1917 / 297 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Dec 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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1916 (RGBI. S. 89) habe ih nah Zustimmung des Herrn Reichs- kanzlers über den Anteil des britischen Ee, Erich Killish von Horn in Buln-Buln (Australien) an dem Nachlaß seiner verstorbenen Mutter Frau Killisch von Horn ane valtvag FLRSor das (Verwalter : or z. D. Ernst von i in W. 6: ist-

ftraße 19). â on Kracht in Berlin W. 62, Kleist Berlin, den 10. Dezember 1917.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusens ky.

Krieg3ministerium.

Der Mislitärintendanturrat Simon von der stellvertreten-

den Intendantur des VI. Armeekorps ist ion i Ruhestand verseßt worden. tors. isl mit Penfion in den

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundeeratsverordn'ing vom 23 September 1915, betref-nd Fernhaltung uvzuverläfiger Personen vom Handel (RGBI. S. 603), habe ih dem Kautswarn Jsaak Bendel (Ignat Abuschck) bier, Blonkenfeldesiraße 5, und dew Kausmann Adolf Haarpuder in Neukölln, Kottb :serdamm 86, dur Ver- fügung vom heutigen Tage den Handel mit allen Gegenständen des Kriegsbedarfs und des täalihen Bedarfs, und zwar au A ea E et e Me R J. Abusch oder etner anderen

etrieden wird, wegen Unzuverlässigk i Handelsbetrieb Hs s S e, O E A

Berlin, den 29. November 1917. Der Polizeipräsident. J. V.: von Nönue.

Bekanntmachung.

Der Ebefrau des Christoph Shwarz in Bu&-Erle Marktstr. N». 16, ist du ch Verfügung der biesigen Polizei! enwaltung Jeder Handel mit Milch wegen Unzuverlässigkeit ve1 boten wo1den. Die Kosten der Bikarntmccurg sind von ter Bet1offenen zu zahlen.

Buer î. W., 11. Dezember 1917.

Der Magistrat. cker.

E

Bekanntmachung.

Ter Cbesrav des Herwann Livnemayrn in Castro Pol.\st cße 32 bob» ich ouf Grurd der Bundebratverordnung fe Es Me A S. 603) den Handel mit Lebens- e egi T w 8 e r egen Unzuverläisiukeit bis auf weitez:es Cas:rep, den 3. Dezember 1917.

Der Vürgetrmein:er. Wynen.

Bekanntmachung.

Dem Vercmann Hermann Livnr emann in Cafsiro Holst ße 32, bcbe ih avf Gund der E T A T ie T S. 9 den Handel mit Leben s-

rln T w j A g c T teen. Ui uvezrlässigkeit bis auf weiteres

Castrcp, den 3. Dezember 1917.

Dir Eürcern eister: Wynev.

Bekanntmachung.

Dem Gemüsehändler Jobann Thomas in Crefeld Hardenbe1gs1raße 16, z. Zt. im Gerichtsgefärgvis in Haft, Lin ih den Handel mit Nabrungs- und Futtermitteln auf Grund ter Bundetratéterordvung zur Fernkaltung unzuverläss, er Personen vom Handel vom 23. Sep-emker 1915 untersagt. Die Kosten dieser Veröffer tlihung treffen Thomas.

Crefeld, den 7. Dezember 1917.

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. F. V.: Prinzen.

Sram

Bekanntmachung.

Den Ekeleuten Händler Hetnrih Albrina in Merklind Wiitenerslraße 78, habe ih avf Grund der Ede Ri dne vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) den Handel mit Leben3mitteln und sonstigen Gegensiänden des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres untersagt.

Dortmund, den 7. Dezember 1917.

Der Landrat. J. V.: Dr. Burchard.

Bekanntmachung,

Durch Bescheid vom 26. Oktober 1917 babe ich dem K Alfred Ibing, hter, S@nutenbavsstraße 2, den R Aa Seife und sonstigen Waschmitteln, Lebens- und Futter- mitteln aller Art und Gegenständen des täglihen Bedarfs sowte die Vermittlertätigkeit hiafür untersagt.

Effen, den 7. Dezember 1917.

Die S'ädtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J, V. : Ratb.

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vcm 26. September 1917 babe |ch dem Wirt Peter Reuter, wobrkaft hier, Altenessener Strafe 269, die Ver- adbreihung von kalten und warmen Speisen sowie den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Art und Gegenständen des täglichenBedarfs scwie die Vermittler- tättgkeit hierfür untersagt.

Essen, den 7. Dezember 1917.

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeijter. J. V. : Ratb,

Bekanntmachung,

Dur Bescheid vcm 25. September 1917 habe ich dem Händler Karl Zwanzig hier, Posialice 45 wohnhaft, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Art und Gegenständen des

täglihen Bedarfs sowie die Vermittlertättgkeit hierfür untersagt. : Essen, den 7. Dezember 1917.

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermetste.. J, V.: Rath.

Bekanntmachung, Dur Bescheid vom 29. September 1917 babe ih der Händlerin

Gegensläuden des tägliben Bedarfs sowie * die Ver- mittlertätigkeit hierfür untersagt.

Efsen, den 7. Dezember 1917.

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Nath

Bekanntmathung.

Durch Bescheid vom 22. Oktober 1917 babe ih dem Bernhard Helfer, bier, Krablerstraße 277, den Handel mit Leben3- und Futtermitteln aller Art und Vegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Verwmittlertätigkeit hierfür untersagt.

Efsen, den 8. Dezember 1917.

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Obtzrbürgermeiiter. L. V.: Nat

Bekanntmachung.

Dur Bes®eid vom 1. November 1917 babe ich dem Dreher Karl van Etckels, hier, Hagenbecksiraße Nr. 58, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Art und Gegen- ständen des täglihen Bedarfs, scwie die Vermittler- tätigkeit hierfür untersagt.

Essen, den 8. Dezember 1917. _

Die Städtische Pöolizeiverwalturg. Der Oberbürgermeister. I. V.: Rath

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 31. Oktoker 1917 habe ih den Eheleuten Adolf Weißner, hier, Kahistreße 17, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller At und Gegenständen des täglihen Bedarfs jowie die Vermittlertätigkleit hiez- für untersagt.

Essen, den 10. Dezember 1917.

Die Städtische Polizelterwaltung. Der Oberbürgermeiiter. J. V.: Math.

BekanntmacGung. i

Durch rechtek: äftigen Bescheid vom 26. November {\#st dem Nichtmetst-er Theodor Lohmann, Arndtftr. 35, z. Z. in Gr. Ilseder Hütte b. Peine, der Handel mit Scchmiersetfeersatßmitteïn auf Grund § 1 der Bundes:atèverordnuna vom 23. September 1915 wegen Urzuverlässigkeit untersagt. Die Kojten di:ser Bekanut- machung trä„t der Genannte.

Hannover, den 8. Dezember 1917.

Städtishe Polizeiverwaltung. Fink.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverrrdnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltuvg unzuverlä si, er Personen vom Hande! (RGBI. S. 603), ist durch Veifügung vom heutig- n Tage dem Kaufmann Martin Haase in Bernstein Nm. der Handel mit Gegen- ständen des täglihen Bedarfs, insbesondere mit Lebens8- mitteln, untersagt worden. Die Bekanntmachungskosten hat der Betroffene zu tragen,

Soldin, den 11. Dezember 1917.

Der Landrat. Dr. Krumma§ßer.

Bekannkmachung.

Wr-aen Unzuverlässigkeit wird dem Händler Fran: Grunwald aus Shwarzenau der Handel mit Petrol-um auf G und der Bundedórateverordnung vom 23. September 1915 untersagt. Witkowo, den 11. Dezember 1917.

Der Landiat. J. V.: von Wathol t.

(Fortseyung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

C T E S E T E C E E I N Nicchfamtliches.

Deutsches Neich.

Preußen Berlin, 15. Dezember 1917.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und sür Justizwesen sowie der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sizungen.

Zu der Bekanntmachung Nr. W. I. 1772/5. 17. K. R. A. vom 1. Juli 1917, betreffend Beschlagnahme und Höchst- preise von Tierhaaren, deren Ahbgängen und Ab- o N en d Abgängen von Woll- ellen, Haarfellen un elzen, treten am

folgende Abänderungen in Kraft: O 1. Die Beschlagnahme gemäß § 1 dieser Bekanntmaiung er-

Sl well A auh auf tierishe Borsten eins{ltßlich

2. Die noch § 4 zulässige Veräußerurg der von d t machung betroff- nen Gegevos1änte O voin 15, Dez mber T1917 oe nur noch an solche Perjonen und Firmen er'o!gen, die h lediglich A a ode Den A E und Trocknen. beschäftigen; dagegen rtonen un men, v Zurijten besorct wid, imen, von denen das Qussondern und 3, Demgemäß erstreckt fi die in § 5 der Bekannt 5 E il M Tou d 5 auf I aaa S ang por n eimentieren der besch!'agrahmit ände ; Auesondern und Zurichten vit zulässig, i t Der genaue Wortlaut der Bekanntmachung is} bei de i L L Det n M Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden ein-

Vayern.

Jn der Kammer der Abgeordneten erwidert 2 gestern der Minister des Jnnern von Brettreich auf ¿lis Vos hauptung des Abgeordneten Osel (Zentr.), daß Bayern \{chwerer Schaden drohe durch die beabsichtigte Aufhebung des Zoll- \chußes zwischen Oesterreich und Bayern, wie sie von den deu!schen und österreichish-unaarischen Unterhändlern ge- S E laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros““ |. es: Dir Landwirts{chaft braue den ZollsGvbß. R s Le exen einer winde tes Ane erung A N t gelung ünstluen 3ollichußverbüälinifse wi Oesterrei@-Ungarn seit Liigerés Zeit Mrde 7 Bi ao

M des Otto Berg hier, Rüttenscheiderstraße 59, den andel mit Lebens- und Futtermitteln aller Art, und

Landwirtschaft set bet der Gestaltung der Zoll- und Handelsverträge

Ofel babe aber die dermalige Lage für Bayern viel zu uncünfitg vrh zu. sckchwarz geseben. Die bayeztie Regiezung werde die Interi ss der bayer!shen Landwirtschaft bei den Verbandlurçcen mit voli: S Na®èxuck wahren. Er glaube, daß sich eine Annäherung in den wie ihaîtiihen Beziehungen zu Oeslerreich einerseits und eiu ausreid ender Sduy der hetmishen Landwirtschaft andererseits wohl verein,

baren lafse. Sachsen.

Seine Majestät der König empfing gestern miitagg wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, den Staatssekretär des Innern Wallraff in Audienz.

Vadeu.

Jn der Ersten Kammer hielt vorgesiern der Präsident Seine Großherzoglihe Hoheit der Prinz Max eine Ansprache, in der er zunächst der -tapferen Brüder droußen im Felde gedachte und dann laut Bericht des „Wolfen Telegraphenbüros“ fortfuhr:

„Wtr 1reten in einem derkwœürdigen Augenktl!ck ¿vsammen. Zum erflen Male seit dret Jahren fuhte eine feindlihe Großmact einen direkten Meinungsaustausch mitt den Miitelmähten. Die Herren Lloyd George und Clemenceau aber woüen 1.ach wie vor die Entscheidung auf dem Schlachtfelde herbeijühren. Dex Versuch, Zwietraht in unser Voik zu säen, t mißlungen Unsere Heima!sfront steht fester denn je." Der Redner beleuttets din poli isen Verleumdungsfe!dzua der Gegner und beiorte, taß n-ch tem Suchomlinow-Prozeß das Märchen von der über fallenen Unschuld sich niht mehr halten lasse. W'lson habe fein Recht, als Weltrichter aufzutreten, doch dürfe man si keiner Täuschung darüber - hingeben, daß das amerikanishe Volk glaube, daß der Krieg um der von Wilson ver kündigten Ideale willen fortgeseßt werden musse. Die demokratticke Legende der Gegner habe sih als uvgeh-ure Lüge er wiesen. In Fuankreih und England jeien gleihfalis Krätte am Werk, die kein-n Gemwaltfrteden wollien. „Wir müssen“, fubr Setne Großherzoglihe Hobeit der Priaz fort, „unseie ganje nationale Kraft zusammenraffen zu dem {weren Kampte, der uns noh bevorsteht. Wir müssen aber zuglei dana streben, Klarheit zu \chaffer, mit we!cher &: sinnung wix an die Oidrurg der Dinge beranzutreten entsch'ofsen sind. WoDen wir diese Klarheit sckaffin, so dürfen wir allerdings den Kampf der Meinungen in Deutschland nicht scheuen. Der echte Burgfrieden fordert jedcch, taß Menschen nicht miteinander reckchten in einem verachtenden und verleßzenden ESeiste. Mit tiefem Schmerz haben wir das Schauspiel wieder erleben müssen, daß Deuuiche s mit denselben vergifteten Waffen betämpft haben, wte vor dem Kriege. Aber die Erinnerung an das große befreiende Gemetnscaftsgefühl der ersten Krieg8monate fordert urs heute mit aller Eindring!ihkeit auf, das Kaijerwoit zu erneuern und es so zu e1fassen, wte ev verstanden“ sein will: wehl gibt es Parteten, aber es sind alles Deutsche.“ Der Präsident |chloß mit Ausblicken in dic n-ue Zeit, sich dahin zuiammenfassend, day Mackt allein unsre Stellung nicht zu sichern, das Schwert die moraliihen Widers1ände geaen uns nit ntedernzureißen vermöge. Die Feinde müßten gewahr werden, daß hinter unserer Kra\t ein Weltgewissen stehe. Dieses Zeichen solle Deutschland get:ost auf seine Fahne \chreib:n, in diesem Z-:ichen werte es siegen. (Beifall.)

Polen.

Der Oberste Rat des Nationalen Zentrums hält urzeit eine Tagung in Warschau ab. Unter den Verhand- lungegegenständen befindet sih die Erörterung des politischen Berichts Parczewskis Und die Fesistellurg des Verhältnisses zur Regierung. Laut „Glos“ wurde eine Entschließung ange- nommen, in der das Nationale Zentrum die Unterstüßung des Kabúür etts abhängig macht von der Nnnahme des Programms des Mivisterp1 ästderten durch das Kabinett und von der un- verzüglichen erfolgreichen und aufrichtigen Du chführung dieses Programms. Graf NRonikier ersiaitete Bericht über die Reise der Aktivistenabordrung nach Berlin, Wien und Budapest. Die Entschließungen in dieser und in anderen Fragen werden nach ihrer endgültigen Abfassung vom ausführenden Ausschuß ver- . öffentliht werden.

Oefiterreich-Ungarn. (

_Der Kaiser hat heute in Baden den preußischen General- major von Seeckt in besonderer Audienz empfangen. |

Der Haushaltsaus\chuß des österreichischen Abgeordnetenhauses beaann gestern die Beratung des Voranschlages für das Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Laut Bericht des , WolffsGen Telegraphenbüros" ketente - der Arbettemiuister Homann die Notwendigkeit etner gesteigerten Aus- teutung der Minerallagersiä!ten des Lantes und erklärte, es s nicht notwendig, aus Oberschlesien so große Mengen Koble zu ke- ¡iehen wie vor dem Kriege, ba das Land so reiche Lagezrstätten vor- zügliher Koble beßye. Nach Friedens\{chluß werde es eine Haupt- arbeit sein, die zu ihrer Ausbeutung erforderlichen Werke zu errichten. Der Minisier hob den gewaltigen Aufshwung,- den die staatlihcn Montanweike in den leßten Jahren cenommen haben, heer, die niht nur mustergü!tige Anstalten, sor de1n au ertragreihe Betziebe geworben seien. Er wies ferner auf scine Bestrebungen zuc Ei1- weiterung des staatli@en Kohlenbergwerksb: fites hin und betonte die Pflicht des Staates, auf dem Gebiete det Bergbaues vnabhängta von Privatunternehmvvgen die nötigen Erzeugnisse zu gewinnen und auf diese Weise preiäregulieiend und rihtunag:berd aufzutr-ten. Er kündigte s{Gließlich unter lebhaftem Beifall die Einbringung einer Nevelle zum Kohblengesez an. |

Srofbritaunien und Jrland.

Auf der am 29. und 30. November unter dem Vorsiß von Georaes Leygues in Paris abgehaltenen Berätung, an der Sir Erie Geddes sowie die englischen, französischen, amerika- nischen, italienishen und japanischen Admirale teilnahmen, wurde dem „Reutershen Büro“ zufolge beschlossen, einen Flottenrat der Verbündeten zu schaffen, um die enge Fühlung und die vollständige Zusammenarbeit der verbündeten Flotten zu sihern. Die besondere Verantwortlichkeit der Generalstäbe und des Oberbefehls auf See ist unverändert geblieben. Es wurde ferner beschlossen, daß der Rat aus den Marineministern der vertretenen Nationen und den General- stäben bestehen soll. Da der Rat in Europa zusammentreten wird, sollen die Vereinigten Staaten und Japan durch die Flaggenoffiziere der betreffenden Regierungen vertreten werden.

Bei einem in London den Leitern des Luftdienstes ge- aebenen Mahl hielt der Premierminister Lloyd George eine Rede, in der er, dem „Reuterschen Büro“ zufolge, u. a. sagle: Der neue, burch die neue Waffe des Lustbienst.s in- den Krieg bineingetragene Sch ecken wird in der Welt eine vermehrte Ab- neigung gegen einen neuen Krieg hervorrufen. Daher ist es wichtiger dern je, daß der Friede ein ger chter, ehrenvoller, wobltätiger Friede wird. zlih Hat ein hochanges:h: ner Edelmann, der dem Staate in vielen Zweigen ausgezeichnete Dienste geleistet hot, die Nation durch einen - Brief ershreckt, dexr eine sehr be trähtlihe Befürhtung bei denen hervorrief, deren Hauptjorge ist, d

mit Desterrei-Ungarn ganz wesentlih betetligt. Der Abgeordnete

dieser Krieg mit einem dauernden Frieden, nit mit einer erulc

j ederlage enten möge. Ih weiß jeßt, daß alle unfere vid Nai leh dieses Briefes grundlos wuren, daß Lansdowne a ia vollem Einversiändnis mit dem Präßfidenten - Wilson duthwes nur genau dasfelve sagen wolite, wie der Präsident E iner füczlihen großen Rede im Kong:eß. Wie die

f in voller Uebeceinstimmung mit dieser Rede be-

so ist es zwelfellos au die englische Nation, und da auch

vowne erklärt hat, daß er mit ihc überein\timme, rehme ih an, 1 die YAluslegung, die Lanedownes Brief gefunden hat, niht nur t: engen Anhängern der Sacke der Verbündeten, sondern a hei ibren Gegnern in unserem Lande, in Amerika, Franki ei au auÿ in Deutschland und Oesterreich nicht im geringsten dem m ra, was Lmsdowne au8zudrücken wünschte. Ich wünsche o Streit hervorzurufen, wenn ein solher niht besteht. Lane-

1e wollte einfa dasielbe sagen wie Präsident Wiison, und wi ein großes Unglück, daß er diese Absicht niht ausge- Stri at. I war auf der Pariser Tagung der Kerbündeten, als B Huef erichien. Er wurde dort mit \chmerzli{-r Bestürzung auf- y ommen. Indessen ist es befriedigend zu wissen, daß Lansdowne erch! von Freunden wie Kritikern mißverstanden worden is und daß das ganie Gewicht sein:8 Ansehens und Einflusses für die Durh- sezung der Wüsonschen Politik in Betraht kommt.“ Llovd George w'es weiter auf eine rührige Minderheit im Lande bin, vie hinterlistig und hartnädig thre Ansichten zu verbreiten suche in der Absit, das Land zu einem vorzetligen Unterwerfungefrteden zu wlngen. „Die Gefah: ist“, fuhr Lloyd George fort, „nickt der Merste Pazifist, ihn fücchte h nit. Aber tch rate der Nation, vor «inem Mann auf der_ Hut zu sein, der glaubt, daß es ein Mittelding zotshen Sieg und Niederlage gebe. Es gibt kein Miteloing zwischen Sieg und Niederlage, Es gibt Leut-, die qlauten, sie könnten den Krieg jeßt dur eine Art von sogenanntem Friedenber: Tag beendigen, dur Errichtung einer Liga der Nationen mit Schiedsgerit, Abrüstung und einem fetexrlihen Vertrage iwishen ellen Nattonen dergei!alt, daß diese ihn uit nur selbst beobacteten, sondern thn ar ch dursehten geaen jede Nation, die es wagte, thn zu reten. Das is die ridtige Politik nach dem Siege, aber ohne Steg wäre es eine Pcsse. Waium sind wir in den Krieg eingetreten? Weil ein ebenso feierliher Vertrog als Fehen Papier hehandelt wurde. Wer würde jeßt einen Vertrag unzerzelchnen? Bermutlih unter anderem das Volk, das den leyten geórchen hat. Ber würde den neueu Vertrag durdhseßen ? Bermutlich die Nationen, denen es nicht geglüdt ist, den leßten durbzufeßen. Den Fteg, der hegonnen wurde, um einen Vertrag du:chuseßen, ohne Entschädiaung für den Vertragsbrudz zu beenden , jondern nur durch Abs{chluß cines nadzvrüdcklideren Vertrages das näre in der Tat ne Yosse, Wir düfen uns nicht dur bloße Worte von einer Liga der Nationen, Abrüstung, Sch{tieds, exit und Sicherheit mißleiten lesen, Das find alles |chône, große Redensarten, aber ohne die helebende Kraft des Steaes blethen sie nichts als Worte. Wir

hätten niemals in den Krièg eintreten sollen, wenn wir die Auf-

gabe nicht unter allen Umständen durhführen wollten. Ich kann die Haltung der wenigen Leute verstehen, wenn ih fie auh idt billige, die von Arfang an sagten: Mischt euch unter keinen Umständen ein, laft die Deutshen Belgien überrennen, laßt unsere Freunde und Nachbarn, die frete Republik Frankreich, in den Schmuy nêten, lafit jedes möôglihe Verbrehen verüben, jolange es nit (ezen Unser Land und gegen un3 selbst verübt wird. Aber ih fann den Mann nicht verstehen, der damals, als er zuerst ie Schändlichkeiten sah, in seiner edlen Seele entflammt nit gerechter Empörung ausrief: „Jn des Himmels Namen, laßt uns dieser Shmah ein Ende machen, die Verbrechec bestrafen“, und der, mdem er dazu beigetragen hat, die Nation auf diesen Weg der Ehre ju führen, jeßt, bevor die Aufgabe erst zur Hälfte erfübt tit, plöulich gt: „Jh habe genug, jetzt ist es Zeit, daß ein. Ende gemaht wird, latt uns den Uebeltätern die Hände rechen, laßt uns mit ihneu zu unserem gegenseitigen Vorteil Handel txretben“.

Im Utterhause sührte der Mivister für den Nationolen dienst Sir Eric Geddes_ bei Besprechung der englischen fhiffbautätigkeit laut Bericht des „Reuter schen Büros“' aus:

Die Ausbeute an Schiffeneubauten und solden Schiffen, die h den Trcck-ndods wiederbergestelt würden, set uvm 48 vH. die Wiederherstellung \{hwimmender Schiffe um 45 vHO. im Vergleich zum leßten - Zunt gestiegen. Im Johre 1913, das en Rekordjabr in bezug auf die Bruttotonuage von Handels- und Kriegs\chiffen bedeute, seien 2282000 Tonnen gebout worden, davon 366 000 Tonnen Kriegs\chiffe. Wenn die Dezember- auóbeute sid so groß erweise wie die des November, so würde die geperwärtige, 1917 ferliggestellte Tonnage der Ausbeute des Rekoidj.b1: 8 1913 gleihkommer. „Wir bauen," fuhr Sir Eric Geddes sort, „heute mehr S(iffe als 1913 und unsere Pläne sehen tine noh größere Ste!‘gerung vor. Durch Verbesserung der Einrich- tungen und sorgfältige Auswahl der possendsten Arbeiten für jede Sbiffêwerst b ea wir die |y'ge Autbeute noch weiter feigen zu können. Wir machen aufgedehnte Versuchße mt Leidtern von 1000 Tonnen Tragfäbi, kt und mit Schlepp- \hifen, aber nicht mit größeren Schiffen. Wenn wir unjere (anzen Mittel dem Bau von Handels'ch fen widmen, ohne gleihzeitig unseren Bau in Kriegöshlfen zur Abwehr der Unteiseebooie zu entwideln, fo fôrdern wir ledigli die Lorpedierung unserer Schiffe durch die sländig zunehmende feindlihe UnterseéstreitmaGt. Drei Nationalwerften werden jeyt am Severn enihtet sür den Bau von mehr Standard-Schiffen, als bither cebaut wurden, und es ist zu hoffen, daß der erste Kiel auf lhnen im Laufe des Frübjahrs nächsten. Jahres gelegt werden kann, Der Bau von Handel \chffen wird mit Hilfe von Kriegögefar genen mlt einem Geiamikestenaufwand vou 3887 000 Pfund Sterling gtfördert werden. Zusawmenfässend sagte Grddes: Der Bedarf an Handelsshifen üt größer als je. Die V-Bootsdrohung it nah meiner Metnurg in Schach gehalten, aber noch nidt überwunden. -Die Schifféhauten erseßen noch n'cht die Verluste, aber es dürfen weder gute ncch s{lechte Schllisse 018 einzelnen Wochen gezogen werder. Die Abwärté bewegung der erluste sowobl bei urs wie bei unseren Verbür.deten ist fortdauernd befriedigend. Die Aufm ärtsbewegung des Handeloschifft baues wird iweifellcs aufrecht e: halten werden. Die Zunahme der Vernichtung bon U terseebo en dauert gleichfalls in bifriedigender Weise fork.

Zweitellos wird diese Bewegung stufenweise zunehmen. Wenn das |.

cond strénge S parsamk:it üdt und aemäß den U-berlieferungen unserer

Rasse enis{lossen t, alle seine Kraft anzuwenden, und keine An-

ftzengung unterläßt, um den U. Bootsangriff abzu\chlagen, so ift wegen s Ender, ebntfics nichts zu befürchten.“

e Für den 28. Dezember ist von dem Gewerk\chafts- ngreß und der Arbeiterpartei, wie der „Daily Chronicle meldet, ein Kongreß einberufen worden, auf dem die Kriegs- je Englands und seiner Bundesgenossen besprochen werden 0 en, Am 29. Dezember wird dieser Kongreß sih mit der

tensmittelfrage beschäftigen.

er für die Angelegenheit Caillaux und Loujiate sgedile ÜntersnG aa Gui hörte gestern die Aus- “in Glemenceau und Jgnace. / e die „A s übergab Clemenceau dem autduß einzelne "Atien und n Attensit des Ministeriums des nartigen, oll-rdings nicht solhe, die fremden Reaterungen gehörten,

208 wäre Vertrauensbruch gegenüber diesen Mächten. Die Ermäch- mädtigung dazu wird von den Mächten erbeten weren, falls eine Unter-

| ludung etôffnet wird. Fgnace erklärte zu dem Aktenstü, der Antrag

evehe sich auf Beshuldî inverftändnisses mit dem Fe!nde mb tbe ‘nw t Sabel Set Ange

zwei verschiedene Tatsahen, n Á legenheiten Almeyreda, Brig Veavallini und die von dem diplg-

| heit des Ministers Nitti mit 15 gegen 9 Stimmen den Regierungs-

matishen Dienst festgestellten Umtriebe in Italien, die Caillaux zur Last gelegt werden. Die Unter)» chung wird ergeken, vor weiche Zu- sländigkeit diegeriGtlid fes! gesteliten Tatscchen "gehören.

Der Bericht des Senat3ausschusses \pricht sih für die Aufhebung der parlamentarischen Jmmunität Hum- berts wegen Beihilfe zum Verkehr mit dem Feinde aus.

Nußland.

__Die „Petersburger Telegraphenagentur“ teilt mit Er- mächtigung der Botschaft Großbritanniens mit: die englische Regierung erklärt angesihts der Er äuterungen, die ihc von dem englischen Botschafter über die Zurück haltuna T\chit- \chirins, Petrows und anderer Personen in ähnlicher Lage gegeben worden sind, daß sie geneigt sei, die Frage der Zurück- haltung der oben genannten Personen und ihrer Rükehr in ihr Vaterland erneut zu prüfen. Jm Hinblick auf. diese bestimmte Erklärung hat der Volksbeauftragte für auswärtige Angelegen- heiten angeordnet, daß Staatsangehörigen Großbritanniens, welches die von jedem Bürger jedes verbündeten und neutralen Landes geforderten allgemeinen Bürgschaften zusicherte, das ungehinderte Verlassen Nußlands gestaltei werde. Auch scheint sich der Konflikt, betreffend die diplomatischen Kuriere, zu regeln. Kapitän Smith erklärte dem Volks- kommissar, der Botschafler Buchanan hoffe, im Laufe der kommenden Woche die Ermächtigung zum freien Eintritt der diplomatishen Kuriere der Sowjet - Regierung nach e und zu ihrer Durchreise durch England erteilen zu können.

Nah einer verspätet eingetroffenen Reutermeldung teilt der Oberbefehlshaber Krylenko mit, daß der General Scheremisow sih geweigert. habe, zu ihm nah Pskow zu kommen, und deshalb abgeseßt worden sei. Krylenko füate hinzu, die ganze Garnison Pskow sei auf seiten der Bolschewiki. Der Armeejührer General Bol dyreff ist ebenfalls abgeseßt und zugleich verhaftet worden.

Viele revolutionäre Sozialisien der Linken haben auf ihrem Kongreß ihre Beziehungen zur Verfassung- gebenden Versammlung dargelegt. Der Führer der revo- lutionären Sozialisten Karelin exklärte obiger Quelle zufolge, das Volk werde für die Verfassunggebende Versammlung scin, wenn diese für das Volk sei. Wenn sie sih weigere, die Macht des Volkes anzuerkennen, werde dieses über der Verfassung- gebenden Versammlung stehen. Ein zweiter Führer erklärte :

Wenn die Tagesordnung der Verfassunggebenden Versammlung damit beginnt, die Fragen des Friedens und det Landbesiyes zu er- ôrtern, so wird der Kcnfl!kt vermieden weiden. Wenn si- aber ihre Erörterungen über die Organisizzung dexr Regterungög-walt damtt be- innt, die Rechte der Urbekter- und Solda:enräte herabzujeyen, so werden Zusammenstöße zmi)chen den Arbeiter- und Soldateniäen und der Vertafsungg: benden Versammlung uovermetdlih fetn. Die Re- vterungêgewalt in dem Augenblick aus den Händ: n der Arbeiter- und Soldalenräte zu geben, wo die Klafs-n scharf miteinander im Kampfe liegen, tin dem Augenblick, in dem Kornilow und Kaledin Tiuppen gegen Moskau und Charkow führen, das würde gleihbedeutend sein mit politischem und sozialem Selbstmord. |

Die führenden Mitglieder des Rates der Ver- einigung der Kosakentruppen sind obiger Quelle zufolge in St. Petersburg im Auftrage des dem Sowjet angegliederten Kosakenkomitees verhaftet worden.

Der Volksbeauftragte für Nationalitätenängelegenheiten, Dschong Aschwili Kalin, hat in einer Zusammenkunft von Vertretern der sozialdemokratischen Partei der Ukraine mit der Arbeiter-, Soldaten- und Bauernegierung das Recht der Ukraine voll anerkannt, ihre Beziehungen zu Rußland selbst zu ordnen, und zwar würden das die Arbeitermassen und nicht das Bürgertum tun, welches die Verfassunggebende Versamm- lung, die sogenannte Rada, leitet. Der Rat der Volksbeauf- tragten fordert die ukrainishen Arbeitermassen auf, überall Abgeordnete für die Arbeiter- und Bauern-Sowjets zu wählen, die das Mittel seien, dem Bürgertum die Macht zu entreißen.

Die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ vom 13. d. M. bestätigt die Reutermeldung, daß Kornilows Sturmtruppen durch Abteilungen der Roten Garde und Armeetruppen geschlagen worden sind; Kornilow habe die Fiucht ergriffen, und Kaledins Abteilungen hätten Kaluga ge- räumt, das von den Negierurgstruppen besetzt worden sei. Die Schwarze Meerflotte stehe ganz auf seiten der Regierung der Arbeiter und Bauern / und habe Torpedoboote zur Be- kämpfung Kaledins in den Don entsandt.

Ftalien.

Der Senat hat mit Zustimmung der Regierung bes \{lossen, eine Geheimsizung abzuhalten. Der Beitpunkt der Sißzung wird später bekannt gegeben.

Eine in der Kammer eingebrachte Tagesordnung Giacomo Ferres verlangt shärfste Bestrafung der an der Katastrophe an der Front huldigen Personen, auch derjenigen, die die Verantwortung von sich abzuwälzen suchen.

Der fkatholishe Abgeordnete Longinotti hatte an den Minister des Aeußern die Anfrage gerichtet, ob die Klausel, die eine Jntervention des Heiligen Stuhls in den künftigen Friedensverhandlungen und beim Friedens- \{lusse aus\hließe und die durch die Veröffentlihung der Geheimurkunden in St. Petersburg bekannt geworden sei, verbürgt sei. Der Unterstaatssekretär des Ministeriums des Aeußern, Borsarelli, gab der „Agenzia Stefani“ zufolge nachsichende s{riftliche Antwort:

An dem Abkommen zwischen Jtalien und feinen Verbündeten besleht kie Gebeim!lausel nit, die nah „Havas-" und „Stefant"- Depeschen in St. Petersburg veröffentlicht wurde“ und in der ver- Ahert wird, daß Frankueih, England und Rußland den Wideripruch Staliers gecen die Zulafsuna jedes diplomatis@en Srittes seitens des Vertreters des Heiligen Stuhls unterstüßen würden, der Nh auf den Friedenss{luß oder auf die Wsung der Fragen bezieht, die mit

dem Krieg im Zusammenhang. stehen. i Der Haushaltsprüfungsaus\chuß hat in Anwesen-

vorshlag angenommen und wird somit der Kammer ein Pro- visorium bis 30. Juni 1918 vorschlagen.

Portugal.

: iner Meldung der „Agence Havas“ seßt ein Erlaß den Prasidenten der Republik Machado ab. Ein Sonderzug wird den abgésezien Präsidenten außer Landes bringen. Die Wahlen für die verfassunggebende Versammlung find Lyoner Blättermeldungen zufolge auf den A pril 1918 fest».

Niederlande.

Die Erste Kammer hat die Vorlage wegen Aufnahme einer Anleihe von 500 Miilionen Gulden und Konver- tierung der fünfprozentigen Anleihe vom Jahre 1914, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, angenommen. |

Schweiz. j

Bei der Behandlung des Neutralitätsberihts im Ständerat verlas der Bundesrat Ador auf eine Unfrage des Abg. Winiger-Luzern die Note Amerifas, worin die Vereinigten Staaten die Neutialität der Schweiz zu verbürgen versprechen, solange die Schweiz selbst neutral bleibt und ihre Neutralität von anderer Seite nit verleyt wird, und füßrte laut Meldung der „Schweizerishen Depeschenagentur“ aus:

Die Fo1mel der Vereinigten Staaten weihe von der voz den anderen Stecaten gebravchten Formel at. Dec Bundesrat babe ben Empfang der Note hes!ätigt und die Versicherung abgegeber, daß die Schwetz den festen Willen babe, ihre Neutralität und Unvei)ehrtheit um jeden Preis aufreht¿verhalien und gegeu jeden Angriff zu Her teivigen, und daß die Schwetz als souveräner Staat für ben (Fal, daß ihre Neutralträt verlegt würde, selbst darüber enticheidea würbe, ob und wann fi2 die Hilfe eines fremden Staates gegen einn (Fin- dringling anrufen wolie. Jau einer redakttonell gleichlartenten Note habe gleidzeitig cu Fi:ankreid der schmeizeriicken Regierung die A&turg threr Neutralität zugesiiert, die in gletczer Weise wie de amecifinis{e beantæwoitet worben fet. 2 :

Zu dem Ergebnis der wirt|%aftlichen Verhandlungen der S#roeiz mit Awerika babz der Bundesrat noch k-ine Stellung genomtnen. Aus Mitteilungen der \{weizeri\chen Abgesandten gehe hervor, daß Amer'fa bei den wirtsckaftlihen Unterbandlungen den erntien Willen und den aufritigen Wunsch zeige, der Lage der Schweiz gerecht zu werder, und au) die franzöfische und englis? Megierung jeien tn danfenewerter Weise für die |chwe!zerisGen Interessen eingetreten. Amerika babe es übernommen, der Schweiz bis zum nächiten SepP- tember 29 000 Wagen Getreide zu liefcin, und zwar 3000 Lon in otesfem Vouat. Daum babe die Broi- nud Mehlration für den nöchlien Januar die gleiche bleiben fönnen wie jeßt. Au hinsfi Stlich der Tranéporte wolle Amerika behilflich sein. Der edner spra vann seinen Dank aus {ür das Entgegenkommen Amerikas.

Der JInterpellant Winiger dankte für die Auskunft und erklärte sich für befriedigt. Der Ständerat begann sodann mit der Beratung der Vorlage, betreffend Erhöhung der Mitgliederzahl des Bundesrats von steben auf neun, die infolge der Ueber- lastung der Regierung notwendig geworden ist.

Kriegsnachrichten, Berlin, 14. Dezember, Abends. (W. T. B.) Cin italienisher Angriff gegen den Monte Pertica ist gescheitert. Einige hundert Gefangene blieben

in unserer Hand. Von den anderen Fronten nichts Neues.

In Flandern richtete am Morgen des 13. Dezember der Feind mehrere Feuerüberfälle gegen unsere Stellungen östlih Passchendaele und in Gegend Becelaere—Gheluvelt. Vom Miitiag ab steigerte sich das Feuer vom Houthoulfier Wald ab bis Hollebeke mit besonderem großen Munitions- aufwande auf unsere Stellungen nördlich Hollebeke. Nördlich Dixmuide und südlich B!ankaartsee wurden in der Nacht vom 12. zum 13. Dezember unter erheblichen Verlusten feindliche Patrouillen abgewiesen. '

Auf dem Abschnitt wesilih Cambrai und den angrenzen- den Fronten wiederholte die feindliche Artillerie im Laufe des 13. Dezember ihre heftigen Feuerüberfälle. 5 Uhr Nachs - mittags erfolgte ein englisher Gegenangriff auf unsere neuen Stellungen östlih Bullecourt, der unter hohen Feindvoerlusten abgewiesen wurde. Gefangene wurden einbehalten. Beider- seits der Straße Arras—Cambrai, bei La Vacquerie und südlih St. Quentin war das feindliche Störungsfeuer im Laufe des Nachmittags zeitweise lebhafter. Südlich Pronville wurde eine Anzahl Gefanaener eingebracht. Desaleichen waren bei mäßiaer feindlicher Artillerietätigkeit eigene Stoßtrupps südlich Juvincourt erfolgreih. Ste brachten 9 Gefangene und ein Maschinengewehr als Beute in A

Oestlih der Maas lebte die feindliche Ariillerietätigkeit tagsüber und in den Abendstunden zeitweise auf. Die Flieger- tätigkeit war rege. Ein feindlicher Fesselballon wurde abge-

ossen. i: 18 Mee gestern nachmiitag im Eiffelberichte erwähnte deutsche Vorstoß im Caurièreëwalde ist wieder einmal frei erfunden.

Eroßes Hauptquariier, 15. Dezember. (W. T. B.)

Westliher Kriegsschaupla§. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. :

Seit mehr als 4 Wochen hat der Engländer seine Angriffe in Flandern eingestellt. Seine gewaltige auf den Besiy der flandrishen Küste und die Ver- nichiun unserer UV-Boots-Basis hinzielende Offenjive fann somit vorläufig als abgeschlossen gelten. Fast das ganze englishe Heer, verstärkt durch Franzosen, hat über ein Vierteljahr lang mit unserer in Flandern stehenden Armee um die Entscheidung gerungen. Deutsche Führung und deutsche Truppen haben auch hier den Sieg davongetragen, während wir an anderen Stellen dur ge- waltige Schläge den Feind niederwarsen. Die Mißerfolge des englischen Heeres in Flandern werden verschärft durch die \chwere Niederlag e, die es bei Cambrai erlitt.

emmz——

Nördlih von Gheluvelt wurden bei erfolgreicher Unter nehmung gegen die englischen Linien am Schloßpark von Poezelhock 2 Offiziere und 45 Mann gefangen. Ein nächtlicher englisher Gegenangriff zur Wiedergewinnung des verlorenen

ländes scheiterte. T Von u Scarpe bis zur O ise war die feindliche Artillerie-

tätigkeit rege. - Starke Feuerüberfälle lagen am Abend, während

der Nacht und am frühen Morgen auf. unseren Stellungen. Die Absicht eines englischen Angriffs östlich von Bullecourt

wurde erkannt, seine Ausführung durch unser Vernichtungsfeuer

verhindert. Heeresgruppe Herzog Albrecht.

Jm Thannertal wehrte unsere Grabenbesazung den Vorstoß einer stärkeren französishen Erkundungäsabteilung ab,

Oestlihèr Kriegsschauplay.

Die Woaffenstillstandsverhandlungen wurden

eseßt. Die verfassunggebende Versammlung wird die nationalé Bertajung abändern und den endgültigen Präsidenten wählen,

forigese t