1918 / 14 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Jan 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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daß die Futtermittel rur zur Vi-b‘üiterung ir nerhalb thres BVeziliks

verwendet we:den düi fen. S 15

Mischfu!ter darf, außer zum Le:brauh in der eigen!n Wirt- schaft, rur mit Gen:tmit.urg der Reichéfuttermitteiftelle oder dur die Landesfuttermiitclhieüen hergeitelt werden.

8 16

D'e Vors&1ift-n dieser Veridnurg gelten nichckcht für die Heere? verwaitung:n, die Martneverwaltung und die Zentral. Einkaut€g:1ell- \chafc m. b. H.

Ste bezieben ch rickt auf die vom Krieg8av8‘chuffe für Ersat- futter, G. m. b. H. oder in s-in- m Auftrag hergehiellien Eriazfutter- mittel. Di: find jedcch durch die VBez-gövereintaung odex die vom Netich kanzler bej1immten Stellen na deu Vorschriften diejer Ver-

ordnung zu v*iteilen. E : 5 : Die Voischrit!en dieser Verordnung kezieben Ah nickt auf

Futterm'itel, die der Veiordrurg, betreffend die Einfubr von Fuiter- mwitt-1n, Hilfésicfff-n uno Kun}. dünger, vom 28. Januar 1916 (NKe:chs- Geteybl. S. 67) ur tertte hen und nach dem 28. Januar 1916 aus dem Ausland eingeführt sind. Í Werden Futiermittel, die nach Abs. 1 und 3 den VorsHrifien diefer Vercrènung nichi vnterlic.en, vor der Hezivgsnereinigung übe:- nommen, jo finden -die Vorschriften der §8 11 bis 15 Änwendurg.

8 17 Die Landészer tralbebörden trl.-fen die Bestimmungen zur Au®8- fübrung dieser Verordnung. Se betim= er, wer als ¡usiänd-ge Be- bôrde und als Kommungaiverband (m Sinre dieser Veroidnung anzu- sehen ist. 8 18

Mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bls zu füntzehrtausend Mak wird best1uft, :

1, wer dim § 2 zuwider: Futtermittel in anderer Weise als durch die Bezugevereir igung avb}eut;

2, wer die itm nah § 3 obltegenden Anzeigen nicht in der ces ten Futii e: st.tier oder wer wisseralih unveolli:ändige oder unridtive Änvaben m .cht; :

}, wer der ihm nah § d ovuegenden VerpfliGtung nicht nack-

kommt; :

. wer der V 13 flikiunoa zur Aufkewobrunrg, Lfl-ali@en Ve- ban! lung uno zur Versicherung 6 Bb]. 3) zuwider- handelt;

5, wer den rach 8 2 Ab\. 2 Nr. 2, § 17 erlassenen Bestim- wungen zuw d:rhan! elf; 2

6. wex dem § 15 zuwider Mischfutter ohne Genehmigung be: stellt,

In dey Fállen der Nummern 1, 2, 3, 6 können neben der Strafe die Gegenstände, auf tte sch die fircfrare H-nilurg bezieht, etn- gezogen werven, obne Uutcrszied, ob sie dem Läter geböen odex nicht.

& 19 Soweit in dieser Verortnu g die Dezucs5ereinigung genannt ifi, ireten be: Ausp: und Schw wmgerfte an tie St:lle der Bezugt- pe ein'gurg tie Dun der R 1e tutte1mtt:Iielle bestimmt n Stellen. Die LVo\chit » der &8 10, 11 finden auf AutÞpay- und S@hwimmg rfte keine Anwendung.

§ 20 i Der Reicékar zler kaun Auenahmen von den VersFriften dieser Verordnung zulassen. 5)

Diese Verordnung tritt mit dim Tage der Verkürdung in Kraft. Der HKeichcekanzler betimmt den Z-i1punkt des NUußcukiafiteciens.

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Betanntmacqung, betreffend Aufhebung der §8 83, 4 der Bekannt- machung, betreffend Ausfühiunas8bestimmungen zu der Verord ung über den Ve1kehr mit Schwefel vom 27. Oftober 1916 (Reichs-Geseßbl. S. 1196).

Vom 14. Januar 1918.

Auf Grund des § 2 der Vero: drung über den Verkehr mit Schwefel vom 27 Ottober 1916 (Reichs: Geseybl. S. 1195) wird be1t:mmt:

Die Vor: schriften der §8 3, 4 der Bekanntmachung, be- treffend Aueführunasbestimniu gen zu der Verordnung über den Verfehr mit Schwefel vom 27. Oftober 1916 (Reichs-Gesezbl. S. 1196) treten mit dem Tage der Verkündung dieser Be- kanntmachung außer Kraft.

Berlin, den 14. Januar 1918.

Der Reichskanzler. Jn Vertretung: Freiherr von Stein.

Bekanntmachung,

betreffend Liquidation französischer Unternehmungen.

112) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation französi)cher Unternehmungen, vom 14. März 1917 (Reichs- Gesepb!l. S. 227) hahe ih die Liquidation der französischen Beteiligung an der Firma M. J Emden Söhne, Hamburg, angeordnet (Lquidator: Rechtsanwalt Dr. Alfred Cohn in Hamburg, Neuerwall 75).

Berlin, den 14. Januar 1918.

Der Reichskanzler (Reich8wirtschaftsamt). Jm Auftrage: von Jonquières.

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Bekanntmachung; betreffend Liquidation britischer Unternehmungen.

269) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britisher Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 (Reichs-Ges- bl. S. 871) habe ih die Liquidation über das im Kieise Rummelsbu:g (Neg.-Bez Köslin) belegene, der englischen Staatsang- igen Munel Smallwood-Urnim gehörioe Gut Wilhelmsthal augeordnet (Liquidator: Oberförster Wilhelm Henke in Rohr).

Berlin. den 14 Januar 1918.

Der Reichskanzler (Reich8wirtschaftsamt). Im Auftrage: von Jonquières.

Königreih Preußen.

Seine Majestät! der König haben Allergnädigft gerubt: dem vortragenden Rat im Ministe'ium der geistlichen und Unterrichts angelegenheiten, Geheimen Obe! regierungsrat Dr. Reir hardt den Charakl'er als Whinfkliher Geheimer Obertregierungsrat mit dem Range eines Rates erster Klasse zu verleihen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatemiisterium info'ge der von der Stadtoerordnetenversammlung in Gräfrath getroffenen

Wahlen den Kausmann Emil Rauh und den Kaufmann Ernst Schmidt daselbst als unbesoldete Beigeordnete der Stadt Giuäfrath auf fernere sechs Jahre bestätizt.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Die auf Grund der Verordnunaen, betreffend die zwa ng8- weise Verwaltung britisher Unternehmungen, vom 22. Dezember 1914 (Reichs-Geseßbl. S. 556) und vom 10. F: bruar 1916 (Reichs-Geseßbl. S. 89) am 12. und 19. Oktober v. J. angeordneten Zwangsverwaltungen der Forderungen der. London and Liverpool Bank of Commerce Lid. London und London and Hanseatic Bank Ltd, London an die Blei- und Silberhütte Braubach, Aktiengesellshast Frank- furt a. M. find aufgehoben.

Berlin, den 11. Januar 1918.

Der Minisier für Handel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.

Die am 7. Februar 1917 über das in Deutschland be find- lihe Vermögen der Firma B. F Smith & Son, Nieder- lassung Berlin, angeordnete Zwangsverwaltung ist auf- gehoben.

Berlin, den 11. Januar 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs- weise Verwaltung amerikanischer Unternehmungen, vom 13 D-zember 1917 (RG Al S. 1105) in Verbindung mit den Verordnungen vom 26 November 1914 (RGBl. S 487) und 10. #ebruar 1916 (RGBl. S. 89) ist nach Zu- stimmung des Herin Reichskanzlers über die Firma Waiter U. Wood Company m. b. H. in Berlin, Elisabethufer 5/6, die Zwanasverwaltungangeordnet(Verwalter : Herr Handels- richter Martin Loose in Charlottenburg, Syvelfträße 66).

Berlin, den 11. Januar 1918. i

Der Mirister für Handel und Gewerbe, I A : von Flotow.

Auf Grund der Verordrung, betreffend dié zwangs9- weise Verwaltung amerikanischer Ünternebmunagen, oom 13. Dezember 1917 (RGBl. S. 1105) mit Verbindung der Vero: duuigen vom 26 Nooember 1914 (RGBl. S. 487) und 10. Febiuai 1916 (RGBl. S. 89) ijt nah Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über die Otis A"nsfzugswerke G. m. b. H in Berlin SW., Königgräzer Straße 97, die Zwangs- verwaltung angeordnet (Verwalter: Kommerzienrat Richard Dyzyrenfurth in Berlin, Obéxwallstraße 20 ä).

Bérlin, dea 11. Jaruáar 1918.

Der Minifter für Haùdel und Gewétbe. J. A.+ von Flotow.

Fm n er Un Dem Amktsgerichtsrat, Geheimen Justizrat Richter in Berlin-Schöneberg ijt die nachgesuchte DTienstentlassung mit Ruhegehalt erteilt.

Bekanntmachung.

Gemäß 8 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (GS. S. 152) wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunal- abgaben einshäßbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1916 der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn -bezüglich ihrer preußishen Streckéèn auf 51359,85 46 festgestellt worden it.

Magdeburg, den 13. Januar 1918.

Der Königliche Eisenbahnkommissar. Sommer.

BekanntmasGwû

Gemäß § 1 Ab\, 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915 (KGB!. S. 603) übec die Fernbaltung unzu- verlästiger Personen vom Handel b-b- ich dem Metgermeister Leo Bedren, geboren am 11, Äpil 1867 in Key-nberg, hier, Herzog- firaße 2, wobnhaf?, die Ausübung des Handels mtt Gegen- fläuden des täglihen Bedarfs und des Krtiegtbedarfs das gesamte Netczegebtet untersagt.

Düfieldorf, den 11. Januar 1918.

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. B. : Dr. Lehr.

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Bekanntmachung,

Der Firma Chraplewskt in Meyenburg habe ih den A S tmait A Fe Mea De unmittelbare etetiliguna an einem folhen wegen Unzuverläsfig?k: tit tn be diesen Handelsbetrieb untersagt. r E Ms N Kyritz, den 10. Januar 1918. Der Landrat. Dr. von Winterfeld,

Nichtamfliches.

Deutsches Reich. Preußen. Verlin, 17. Januar 1918.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll- fizung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr, für Justizwesen, für das Landheer und die Festunge.: und für das Seewesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen, der Ausschuß für Handel und Verkchc, die vereinigten Aus\{üße für Zoll- und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Juniz- wesen, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß sür Justizwesen Sitzungen Ca

Das Königliche Staatsministerium tral

: ç Ben einer Sißzung zusammen. eute zy

Der Regentschaftsrat des Königreichs Polen ! nach Abschluß feines Besuches in Berlin an Seine Mateua den Kaiser und König und an den Reichskanzler Dr. Grafe: von Hertling laut Meldung des „Wolffschen Telegraphen. büros5“ folgende Telegramme gerihtet : Sa 5

An Séine Kaiserliche und Königlihe Majestät

den veu!shen Kaiser, Beriia. Beim Ueberschreiten dec N-1hsgrenze tsi uns eln Bedzis,; Guerer Majestät für den gnädigen Emvfarg und die Gaft freu s, {chaft ia Euecrer Mojestät Haupt- und Nesiderzftadt un'er:n wae empfundenen Dank guszusprecken, : Tvaim

Dr. von Kakows?ki, Erzbisof, Fürst Lubomirs?kt, Zejef von Dftrows?i.

Apo Seine Ex1elerz den Devt'hen Reicht kanzl-r, Berlin.

uer Exzellenz ols otezftem Veitriter der teut hen Regierun üßersende ich beim PVeberirelen der Me!hégrenze der D g bintli&sten Dank für den vns erwtrsenen wobl: lenten g fifreund, liden Emvfarg IH gebe dex Ueberzeugu: g Auddruck, daf der ftatig:fuñdené etr uvg82v#fauf auf bié Feffigung der guten N, ziehungen und bes b:idersettigen Vetiräuens einen erfolgreichen Cin, flaß ausúben witz. uharzewz fi,

Hierauf sind folgende Antworten eingetroffen : An den Negeutichasts: at des Köntgreichs Pelen, Wien, Hofburg.

Den Herren des Negentschaft2rates sage tch auftihtigen Dark für das brt Uebeishreitung ter Grenze des Deu!shen N-iches an mich gerichtete freundliche Telegramm. Vèöge Ihr erster Besuch ta der teutschen Meichehavp!ftabt etnen weiteren Baustein zur dauernden Festigung ber freundschaftliten engen Beztehungen zwishen Deutischiand und Polea bilden. i

Witlbelm 1. R.

Seiner Exrzelfernz deur Miviftérpräfidenten Pexrrn von Kucharzewsêt, A L War sau. Gurer Erellenz fáge ih für bas mir beim Uebers:eiten der Reichsurente ubersandte freundliche Tel-gramm einen aufritigfen Dank. Auch ich boffe, der Besuch des Polnischen Rezents&ant, rates und Eurer Exzellenz ln Berlin zur Festigung ber guten Be- glehungen und des beiderscitigen Vertraueús erfoigreich beitragen wird. Netchekanzker Graf Hertling.

In der Fachpresse, namentlih des Handwerks, wird in neuerer Z it eine Aeußerung des früheren Staatssekretärs dez Reichswirtschaftsamtes Dr. Schwan der verbreitet, wonach „Zur Beseitigung der in véïrschiedenen án das Kriegsamt und an das Neichswirischaftaamt gerichteten Eingaben geäußerten Beunruhigungen über eine etwaige Zusammeénlegung von Betriében“ nach Benehmen mit dem Kriegsamt mit geteilt wird, daß eine so!he Zusammenlegung weder von der Reichsleitung noch vom Kiiegsamt beabsichtigt sei. Wis dur „Wolffs Telegraphenbüro“ mitgeteilt wird, ist. éine Aeuße- ruúg diesés Jnhalts nicht abgégebén wordén.

Es handelt fich: viélmehr offenbar um die versiümmielte Wiedergabe eines seinerzeit an den „Verein Deutschèr Zeitungs: verleger“ und einige andere Organe des Druckgewcrbes ge richteten Schreibens. Dieses betraf lédiglich die Frage einer Zusammenlegung von Zeitungsbetrieben. Jn der Wiedergabe der Fachpressé find aus dem bezeichneten Schreiben diejenigen Stellen herauegelafsen worden, aus denen sich die Beschränkurg Mitteilung auf Zeitingsbetriebé ergibt. Auf

duese Weise ist der Eindruck erwecki worden, als sei eine grund-

säzliche Entscheiduñg getroffén tvorden, von Zusämmenlegungen über haupt abzusehen. j

Wenn atch bei allen Zusammenlegungen auf die be- sonderen Verhält-.ijse des betreffenden Jadustriezweiges weit: gehende Nücksicht genommen und gewifenhaft abgewogen werden wird, ob die mit der Zusammenlegung erzielten Vorteile nicht durch die gleichzeitig entstehenden wirtschaftlichen Nachteile aufgehoben werden, ist eine Zusage, daß überhaupt feine Stillegüngen nehr erfolgen werden, bei der Lage der Wirtschaft unmöglich.

Soweit die friegswirtschaftlihen Verhältnisse notwendig erscheinen lassen sollten, weitere Zusammentègungen durchzu- führen, wird das NReichswirtschaftsamt, wie einer kürz lichen Mitteilung des Staatsséfkretärs an deri Deuts{en Hand- werîs- und Gewerbefammertag in Hannover zu entnehmen is, auf eine eige Fühlungnahmé mit den berufenen Ver- tretern der in Betracht kommenden - Wirischaftsgruppen be- sonderen Wert legen.

Der Justizminister hat unterm 9. Januar 1918 eite allzemeine Ver{ügung, betreffend Belehruñg von Kriegs- beshädiaten uúd Kriegerwitwen, die eîne zu erwartende Kapital abfindung zum Erwerb odér zur Entschuldung von Grundbesitz verwenden wollen, erlassen. Wie der Kriegsminister mitgeteilt hat, haben Kriegobeschädiate und Kriegerwitiven, die auf Grund des Geseßzes vom 3 Juli 1916 an Stelle von Kriegsverforgung Kapitalabfinduñg beartragt haben, in zahl- reichen Fäll.n, {hon bevor über den Antrag endgültig dur das Kriegsministezium entschieden war, in Erwartung einer Genehmigung des Antrags bindende Verträge über den Erwerb oder die wirtschafitihe Stärkung eigenenGrundbesigzes abgeschlossen. Sie haben daun, wenn ihnen später dié Kapitalabfindung versag! werden mußte, durch den vorzeitigen Abschluß des Vertrags Vermögensnachteile erlitten Den Amtsgerihten und den Notaren wird es deshalb durch die genannte Verfügung zur Vfliht gemacht, falls sie um die Beurkundung eines solchen Vertrags angegangen werden, die- Kiiegsbeschädigten und Kcriegerwitwen darüber zu belehren, daß es si zur Vermeidung von Schädigungen und lEntitalcinkien für fie empfiehlt, ent- weder mit dem Abschlusse des Vertrags überhaupt noch gzu warten, bis die Kapitalabfindung vom Kiiegsministeriun end- gültig genehmigt ift, oder aber wenigstens in dem Vertrage dessen Wirksamkeit von der Bedingung einer künftigen Ot nehmigung der Kapitalabfindung abhängig zu machen.

Der heutigen Nummer d. Bl, liegt das „Sachvek- zeihnis zum Deutschen Neichsanzeiger und König- lih Preußischen Staatsanzeiger“ vom 1. Juli bis Ende Dezember 1917 bei.

; / Vayern, Die „Bayerische Staatszeitung“ meldet, daß nah Ver- abredung mit der Reichsleitung än den Friedensyer and- lungen mit Rußland auh ein bayërisher Vertreler

ehmen wird, der a!s Mitglied der bestehenden Abordnung ves Deutschen Reiches durch den Reichskanzler seine Jn- ¡ruftionen erhalten wird. Als bayerischer Vertreter ist mit Genehmigung Seiner Majestät des Königs der Stáatsminister Sr. Graf von Podewils bestimmt worden, der demnächit nach Berlin abreisen wird, um sich nah einer Besprechung im Juswärtigen Amt an den Verhandlungsort zu begeben.

Der Entsendung des Grafen von Podewils nah Brest- vitomsf liegt, wie die „Norddemsche Nllgemeine Zeitung“ hört, cine Vereinbarung zugrunde, die im Anschluß an die Versailler ¡lebereinfkuñift vom 23. November 1870 zwishen Preußen und Banet getroffen und von prétißischer Seite am 14. Februar 1871 ratifizlert worden ifi. Sié geht daßin, daß bei Friedens- verträgen, die nach einem Bundesfriege geschlossen werden, stets au ein Bevollmächtigter Seiñer Majestät des Königs von Bayern zugezogen werden soll, der sich an den Ver- handlungen beteiligt und durch das Bundeskanzleramt also durch deu deutschen Reichsfanzler - - seine Jastruktion erhäit.

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Oefterreich:-Ungartu.

Jn einer auferordentlichen Sipung des Generalkon vents dec evangelischen Kirche augsburgischer Konfelsion in Ungarn wurde gegeñ den Geseßentmunf, betreffend die Auto- nomie der katholishen Kirche, Stellung genommen. Wie Wolffs Telegraphenbürs“ meldet, wurde erkiärt, daß die aïs Muegleih für die den Katholiken gewährte Autonomie gedachte staatliche Dotierung gemäß dem kürzlich eingebrachten Geseß- entwurfe keineswegs die berechtigten Ansprüche der protestantischen Kirchen befriedige, weil diese Unterstüßungen mit den Einkünften der jtaatlichen Stiftungen, wêlche die katholische Kirche genieße, in feinem richtigen Verhältnisse slünden. Viele Redner verlanaten Säkularisation des katholischen Kirhéngutes, weil nur so Gleich heit und Friede unter den Konfessionen in Ungarn dauernd hergestellt werden könnten.

Graf Stefan Tisza erklärte gestern im Klub der Nationalen Arbeitspartei gegenüber den Besprechungen, die einige Blätter an seine vor einigen Tagen über die militä- rischen Neformen gemachten Bemerkungen geknüpft hatten, er habe mit seinen Aeußerungen weder eine Kritik am Vorgehen der gegenwärtigéèn Regierung in der Frage der militärischen Aenderungen üben, noch der Regierung Schwierigkeiten be- reiten, sondern der Auffässung Ausdruck geben wollen, daß alle Bestrebungen, die den König verhindern wollten, im Rahnien seiner RNechté als verfassungsmäßiger ungarischer Herrscher die alten Wünsche der Näátion, betreffend die Ärmee, zu erfüllen, auf den ungeteilten und entschlossenen Widerstand der ganzen ungarischen Natión stoßen würden.

Rüußland.

Nach einer Meldung- der „Peter8burger Telegraphen- agentur“ ist auf Lenin ein Revolverattentat verübt worden. A'3 er vorgestern eine Abteilung der sozialistischen Noten Gardé, die zur Front abging, begleitet hate und im Autgo- mobil zurückehrté, wurden auf dieses vier Revolverschüsse ohne Crfolg abgefeuert.

Das „Ufrainishe Jnformationsbüro“ in Stockholm ilt mit, daß der Rat der Nâtion in Kiew die Nachricht er- haltén hat, daß ein außerordèntliher Kongréß der Muüselmanen IUrkestaus in UÜebereinsitnmung mit der mehrere Millionen zlhlenden Bevölkerung Turkesians in bezug auf das Selbst- héstimmuvasrecht und gemäß den Grundsäßen der großen ussischen Neóelilon am 23. Dezember 1917 das Gedhiet von Turkestan als selbständige Repulik im Vündnis mit der föderativen russischen Republif erklärt hat. Einstweilen wurde ein Nationalrat aewähit, in deri ein Drittel der Size der nihtmuselmanishen Bevölkerung Turkestans zu- erkannt wurde. Der Beginn dex Sitzung des Nationalrats wurde c1s den 5. Januar festgesezt. Der Kongreß hat auch eine Vorläufige Regierung Turkestans gewählt. Die Konsti- lulerende Versammlung, die demnächst einberufen wird, foll die endgültige Form der Nutonomie bestimmen.

Schweden.

Der König hat gestern den Reichstag mit einer Thron- rede eröffnet, in der er die Bemühungen um die Nufrecht- erhaltung der Neutralität fowie füx die Uebergangswirtschaft nah dem Kiiege und sür das Zusammenwirken der slandi- navischen Staaten besprach, das selbständig gewordene Finnland begrüße und die Hoff6ung auf gedehlihè Lösung der Alands- frage aus\sprah. Der König kündigte ferner an, daß seine Re- giéèrung Fragen der auswärtigen Politik mit einem Sonder- cusschusse dés Reichstages zusammen bearbeiten werde, und daß die Rüstungen voraus fitlith herabgeseßt werden könnten. a 8 Thronrede heißt es, dem „Svenska Telegrambyran“ ifolge: | „Lie dur den Krieg verursachte Vermindernyg der Weltpre- diktfon und besonders bie geäenseit:gen Ubsperrwmaßnahmen, die von den cinen und den andeien Krtegführenden oetroffen wurden, haben unsexe Einfuhr und unferen Haudel mit dem Ausland außerördent- die, shwoert. G8 wurben alle Anflrengungen gemacht, um lese S&ckwterfgkeiten zu überwinden. Gewisse beschränkte Handelsabkommen sind. getrcffen und geschäftlihe VBe- bebungen ang:kaüpft worden, um den s{chwedihen Uebersee- Fee unter Bedingungen, die sich mit unserer Unab Ucigleit und Neuti1alität veretnbaren lassen, leder zu ermögliben. Jedenfalls aber mufsen wir in exfter Lin'e auf unjere eigenen Hilfs- quellen rehaen.* Dte Thronrede hebt bann hétbor, daß die s{chwediscche peisorgung im laufenden Jahre sehr schwach set, und wendet fih an 18 gesamte Volk mit der feterlihen Ermahnung, dte Organe des Mas in hier Arbeit für cine gerechté Verteilung und gegen ene urerlaubte Bereicherung an den Lebensmitteln zu unter- en. Die Rede kündigt die Absicht an, infolae der jeppsenden Preissteigerung eine Aufbesserung der Lebene- O ULeA d:r N N eintreten j i A g E

eiri elezentwurf vorgelegt werden uver a

r Ide Waklrecht füt Frauén, us über das gleihe Wabl- N h Gemeindéangelegenheiten für alle, bie Gemeindesteuer zahlen. es Aufzähluvg einiger in Aussicht genommenen Aenderungen der qun oBebung erwähnt dle Thronrede die Maßaahmen zur Beoüunsli

9 der Kolonifation Norrlands, zum Ausbau des ftaailicken Elsen-

Teltephonneßes und zur Ausbeutuvg der dem Staat ge- Oruntstee etfâlle. Der Hauebalteplan if teilweise naoh neuen b ndsäpen aufgestellt wordén. Alle dur den Krteg notwendig ge- A Ansa Ausgaben sind ged¿ickt duich Stkaatseinkünste, die entweder fiat dlag gelegt oder Bereits ettigegangen find, Eine Ergäuzungs- Sie aen Lee P E Cafortvt u

netwendig werden, abe niedrige Ehnkommen wi

avon audgenonimen veikte. r gewisse g

g Staatshaushalt für 1919 balanciert, obiger Quelle e mit 260 978 100 Kéonen mit dem Zuschlag jür 1918

660852200 Kronen gegenüber dem Gesamthaushalt des laufenden Jahres mit 675 002 300 Kronen. Das Landesverteidigungs- budget weist Ausgaben in Höhe von 101 253 900 Kronen gegen 88 018 000 Kronen dieses Jahres auf. Diese Vermehrung ist jedoch nicht auf Ausgaben für neue Zweckcke, sondern nur auf eine genauere Berechnung und die allgemeine Verteuerung zurückzuführen. Bei den Marinequsgaben mit 42 729 300 Kronen ergibt fih gegen 1918 eine Herabminderung von 21/, Millionen Kronen.

Scjtweiz.

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darüber, ob tiese Vo!lskurdceFung als konstifuterend oder kon- fi: mier-nd anzusehen fei, seiner Anficht nah etn Scheitern der BVer- handlungen mit seinen weitreih. uben Folgen nit zu techtfertigen v:rmôdg?n.

Frbem Herr Trouki jugab, daf die Fortseizunz der Srörte- rvng auf dem bisher béhande:t:n Sebi t wenigßens im augenbltck- lidzen Stadtum ber Verhanc lungen 1wecckios ersheine, erklärte er, Lak, wenn die fein: r Anficht na éifer- erl:cben Vorauétetzurgen fur die

| Volfsabstimmung gewährl: iet seien, es für die prafische Lösung der | Frage in der Tat oaletchgitig tei, wels Otgan von diefer oter | ftner Regterung in irgérd ehi-m vorhergehenden Z-itpugkt präsumptiv

| ánerfannt wordes fet.

Der französische Minifter des Auswärtigen Pichon hat |

laut Meldung der „Schweizerischen Depeschen-Agentur“ dem |

\hweizerishen Geschäfisträger in Paris das lebhafte | SiWhenung der Be: catung bleser Willensäufe: ung set 28 nötis, baß

Bedauern der französischen Regierung über den Ztischenfall ausgedrücckt, der vurch den Bombenabwucf auf Kallnach

verursacht worden ist. Gleichzeitig hat er mitgeteilt, ine | g de i s sach T Gleichzeitig h mitgeteilt daß eine | m2chtea Verfchlazeë, für di: Bo:nahme dec ecntiheidenven E%rftim-

strenge, zur Zeit noch nicht abgeschló}sene Untersuchung ange- ordnet worden ist

Desgleichen hat auch der französische Bot- |

chafter in Bern be:m Bundespräsidenten vorgesproh-n. Die |

anzösiscze Reglerung hat fih bereit éxklärt, den gesamten, dur das Bombardement entstandenen Schaden zu ersetzen. Der Bundesrat hat, obiger Quelle zufolge, den schweizerischen Konsul in Abo beauftragt, der Negierung in Helfingfors zur Kenntnis zu bringen, daß er die Unahb- hängigkeit und Souveränität des finnischen Volkes anerïénne und bereit sei, mit dessen Regierung in freunèschaft liche Beziehungen zu treten.

Der Bundesrat hat den bisherigen Chef der Abteilung für Vertrètimg ausländisher Juteressen beim politischen Departement, de Pury, zum außerordentlihen Gesandten und bevollmächtigten Minister der Schweizerischen Eidgenoßjen- schaft in Buenos Aires ernannt. Der neue Gesandte wird feinen Posten Ende Februar antreten.

Der Bundesrat hat ferner beschlossen, die gesamte Er- zeugung, Einfuhr, Verteilung und Verwertung der Speiseöle unter die Aufficht des Volkswirtschaftédepartements zu stellen, unter Errichiung einer Eidgenössischen Fettzentrale. Diese hat in den nächsten Monaten die Rationierung von Fett durchzuführen, bei der vorläufig für den Monat und Kopf der Wohnbevölkerung 500 Gramm Fett 200 Gramm Butter) zur Verteilung kommen werden.

Amerika,

(inbegriffen 100 bis |

Auf Ersuchen des amerikanischen Kriegsdepartements brachte |

laut Meldung , des „Reutershen Büros' der Vorfigende des

Senat ein auf militärische Registrierung aller männ- |

lichen Personen, die seit der 5. Jani 1917 das 21. Lebens- jahr erreicht hätten. Dié Maßnahrne ift dazu beßimmt, die

Forderungen des Oberstmarschals Generals Crowder zux Aus- | S E A S E LETE A führung zu bringen, solange der Krieg dauert, jährlih 700 000 d milltär sen Sihery, gen vorzeitig zu GwüGer.

Mann in die Armee einzuftellen.

| ffimmung gelarae.

i j Folie formé es dem Wesen vach im der Hauptsache darouf an, die U-ckbbángiaféit uno Freibeit ber Willens äußeru g deá betrefiérdén Vaikétéi!s zu geährsleisten, und zur

sie nit nur einea konfirmicrendén, sontéin eineá fonftitu erenden

Charakter erhalte. E 6 Bet ver Gröctervng des vem S?taatfssefr-tär von Kühlmann gf-

mungen in den béseyten G-bieten d?n Zeitraum zwischen dim Äb- {luß des Friedens mit Nußland und späteflens einem Iahr nah dem allgem: tiven Fitedensschiuß anzuscher, sit Herr Troufki }9- fort die Näumungöfräg? an. Sr rührte auf, tei e gehugen- den Gründe vsorlêgen, die SYiÆsale ter fraglihen Gebtete mit dem Verlaufe und weikeren Göng des Kiieges zu verküpfen. Freilich wie durch die Wi de: herstellung des fitedlihen Verkehrs zwiscen dea beiden Parteten bie Fortsetzung des Nrieaes auf den anderen Fronten nidt auszesch{lc\| n. Er ci aber der A: si§t, ohne torlävfig einen ke-

| f mmnfen Ternita nenúen zu wollen, daß die Feaze der Rea-ëlur.g ber

Sette der jcht beseßen Gibtete in Zusammenhang géb: acht werden müsse mt dem. Friedenéts{luß an der Dsifro:.t.

Staatbsekretäé von Kühlmann wies bemgeger.üker zunäTst daraur h, s liege schon cin aroßeó Ertcegenktommea darin, toß bie Berbür teten fi bereit exklärt bäiten, die unter den Artikel 1 ker devtsd;-ôstezrithi ch:ungarischen Formulierun;; fallend:-n Febicte beretis nach Abichluß dec rusfisbea Dewmobilifierung oune Nüdfidt auf den Fortgang des Weltkrtrges zu 1äum-n. Cin weltéeres (Intgegen? ommen seitens der Verbündeten in diesem legtoren Punkie halte er nit für außge hiofrm, falis man in ten an»eren Puriften zu étnex Ueberein- Da jedo die Möglichkeit oder WahrsBetinUchkeit et es Wiede: ausflimmens des Namipfis an derx Oftiront it Fort-autr des Krieges un a-deren Fronien jedenfals+ erhe giöß:r fri, ats vach Lbschluß tes allgemeinen Fuiedens, so müsse er es a6 autge- ichiosfsen bezeickner, für die Räumung der in Aitifel 11 des deutsch önerxcihiG-ungaischen Entmurfs angeführtza Gebiete einen 5-it- punkt ins Auge mm fas, tec nit mit 2b\4luß des allzemeimnen Friédens ree, Weitere Siherungen als in Aitikel f vorgesehen, könnten felters dex Verbündeten, folange der allgemeine Æiieg daucrr, ummögli aufgegeben werder.

Herr Troukt ertgégnete, daß er in der Regelung der Erisierz der fragliHen Vöiker gemäß ibrem Willen die beste Sterung g2een

-

Militärausschusses des Senais Chamberlain ein Gesetz im | eta Wiodéraufleben des Krieges an der Ostscont erblicken würde.

Staatssekretär von Kühlmann ftellié f, zwischen den Parteien Rebteretaftimmung berde in hem Wur. ser, 0g Fald

| den turch der Kiteg geschaffenen Zuänten eia Ende zu bereiten,

eine Botschaft VaNS des mit den Gesandten Eng- |

lands und Fran gab der „Agence Havas“ zufolge bekannt, daß sich Jtalien diesem Abkommen angeschlossen habe, ferner daß Frankreich und England sich verpflichtet hätten, vor dem 1. November 1918

reichs getroffenen Abkommens und |

zmeieinhalb Millionen Tonnen (Hetreide und andere Lebensmittel | zu kaufen. Der Präfident fügte hinzu, daß die Vereinigten | Staaten zugeslimmt haben, die Ausfuhr der für Argentinien |

notivendiger; Kohlen zu gefiattén. Ein -Gesezentwurf nerlangt vom Parlament die Ecmächtigurg zur Eröffnung eines Kredits vou zweihundert Millionen Piaster án die Regierungen Frankreichs und Englands Die Nationalbank soll die notwendigen Fonds zur Verfügung stellen. Dex Kaufpreis für die Lebensmittel

ist auf 125 bis 15 Piaster für die Tonne für Brotgeireide |

und 7 Piaster für Hafer, 15 Piaster für Flachs festgeseyt. Die franzöfische und die englische Regierung werden bei dén argentinischen Gesandtschaften in Paris und London Wert- beträge in gleicher Höhe dieses Kredits hinterlegen.

Die Friedensverhandkungen in Brest-Litowstk.

16. Januar.

Am 15, d. M. haben zwei weitere Sißungen der deuts - österreichisch-ungarisch-russishen FKommif- sionen zur Regelung der territorialen und politischen Fragen statigefunden, in denen der getroffenen Vereinbarung entsprechend in die geschäftsmäßige Besprechung der vier zur Erörterung vorgeschlagenen Punkte unter vorläufiger Zurück- stellung von Punkt 1, betreffend das Gebiet, eingetreten wurde.

Der Eee der russis@en Abordnung regte zu: ätst, auf die früher beretts besprohene Fiage ber Zuzt-bung von Vertretern der besetteu Gebiete z:rüdareifenb, an, scel@e Vertreter nunmehr an den Berhandlungen teilnehmen zu laffen, damtt si? Gel-genheit hätten, ihre russi\Gerselts befizitteuen Rechte bezw. ihr Arret auf die Ver- teefúng threc Vö!kèr vor der ganzen Welt nachweisen zu lönnep.

Staatssckretär bon Kühlmann gab erneut felner Bereitwillig- keit Ausdru, jole Vertretir heranzuziehen, dies jevoch unter dex fon früber fefigelegtén Vorausseßung, daß da3 Er'cheinen dieser Vertreter in Brejt-Ltoroëk au von ter ruisijchen ÄÜbordnung dabin avfgefaßt werte, baß bie Staaticerdurg diéser Gebiete durch die Zus losung threr Abgeordne:en auch tussischersetts wertgsters präsumptiv añérfanut werde. Daß obne etre solde präsuriptivé Lnerkennung die Zülafsunz von Vertrekern der betreffenden Vödiker begriffsmäßig fi von séibit aus\chließe, bedütfe eigentlich feiner näbzren Ausführung. Ent- rveder die Herren kämen nach Breft-Litowsk alo Sprecher und Vertreter ibrer Völker, und dann müsse zwischen den verhanbelnden Parteten Uebereinsttmmung darüber bestehen, daß diese Volkspersöntichkeiten wentgslens präfumptiv entstanden selten, ober aber sie kämen als oe und hätten daun bet diesen Besprechungen nichts zu suWhen, Herr Tr ouki erklärte sich außer Stande, auf die vom Vor- rednex als notwendig bezetchnete Do Eee einzugehen, da er nicht anerkernen Löônne, daß diese Vertreier den Willen der gesamten Be- völkerung jener Länder zum Ausdru zu bringen geeignet jeien. Da- mit entfalle ven selbft die wesentliche Votbedingung tes setuerzett ge- machtèn Vorschlags.

Im Anschluß an biefe Grörterung stellte der Staatsfekretär von Kühlmänn fest, daß di» abweichenden Ansichten der ber- bandelnken Pärtéten über die Frage, wel@e Bédeuturg den Be- schlüfsen der in den enten Gedteten béstehenden Veriretungékörper aure sid auch dur@ elngthende E: örterung auf - etner mittleren

inte nit hêtten veretnigen lassen, irdem er binzufügte, daß diefer Umstand an sch uicht notwvéndigerweife zum Scheitern der Ver- handlungen fühlten müsse, da ja die vértbündeten Abordnungen sich von Anfang an uf deù Standpunkt dent bâtten, eine bestôtlgendé VByolkekündgebut guf Bretfer Giundlae in Ausficht zu nehwen. Gel, ea; über bie Bebfúguïgen bleser Nolféfulidgäbuozi auf breitet (Srundläge Ücbercinjltinaug zu etzlelei, so wütte die MeitangsbersGicdenheit

änge

| seten die Verbündeten berett.

wieterhoi!e cher, boß es aus den bargelegen &ründen untunlich set,

Nach einer Neplik des Vorsizenden der rufsishen Ab-

Jm argentinischen Kongreß verlas der Präsident SLVAUng TOUeDe Ie O E Ma 5 Nor vertan

Die Nachmittagssizung wurde um 5 Uhr durch den Siaatssekretär von Kühlmann mit folgenden Ausführungen erófsmet: :

Vècire Herren! i

Wir baben heute morgen die Bespr:-chung des Zeitraumes zu Ende gefühct und mit Bedauera feftstellen müssen, auf ter WBegenseite, troßrem die von ur8 angefühiten Gründe voükommen durs{lagerder Natur warey, feine Éenetgtkeit benard: n hat, auf unvere Darlegungen in igeud weier Weise etuz-g-ben. Wir wollen übecgehea zum uwelten zur Erörterung ste hentea Puskie, der ßch bézneht auf ète algemeinèn pelitisGen orau fetungeo, unter wéldcn fe Aw4übung des Selbfibéettwmungörehtes etfólgén soll. Dié Havpifrage bét d-r Beaûtwcrtung dieses Fragenfov plex:s wird die feln, inwiefera ble Freibeit ber Abstimmung bezo. der Wabl zu der avsshlaggebenden Verfammlung duch die Gegenwart ven Lr1:-ppen in den betr:ffFenden Gebieten beetnirächtiet wid. Die verbündeten Ato:dnungen find voa der vollkemmen autichtigen Atsiht geletiet, für die Absttmmurg bzw. abl vas bôdsimöglidie Moß von absoluter priitisher Freiheit ker- zuslelico, weides mit den Uinjtüänben bert üglid it. Ties ift, wie db aus der Natur ver Sache ergibt, zum großen Tell mit eine militärishe Froge. Der Raben, tnrerhatß defs-n die Erörterung über die Frage lauf:n ann, ift durch mil'tärishe Netrorndigkeiten 6ezogen, über weile binaus wir nit gehen förnen. Bie betden Gesichiépunkte, ir. fetbald deren beraten wetden fan, find fol- gende: Eine gewiffe Zahl bewaffretex und difzplinierter Stzeit- fiä'te ist zur Nufreh'eryalturg der öfFentilihén Ordnung notwentig. (&in Teil jet militärisch organisierter Kiäfte iff notwendig, um den ôferomiihen Betrteb des Lanes in GVarg zu halten. Es wird hon unjerer Seite în Findender Form die Zusoge gegeten werden, taß diese organisierten K.äfre in dem Gebiete, um tas es ch hanvelt, tn keiner Weite G pel'tis betätigen und keicen politishen Druck aug- iben dürfen. Aus dieser Anschauung heraus ‘vertreten wir u? bedingt die These, daß die Gegenwart tiefer Kräfke der Freiteit der Bb- füimmung in keiner Wéise abträgli fein kann uud deshalb thr Vor- handeasein die Ausübung einer vollkommen freien Abstimmung keine gs wegs beetnträhtigt.

Dex Vorsitzende dér russisHen Abordnung wandte sich zunä wieder der Frage der Mäittung déx des:uten Gebirte zu. Gegenüber einer deshalb an thn aertchteten Bitie dés Stcaatesckretärs von Küblmar u, doeh zum Thema ju sprecker, nimentlih zu der Frâgé, untex welchen Bedikgungen ete Abftummung statlfinden könne, die ne der beiderseitigen Ansicht ais eire gültige und nit dur missen Druck beeinflßle Willentkundgebung anzuiehen set, erfiärie Herr Trogki, e müße fh ert über die Räumurgs- frage völlige KÆicmnheit verschaffen, die er bis jet noch nit habe. Staatsiekzétur von KRühlmann enkgegrete, er babe unter dem Eindtucdle gestanden, dw die Er- Jrteiurg bom Veorcen bie Frage des Zeitpunkis genügend gefiärt sien, wenn das nit der Fall fet, so habe er nich!8' dagegen, wenn der Herr Vorfißende der rusfischen Abordrung das Thema roeiter erörtere. Gr Tnne keine Vewähr dafür übernehmen, doß innerhalb des Zeitraums, dex für die Abstimmuna praktis in Frage komme, milttärise Grmcägungen eine vellkomméene Viäumurg dés Gebleis mögltch etsheinén lassen würden. Es sei für jeden klär, baß selbft bei Einihtung elnèr nationalen Gentartmerie, zu der die Verbündeten durchaus bereit scirn, der SFerbeltödtenft in diesen weiten und unstcheten Getieten innerhalb der Zeitspanre, in der die Abstimmung herbeigeführt werden müsse, nicht jo velikommen au regeln tei, daß auf militärtihe Sicherung der Ordnung ganz yer- zihtet werden ltönnte. Das Minima)pcogramm der Verbündeten set

| In sorgfältiger Berücksichligüng der militärisen Notwendigleiten auf-

gestellt, und zu seinex Einhaltung bezw. Erörterung im - einzelnen “i Es werde fh darum handeln, ob nach Ansicht des Hertn Vorsigenten der russis{en Abordnung innerbalb des vun den Verbündeten dargelegten Nabmens eine Kbstiwmung odèr Wahl unmöglih sei, d. h. ob bei der Gegenwart diéser bereits definierten geringen organifietten Kräfte die Abftmmung oder Wak[- e 24 frei von militäzischem Druck betrachtet werden köune oder nit.

är Trogtki erlläcte, er köunte jegt nit diese Frage in einer Geftäit béánttvortés, bie für die Verhandlungen don prakti politisher Beveutang séln wide, und 68 sei einkeuhiend. daß di: Klarftellung ller übiigen hiechér gehörigen Fragen nedeu derjenlgen