1918 / 31 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

9 Die!e Verordu na bitt ui Ln Tage der Veirkünodung in Kraft. Berlin, den 3. Februar 1918 Dec Sigatsfekreiär des K! iegsernährung2amis. von Waldow.

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BekanntimuQung, betreffend Liquidaiion französischer Unterne mungen.

134) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liguidatior französither Unternehmungen, vom 14. März 1917 (Reichs- Gesezbl. S 227) habe ich die Liquidation des in der Ge: meinde Borg, Reg Bez. Trier, gelegenen Hofgutes Pillingerhof deo französische: Staa!sangehörigen, Professors Dr. med. Paul Haushalter in Nancy angeordnet. (Liquidator: Landwirt- schafteleyrer Ki öpfel in Saarburg.)

Berlin, den 1. Februar 198

Der Reichskanzler (Reichswirtschast2amt). Fm Uufirage: von Jongquiéres.

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Bekanntmachung, betreffend Liquidation französischer Unternehmungen.

135) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation französischer Unternehmungen, vom 14. März 1917 (Reichs- Geseßbl S. 227) habe ich die Liquidation der im französischen Gigentum tiehenden Hauegrundfiüde in My und den Vor- siädten Altstadt, Deoant-les Por ts, Vlontiè: es Quenuleu und Sablon angeordnet. (Liquidator: Rechtsanwalt Hoeppe in Mes.)

Berlin, den 81. Januar 1918.

Der Reichskanzler (Neich8wirischaft8amt). Im Aufirage: von Jonquières.

Bekanntmachung

über die voriäusige Fesisezung der Uebernahme- preise von Brennstoffen.

Fn Auefüh»ung des § 4 der Verordnung des Bundesrats vom 24. Februar 1917, betr. Regelung des Verkehrs mit Kohle (‘#GBl S. 167), verbunden mit § 1 der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 28. Februar 1917, betr die Bestellung eines Reichskommissars für die Kohlenverteilung (RGBl. S. 193), bestimme 1: 2

Ist ein Erzeuger oter B'figer von Brennstoffen angewiesen worden, die Vrenr. stoffe einem Di ter z! überlafsen uud konmt eine Et: igurig über deu U-bernatmipre!s nfcht zu'tanve, fo bat der Empfänger ‘dem E-z-u.cr oder Besiger vorläufig Zen um Zug den Taubpreis u beigblen, der für die betr. Bienrstoffar? gilt. Die Kosten der Wegsch„ffung von dem derzeittuen Vagerort der Brennstoffe bs zum Empfä ger Häut diefer, Abweichende Regelung in Einzel- fâlleo bebalt- ich mir vor.

Der Ent\cei 1no des Sebi-dsg-richis neh § 4 der Verordnuvg vom 24. F bru r 1917 wird dar di-e Anordnu g nit vorgegriffen.

Berlin, den 2. Februar 1918.

Der Reichskommisjar für die Kohlenverteilung. S1us6.

Bekanntmachung über kon servierte Gurten aller Art.

Nuf Grvond der Verordnung des Staatss: kretärs des Kriegéernäh ungsamts üver die Verarbeitung von G müse und Obst vom 23 Jan1ar 1918 (NRe1chs-G-segbl.1t Seite 46) wird wit Zustimm'ng der Ver raltungsabteilung der Reichsstelle für Gemüse und Ooft bestimmt:

Per Ab'any von konserbiert-n Gurken aller Art w'rd is qu? weit: r:6 freigegebo. Auf die R t1p eise, v e che die Voik: wi1tschafi- lid, Abteilung des Krte, Seer ôbrur giamis für farce Gurken urrd Salzauiken | sige et bat (Witteilungen für P eiepiüfüunyßstellen Nc 2 vom 15. Jar ur 1918) wird bingewiete-.

Konserb e te Burke» a sländischer H-kuntt, welche für die Neis- fteDe für Gimüse und Obst, esch ‘figabteilung, oder für die Kiegas- geielichaft tür Saurrfraut tin Berlin eing®!egt worden sind, dürfen rur mit besondezer Genehmigung der Neichstielle für Gemase und Odit, Seschäftsabteilung, abgeject werden.

5)

Alle notürliGen und jurisiscen Personen, deren JchreSerz-ugung an kouse:vieiten G rfen aller Art mebr als 10 Deppeljentner bitcägt, hob n bre Bekctebe Eis ipâ1-ens zum 23. Februar 1918 bet der Reibsästelle für Gemüse und Obst, Geschärtkabtetiung (Sauerkraut), in Beriin W. 57, Potsdamer Straße 74, anz melden und den tbnen darau!bin zug-bend-n Fragebogen binnen 2 Woch:n oidnung8mäßtg ausg füllt zurickzufenden.

Wer Gurken k dil für den Verbrau im eigeren Haushalt verarbeitet, unteilie.t nit der Anmeldepfliht.

S3 Z widerhandlungen gegen bte VorsSri!ten bes § 1 Absct 2 und des § 2 dieser Bekanrimachang wérden auf Grund des § 9 A-say 1 Ziffer 2 und 4 mit Gefä gnts bis 31 etnem Jahre und mit @Seld- strafe bis zu 10000 6 cder mit einer diese: Strafen best aft. 8 4. Diese BekanntmaBung triit mit dem Tage der Veröffentlichung im N-i&sanzetger in Krat. Berlin, den 1. Februar 1918. Reichsstelle für Gemüse und Obst, Geschäftaabteilung G. m. b. H, Smidt. ppa. Markfeldt.

DBetänntma Uf 6

3luf Grund des § 10 des Gesetzes vom 1. Juni 1898, betreffend die elektrishen Maßeinheiten, wird folgende Form von Elektrizitätszöhlern dem unten stehenden, beglaubi- gungsfähigen System eingereiht.

Zu System —— die Form AZ 1, Magnetmotorzähler für Gleichstrom, hergestellt von dèr Körting & Mathiesen A.-G. in Leußzsch-Le'pzig.

Eine Beschreibung wird in der Elektrotehnischen R veröffentlicht, von deren Verlag E Springer in Berlin W. ; Linkstraße 23/24) Sonderabdrucke bezogen werden lönnen.

Charlottenburg, den 25. Januar 1918.

Der Präsident der Physikalisch-Technischon Reichsanstalt. G. Warburg.

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BekanutmaGung.

mf & 2 Abs. 2 der Bekarnkmachuna des Bundesrats ‘vom 23, De E ¡ur FerihoMir g unzu rlâsficen Pe1foren ‘von Sandel (Neite-G segbl. S 603) vno ter Bifter 2 dr Ausfübrungf- anmweisung des ave iihen MDiristi riums dazu om 11, Lftcbe: 1915 (Zert al- und Be,irkeantéblant S. 305) wird deni S vez-rettä! dler E1nti Ioset Venguus, Sw rznaidnniaße Nr. 21, die Wieder- ufrabwe des Handels mit Gegenständen des täglichen und des Kriegsbedarfs getiattet. Straßburg, den 30 Janvar 19:8. Der Polizeiz1äsident. v. Lauß.

BekanntmaGung.

ie dem Kauufwann Pu! Tteodor Nihard Tschertscher in vet Bi Ee e P Eriaubnts: zum Handel mit Leben s- und Futtermitteln it zurückyenommen worden § 4 der Verordnung úber den Handel nit Ebers- und Futit: r- mitteln ¿nd zur Bikämpfung tes Faitenbhande]s vem 24. Juni 1916 (R 9Bl. S. 581),

Kipita, am 2. Februar 1918. Königliche Amtthauptman s&a!t. F, .: Dr. Gelbhaax.

fans 10atr: gms

Bekann! wmca UUg

D hf dler Alwin Pauk Hensel in Plauen, Hegel- siraße 68, Fehler da N tos Läabler t Minva Amalte Beanewio, ge- b.nenen Dostmann, in Plauen, Ftchtetraß? 29, ist der Handel mit Hetzstoffen auf Erund der Bundesratsyerordnung vom 23. Sep- t- wber 1915 über dite Fernßagitung unzuverlässiger Persouen vom Hanbdél unter) agt worden.

Plauen, 23. Januar 1918.

Der Nat der Siadt Playen-

Bekauntmachuna

Der Ebefrau des Händlers Nichard Béebr, Elisabeth Bebr, in g E {ft dexr Kleinhandel mit Zucker innerhalb des Deu!schen Reichs bis auf weiteres untersagt rorden,

Plauen, ‘den 1. Februar 918, Di- Königliche Aritthaupimannschait. «A A: Dr. Zshucke.

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BekanntmaMGun( Semäß d-r B-kanntmaurg es Stellvertret:rs des Réi@h?-

Te18 zur Feinbaltuy ur uver lässloer Pzrsonen- vom Haodel ‘vom Ly Sea 1915 (‘NGB;. S. 60) aucde tem. in Stuttgort wobnb«'ten Kaufmann Aruold Löwen tha!, P wlinenstraße 47,

der Handel mit Texitlten und Texzuilersaßstoffen unterfagt. Stuttgart, den 31, Januar 1918. Köriuliche Stadtdirekikon. A, A.: D. Shwammberger, Amtmann.

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Bekanntmathung-

Nachstebenden Personen wurde gemäß Bundekratêverordnurg vom 93, September 1915 die Erlaubnis zum Hands! mit Lébens- und Futtermittiesn entzogen: 1) dem Händler Einil Latier 11. in Dielheim (Beschl: ß vm 30 November 1917), 2) dem “Händle! Xobanrn Vöich in Rot (Beichluß vom 8. Nov-mber 1917), “Die Erlaubnis zum Handel mit Lebent- und Futtermttiteln wurde versagt 1) tem Makler und Landwirt Peter Hof. maun in Not (Bes&l.ß vom 21. Iunt 1917), 2) dem Handels- warn foi?! Ff tn Declih, mit Ausrahaie von Hopfen (Be- {lß vom 20. S-ptember 1917).

Wiesloch, den 23. Januar 1918.

Großherzogl. Bezizks1mt. Dr. Brombacher.

Mette.

BekanntmachGung.

Auf Grund der §8 1 und 2 der Verordnung des Bundekrats vom 25. Sevtember 1915 wr erntaltung unzuverlä'siger P rsor en vom Handel (R SBI. S. 603) und der Z'ffein 1, 2, 4, 5 und 8 tér inwe!lung des Kaiserl'den Viniveriums vom 11. Ofiob-r 1915/ 8 M# 1917 zur Auslübrung di: ser Gerordrung (Z. u. BABl. 5 305, 385) w1/d dem Kaufnonn Heinrich Berger aus Ru fach D.-E., z. Z U terg!fizier d. N tin etacm Ait. Regt., der Handel mtt Gegenständen des täglichen Bedarfs, tnßbesonde:e ntabrungs- und Futtermitteln aller Art, fowie rohen Naturerzeugniisen, Heiz- und Leuchtstoffen und mit Ge-genstärden des Kriegébedarts von heuie ab für das ganze Hebiet des Deutschen Retcks untersagt.

Straßburg i. Gi\., den 26. Januar 1918,

Der Polizeip:äsivent. von Lau h

Die von heute ab zur Au3gabe gelangende Nummer 17 des Neichs-Geseyblatts enthäit unter

Nr. 6238 eine Bekanntmachung über die Anmeldung des im Inland befindlichen Vermögens von Anaehöriuen feindlicher Stoaten und über die Anmeldung von Auslandsforderungen, vom 30. Januar 1918.

Berlin W. 9, den 2. Februar 1918.

Kaiserliches Postzeitungzamit.

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Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 18 und 19 des Reichs-Geseyblatts enthalien

Nummer 18 unter Nr. ‘6239 eine Verordnung Über den Anbau von Zuer- rüben und das Brennen von Rüben im Beiriebsjahr 1918/19, vom 2. Februar 1918,

Nummer 19 unter

Nr. 6240 eine Bekanntmachung, betreffend Ausnahmen von dem Verbote von Mitteilungen über Preise von Wert- papieren usw., vom 2. Februar 1918, und unter

Ne. 6241 eine Bekannimachung über Saalkartoffeln, vom 3, Februar 1918.

Berlin W. 9, den 4. Februar 1918.

Kaiserliches Posizeitung5sämt. Krüer.

Krüer.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Rentenbankfka\enrendanten Baer in Königsberg i. Pr. sowie den Rentenktanksekreiären Littfiehn in Königsberg i. Pr., Bleul und Lehmaun in Breslau den Charakter als Nech- nungsrat zu verleihen.

Ministerium der geiftlichen und Unterrichts- augelegenheiten.

Der Privatdozent an der Königlichen Technischen Hoch- schule L Fin Professor Dr. jur. et phil. Koehne ist zum außerorde; tlihen Honozarprofessor in der Abteilung für alls gemeine Wissenschaften usw. dieser Hochschule ernannt worden.

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Zwischen der Königlich preußischen Regierung und dem Senate der Freien und Hansestadt Hamburg ist in Eraänzung der durch meinen Erlaß vom 5. Juli 1912 U [l 17 326 UIH UIIIC (Zantugial! lw 549) beïannigegebenen

achuna folgendes vereinbart worden: i :

P euie 1 On: der realgymnasialen Studienanstalt, der Unterrichtsansiaiten ‘des Klouers St. Johannis sowie der Ober- rea!\huljtudienanstalt am fiaatiihen Lyzeum an der Hansa- straße in Hamburg find als gieichberecht'gt mit den Reifezeugs nissen der entsprehenden Studienanstalten in Preußen anzu- sehen. Daß die Reifezeugnisse der Studienavstalten (Kurse der anmnasiaien, realaymnasialen und Oberreal\chulrihtuna) in Preußen als gleichberehtiat in Hamburg gelten, ist hon in dem oben angegebenen Ectasse ausgesprochen. -

Zin die Vereinbarung nach diesem Erlasse vom 5. Juli 1913 ist ferner das an dem fiaatlichen Lyzeum am Lerchenfeld in Hamburg seit Ostern 1917 eingerichiete Oberlyzeum, das aus drei Wissenschaftlichen Klassen und einer Semiuaz klasse bestehea soll, mit einzubeziehen.

Berlin, den 26. Januar 1918.

Der Minister der geistlichen und Untevrichigangelegenheiten. F. V.: von Chappuis.

An die Königlichen Provinzialschulkollegien.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

idation der Firma Stepney Auto Reserve Rad B p H. in Berkin Ö 39, Lindowerstraße 18/19, ift beendet. Berlin, den 29. Januar 1918. Der Minister für Hondel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.

Die Liquidation der französischen Beteiligung an der Firma Zenith-Vergaser G. m. b. H. in Berlin-Halensee ist beendet.

Berlin, den 1. Februar 1918.

Der Minisier für Handel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs- weise Verwaltung britischer Unternehmungen, vom N. Dezember 1914 (RGBl. S 556) in Verbindung mit den Verordnungen vom 26 November 1914 (RGBl. S 487) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist nach Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über das in Deutschland befindliche Ver- mögen des englischen Staatsangehö' igen Karl Bertringer in London, insbesondere über sein in Cöln, Fiiesenplay 7, bz- legenes Hausgrundstüdl die Zwangsverwaltung ans geordnet (Verwalter: Rechtsanwalt, Geheimer Justizrat Gaul in Eöôln).

Berlin, den 1. Februar 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.

Bekanntmachung

Die gegen Frau Peter Thielmann in Dmiiétburg-Rußbrort,

Harmgnitestrafße N . 46, durch Ver'üyung vom 22. August 1917 aus-

gesprochene Handelountersagung wid zurüdgenommens Duisburg, den 29. Januar 19183

Dex Oberbürgermeister. Dr. Jarres.

BekänntmackGung-.

Auf Grund des § 1 der Bekanntmachuna des Retchsfkanilers vom 23. September 1915 1ur Fernbaltung unzuverläsficer Personen vom Handel t dem Kürtcbneme iter Facob Bin«er in Yilenstein, Jägerstraße Nr. 9, der Betritech der Küurschneret und Gerberei bis auf weit-r-s w'aecn Un uverläsfigk:it unters4 sagt, thma au die dur) d.eses Verfahren enst henden Kosten auf erlegt wo1den.

Allenstein, den 23, Jauuar 1918,

\ Die Stad! polizeiverwaltung. . Zülch.

Bekauntmacchung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässtzer E vom Handel vom 23. Sevtermber 1915 (RGBl. S. 603) abe ih dem Hâänbler Retnhokd Barz, Berlin, Veteranen- ftraße 7, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Lebens- und Futtermttieln wegen Unzuyerläsfizkoeit in bezug auf diesen Handelsbetrieh untersagt.

Berlin: Schöneberg, den 30. Fauuar 1918.

Der Polizeipräßtdent zu Berlin. Kriegswucheramt. J. B.: Machatius.

Bekanntma@Gung.

Auf Grund der Bekanntma(ung tur Fernkaltung unuveralaes ersonen vom Hondel vom 23. September 1915 (RGBl1, S 603) abe id dem Scharkwirt Emtl Hammer, Berlin-Schönue- erq, Martin - Lutherstraße 11, durch Verfügung vom heutigen

Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen Be-

darf3 wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb

untersagt. Berltn-SHhöneberg, den 80. Januar 1918.

® Der O Sm zu Berlin, Krkegbroucheramt. J. V. : Mahatíu s.

Bekanntmachung.

Dur Bescheid vom 21. Dezember 1917 habe ih der Händlerin Klara Vatteroth, wohahaft hier, Ptekenbrockstraße 4, den N mit Lebens- und Futitermtttela aller Art und

egenständen de-s täglt@en Bedarfs sowie die Ver- mitilertättgkeit hitfür untersagt.

fen, den 38. Zanuar 1913.

Die S!ädiish? Polizeiverwaltung, Der Oberdürüzéttieisieé- F. V.: Rath.

I E E S E L L

Nichtamtliches,

Deutsches Neich. Preuften. Berlin, d. Februar 1918.

Der Ausschuß des Bundesrats für Rehnungswesen hielt heute eine Sizung.

Der vortragende Rat im Finanzministerium, Geheime Oberfinanzrat Mas ke, ist 59 Jahre alt am 1. Februar auf einer Dienstreise in der Nähe von München im Eisenbahn- zuge völlig unerwartet einem Herzshlag erlegen. Der Ver- ewigte war, nachdem er in Bonn Katasterkontrolleur und bei der Regierung in Arnsberg Katasterinspektor gewesen war, 1909 in das Finanzministerium als Hitfsarbeiter einberuten und dort 1909 zum Vortragenden Rat und Geheimen Finanzrat und 1913 zum Geheimen Oberfinanzrat ernannt worden. Mit regstem Eifer hat er seinen Anitspflihten obgelegen und um die Eulwidelung der Katasterverwaltung sowohl, wie um die dienstlichen Verhältnisse der Beamten dieser Verwaltung sich bleibende Verdiensie e1worben. Seine vorbildliche Pflichttreue und die Lauterkeit und Herzenegüte seines Wesens sichern dem Verstorbenen ‘bei allen, die mit ihm in Berührung gekommen sind, ein dauerndes ehrendes Andenten.

Oesterreich-1îngarn.

Nach einer Meldung des „Ungarischen Telegraphen- Korre- spondenz-Büros“ haben die demoftratische Partei sowie die Volkspartei ihren Eintritt in eine einheitliche Wetea le- partei beschlossen. Die Parteiorganisationen werden aufr ht vis um die Regierung desto wirksamer unterstüzen zu önnen.

Grofzbritannieu und JFrland.

Neber die Versammlungen der dtuitten Tagung des Obersten Kriegsrates vom 30. Januar bis 2. Februar in Versailles gibt ein amtlicher Bericht dem „Reuterschen Vüro“ zufolge bekannt :

Ver Oberste Kiteg9rat besckbä'ticte sih fehr cingchend mit den [gten Aeußerungen des deutsdes Retchötauzleis und des ösierzeihisck- un,arisch n Pêintiters des Ausæäitiger, konnte aber in diejen Aeuße- rungen Zeine tatsächlihe Annäherung an die gemäßigten Bedingungen finder, die von all 'n Kegtlerungen der Berbündeten aufgesteüt worden sind. Diese Ueberzeugung wurde nur vertiernt dwch den Eiadru, den der Geaenfag znisch:n den bveilau!barten idealen Zielen, mit deren die Mittelmächie in die gegenwärtigen Verhandlungen in Brest: Utoro!k eintiaten, und thren nun offea und unverhüllt zutage liegenden Grobérung?- und Beraubungsplänen hervorrlef. Unter diesen Umständen en!schiedb ber Oberste Kriegërat, doß die einzige unwiitelcare Aufgabe derx Veri üudeten darin besieht, mit der äußersten Kraftanstrengung tin geshlossensier und wtirk- samer Zusammenai bett die mili1tärishen Bemühungen der Verbündeten fortzuseyen, b!8 deren Druck in den feind- lien Negieruncen und Völkern einen Stimmuygtum|ckwung herver- gebroht bat, der die Hoffrung auf den Ab\{luß eines Fuiedens unter Bedingungen 1eGtfertigen wücd-, die feine Aufgabe all der @runbsäge er F etheit, Gerechtigkeit und Aht1n@ vor dem Vöikerreh*, für die die Verbündeten eintreten, ver dem anr Föli stigen und nich1s b reuenben Militariemus bedeutet, Die von dem Obersten Kitegerat bemgemäß angenommenen Entschließungen befasßen sich nit allein mit dez alemelnen wiliiär thn Politik, bie von ten Verbündeten auf allen

auptiiegssauplägen b: folgt werten foll, fondern ncch besonders ntt der ges@losseneren und wirksameren Zusammen- falsung aller Anstrengungen der gegen die Mittrlmächte äwpfenden Länder unter der Leitung deo Kriegörates.

Der Wirkungskreis des MNates felbst wurde cwetitert, und die Vrundsäze der Einheit in Politik und Handeln, wie sie im leyten November in Nopallo aufgestellt worden waren, weiter in koi kretei

ud tr lischer Weise auëgebaut, Nach ausgtebigsier Erörterung der u betolgenden Pott k und ter Maßnahmen zu ihrer Autfüh1ung am cs zu eirer vellen Uebereinstimmung. Dte Berbündeten find im Herzen und Willen eiaig ni&t infolge irgendwelcher geheimer Pläne, ordern in them offenen Entshiuß, bte Zivilisation gegen einen jew ssenlosen und brutalen Obe herr'chaftöversuh zu verteidigen. Diese Einmütigkeit tf glei {ak hinsichtlich der eirzushlagenden nilitäishen Politik wie bind d-r zu threr Ausführung nötigen Maßnahmen. Ste wied die Verbü: deten in Staud seßen, der V) waltiätigfeit tes feindliGen Anyrifes mit festem und rubigem Butiaen zu begegner, mit äußerster Tatkraft uny aus dem Wissen Sd 0 werer ihre Kraft nech hre Siandhaftigkeit erschüttert werden kann,

Tie ap®gezcihneten Söokkaten unserer freien Demokratien haben ih ibren P ap in der Ges&ichte dw ihre unbegrenzte Lapjer keit rungen. Jhr glänzendes Helrentum und nit weniger die edle Auf dauer, mit der uw! seie Zivilbepölkerung ihre 1ägliche Last an Pcúfung und Leiden ertiägt, zeugen für die Krast diesex Srund)äye her Freiheit, bie den militär isen Erfolg der Verbündeten mit dem

ubm eines großen moiali hen Tutumpyhes kiöaen wadev.

Außer den Miigltedern des etgen!lihen RKriegsrates, nämli p emenceau, Picvon füx Krankreih, Lloyd George, Lord

[ner tür Großbritannien, Orlando, Sonnino füx Italien ad den Vertretern des Milttärs tim Dkersten Kricgerate, den Gene- alen Weygand, Eir Tb. Wilson, Cadorna und Bliß waren oh für den größeren Teil ber rein milttärishen Grörtezungen an- velend der fravzösishe und der englishe Generalstab? hef, die Gene! ale 0ch und Six W, Yobertson, der italicnishe Kriegsminister Alfteri und dfe Obvrbefeb!éhaber an der Westfrort General Pátain, pldmais{all Sir Douglas Hatg, General Pershing. Ver ersie efretár an der Bot'haft dec. Vereinigten Staaten in Paris Frazier var während der polii)Wen Besprechungen anwese: d.

Nach langem Zögern hat das Kriegskfabinett he- lossen, mit tunlichfer Beschleunigung die nationale

vangsrationierung einzuführen. Wie „Wolffs Tele- B phenbüiro“ meldet, eiflüite Rhondda im Obe! hause am L. Jaruar, er hoffe, daß die von ihm für London und einige andere Bezirke angeordnete örtliche Katibnierung Anfang März urMgeführt sein werde, worauf sofort Maßnahmen ergriffen Verden wüden, um daraus eine einheitliche Nationierung für bi aanze Königreich zu entwickeln. Anscheinend sollen die ver-

iedenen Nationierungebezirke, in welche ‘das Land eingeteilt hs wird, so abgegrenzt werden, daß in jedem derselben die Ei ust'iebezirke im wesentlihen durh dazu bestimmte Land- rischoftobezirke verpflegt werden. Die Schaffung eines ja lonalen Lebensmittel: Clearinghouses in London soll lediglich pazu dienen, daß eraänzend eingegriffen werden kann, wo die Vellände unzureichend sind.

Lu Fiußland,

aut Meldung des „Wolff\chen Telegraphenbüros“ ist

Plgender Funkspruh am 1. d. Mts. von dem ukrainischen

04 acta SMNOR Stàb des Nikolajewschen BVe- gen:

_, Die in den HSeltungen ersGierene RaGrsht über die ohersle

Staatügewalt beg Mates iu der Stadt Nikolajew, die von den An-

hängern Lentns, Bronfleins und Kompagnie eifrig verbreitet wid, i

etne ofenfictli%e Verdächtigung, da ane Ea Cuézie e d bänglgen uf ainishen Republik, wie Eis: nbabvr, Post, Telegrephb, Telephov, Krieustrain, Devots, die ganze Bahnlinie von Cherson tis Smnawmenta por jedem Avsc!ag scrgsam durch die der vnabhä- gigen ukraiotchen Republik und Reglerung treuen, ufialntsch-n Lruppen bewacht ioertea. Sénau jo it die Lg? tn Cherfon,

_ Nach Meldungen der Stockholmer Blätter nimmt die Schreckensherrschaft der Roten Garde in Helsing- fors immer entsezlichere Formen an. Die ganze Nacht hin- dur hört man Gewehrfeuer und auch in der gestrigen Nacht wurden wieder mehrere Bürger erschossen. Nach Angabe der Eisenbahnbeamten erhielt die Roie Garde auch in Helsingfors Unterstüßung durch russische Truppen, die unter dem Befehl eines Kommissars eint:afen. Nach Berichten von Nugenzeugen wurde der frühere General der finnischen Garde Silfoerhjelm, der sich, obwohl {on 70 Jahre ali, tapfer gegen die ihn über- fallenden Soldaten der Noten Garde verteidiagte, von der Ueber- macht überwältigt, gelöiet, dann mit Bajonetten durchbohrt und in einen Sa geste@t. Die Kriegsabteilang des russischen Voliskommissaria!s hat die russishen Soldaten dur Order auf- gefordert, die Note Garde in Finn!and zu unterstüßen.

Der Befehlshaber der \chwedischen Schiffsexpedition na Finnland, die die Skandinavier dort abho!en soll, teilt radioteiegrophish mit, daß am Sonntag um 121/2 Uhr von Räfsö bei Mäntyiuoto Granatfeuer gegen das vorderste Schiff eröffnet wurde. Ungefähr sechs Granaten explodierten im Eise etwa tausend Meter vor dem Eiebreher. Nach vier Stunden famen russische Matrosen und Vertreter der Roten Garde an Bord d s Kanonenboots „Svensksund“ und teilten mit, daß die Russen die Schiffe mit scharfen Schüssen ange- halten hätten, weil sie den Eisbrecher für den von Finnland en!fsohenen E'sbrecher „Sampo“ gehalten hätten und be- fürchtesen, daß die Schiffe Truppen und Waffen sührten. Die Schiffe mit Ausnahme des Kanonenboots „Soensksund“ er- A darauf die Erlaubnis, in den Hafen Mäntyluoio ein- zulaufen.

Griechenland.

Der „Agence Hellenique“ zufolge beruft ein Königliches Dekret 10 Reservistenklassen der militärischen Bezirke Altgriechenlands, außer denjenigen Athers und des Peloponeses ein. Die Stellungstermine für die Einberufenen find auf 18 Tage verteilt.

Bulgarien.

Bei dem kürzlichen Empfang einer Abordnung aus der Dobrudscha im Ministerrat hielt deren Führer an den Ministerpräsidenten eine Ansprathe, die nah Blätter- meldungen, wie folgt, lautete:

Bulgarien, das Ste mit einer fo großen Meisters(aft lellen, hat bie fegreichen bulgarischen Armeen in dite Ebenen unseres Lanbes gesandt, ‘das Joch der Knechtschast abgeschafft und w s die Freibett gebzaht, auf diz wir uns nun stügen wollen, um unfer gebciltgtes Ideai, unsere Beretuigung mit dem bulgari|hen Bolte, zu verwirklihen. Indem wir Sie im Namen der Bevöikerung der Dob:udscha als éinen der Hauptfaftoren unterer Befrejung betrachten, sprechen wir Jhnen unsere Vantiba cit mit aller Kraft der Gesühle einer Bevölkerung aud, die in Knehischaît geboren, heraugewach'en und glüdcklich war, in den Senuß dexr Freiheit zu iretes. Die Wéuselmanea der Dobrudscha, bie eber fo oie bie anderen Nationalitäten an den rbeiten oes Natwnalkongress: § in Babadag etnen beiräh11ien Anteil genommen haben, baben a!s ihren Vertreter ben Subhittuten des Großmufti Salt¡u Hassan mit dem Auftrage entseutet, uniere Forderungen (m Namen feiner Landsleute zu unterügen. Ünsere Forderurgen sind klar und bestimmt. Wir wollen, baß die Loslösung unseres Landes von Rua änien verkündet und daß unsere Bereiniyung mit den Bulgaren a!s fesistehende Tat- sache ani rkannt werde, Wir find vollkomwen sicher, daß unsere |or- derungen volle Unterstüßung auf threr Seite sowie seb1ecs bes bul- garijhen Volkes erhalten werden, denn wtr verlangen uit mehr, als was unsere Brüder aus dem treten Bulgarien verlangen und dur- geführt haben. Wir besehen darauf, daß das ojfizielle Bolgarten setven vollifändigen Anschluß au u jere Forderungen eiflärt, tenn unjere Ginheit, die Vereintzung d:-8 bulgarijhen Volkes und die Frethelt unseres Landes bilden ein Unterpfand ber Frethett und der Nuhe des ganzen Volkes. Es lebe das geeintgte Bulgarien!

Der Ministerpräfident Nadoslawow erwiderte:

Die Dobrudscha {t bulgarisches Land, sie bat immer §22 Ge {id des gemetr.famen Baterlandes geteilt in den Tagen bes Triumphes und Ruhmes ebenso wie in den traurigen Stunden der Knechtschast. Im Iabre 1878 haben diplomati\che Erwägungen Guie Lrennung von uns erfordert, j-t ift jedoch der Zetipunkt gikommen, wieder in den Schoß ves Vaterlandes zurücllzufehren. Wir find in den Kcteg eingetreten n\cht avs Ecoberun(osucht, sondern einzig und allein zu vem Zwecke, die nationale Eir.helt unseres Volkes herbeizuführen.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 4. Februar, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschaupläßgen nichts Neues.

Großes Hauptquartier, 5. Februar. (W. T. B.)

MWBestlicher Kriegsschaupla h. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Von der Küste bis zur Lys Artilleriekampf, der sich am Abend an der Bahn Boesinghe—Staden bei Ab- wehr eines englischen Vorstoßes sowie zwischen Passchendaele und Becelaere beträchtlich steigerte. Auch südlich von der Lys, am La Bassée-Kanal und an der Scarpe lebte die Feuertätigkeit zeitweilig auf.

Bei erfo!greichen Erkundungen südlich von Armentieres und bei Graincourt wurden einige Engländer gefangen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Badische Stoßtrupps drangen südlih von Beaumont tief in die französishen Stellungen, fügten dem Gegner \chwere Verluste zu und kehrten mit 33 Gefangenen und mehreren Maschinengewehren in ihre Linie zurü.

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

Auf den Maashöhen nördlich und slüidlich von St, Mihiel lebte die Gefechtstätigkeit am Nachmittag auf.

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Von den anderen Kriegsschaupiäßen nichts. Neues.

Der Erste Generalgquartierneister. Ludendorff.

Oesterreizisch-unagorischer Bericht. Wien, 4. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemecldel(: Zwischen Etsch und Piaoe lebhafte Artilleriekämpfeo. Oesil:ch ‘der Brenta wurden zwei feindliche Ecfundungsvo: stöße abgewiesen. Der Chef des (Generalstabes.

Türkischer Berit. Konsiantinopel, 3. Februar. (W. Tagesbericht. Die Lage ist überall unverändert.

Der Krieg zur See.

Berlin, 4. Februar. (W. T. B.) Der feindlihe Trantports- verktehr nah dem Orient und Jtalien wurde duch unsere U-Boote im mittleren und besonders im ösilihen Teil des Mittelmeeres durch Vernichtung von vier Dampfern und vier Seglern wieder erheblih geschädigt. Einer der versenkten Dampfer cheint der bewaffnete englische Dampfer „Hampstead“ (3447 t) gewesen zu sein. Der ver- nichtete italienishe Segler „Guitseppec“ hatte Pheosphat geladen.

Der Chef des Admiralstabes der ‘Marine. Kopen hagen, 4. Februar. (W. T. B) Ler dänische

Dampfer eLindes8fow“ ist auf der Reise vou einem éng- lischen nach einem französischen Hafen versenkt roorden.

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Parlamentarische Nachrichten.

Auf die Seiner Majeftät dem Kaiser und König aum Geburtstage seitens des Präsidenten des Herrenhauses Grafen von Arnim -Boißgenburg dar,ebraht-n Glück- wünsche ist, wie „W. T. B.“ meldet, folgendes Antwort- telegramm eingegangen :

Er. H.-Qu., den 30. 1. 1918.

___ Sraf Arnim-Boktenburg, Herrenhgus, Berita.

__ Herzlihen Dank für die freundlichen Giüclwnh-, mit denen Sie Mich pamens bes Herrenhauses eifreut baben. Die in: lge Verbindung von Krone und Volk, zie Ih als hcilt.es (rbe won Metnen Vätern übernommen babe, stammt aus ren barten eten, durch die Preußen zu seiner weligesickG!lizen Mission c1z0oge werden mußte. Möchten blejse {weren Jahrr, deres Ernst H fast der Mir von Gott auferlegten Verontwortunz nux um 19 tiefer empfinde, dieses Bertrauensverhältnis hiärfeu unh ver!tefin, damit es fich dewähr- in dea Kün p'en, die ucch vor uns liegen und bei den großer Aufgaben, die wir rah sflegceiiem Friehen ta etner veränterien Welt zu Iôösen baben weiden, Den Mit!iedern des Hetrenhauses Meinen Königlich:n Brut. Wilßelm R.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Leistungen das Deutichen Neis ouf dem Se biete der Ärbeiterversiherung weiden von Geheirarat Dr, Schuly in 9ir. 57 der „Deutscen Kicgewechrschau“ mit heneg Fattelch8 und Englants v-rgliqen, Darach hai im legten Friedrnga jahre 1913 die Krarkenvesißerang in Deutsczland 4256 Yé'Pionen Viaik, in Frankreich nur 24 Veillionen Vtark aufcewenckdet. Fn Eng- land fonnten die Zahlen niht fesigef!ellt werben; die L-isiurgen find dort aber nah englisem Ginges!ä bnis völlig ungenügend. Die Unfallver sicherung zahlte in dentsetben Jabh1e in Deatschiand 176,6 Mil- lionen Mark, in Fia-kreih 75 Millionen Ytark aus, vie Inyallden- und Hiuüterbfitbenenveislherürg in Leuschland i. Z, 1913 nier wenlger als 218,4 Milltonen Mark. Bis zum Kiuiegkausbr uh wurden sett dem Bestehen der reicsgtseulichn Arbiitervericheiu g is Leutsck- land 11,7 Viilliarden Maik Enisädigung an eira 127 Yillioren Bersiwerte und deren Angehßörtge g'zablt, wou die Bersicherten selbst 6,4 Milliardea beigetragen haben. Ler tä.che Aufnand in den dret Versicherungszwetgen bez'ferte sich vor Kriegsaustruch cuf 2,5 Millionen Mark. Die Ausgaben Für bie Arbetienversherun16 irn leßten F1i-denêjahre beliefen sih etnschtüiecßl'ch der Bermaitungskosten auf 950 Millionen PVtazk. j

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Zur Arbeiterbewegung.

In Spandau ist, wie „W T. B.* berichiet, big auf einzelne wenl.e Ausnahmen, in den Staatiswerksiötten, au in ver Aritllezi. weristatt Süd vyd {n der Genehifabr:?, roo dex Ausstand fia) am meisten fühlbar gemach? hatte, die A1 bett gestern morgen wieder aufgenommen worden. Quch ia der Orenstein u, Kopvrel-Rliens Gejell'chaft find sämtliche Ausf ändige wieder zur Arbeit ätte zu ü gekehrt, nachbemam Sornahendvo1miitag der Arbeiteraut amFahbrik- tor eine Gillärung hatte anslagen !afsen, in dex der Avsftany als he:ndet erklärt wurde und dle Ausständigen aufgesorbect wurden, am WVontag früh wieder zu erscheinen. In den Siemenswerken in ter Siement- stadt haben fast \ämtliche bieber aus\tändigen Arbeiter gestern morgen ebenfalis wteder die Arbett aufgeu ommer. Es f'hleu nur nech awiscen 100 und 200 Mann. Die Aus\!anttposten find bberall zurüdgezogen, dagegen find dle Militä pannou!len in den Straßen einsiweilen noch zu beme: ten.

In München wa1ien, ,W. T. B." ufolçe, die Eintçcung3« verbandlungen, die zwischen ben ven der unabhängigen foztals demokiatisden Partei gesühzien Aucständ!çcen und der sozialdemo- kIratisden Pariet argebabnt warten, von Grfolg begleitet. Jn einer am Sonnatendarend im Gewerkscastshause abgehaltenen Sißzunag erklärten die Autstantswhrer, urter dem Druck der Ver. hältnisse si dem Vorgihen tex jgztaldemokratisGen Parti on {ließen zu wollen Damix war die Wiehrrgufnabwe der Aibeit in allen MünGenec Hetreieden am Montag \cuh gefichert.

Kunst und Wiffenschaft.

Zu der Februarfigung der Gesellschaft für Erdkunde sprach der Professor N. Krebs- Würzburg „zur Anthropo- geographie der Balkanhalbtnsel*. Der Vortiagende ging von ten fetegerishen Erriguifsen aus, vie urs li: Baikanhalk- irsel und damit auch den Orient cäßer gerücki hober, und erditerte die Stel'ung dèr Lalbinsel u ihren Nachbarn pud die wm und vom Mittelpunkt ab wutenten Besirebuni en tdrer-einzelveo Teile. Be îng- fügig roar und ist immer noch bec rewanise Ginfluß ber Wet küjte in folge der Uawirtlihkeit des nahe ter Küste dahinyreihe-uden dinariick- albanishen Gebirges, das nur in der Echarie am Drin eine bifsere Zugavgaepforite gewährt. Nur zetiweise whk'am und méhr destruktiv als aufbaucod if der osteuropätsche Einfluß von Rußland her, dem ble Steppen der Dobrubsha unv die bulgaris{e Tafel autaesezt sind. Seit alten Zeiten aber wirkt bie. höhere Kultux des Südens, der Griehen, Byzantiner und Türken auf die zeptral gelegenen Wnder ein. Länger antauernd war - eln unmittelbarer Gl: fluß aVerdtegs nur in Th.azlen und in den sü: lichen Beck-n Mazedoniens wirksam, wittelbar ader baben die Glawerusioaten ded Mittelaite:s und die tütfishe Hetr\hast für tie Verbreitung dec byzantinif@«arcmunlsWen Kutter in allén dichter besiedeltan Teilea der Halbinsel gesorgt, Der Norden, und zwar nil weniger als