1918 / 43 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

S 2.

Die Best!mmungen der vom Brandenburg- Berliner Biebhandeks- verband erlassenen Verordnungen vom 27. Dezember 1916, betrefFend den Handel mit Zucht- und Nutzvieh in Berlin und Vororten und 13, Februar 1917, bleibea unberührt. Zur Erteilung der na ten Bestimmungen des eingangs er- wähnten Erlafses erforderTliwen Auéfubhrgenehmigungen ist seitens der unterze‘hneten Provinzial. Fleiihfielle eit befonderer Weamter geficiit, der den Litel „Marktkommifsar“ führt.

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Der Markikommissz2r e

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rieilt am Maxrkttz2zae die erforverliBen (roten) Aue fuhrkarten. Er darf diefe nur dann erteilen, wenn eine den geseßlichen Bestimmurgean entsprezende Einf 1hrgenehwigung vorliegt; er verteilt die Obrmaxken für bte avtzutührenden Ninder und trägt die Ausußraenehmigungen in bie an di-fem Lage auf bem Magervtehbof befindtiche Ausfuhrltfte ver Provinzial-Fl: ischstelie ein. Ebenso erteilt er ais Vertrauen8maun die gesetßlih ezforderlihe Bee shcinigung über die BeKchtigung vor der Berlaoung des Viehes.

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Von dem Vorliegen einer Einfubrgeneßmigung kann er dan Abfiand nebme-, wenn der Käufer tn Groß Berkin einschlieilid De Kreise Teltow und Niederbarnim wohnt und

a, entweder eine Besch iutanng des betreffenden Landrats cder der Fcttstelle Gerlin oder rer Moaagtitirate von Schöneberg, Libten- berg, Wilmersdorf, Neukölln ode: Charlottenburg vorlegt, wonach die bestimmungsg-mäße Nutzung der Tite gesichert it und Bedenker gegeu die Ginfuhr niht bestehen oder

b. bie nah der Verordnung vom 1: geschriebene poltz-ilihe Bescheinigung verlegt, die einen persönlichen Ausweis des Käufers und die Beseheintgung enthäkten muß, aus ber bervorgeht, daß das anzukaufende Tier nur zu Zucht-, Nutz- oder Mastzweden verwendet werden soll. Auf andere Beicheinigurgen bin Ausfuhr enchmtiqungen oder Geleitseine zu ezteilen, ift dem Vearkt- Tommissar bei Strafe sofortiger AmtLenilassung verboten.

8 6.

In derjenigen Fällen, in denen die Fortshaffung der Tiere nit mit der Bahy, sondern auf andere Weise gesehen foll, hat er Teine Ausfuhrgenehmigungen, fontern „GSeleitseine" na veiltengenckem Muster 1 aus¡ustellen. Die Torw=ch?- am Nuëgang des Vi-hhofs hat fein Tier durhzulassen, dessen Begleiter nit einen berariigen Geleitshetn hat und dessen befestigt: Ohrmarke nit mit der auf dem Geleitshein vermerkten übere:nstimmt. Die extcilten Geleit- scheine werden mit fortlaufenden Nummern tin etne besondere Liste etngetragen.

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Bleibt nach Schchluß d-8 Fceita smarkts Nindyieh unverkauft, weldes nit auf dém Mage1vtebbof verbleiben darf, so bat der Ma: kikommitssar diese Tiere vor Verlassen d's Mak:?26 mit Ohbr- marken zu zeihnen und „Gele:tsœeine* na Muster 11 auszustellen, die ¡uglech als Auswe!s für die Wiedereinfuhr der Tiere auf dem nächsten Markt gelten und beim Wiederauftrieb voa dex Torwacke abzunebm-n sind.

Berlin, den 18. Februar 1918. Königlich Preußische Provinzialfleischstelle. Der Vorsizende: Gosling, Negierungsrat.

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3, F-bruax 1917 Nr. 2 var-

Muster T. GeleitschGeitin.

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wird hiermit bescheinigt, daß F, berechtigt ist,

am beutigen Tage auf dem Mager vtebhcf, Sriedrichsfelde, gekauft, bon diesem nah der oben angegebenen Wohnung zu bringen. D Vier trag Whrmatle B.B. V. N Berlin, den

Köntalich Preußisle Provinzfal-Fleischstelle. Im Auftrage :

Vom Moagerbviehhof abgetrieben E

Muster T. Geleit e n Der Firma . wird bescheinigt, daß sie

berechtigt ist,

vom Magerviehhof, Friedrich8felde, zu G l . einzustellen. Dieser Scheia gerügt als Ausweis au für ben NRüccktransport der Tiere nah dem Magerriehhof und ift bei Wiedereinführung dem Pförtner abzugeben.

entfernen und ina _

dite e T eiter e tau ohne befoadere Ge- nehmigung der Provinzi : finden. Wi Dn A Königlihß Prev ßis{he Provinzial-Flei|stelle. Im Auftrage : Vom Magerviehhof abgetrteben am

BVolanntmaGuUüñ s Dem Kaufmann Josef Neich aus Posen, Theaterstraße Nr. 2, habe ich unter Aufhebung meiner Verfügung vom 29. Funt 1916 den Handel mit sämtlichen Gegenständen des täg- lihen Bedarfs und des Kriegsbevarfs wteder gestattet. Posen, den 8. Februar 1918. Der Polizeipräsident. von dem Knesebeck.

BekanntmaMGung,. Auf Grund der Bundesratsverorbnung vom 23. September 1915,

Bekanntmachung.

Der Händlerin Anna Peoldszus in Heydekrug ist wegen Urizuderläffiatett durch Beschluß der En!steidungbstelle vom 29. De- z?zmber 1917 der mit Geslügel von fofort entzogen worden.

Go ba ä Heydekrug,

Dandòel

L S « WRSLEY 1 G J den 31. Zanuar 1918. Der Landrat. Schmitt.

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BekanntmaGuna.

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VLLEDETEDELN «32 ck—SITE PASEA I Z0, QePlemdber

Dem Kaufæmiann Heinrih Voß in Homberg Habe ih auf Srund der Bundesratsverorduurig vom i 1919 den Handel mit Lebensmitteln und anderen Segen- ständen des tägliwen Bedarfs wegen Uuzuverläsfigkeit unter sagt. Der Kaufmann Voß hat die Kosten dieser Betanuimacung i zu tragen.

Mörs, den 9. Februar 1918. Der Landrat.

von Lacr.

Bekanntma cGung- Auf Grund der Bundesrattyerorbdnung zur Fernbaltung

aer Personen 9m * : ' (N

Babe id ten Händlern Heinrih Mainzer, Georg

, Detnrich Böttcher, Christoyh Gläßner, Kaspar

, Ernst Pechthum, sämtlih in Falken , Werra wohn-

Handel mit Gegenständen des täglihen Bes-

insbefondere mit Nahrungs- und Futtermtitelu

er Art, jowie mit rohen Naturerzeugnissen untersagt. Mühlhausen t. Thür., den 12. Februar 1918.

Der Köntgliche Landrat. Dr. Klemm.

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Beklanunturahung

Der Mühlenbesizer A. Laußmann hierselbst hat si in feinem Mühlenbetriebe ÜUnregelmäßigkeitea zusGhulden lommen lassen und dadurch set U zuvérlä!fi.keit ta bezug auf den Handelsbetrich mit Nahrurgsmitteln dargetan. Gemäß § 1 derx Bekanrtmachung zur Fernbaltung unzuverlä)siger Personen vom Handel vom 25. Sep- tember 1915 und Ziffer 1 der Ausfüh: ungsanweisung bierzu vom 27. September 1915 ist dem Genannten dethalb die Ausübung des Handelsgewerbes bis auf wziter-s3 untersagt worden.

Neustadt D. S., den 6. Februar 1918,

Die Polizeiverwaltung, Lange.

BekaununtmaMGung.

Gemäß § 1 der Bundesratsverordnung über die Fernha?tung untwverläsfiger Personen vom Hande? vom 23. September 1915 (NSB]I. Seite 603) is] dem Sch:achteimeisler Wilhelm Plog in Süderbrarup jedes Shlachten sowte der Handel mitt Fletschwaren untersagt und die Schließung des Schlachtereibetriebes vom 21. Februar 1918 ab an- geordnet worten.

Sgleëwig, den 14. Februar 1918.

Der siellverirete:de Landrat. Werther.

Nichtamtliches,

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 19, Februar 1918.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll- sißung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Zoll: und Steuerwesen und für Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steverwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Zoll- und Steuerzwesen Sigzungen.

, Dos Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sizung zusammen.

Die Aufgaben des Neichsschiedsgerihts für die Kohlensteuer, das in zweiter Jnstanz über Streitigkeiten entscheidet, die bei Ausübung des durch 8 37 Abs. 3 des Kohlen- steuergeseßes vom 8. April 1917 gegebenen UÜUeberwälzungs- rehts entjtehen, find durch die Verordnung des Reichskanzlers vom 24. Januar 1918 einer b-sonderen Abteilung des Neichs- schied8aerihts für Kriegswirtschaft, Berlin SW. 61 (Gitschiner- straße 97) übertragen worden. Die als Beisizer wählbaren Personen sind in § 2 der Verordnung aufgeführt. Die Ver- ordnung ist in Nr. 4 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“ (Carl Heymann Verlag, Berlin W. 8) bekannt gemacht.

WVayern,.

Aus Anlaß der Goldenen Hochzeit des Königs8- paares vereinigten fih gestern nahmittag die Vertreter aller Stönde und aller Kreise in der Nesidenz, um dem hohen Jubelpaar die Huldigung des Volkes darzu- bringen. Wie „W. T. B.“ berichiet, begaben sich Jhre Majestäten der König und vie Königin unter Vorauttilt des großen Dienstes in den Herkulesfaal und nahmen vor den dort aufgestellten Thronsessein Play. Rechts vom Thron standen während des feierlichen Aktes die Prinzessinnen des Königlichen Hauses und die verwandten Fürstlichen Familien, links vom Throne u. a. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz Rupprecht, Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erz- herzog Friedrich , Seine Königliche Hoheit der Fürst von Hohenzollern und die übrigen Prinzen des Königlichen Hauses, darunter auch der Generalfeld- marschall Prinz Leopold. Dem Thron unmittelbar gegen- über hatte der erste Präsident der Kammer der Reichsräte, eçürst Fugger - Gloett, das Direktorium der Kammer der NReichsräte, der Präsident der Kammer der Abgeordneten von Fuhs mit den Herren des Direktoriums der Kammer Nufstellung genommen, ferner die Abordnungen derx Ministerien des Aeuß-rn und des Janern und anderer Oberster Staatsbehörden, sowie die Präsidenten aller aht Kreise des

betreff-nd F-rrhaltuna ux-zuverläjsiger Persoren vem Handel (Reths- Geseyb!ait Seit- 693), habe ih ber Ebetrau d-9 Josef Schmwane in Wanne, Feldsnaße, bis auf wetteies den Handel mit Nahruna®- und Futterxmiliteln aller Art wegen Unzuveriä{fig- kelt untersagt. Gelsenti;den, ten 14

Dtr Laïdrat.

Februar 191!8. J. B.

Schröder.

ftdenten

Königreiches ; vertreten waren weiter die größeren Städte, Jndustrie (Gewerbe. Landwirtschaft, die Handwerker und die Arbeiterschaft, außerdem die Mitglieder standesherrlicher Häuser, die Erzbischöfe und Bischöfe von Bayern, die Prä- der beiden p-otestantishen Kousistorien, des israelt- tischon Ku!tus die lommandierenden Generale der brei baye- rischen Armeekorps, gleichfalls erschienen waren Vertretungen der Kaiferlihen Marine, des 2. Seebataillons, der preußischen,

1 41:04 UnguD Ly f

I C. oe h G Q OCRTEE N g vom 23. September 1915 (NSGBL1. î

Regimenter, deren Jnhaber Seine Majestät der Köni Unter den geladenen Gösten sah man außerdem Vertretungen der Hochschule:

und der Akademie des O Königsvaar den Herkules Saal Mey Unmittelbar darauf trat Lee QUE hielt an das Königspgar D Ansprache, in der sfegensreicen nund dart ] Wirkung des Chebundes auf das ganze Vol? R L 1 ie unvergänglichèn Verdienste würdigte, die fich Qte j Köonigspaar um die Wohlfahri des Landes durch unabläßlias | segensreihes Bemühen erworben habe, vor allem Vér 2 | Kriegsnot unserer Tage, die {chwer auf dem Vaterlande laïs | Nachdem das Jubetpaar den Wunsch nach einer einfaczen Fs; des GedenTiages ausgesprochen, habe das Land in freiwilligen, Wettbewerb die Mittel aufgebracht für Zwecke der nügen Wohlfahrt und zur Betätigung der Nästenliebe, und ér bib j die Majestäten, die bestehenden guten Absichten zu würdigen | und zu ihrer Verwirklichung die Allerhöchste Genehmigung zu j erteilen. Sovann spra Fürst Fugger namens des gelan | bayerischen Volîes den heißen Wunsch aus, es möchten im Rats schlusse Gottes die Lebenstage des Königspaares reihlichst bem: A und von dem hellen Sonnenschein des höchsten Fürstenglütez dem das Glü? des Volkes unzertrennlich vermählt fei u anadet sein. Er gab weiter dem Wunsche Ausdru, die ‘harte Prüfungszeit möge bald ißr Ende finden und das Vaterland sich mit dem Königspaar nach siegreich und ruhmvoll zu Eude geführtem Kampf der Segnungen eines gesicherten Friedens erfreuen. Der Redner s{chloß mit dem neuerlichen (Selöbnig der stets erprobten Treue zum Könige und der oft bewährten Valerlaodsliebe mit wiederholten heißeiten Segenswünschen zum hohen Festiage und mit einem dreimaligen Hoch auf die Majestäten.

Nachdem das Hoch auf das Königspaar verflungen war nahm Seine Majestät der König das Wort zu folgender Erwiderung : H

DVtit ti:fempfundenen Worten baten Sie, mein leber Fust Fugger, sür tie hier anwesenden Vertreter aus em Lande wie für das gesamte boyerts@e Bolk den freudizen Gefühlen und treuen Wünicen aus Anlaß dex Soldenen Hechzeit Ausdruck gegeben, die in biefen Tagen zu begehen der Königin und Vit: dur Gottes Grade vergönnt ist. Gœæpfangen Sie und alle, in deren Namen S e gee \sprohen haben, hiersür unteren bewegten Dank. Worte find uns ein beglückender Beweis dafür, daß unsere ‘nie erlabmende Fürsorge für das Wohl, das Blühen und (Bes deihen unseres helßgeliebten Volkes verständntevoller Ays nahme begegnet und daß das Wort „Treu? um Treue“ in outen und ernsten Tagen im Bay-rnlante seine Beltung bewahrt hat, In den Segnungen eines langen Friedens ist das Land zu hober Blüúte auf alien Gebieten emporgestiegen, Dadurch wurden dite wirt, schaften Boraussegungen geaen, um in der Zeit \{w'1\tr Kricgsnot unuekaennter Schwterigkeiten begegnen vnd trogen zu können, Während Tausende von braben Söhnen die größten Gntbehrungen willig ertagen 17d thr Heriblut hirgeben für das Vaterland, rühren sit ungezählte rasilose Hände, um all das zu erzeugen und herbeizu- hafen, wessin Heer und Volk bedarf, ader au, um Not und Schmeizen zu lindern, Soigen und Schä?en erträgiiher zu gestalten zu b¿heben. Unfer golvenes Zubelrest fällt in etne \hwere, aber aud große Zeit. Unser fehnlchiier Wunsch war, dieses Fest, das bisher nur einem unserer Vo!fabren auf dem krone b: {iden war, im Sonnenschein des Friedens begeben zu dürfen. Das war uns leider nicht vergönnt, Aber glänzender denn j? eistrahlt mitten in vem größten Kricge, den bie Welt sah, der östliche Edelsieia ia unerer Krone, die vingebende, opferfreudige Treue unseres Boiks, Gerührte: Herzens find rir Zeugen des reg-n Antet:s, mit dem dag mitt fetnem Aônigébause in Frzub ‘und Leid eng verbundene treue Bay:rn- hf aud diefen Fieude:tag be;leite?, nit mit lauten fFeitn, aber um ]o tnutger mit zablreihen Werken de: Wohltätigkeit und Nätstenliebe, mit Süftur. gea und Etur‘(tunçen, die dauernder als Erz die Er- inzeruna au ten Gedeufiag tegründen und f:fthalten sollen, G:rne ¿oll:n wir allen opferwilligen Spendein warme Breifennung und unseren Föntgllden Dank. So dürfen wir tich cUlen EGruîtes der Zeit hoHcemut, voll Da-k und voll Nectrauen en Bund erneuern, den dic Königia urxd ich vor 50 Jahreu ges{lossen baben. Die reihen Gaben aker, mit denen wtr bcute in so hohem Maße e1freut werden, nehmen wir gern und wit Dark en!geg-n. C8 ift unser Wen, daß die un8 hargebrahten Lzindes!penden nicht unteraehen im Wechsel der Zett, soadezn erhzlten bleiben zum dauernden Gedätnisse, daß die Wohifahrt unseres Volles unser höchst:'s Glück bienicden it. Sie sollei dazu dienen, die Wunden, dite der Krieg ges@lagen hat, zu heilen, die Volkskraft za siärken und die Lebens- haltung der Tapfersten der Tapferen zu erleichtern. Wic haben arum bechiossea, mit der uns darzebrachien Landessyende vou fünf Millionen Mark etne Stütung zu ectichten zar Fürsorge für edauglinge und kinderrei?+ Familien. Ein wettezer Betrag von drei WMillioen Mak foll den Juhabern der Goldenen und Sbbernen Miittärverdtensttacdaille einen Ehrensold sihern. Wir wollen weiter zur Ercinnerunz an die Feter unser Goldezen Vohzeit noŸ aus uvserem etgenen Vermögen mit etnem Kapitale von 500000 S eine Stiftung err!{chten, um würdigen und bedürftigen Landeskindera, voczugsweile Kriegs- tellnehmerr, den Eintritt in den Eßhestand und die Be- gründung etnes Pausflaudes zu ezleihtern, Getreu den Ueber- lteferungen unseres Hauses, bas die Pflege und die Föcvrerung der Kunst stets zu seinen \{öasten Vorrechten g‘zählt hat, haben wir aber aud) den Wunsch, am Tage unserer Golbenen Hochzeit dem fünfileris@en Shafen Mü-h2ens in besonderer Weise un'ere Fürsorae zuzuroenden. Wir haben uns daher entschlossen, als Grundsiok zur Errihtuag“ eines vornehm!in Aus- stellung8gebäudes für Kunst und Kunsigewerbe auf dem Gelände des alt:a Botauisheu Gartens 1200000 4 aus den uns zur Veriüaung stehenden Stiftun, mitteln zu überweisen. Mi dgen von allen L ebes verlen üppige Früchte retfen zum Wokle des Vterlandes! PVögen dem treuen Bay?rnvolke nah den schwecen Heimsuchungen der Kciegeja2bre bald die goldenen Secnungen etnes gesicherten Friedens erblüben! Das find die heißen Wünsche und Gebete, weiche die Königin und ih vor dem Altare zum Lenker der Welt emporsenden.

Nach Veendigung der Feier verließen die Majestäten unter dem gleichen Zeremoniell den Saal und begaben sih nach den Reichen Zimmern, wo Erfrischungen gereiht wurden; hierbei zog Seine Majestät der König eine Reihe der zu dem Huldigungeakt Erschienenen ins Gespräch.

Aus Anlaß zer Goldenen Hochzeit hat Seine Majestät der König durch einen allgemeinen Gnadenerlaß alle Ver- weite und Geldstrafen bis 150 /6 einschließlich und Haft, Festungshaft und Gefängnisstrafeu bis zu einem Monat ein- {ließlich sowie die rüständigen Kojten erlassen. Daneben er- folgten noch in umfangreichem Maße Einzelbegnadigungen ins- besondere solher Personen, die längere Freiheitsstrafen teil- weise verbüßt haben.

„_ Seine Majestät der Kaiser und ‘König trifft, wie die „Korrespondenz Hoffmann“ meldet, heute zu einem furzen Besuch am Königlichen Hofe cin, um Jhren Majesäten persönlich seine und Jhrer Majestät der Kaiserin Glüd® wünsche zur Goldenen Hochzeit aszusprechen.

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Fugger- Gioett vor und / der er ichen î ?

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österreichish-ungarischen, sächsishen und ivürtlembergischen

Oesterreich-Ungaru.

Fie Kundgebung der polnischen Miiglieder des ¡jerreihischen Herrenhauses in der Frage des Ciolmerlandes wird nunmehr von den Blättern veröffent-

idt Nach dem „K. K. Telegraphen-Korrespondenzbüro“ heißt 6 E voller Uebereinstimmung wit den Ge'ühlen aller SchiHten ; polnischen Bevöikerung legen wtr genicinsam wir dem Poieni lub 7 Ahgeordneien entschieden und feterlichst Ei: spruch ein cegen dte in j Friedenéve? trage von Breft-Litowsk vereinbarte Grer ¿beflimmung Aben dem Königreiche Polen und ber Ukfraine. Die Kur dgebung Pi auf die überwiegende Zahl ber Polen in den abgetrennten Ge- deten hin und fügt hinzu, ein Volk, bas dur eine lar. ge Reihe pen Jahren seinen kfatholts:n Glaub: n und heimatlichen Boden mit Märiyrerblut verteidtgie, solle nunmehr entnat-onalisieit und oithodox f weiden oder dem religionslosen Nad!faliómus preisgegeben werden. Qteses befsagenswerie Los werde ihm von derjentgen bereitet, bie fierlich die Befietung von fremdem Joch versprachen. Mit der (inwilligung zu dieter Grenzbeitimmung habe Graf Czerntn bie von der österreichi) - ungazishen Re.ierurg wiederhclt ge- gehnen Versprechungen bezüglih der Unartastbarkeit der @rerzen des polnishen Köntareihs und intbefondere au der“ Av- ‘ehd:igfelt des ganzen Cholmer Gebiets rücksih!slos gebroch.n. Er dabe hierdurh au vom Standpunkte der Politik der ôfterreiGisc- ucarish:n Monarchie einen verhäugnlèvollen Fehler be.angen, ta er hier offenbar den Anregungen der gemeinsam-n Feinde folgte, deren Absicht es gewesen set, zwischen der Monarchle ur d demn ent- standenen Polenhiaate einen unüberbrückba:en Abgrund zu schaffen. Mie alle, Vet S in „der Kundgeburg weiter, „er- sehnen das Gnde diefes \chredl en Krieges, find aber dabon überzeugt, daß das Ergebnis ron Brest in derselben Meile zu erzielen gewesen wäre, ohne das an Polen verübte nicht und ohne den gegen uns begangenen Wortbxvch. Hie ufkcainischen Abgeordneten befanden sich ja der österreichis- togari\chen Véonardie gegenüber niht in der Lage von Siegern, um für thre Zugeständnisse Bedingungen aufzuzwingen, die man fast als demütigend bezeichnen kinn. Die polniichen Herrenhausmitalteder indien sonah eine bem Ecnft der Lage entsprehende ents edene Opposition gegen die Regierung an. Wir si d überzeugt, daß de Kone durch die Negterung nickt in etner der Wahrheit entsprechenden Wetse be,üglich der hoben Bedeutung der Einzelbedingungen des Friedensvertrags unterrich!ct wurde,“

Gestern haben verschiedene Parteiberatungen namentlich der Sozialdemokra'en und des Polenk\ubs sowie Besprechungen des Ministerpräsidenten mit verschiedenen Partei- führern stattgefunden.

Jm Polenklub teilte der Obmann mit, daß die polnischen Minister, Unterrichtsminister Cwiklinski und Minisier für Galizien Twardowski, dem Ministe1präsidenten ihr Rück- trittegesuch überreicht hätten.

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P E L E B E

A T D D La E R D E E

Großbritannien und Jrland.

Nach den erst jeßt vorliegenden ausführlichen Berichten der Zeitungen über die Adreßberatung des Unterhauses teilt „Wolffs Telegraphenbüro“ noch folgende Aeußerungen mit:

Ver AUrbetiterführer Adamsson jagte, man habe sid in den vergangenen dreteinhalb Jahren oft in ernster Lace befunden, aber nie sei sie so einst gewesen wie jeßt. Einive Mitglieder des Lauses verlangten eine neue Reglerung, und elne eigena:tize Zusammer- \t:luno, die außerhalb des Hauses genannt worden set, sei Lan8- downe- Aiquith - Henderson. (Zuruf des Admirals Meux: Aud- gezeichnet!) Aber ehe man einen Wechsel vo' nehme, wüur)|che ex si zu úberzeugevy, daß man wirklich eine b:sff}-re Regterung an die Stelle der gegenwäitigen setze. (Zuruf Williams: Wir können ketre h'ehtere bekommen!) Persönliche F1agen dürfien eivea W-chsel n{cht hindern, tazu seten die Zeiten zu ernst. Ferrer soliten die Enternteregierungen scbald aîs möglich einstlihe Betinguogen beret:baren, auf Grund deren sie in Frtieden9verbandlungen etn- ¡uheten bereit seien. Nahrungsmittel wucher, Lohustreittgkeiten, Leten8nittelfragen, Wobnungefragen und andere U. soh-n hätten ver- eint dazu beigetragen, einen gewissen Siinimungöwecßsel unter der Ziotlbvölkerung herbeizuführen. W-nn man nicht \eh! vorsichtig set, werde man die Revolution im Lande haben. Deutschlard sei das leßte Land, wo eine YNevclutlon statifinden werde, und wenn es ln Gugland eine Nevolution gäbe, aber in Deutschland nit, so wú.ve das einen Zusammenbruch für Eaglanv bedeuten. Der Oberjr Herbert sagte, die Norikciliffe-Zeitungen brächten unglaublicze Vorschläge, was mit Diutschlants Verbündeten gehen solle, Was fäldlich Pazifiómus genannt wexde, sei lediglich der Widerspruch gegea die brutale Hal, tung der eoglischen g?Ibeu Prefse. Lloyd Georges Vorschläze ärderten s je nah den Bedü: fnissen. Wern Ergland autrickttia das Selbt?- bestimmurgsrecht der Völker wolle, so tdönne dies nur dadur herbeiführen, daß man dite Völker fraue, was sie wüunihten, aber wenn es in derselben alten vted:ter Ari ven Negierungen, tte nux den eigenen urmitteibaren Vorteil tm Auge hätten, und in der Weise der niedrigiten T'‘exformen, ales an fick zu reifen, weiter - gehe, wenn es bei Regtrrunge» bleibe, die keine Srele, kein Chiilier- lum, außer tem eicenen Volke gegenüber besäßen, fi aber autem gegenüber wie Troglodyten gebäcdeter, dann habe maa tun allgemeinen den VBankeroti d:8 Steuerzahiers und die alizemetue Sklaveret tes Mannes unter Wáuffen zu gewärtigen, Rurctiman sagte, es fei bedauerlih, ¿aß auf die gemäßigten Reden des Premierministers die Veriaill-r Ankündigung geiolgt set, da sonst jene Reden viellei@t in Deutschsand den nötigen Etudruck gemach! bâtlen, Die Darlegungen Lioyd Eeorges vom iept:n Dienstag beranlaf.ten ihn, den Redner, dem Haufe und dem Lande kiar zv maden, daß die Lage ketnrôwe:s frei von Besorgnissen sei, sodaß eine vorsihtige Behandlung der diplomaiiihen Lage von der größten Wichtick-it wäre. Ga set wichtig, daß die Nation einig set. Tatsöchlih aber ber:she weitgebende Beunruhigung, Weny die Staatsmänner alle Veltsshichten davon zu überzeugen bermöhten, daß England nicht beabsichtice, denen zu helfen, tie ugaressive Nie, 8ziele verfolgten, wäre es wobl möglich, die ôfent- lihe Mein»ng wieder zu etotgen. Crobezrurgé politik würde der Sache Englands v:rderblih sein, und positiv zu bebarpten, baß Gngland kene Eroberungen und ketne En1chädigungen wolle, würde angesichts ewisser Erkiärungen über die Recbie Palästivas und Mesopotamiers îaum ebrli% jen. Um auf die éffentlide Meirung Englands urd des Auslands Eindruck zu matten, müsse es aufer Zweifel \lehen, daß die Federsformeln ehulich gemeint feien. Bal- four habe den Gedanken zurüdgenwieien, daß tle Vertreter

dr Mädte ch an den Vahandtluncslich stgten, ohne dah gewisse Einigung#vur.kte vorlägen. Er, Runcimar, glaube aber, daß om Eude des Keteges der einzige Eint,ungopunkt der Wursch nch Frieden \-in werde, ohne eine ganz bestimmte Vorstellung, wie dieser Friete aussehen weiden. Er würde alles da:um geben, die Staa'e- Würner der friegtührenden Länder zum Sprechen zu bringen. Gle!ch- letig bitloge er das Vorgehen de: Regterung, die die Abhaltung der Stockbolmer Tagung verbindert hôtie, und befe, daß, wenn eine Wiederholung dieses Versuchs nötig sein sollte, die Regierung pat die Tüce davor zushiazen werde, dern, wenn dfe “egieruvg, „pon „Besprechungen kei-en Nupgen erwarte, so solle A die Vrricetèr der Vemckratie es versuchen lassen. Der 4 Snowden sagte, Balioux hate bA E diterung der Hertlings und Czernins ete eri'a'nliche Uukenntnis

die den CEindruck, deß er niema!s Zeitungen le'e, be- Sicherlih habe er jene Nede nichi gelei n. Gr be-

eine Annäßernng an die Anfichien Wilsons vor, und das sei {u noch böherem Grade wwisGen den Anfichten Wilions und Czern! der Fall, Lie Vertailler Erêlärurgen hätten auf die angetI gemößtgten Forderungen bder Veibündeten Bezug genommen. äl aber liege feine Krtegeztelerflärung ber Enteute aufer der ntwort der Entente Bt ; lern nur | viele Minifiere: fiä ungen ¡iber hbieije rifse über die Stimmung leine ÎKrtegöbegeisterun Frteden herr\che. De MWBiedeibetlteliung, und e wünshentwert sei, so müßten befiimmungsrechtes erfclgende euronäisBe foloniale Enisch&tzungen Anderson eikiärte, außerbal! fratien von ganz Eurcya ei wirkli das Ende die Krieges und eine Bürgictaft gegen käuftige Kriege nicht zu | finden. Außero?dentlihe Krâfte, von deren einige reveoluticnäre Natur seien, echöben fich in England und würden immer untop- | trollierbazer werden, je [änger die Sahe Hinausgesleppt werde, und nih1s werde sie so stärken, wie ein Feilihen der N-gtierenden. Der Abg. Thomas sagte, die Axrbeiteryartet bestehe auf Abhaltung | etves Internationalen Kongreffes. Ubgesandte gingen na Paris, um dazu Vorbereitungen zu tref (Fine Regierung, die | witder versulen würde, die Zusammenkunft |

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; ft der Arbeiterklafien zu verhindern, würde eine Verantwortung übernehmen, die sowsbl ihr, | wie auh dem Wohle des Landes vechängnisooû werden würde.

cerautreid, Die Negierung hat dem „Pelit Parisien“ zufolge in der Kammer einen Gesezantrag eingebracht, nah dem die vor- läufigen Kredite für 1917 zu endgültigen Krediten umage- wandelt werden. Diesem Blan zufolge betrugen die Ausgaben 1917 40 825 531 267 Franken, wozu 4 022 145 944 für außer- gewöhnliche Ausgaben hinzukamen. Die öffentliche Schuld ist in diesen Krediten mit 4 863 384 490 vertreten, das Kriegs- ministerium mit 8 120 056 876, das Munitionsministerium mit 12 034 786 745, die Abteilung sür Pulver und Salpeter mit 2922 191 002 Franten. Rußland,

_N-ch Meldungen der „Pete: sburger Telegraphenagentur“ find auf Anordnung des revolutionären Gerichtshofes der Chef der rumänischen Mission Vantasi und alle militärishen Agenten verhaftet worden. Die in Odessa wohnenden rumänischen Senatoren versuchten zu fliehen, wurden aber zurück,ehalten. Der italienische Botschafter in St. Petersburg ist nah einer Meldung des „Corriere della Sera“ an demselben Tage, an dem er von Troßfki das Entschuldigungsschreiben wegen der Ausraubung der italieni\hen Botschaft erhielt, spät Abends persönlich angegriffen worden. Drei Männer, die einem Auto entstiegen, versperrten dem Wagen des Bot- schafters den Weg, drohten ihm mit Revoloern und beraubten ihn oller diplomatischen Schrifistücke, die er von der Beratung der Diplomaten der Eatente in der amerikanischen Botschaft mit sih brachte. Sie entwendeten 1hm auch alle Wertgegen- stände. Der Rat der Vollsbeauftragten hat die Einsetzung einer außerordentlichen Verpflegungsfommission für die sofortige Kontrolle und Regulierung der Ernährung verfügt. Die Kommission besteht aus Troßzki und Vertretern des Kriegs- und Verkehiskommissariats. Ein Erlaß der Volkskommissare führt für das Gebiet der russischen Republik deu Gregorianischen Kalender ein Die neue Zeitrehnung beginnt mit dem 1. Februar a. St., der als 14. Februar gezählt wird. Laut „Nowoja Shisu“ hat das russische Volkskommissariat eine besondere Truppenabteiluna zusammengestellt, die nach Finnland gescickt werden soll, um dort die Roten Ga1disien zu unterhüßen. Die „Jsvestija“ veröffeniliht ein Telegramm des russischen Kriegskommissars, in dem dieser mitteilt, daß Artillerie und Hilfstruppen nach Finnland geschickt werden, und das Rayonkomitee auffordert, gegen die Schuß- truppen standzuhalten. Mehrere Note Gardisten, die gefangen wurden, erklärten, sie seien unter Androhung von Todesstrafe zur Teilnahme an den Kämpfen gezwungen worden. Ueber die Zustände in Estland wird von „Wolffs Telegraphenbüro“ noch folgendes berichtet: Die ganze Gegend zu beiden Seiten der Bahn eval——Narva ist in den Händen der Roten Garde und der Maximalisien. Das estnische Militär bot bis jeßt einen gewissen Schuß gegen diese Banden, doch erscheint jein Eirfluß jeßt niht mehr genüçcend. Die Güter sud sömtlich beschlognobmt und werden von der Noten Garde verwaltet. Demnächst sollen auch die Bauerngesinde eingezogen werden. Die Häuser in den Siädten und die Bank- authaben sind gleichfalls für nationales Vermögen er- klärt worden und werden von der Roten Garde ver- waliet. Die besser gestellten Letten, insbesondere die Ge- gesiudewirte, warten mit Sehnsucht auf den Einzug der Deutichen, richt eiwa zur vorübergehenden Sicherung ihres Lebens und Besizes, soudern zwecks vollständigen Anschlusses Estlands und Livlands an Deuilschland. Die Mehrzahl der leitischen und estnischen Soldaten will im Falle eines Vor- mariíches der Deulschen die Waffen abgeben und im Lande bleiben. Die überwiegende Zahl der Esten ist deutsch{reundlich gesinnt. Sowohl in Estland wie in Livland werden eifrig Unte: schriften für einen Anschluß an Deutschland gesammelt.

Ueber die Kämpfe der BVolschewiki mit den ukrainishen Sozialrevolutionären während der ver- gangenen Woche in Kiew werden nunmehr die ersten Einzel- heiten bekannt. Wie das „Wolffsche Telegraphenbüro“ mit- teilt, haben danach die Bolschewiki seit Anfang Februar, also wohl von dem Zeitpunkt an, wo sie den kommenden Abschluß eines Friedens zwischen den Mittelmächten und der ukrainischen Rada in Brest befürchteten, alle Mittel in Bewegung geseßzt, um die Nada zu stürzen oder doch zeitweise aktionsunfähig zu machen. Sie haben alles, was an Truppen von der deutschen Front oder aus dem südöstlichen Rußland herangezogen werden konnte, auf Kiew geworfen, so auch die starken Abteilungen, die eigentlich gegen Kaledin nach dem Donezgebiet bestimmt worden waren. Hauptziel war, den Frieden der Ukfraine mit den Zentral- mächten zu verhindern. Auch \{chwere Artillerie wurde auf Kiew angeseßt. Am 11. Februar wurde von Darniza aus, das gegenüber Kiew am anderen Ufer des Dnjepr liegt, aus 120 Geschüßen das Bombardement auf die wehrlose Stadt gerichtet in der ve: hältnismäßig wenige ukrainische Truppen wa'en. Die Bo schewisten verwandten Brandgranaten, die einen aroßen T’il des Zentrums der Stadt, den berühmten Kreschtsha1i? und Pet\charsf, das heißt die frühere Feitung mit der Lawra in Brand sezten.

baupte daß H i i n , er'liny auf die vierzehn Punkte uicht eingegar ge le Hertling Mb aber ffinf endgültig oder mit ge-

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Viertel zurück, Bolschewislishe Horden begannen ein Schrecken8- regiment in den beseßten Stadtteilen. Verwundete Ukrainer und -die ste behandelnden - Aerzte im Kloster, auch Frauen wurden von Bolschewisten niedergeschossen, die Häufer aller s Die Stadt ¡v0 man sofort sogenannte inter Zuhilfenahnne von Spigeln aus ischer Zeit die Führer ukrainischen

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Wie die „Petersburger Telearaphenagentur“ melDet, ist von den revolutionäcen Streitkräften genommen. Die bai Woronesch operierenden Truppen des Generals Alexejew haben, der „Petersburger Teles araphenagentur“ zufolge, eine siarke Niederlage erlitten. Die reoolutionären Truppen erhieiten Verstärk Kosaïen wurden umzingelt und mußten die Wassen \strecken. Die (efangenen weigern si, den Aufenthaltsort des Generals Alexejew anzugeben. Eine in Nowolscherkask zusammengetretene Versammlung der Militärregierung der Kosaken hat den förmlichen Entschluß aecfaßt, die Offensive zu ergreifen. Die Neaktionüren treffen in Nowoischerkask ein, wo fie bei ben Kosakentruppen Zuflucht finden. Die Militärregieiung hat einen Piaa zuc Leitung Nußlands im Falle des Sieges über die Sowjettruppen aus- gearbeitet, Die Eisenbahnangestellten, die sich weigern, fich den Befehlen der Kosaken zu unterwerfen, werden erschossen.

ngen.

Amerika.

Die kanadische Negierung hat der „Times“ zufolge beschlossen, das Frauenwahlrech1 für ganz Kanada einzu- führen. Cin Gesezentwurf darüber wird wahrscheinlich noch während dieser Session dem Parlament vorgelegt werden.

Usien,

Nach einer Reutermeldung ist Jshii als Nachfolger Satos zum japanischen Botschafter in den Vereinigten Staaten bestimmt worden.

Das javanische Abgeordnetenhaus erörterte einen Antrag, der Regierung wegen ihrer falschen Finan zpolitik und ihres diplomalishen Mißerfolges in China sowie besonders wegen ihres Schweigens über die Krieggziele Japans das Mißtrauen auszusprehen. Graf Osaki wies, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, darauf hin, daß die Minister- präsidenten in Frankreich und England sih über diesen Gegen- stand geäußert. hätten, während Japan es niht getan habe. Jn seiner Antwort erwähnte der Ministerprästdent Graf TDerauschi die Kritiken, betreffend die Kriegtziele, nicht. Andere Redner sprachen sich im Sinne der Regierung aus. Schließlich wurde das Mißtrauensvotum mit 241 gegen 117 Stimmen abgelehnl!.

Kricgsnachrichten.

Berlin, 18. Februar, Abends. (W. T. B.)

Südöstlih von Tahure entwielten sih örtlihe Kämpse.

An der großrussishen Front haben Heute, 12 Uhr Mittags, die Feindseligkeiten begonnen. Jm Vormarsch auf Dünaburg ist die Düna kam pflos erreicht. Von der Ukraine zu ihrem s{hweren Kampf gegen die Großrussen zu Hilfe gerufen, haben unsere Truppen den Vormarsch aus Nichtung Kowel angetreten.

. Berlin, 18. Februar. (V. T. B.) Jm Monat Jas nuar haben unsere Gegner durch die Tätigkeit unserer Kampfmittel auf allen Fronten im ganzen 151 Füiug- zeuge und 20 Fesselballone verloren. Wir haben 68 Flugzeuge und 4 Ballone eingebüßt; davon sind 17 Flug- zeuge jenseits unserer Linien verblieben, während die anderen 591 über unserem Gebiet verloren gingen. Auf die Westfront allein entfallen von den 151 außer Gefecht gesezten feindlichen Flugzeugen: 138, von den 68 deutschen: 61. Jm einzelnen seßt sih die Summe der feindlichen Verlusie folgenderrnaßen zusammen: 107 Fluazeuge wurden im Luftkamof, 35 durch Flugabwehrkanonen, 1 durh Maschinengewehr von der Erde aus, 1 durch Jnfanterie abgeschossen, 5 landeten unfreiwillig hinter unserer Linie, Von diesen Flugzeugen sind 67 in unserem Besiß, 84 jenseits der Linie erkennbar abgeftürzt. Außerdem wurden 11 feindlihe Flugzeuge jenseits unserer Linie zur Landung gezwungen.

Großes Hauptquartier, 19, Februar. (W. T. B.) Westlicher Kriegsscauplaß. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nächtlihe Vorstöße des Feindes am Houthoulster Walde wurden abgewiesen, : Oestlih von Ypern und beiderseits der Scarpe am Abend gesteigerter Feuerkampf.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Am Dise-Aisne-Kanal führten Jafanterieabteilungen erfolgreiche Erkundungen durch.

Südöstlih von Tahure stießen badische und thüringische Kompagnien gegen die am 13, Februar in Feindeshand ge- bliebenen Gräben vor und brachten 125 Gefangene zurü. Der Geländegewinn wurde vor starken feindlicen Gegen- angriffen wieder aufgegeben.

Jm Luftkampf wurden gestern 7 feindlihe Flugzeug abgescossen.

Oberleutnat Loerzer errang seinen 21., Leutnant Udet und Leutnant Kr oll eriangen ihren 20. Lustsieg.

Oestilicher Kriegsschaup laß. Deutsche Truppen sind gestern Abend in Düna burg

| Truppen gogen sih in erxrbiitertem Kampfe von Viertel zu

eingerüdt, Sie fanden nur wenig Widerstand. Der Feind