1918 / 44 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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§8 Meldung im Falle der Annabmeverweigerung der Meldekarien durch Lieferer.

Wern ein Meldepflichtiger ketren Lief Meldikarte bereiï finder, el fommifsar für ote Kobienverteilurg in Berlin tart- auch die für den Lieferer bestimmte kommifsar für die Kohienvateilung in Ÿ ¡war mit BegleitsBreiber, in dem aeben ift, v:le 1 Brunde die

Ta Di d: Mt VeeldeTarte rit ga 1c 4 - be On mnn wol Gn

Lieferer weitergegeben wunde, und wel&-1

tefer so kat er neben der

S 9. Weitergabe der Meldungen dur die Lieferer. 1. Jeder Lieferer, dem eine Meldekarte „Hauvbtliefrrer* gefanat. Koksanitalt, Brikettfabrik) oder, wenn cs

lassen bat, d'efer Drtte. 2 Falls cin VLieferer (Händler) d

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f g?führten Brennstoffe von mehrern o

nit mehr ergeben, Meldekarte hat: a) die auf diefe Karte entfallende Menge, b) die auf die anderen Karten verteilten

als die der urshriftiihen Karte. ebe

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ur’! if!lihe Karte ift bis zum 1. Zuli aufzubewahren.

3. Jeder Lieferer (Händler), ber vou eirem im Auslande wobner- den Li-ferer böhms{che Kohlen bezieht, hat die betreffenden Melde- kärten nit an den aus!ändiscen Lieferer, sondern, falls es fih um Meldekarten hantelt, die von t Könftgreih Bayern gelegenen Bes trieben herrübren, aa die Amtlihe Verteilung8 telle München 6, 9), andernfalls an dn Koblerausgleich Dresden (8 6,7) zu senden, Dte

Karten für folhe ausländischen Lieferungen sind mit ter Aufschrift

„Auslandekobie“ zu vertehen. § 10. Unzu?ässtigketit von Voppelmekïdungen.

Meldungen teiselben Bedarfsmenge bet mehreren Leferern find

verboten. § 11. Wirkung unterlassener Meldung.

Ein Melde pfli@tiger, der seiner Meldepflicht niht oder ni&t fals? rder u voll ändice Angaben macht,

fristereht genügt, oder

hat neben der Be'trafung aemäß § 14 zu gewärtigen, daß thn der Kohlenve. teilung oter die Amiliche Ver-

Meichskomnifscr für die teilungsstelle von der Beli-:f-rung aus {Gli ft.

§ 12. Anfragen und Anträge.

Anfragen und Ant:äze, die diese Bekanntmachung betrefffeo, mft

Ausnabme des im § 23 gedaht:n Zw-ckes, sind an den Neichs kemmissar für die Kohle verieilu: q, Berlti, zu ri@ten,

8.13, Verwendung von gewerblichGen Kohlen für andere Zwedcke. Es ift verkot-y, Brennstoffe, die nach Maßuahe dieser Befkannt-

maGuvnga bezogen sind, ohne Ge; ebmtaung bes Reichskommiisscrs füc

die Kchlenverteilung einem anderes als dem aus der Meltekarte ex- sichilihen Zwecke zuzuführen.

8 14. Strafen.

1. Zuwiderharblungen cegen diese Bk nim Gung werdstn na S 7 ver Bi fannimach.na vom 28. Feb:uar 1917 mit Gefänanta biz zu etnem Jahr und mit S-lestae bis zu zehntau'end Mark cer mit einer diejer Siraf n, bei FFahrlästigke t cemäß & 5, Abi. 2 tre: Verordnung des B ¿ntesrats vom 12. Zuli 1917 wit Geldstrafe bis zu E bestraft. i

. Neben der Strafe kann im Kalle des borsätßlihen Z:1wfher. handeln8 auf Etoziehunag te: Lren flofe eifinnt werdey, av? die G die Zuwiderhandlung bezieht, obne Uatershted, ob sie dem Täter Ges

hôren oder nit. § 15. Inkrafttreten. Diese Bekannimachung tritt am 1. März 1918 in Kraft, Berlin, 20. Februar 1918.

Der Reichskommissar_ für die Kohlenverteilung. Stuß.

Königreich Prenßen.

Ministerium. für Handel und Gewerbe.

Die durch Erlaß vom 17. Juli 1915 angeordnete Zwangs- verwaltung für das in Deutschland befindliche Vermögen des Kaufmanns Nochurn Heller, zurzeit in Moskau, ins- besondere für das in Berlin unter seinem Namen betriebene Handelsgeschäft, ist aufgehoben.

Berlin, den 17. Februar 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J; A.: Huber.

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Tage9ordnung

für die am Sonnabend, den 2. März 1918, 124 Ubz,

Sitzungssaale des Berwaltungsgebäubes stattfinden

63. ordentlihe Sitzung des Beztrösetsenbahnrats

Altona: I. Geshäftliche Mitteilungen.

Aenderung in der Zusammensctung des Bezk:kseisenbahnrats.

IT. Personenverkehr sangelegenhbetten.

Vorlage der Könial!en Eisenbahndirektion, betreffend Nevrrgelurg der Tarisy-rbä:tiisse für deu Hamburg-Altonaer Stadt- und Vororiverkehr. ; j

111, Güterverkfebhräangelegenhetten. Vorlagen der Körtgli®ßen Eiscybabndirektion, betreffend YAuf- hebung des i 9

a. Au8nohmetarifs 10 b für Eectreide cler Art, Malz und Mühler fabrikate und der im Autvyabm-tarif 10 unter Tabelle 11 2 aufzefüh't-n, au für O-lsaat-n geltenden heïonderen Siatto: 8radten. (Tarifheft C 2 h des preufiis{- hef Der Staat8- und Piivatbahnçcüte1verfehrs, Seite 225/26 und Sette 10.) i

þ. Ausnabmetart's S 42 im preuß ich-besis{chen Staa!e- und Privatbahngüterverfehr (Teilheft C2 Seite 278),

Altona, den 15. Februar 1918,

Köntgliße Eisens abntirc!tion. Pape.

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‘erer zur Annabme felner

fir den RN-ih3- rentmmten Me!de- Meldetarte dem NR-15 Gerlin einzusenden, und anzu- an einen Lieterex Vorgc {lanen wird.

: iitgeganaen ist, bat fe obne Ve'zug seinem eigenen Lieferer weriterzugeben, bis se 1u dem | Dauptlieferer ist das liefernde Werk (Zeche, einem Dritten (Verkauft- karte oder Handeléfirma) den Allcinveririeb sciner Produktion über- | | wird der Vacer e in einer Meldeforte auf- | 1 ) lieferern bezieht, fo gibt er | nicvt die w{chriftl!!ch2 Meldekarte weiter, sondern verteilt deren Inhalt | auf sovi-l neve Meldekarten, wie Vorlieferer tn Frage ommen. Die | neuen Meldekarten hat er an die cinzelnen Vorlieferer weiterzugeben. Die Mengen der neuen aufgeteilten Meldekarten dürfen zusammen | neue

Nesimeng-n der urshriftlihen Karte mit Nennung dee Lieferex und der von jedem bez-gonen Einzelmengen und Sorten zu enthalten. Die reuen Meldekarten find mit derm Bermer!? , Aufgeteiit* nd dem Namen der au!teil-nden Firma zu verseheu. QDfe

1918 forgfältig i neren

BekanntmaSung.

Auf Grund der Bundéératsverordnung vom 23. September 1915,

betreff-nd Ferr hal!ung ur zuverlässiger Persoren vom Vande!, habe i

| den Éheleuten Wilheim Ladda und Wiihelmine Ladda, geb. 1 j | j

Ba deda, g Wanu e, Dititraße 31, dur Ve'tügurg vom beutigen Taue den Van dei mit veräifigkeit in bezug auf diesen UNnTtERISI?. GelsenkirWen, den 7. Februar 1918. Der &önigli®e Landrat.

Ledensmitteln aller Art wegen Unzu- Handelsbetricd bis auf weiteres

¿ur Nieden.

BekanntmaGunsg.

Auf Grund der Bundeëratsverordnvung vom 23 September 1915, betreffend die Ferahaltung uvzuverläifiger Personen vom Hanbve!, x t Iosef Kerkyoff, Marie geb. Bartmann, von hier, Torftr. 3, deë Haudel mit Gegens ständen des tägltichen Bebarfs untersagt, weil sie mit Birotscetnen gehandeit bat. Die Unzuverläsfi „keit in bezug auf den Hande!sbetried ist dadur dargetan. Die Koiten diejer Bekannt- machung trägt Frau Kerkheff. Gelsenkirchen, den 18, Februar 1918. Der Oberbürgermeister. F. V,: von Wedelstaedt.

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Deka tian a Auf Grund dex Bunde9rat3verordnung bom 23, September 1915, betreffe.d die Fernhaltung uazuwerlä)siuec Personen 09a Handel (RHBl. S. 603), have i dem Koßhlenhändler Hermann Süd- in Vlotho den Haudel mit Veizitosfen aller Art (Fohlen, Kos, Brikette) wegen U zuverlä!fiukeit in bezug auf diejen Handelsbetrieb untersagt. ‘Diz Kesten der amtlihe: Be- fan tmah.ng diejer Versügung im Neich8anzeiger uad im hiesigen K.eisbiatt fiad von dem Betroff-nsten zu tragen. Haiford, d:n 16. Februar 1918. Der Landrat. J. A.: Grote.

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Bekanntmachung

Auf Grund der Bundesratsverocdnung vota 23. S: ptermber 1915, betreffend Ferr.haltuny unzuver!äsi.er Personen vom Hantel (R&Bl. S. 603), îa Bervindung mit 3ffer 1 vnd 3 dec Auzfuhrungs- beitlmmungen bes Hern Ministers für Handel urd Gemrerte vem 27. September 1915 haben wir dem in Pren,lau, Steinstraße Nr. 447, wohahaften Käutmann Otto Kruschel dur Bersügung vom h-:u'izen Tage den Handel mit Gegenständen ded g- itWen Bedarfs, îineb:fondere Nahrungs- und Futters mitieln aller Art, sowte 10hen Naturerzeugnissen, Heiz ¿nd Leuch?stoffeu vom 20. Februar big einschließlich 19, März 1918 uniersagt.

Prevziau, den 18. Februar 1918. Die Polizeiverwaltung. Dr. Schreiber.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 3 der Preußischen Geseßzsammlung enthält unter

Nr. 11 620 einen Erlaß des Staatsministeriums, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahcens bei der Ausführung öffentlicher Anlagen in den (Ge-markungen Baden und Uesen, Kreis Achim, durch die Reichomarineverwaltung, vom 26. Januar 1918, unter

Nr. 11 621 eine Bekonntmachunag, betreffend die Genehmi- gung der Notverordnung vom 8 Okiober 1917 über die Ver- längerung der Am:sauer der Handele fammermitglieder durch die beiden Häuser des Laudtags, vom 9. Februar 1918, und unter

Nr. 11 622 eine Bekanntmachung, betreffend die Ge- vehmigung der Notoerordonung vom 27. September 1917 (Geseßsamml. S. 91) über die Verlängerung der Amtsdauer der Beisizec des Oberichiedsgerichts in Knappschaftsangele gen- h iten zu Berlin und des Knappschasts-Schiedegerichts zu Breslau durch die beiden Häusec des Landtags, vom 9. Fe- bruar 1918 | j

Verlin W. 9, den 18, Februar 1918 Königliches Gesezsammlungsamt. Krüer.

Nichtamtliches,

Deutsches Reich.

Preußen, Berlin, 20. Februar 1918,

U is heu‘e unter dem Vorsiß des Stellvertreters des Neichekanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Payer ab- gehaltenen Vollsißung des Bundesrats fand der ¿Frlevdensvertrag mit der Ufraine die Zustimmung des

Bunidesrats. Vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der

Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen Sigzungen.

_aIn der Nacht vom 18. zum 19. d. M. starb in Berlin- Wilmersdorf im 59. Lebensjahr nach längerem Krankenlager der Geheime Oberbergrat und vortragende Rat im Ministerium für Handel und Gewerbe Roman Polénski. Der Verstorbene wurde im Jahre 1859 zu Spingmühle in Schlesien geboren und trat 1879 in die bergmännische Lauf- bahn ein. 1888 zum Bergafs:ssor ernannt, wurde er nach mehr- jähriger Beschäftiguna im Bergrevierdienst und in der Leitung jtaatlicher Gruben 1903 als Oberbergrat technisches Mitglied des Overbergamts zu Breslau, bis er im April 1908 in die Vergabteilung des Ministeriums für Handel und Gewerbe eintrat, bei der er bald darauf zum vortragenden Nat und 1913 zum Ge- heimen Oberbergrat ernannt wurde. Während des Krieges war er hauptsächlich mit der Kohlenversorgaung und mit der Beschaffung von Sprengstoffen und von Grubenholz für den Heimisden Bergbau beschäftigt. Seine Verdierste bei dieser Tätigkeit wurden durch die Verleihung des Eisernen Kreuzes am weiß- s{hwarzen Band? anezkannt. Mit ihm verliert die Bergabteilung ein an Kenntnissen reiches, arbeiisfreudioes Mitglied, dessen frische, fraftvolle Art ihm bei allen, die ihn fannten, ein dauerndes Gedenken sichert.

Jn der holländischen Presse vom 10. Februar {f al amiliche englisGe Bekanntmochung ein Telegramm verbreit s nach dem die Deutschen die Bedingungen des Waffen:

| stilistandes zwischea Deutschland und Rußland vom 15 E zember durch Avtransport von Divisionen zum Westen A dem 15 Dezember verlegt hätten. Wie durch Wolt2 Telegraphenbüro“ mitgcteilt wird, ist diese amtliche Vachri s eine Faischhmelduna nnd ein Gegenstüf zu der Neuterfälshur s der Rede des (G afen Czernin. Jm Waffenstillstandsveriyg® war vereinbart, daß von der Front zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee keine operativen Truppenverschiebun7 en

durchgeführt werden soliten, die nicht im Augenblick bis

Unterzeichnung schon eingeleitet waren. Die Truppenbewegungen

die noh nah dem 15. Dezember stattgefunden haben, waren iämilich bereits vor oder im Augenbilick der Uaterzeihnung des Woasffenftillstandsverirags eingeleitet. Die Mittelmächte haben die Bedingungen des Vertrags demn Waorilaut und dem

Sinne nah auf das peinlichste innegehalten. An diefer Tat-

sache werden au alle die bekannten, aus durchsitigen Gründen verbreiteten Verdächtigungen und Verleumdungen der Entente nihts ändern.

_ Der Oberbefebl3haber in den Marken, Generaloberst von Kessel gibt folgendes bekannt:

_ Auf Grund des Ges:tz289 übex den Belaaerunc3zus!and bestimme ih für das Gebtet der Städte: Verltn, Cbatloitenburg, Bulins- - Sthôneberg, Berlin-Wüweitdozf, NeutölUn, Berlin-Lchtenbirg und Sponkau und der Landkreise Teltew und Ytederbarnim: Meine Verordnung vom 31. Januar 1918 (S. k:ion O N 238 049), betr, Auftebung des Artik2!s 7 der pre: ßilhen Verfassun„8urkunde urid Einseßung avßerordentlicher Kriegsgerihte,

j i ch : tritt mit dem Abiauf des 23. Februar 1918 außer Malk ,

Jn Eraänzunga des Verzeichnisses der mit dem Kontrolistempel versehenen ausländischen Jr haber- papiere mit Prämien (zu val. Nr. 297 des Jahrgangs 1209 des Reichsanzeigers) wird nachstehend derx 17. Nachtrag zu diesem Verzeichuis bekannt gegeben.

8. Stellen. 3. Mailand, Siäbtische Anlethe von 1866. (Viailänder 10 Lice-Lose von 1866.) Seite 17: Serie 2686 Nr. 11. D. Defterieih-U#garn. 4. Ungarische Prämtenauleibe von 1870. (Ungarifche 100. Gukden-Lose, befichend aus Däiften zu je 50 Gulten,) Seite 128: Serie L069 Nr. 33 I1. A, Türkei. OttomanisGe P-ämienanleibe von 1870. (Türkische 3 9/9 400-Fra» k n-Lofe.) Selten 256 fl1.: Nr. &52 636, 84323 970, 1 005 921, 922, O7 981,

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Vayÿern.

. Um dem Königspaare seine Glückwünsche zur Goldenen Hochzeitsfeier persönlich zu übermittein, traf Seine Moajestät der Kaiser upd König gestern vormittag in München ein und wurde, wie „Wo ffs Telegraphenbüro“ meldet, von Seiner Majestät dem König Ludwig, Jhren Königlichen Hoheiten dem Krouaprinzen Rupprecht und den anderen Prinzen des Königlichen Hauses, den Herren der preußi- schen Gesandtschaft mit Ausnahme des Gesandten von Treuller, der Seiner Majestät dem Kaiser entgegengefahren war, dem Kitegöm nister, dem Oberbürgermeister und ar:deren Würden- trägern empfavgen. Auf dem Batkmsteig hatten Offizier abord- nungen der Königsregimenter Aufstellung genommen. Nach herz- licher Begrüßuna fuhren die Majestäten unter lebhaften Huldi- gungen der Bevölkerung zur Residenz. Jn den Näumen des König8- baues, wo Seine Majestát der Kaiser Wohnung nahm, be- arüßten ihn Jhre Masestät die Königin und die Prinzessinnen des Königlichen Hauses. Später fuhr der Kaiser zum Wiltelsbacher Palais, um dem Königspaar feine Glückwünsche zur Goldenen Hochzeitsfeier zu überbringen, Mittags fand in den Reichen Zimmern der Nesidenz Familien- tafel und Marschalltafel stait. Am Nachmittag reiste Seine Viajestät der Kaiser, von Seiner Majestät dem König Ludwig zum Bahntof geleitet, wieder ab.

Zur Vorfeier des heutigen Jubeltages des Königspaares fand gestern nachmittag eine militärische Standmusik der drei Münchener Garnisonsbataillonskapellen auf dem Max Josef plaß vor der Residenz statt, verbunden mit (Gesang{vorträgen des Münchener: Sängerbundes und der Voiks\czuisug?end statt. Jm weiteren Verlauf des Nachmittags empfing das Königepaar den spanischen Botschafter Volo de Becnabe und dessen Gemahlin, den niederländishen Gesandten Baron Ceoers mit Gemahlin, den Militäraitaché Obe: stleutnant Müller-Massis sowie den als Vertreier des Königs von Bulgarien in München eingetroffenen Kabinettsrat von Fleischmann. Die Gesandten übermittelten auch Glückwünsche ihrer Herrscher.

Polen

, Die Frage der weiteren Aueübung der Obersten Re- glerungsgewalt durh den Regentschaftsrat wird von den politishen Parteien lebhaft eröitert. Laut „Kurjer Warszaws ki“ sprachen sich die zum Seniorenkonvent gehörenden aktivistischen Parteien, die Liga der polnischen Staailichkeit, der nat'onale Blok und der nationale Arbeiterbund, für eine weitere Unterstüßung des Negentschaftorats aus. Die Parteien des interparteilichen Klubs erfläiten si für das Verbleiben des Regentschaftsrats auf seinem Posten. Demselben Blatt zufolge empfahl der Regentschaftsrat mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage der Regierung, die Wahlen zum Staatsrat, die für den 27. Februar angeseßt waren, zu verschieben.

Oesterreich-Ungarn.

Jm österreichischen Abgeordnetenhaus gab der Ministerpräsident von Seidler bei Einbringung des vier- monatigen Voranschlags nach Rücksprache mit dem Mini\fer des Aeußern bezüglich der nordöstlihen Verhältnisse, lut Bericht des „Wolffshen Telegrophenbüros“, folgende Erklärung ab: h Bim Frtiodens\@Gluß mit der Ukraine sind Momente von garz besonderer Bedeutung, Vor alem ist darauf binzuweisen, tas ?aut Artikel 9 des Fricdentveriroges ämtlie Bestimmungen

decfelten ein unteiibares Ganzes tilden, Was in diejem Vertrage

ine Teil an Zugeständnissen machte, hängt somit davon ab, daß der eet andere Teil jetne Ve: pflihtungen erfülle. Die Be rpflitung, au be dlé ukrainithe Voiksrepuvolik übernommen hat, beitebt uun vor F darin, doß sie uns ttre Ueberswüsse an [andwit'chaf1lihen Pro- ale ur Ver!'ûcung stellt. (Beifall.) Wir erwarten v-n di-ier Be, E ag des Frirdenétvertcag-s etne Grleichterung der Lebengy-: Hili- M dor Ptoûgichi- bu: ch Lieferung von ctreide und anderen vise amitrelo aus der Uf:aine. Es steht avßer Zweitel,_ va tte in d Nfcatne lagernden Wetreideworräte unbergieihlih größer And als t O antum, das wir augenblidlih travsvortieren 1ö-nten. Fm e be Friedent vertrag-8 ist die Ufratne ve: vfl'ch!et, un3 und Se Bundesgenossen Ueber flüfie 117 Verfügung zu ji-lUea. Die F1 age, E éad was wir an Getreid? von der Ufcaine erhalten, ijt somit ledialià ‘ne Frage der E tafsung des Getreides und tes Trantpöortes. Alle djzebezüglihen Veretnbary nzen sind bereits getroffen, und ai oofnung vorhanden, daß die Lieferungen uns noch im cegenwäriiger Miaschafsttejabr zugutekommen werden. hat eta toejertl'chee Zter: sse daran, uns die angeforderten_ (Setreides- mencens zu liefern. Devn ‘im entgeg-rgeseßten Falle wüten auch

ne Teile des Bündnteverirazes, welche un'ee Z geständn:}: an dte i

Ulfratne erthalten, h'nfällig fen. Natürlich düif-n wiki tabei nit yeig: en, taß aanz Nuß'and und auch die Ufraine v-n den Kiäu:pfen des 2ür,erfeteges gescüi!elt wtrd, Und daß die Schvieriuk-iten des T:anéports uuter diejen Verhältnissen ganz außerordentl!:ch «c10ß nd, Nach den leyten, dem Außentnnister zugekommenen Nachrichten jt die narhie tin gcnz Rußland in ft-itger Zunahme be- iffen. 8 bert ein Chacs, der Kampf all-r gegen alle. Unser Ziel bei alledem fann urd wird nur fein, alles Menscher mögliche zu lu, um unserer heldenmüttzea B-yö!k-rung jene Z s{üsse an Nabruncómtitelu zu verlaffen, die fie mit R-@t verlangt, uad die se ih durch lane Ene hrungen Und standbaftes Durhbalten ver- vet hat, (Lebbafter Beifall und Händekla schen.) Die Prophe- ¡elungen, ob und in w:lch m Maße dîes tlnet, sind bei der zu- nehmenden Anar&ie in Rußlond unmögli. Gelingt es nicht, daxn weroen auch die Übrigen Beftimimungen des %Lertrogs biniällig. Darn bl-ibt uns immer wo der eine Wortei), den Kriegözustand mit der Ufraine wie mit der Petertburger Negieuung beendet zu haben. (Beirall.)

Der autere wichtige Punrït tes Vertrages ist die Cholmer Klausel. Von dem Vertreter dec ufrawishen Nada und der jlierreichisck-ungaris{-n Regterung wurde gestern eine ergänzenbe interpreiterende Erklärung zu ten Frledengoertrage unterferiigt, wonah dos Cholmer Gouv-rnement nit an die ufkratniide Republik fällt, fo1vern über teren Los seinerzeit bur eine gemischte Kommission ra ethnographisGen Grundsäßen und wid Änböruna ter Wünh- ter Bevölkeru-q bestimmt werden soll. (Let hafier Bettall) Der diesbezügliGe Pofsus laulet: „Zur Vermeid'-ng von M'ßverstä- duissen det der Bus- legung des Punktes 11 A-ctikel 2 deo am 9. Febcuar 1918 tin Bzest- vtowsf zwiden Deutschland, Oesterr: ich. Utgarn, Bulgarien u.d der Türki, einerseits und der vkraintihen Volksre publik anderer- seits gesdlofsenen Frieden9veritraccs wird festgestellt, daß die im ¡weiten Alliea diesex Vertragéb. stimmung v: rgesetene gemis(te gKomn:ifsion bei Feßseß1rg der &r- nie nicht cecunten ift, die Grenzlinle dur die Dite Bilgorat, S:c-zebriszyn, Krasrostaw, Pugaszom, Nádim, M- shiretsczie, Sa: baki zu leg:n, londern das Recht besigt, auf Grund tes Artikels T! Purkt 2 dieses Fitedens- beitraes die aus ethnograpbt chen Verftä triss-en und Wün)\chen der Bevöl!ker:.ng fih ergeben-e Grenze au östlider der g:n1nnten Linie zu führen.* Die erwähnte gemt cht- Kommtsfion wird aus Ver!ret:1n dér vertragschließenten Teile und aus Vert:etery Polens getildet weiden und jede dieser Parteien wird die gleihe Anzahl von Abge- odueten in bte Kon mbisi.n entsenden. Die rertrag'citeßerden Tetie weden im Ginveisiärdr is miteinander bestimmen, zu w-!chem 8Zet-t punkte diese Kommiision zusammentreten wird. Ene ardere Lsune der nationalumstrittenen Cholmer Frage war nit mal ch, obne den Frieden zu verotrden. Nußland be- h1oß für fetne Gebtete das bis zur völl’gen L-strenrurg gebe de S-1b\b stimmungtrecht ter Vöbiker, Wir hben diesen Standpunkt für die beseyten Gebtete angencmmen und alle Ver- ba-dlungen in Brest-Litowäk wurden af dteser &runtlage ceuhrt. Vir baben das Selbsttest:mmung?recht der Völkec von Litau:n, Kurlond und Polen a- erlaunt (¡ustimmende Zwischenruf-) uno kein loalher oder morali}cher Grund ift auffintbar, der den Ufrainern cin Reit nehmen so, das ben ar deren Völk-rn Rußlands gewäh1t wurde. Dee Herren vom Polenkivb könnt nicht l-uunen, baß etn großer Teil tes Cholmir Gouveruerents stark mit uta‘uisher Beyö!keruvg du {seyt it und taß auch diese Natton das Reit hat, getöt zu werder. (Betf1ll und Händeklatschen.) Jz gehe weiter. Die ernne Pflicht de: oit rreiich-ungatschen Negterung war ed, den Fit den ju errelWen, (Lebhafter Beifall und Härd-klatschen.) Tas, was in Brest ceshaff-n wurde, ist ein Fctede für das Volk (l:bhaft-r B-ifall un» Händeklatich-n), und niema's hätten es die Völker Desterrel-U/ garns verstanden, wenn wir diesen Frieden zers{liagen, ein wir die Möglichk-it, Geireide zu erbalten, abgeitesen hâtien, nur deshalb, tamit des Geuvernement Cholm in selber gamen Ausdehnung und bedirgung9los an Poln falle (Beifal; Zwiicheurufe bel den Polen.) Die Regaterung tritt bor diejes Haut, sie triit ver die arsamíe O:ffentlichkeit m!t dex Vage, wee? die Artwort gewesen wäre, wenn der Minifier des Außerr jw üdgefommen mä:e und e.klärt häite, ex babe den Fileden vagen und verdorbeu (Beira), wal ex der Bevölkerung deé Choimer Gouvernements nickt das Recht habe eher wollen, ebenso getôrt zu weiden wie vie polnish-e. Auch der P-äsident ter V-ir- einigten Staaten bat tr seinem öôffcntiibey Gedauk:navätau'& mit Ins den Saß gepiägt, daß Völker u1d Provinzen nit ven e'nex Staataoberhohe.t in eine anteze berumgesckben werben jollen, als ob es sd lediclich um Gegenitönde oder Stitne in einem Spftele bandelte, daß alîo Veränderungen nit ore Zustimmung der Völker vorgerommen wren cler. Die Utrainer haben das aleide Richt wie andere Völker, mitjusprehen, mênn eine Veränderung hier staatlihzn Zu- gehdriakeit vor si gebt. Hätten wr gehandelt, wie die Herren vom Polenklub es heute verlangen, so hâlten wir richt nur den tianishen Frteden zerichlagin, wir bäiten au die zarten iden zercifsen, die viell-icht zum all.cmeinen fibden fütr-n wen, und die Stimmer, die sich zur YV=ateidioung ciner oden Regierung erhoben bâätter, wären, mean |ich über- aupt tele erhcben hänen, ve:\ckwurd-n urter dem brau!en- den O:fan der Empörung aller öserre!ckisch:n Völker. (Le bbaster, lançazba!tendee Veitall ub Hôndikllatscher.) Bngisichts dieser Gr- tvâzungen muß id ach gewisse Unt rfteli nage, - die bezü. li der er- arten Frage üûber das Verbältnis iwisen Öest:rreid-Unc ain und Deutsh'and lautgeworder sind, mit cllem Nachdrnck ablehnen. (Leb- hafter Beifall und Händelluschen Pnks.) S

Nun w Rußlan d! Die Petersburger Negierung steht mit Distenelb-U-garas wie sie seibst eflärte, nit mehr im Kriege und M menshlickec Voraussiht wird dex Kriegsvstand nit wieder leben, D-n deutlichen H'!ferufen aus Estland und Livland lend, entichloß fich De-ts(la: d, weiter in das Innere zu g t'Qteren, um jeae unglückiichen Konrationalen, die in diesen nien leven, vor dem sicheren Ve- derben zu \hügen. (L b- Ger Beifall vnd Händekia1\hen li ks) Wir sind in vllem S4 ehmen mit unseren treuen Burdeegenossen ¿zu dem betoi p, Selangt, uns an teser militäriiden Aftion n‘cht zu eaen, Unjer Ha pibestieben bleibt ncch wie vor, den zablreihen A ‘unaariih-n Staat:angebd rigen, die fich ncch auf hm Voten difi de», aber nach d m Wort- der 1u\si chen i: ftung nunm-hr in Fräh-it fi d, rasch ste: 8 Hilfe ¡u b fngen. opf dini- Reerana, der wic rtcht genüg-nd für ibre au'- Ae, Olfe danken können, tut bas Menschermd.lih"i-, deritoll) Seit NRukiand den Krieg für beendet erflärie, find D über 20 000 K .iecg®gefangene an der @renze eingetroffen.

Zust:om hält an, und so weit die chaoti|hen Verkältniße,

E B M E P E D O D A E T T T

Die ufkraini! he N-vuviik |

die în Rußland herrschen, es gestatien, ift dle Hoffnung hereGtigk, daß es uns gelingen wird, unsee Brüder und Söhne fn absehbore Zeit wieder auf betwatiihem Bodezu begrüßen zu können, Der Minister ves Uevßern beabsidii.t aucz, so bal» als wal! die Ver- hantlungen mi! der russischen Re, ter :ng betr: s Sefangyenezaurtauih usw. roicder aufzunehmer. (Beifall.) Die i-n der Ukcatne befintl!en

Kriegegesangeven, deren Zahl ziemiiH groß ist, merd-n se!bvrritändiich ! E "i S C ; | Minsk, daß am 6. Februar ein erbitterter Kampf zwischen

au so ras es die dvo:1tgen Verhäitnifse erlauben, beimbefördert

werden, Der Mitnisterpräfident bittet \{ließl'ch, setne Mittetlung zur

Kerntnis zu nehmen. Die Rede des Ministerpräsidenten wurde mit lebhaftem,

und Ukrainern aufgenommen, ouf vereinzelte Ausnahmen ruhig. Cemäß der gestern qe- Sizung geschlossen.

Der Artikel des Friedensvertrages mit Ufkraine, der bezüglih der Grenzen den status quo ante wie er mit dem großrussishen Reich gehen\cht hat, wieder berstelt, ist nunmehr vollfommen zur Du-cchführung gelangt Seit vorgestern haben gie österreichis{h-ungarischen Truppen das gesamte Gebiet bis zur Reichsgrenze ohne Zwischenfall befeßt

Bei der Verhandlung über den Haus haltsvoran\ch! ag im ungarischen Abgeordnetenhause erklärte der Finanz unr Popovics laut Bericht des Wolffschen Telegraphen- 1u1r08s: __ Der Bau!knoterumlouf, der ama 31. Dezember 137 Milliarden betrug, ift auf 18,5 Milliarten zurück„egancen. Wedex Ürgain noch Oesterrei bahen tn der letzten 3-it die Bonk zur Leckang dex Kiî gîaus- gen in nspruh genommen. Dee Krieg a2sgaben beticg n monatlich 740 bîs 790 Wêèilliorin, gegenüb-x dera früheren Betrag von 650 its 690 VitDionen. Was die Kontolioterung unferec Anleihen in Deutschland betrifft, so werden daruber Verhandlungen geführt, die Hh in jener Atmo'phâre heroc,en, welGe durch den gemein'am geführ:cn Fiteg aeaen wurde, Das Erfo dant ‘ür die Venzirsung der {ünf erven Kriegéonleilen ist bereits fiüher dur ie Einführuyg neuer Steuern gedeckt worden. Wag die jechfie und siebente Kiigöanleibe betrie, so wird das Grgebuis der erhöhten Zu riteu-r und der Weiov' odukttonssteuer das Zinsenerfo: dernis zum g: ößten T-ile deck-v. D'e Regierung wid es si -:ts angelegen jein lassen, durch) Gr- öffaung neuer Einnalhaieque llen tie Kcte,8ausgaben zu decken.

Der Voranschlag wurde hierauf angenommen.

Grof;britannien und Jrland.

Der Voranschlag für das Heer für 1918/19 ist gestern vez öffentliht worden. Wie Reuter meldet, werden darin fünf Millionen Mann vorgesehen.

Bei der Beratung des Ergänzunaskrediis für das Munitionsministerium im Unterhause erklärte Churchill einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge:

Es set zu bedauern, daß die englisde Naiton und die übrtzen Under infolge der immer wieder aufirteuden Nachrich:en über Dtrei?s nicz2 e:f hren, mit wie unheugsawmer Lcy.li:ät und Eat- s{lessenbeit die Herstellung von Muntiion in England tu:ckch 26 Millionen Männer und Fiauen aufrccht!exbalten tei d. Die Zifffezn dexr lept-n fecha Monate fet-n erfiaunii%. Die Berl.t1e da Streiks hä‘ten ein Viertel bis 10/9 der Arbet1tzeit tn jedem Zweige der K.tegbproduktion betragen, könnten also einfach vernah!âsstgt weren. Fre!lih iäten zwei St:eik'age mehr Schatten a!s dur zwet odex dret ürbeitst-ge wtcder gu! gemacht werden tönne, Ghurdill «erf äte weiter, die Erzeugurg auf aßen Gebieten der Kregbind.sitie |owohl von Aritillenematerial und Flugzrugen wie im S fvau jet tn stetiger Zunahwe begriffen und er eruvarte trog was nder Schrvie*tgkeiten tn der LBeschaffu: g vieler Mat!eitalien und der weiteren Gutz‘ehung von A beitern settens dex Armee eine noch crôßere Steigerung în dea nächsten se{s Monaten.

Nufß;land.

Die Vertreter der mit Rußland verbündeten und neutralen Länder haben einer Meldung des „Wolffschen Telearaphenbüros“ zufolge nah einem Funkspruch aus St. Petersburg aus Anlaß der Nichtigkeitser klärung der russishen Staatsschulden einen formellen Einspruch gegen die wirtischaftlihen und finanziellen Dekrete der Arbeiter- und Bauernregierung erhoben, soweit diese die Jnter- essen der Ausländer s{hädigen. Die Vertretungen behalten sich das Necht vor, zu einer ihnen wünschenswert erscheinenden Zeit der revolutionären Regierung Rußlands ihre Forderungen ¿um Ersaß aller den Ausländern durch die revolutionäre Geseßz- gebung verurscchten Verluste einzureihen. Der Funkspruch ertlä:t weiter, daß die genannten Vertretungen, indem sie die Defiete der gegerwärtigen russischen Regierung nicht aner- ennen, sih nicht nur in die inneren Angelegenheiten Rußlar.ds einmischen, sondern, daß sie auch durxh die Logik der Tat- ichen drohen, diese Eirmischung bis zum bewaffgeten Zusammentioß zu treiben.

Die Zerseßung in der russishen Flotte, au unfer den bolshewistishen Avhängern, macht große Forlschritte. Wie jeßt bekannt wird, hat die Besaßung des Linienschiffes Republik“ vor einigen Tagen in einer Versarnmlung be- \chiossen, das Oberkommando der baltischen Floite niht mehr ais die höchste Organisation der Ostsecflotte anzuerkennen, und hat die Besaßung der übrigen Schiffe der baltischen Flotte auf- gefordert, sih diesem Beschlusse anzuschli: hen.

Die Zeitung „Jswestija“ bringt Verordnungen ber russischen Regierung, in deven für eigenwilliaes Ver- lassen der Arbeit und Sabotage mit Uebergabe der Schuldigen an das Revolutionsgericht gedroht wird.

___— Nach Meldvnaen der „St. Petersburger Telegraphen- agentur“ in ganz Nordfinnland, von Tornea bis Ulea- borg, in den Häaden der Roten Garde. Der Mittelteil des Landes ist in’ den Händen der Weißen Garde. Der südliche .Beziik von Tamme1ifors steht auf seiten der Roten Garde. Berichte melden die Abreise zahlreicher Matrosen und Sol- daten, die durch Mangel an Nohrungsmitteln veranlaßt worden ist. Gruppen von Ausländern, die in Tammer- fo18s zurücckgehalten wurden und abzureisen wüischten, erhielten erst in den leßten Tagen die Erlaubnis zur Abreise. Fast ganz Süd-Finnland ist in den Händen der Roten Garde. Die Lage bessert sih täglich. Jm Norden wird heftig gekämpft. Der Sieg der Roten Garde ist gesichert Mehr als die Hälfte der finnländishen Bevölkerung steht unter der Herrschaft der Roten Garde.

Dem „Svenska Telearambyran“ zufolge meldet ein amt- licher Funkspruh aus Aland, daß zwischen dem Schu ßt- korps und russischen Soldaten auf Alard Montag abend Schüsse gewechselt worden sind. Es scheint sih jedoch um einen Vorfall örtliher Natur zu handeln. Man hegt immer noch die Hoffnung, daß unter der Mitwirkung des finnishen Gesandten in Stocktholm cin Uebereinkommen zu erreichen ijt, Wie die „National-

tin j Urtillerie zählten, stattgefunden hahe. langanha!tendem Beifall und Händeklatschzen von den Deutschza | Die Polen verhielten fi bis | E zelte ig. l estern ge- | unhrauhbar gemacht trossenen Vereinbarungen der Paiteien wurde hierauf die |

| angentur, daß ouch in den DEL | | fich ‘in den Bef

i Naggnnischnem nan § A OAN0IIGem 07421

lidende” meldet, hal der Kommendant des s{chwedischen Küstens

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| panzerschifses „Thor“ die Russen aufgefordert, die Alands-

inseln zu verlassen. Die Nussen sp: engten das Munitions- lager in die Luft und stecktea die Wachstation und die Signal station auf Eters in Braud.

Die „Petereburger Telegraphenagentur“ meldet aus den Streitfräften der Sowjetis und den gegenrevo- intionären polnischen Legionen, die 2000 Vianu mit Nach blut’gem Kampf hätten die Streitkräfte der Sowjets einen volliändigen Sieg errungen. Eine Abteilung von 600 Mor:n sei aufgerieben und zwei Geschüße l worden. Die polnische Kavallerie habe fich zurückgezogen. Weiter be genannte Telegraphen- / Rogatschew ein Leg'onäre häiten

ervitterter Kamp} f 12. 7 Februar sei

entbrannt sei. zefeslizungen verschanzt

Osten her aenommen worden. ‘Die Leaionäre hätten an drei Stellen bie Brücken über den Dnjepr gesprengt. Die Operationen gehen weiter. Die Truppen Petluras seien geschlagen uno hätten sich nah Ziiomir gerettet.

Der Sowjetous\{huß der Voikskommissare der Don - Republik ist, wie folgt, gebildet: Vorsißender: Sergleieff, ÄUrbeitefommissar: Maguidoff, Finanzen: Menschu dow. Sozialrevolutionüre vom linken Flügel übernehmen die Posten der Kommissare für Ackerbau, Nahrungsmitteloersoraung und Unterricht. k

Die den Kosaken Gefolgschaft leistenden Truppen versuchten nah den Kämpfen in dec Nacht vom 12. Februar einen Schach- zug und zogen sich Rostow zurück. Bei Taganro zwangen die Noten Garden die Kosaken zur Uebergabe. Die Laae in Nostow ist drobend da von ber faufasischen Seite und vom Süden her starke Streilkräfte der revolutionären Truppen gegen Roitow vorrüclen. Die Kosakenreaierung ift nit imstande, dem Borrücken der revolutionären Trupoen Einhalt zu tun, da trey itrengen Vefehls des Generals Alexejew die Eisenbahrstrecken nicht unterbrochen worden sind. Ulerxejew wurde dringend nach Nowotscherkask berufen, um sich über den Stand der Dinge zu unterriwten. Jn Rostow und Taganrog wurde der Be- laogerunaszustand erflärt. Die Einwohner der' genannten Städte werden mit strengen Maßregeln bedroht für den Fall der Nichtausführung der Befehle der Kosakenregierung. Aus den Arbeiterkieisen bilden die Noten Garden ihre Streitkräfte. Eine Melduna besagt, daß die zwisven Nostow und Woronesch operierende Abteilung des (Geuerals Alexejzw geschlagen, dec Hetmann Dagajewsti gefallen und General Alerejew. auf der Flucht noch Nowotschzerkask fei.

Nach der „P-+tersburger Telegraphenagentux“ ist die Meldung von der Einnahme von Kischinem durch die Numänen noch nicht bestätigt, doch finden a sehnliche rumänische Truppenzusammenziehnngen im ODrjestr - Gebiet statt, Das russische Oberkommando hat energishe Mafßs regeln ergriffen, um bie Angiiffe im Militärbezirk von Odessa zurückzuweisen, und stellt Truppen und Artil'erie an der ausgedehnten Grenze Beßarabiens auf. Rumchered (?) hat das Hauptquartier um Hilfe gebeten. Die dorthin ent- sandten Noten Garden und russishen Truypen lagern nahe der Donaumündung und “am Uter des Schwarzen: Meeres und leisten den rumänischen Truppen Widerstand. Die zur See entsandten Veistärkungen an Marineartillerie sollen eine gegnerische Offensive verhindern. Jn Obesso wurden Vers geltungsmaßnatmen gegen die rumöonischen- Militärbeamten erariffen: der Chef der Mitlitärpolizei wurde verhaftet, die Offiziere leben in der Stadt unter behördlicher Beaufsichtigung.

Regen

Spanien.

Die Pazuiser Presse meldet folgende berichiiate. Wah[l- ergebnisse für die Cortes: 29 Liberale, 16 Konservative, 4 Maurislen, 3 Reformislen, 2 Regionalisten, 1 Jaimist, 1 Jutegrist. Wiedergewählt sind u. a. Nomanones, Saiìivatella, Marquis Delema, der Kriegsminister Lacierva, der Jutegristen- führer Levonte und der Direktor der „Cotrespondencia de Espaïîa“ Romero.

T ärfci.

Der Großwesir Talaat Pascha ist mit dem Minister des Neußern Mehmed Nessimi Bei und dem Divisions- gezeral Jzzet Pascha in Konstantinopel einget: offen.

Amerika,

Im amerikanishen Kongreß hat 1m 16. Januar Zeitungsnachrichten zufolge der r«publifanishe -Senator a g 7

| McCumber eine Aufsehen erregerde Rede über die Nicht-

bereitshaft der Vereinigten Staaten gehalten, in der er u. a. fagte:

„Wir müssen jett die L.klion leren, daß man mit N :hm- r: bigkiti keiren Krieg 0exinrt. Man knn ton der Eniente ketne arößeren Anitrengungen eiroaiten, als fie tiger f&cn garmadt bat. Wun wmic Arveuikaner bas Sleichcerw'cht ter Kräte wier erher'eUlen wcllen, missen wtr fünf Millioicn Maun in den Ken pf \&icken. Clue weitere Million t erforde:1ick, um deu Vortet!, den die grograpbishe Loge den Zentraimä&te: bietet, avwgleiher, und noch cine reeiteie Diivton, wenn die Ent-n e tn den Stord gut werden fol, zum Angriff übeizugeben. Woher scll-n wir ober zu alledem die Sch ffe nebm'u, zumal wir doch au ne Gerol briiannien, Fiark«- rei und Italien mit Lbentmt teln versorgen müsse: ? Wo {sind die notwendigen Fahriruac? Das mag Gett wissen; sicher weiß es weder der Stdiffahrtsäusschuß voch tas Watinemin-sterum! Bei dem geringen Schiffäraum, der nur zur Ber'üzung steht, ift es b Fer, vors läufiy Telne weiteren Soldoten zu teis-¿den und den V 1bündéten uur möglihst viel Lebensmittel zukommen zu l¿ssen. Das ift arer gewiß: Stellen wir uyseren Verbürkdeien ntcht tav ein Mebrfackes des bi/herten Schiffsraums zur Verfügung, tann ‘wexden ster einige unserer Verbündeten zufawm nbrechen, bevor wir thren Play auf dem Sch{hlachtfeld einnehmen iöaren.*

Kriegênachcithteu. Berlin, 19. Februar, Abends. (W. T. B.) Von Riga bis südlich von Luck sind die deutschen

Armeen im Vormarsch nach Osten. Von den anderen Kriepsschaupläßen nichts Neues.

Großes Hauptquartier, 20. Februar. (W. T B.)

Wefilihér Kriegsshauplay _An verschiedenen Stellen der Front Artillerie- und Minen- werfe:fampf. Größere Erkundungsvoorstöße, die der Engländer westlich von Houthem, der Franzose bei Juvincourt und nördlich von Reims unternahm, wurden abgewiesen,