1918 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Mar 1918 18:00:01 GMT) scan diff

BetanuntmacGunga

Dem Gemüsehändler Wilhelm van der Elst und seiner Ebefrou Varia geb. Verburg tin Langendreer, Kaiser- ftraße 178, babc id die Wiederaufnahmc des Handels mit Gemüte und Obft gestattet.

Bochum, den 1. März 1918.

Der Landrat. Gerftein.

BekanuntimaEunga

Auf Srund der Bekannima@ung zur Fernbaltung urzuverläsfger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBIl. S. 603) habe ih dem Hotelleiter Hermann Propp, Berlin, Dorotheen- firaße 77/78, durch Verfügung vom heutigen Tage den Han del mit Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Hondelsbetrieb untersagt. Der Wettertetrieb des Schloßhotels ist ibm jede ceslattet.

Berlin-Schöneberg, den 6. März 1918.

Der Polizeipräsident zu Berlin. Krieg8wucheramt. J. V.: Machatius.

Bekanntmachung.

Auf Grund der BekanntmaSung zur Ferrbaltuna umuverlässger Personen vom Hardel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) habe ich dem Ge'æ@äftsfübhrer Friedrich Emmerich in Berlin, Dorotheenstraße 77/78, durch Verfügung vom heuttgen Tage den Handel mit Gegenständen des t1äglihen Bedarfs wegen Unzuverläffigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin-Schöneberg, den 6. März 1918.

Der Polizeipräsident zu Beelin. Kriegwucheramt. J. V.: Machatius.

Bekanntmachung.

Auf Grurd der Bekanntmachung zur Fernbalturg unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBIl. S. 603) babe ich dem Kaufmann Richard Betcker in Berlin, Kurfürsten- straße 9, durch Verjügung vom heutigen Tage den Haudel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässgkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin-Schöneberg, den 6. März 1918.

Der Poltzeipräfident zu Berlin.

Kriegswucheramt. 4 I. V. : Machatius.

BVelanntiaBuUn ga

Dem Konditor Heinrich Duslmann in Bochum, König- straße 3, ist auf Grund der Bundetérattverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlä|si-er Personen vom Handel NGBI. S. 603 der Handel mit Gegenständen des täg- lihen Bedarfs, insbesondere mit Lebensmitteln aller Art, sowie die Vermittlertättgkeit hierfür wegen Unzuverläfsigkett untersagt worden.

Bochum, den 6. März 1918. Die Stadipollzeiverwaltung. L, A.: Wolf.

BekauntmaGhung.

Auf Erund der Bundesratsrerordnung vom 23. Septemker 1915, Betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Perjonen vom Handel (RGBI. S. 603), haben wir dem Händler Salomon Broner in Dortmund, Steinstrafe Nr. 17, duch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mitt Lebens- und Futtermitteln aller Art sowie mit. sonstigen Gegenständen des täglichen Lebens8bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetri-b untersagt. Die durh das Verfahren verursachten baren Auslagen, intbefondere die Gebühren für die Veröffentliung dieser Bekanntmachuna im „Reichsanzeiger“ und tm amtlihen Kreis- blatt, find von dem Betrcffeuen zu t1agen.

Dortmund, den 5. März 1918.

Lebenémitteipolizetamt. Ts\chackert.

WetbanntmaPunaga

Gemäß § 1 Absf. 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603) über die Fernhaltung un- zuverlässiger Personen vom Handel babe ich dem Landwirt Valentin Meyer, geboren am 10, März 1861 in Cronenburg, Kreis Schleiten, hier, Hamm 16, wohnhaft, die Ausübung des Vandel3 mit Nahrungs- uud Genußmitteln aller Art, außer mit selbsterzeugter Mil ch, für das gesamte Reih3gebtet verboten.

Düfseldorf, den 5. März 1918. Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeisler. F. V,: Dr. Lehr.

Debanntmamun ag.

_ Dem Auktionator Simon Wolf, geboren am 19. Oktober 1868 in Mainz, wohnhaft in Frankfurt a. M, Gaußstraß- Nr. 16, Geschäftslokal ebenda, wird bierdur der Handel mit Gegen- ständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs®- und Futtermitteln aller Art, feiner rohen Naturerzeug- nissen, Heiz- und Leuhtstoffen fowie jeglihe mittelbare oder unmittelbare Betetligung an einm fsolhen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diksen Gewerbebetrieb u ntersagt.

Franftfurt a. M,, den 5. März 1918. Der Polizeipräsident, I, V.: von Klenck.

Bekanntmas{ung.

Dem Kaufmann Ferdinand Pollack, geboren am 27. August 1839 in Königsiädten, wohnhaft in Frankfurt a. M., Wielandst! aße Nr. 53, wtrd bierdurch der Handel mit Gegenständen des täg- lihen Bedarfs, insbesondere Nahrungs- und Futter- mitteln aller Ait, ferner roben Naturerzeugnissen, Hetz- T A Ada ore jeglihe Ia oder unmtitelbare B e - eiligung an einem folchen Handel wegen Unzuverlä'sigkeit in be auf diesen Gewerbebetrieb untersagt. i fig E

Frankfurt a. M., den 5. Mätz 1918,

Der Polizeipräsident. F, V,:

von Klenck.

Bekanntmachung,

Dem Viehhändler Alfred Mosbach, bier, I. Wilstorfe: straße Nr. 20, baben wir beute auf Grund der Bekanntmachung zur Fern- bastung unzuverlässizer Persouen vom Handel vom 23. September 1915 -den Handel mit Vieh untersagt.

Harkurg, den 6. März 1918,

Die Polizeidtrekiton. Tilemann.

Bekanntmaqtung.

Der Händlerin Ebefrau Diese în Hamm (W-stf.) is der Hande! mit Gemüse und Obst auf Grund der Bekanntmachung des Neichékan,lers vom 23. S?ptemder 1915 zur Ferahaltuag unza- verlä!si1er Personen vom Handel durch Ancrtnurg vom 28. Ja- nuar 1918 unt:r Auferlegung der Kosten tür die We1röfentlihung untersagt.

Hamm (Westf.), den 2. Viärz 1918.

Die Polizeiverwaltung. N. Mat thaei, Oberbürgermeister.

BekanntmaGuna@.

Dem Kaufmann Wilhelm Hübner in Firma HugoGehl Nachfolger hier, Jotaartéstraße 4, istder Handelsbetrieb mit Porzellan-, Steingut- und Haushaltungs- artikeln auf Grund de: Bundesratsbekanntmahung vom 23. Sep- tember 1915 zur Fernhaltung unzuverlässiger Per|onen vom Handel untersagt worden.

Neumünster, den 5. März 1918.

Die Polizeibehörde. F. V.:

Nissen.

(Fortseßung des Amtilichen in der Ersten Beilage.)

Nichtamtliches: Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. März 1918.

Auf Grund der Berichte der aus St. Petersburg zurück- gekehrten deutschen Kommission über die Hilfstätigkeit des schwedischen Noten Kreuzes für die deutschen Gefangenen in Rußland hat Seine Majestät der Kaiser und König, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, folgendes Dank- telegramm an Seine Majestät den König von Schweden gerichtet :

„_ Setnec Majestät dem König von Schwetcen.

Gtaf Mirbach, deu Ich an der Spige Meirer Kowmission nach St. Petersbura gesandt hatte, bat Mir über tie außerordent- lie Hingabe und Aufopferung berichtet, mit der von Len Organen Deiner Regierung für das Wok] unserer in Nußland schmachtenden Kriegë- und Zivilgefangenen gearbeitet wird. Namentlih konnte er nicht rühmend g?nug die Tätigkeit Deines Gesandten Generals Brandstrôm und tessen beldenhaster Tochter hervorheben. Jch bin tief gerührt durch die Bewetse edler menshenfreundlicer Gesinnung, von denen diese unermüdliche und felbstlose Tätigkeit Zeugnis ablegt. Es drängt Mich, Dir, Deiner Regierung und allen, die in dem Werke der Gejangenenfürsorge in Nußland tôtig find, Meinen liefen Dank auszusprechen. Das deutsche Volk wird nicht tergtssen, was schwedishe Männer und Frauen unter diesen s{wierigen Ver- hältnissen für uns getan haben. Wilhelm.

Seine Majestät der König von Schweden sandte darauf folgendes Antworttelegramm :

Bon ganzem Herzen Dark für Dein überaus lietenêwürdiges Telegramm mit so günstigen averkeanernden Worten über Unsere Tätigkeit für diz amen Gefangenen. Es ist allen Beteiligten Herzen®sx flit und Freude gewesen, an dieser Aibeit teilzunehmen, und für Mich eine wahre Genugtuung, daß Meine Schweden ctwas zur Linderung der Leiden beitrazen kounten. Gustaf.

Auf ein Huldigungstelegramm des ostpreußischen Provinziallandtages ist laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ folgende Antwort Seiner Majestät des Kaisers und Königs eingegangen:

Herzlihen Dank für ten treuen, Mich sehr erf: euenden Gruß. Die Provinz Oftpreußen steht Meivem Herzen besor ders neh“. Sie hat auch in diesem Krieg dke größten Opfer bungen müssen und wind nech lange besonderer Förte!ung bedürfen. Um jo bonkbarer wird ge:ade in Ofivreußen das Goitesgeriht im Osten cmpfunden werden. Unsern Sieg verdauken wir nicht zum wenigsten den sittlichen und geistigen Gütern, die ber grofie Wetse von Köntgs- berg urserma Volk geichenkt hat. Dem scuellen Wiederaufbau und aller treuen Arbeit füc Oftpreußeas Zukunft gehört Mein dauerndes wärmstes Jateresse. Dem Landtag Meinen gnädigen Königlichen Gruß. Gott helfe weiter bis zum endgültigen Steg.

Wilhelm R.

Der Bundesrat versammelte fih heute zu einer Voll- sißung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr, für Justizwesen, für das Landheer und die Festungen und für das Seewesen sowie die vereinigten Aus- \chüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen Sizungen.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sizung zusammen.

Die Kriegsschmierölgesellschaft hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, in Erfahrung gebracht, daß Kerzen anhaltend zu hohen Preisen unter Umgehung der Vorschriften der Bekanntmachung über Mineralöle, Mineralölerzeugnisse, Erdwachs und Kerzen vom 18. Januar 1917 in den Handel gebracht werden. Darum wird nochmals auf die 88 13 und 15 der Ausführung8bestimmungen zu dieser Verordnung hin- gewiesen: Kerzen dürfen nur in Packungen von 500, 330 oder 250 Gramm in den Handel gelangen, welche auf der Außen- seite in einer für den Käufer leiht erkennbaren Weise und in deutscher Sprache folgende Anaaben enthalten:

1) den Namen und die Firma sowie den Ort der ge-

werblichen Hauptniederlassung dessen, der die Kerzen hergestellt hat,

2) den Kleinverkaufspreis

a. für die ganze Packung,

__ b. für die einzelne Kerze.

3) die Anzahl der in der Packung enthalilenen Kerzen.

Einzelne Kerzen dürfen nur aus den dazu gehörigen O verfauft werden, daß der Käufer fich von der Richtigkeit des verlangten Preises überzeugen kann; mehr als drei einzelne Kerzen auf einmal abzugeben, ist verboten. Also dürfen nur Kerzen in solhen Packungen in den Handel gelangen, welche die von der Kriegs\hmierölgesellschaft vorgeschriebenen Preise tragen. Einzelne Kerzen dürfen nur in einer Höchstzahl von drei Stü an je einen Käufer aus solchen Pakéten verabfolgt werden. Dem Käufer wird ewpfohlen, si jeweils von der Richtigkeit der Preise an Hand der Verpackung zu überzeugen.

Großbritannien und Jrland.

Im Unterhause brachte der Finanzminister Bonar Law einen Geseßentwurf über einen Kredit von 600 91. lionen Pfund Sterling ein und führte laui Bericht dez „Wolffshen Telegraphenbüros“ dabei aus: :

Im Dezember käite er cine Kredlivor}age von 550 M:ll!cren eingebracht und dabei der Hoffnung Austruck gegrber, dag fie die leßte bis zum Erde des Finanzjahres jein werte béhilens mit einem fleinen Ergänzungseniwu:f. Ex wäre froh, zu sogeo, Laß tein Ergärzungêentwurf ndiig fein würde und taß der Eniwurf vom Dezjewbec bis zum Ende des Finanzjahres augreihen würde, Der Dur&schnitt der täglid eg Kriegéausgaben seit Beginn des Finanzjahres vom 1. Februar gh betrage 6 557 000 Pfund. Mit Bezug auf diz ten Verbündeten gecebenen Anleiben sagte er, er erkenre an, daß tas, was id in Rußland ereignet bobe, 8 zroelfelhaft maŒe, ob tas ganze an Nuß- [land vorgeitredie Geld zwüdeissattet werden würte, Die geen, wärtige Uebershreituna der Ausgaben über den Lauthaits- anshiog werde auf 154250000 Pfund geschägt. Die Havvt- steigerung sei dturch das Peer derursaht. Eine der U-x, sachen sei die Ausdehnu1g der Kriegéhantl:ncen in Mesopo- tawien und Palästina, was große Cisenbahnbauten und Vor, kebrungen für «den Flufverkebr bedingt habe. Dazu komme dis arößere Stärke des Heercs und der Sold sür eine große Zzhl von Soldaten außerhaib Englants. Aub die Ausdebnung des Programms für der Flugdienft verlange einen Zui{uß von mehreren Mill onen, Die Mehrau?gade von rund 13 Millionen für die Floite set verursacht worden durch das Anwachsen des Manrschaftsbestandes durch Löhaung und Unte: halt. Mehr als 17 Milltoaen setea nötig, um den Brotpteis nicht steicen zu lafsen, Die Anleihen an die Verbündeten erreichdten 1264 Milltonen und an die Dominicnz 108 Millionen. Dies stelle eine Zunahme von 437 Millonen an tte Verbündeten und ron nur 33 Millionen an die Lcmiricns dar. Die G. sawtziffer ter Vorschüsse an Rußland könne im Augenblick ritt angegeben weiden, solle aber möglichst bald mitgeteilt werdey. Den Sc{äzungrn nach werde df- Staates{huld am Ende des laufenden Nehnun-éjahres 5900 Millionen niht übersteigen, eins&li li 1600 Milltonen Darlehen an die Verbündeten und Don tnions.

h G Minister sprach sodann über die militärische Lage und jagte:

Das ganze deutsche Kolon'a!reih fet vershwunden. Der mili, lärische Erfelg Rumäniens sei völltg von dec Mitwirkung Nuk, lands abbängig gewesen. Für Enaland wäre es den Umstänten nach auch völlig unmögli gewesen, Numänt.n zu Hilfe zu kommen. Gegenwärtig fänden Fiietentverhandlungen zwischen NRumönie-n und den Mitlelwächten stat und man könne nuc not einmal die Sympathien für jenes Land ausdrücken und d:8 Be, dauern darüber, daß auße: halb ter Macht Engkants liegerte Urn, siände es unmöglih g?maht hätten, dem Verbündeten zu Hilfe zu tommen, In bezug auf PMesopotamien und Paläsitna h- merkte Bonar Law, daß-er während des ganzen Krieges sehr für dte Theorte eingenomwen gewesen sel, taß, da die Mittelmächte gemein sam kämpften wie die Glieder einer Ketit-, man die Kette zerreißen würde, wenn man ein Elied zerbreche. Aber es bandle ch bier nickt um Theorien, sordérn um militärl\che Möglichkeiten, und er zweifle, ob es jemals mögli gewesen wäre, entscheidende Operationen dur über See herangeführte Truppen durchzvführen. Auf jeden Fall set es England faura mögli gewesen. Uls es genügend Tounage gehabt habe, bâite es nicht genügend autgebildete Truppen gehabt, und jeßt machten die Schifféraun.verhältnisse es unmögli, fehr starke Kiuäfte dorthin zu biingen. Kein maßgebender Soldat oder Zivilist babe je gesagt, taß England den Eieiguissen im Osten gleichgültig gegenüberstehen Tônne, doch habe arch ni- éin maßgebender Soldat bezweifelt, daß die Westiront gerügend Mannsdefien baben müsse, um jedes erfordezlihe Grgebnts dort ¡u erzielen. Bezüglich Paiäittras sagte Borar Law, die ganze Welt set tief bewegt, a!s die Palättina- (xpeditton în ter Ginrahwe tcn Jerusalem iHren £ 6H purkt errciht hâtte. Aber der Höhepunkt sei n!cht das Ende, und mau dürfe den Erfo’g nicht vur als einen politis&en urd moralis{en an- scher. Vom Standruikt der Stel'ung Gre fßbritar niens ‘n Fudten set 8 uit nux eine Frage moraliichen Vorteiis, souvein auth der Stärke in Indien und der M3alichkleiten, die fiH daraus ergäber. In etner beslimmten Zelt habe der Vorma:\ch auf Bazdad in der ersten Reibe der Pläne gestanden. Gute Kenner Indiens stellten der Regieruug vor, daß auf die Millionen Indiens bie Etn- nahme VBagzdads größeren Eindruck machen würde, als fede andeie denkbare Operation. Was wäre heuie die englishe Stellung im Osten, wenn nach der erzwungenen Aufgabe der Dardanellen- expedition die Expedition in Mesopotamien uach der Etn- nabme von Kut over diz Expedition fn Palästina nach den vergeblien Versuchen, Gaza zu nehmer, aufgehört hätte. England könne offferbar LZegypten niht aufgeben, außer wenn das buti\he Nei völlig besiegt wäre. Um Aegypten vorx ciner JFavasion zu sckügen, bedürfe es nah Kitcene1s Ansicht einer vlel größeren Truppenmact als in Mescpotamien und Palästina operie:t habe. Der Salonikifeldzug set oft îriisieit worden, aber ti? Lage werde schmerlid ganz ridtig veritar den, Weon dite T uppen in Sakoniki fich mit in bejriedig?nder Lage befinden, so seten die Er- etcnisse in Nußlavd taran \chulo. Es fei niemals erwz1tet warden, daß diese Tru) pen sich rein defensiv verhalten würden, aber die Er- cigrisse in Ruflaud bâlten bie Pläne der Entente verettelt. Es müsse ¿¡ugegehen werden, daß die doritge Lage gefährlich werden könne. Aber rah allen Info mationeo würdèe eine Expedition der Mitteimächte kost- spielig für sie werden, und fie würden jezes Meter, um das sie bte Truppen der Verbündeten zurücktrieben, teuer kezahlen müsszn. Es set nit \{chwer, d'ese Expedition zu rechiferticen. Ohne je wäre König Konslantin noch auf dem griehis{en Thron, und ganz Gricch: n- land wäre von déu LDeutscken über den Haufen gerannt. Die griechis{chen Häfen ständen ten fetndlihen U-Bootea zur Verfügung vnd das UV-Bootproblem wie so s{chwrterig geworden, daß die Ver- birdunçen wit tem Often kum aufrecht erhalten werden könnten, Veber - die Lage im Westen sagte Benar Law, seiner Anst nah der Kcieg m vorigen Jahre zugunsten der Verbündeten beendet worden wäre, wenn nit die Er- eicnisse in Nußland eingetreten wären. Liese Erxeigrisse seten ein jurchitarer Schlag für die Verbündeten, abx Leutscland sei dem Frieden, den es erwarte, nit elnen Schcitt näher gekommen. Die Ereignisse in Nußland verbesserten die Loge der Mittelmächte erheblid, aber es fei lätherlih anzumhmen, daß Deutschland ein Land rote Rußland avebeuten könnte. Die nrue Lage in Rußland habe die Lage an der Westfront völlig verändert. In den leßten Monaten seten nicht weniger als 30 Divisioren an dle Wehtfront vecsctt worden. Fasse wan aber dki: gesamte Front vom Kancl bis zur Adiia, tie italienishe Front ctaschtießlid, ins Auge, fo hätten die Ver- bündeten die guöfere Truppenzahl. Er zweifle, ob die Offensive kommen werde. Im Hazvptquartier ecwarte man ten Nugriff, aher de Brigad!- und Balatlionskommanteare, die tin täglicher Füblung mit dem Feinde seien, glaubten n!cht, daß die Deutsäten angreisen würden. So úberzeugt je'en sie bon ihrer etgenen UÜeber- legenheit. Der Redner gina dann auf kie Luftarg:lfle ta Deutsdh- land ein und führte die Bisprehung îm baye1ishen Abgeordneten- haufe als Bewels tafür an, daß diese Angriffe nicht wirls2m gewesen seten. Bieher babe er die Lage erêrtert, ohne Amerika in Rechvur g zu siellen. Der Wert dec amerikartscen Hilfe känge ven dem Erfolg der Op'ratioren zur See ab. Die Atmiralität er- toatte, daß bie Ech fébauten Ende Junt di: Schiffsverluste mebr als ausgleihen mürden, Sobalb dos &leicharw!@t cinmal hergestellt sei, werde si die Lage Wcch(e sür WotFe besser», und tie Fähigkeit bermehren, ti: azcrfannten Silftquellen für den Kiteg nußbar zu maden. Wenn die Verbündeten zusammenh/elten, so könnten sie thr Kulegszte?l, die Vernichtung des deuiscken B iiltarismus, sicher er- reien. Einge der Krieg zu Ende, ehe daf Ziel erreicht set, so wäre

es eine Nicdezlage für England. AU das Gef&;wäg über den Stun

g Nede set einfach läderlih. Die Absichten der deutschen pon Hero fen nit nah ibrea Neden zu beurteilen. Welchen Zweck M adhDet Gertilngs Annahme der Wilfonihen Grund}äße zu reden, habe et L A E zur telbin Zeit Liyiar b, Gftlant und Æuckland

die C ener ecriedi nstedirgung füc Rumänien magen, i nur die Dobrudsha, sondern auch antere Lanaoisteiie 1) Merbúrdeter habe thm neulih gesagt, er bôre, daß ver Got im Kriege sck@wcch werde. Das glaube er nicht. tall.) Natürlich set es ridtig, daß das Land k ieg?müde U - die Engländer wüßlen, was die Niederlage in diesem wür, g agu ganzen Ge!cid;te der Nation, des britisden Reiches Krtege Belt bedeuten würde. Wenn es mögli näie, dte Stim- und E englischen Poifes auf vie Frage zur Antwort zu bringen : mv 4A den Krieg fortieBen, bis unsere Ziele ectcicht fsivd, oder e n wide das E1gebis Feinde und Freunte in Erstauxen nit r, 7: ; ; 5 e M l Unterhaus bewilligte einstimmig ien Kredit von

9 Millionen Pfund. i 600 A „Reutersche Büro“ meldet, daß der Teil der gestern

j

| itgcfeilten Rede des Ersten Lords der Admiralität Sir Erik

Geddes, in dem er über die Aussichten der deutschen 1, Boote, von ihren Fahrten zurüczukehren, sprach, habe im Unterhause einige Verblüsfung hervorgerufen. Später

Feddes erflärt, er habe sagen wollen, daß von je vier habe C n U-Booten eins versenkt werde.

oder fün

Rußland.

Einer Reutermeldung zufolge ist Troßki von seinem Posten als Volksbeauftragter für auswärtige Angelegenheiten zurü ck- etreten. : | S Nach einer Meldung des „Progrès de Lyon“ hat sich „vischen Dujestr und Pruth eine Moldaurepubl ik mit der

Hauptstadt Kischinew gebildet.

Spanien.

Ueber verschiedene Aenderungen im Heerwesen, die ver Kriegsminister La Cierva zusammen mit dem König entworfen hat und deren Kosten sich auf ungefähr 200 Mil- [ionen belaufen würden, ist der „Times“ zufolge, eine _Mei- nungsverschiedenheit entstanden. La Cierva wünscht, daß die Yenderungen durch Königlihe Verordnung erlassen werden, seine Kollegen sind der Ansicht, daß das Parlament ih zu so bedeufsamen Maßnahmen aussprechen müsse. Fomanones erklärte sih in einem Briefe an den Premier- ninister für die vorgeschlagenen Aenverungen, wünscht fie aber iht dem Urteil des Parlaments entzogen zu sehen. Ebenso denkt Sonchez Toca und vermutlich auch die Mehrheit, die sich dabei auf den Artikel 80 der Verfassung stügt. Diejenigen, die für eine Durchführung der Aenderungen fraft Königlicher Verordnung sind, befürchten von einer parlamentarischen Be- handlung eine Verzögerung. Wie Reuter meldet, hat das Kabinett seine Entlassung genommen.

Portugal.

Das Ministerium ist ohne die UÜnionisten neu ge- bildet worden. Nach der „Agence Havas“ wird Sidonio Paes Ministerpräsident und Präsident der auswärtigen Ange- legenheiten bleiben, Besser wird Minisier des Jnnern, Nobre Mello Justizminister, Xavier Esteves Finanzminister, Pinto Dsorio Handelsminister, Tamaglini Barbosa Minister der Kolonien, Alfiedo Magalhaes Minister für Unterricht und Marine werden, Feliciano Costa behät das Arbeits- ministerium. Machado Santo lehnte ab, Minister zu bleiben.

Finulaud.

Nach einer von „Wolffs Telegraphenbüro“ verbreiteten Nilteilung aus Wasa hat der finnishe Senat beschlossen, die Jaland-Jnseln zu einem selbständigen Bezirk innerhalb der finnishen Republik unter einem Landhodding zu machen.

" Laut „Politiken“ hat die revolutionäre Negierung in Helsiuu,fors gegen die Beseyung der Aaland-Jnseln durh Schweden Einspruch erhoben, da es sich hierbei um finnisches Gebiet handle.

Schweiz.

Jm Auftrag des Bundesrats macht das Volkwirtschafts- departement laut Meldung der „Schweizerischen Depeschen ageniur“ die kantonalen Regierungen darauf aufmerksam, daß die Schweiz infolge mangelnder Rohstoffzufuhr allem An- heine nah einer Periode ausgesprohenen Mangels an industrieller und gewerbliher Beschäftigung entgegengeht. Das Departement empfiehlt eine Reihe Maßnahmen zur Ve- lämpfung der Arbeits losigkeit und vertritt die Meinung, daß neben der Oeffentlichkeit auh die Arbeitgeber selbst zu den Kosten der Arbeitslosensürsorge beizutragen haben. Zur Velämpfung der Not wird eine Ausdehnung der Massen- speisungen unerläßlich. Die überschüssigen Arbeitskräfte sollen nah Möglichkeit in der landwirtschaftlihen Produktion beschäftigt werden. Der Bundesrat empfiehlt rasche Aus- ührung der Bodenverbesserungspläne, zu deren Förderung der Bund bereit ist, erheblihe Beiträge über die bisher üblichen Subventionen hinaus gzu leisten. Außerdem wird der Vund die Ausführung großer Pläne direkt in die Hand nehmen. Bei all diesen Arbeiten sollen im Interesse des sozialen Friedens die Lohnverhältnisse für die Arbeiter befriedigend gestaltet werden.

Türkei, Die Kammer hat den Haushalt und has Haushalts-

geseß mit verschiedenen Abänderungen endgültig ge- nehmigt.

Griechenland.

Der „Nieuwe Notterdamsche Courant“ meldet aus Athen, daß dort eine aus Vertretern Frankreichs, Englands, der Ver- êniglen Staaten und Griechenlands zusammengeseßte Kom- mission gebildet werden wird, die für die Bedürfnisse

er griehischen Armee sorgen wird.

Nad Amerika. N E „Zach dem „Nieuwen Rotterdamschen Courant“ wir

¿Cxcange Telegramm-Compagnie“ Ne New York gemeldet, oub die japanische Botschaft erklärt hat, die Pläne für die Jntervention Japans in Sibirien seien vorläufig aufgehoben. Es hänge jeßt ganz von England ab, was Japan v werde. Die chinesishe Botschaft hat mitgeteiit, paß China die Politik der Vereinigten Staaten unterstüßt und Gs es sih vermutlih auf den Schuß der mandschurischen

renzen beschränken wird.

- Der amerikanische Senat hat laut Meldung des „Neuterschen Büros“ eine Regierungsvorlage angenommen, durch die eine Gesell\haft niit 41, Milliarden Dollar zur Unterstüßung der Kriegsindustrie geschaffen wind. Die Vorlage geht jeßt an das Nepräsentantenhaus.

Der A nleiheaus\ch im Senat verfaßte einen günstigen Bericht „über einen Antrag, betreffend die Vorlage über dringliche Ausgaben. Durch diese wird Palmer, der Ver- walter des fremdländischen Besißtums, ermächtigt, nah seinem Er- me)jen ausländishes Eigentum in den Vereinigten Staaten zu fausen. Der Antrag wird auch die Vereinigten Staaten in die Lage verseßen, deutsche Schiffahrtsbüros und Hafenanlagen zu erwerben. Der Zweck des Antrags besteht, wie Palmer dem Ausschuß mitieilte, darin, Deuishland im Kriege zu \tôren. Der Ertrag aus den Verkäufen soll in den Schay der Vereinigten Staaten fließen, aber den feindlihen Eigentümern wiledererjtaitet werden, falls eine solche Zurückgabe in den örledensbedingungen enthalten ist.

Australien. __ Der Premierminister von Neu Seeland hat kürzlich eine Rede gehalten, in der er dem „Wolffschen Telegraphen- büro“ zufolge bezüglih der Samoafrage erfiärte:

Was Samoa ankbeiangt, so liect unser Interesse nicht in der F:uchtbarkeit und Produk ilvität tieser Insel, sondern wir sind in Wirklichkeit beforgt, weil Samoa der Se@lüfsel zum südlichen Stillen Bzean t, und wenn es an Deutschland zurückerstattet wird, wird es den Hauptstüzpunkt der deutschen Fliot!ie und d-en Mittelpunkt der deuischen Operaltionen im Stillen Ozean bilden. Die britische Flagge wurde 18589 aus Samoa fortgebia%t und Neu Seelands Söhne brachten sie 1914 zurück. Metne Meinung und Hoffnung ist, daß ße zurüdgetragen wurde, um dort zu bleiben.

Kriegsnachrichteu.

Berlin, 8. März, Abends. (WLT. B.)

London, Margate und Sheerneß wurden in der Nacht vom 7. zum 8. März von mehreren Flugzeugen mit Bomben angegriffen. Gute Wirkung war zu beobachten.

Von den anderen Krieg2schaupläßzen nihts Neues.

Großes Hauptquartier, 9. März. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplay. Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht.

Nege beiderseitige Erkundungstätigkeit führte östlih von Merktem, l Geluveld und auf dem Nordufer der Lys zu heftigen Rog aGren, Zahlreiche Gefangene wurden ein- gebracht. i

Vielfach auflebender Feuerkampf, der sich am Abend be- sonders an der flandrishen Front und nördlih von der Scarpe verschärfte.

An der Front der Heeres8gruppen Deutscher Kronprinz

Herzog Albrecht lebte die Gefechlstätigkeit nur in wenigen Abschuitten auf.

E |

Zur Vergeltung für feindliche Bombenabwürfe auf die offenen Städte Trier, Mannheim und Pirmasens3.am 19. und 20. Februar haben unsere Flugzeuge in der Nacht vom 8. zum 9. März Paris erneut mit Bomben ange- griffen und große Wirkung erzielt.

Osten. Bandenkämpse rördlih und südlih von Birzula (an der Bahn Shmerinta—Odessa). Die Banden wurden zerstreut. Von den anderen Kriegsschaupläßen nichts Neues.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichish-ungarisher BerichU Wien, 8. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldel: Nichts Besonderes zu melden. Der Chef des Generalstabes. Wien, 9. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Bei Balta in der Ukraine wurden durch die zur Dedung der Bahn Kowel—Odessa vorgehenden Truppen stärkere

Banden zersprengt. 4 italienischen Front stellenweise lebhasterer

Artilleriekampf.

und

Bulgarischer Berichk. Sofia, 8. März. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom

7. März. / Magde nt Gt Front. Zwishen Ohrida- und Prespasee vertrieben unsere Patrouillen eine verstärkie fran- zösische Patrouille. Jm Cernabogen beim Dorfe Dobromir wurden einige italienische Gruppen, die unsere Posten zu er- reihen suchten, mit Feuer verjagt und ließen vor unseren Drahtverhauen einige Tote zurück. Südlih des Dorfes Hosi in der Moglenagegend führte - die feindliche Artillerie während der Nacht einen vergeblihhen Feuer- überfall aus. Westlich des Vardar gingen nach heftiger Artillexievorbereitung mehrere griechishe Kompagnien gegen unsere vorgeshobenen Posten nördlih des Dorfes Ljumniza vor, wurden jedoch von unserem Artillerie, Bomben-, Gewehr- und Sperrfeuer empfangen. Sie wurden zerstreut und erlitten fühlbare Verluste. uf dem Vorgelände südlich Barafli- D\chumaja vertrieb unsere Artillerie einige Kompagnien eindlicher Jnfanterie. A | DobrudsGa- Front: Waffenstillstand.

——— ee a

Türkischer Bericht. Konstantinopel, 7. März. (W. T. B.) Amtlicher Tages-

0” Malästina-Front: Ein sih entroickelnder feindlicher

Angriff gegen unsere Stellungen östlih von Jericho wurde

am Houthoulster Walde, nordwesilih von -

Bei Arslau Burun versuchte ein feindlicher Minen- sucher, sih der Küste zu nähern; er wurde von un)erer Küsten- arlilerie unter Feuer genommen umd vershwand in Rauch aechüllt, nahbem er cinen Treffer erhalten hatte,

Konstäntikopel, 8. März. (W. T. B) Tagesbericht. Í : Palästinafront: Rege Flieger- und geringe ArtllUerie- tätigkeit. Versuche. des Gegners, auf Berdaoille vorzudringen, sind gescheitert. : S Sonst keine besonderen Ereignisse.

Amtlicher

Der Krieg zur See. Berlin, 8. März. (W. T. B.) Neue U-Boolserfolge im Sperrgebiet um England: 18500 B.-R.-T. Von den versenkten Schiffen wurden zwei tiefbeladene Dampfer im Aermel-Kanal aus einem großen stark gesicherten Geteitzug herausgeshofsen. : 4 i

Der Chef des Admiralstabes der Marine. Berlin, 9. Mäh. ŒW. D. B) Au] dem n9Lviiien Kriegsschauplaß fügten unsere U-Boote den Gegnern einen Verlust von 20 500 Br.-R.-T. Handels\chiffsraumes zu. Die Erfolae wurden größtenteils an der Westküste Frankreichs und im Westausgang des Aermelkanals erzielt. j / Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. Die bei der Vereinigung der deutschen Arbeiigebe1verbände bes stehende Zentralstelle der deutschen Arbeitgeber-Arbeits- nachweite nahm, wie „W. T. B,* mwitteilt, in ihrer von Dr. Sorge aeleiteten Mitaliederverjammlung Stellung zu der Frage der RNückführung der Kriegsteilnehmer zur industriellen Be- \chäfttgung und zu demn vom Kiteggamt aufzustellenden Demob:l- machungéplan ; es wurde hierzu nah einem Berit von Dr. Fklechtner - Stettin verlangt, daß die Dewobilmachurg im Einklang mit ten Fozde- rungen des Wirischastelebens rorzunebmen iff, baß intbesondcre die Entlassung tes Kriegeteilnehmers vach sciaem lebten Beschä!tigurgsctt erfolgen, und daß der frühere Arbeitgeber des zu Cnilassenden noch jeder Hinsicht bevorzugt werden müsse. An den Zentialautkurfis- stellen erklärten fich die Arbeitgeberverbänte auf Borshlag von Dr. Hinke-Berlin berett, bei Grfüllung g-risser Vorausseßungen mit- zuarbeiten. Aus dem Berichte vcn Clauk-Hannrrer ging die Be- teutung der Atrbei!gebernahweise während des Krieges und deren Notwendigkeit für die zu erwartenden umfanareicen Arbeiten bet Ueberführurg der Kitegsteilnehmer hervor. Aus tiefen Gründen wurde die weitere organtsatori\ce Ausgestaïtung der Zentralstelle für Arbeitgebernachweise den Vorschlägen von Dr. Tänzler entsprechend

beschlossen. Wohlfahrtsvflege.

Beförderung der Stadtkindbder auf das Land.

Bekanutlih dem Verein „Landaufenthalt für Stad!kinder“ von der Eisenbahnverwaltung im Bereihe der preußtisher und be\fischein sowie zahlreicher anderer Etjenbahnen eine erhebliche Fah: preisermäßigung für alle hilfsbedürfttgen Kinder zugestanden worden, die durch seine Vermitilung auf seine Befürwortung hinaus- aesandt werden. Die Kinder ur d notwendigen Begleiter dürfen gegen Zahlung des jeweiligen halben Fohrpreises der 4. Klasse die 3. Wagen- Tasse benuzen. Um dem prafïtish:n Bedürfnis mehr Ne hnung zu tragen, andererfeits aber der bielfah biorahh:etin mipbräuchlichen Inan|pruch- nayme der Vergünstigung vorzubeugen, fiud jeßt von dex, Eisen- bahnverwaltung neue Tartfbestimmungen und neue Vor- drudle für die Unträge auf Fahrpretsermäßigung zur Auggahe gelaugt. Die Vord'ude find auf orangefarbenem Papier gedruckdt und werde! nur an Semeindeverwaltungen und Kretsbehörden gegen \chriftlihe, mit dem Amtssiegel versehene Anträge ausgegeben. Aus den Tarifbestimmungen, die fich tm wesentlihen an die, vorjäbhrizen anlehnev, sci hervorgehoben, daß die Ermäßtgung sür Kiuder twiezerum obne Beschränkung auf eine Mindeitzahl gewährt wird. Dagegen ist dke, Zu- laffung von Begleitversonen zum ermäßigten Saße erheblich cia- ge\chränkt. Vei größeren Trarfporten wird für je 10 Kinder eine Beglei1person zum Ermäßigungssage zugelassen, bet wentger als 10 Kindern jedo nur dacn, wenn mindestens 4 Kinder an ter gemeinsamen Neise teilnehmen. Für ‘die Rück- beförderurg erkrankter Kinder sind Ausnahmen vorgesehen. Den Anträgen auf ffah1prelsermößiaung darf uur entsproGßen wérden, wenn fie Stempel und Unter\chrift dec Kinderentsendungéslelle tragen und ferner ein feinem Wortlaut nah genau vorge|chrtiebener Stempelvermerk die erfolate Befürworiung dur den Verein „Landaufenthalt für Stadtktnder" in Berlin ¡weifelüfrei erkennen läßt. DieGemeindeverwalturgen und Krei3- tebörden dürfen ti: Auträge nur an solch- Wohlfahrtsvereine weitergeben, bie sie mit der Uaterbringung von Stadlkintern im Sinne der behdedlichen Anortnungen beauftragt haben und die ihnen als Hilfsstellen im Sinre dér Nethdorgantsation zur Unterbtingung pon Kindern der flädtishen und Induqutebepölterung in ländl hen Familien ançealtedert sind. Dr Verein „Lanbaufentbalt für Stadt- finder“ bat Ausführungöbeftimmungen eil„ssen, aus denen u. a. erfihtlih ist, unter welchen Boraussegungen Hilitbedürftigkeit angenommen und die Betürworturg der Reise durh den Verein als gegeben angesehen werden kann. (W. L. B.)

Knust und Wiffenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenscbasten hielt am 28. Februar uuter dem Vos ibres Sekretars Henn Diels eine Wesamisizung, in der Heir Fijcher durch Vermittlung des Herrn Beckmann eine Mitteilurg über die Synthese des Linamartns überreichte, die dieser geweinshafilich mitt Fräulein Gerda Anger ausgeführt hat. Für die fürste lie Bereitung des im Pflanzenreih ziemlich weity?rbreiteten Guucosids aus Acetobromgluco]e und Orxyisobuiter)äureester diente das fürilih von E. Fischer uvd V, Bergmann beschriebene allgemeine Verfahren zur Darstellung cygnhal iger Glucoside. Herr Hell- mann legte eine Untersuchung „über milde Winter“ vcr. Es werden die sehr milden Winter in Berlin seit 1766 untersucht, dîe Form ihres Auftretens und die Bedingungen ihres Eni1stehens fe stae- stellt. Der mildeste Winter war der von 1795/96, der längsie sehr milde der von 1821/22. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben die schr milden Winter an Zahl, nit aber an Intensität zu- genommer. Auf sehr milde Winier folgt gewöhnlih im #Früh- jahr eine Zeit fkaller Witterung (Nachwinter), jedoch eher ein warmer als ein kühler Sommer. Vir Voisitzerde überreibte eine Abhandlung, betitelt: Herons Belopoitika, griecht\ch und beutsch von H. Diels und E. Schramm. Die auf Grund seiner Nachbildung der antiken Geschüße gemachten Erfahrungen techrishec Ait habea den Generalleutnant z. D. Dr. phil. b. c. E. Sch:amm veranlaßt, eine durch Abbildungen erläuterte Ucberiezung der Hauptschrift Herons zu geben, die auf der N. Sthneidershen Uusgabe (Geichüße auf handsch: iftlichen Bildern im Erg.-Hefi zum Jah:b. der Ges. f. lothr. Ges. Meg 1907) be- ruht. Die DurWsicht des griehischen Textes rührt von Herrn Diels ber. Die Akademie genehmigte die Aufnahme einer vcn Herrn

schon auf 1500 Meter vor unserer Front zum Stehen gebracht.

CErman in der Styung der philoscphisch- historishen Klafse vom