1918 / 61 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Mar 1918 18:00:01 GMT) scan diff

1 Mih seiner geozraphishea Veihältn!fe. Es vereinigt auf seinem Gebt2i Hohyebiige mit Semsen und Edclivetß und mtttel1öndisches Küst nland, an dem Mandeln und Oliven gedeihzr: und dem dite dort eing führten Kamele hon etaen orientalischen Anstrih verleihen. Die Oarl-gungen konnte der Vortragende durch Lichtbilder auf

das beste erläutern. Woßhlfahrtspflege.

Die im Iabre 1859 unier einem anderen Namen begründete Neth8marinestiftung gibt bereits im tritt-n Jabrgange ein Nachrichten blatt bhercus, das bisbec wenig bekanrt g*œorden ift Setn Beiug ift sotlihen Wohlsahrisvereiniguuger, den industriellen Betrieben und al!:-n F: oatsteüea warm zu empfehien. Stets werden in tóm alle Erlasse, BefanntmatFungen urd jonstigen wihtig:n Mit- teilungen üter Yinteibtiebenenfürsorge für Martneangebörige, über X“ eg de) Hädigte und üver sonstige Fragen der Woblfatrtspfl-ge ver- Cent t. Jn einem aügemeinen Teil werden die Maruineangehörigen auf bestehende Einrichtungen hingewiesen, deren Beuußung für sie von Wat fein kaan, und über dite Fürsorgebestrebuagen der dir Veths- marinechtituna ange'chlofenen 90 GtnzelsteDden unterriGtet; ferner 192: den Nat:lfge und Auskünste erteilt. Des Nachrichterblatt der e ch3marineitiftana, tas einen lenlosen Ueberbli& über die gesamte Mourinerob!fahrispfl:ge biet-t, Tann zum Preise von 1,50 4 für das Jahr bei jedem Postamt beitet werden. Auch nimmt die Neiche- martnveftiftung, Berlin W. 10, Könktgin Augusta. Straße 38/42, Bestellungen entgegen. Das Blatt * ersh-int am 1. cines jeden Monots. Probenummern werden ouf Wunsch kosten!os ab- gegeben. In bder am 1. März erschienenen Nummer 3 des Nahitchtenbiaits wid unter anderem auf die Gewährung von [laurenben Kriegs8bethilfen an Marinebeamte und deren Hinter- ditebene, ferner aw O/fiziece, Mannschaften und deren Hinterbliebene hingewiesen. Etn anderer Kichei!t behandelt die Zahßivng von eiñ- walten Kiieg9teuerungsulagen. Besouders hrachtentweit für Kiieg3- beshädig'e in der mier Nr. 42 gebrahte Vermerk über die Aut- bi: duvg von Wohifährtebeaw ten. Unter der laufenden Nummer 34 sind die neuen Saß:ngen der VNeidemaiinefliftung, die am 18. J-- nuar 1918 auf Grund Alerbhster Ermächtigu: g Sciner Majestät des Natfe:s und Könt28 gen-hmigt wordea sind, ¡um Abdcuck gelaugt. (Wi D V)

Verkehrswesen.

Nichtamtliche Feldpostbriefe im Gewichte von mehr als 50 g iPädcher) an Angehörige von Truppen mit ver Bezeichnung Deutsche Feldpost 298 und 686 in der Aufschrift werden von jegt ab wieder befördert. Dagegen müssen solche Sendungen für die gegenwärtige Bcsaßung der Vaitischen «Inseln, inébesondere solhe mit der Aufschrift Deutsche Feldpost 335, auch noch weiterhin von der An- nahme und Beförderung aus3geschlossen bleiben.

Theater und Musik,

__ Im Königlihen Opernhaufe wird» morgen, Mittwoch, Margarete“ mit den Dcemen ton Gra» felt, von S(wecle-Müler und den Herren Jadl: wk21, Bohocn und Scþ!uérus in den Haypt- rollen aufgeführt. WMufikalis&er Leiter {t der Kapellmeister yon Strauß. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.

T Im Köntglichen Schausptelhause wird morgen „Die chante aus Sparta* in der gewohnten Besetzung gegeben,

In den Kammersptelen des Deutschen Lheaters gebt am nädîten Mortag Friedri. Freks2s Pantomime „Sumurun® mit vér ufi? von Viktor Holla nder, neuziostudiert, in Szene. In den Baubirolen wirken mit die Damen Lllebil Chrijtensen, Kata Sterna, Serirud Welker und die Herren Ernst Deuis, Joseph Kretn, Arthur Bergen, Ernst Matravy- und Ecnst Luvit|d).

In ber Katser Wtlhelm-Gedächtntskirhe verarstaltet der Organist Walter Fischer am kommenten Donnerstag, Abents 6 Uur, ein Drgeloazert, bet wee Flse T ittrich (Soprav) und Käthe Sklarz (Alt) mitwiren. Daa Programm enthält Passion9-c musif. Karten zu 1 # und 50 A find bei Bote u. Dot, bei A4 Wertheim und Abents am Eingang der Kirche zu baben.

Mannigfaltiges.

Neber „Die Enistebung von Wolken, Regen, SSnee und Hagel“ wird Herr V. @&ngelhardt, A\siltent am Physikalischen Institut der KönigliBen Landwirtichafilichen Hcchschule, unter Vorführung iahl- eicher Lich!bilder und Versube morgen, Mövtwoch, Abends 8 Übr, ta grozen BVortragésaal der Treptower Sternwarte fpredin, Z18 ganz besoudex8s inte:essante Himmelekörper Ard mit dem gzoßen Fernrohr der Jupiter, der Saturn und der Ma1s3 vor und na dem Vortrag zu beodacien.

Nordhausen, 11. März. (W. T. B.) Die städtis@en Korper sGeften hoben kevute eirstimmig dem General Hotfmann das Gbhrenbürgerrecht Nordhausens, seiner Vaterstadt, verlieben.

LUbed, 11, Man, (W. T. B) Auf das Begrüßungs-

telegramm der Lübeder Handelskammer ist von Nevals KFKaufmannschGaft folgende Antwort eingegangen : _ „Ttesbewegten, danke: füllten Herzens ergreift die Mevaler Kaufmannschaft die Glückwunschhand, die ibr mit so rvarmen Borten und Empfindurgen aus dem altea Lüdeck her gere!cht rird, Allen Stürmen und iosbesondere aus den \chwve1sten Slürmen der leßten Fahre zum Troß hat sih die deutsche Kuitur, diet fich voc 700 Jih:en her an der Osikütte des baltischen —teers auf dzn Giund!agen des alten lübis§cn Rechts in Handel und Wandel aufbaute, lebendig erbalten. Unter dem ftarken Stute der rubmvollen deuts®en Truppen, deren rettenden Einzug Reval mit Dankiffubel beg: üßte, sehen wir jeßt boffnvungsvell der Zukunft ent- (egen unb veitraven darauf, daß die Kette der deutschen Hafenfädte, die {H von den füdlichen Gefstaden der Oftsee nun in ununterbrcchenec ¿Rethe von der Trave bis zur Nartoa Linzieht, ein unzerreißbares Bollwerk reut!chen Wi sons bleiben mêge. Das alte lüb}sche Wapren, das urser ehrwürutges Schwarzhaurterhaus \Gmüd&t, urd uvser alies Revaler 4Bappen, das an dec Wand des Lübccker Ratskellers bängt, mögen 01s Wahrz-ihen dafür dienen, daß die engen Beziehun„en, rie seit je ¿wil%en der alt:n Sarsaköntgin im Westen und unserem nordligjen Z3ordoslen deutscher Fiultur beftanten, H in Zukuoft no§ fester ge- ‘taiten môgon auf Grundlaze der neuen staat8s:echtlichen Beziehungen, die unsere Nordmark, die äitefte Krlonie Deutschlands, mit uvferem beißacltebten Véutterlande verbinden werden,“

Nr. 21 des Zentralblatts der Bauverwaltung, beraus- gcgeben tim Ministertum der döffertliGen Arbeiten am 9. März 1918, bat folgenden Inhalt: Amtliches: Dierstna&r!chtien. Nichtamt- ties. Die Ebernburg bet Fieurnach (E (luß). Vte wirtsckchafilihe Seceutung FinnIands, Dte Wok» uygéfrage und die Aufgaben der Ycóberuang8wirtichaft, Aus dein Reiche hauthalt für 1918. VBer- n@les: Berlelbung des Gisernen Kreuzes ester Klasse an Angehörige rer Stoaisbauverroallung in Prei ßen. Wettberoe: b zum Scbinkel- jet 1918 des Architektenyereins in Berlin. VBerleihuvg der Würde eiues Dcktor-Ingenteurs ehrer halber. Etarihturg einer Genersl- be!ciebsleitung Süd in Frankfurt a. Main. *Dtain-Donau-Strom- perdanu. Nevordnung des hamburgi)tEen Ortêyerkehrs. -— Klôrs

VeSntektionsbehôlrer für Spülaborifiärgruben.

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Handel und Gewerbe,

n Mt e A some. e a Ti en UT Y t Und Landwirtshaft“) E ROUNTLE

Niederlande.

Verkehrs8bes{ränkung für Tabak. Nach eirer Bekaunt- madbuna des Landrirtschafteministers vom 14, Februar 1918 it ein Reichsbüro für Tabak eiagerihtet wo1dev, das beauftragt ist mit der Ausarbeitung von Vorsch!ägen und der Aueführung ven Maßnahmen gegen den Kitienha: d-l mit Tabak.

ine weitcre Verfügung des Ministers vom gleichen Tage befltimmt: 1) baß der Lerkauf und die Ablieferung von Rohtabak verboten ift; 2) baß dite Beförderung von Nohtaba?k aus irgend einem Te:l etrer Gemeinde nach allen and-ren LTcilen des Staates, ob inneiha?b oter außerhalb der Gemeinde gelegen, verboten ist; 3) daß Befreiungen von den Verbotebeftimmungen urter 1 und 2 unter den dabei zu stllenden Verdingungen dur das MReichsbüro für Tabak erteilt werdea ?önren, (Bericht dcs Kaiserlichen Eeneralkonsula1s in Amsterdau1,)

(Aus den gestellten

Die auslosbaren zu 4/2 vH verzinslihen Schaßt- anweisungen der 8. Kriegsanleihe.

Wie bereits mitgeteilt, werden zur 8. Kriegsanleihe neben den 5 vH verzinslihen Schuldverschreibungen wiederum 41/5 vH verzinsliche Schaßanweisungen ausgegeben, die den Ausgabe- bedingungen nach mit den zur 6. und 7. Kriegsanleihe aufgelegten Schaßanweisungen übereinstimmen. Der Ausgabekurs von 98 vH gewährieittet den Zeichnern einen Zinägenuß von 4,6 vH und der Auslosungsfurs von 110 vH eröffnet ihnen die Aussicht auf einen Gewinn von 12 vH. DieSchoßanweisungen werden halb- jährli gruppenweise ausgelost und müssen spätestens zum 1. Juli 1967 getilgt sein. Der Auslosungsgewinn tann im übrigen in späteren Jahren nod größer werden, weil bei einer Herabsezung des Zinsfußes L vH, die im Wege der Kündigung früßestens am 1. Juli 1927 erfolgen kann (aber erst viel später zu erfolaen braucht), der Auslosunasfurs auf 115 vH herauf- gesezt wird. Bei einer weiteren Herabsezung des Zinsfußes auf 31/2 vH, die das Neich frühestens 10 Jahre nach der ersten Kündigung vornehmen kann, steigt der Auslosungskurs sogar auf 120 vH. Wer aber von diesen gesteigerten Gewinn- möglichkeiten von 17 vH oder 22 vH keinen Gebrauch machen will, Tann sih bei jeder der beiden Kündigungen seine aa Ge zum Nennwert (nicht zum Ausgabekurs) auezahlen assen.

Unter diesen Umsländen wird auch bei manchem der

Wunsch rege werden, seinen Befiß an fiüheren Kriegsanleihen in neue 41, vH verzinsliche Schazanweisungen umzutauschen. Entgegentommender Weise hat daher die Reichsfinanzverwaltung bestimmt, daß die Zeichner von 41/4 vH verzinsliche Schaß- anweisungen zugleich den doppelten Betrag der vorher erwähnten Papiere umtauschen können. : ___ Die günstigen Gewinnaussichten, die Verringerung der Anzahl der Schaßanweisungen durch die Tilgung, s die gute Verzinsung werden, zumal die glücklichen Besißer von ausgelosten Stücken stets geneigt sein werden, sih Ersaßstücke zu beschaffen, zweifelles die beste Wirkung auf den Kursstand dieses Wertpopieres ausüben. Die Entschließung, ob man Schuldverschreibungen oder Schaßanweisungen wählen soll, muß natürlich jeder selbst treffen. Aber gerade für denjenigen, der sein Geld auf längere Zeit anlegen will, bilden die 41/5 vH verzinslichen Schaßanweisungen infel.e des sicheren Gewinnes eine vorzügliche Kapitalsanlage. Daher sollte jeder Kapitalist, ins- besondere die großen Vermögensverwaltungen, die Banken, Spar- kassen, Genossen\basten, Versicherungsgesellshaften, industriellen Unternehmungen usw. der Frage der Zeichnung von Schaß- anweisungen besondere Beachtung schenken. Die ersie Aus- losung dieses anläßlih der 6. Kriegsanleihe neugeschaffenen Werlpapiertyps hat übrigens son stattaesunden. Am 1. Juli dieses Jahres werden vier Gruppen der Schazanweisungen mit 110 vH zurüdgezahlt, Den Jnhabern der Schaßanweisungen der 8. Kriea8anleihe winft die erste Auslosung ebenfalls sehr bald, nämlich im Januar nächhften Jahres, und zwar wird im ersten Aus!osunastermin, um diese neuen Schazanweisungen denen der 6. und 7, Kriegsanleihe völlig gleichzustellen, die dreifahe Anzahl von Gruppen 1o0ie in den gewöhnlichen Terminen ausgelost werden.

Die WPtitgl'eder der Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers laben laut „W. T. B,“ beslofsen, wie in den Vo'jabren, am Ostersoznabend, dem 30. Mä-z 1918, ihre Geschäfte und We{h)elstuben in Berlin und Vororten mit sämtlichen Kassen zu sh1ieß-n Nur für die Hinterlegung von Atticn ¿ur Teilnahme an Generaivcrsammlungen, sofe!n es si um den leßten Tag der Hinte: legungéfriît handelt, für Wechfelzablungen und M Me Engen pr 6 De werden

citleder der Vereinigurg in ihren Haupiges(häften einen Schalter bon 10—12 Uhr Vormittags geöffnet a Ml Y

Die Gesamtfurme der im Umlauf befindlichen Berliner Pfandbriefe, O der dem Reservefonds und der Pfand- briefkafse des Instituts gehörigen Stücke beträgt tn6aescmt 281 197 950 geaen 283 346 400 6 im Vorjahre. Im legten Jahre find 27 Grund- flüde zur Neu- und Nochbeleihung angemeldet worden. Von den auf dicfe Déeldungen hin genehmigten Beleihungea sind 2595 500 noŸ nit adgehoben.

Die ordentii§e Eeneralrersammlung der Sä&chGsischen Elektrizitäts - Lieferungs - Gesellschaft, Aktiengesell- schaft in Ober Lungwiß, seßte laut Melduvg des „W. T. B.“ den Gewinnanteil für das Jahr 1917 auf das 6 500000 # be- tragende Grundkapital wiederum auf 10 vH fest.

E In der cesirigen Sigung des Aufsichtsrats der Großen Letpztger Straßenbabn wude der Abschluß für das Geichäfta- jabr 1917 syitens des Vorstands vorgelegt. Deiselbe ergibt bei er- böhten Rldlagen einen Retrcewinn von 1 195 577,07 4. Der auf Sonnabend, den 6. Byrt[ 1918, einzuberufenden Hauptversammlung joll vorgeschlagen werden, hitrvon nah den üblichen RNRükstellunzen für Wohitabitszwecke und Vergütungen für Beamte einen Gewinn- M 9 vH für die Aktionäre zur Vertetlung zu bringen.

en, 11. März, (W. T. B.) Der Iahresabs{"uß der Niederösterretckcht\chen Escompte-Gesell Bef V ans Gewtnn von 15 999 393 Kroaen gegen 14 185 993 Kronen im Vor- bibre auf. Der Verwaltungsrat beschloß, ter ordentlihen Rüdlage 797 770 Kroren gegen 709 300 Kronen im Vorjahr und der außer- ordentlichen Rüdlzge 2000 000 Kronen gegen 1 000 000 Kroven im Vortahre zuzuführen und 12 vH gleih 48 Kr. gegen 46 Kronen im Vorjahre zur Verteilung an die Aktionäre SotiusManen, Auf neue Rechnung sollen 684 547 Kronen gegen 547 383 Kr. im Votjabre vor- getragen werden.

New York, 9. März. (W. T. B.) Die unerledi ten Auf- träge bei der United States Steel C orvorativn beten D Ende Februar auf 9 288000 Tonnen gegen 9 478 000 Tonnen am Gnade des Votmonats und 11 577 000 Tonnen Ende Februar 1917.

Börse in Berltîkn (Notierungen des Börsenvorstandes) vom 12. März für Geld Brief E «bé 1 Dollar _—- —_ olland 100 Gulden 215 216 \änemark 100 F:onen 15 153

Schweden 100 Kronen 16: 1 Norwegen 1009 Kronen 159 159 100 Franken 112 112

Schweiz E dapest 100 Kr 66,55 66,65 66

u onen : ; : Bulgarten 100 Levya 79 794 “u De

Konstantis nopel 100 Piaster 18,85 18,95 18,85 1895 a und ' Barcelona 100 Pesetas 111 112 111 112

New Bork“

Die Börse zeigte heute ein festeres Aussehen. Die zuversichiliher; besonders trat die festere Stimmung Le ge dust:teaktt-nmarkte bervor. Wenticer beahtet waren ten A Bankpapiere. Der Shluß war still.

Kursberihte von auswärtigen Fondsmärkten,

Wien, 11. März. (W,. T. B.) Die zum Wothen\{luß an der Berliner Börse zum Durlhbruch gelangte \chafe Rückwärtsbewe, gung hat im hiesigen Wer1papterverkehr gleihfalls zu einer Er maitung geführt, die in vermehrten Abgaben thren Ausdrusck fand Die leitenden Kuliffenpaptere ermäßigten {G um 6 bis 14 Kronen, Staatztetsenbahnaëte- n um 13, Kanonenfabriksaktien um 18, Elektri zitä!gaktien um 20 Kronen; besonders abgeschwächt waren dle türkischen Papiere, die 23 bis 29 Kronen verloren. Im Schranken waren Schiffabrt3werte bis 50, Chemische Fabrikswerte 65, Pitro, leumaïtien 100 Kronen rückgä: gig. Munitionas-, Holj-, Kraftwagen, Spt itus-, Motoren-, Gmait, Maschinen-, Brückenbau- und Pavier: fabrik8wer!e waren billiger angeboten. Im Verlaufe des Ver, kehrs gefialtete sich der Verkehr durhweg ruhig und in der Kulifse uriter cs Einfluß von Deckungen etwas fester. Der Anlagemait war rubig.

Wien, 11. März. (W. T. B.) (Amilie Notierungen der Devisenzentra?e.) Berlin 159,00 G., 150,30 B, Atnslerden 324,00 G., 3225,00 B., ürich 167,50 G., 168,50 B. Kopen bagen 229,50 G., 230,50 B., Stockholm 244,00 G., 245,00 B, Christiania 240,00 G., 241,00 LB,, Kor ftantinopel 28.00 6, 28,75 B., Marknoten 149,90 G., 150,30 B., Rubelnoten, 500-Stüg 200,00 G., 210,00 B., do. kleine Stücke 210,00 G., 220,00 Y,

Amsterdam, 1l. März. (W. T. B.) Ruhtg. Wechsel auf Berlin 42,590, Wechsel auf Wten 27,90, Wechsel auf 49,79, Wechsel auf Kopenhagen 66,90, Wechsel auf Stodholm 70,49, Wechiel auf New York —,—, Wechsel auf London 1049, Wechsel auf Paris 38,65, 4F %/ Niever!änd. Staatsanleihe 061 DbI, 3 9% Niederl. W. S. 707, König! Niederländ. Petroleum 5303, Holland-Amrerika-Linie 4095, Niederländi!ch-Judishe Handels bank —,—, Atchison, Toveka u. Santa 90, Rock Joland Southern Pacific 87, Southern Railway —, Unton Pacific 198, Anaconda 140 Uuited States Steel Corp. 927, Frazzösish- Gagli\che Auleihe —, Da Ee _—

Kopenhagen, 11. März. (W. T. B.) Sihtwedhsel auf Berlin 64,50, do. auf Austerdam 150,25, do. auf London 15,76, do, W Parts 58,50,

tockholm, 11. März. (W. T. B) Sichtwe§sel auf Berliu 61,50, do. auf Amsterdam 142,25, bo, auf \{chweijer!sche Plige 71,00, do. auf London 14,90, do. auf Parts 55,00.

Rio de Jaueirxro, 7. März, (W. B, T.) Wesel auf

London 134.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten Amsterdam, 11. März. (W. T. B.) Dele notizlos,

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 69, Dauer bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläge find aufgeboben. Margarete, Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Text nah Goeths „Faust“, von Jules Barbier und Michel Carrs. usikalishe Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Spielleitung: Her Herger. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr 0 fessor Nüdel. Anfang 7 Uhr.

Schavspielhaus. 71. Daverbezugsvorst-Uung, QDienst- und Frelpläpe find aufgehoben. Die Tante aus Sparta. Lustspiel in vier Akten von Johannes Wiegand. Sptellcitung: Herr Dr. von Naso

Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 70. Dauerbezugsvorstellung, Diersb- Tiefland. usikdrama in einei

und Freipläße find aufgehoben. Borspiel und zwei Aufzügen nach A. Guimera von Rudolph Lothar Dienst- und

Musik von Eugen d’Altert. Anfang 7} Uhr. Schausptel in

Schauspielhaus. 72, Dauerbezug9vorstellung. Freipläße sind aufgehoben. Die Rabensteineriu. / vier Akten von Ernft von Wildenbruh. Sptelleitung : Herr Dr. Brud Ansang 7# Uhr.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Legationssekretär Dr. jur. Frhr. von Thermant mit verw. Freifr, Wilma von Lyncker, pf Reimers (Rittergut Gollma bet Halle. a. S.).

Gesiorben: Hr. General d. Kav. von Broizen D n Generalleutnant z. D. Hermann Meißner (Dresden). 4 Stadtältester, Geheimer Regierungsrat Ernst Friede ( Hr. Leutnant a. D. Carl von Verw. Fretfr, von Stumm-Halberg (Schlo Saarbrüken). '

Berl h fammier- Bret (Bis,

Verantwortliher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlotten Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftöfteln ehnungsrat M engering in Berlin. |

Verlag der Geschäftsstelle (Menger in g) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, | Berlin, Wilhelmstraße 32. s

Acht Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 20) nud die Juhaltsaugabe Nr. 10 zu Ne. 5 des öffentlichen Anzeigers,

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königli Preußi

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Parlamentsberiht.*)

Preußischer Landtag. | Haus der Abgeordiuneten. 124. Sihung vom 11. März 1918, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegrapbenbürs.)

Am Regierungstische: der Minister der öffenilichen Arbeiten von Breitenbach und der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow.

Präsident Dr. Graf von Schwe r i n eröfsnet die Sigzung un U |

Das Haus sebt die Veratung des Haushaltsplans der Eisenbahnverwaltung fort und nimmt die am Donnerstag abgebrochene Besprechung der Arbeiter- undBeamtenfragen (mit Aucichluß der Teuerun4gs- zulagen) wieder auf. /

_ Abg. Wallbaum (Hosp. d. Kons.): Wenn in einem Falle eine Beamtenzeitung einer. Ton argescolagen bat, der rocit über das Maß ckefsen hinausgeb!, 10as 1n einer Voamtonzeitung erlaubt sein darf, fo cll man einen jolhen Fall doch nmchckt verallgemeinern. Jin qroßen und ganzen baben die Zeitungen ter Eisenvahnbeamten Ee Wunsche netberußt, aber dob fablih vertreien. Insbesondere baben die meisten Zeitungen der Eisenbabnarbe: ter und amten sib das Ver- cent erworben, tros aller Not und Entbehrungen, immer wieder zun ‘luébalten im Interesse des Vaterlandes ausgeforbert zu baben, Daß die Eisenbahndediersteten in der Skunde der Net das Vaterland nit im Stich gelassen baben, liegt einmal an dem woblwoltenden Ent- gegenkommen der Eisenbahnverwaltung, andererseits an der rübrenden Zatigfeit der Leitungen der Bodiensteten, mit der diese inuner wieder zum Durchalten ermahnt haven. - Die Ernawrungssckwierig- feiten detreffen besonders hart vas Fahrpersonal, aber die Be- iuhungen der Eiserbahnverwaliung baben Erleichterungen ge- Waffen. Das. wird vom Fahrpersonal. - dankbar anerkannt. Atopdem - bitte ih die Eisenbabnverwaltang, in diesen ibren Vormuübungen fortzufahren. Die Not des Fabrpersonals ift tatsänlich thb, „eun ter Bienst ijt sehr lang und deträgti son in Fi icdenezeiten nuoralli® A Stunden. Boi din boutigen Berspätungen und Vertebrs iteLunger DIEIDt, OfT- keine Zeit zum Essen, tas KFahrwersonal muß jotorf weilerfahren und oft ommen 20 undo 30, sogar bis zu 49 Stunden Tientt heraus. Desbalb müssen besonders dem Fahrperjonal aus- r 1 14 Ca: Ñ dr d Se 1

remen Lebenemiitel augerubrt irereen, und die Gisendalarverwaltung aud au cine ridtige Prelépoliiik vabei treiben. Die Cisenbabnver- L Ug Desrrodigt die Witriiche der Eisenbahnangestellien nh Müg- lid eil, aber bei einem Personal von mebr ale C00 000 Begieniteten v'e:ben natürlich „marde Wünsche unerfüllt. Jch ließe mi den Wünschen des Kollegen SÞmidt-Gonz bezüglich dèr Notlage der Ober- bauardeiter und Güterbodenarbeiter an: Vom Beamtendersonal rolnschen die technisden Assistenten und teconiscen Sofretäre, ba die borgejevenen neuen Stellen nit durch höber besoldeté Hilfskcäfte, fondern dur planmäßig vorgebildete und geprüfte Anwüurter bebt reren. Jn den lebten Jahren sind bie neuen Stellen mil Hilfskräftea bt meiden, Den. Wünschen der Werkm-ijter nah Grnkommends- nufveffezucgen, nab grôkeren Uufrücungémöglidfeiten und Berleihune zee anteren Amtétitels {ließen wir uns an. Ebenso berechtigt 1 bir Forderung der Wagenmeister nah Gleicseßung in den Zulagen mil ten entiprewenden dayertishen Beamten bei Beschäftumng in den feichlew Gebieten. Durch Vermehrung ter Beamkcnstellen muß streb- tamen Arbeitern das Weiterkommen ermöglidt werden. Die Zud- (ubrer erbalten nicht das Gebalt dèr mittleren Beamten, tioßden ¿u ibnen gezählt werden. Wie schwer namentlich im Güterverkehr thr Dienst ift, das hat gerade dieser Krieg gelehrt. Die ZWobnungs- not wird für die Eisenbabnbeamten immer A: Namenilid fallt eamilicnvätern swer, in der Näbo der Dienststeile standesgemüße zoobnungen zu erbalten. Dieser Frage wird die Verwaltung na dem Kriege weiteste Aufmerksamkeit zu schenken haben. “Mit unterem An- rage Dber bie Auógleihozulage wollten wir verbinden, daß bei ibrer Vewährung eine Härte und Os. eintritt. (8 Toramt vor, bag Arbeiter, die in das Beamterwerbältnis aufrüdcken, dant weniger Ginfommen baben als vorber. Auch bei Verrehnung niit der Teue- angazulage foll möglidst weitberzig vorgegangen werden. Wir haben alle Ursache, immer wieder der Een Leistungen der ‘Arbeiter und Beamien im Dienste des Vaterlandes u gezenken. Kieser Dank gebüdrt aud den bundertzehntausend eingestellten Frauen, ce manck:nal über thre Kraft hinaus und mandanal mit echt preußi- hem S®Puneid ihren Dienst geian baben. Die Cisenbabner. werden etter ihre Pflicht für das Vaterland tun und s\{ nici Einflüssen oingedei, die sie in Gegensaß zur Venraltang Und zu den tem Bater- laute s{uldigen Ver flihtlungen. bringen müssen. Solange die Eisen- babner auf dem bisherigen Boden bleiben, werden sie nicht nur bei ber Verwaltung, sondern auch bier im Hause jedes Entgegenko:nmen funden. (Beifall.)

Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach:

Meine Herren! Die Anregungen, Wünsche und Forderungen, die 4 Les ? è¿ , Mer ‘von .jeiten der Herren Voerredner im Juteresse der An ge- nlellten, Beamten und Arbeiter der Staatseisen- tabnen zum Vortrag gebrabt worden sind, sind nur cin Spiegel- bild dessen, was uns die Fachpresse der Beamten wie der Arbeiter, die Beamtenvereine und Arbeitervereine im Laufe des Jahres nachdrüclihsstt zuführen. Alle diese Anregungen unterliegen im regelmäßigen Gang der Dinge einer sorgfältigen Natprüfung. __ Auf cine Grsceinung will ih im Eingange binweisen. Sowohl Beamte wie Arbeiter baben fd im Laufe der Jahre, insbesondere 1m Laufe der Ariegsjahre, enger zusammengesclossen. Jn die Arbeiterschaft ter preußishen Staatseisenbahnen ist die freie Gewerkschaft der reuljchen Fiscnbakbner eingezogen, und dieser Einzug vollzieht fich im veftigen Kampf und Widerstreit mit den alten Verbänden. Jch kann nicht behaupten, daß dieser Kampf zur Beruhigung der Arbeiterschaft beiträgt. (Sebr richtig! bei den Nationalliberalen.) Er vollzieht fich zu Lasten der großen Verwaltung, er vollzieht sid in Formen, die i as unenounsht und dem Staatsinteresse wie der Kriegslage nicht ent- \rechend bezeicßnen darf. (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) __ Auch die Beamtenschaft hat fich enger zusammenges&lossen. Neuerlih bat fih ein Bund der Boamten der preußisch-hessishen Staats- und der Reichseiscnbahnen gebildet. Es liegt eine Eingabe ieses Bundes an das Haus der Abgeordneten vor, in welcher die Miby faederzabl auf 200 009 Beamte bezeidmet wird. Nah dem Haushalt 107 1918 rechnen wir mit einer Beamtenzahl von 230 000 Beamten.

Diese Denkschrift oder Petition gibt mir zu einigen Bemerkungen U TAR P f 7 i g mor nit E

ete hne Gew t Reden der Minifter und Staatésckretire, ewdähr, mlt Ausnahme Me ede i

Erfte Beilage

Berlin, Dienstag, den 12. Míárz

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en Siaalsanzeiger.

eatstanden. Die Forderungen stnd weitgebend, fie werden, wie 1 boffz, durch dasjenige, was das hobe Haus im Einvernehmen mit der Slaaksregierung bezüglich der Aufbesserung der Kriegsteuerungszulagen usw, beshlicßen wird, im wesentlichen erfullt werden. Äber die Form gidt zu einem lebhaften Anstande von meiner Seite Anlaß. Das NRubrum besagt: Gefakr für die Leistungsfähigkeit und SitWherbeit dec Cisenbahnen durch die Notlage der Gisenbahnbeamten und die Not- wendigkeit sofortiger ausagiebiger Staatsbilfe.

Ich stelle als Chef der Eisenbabnverwxaltung in Abrede, doß eine folde Gefahr bestebt, (Sebr richtig! bei den Nationalliberalen und rechts.) Jch berufe mich darauf, daß die preußischen Staats- eisenbahnen noch zu keiner Zeit ihres Bestebens so ungewobnliche Vetriebs- und Verkehrsleistungen aufzuweisen baben, und daß fie diese Leistungen nicht aufweisen könnten, wenn die vorausgeseßte Ge- sahr vorbanden wäre, Jch bevaure, daß durch dieses Rubrum, das gewissermaßen als Reklame für diese Petition an das bobe Haus gelten soll, cine irrtiunlice Vuffassung bervorgerufen ist. Aber auch der Schluß, das Petitum an das Haus der Abgeordneten, gibt zu Bedenken Anlaß. Es wirb selbstvecständlich vorausgeseut, daß das Lbgeordnetenhaus dem Wunsche zustimmt. Es wird dann aber gesagt:

Wenn das geschieht, dann wird es eine Ehrenpflicht der Eisfenbahnbeamten jein, diesen Beweis staatlicher Ünteilnahme an ibrem Geschick und idre staatliche Errettung vor völligem Zu- sammenbruch durch jeterzeiliges Einseßen auch der leßien Kräfte und cine dadurh gewährleistete höchste Dienstleistung mit Dank anzuertennen und durch bochsten Pflichteifer und bingebendste Auf- opferung im Dienst zu vergelten, D

Dieser Schluß, wenn er so geineint ift, wte erx gesrieben ist, widerspricht dem Geiste der preußischen Beamienschaft, die sich be- dingungslos bingibt, dic tem Staat unter Umständen si opfert, um das Staatéwobl und das Staatsinteresse zu deken und zu \chühben. (Bravo! und Sehr richtig!) Jch bosse, deß €s sih bier nur um eine Wendung handelt; aber tiefe Wertung kann zu einer grundsähßlich itrtümlicven Aufsassung Anlaß geben.

Wenn i mir tvergegenrwärtige, welcbo gußerordenllicen An- forderungen an die Staatäeisenbahwenvaliung und damit an den Staat von den Ançestellien eboben werden, Anforderungen, die 1 persönlich zurn großen Teil für berehiigt balie, dann konnte aber doch fast der Eindruk hervorgerufen roerden, als ob die Staatéeisenbabn- vermaltumg in diesen fhwersten Zeiten des Vaterlandes nit (Ve- nügendes für ihr Personal im der Vergangenheit getan hat. Das mre tod cin grn soklider “Srrtem, Jd Habe mib bemübt, in dem Staatébauuéterltéaué dnß gerade über tis: Fragen einghenbe zablen- mäßige Aufklarung zu geben. Ich muß mit Rücksicht auf die Ge- schäftélage tes bchen Hauses daacn absehen, das zu wicdenbolen, was ich ablen dort befuntet be. Troßtem {dert mir do nid, einma: sage Ballen bier aub im Pl-mmm tes Daues hervorzuheben.

De Aufwendungen. der Staatsetsenbahnver- waltung für ibr Personal babe im Sabre 1916 1314 Millionew Mark betragen. Dieser Aufwand ift im Jahre 1917, gering gesbabt, auf 1865 Millionen Mark gestiegen; das sind 551 Millionen Mark mebr im Laufe eine Jahres. (Hört, bört!) Hiervon sind 100 Millionen Mcak fitr Vermebrung ver Kow7zahl des Personals æbzurechnen, so daß netto 401 Millionen Mark bleiben. Der Haushalsarscklag für 1918 daës darf id auch hier feststellen ut zweifellos ungutreffend. Gr wveclangt weniger, als die voraus- sichtlice Ausgabe des Jahres 1917 keträgt. Das ist entsculdbar, weil daé samte Forischreiten der Personalausgabew zu der Zeit, als er Haushalt von der Staatseifenbahnverwaltung abgesdlossen werden mußte, keinosfalls vorausgesehen werden konnte, id bitte baber, dicse Zahl, die con durch cine Neibe meiner Entschließungen und Ent- Fcliceßungen des Finanzministers und. dasjenige, was vom hohen Hause im Einvernehmenw mit der Staatsregierung für die Erhöhung der Kriegsteuerungözulage bes{lossen ist, überholt ist, nickt zum Ausgangspunkt Ihrer Erwägungen zu machen.

J habe im Ausfckuß dargelegt, wie sich diese ungewöhnliche Evhöhung des Personalaufvandes im Arbeiterlobne ausdrückt. Cs ist doh mcht obne Interesse, cu einigen Beispielen darauf hinzuweisen, welche außerordentlicen Aufbesserungen des Lohneinkommens eimge- treten sind. Meine Herren, ein rerheirateter kinderloser Handwerker von % Iabren hat im Jahre 1914 in Berlin 5,64 4 verdient; im Sabre 1917 verdiente cr 1136 46 (hört, hört! bei den National- liberalen), und wenn cer ein fleißiger und gescickter Arbeiter ist und mehr als D % im StüWlohnverfahren verdient und das iun sie alle —, Mann erhöht ih dieser Betrag nicht unerheblich. Ein 18 jähriger Mangierarbeiter hat im Jahre 1914 in Berlin 411 M verdient; im November 1917 verdiente er 8,17 46. Man könnic da- gegen einwenden, es handle sich um Verliner Verlälinisse. Jch bin aber in der Lage, auf Siegen hinginveijsen, eine ZFndustriestadt von mäßig großer Ausdehnung und überwiegend in ländlicher Umgebung gelegen. Dort hat ein kinderlos verbhcirateter 35 jähriger Handwerker im Jahre 1914 6,60 4, im Jahre 1917 11,46 # verdient. Ein Hilfsschbaffner in Königsberg i. Ostpr. vow 18 Jahnen, eben zu uns getommen, verdiente damls 3,10 , jeßt 6,50 46. . Jin rein ländlichen Bezirken des Ostens, in denen wir bis zuin Ausbuuach des Krieges angesibts der Lage des Lohnmarktes nur einen Tagelohtr vow 2,10 4 zu gewähren brauchten, verdiente ein jeßt 18 jäbriger Babinunterhaltungs- arbeiter 4,10 4 und, wenn er H Jahre alt ist, §37 4. Das sind außerordentliche Erhöhungen des Arbeitseinkommens; und troßde:n stebe tch nidt etiva auf dem Standpunkt, daß, weil dieses Unge- wöhnliche sich auf dem Gebiete des Lohnverdierstes socten vollzogen hat, die Staatsvctisenbabnverwaltung die Hände in den Schoß legen varf. Sie muß selbstoerständlih die Entwiklumg es Lohmnarktes auf tas fergfältigste verfolgen und lui es auc, wie ibr Verhalten 1m ‘væbre 1917 bewiesen bat. Jin Kalenderjahr 1917 is mcht weniger als 8 mal das Lehneinkommecu der Arbeiter erböht worden.

Arbeiter ouf de Gruppen von Angestellt die IJabrs In dieser Zeit sind die Beamten um insgesamt

im 421 Millionen. Die Zahlen wären nicht vergleidéfä&hig, wenn ib midt mitteilte, wie sich

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( Und 1913. o Millicren vorgeschritten die Rufbesserung des Gehalts- und Lobneinkfounnens teilte. Für die Beamten bedeutet das eine

kommens um 810 A für die Arkeiter um 192 Meine Herren, dieje greße Differenz wird zum nit geringen Teile 2urb dasjenize auégealidæn werden, was demnabst bezügli : Erhohung der RKriegsteuerungézulagen für die Beamter\chaft besclessen werden wird.

L M Ae ck, M E G nicht, das belte 1d

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Daß fic ganz auégegliben werden wird, glaub aub für unmöglich, weil die Lo eifenbal-riverwaltung ib do sehr wesentli unter Gesichteounkten vollzogen bat, die die Kriegäwirichaft unter Berwck- sichtigung der Löhae, die die Kriegsintustrie «hlt. Diese Löbne baben wir im allgemeinen micht erreidt, obwob! wir ibnen an

iers Ava A B 1 e T Ee L 2 _ S s nanden Stellen des Staates n1h2 gefommen sind, sogar gletch-

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stov2n, und an manhen Stellen tc3 se daz ber mir mebrfältige Besclwerden wegen zu hoher Löhne eingegangen sind, (Hort, bört! bei den Sozialdemokraten.)

Diese Differenzen zwischen dem Einkommen des Beamten und dem (Finfemmen des Arbeiters haben uns gezwungen, eine Mass nabme zu treffen, die man als im hohen Grade unerwünsbt und, inter dem Gesichtspunkt friedlicher Zustände gesehen, als unzweck= máßig bezeichnen kann. Wir sind genötigt gewesen, in unfassendetn Maße Ausgleidbszulagen an diejenigen Beamten zu zablen,

Df Ld QULE „2 G L R y 4 Q D e s ¿ ch* die S tem Arderterstande ‘hervorgegangen sind. AusglcickSzulagen, die

Kopf, erret haben, Der Herr Vorredner hat auf diese Tatsache und auc auf den Untrag bingewitesen, der 1% aué diefer unenvünsGten Er- sdeinung entwidelt hat. Dieser Antrag geht dabin, den Beamten, bie Ausgleihszulagen erhalten, bei Gewährung weiterer Teuerungs- zulagen diese auf die Ausgleichszulagen mchGt anzureck{nen.

Meine Herren, i tarf mi 1n ot&fem Zusammenhange über die Frage ganz kurz auslassen. Ich verstehe die wohlwollende Absicht. Aber wenn die Absidt so verwirklicht wird, wie der Antrag lautet, dann werten Die erneute und grofe Beschirerden von seiten derjenige Beamten bervorrufen, die niht im Besiße der Ausgleichszulagen inv. (Sedr ribtig! Unks) Diese Beamten würden allmählih raeder in eine Gleichstellung mit ibren Mitbeamten, die Ausgleibszulagen er- balten, gelangen, wenn tiejentge NRogelung erfolgt, die wir schweren Herzens baben einführen müssen, taß nämlicv jede Aufbesserung des Beamteneinkommens auf die Ausgleichszulage angerecbnet wird. Das kann nicht mehr gesdeben, wenn der Antrag angenommen wird und die Sitaat3regierung ihm stattgeben sollte. So sehr ich anerkenne, daß der Gruntgedanke dem natürliden Erapfinden entspribt, so lebhafte Bedenken babe i, ihn in der Form zu verwirklichen, wie er bier gedacht ift. Jb glaube aber doch, daß cs Mittel und Wege geben wird, die 6s ermöglichen, einen Teil der Härten auszugleichen, deren der Herr Abgeordnete Wallbaum sœben Grwähnung tat.

Unter den Wünscken und den Forderungen, die die Herren Vor- rebner zur Geltung gebracht baben, spielte die Leben8mittelveTr=- sorgungLèes Personals eine große Rolle. J habe mi über diese Frage son in der Teßten Sißung eingehend geäußert, will aber deb auf eine Anregung kurz eingehen, die, wie ih glaube, sämtliche Herren Vorredner gegeben haben, daß die Lebensmittelversorgung da- dur unterstübt werden moge, Daß von seitew der Verwaltung oder au Dritter eine Anpachtung ron Landgütern erfolgt, auf deren Er- trägnissen dann Zuschüsse an das Personal gegeben werden sollen. Jch darf bemerken, daß einige Eisenbahnvereine schon in diesem Sinne aus fi beraus vorgegangen sind. Mir hat die Anregung und das Vorgehen der Eisenbabnvereine Anlaß gegeben, die ganze Frage einer sorsfltigen Prüfung zu unterwerfen.

Nebereinstimmend ist von den Herren Vorrednern gewünscht worden, daß die Einschränkung des Erholungsurlaubes, die ich scit Beginn des Krieges wegen Pexrsonalknappheit habe dur- führen müfsen, aufgcboben werden möchte. Jch befinde mi in Ueber- einstimmung mit dieser Auffassung. J glaube, bei der starken Kräfteinansprubnahme des Personals wird, soweit dienstliche Inter- essen es nicht hindecn diese müssen natürlich unter allen Umständen vorangehen —, den Personal derjenige Erbolungsurlaub gewährt verden müssen, der ihm im Frieden zugebilligt war.

In diesem Zusammenhange möchte ih aber cine irrige Auf- fassung des Herrn Abgeordneten Wallbaum feststellen. Die Staals- cisenbahnverwaltung hat kein Minderpersonal gegenüber dem Fric- den, im Gegenteil, wir baben Mchrpersonal. Wir berehnen das Mehr an Personal auf 18 000 Köpfe gegenüber Friedenszeiten. Aber das Personal leistet qualitativ nicht unwesenilid weniger in- folxe der gescbilderien Zusammenseßung und selbstverständlih infolge der geminderten physischen Kräfte.

Der Herr Abgeordnete Schmidt Lohnberehnungs8zettel eine Wunsche wird entsprochen werden.

Der Herr Abgeordnete Wagner regte an, in den Bezirks- aus\chüssen, die wir seit Jahr und Tag gebildet haben, das sind Arbeiteraus\chüsse, die den Eisenbahndircektionen beigegeben sind, befondere UbteilUnaen für die einzelnen Us beitergruppen zu bilden, Das ift eine Frage, die je nah den Umständen gelöst werden muß. Jch kann hier keine generelle Zu- sage in dieser Richtung geben, aber ih kann anerkennen, daß es je nach Lage des Falles angezeigt ift, diese Trennung eintreten zu lassen.

Dagegen bin ih mit dem Herrn Abgeordneten Wagner nicht einig bezüglih der Anstellung der Unterbeamten, ob diese auf ErundihbhresBescbäftigungsdienstaltersoderihres Prüfungsdienstalters erfolgen soll. Ih habe bereits im Anss{huß darauf hingewicsen, daß die Regelung, wie sie heute gilt,

(Conz) wünschte, daß der Aenderung erfährt. Dem