1918 / 63 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Mar 1918 18:00:01 GMT) scan diff

iet

chig» ch:

L 24

7

U §3.

Vöhberec Verwaltung8bebörde ift der Negkerungépräsident (für den Bezirk der Staatlichen Vertetlung8stelie jur Broß Berlin der Vor- sigende diescr Stelle),

Gu §87 Abs. 1 und 8 Adl, À

Zuständia ift der Regterungspräßzent (der Vor! sigende der Staat- lien Verteilungist-lle tür Groß VBeriin), in desen Bezirk der zur Uedberlaffuog der Ware Verpflicht-te sein- gewerbiihe Niederlafsung oder în GErma: gelung ciner folien scinen Wohbnsfig hat.

Si 2 12 U S At L,

Wer als Kommunalverband und als Gemeinde anzus:ken ift, bestimmen die Kreigordnungen und Gemeindederfafsungtgefe e. Den Gemeinden stehen die Gutsdezi:ke glet. Diese Ausführungsbestimmungen treten mit dem Tage ¿F G. FDO. N S T T N ce C ihrer Veröffentlichung dur den Königlih Preußischen Staats- anzeiger in Kraft. Berlin, den 10. März 1918. Preußischer Staatskommissar für Volksernährung. J. V : Peters.

{7

s

Vektanutima@§ch un g.

Das von mir gecen den Gemüsebäntler Jobann Warm- bier, Charlotieuburg, Gardes du Corpestraße 17, früber Kaijer F:icdrihsir 69a, erlassene Verbot des Handels mit SGegenftänden des tâgliden Bedarfs habe ih durch Ver- tagung vom beutigen Tage wieder aufgehoben.

Berlin-S{öneberg, den 9. Märx 1918.

Kricgêwu@eramt. J. V.: Machatius.

Bekanntma S§.u n g.

Gemäs § 2 Abf. 2 der Verordnung des Bundesrat8, betreffend Bernbalturg unzuverläffiger Personen vom Handel, vom 23. Sep- tember 1915 (RGBL. S. 603) habe ih tem Meggermeister Leo Behrens, in Düsseldorf, Herzog'iraß: 2, wohnhaft, die Wiederaufnahme des Dandels mit Gegenständen des täglihen Bedarfs und des Kriegöbedarfs gestattet.

Düffeldorf, den 11. März 1918.

Die Polizeirerwalturg. Der Obeibürgetmelster. I, V.: Dr, Lebr.

Belanntma@Gung.

Unter Aufbebyng metner Bekanrtmahung vom 19, Juli 1917 hade ih der Chefrau des Bäckermetsters Betting in Berg- kamen den Handel mit Gegenständen des täglihen Be- darfe, intbesondezre Badckwaren, wieder gestattet und die Wiedereröffnung ibres Bäcklereibetriebes genehmigt.

Hamm, den 12. März 1918. Der Königliche Landrat. J. V.: Deimel, Rehnunçsiat.

BelanntmaGSung.

Der Händlerin Marte Rudolph, geb. Purps, hler, Crofscre straße Nr. 17, ist auf Grund ter Bundes1atsve: ordnung vom 23. Septemkecr 1915 der Handel mit Lehbens- und Futtermitteln alier Art, auch mit Gemüse und Obft, wegen Unzuverläsfigkeit untersagt wo: den.

Frankfurt a. Oder, den 11. März 1918,

Die Polizeiverwaltung. J. V.: Behnke.

E D T E M E

Nichtamtliches,

Deutsches Rei.

Preußen. Berlin, 14. März 1918,

Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, gestern vormittag den Vortrag des Staatsministers, Staatssekretärs des Kriegs- ernähruog2amts von Waldow und den Generalstabsvortrag. Ferner empfingen Seine Majestät den türkischen Botschafter Hakki Pascha und nahmen die Meldung des General- Generals

gouverneurs, der Infanterie von Beseler ent-

gegen.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Voll- fißung; vorher hielten der Ausschuß für Justizwesen, der Aus- {uß für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausëschüsse für Rechnungswesen und für Handel und Verkehr Sizungen.

Am heutigen Tage ist eine Bekann'machung Nr. (3.2210/1, 18. KRA, betreffend Bestandserhebung, Beschlagnayme und Höchstpreise von Kutshwagenbereifungen, in Kraft getreten, durch die sämtliche gebrauchte, ungebrauchte,

montierte und nihtmontierte Wagengummiberei- sungen (z. B. Drahtreifen, sogenannte Ke!'y-, Reforms-,

Berliner-, Mannheimer- und Quetschreifen usw.) beshlag- nahmt werden. Troß der Beschlagnahme ist die Weiter- benuzung der auf Wagen befindlichen Reifen bis zum 15. April 1918 ohne weiteres, nah diesem Zeitpunkt nur nach ausdrückliher Einwilligung der Inspektion der Kraftfahrtruppen erlaubt

Eine Veräußerung der beshlagnahmten Bereifungen ist ebenfalls an die Jnspeftion der Kraftfahrtruppen oder mit ausdiüdliher Zustimmung der Jnspektion der Kraft- fahrtruppen zu den in der Bekanntmachung gleichzeitig fest- geseßten Höchstpreisen gestattet. Bereifungen, die bis zum 1. Wiai 1918 nicht an’ die Jaspektion * der Kraftfahrtruppen oder an eine von dieser bezeihneten Stelle geliefert oder von dieser freigegeben sind, werden enteignet werden Die Be- reifungen unterliegen einer einmaligen Meldepflicht an die Jnspektion der Krastfah: truppen, und zwar ist der am 14. März 1918 vorhandene Bestand bis zum 1. April zu melden.

Kraftwagenbereifungen werden von der Bekanntmachung nit betroffen. …_ Der Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Landrats- amtern, Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden einzusehen.

Vater.

Ber Finanzausschuß der Abgeordnetenkammer beriet gestern das Kapitel Bayerische Staatsschuld, die insgesamt rund 2574 Millionen beträgt. Wie „Wolffs Tele- | graphenbüro“ berihtet, wandten fich verschiedene Abgeordnete |

| dagegen, daß ein Teil der Kriegs\hulden auf die Bundes- | staaten abgewälzt werde, und traten dafür ein, daß möglichst

nach der Erzielung einer Kriegsents{hädigung geirahtet werden müsse. Der Finanzminister von Breunig erwiderte:

Wegen einer Kriegsentshätiung würde dec Krieg nicht etnen Tag verlängert. So wie die Kriegslage heute set, warden Reichsregierung und Peeresleitung die RNeite des deuishen Volkts zu wahren wissen. Die Zuweisung etnes Tetics der ReichssGuld an die Bundesftaaten sei nit dur@fübrbar. Die Nets: egterung arbeite ber:its an cinem Tilgunaéplan. Von einer Entetanung der Rei&tsanleiben oder einer Vermögzenskor fi3kaiion sei durchaus ni&t zu sprehen. Die Vzrbäit nisse des Deut)hen Reich{es seien dazu viel zu ge'und.

Oesterreich-!ngarn.

Die vier Deutsch-Tiroler Landesparteien haben in einer Versammlung in Jansbruck Blät ’rxmeldungen zufolge eine Entschließung angenommen, worin ein gemeinsames Vorgehen mit dem Deutschen Reiche in Krieg und Frieden gefordert und als für die Tiroler Deutschen gegenüber Jtalien als besonders wichtig erklärt wird, daß

| durch die Herstellung einer Tirol besser \{hüßenden Grerze am

Rande der Südalpen mit Einverleiburg der alten deutschen Gebiete: Dreizehn Gemeinden, Sieben Gemeinden, Vladen und Zahre fowie durch Auferlegung eines ausgiebigen Kriegskosten- ersazes Jtalien füc seinen beispiellosen Verrat und Treubruch bestraft und von ähnlichen tückishen Ueberfällen in Zukunft abgeschreckt werden müsse.

Großbritannien und JFrlaud,

Bei der Jahresversammlung der britishen Schif f- fahrtskammer am 6. März führte der zurücktretende Práä- sident Sir William Resburn laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ über die Tauchbootgefahr und den Schiffsbau aus:

Wie err au die Taubootgefahr gewesen sei und no@ sei, die Tau®boote würden den Krieg utermals entscheiden, vergrößern aber tägl ch die Bürde von Schmach urd Schuld und die finanzielle Laft, mit der Deutiland zu rechnen baben werde, wenn jein teuflishes Spiel vorüber fei, gleihgüilig, witz die F tedens8teckingurgen aussehen möchten. Deutschland drohe cine moralische Bergeitung, \chwerer, als jede mateziele Eats&ädigang. Der Medner bemerkte, ec böôre, daß das Stiffahr!samt beschlossen habe, zahlreich! Schiffe eines größeren Einheitsiyps als bisher, mit grögerer Ge- schwindigkeit und besser für Tourendtenst geeignet, zu be- stellen: er hoffe, daß diese NackËricht zutreffe, Die Regierung habe einen 1Gweren Fehler begangen, 0's fie bei Ausbruch des Kiteoes alle Haudele\biffe stillgelegt babe. D1ß der RückXzang tes S@iffoaues, wie die ,Time3* sagt, mysteriös jet, best: eite er. Die beiden verart- worilien Faktoren seien die Regierung und die Arbeiter. Es [ét gani unfair von dem Erïten Lord der Admiralirät, Li: Schiffebauer detwegen anzugreifen, LTaisache fei, daß die Regterurg mit ihren fortwährenden Etagriffen in den legten beiden Jahren die Schifff- bauer fast zur Verzweiflung getrieben habe. Es set hedauerli®, daß der Vtnister Bar»es vom Kriegskabtnett reuli® im Unterhause nickt die ganze Wahrheit üver den Sh fbau aesagt habe, nur die Tatsachen fönnt:n dem Lande die Augen öffneu. Die Lage sei ernst, aber man baue nit zu glauben, daß die Neubauten im Januar den Maßstab für das gäben, was geiehe, um der Lzge gerecht zu werden; man dürfe ciner baldigen erbeblichzn Besserung entgegen- seben, Freilid, wenn die Arbeiter nicht erheblich mebr täten, a's bisber, werde die Lage ernst bleiben. In der Tat erhielten die Ar- beiter zu viel Geld und seien j-t aus Gründer, die Sa§verständige seit Jahren vorausgeseben hätten, die Herren ibrer Arbeitgeber und der Negterung. Der Redner \ch{loß, man sage, daß die Tauchboot- gefahr im August gänzli überrounden jein werde, aber er giaube ftark, daß man fie niemals ganz überwinten werde.

__ Der neue Präsident Lord JInchcape erörterte die nach- teiligen Folgen der staatlihen Kontrolle über die Schiffahrt und sagte:

Eäglayd habe einen bedeutenden Teil seines Welthardels ver- loren, und bei großen Teilen davon merde mon Schwlertgkeiten baber, si? wiederzugewinnen. (Fr hoffe, daß der lâcerlihe Vo:schlag einer Verstaailichung de: Shiffahtrt begraben sti. Die Verluste der Reedereten durch Versenkung ibrer Schiffe jeien enf, da die Bersicherungsaelder ganz und gar nit genügten, um Schiffe zu ersegen. Es werde Fahre dauern, bis ihre Flotte au nuc annähernd wieder den Stand vor dem Kriege errcide, Die Aussichten in die Zukunft seieu wenig ver- betßung8voll, aber man müsse seinzn Gletmut bewahren, denn kein Verlust fei für fie 10 \chlimw, wie der Berluft des Krieges sein würde. Jn vielen Teilen des Landes herr sde ein meikwürdiger Mangel an V:rständnis für die ernste Lage. Der britise Sb fffs- raum weide mit einer Geshwindi,.k it versenkt, von der das Volk kine Vorstellung babe, j2den L onreréc tag erfah:e man, baß jo und fo viele Sch ffe über uao unter 1600 Tennen dur den Feiad v:rsenkt wo:den feien. Das sage aber dem Volke garnich!8, denn wenn ein 17 000 Tonnens'fff versenkt werde, weide es nur als ein Schiff voa über 1600 Tonnen gemeldet. Der Redner bemerkte, wie wenig Ver 11 dais für die Lage bei den Werftarbett-:rn berrshe, ergete die Tatsache, daf, wenn am Scnnaktentmittiag die Pfeife ertêne, wie in &ri-denszeiten, etn Donn mehr an Az:beit dente. U: ber die Zukurft bemerkte Inchcape, daß für alle, tie ibr Geld in Schiffabrtsafttien angelegt bâit-n, {were Zeite1 bevorsländen; er hoffe, daß sie tapfer sein und, wenn es kleine oder gar feine Dividenden g:be, der Swiffahrt niht untreu werden würden, besond:rs aber, daß der U. tecn-bmurgsgeist des Einzeinen nit durch eine kurzsichiige Gese tz- aeburg ausge]chaltet wcrdin winde, da er sonst niht sehe, wie das Land jihch wecde du: chichlagen können.

Bei der darauf folgenden Aussprache wurde erwähnt, daß die Operationen der englishen Tauchboote jezt be- sonders gefährlih seien, da die Hande!s\chiffe, sobald ein Sehrohr über Wasser erscheine, darauf feuerten. Eine allgemein angenommene Entshließung beglückwünsht die Vereinigten Staaten zu ihrem Eintritt in den Krieg, be- tont aber, daß die Unterstüßung durch Amerikas Schiff- bau noch wichtiger sei, als die Entsendung eines groß- artigen Heeres, und s{lägt eine Art Wettrennen zwischen den amerifanischen und den englischen Werften vor. Eine weitere Eotschließung ersuht die Regierung, bei den Ver- einigten Staaten dahin vorstellig zu werden, daß De- sertionen von Schiffen der Entente in den amerikanischen Häfen verhindert würden. Sir John Jllerman {lug eine Entschließung vor, welche die unbedingte Notwendigkeit von Neubauten in dem von Geddes angedeuteten Umfange be- tont, und bemerkte dazu, daß die Uebertragung der Leitung im Schiffbau von den Privatwerften auf den Staat eia sehr ent- täuschendes Ergebnis gehabt habe. Jn den 13 Monaten bis zum 28 Sebruar hätten die Staatswerften es nur auf 86 000 Tonnen mit 130 000 Tonnen Tragfähigkeit gebracht, während die Privatwerften 1 030 000 Tonnen mit anderthalb Millionen Tonnen Tragfähigkeit gebaut hätten. Jm Februar hätten erstere nur fünf Dampfer von ganz geringem Gehalt fertiggesteli. Wenn „man den Privatwerften freie Hand ges lassen hätte, roürden die Neubauten zweifellos bedeutend umfanç-

Jm Unterhaus sagte der Blockademinister Lord Robert Cecil in Erwiderung auf eine Anfrage wegen dey

Nusfuhr von Lebensmittteln nah Holland, Q. wegen, Shweden und Dänemark, wie „Wolffs Tele

graphenbüro“ beritet : Seit einer ganzen Reibe von Monaten sid #g gui wie

Auffubröewilligung-n für Leber8mittel nah den genanvten Un ine erncilt morden, avgesehen von Bütery, die die Diuisengerihte frel gun I-L SC | s

gegeben haben. @tewisse Robiloffe zur Hersiellurg von Leberemitte] wie Kafacbohnen und v?arga:inerobstoffe roerden ztite1 fin aus cth 1 zur Herstellung von Fab.itaten, die dann roiedec 1a England ¡urig! fehren. Soweit cine Einschränkung der Aut fuhr eine Fol. e mangeinde- Cinfahr ist, hat das Blokadeministerium tamit nich1s zu tun et

Der Finanzminister Bonar Law gab das Ergebnig des leßtwöchentlichen Kriegs\huldvershreibungs- Feldzuges befannt und führte aus: :

Dex Veikauf der von der Bank von England au2aegebe: Serien nationaler Kciegsshuldvershreibungen beltefe dh n 127 870 240 Pfund Sterling, unv hiervon fet London mit mehr als 75 Millionen Pfund Sterling beteiligt. Herz müßten dle von der Post ausgegeb nen Shyldoer\chreibur E im Betrage von 2 900000 Pfand Sterling und seie die 8 100 090 Pfuad Sterltng ausmaÿhendea, von den Kriecsipar: kassen ausyegebenen Zertifikate hinzugerechSnet werden, dann ergebe sih die große Gesamisumme von 138870240 Pfund Stzriing Das Haus merce ibm beipflihten, taß dies ein fedr befriedigendes Ergebnis fet, (Levhaftec WBeitall.) Bonar Law dankte aller! K sih daran bet:iligt bâtter, und sa.te, er babe Biüfe aus ‘allen Teilen des Landes erhalten, die dartäten, taß alle Klafsen un» alle Bezirke ibr Bistes getan hätten. Der wesamtdetrag dec \.it An- fang Oftober votgen Jahces, wo kie Au3gabe begonnen habe verfaurten Kriecss{uidve: schreibungen stelle c auf 570 Mill'onen Pfund Sterling. Der E- folg des Fel5zu2es mü: ni&t vur in dem vermehrten Verkauf von Kriegs|{uldve! {reibur gen, scnde:n aug in dem Verkauf von Kriegs'parklofssenzertifikaten ge'ehen werden. Im S-ptemb-r habe die Begebung voa Kriegs parkass2nzertififaten 2 300 000 Pfund Sterling betrager, während im Febcuar h tie Zahl aur 8 100 000 gesteüt babe. s ___— Nach einer Meldung des „Neutershen Bürozs“ ist Zohn Dillon einstimmig an Stelle Redmonds zum Vorsitzenden der irischen nationalistishen Partei gewählt worden.

Der Maschinenarbeiterverband hat der „Timeg“ zufolge die Rekrutierungs3vorshläge der Regierung in vollem Umfange angenommen. Es ist vereinbart worden, daß die Aushebung der Mannschaftéa unbehindert weitergehen und daß nicht gestreikt werden mird.

Spanien.

Das spanisch-französishe Wirtshaftsabkommen ist laut Meldung der „Petit Parisien“ am 9. März unter- zeichnet worden.

Das Amtsblatt veröffeniliht einen Erlaß über mili tärishe Umgestaltungen.

Vlättermeldungen zufolge wurde der Marinemintster Gi- meno von einer Abordnung der spanishen Marine zu seinem Verbleiben im Marineministerium beglückwünscht. Gleichzeitig sprah die Abordnung dem Minister ihren Dank dafür aus, daß er im Ministerrate für Militärreformen gestimmt, sein Entlassung8gesuch zurückgezogen und dadurch die Lösung der Kabinettskrise erleichtert habe. Nach Erklärungen des Marine- ministers bestehen die zwischen ihm und dem Grafen Romanones herrschenden Meinungtverschiedenheiten über das Vorgehen in der Frage der Wiilitärresormen uad der Stellungnahme aus Anlaß der legten Kabinettskrise fort.

Fiunland.

Das Hauptquartier in Wasa meldet vom 11. März dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge:

In Satakunda daverten die Kämvfe die Naht hindurd fort, aber mit vermivderter Hestigkeit. Bei Ffalis warde ein? feindlidhe Abteilung geschlagen und zersprengt. Bisher wurden a!s Beute etn- gebrat: 1 Geshüg, 40 Gewebre, etne ansehnliche Menge Vèuntiton und zablreidie Gefargene. In Tavastland wurden feinoliche Vor- stôße gegen Virdois j-yt nah hbeftizen Kämplen abgewiesen. Der Feind verstärkt setne Stellungen in ter Gegend von Watkiveß. Bet Kubmoinen warfen unsere Truppen etnen überiecenen Angreifer ¡urüd. In Karelen, wo bedeutende russis@e Kräfte an den Käw pfen teilnehmen, dauerten die hbeft‘gen feindlichen Angriffe bei Abvola die ganze Nacht, wobei der Feind öfters Bajoneitangriffe unternabm. Bet Naute l bhaft-8 Artill-zie- und Infanterieteuer. Die Bevölkerung Aalands hat gleichzeitig an den finnishen Senat, den König von Shweden und den Deutschen Kaiser ein Telegramm gesandt, in dem sie anheimstellt, auf dem kommenden Friedensfongreß die Wünsche Aalands zu beachten, und sich zu einer neuen Volk3abstimmung bereiterflärt, falls eine der genannten Regierungen es wünsche.

Ufraine.

Kiewer Blättern zufolge haben dort die Friedens- verhandlungen zwishen Rußland und der Ukraine begonnen. Türkei,

Die Kammer erörterte den von der Regierung beat- tragten Gesegartikel, durch den der Artikel 69 der Verfassung, betreffend die Dauer der Mandate der Abgeordneten dahin abgeändert wird, daß die Mandate im Kriegsfalle ver- längert werden fönnen. Nachdem mehrere Redner den au durch das Beispiel Oesterreichs, Deutschlands, Bulgariens und anderer friegführender Staaten begründeten Standpunkt der Regierung als vollkommen berechtigt anerkannt hatten, nahm die Kammer, wie das „Wiener K. K. Telegraphen-Korrespon- denzbüro“ meldet, mit 193 gegen 2 Stimmen die erforder- liche Zweidrittelmehrheit beträgt 171 Stimmen den vom Verfassungsaus\huß vorgeshlagenen Text des Zusaßparagraphen, den der Justizminister Halil im Namen der Regierung anzu- nehmen erklärte, an. Der Zusaßparagraph hat folgenden Wortlaut:

„Falls die 4. Session in die Zeit des dur den Krieg notwendig geworderea Mobilisierungézus!and-s der Armee fallen follte, kann dic Dauer ter Mandate der Abgeordneten dur ein besonderes Geseß verlängert werden, das in beiden Häusern des Pa'laments in An- wesenheit von zwei Dritteln der Gesamtzahl der Parlamentsmitglieder verhandelt und von zwet Dritteln der anwesenden Mitglieder an-

genommen wird.“ Amerika,

Vereinigten Staaten von

Die Regierung der

Amerika hat der kubanischen Regierung, wie „Reuter“ meldet, einen Kredit von 15 Millionen Dollar bewilligt, p Kuba in seinen Kriegsvorbereitungen zu unterstügen, ferner è

reicher sein.

ngland.

neues Darlehen von 200 Millionen Dollar an

UAfien. v jayanlschen - Abgeordneienhause - erfläcie . der Zu bér auswäriigen Angelegenheiten Motono am 9. März s ia auf eine Anfrage dem „Reuterschen Büro“ Ai er von den Verbündeten keine Aufforderung erhalten ufolge uppen nah Sibirien zu schicken, es bestehe aber ave, T iecabs Meinungsaustaush. Eine nähere Erklärung in V nzeitaemäß sein. Der Führer der Opposition sprach) e i eiyer militärischen Aktion. Der Premierminister ugu! Terauchi erwiderte, bisher sei noch keine Entschließung P lid der Truppenabsendung gefallen, aber die Regierung

ide ihr die größte Sorge.

Kriegsönachrihten.

Berlin, 13. März, Abends. (W. T. B.) Deutsche Truppen sind in Odessa eingedrungen, Von den anderen Kriegsschaupläßen nichts Neues.

Bei dem erfolgreichen Unternehmen westpreußisher Truppen ili Reims, die in frishem Draufgehen tief in die feind- ichen Stellungen westlich Vaudesincourt eindrangen, wurden ußer den 90 gemeldeten Gefangenen auch mehrere Maschinen- ewehre und Minenwerfer erbeutet. Die Eigenverluste waren ering, Ein 8 Uhr Abends gegen die von uns genommenen Yrâben einsezender Gegenangriff wurde unter seren Feindverlusten abgewiesen. Nach gründlicher Zerstörung der Perteidigungsanlagen fehrten später Ï unsere Sturmtruppen, nbeheligt vom Feinde, befehlsgemäß in ihre Ausgangs- ellung zurü. Lebhafter Slugbetrieb am gestrigen Tage jelt auh während der Nacht an. Feindliche Flieger hewarfen jiederum das Stadtinnere von Tourcoing und richteten unter en Einwohnern und Häusern erheblihen Schaden an.

Eatgegen deim falschen Dementi der Franzosen in ihrem Funkspruch Lyon vom 11. März, 4 Uhr 30 Vormittags, auf je im deutschen Heeresberihte vom 11. März behauptete pehrfache Benußung der Kathedrale von Reims zu Signal- jeden sei festgestellt, daß am 11. März, 7 Uhr 55 Anends, jiederum eine Blinkstation auf der Kathedrale von Reims

Tätigleit war. Sie gab zunächst Zeichen und dann

auerliht. .

Großes Hauptquartier, 14. März. (2W. T. B.) Wesilicher Kriegsschaupla gy.

Die feindliGe Artillerie entwicielte in einzelnen UAh- hnitten zwischen der Lys und Scarpe, beiderseits der Maas nd im Sundgau in der Gegend von Altkich rege Tätigkeit. [uh an der üb'igen Front vielfach lebhafteres Störungsfeuer. feinere Jnfanteriegefechte im Vorfelde der Stellungen.

Gestern wurden im Luftkampf und von der Erde aus 7 feindlihe Flugzeuge und 3 Fesselballone ab- eshossen. Von einem nah Freiburg fliegenden feindlichen esbwader wurden an der Front 3 Flugzeuge heruntergeholt. Rittmeister Freiherr von Richthofen errang seinen

bo, Luftsieg. Osten

Die im Einvernehmen mit der rumänishen Regierung n Braila über Galaz—Bendery auf Odessa angesetzten eutschen Truppen haben nah Bandenkampf bei Moldo- anka Odessa besegzt. Jhnen sind von Shmerink a her sterreichish-ungarishe Truppen gefolgt.

e-n m E

Von den anderen Kriegsschaupläßzen nihts Neues.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Desterreichisch- ungarischer Bericht. | Wien, 13. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemelbet:

Desterreihish-ungarishe und deutsche Truppen tehen vor Odessa.

_In Venetien griffen zwei österreichish-ungarishe Kampf- tafeln zur Vergeltung feindlicher Luftangriffe den italienischen Wlugplaß nordöstlich von Mestre an. Vier feindlice ftart- Nereite Jagdstaffeln wurden überfallen, auf 300 bis 50 Meter he mit Bomben beworfen und unter heftiges Maschinen- jewehrfeuer genommen. Eine italienishe Flugzeughalle stürzte in. Unsere Flieger kehrten vollzählig zurü und bombardierten uf der Heimfahrt noch Treviso und die feindlichen V räben an der Piave.

An der Tiroler Front besiegie Oberleutnant Linke den

Gegner im Luftkampf. alie Der Chef des Generalstabes.

I)

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 12. März. (W. T. B.) Generalstabsbericht dom 11. März.

.- Mazedonishe Front. Nördlih von Bitolia und im ernabogen bei der Ortschaft Makowo war das Artillerie- euer beider Parteien lebhafter. Nachdem am 6. und 7. März \riechische durch Artilleriefeuer kräftig unterstüßte Abteilungen

nsere Posten westlich vom Wardar erfolglos angegriffen jatten, versuchten heute vor Tagesanbruch mehrere griehi\ ce pompagnien von neuem sih zu nähern, wurden aber durch euer blutig abgewiesen. Oestlih vom Wardar mehrere Peuergefehte. Jn den Tälern des Wardar und der Struma ebhafte Luftiätigkeit auf Seiten des Feindes.

Dobrud\hafront: Waffenstillstand.

9 eia, 13. März. (W. T. B.) Generalstabsberiht vom . März.

Mazedonische Front: An mehreren Stellen im Cerna- Fen und ie de A a beiderseits lebhaftes “tillerie: und Minenfeuer. Auf dem Vorgelände westlih vom Outlowo-See und in der Nähe des unteren Strumalaufes ertileben wir mehrere englische E! kfundungsabteilungen durch Bi Veiderseits des Wardar lebhafte Lufttärigkeit beim

Dobrudschafront: Waffenstillstand.

Der Krieg zur See.

Derlin, 12, März, (W.T V.) Neue L -Boolsersolagec auf dem nördlichen Krieas\{chauplag 19500 B-R.T. Unter den versenkten Schiffen befand fich der englische bewaffnete Dampfer „Rocckpool“ (4502 B.-R.-T.), der 6000 t Gerste und 615 t Stahlbarren geladen hatte. Der Kapitän des Schiffes wmde gefangen eingebraht. Zwei weitere 5000 B -N.-T. große Dampfer wurden vor dem West- ausgaug des Aermelfanals vaisentt, davon einer, wah1sheinlich amerifanischer Nationalität, aus einem einlaufenden, start gesicherten Geleitzug heraus.

Der Chef des Admiralstabes der Maine.

Berlin, 13. März. (W: T. B.) Jn der Nacht vom 12. zum 13. März hat eines unserer Mar ineluft\chiffge- schwader mit gutem Erfolg befestigte Pläye und militärische Anlagen am Humber und in der Graf- schaft York angegriffen. Die Schiffe stießen auf starke artillerisuishe Gegenwehr, die den Angriff jedo nicht auf- halten fonnte. Alle Schiffe sind ohne Beschädigungen zurülgetehrt. Die Führung hatte auch diesmal wieder Gregattenfapitän Strasser. Aus der SZohl der Komman- danten verdienen ols oft bewägrte Englandfahrer erwähnt zu werden : Korvettenfapitän d. R. Proehls, Kapitänleutnant Freiherr Treush von Buttlar-Brandenfels, Kapitär- leutnant Ehrlich (Herbert), Hauptmann Manger und Kapitän- leutnant von Freudenreich. j

Der Chef des Abmiralstabes der Marine.

Berlin, 13 März. (W. T. B.) Eines unserer Unter- secboote, Kommandant Kopitänleutnant Ganßer, hai im Sperrgebiet um die Azoren feindlihen und sür den Feind fahrenden Frachtrgum von insgesamt 22000 Br -R.s D. vernichtet. Unter den pversenkten Schiffen befinden sich der englische bewaffuete Tantoanbier Ten von

2000 QreM:T. und der. englische SchWoner. ¡Me Kay? von 145 Br-N-T., die beiden griehishen Dampfer „Joannina“ von 4191 Br.-R-T. und „Chariton“ von 3300 Br.-N.-T., der italienische bewaffnete Dampfer

„Utlantide“ oon 5437 Br.-R.-T. und die italienische D Francesco von 1093 Br. Die Ladung der Schiffe bestand aus Messing, Zink, Gummi, Tabak, Opium, Fellen, Lebentmitteln, Erdnüsjen und Kopra und war nah französischen, italienischen oder Häfen ber Vereinigten Siaaten bestimmt. Außer den 7,6 cm:Geschüßen dec beiden bewaffneten Dampfer wurden aus den Ladungen der Schiffe Messing, Zink und Gummi heimgebracht.

Im östlichen Mittelmeer hat ein U-Boot, Kommandant Oberleutnant zur See Sprenger, 6 Dampfer und 2 Segler mit zusammen etwa 26 000 Raumtonnen versenkt. Jm besonderen wurde der Transportverkehr vor Alexandrien und Port Said gefaßt. Die Dampfer waren be- wafsnet, ihre starke Sicherung ließ auf wertvolle Ladung schließen. Ein an der syrischen Küjte torpedierter Dampfer, der Kurs auf Jasfa hatie, führte, aus der auffallend starken Detonalion zu schließen, Munition. Das Boot hat ferner auf einem als Sicherung fahrenden Kreuzer dec Urabis- Klasse einen Torpedo- ireffer erzielt. | L

Der Chef des Vdmiralsiahes der Marine.

London, 13. März. (Reuter.) Der irishe Schoner

„Nanny Wyngal“ ist von einem deutschen Unterseeboot an der irishen Küste durch Geschüßfeuer versenkt worden.

Kopenhagen, 13. März. (W. T. B.) Wie das Mini- sterium des Aeußern taitteilt, ist der dänische Dampfer „E08“, der am 25. Februar England mit Kohlenladung für Dänemark verließ, seitdem verschollen.

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage ift der Entwurf eines Gesezes über die Veranstaltung von Lichtspielen rebst Begründung zugegangen.

Kunst nund Wissenschaft.

In der Mänzsfitung dex „VorbderasiatischGen Gesellschaft" erstatiete der Küierlie Miuisterri sident Dr. Max Fretherr von Oppenheim vorläufigen Bericht über setne Autgrabungen auf dem Tell Halaf (Mesopotamien). Der Nuinenhügel von Lell Halaf, den der Vortragende 1899 euideckt bat, stellt nah Professor Webe18 Korichungen sh als die spätere assyrischze Stadt GBuzana dar, in bder 733 und 722 die verbannten Israeiiten dur die Assyiec au- gesiedelt wurden, und ift ein Zentrum hetbtttscher Kultur gewesen. Der Vortragende ritt von Aleppo über Vrfa durch die mesovotamishe Steppve nach Ras9-al- Ain, wo Ticheischen, das sind degenertecte Zirkassier, als religiöse FlüGt- linge aus dem Kaukasus heute leben, die im Rampfe mit den dortigen Bedutnenstämwen dezimiert worden und nur etwa noch tausend Mann fiark sind, die vom Raube leben. Schon 1899 konnte der Vortragerde eine Schürfung auf dem bet Nas-al-Aln gekegenen Hügel Tell Halaf vorrehmen, die eine Reihe von Totlaibungöitands bildern an einer 'Fafsade ergab, etnen {reitenden Löwen, einen Go!t (Teshup) mit Bumatrang und Basaltkeuke, cinen Jäger mit H'rih, etnen Löwen mit Men|\cenkopf und Stte: hörnern usw. Cs gelang, dtefeu Hügel von der Regieruag tn Konstantinov!l tür \pätere Wrabungen zu fihe'n. 1910 mußte die Luegrobung des Tell Halif begonnen werden, da die Encländer sich schon um sie beworben hatten, und dtes ges{ah nah der Methode der Grabungen der „Deutschen Ortent-Gesellschaft und ihres Leiters, Professors Foldewey. Eine Reihe bon Architekten, an deren Spize Dr. Langenegger und Dr. Müller, Aeczte, Sekretäie, Photoaraphen bildeten durch 24 Jahre den Stab der Expedition, die sih dort auf einer Anhöhe ein Hàus aus Lufiziegeln erbaute, Es wurden flrablenförmigg von Tell Holaf aus Forschungsreisen au?gaeführt, um noch andere NRutnenhüzel zu finden und die Grenzen des alien hethitisch-n Kulturlandes festzustellen. Die Arbeit bot darum Schwierigkeiten, weil alle Materialien für die Grabung, für den Hausbau, die Lebensmittel usw. von Aleppo auf Kamelen in 3 Wochen langer Meise durch die Wüsle zu s{chleppen wnen. Orfa und Mardin, 3 beziehungsweise 5 Tagereisen entternt, find die nôhiien Städte. Zudem waren die toitizen Stämme sehr unruvig; allein durh F eundschaft des Vo: tragenden mit ben Bedutnenshe ch4 konnte alles friedlich roc: fi geben. Die Arbeiter zu den Grabungen stellten dite Bedu'nenstämme, Männer und Frauen; Malaria und Rukr binderten im ersten Jah:e die Arbeiten, Dié Grabung begann im Sommer 1911 und endete im He bit 1913; ftamelle lonnté von 550 Mann grarbeitet weiden. Der Plaß bes Tell Halaf ift setner Lage

Halaf wafserleer, leme Quelle liegt 2 m wesilid

Sommer oberbalb des Tell Am Fuße des Tell Halaf ltegt eire berrlide (iede oie au der Srund für ten Bav ver Burg gewesen fl, die jeldfi auf eire utedrige Felserhebung geiezt wurde, Nach der Eroberung durch die Afsprer wurte Der Hauptort nach der Quelle kei Nat-al-Uin verlegt, wo gleid- falls ein großer Ruinenhüg!I liegi; in späterer Zelt lag dann die Hauv!siezlung bei Ras el Maî, die Hulagu Chan ium pfer fiel, : duch hen das Lan! völlig permwuslet worten int. Eijt die Bagdadbakn wird dem Chaburtal neu? Biüte bringen. In einer Reiße von Lichtbildern

S T piher 0329 () 14 [d EiW TL von Oppenheim Par oramen ‘es Hüúgels und o

Chbabur, ein Zufluß des Euphraits, ist im } Yrazs,

e iner Bebauung n betbitiiher Zeit vorführen. Es konnte ein vummauertex tnnerer Stadikera fretgelegt werden, über den die Stati noi weit hinaufe rethte, die rinft die Residerz cines großen MNeid;s gewejen jein muz und doch iwer zu vertettgen war. Mur das Südtar foante bes stimmt nochzewtesen werten, zu dem cine g/L Ae Es im nordweistliden Stadtgebiel wurde ein Lempel freig-legt, äbnli dem im Sargon-Palast zu Ghorsabar-?tintoe bc fiadlichen, „dant Peivathäuser und andere Bauten. Die Burg war mit einer dur Bastionen verstäckten Wauer evea'o wie die ganze Stadt umge b:n Dies war den hbethitiihen Städlen teien. Sine Pforte führte von cinem

pilastzete Straße führte;

Palast auf der Burg zur Yuelle. Orct Tore, zwet Höfe tonntea dort festgestellt werden; die kóizernen To!flüg-l bewegten ih mit Bronzeschuben in Angelfletaep, Die be- deutendst n Gebäude find nun: der Hilani over Tempelbau, das Regle: ung?gebäude im Nordwelien, der Wohnpalast im Norooîten

Bor dem Hilantbau liegen eine

und ein großes L-hmzfegelma|s». u l Er

Ramp? und ein A!tz7, alles auf etincm Unterbau aus Lehmziecein enihtet, der im Süden bur drei Bastionen flankicrt ijt, an deren Außenseite große Steinbilder stznden. Skorpionenmen|chen flauZieren das Palasitor, mit Vogelfößen, versehen mit lôwens uritgem Letb voa vorn, in der Seitenanßch{cht mit Vogelförper Lud mit Skoipionenschwanz,- die einen Venichenkopf mit Gôttermüße und Fed 1kionz tragen, Auf ter Oftiassade des Hilant fanden fich riefe Stetnbilder, Stiere und Löwen darstellend, n-bst verschleierten gewalit;ien Gphtaxen mit Dpfersteinen vor ibnen. Unter den aroßen Laibuangtsteinbildern find Söttirkämpte in Relief dargestelit. Die Augen der Spdolnxe war?n eingesezt. Der SchHleier wird noch heute tn Moful so getraaen, wie ec auf der Sphierx dargefiellt ift. Ferner fand si cine Da:stePlung der von zwet Genien (Gilgamesh) getragenen Sonncnscetbe und die einer Wildstierjagd. Auf einem Altar

voc der Sonnensceibe fard man noch NRiste von Vogelknochen,

offenbar von: lepten hir gebrachten Ortfer herrübrend. Auf dem

Tell Halaf fand H vemnach tie Göôiter-Tria3 der Detbiter: der

Sott Tesckub (Regrngoti), Sthamash (Sounengot!) un» dic dur

die Sphir x2 dargestelte Bera. Während unter den Löwen meiit

SBazellen uls Futterttece darg-itelt find, find. unter den Stieren

Palmenfiguden as Futter angebr.cht. m hohe | Statuen

eines Königapaares wurden auf tem Hofe gefunden. Sie sind sebr

altertüm!ich und mit Viavemen, mit AUm- und Fußbändern geihmüdi.

Ferner fand, si eta riesiger Vogel, den Sonnenadler tarstelleno.

Alle dicse Figuren waren meist Sebäifkträg r. Dazu kamer Säulen-

basea mit Nelicfdarfiellungen von Reitczn. Ein emaillierter Altar

mit mosaifartigeèn Verzierungen ftand vor der Temrelfassgde.

Uu im . Jüunera des Tempelbzues. waren Bildwerke ‘uad etn

La0en 0g Won ber Viellli@it einit “zu _ Kcchiwecken

oder zu Gelzwccken gedtert hat. Die ganze Tell Halaf S1adt ist aus

Lebm.iegein erbaut; nur ginz verei=zelt find g-brannte Ziegel ver-

wendet worden. Ja dem Hil.ni hat eia Vrind gewütet. An dec

Uußerwand des Teropeibaues standen grefße Stetrfizuren, die Kult»

hacitell ingen, Götterbilder, Tierbilder, Kämpfer uad Sienen aus

dem täglichen Lben bten, abwech‘eind a13 s{chwrarzem Basalt und

aus 7o!gefärbt-m Kalkstetn geformt. 18? derartige Stanobilder, in et eriariiger Arbeit kbergestelit, kcennien aufgedeckt werden. Sie stellen u. a. dar giflügelte Ginien mit Vogel- upd mit Menschen- füßen, Lwcn- und Skorplionmenschen, Fabeltiere mit Vogel

leib, Wwoernkopf uvd Stierborn, das Prototyp der Sphtorx mit Lôwen- und mit Fraurr kopf darüber, fodann Speerfehter, Boger- s{ßen, Schleuderer, alle in bethitiihem Typus; ferner ' fanden si Meltefs eines Bootes, solße von Kamelreiie:n, einem Strauß und Wildstierj2gden, dazu ein Seraph mit 6 Flügeln. An das Burgtor ihloß fih das Ziege!lmafsiv an, das wohl au einst einen Tempel trug, worauf die zwei in Litaticnsstellung gehaltenen altertümlihen

Fraueostatuen hindeuteten, die auf Gräbern standen. Jn einem

Kultraum nabe dem Exvedition8gebäute konnten sehr alt:rtüml'che

Haussötterfiguren freigeieat werden, dazu viele Reste von

Statuen, die vi-lfach an bavtylonische Arbeiten erinnexn. Der

Vortragende konnte aub Grabfunde j¡eigen, Aus einem Köntgs-

grabe jeigte e Gou cine mt Hut lênstéinen

belegte Plakett-, auf der der Lebensbaum mtt beranspringender

Gazelle fi fand. ODbrgehäng®r, blau und weiß emaillierte, Foldene

Mundplaketten scwie goldene Fußringe unv Fußplakeiten mit. darauf

gehäwmeiten Wilrfit-rbildern, ein Schminktopf aus Elfenbetn,

wundervolle Toug-fäße, auch Perlen fanden sid, vielf2ch qus puntem

Stein geformt, Die Tengefäße find gelblih oder braun, thre Be- - malung in âltesier Zeit vraun over s{chwa:;z, si2 ähnela am meisten

denen aus Susa, Die jüngeren Tonwaren gehen bis zum 12, Jahr-

hundert v. Chr. zurü. Zum Schluß konnte der Vo:t'agende r

Typen seiner Arbeiter im Bilde vorfübren. Die Tell Haltaf-

Kuitur ist kach der Ansichi Freiherrn ven Dppenheims entweder

ursprünglich bethliisch, crer fz hat idre Analogien îa der ôit-sten

babylonishen Kultur zu sucher, rein Asyzusches lag nur in den obersten Schichten.

Literatur.

Handbub zum Militärbinterbllebenengesey. Nit Genebmigung des § datgli p'evßi!ch-n Kriegimirtftertuns unfer Be- vutung amtiider Quellen von Dr. Th. von Olshausen, Ne- giexung8rat, Meferert in der Versorzungöabte:lunz für Hinterblicb ne im Königlich preußischen Kriegsn.intitertum. Zweite, duwchgearbeitete Aufiaze mit einem Betheft: Zuwendungen für Krieashinter- bliebene (Zusaprenten). 364 Seiten. Berlin, Verlag von \Frarz Vahlen. Gev. 9 4. Das Müttitärhinterbliebeuengesey vom 17. Mai 1907, das die Grundlage tür die Versorgung der Witwen, Waisen und bedürftigen Eltern der Krtiegsteilnehmer bildet, bat mit der zunehmenden Dauer des Kriegs ene immer größere praktis@e oedeutung gewonnen. Es erfährt im vorliegenden Buche eine er- scköpfende Grläute: ung, zu d:r die währer.d ber Kriegéjahre vou der Ber sorgungSabteilurg für Hiaterbltebene bi der Handhabung des Ge- seßes gemahhien Ecfahrungen auszutebig verwe'tet sind und die auf jede die Für}orge für die Hinterbliebenen betref nde Frage flare Aus- kunft gibt. Die Ausführ :ngtbesttmmungen des preußischtn Kriegs- minifte1s vorn 1. Juni 1907 und 23. Mat 1912 find im Woitlaut unmitte!bar binter ben etnz-Inen P.ragravhen des Geseßes abgedruckt und auch die zoblceickden während tes Krieges ergangenen Verortì nungen und Etlasse ves K.iegsminiflectums, soweit fie für die AU- gemeinheit von Interesse sind, ganz oder auszugewelse wieder- gegeben. Neben der Versorgung der Hinterbliebenen auf Grund des Militärhinterbliebeuenge"eßes sind au die Hinter- bliebenenve:sorgunna nah dem Fürsorgegesep tür militärisck@e Luftfabrer und nah dem G:\ct über die Frtecsverforaung von Zivils be-amten, die Bezietung?n zwischen der Militärhinterb!tebenenver\o-- gung und der Fawiltenunterftúügung sowie der Sozialversiherung den Bedürfaissen der Praxis entspre(ead dargestellt. Hingewtesen set ferner auf die eingehevden Gröcterungen über die Gewäbreng bon Gnadengebührnissen (zu § 29) und Kricgselterngeld (zu § 22) und über die widerru!lihen Zuwerdungen aus Kapitel 81 f (Härtenausgleihefonds) des Kriegejahreshaushalis , : namentli die auf Grund des Arbeitseinkommens des VWVersto: benen zu gewährenden Zvsahrenten, die wegen der großen Be- deutung, die sie im Laufe des Kzieges für die Hinterbliebenen ges wonnen, in besonderem Beihest eire ausführlihe Behandlung er- fahren haben. Das über alle Vorschriften zur Versorgung der Kris.

na für etne Residenz bestimmt gewesen, und eine solde bestand auc) in

alter Zeit, Die Gegend von Ras-al-Ain licgt zwisen Gebirgszügen; der

binterbliebenen zuverlässig unteirichtende Handbuch wird den Landa

Ter +

ZEPRO n 51 A

S 2 T IRE

= 1

S