1918 / 98 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Apr 1918 18:00:01 GMT) scan diff

S E E L Zte a E E S E E: fa n E A E S R s

R E A

àufnalme abgesclessen ist. Sie ift nolwendig, das werden Sie mir ugeben, wenn ic Jbnen fage, daß in einem Kreise, der augenblick&lick Tontrolliert wird, bis jeßt 750 Tonnen Getreide auch nah der Be- fiandéaufnabnte erfaßt sind. (Hört, bört! links.) Mon erwartet, daß sih diese Menge auf 1000 Tonnen steigert. Aus einem andern Kreise, welher au jeßt revidiert wird, liegen ähnlide Meldungen vor. Wir können auf diese Mengen absolut nit verzihten. (Sehr ridtig! links.) J würde meine Pflicht versäumen, wenn i diese Mengen nicht ergreifen wollte, und wenn in einzelnen Fällen Härten vorkommen, so wird sich der Betreffende, der nit rehtzeitig angege- ben und abgeliefert hat, das selbst zus&reiben müssen.

Der Abgeordnete Hoesch hat den Z u derpreis und die Maß- nahmen bemängelt, welde für die kommende Zucckerproduktion getroffen sind. Namentlich hat er den Preis von 3 M für den Zentnêr Zuderrüben bemängelt. (Widerspruch rechts.) Jb gebe zu, daß die Bestimmung, welcde eine größere Abgabe von Zudcker an die Produzenten in Aussicht stellt, etwas spät herausgekommen ist. Das ist sehr zu bedauern. Es wäre erwünsht gewesen, wenn es früber gesehen wäre.

: Ich fomme jeßt auf unsere Futternot und die Folgen, die sih daraus für unser Wirtsckaftsleben ergeben haben, zunädst auf die von dem Herrn Abgeordneten Hoesch bemängelte Abgabe eines Ersaßfuttermittels zum Preise von 3000 4 für die Tonne. Jch weiß nicht recht, was für ein Ersaßzfuttermittel das gewesen it. Aber die Schaffung von Ersaßbfuttermitteln war bei unserer katastrophalen Mißernte in Futtermitteln eine absolute Notwendigkeit. Wenn Sie wissen, daß wir für unsere Heeresverwaltung 30 Millionen Zentner Kartoffeln für Pferdefutter haben zur Verfügung stellen müssen (Hört, hört!)., weil eben nit genug Kraftfutter da war, und daß wir den Landwirten für den Rest des Wirtschaftsjahres ab 2. November nur 2 Pfund pro Kopf und Tag für die Aderpferde haben zur Verfügung stellen können, so ist das doh nibt aus Mutwillen gesehen, sondern weil die bittere Notwendigkeit vorhanden ist. Es baben nit einmal ête landwirtshaftlichen Pferde in Landkreisen versorgt werden können, deren Besißer nit über eigen gebauten Hafer verfügt. Es ist eben mchbt das Nötige dagewesen.

i Nun hat der Herr Abgeordnete Hoesch den Haferpreis außer-

oentlih bemängelt und gesagt, er wäre niedriger als alle andern Getreidepreise festgeseßt, zu einem Preise, zu dem er nit anzubauen wäre. Demgegenüber weise id darauf hin, daß die Preise für \ämtlice Setreidearten einheitlih festgeseßt waren, daß für Hafer und Gerste das ganze Jahr hindurch von der neuen Ernte an eine Frühdrusch{- pramie von §0 M4 festoœseßt war also länger als für MNoggen und daß {ließli für den Heereshafer 400 46 pro Tonne gezahlt wurden. Jch weiß daber nit, worauf si die Behauptung gründet, tiaß der Haferpreis niedriger gesetzt ist wie für alle andern Getreide- früdte. i Meine Herren, id gebe zu unserer Viehwi rtschaft über. Ss ist ja leider Tatsache, daß wir in unfere Viebbestände schr weit haben hineingreifen müssen. Der Anfang dieser weitem Eingriffe Tiegt in der Zeit vor cinem Jahre, als die Fleischration verdoppelt wurde. Die normale Abnugung unserer Viehbestände beträgt jährli ungefähr 18 bis 20 %, also viertelßährlih 45 bis 5. Durb die Grhöhung ber Fleishratien vor einem Jahre mußte dieser Prozentsaß der Ab- nußung auf 8 % erhöht werden. Damit wurde ein großer Teil der- zenigen Rinder verzehrt, welbe in der nadsten Periode bâtten an- gefleisht werden sollen. Daraus ergibt sih zuerst das Sinken des Sdlahtgewidkts. Infolge unserer Futternot ist nun das Sc{lacht- gawiht dauernd weiter gesunken. Sowohl dieser Eingriff vor einem Jahre, wie die diesjährige schwere Futternot bat allerdings unsere Viebbestände auf einen Stand gebracht, der kaum nob den Anforde- rungen der Fleiswersorgung im jeßigen Umfange gewacksen ist. Wir müssen jeßt zur DeEung des Bedarfs 7 % des NRindbviehbestandes vierteljährlih aufbringen. Eine gewisse Erleichterung für die nâdte Umlageperiode hat dadur gesaffen werden Fönnen, daß seitens der Deeresverwaltung 300 000 Rinder aus beseßten Getieten zur Ver- fügung gestellt worden sind.

Meine Herren, die Schweineabshlahtung ist au ein Gebot der Notwendigkeit gewesen. Herr Abgeordneter Hoesch hat gesagt: Wir hätten in Sdweinen gepraßt. Meine Herren, war die Verabsebung der Schweinebestände, wenn wir unsere Kartoffeln und unsere Brolgetreideversorgung nicht aufs ernsteste gefährden wollten, eine absolute Notweniogkeit. (Sehr ritig!) Das ist auch von einen grceßen Teil der Landwirtschaft selbst anerkannt worden. Der Derr Abgeordnete Hoesch hat gesagt, man könnte es dem kleinen Landwirt nt als eine große Sünde auslegen, wenn er sein notleidendes Vieh mit Brotgetreide fütterte. Ja, meine Herren, gewiß, dieser Gesichts- punkt ist aub maßgebend gewesen, um einer weiteren WVerfütterung des Breotgetreides an die Sdapveine vorzubeugen. Unsere Kartoffel- bersorgung würde zweifellos noch in viel geringerem Maße gesichert sein, wenn wir diese Schweine nicht abgeshlahtet hätten.

Nun hat der Herr Abgeordnete Hoesch von dem armen Arbeits- manne gefproen, dem zwei Ferkel enteignet sind und der jeßt ih alsbald hätte wieder wei Ferkel kaufen müssen zu einem verhältnis- mäßig höheren Preise. Es wäre mir interessant, in diesem einzelnen Falle Genaueres zu erfahren. Meine Herren, die Anorèanung, welcke von mir als preußisbem Staatskommissar bezügli der Ferfkel- absck{lachtung erlassen ist, ist vom 15. Januar datiert. Da ist gesagt worden: es follten die Ferkel, die ‘Anstellferkel und aub diejenigen Daus\{lahtungs\chweine, welche für das nädste Jahr gebraucht wür- den, soweit sie unter 25 Kilogramm wiegen, nit enteignet werden. Meine auédrüklicke Anordnung! Wenn in einzelnen Fällen darüber binausgegangen ift, so bedaure ih das. Jch bezweifle, daß es überall geschehen ist; ih mödte meinen, daß dieser Fall vereinzelt vorliegt. Auch im Kreise Weststernberg soll ein \olcer Fall vorgekommen sein. Jedenfalls hat es niht in meinen Intentionen gelegen, daß man so roeit ging.

Zu Festseßung von Höchstpreisen für Ferkel beabsibtige ih niht zu schreiten. Es würde das dem notwendigen Wiederaufbau unserer Schweinebestände ein sckaweres Hindernis be- reiten. (Sehr ritig! rechts.) Wenn jeßt an einzelnen Stellen über bohe Ferkelpreise geklagt wird, so wird man die Erfahrungen machen, die auch in allen andern Jahren gemacht worden sind, wenn die Ferkelpreise zeitweise so boch gestanden baben. Es wird die Pro- buftion angeregt; es werden mehr Ferkel produziert, und durch die größere Produktion wird eine Senkung der Preise auf dem Ferkel- markt eintreten. Das ift ein Gesichtspunkt, aus dem ih die Anträge

auf Festseßung von Hödsstpreisen für Ferkel abgelebnt habe und aud weiterhin ablehnen werde. (Bravo! rech1s.)

Ich kann den Antrag Jhrer Kommission, der die Heeres- verwaltung ersucht, künftig den nger für die Landwirt- schaft zur Verfügung zu stellen, nur auf das wärmste unterstüßen. Der Herr Berichterstatter hat ja auch ausgeführt, daß die Bewirt- shaftung seitens des Kriegéernährungêéamts ein außerordentlih un- dankbares Geschäft wäre, da ibm eben nicht die nötigen Quantitäten zur Verfügung gestellt werden können. Jch freue mich, daß nachträg- lih von der Heeresverwaltung noch eine gêwisse Menge an Stick- stoffdünger hat zur Verfügung gestellt werden können. Aber die Heereéverwaltung hat dies doch nur tun können, soweit die Bestände für die Munitionsfabrikation entbehrt werden konnten. Sobald ein solcher Uebersbuß nicht vorhanden ift, müssen wir darauf rechnen, daß die Bemessung wieder eine geringere wird, und wichtiger ist in diesem Jall do zunächst, daß wir unser Land verteidigen. Das ist die erste Kriegsnotwendigkeit, und alles andere muß dahinter zurücktreten. Also es sind allzu große Hoffnungen, so lange der Krieg dauert, auf die Zu- wendung von Stickstoff für die Landwirtschaft nicht zu seßen.

Herr Abgeordneter Lippmann ist auf die Ver me hrung des Kartoffelanbaues eingegangen und auf die Erschwerungen, die diesem so nüßlihen und notwendigen Vorhaben durch die Maßnahmen des Krieg8ernährungsamts bereitet seien. Meine Herren, von vorn- herein ist in den Dispositionen über die Kartoffeln vorgesehen, daß der Kartoffelbauer die Kartoffeln zurückbehalten darf, die er für die Unbaufläche des Jahres 1916 braubt. Wenn wir uns vergegen- wärtigen, daß im Jahre 1917 die Kartoffelanbaufläbe um 200 000 Hektar zurückgegangen ift, so steht zur Wiederbestellung dieser Anbau- fläche das Saatgut unbedingt zur Berfügung. Darüber hinaus kann allerdings das Saatgut bei der starken Jnanspruchnahme meine Herren, Sie wissen ja selbst, wie stark die Kartoffel hat in Anspruch genommen werden müssen nur aus der sogenannten Schwund- reserve genommen werden, und mit unseren Auflagen sind wir doch genötigt gewesen, stellenweise sehr {stark auf die Shwundreserve zu- rüdzugreifen. Es kann da allerdings der Widerstreit entstehen, ob nun diese Kartoffeln aus der Sctwundreserve zur Befriedigung des Speisebedarfes geliefert werden sollen oder als Saatkartoffeln.

Es ist die absoluie Notwendigkeit, daß, wenn wir mit den Kartoffeln bis zur neuen Ernte durchalten wollen, wir die Lieferungs- auflagen erfüllen müssen, und es ist meine Pflicht, dafür zu sorgen, daß diese Lieferungéauflagen erfüllt werden. Der Mehranbau von Kartoffeln wird in allen folGen Fällen, abgesehen davon, daß {on die Anbaufläche von 1916 wieder hergestellt werden fann, gesichert sein, wo ohne Beeinträchtigung der Speisckartoffeln aus der Schwundreserve soviel abgegeben werden kann.

Der Herr Abgeordnete Lippmann hat es als bureaukratisches Miß- trauen bezeichnet und gesagt, man solle fünf gerade sein lassen und solle in solben Fällen der Mogelei dur die Finger sehen. Meine Herren, ih kann meine Verantwortung nit damit erfüllen, daß ich fünf gerade sein lasse, sondern ih muß darauf dringen, daß die ablosut notwendigen Anforderungen für die Volksernährung erfüllt werden. Mit solchen Grundsäßen kann ic bei der Verantwortung, die i zu tragen habe, nit arbeiten.

Der Herr Abgeordnete Lippmann ift dann auch auf die Verordnung gegen den Fremdenverkehr eingegangen. Jh möchte diese Verordnung nit als gegen den Fremdenverkehr, scndern zum Schuße des Fvemden- verlehrs bezeihnen; sie enthält eine Besserung des gegenwärtigen MNechtszustandes insofern, als in einer eihe von Bundesstaaten durch Befehl der kommandierenden Generale Verkehrsbeshränkungen er- lassen sind, wel&e den allgemeinen Verkehrsrücksihten niht Rechnung trugen. Für die Folge sind dur die genannte Verordnung derartige Beschränkungen von der Zustimmung des Reichskanzlers abhängig gemadt. In den Richtlinien ist von vornherein ausgesprochen, daß in der Regel einem Aufenthalt von vier Wochen kein Hindernis in den Weg zu legen ist. Ich meine nun, die geistigen Arbeiter, die der Herr Abgeordnete Lippmann erwähnte, werden mit den ersten vier Wodcen für ihre Erholung zunäcst auskommen konnen, und wenn sie längere Zeit dazu brauen, werden sie für die Orte, für die tas erfordert wird, ein ärztlies Attest beschaffen können. Die Sache liegt sehr viel einfadjer, als sie in der Presse dargestellt ist. Jch glaube, da liegen mande Mißverständnisse vor. Jch bin fest über- zeugt die Anordnung für Preußen habe ich noch nit erlassen, ih babe zunädst die Oberpräsidenten zur gutachtlichen Aeußerung auf- gefordert —: es wird eine nacteilige Einschränkung des Fremden- verkehrs in Preußen nit eintreten. Bezüglich der übrigen Bundes- staaten bieten eben die Befugnisse des Reichskanzlers die Möglichkeit, einzugreifen, wo über das notwendige Maß hinausgegangen wird. Der Herr Berichterstatter hat auch den Schleichhandel besprochen. Ich möchte auf Einzelheiten niht eingeben und nur meinen Stand- punkt dahin feststellen: für mi handelt es sich darum, den Sleich- handel für die Zukunft zu verhüten, ihm vorzubeugen, weil er in dem Umfange, in dem er si im vorigen Jahr ausgebreitet hatte, ‘absolut nicht weiter geduldet werden lann; er hat so große Quantitäten Nahrungsmittel der öffentlihen Versorgung entzogen, daß dadurch auf die Dauer die Volksernährung gefährdet erscheint. (Sehr richtig! links.)

Auf den Fall Neukölln möchte ih nit näher eingehen. Er berührt mein Ressort nicht, sondern ist eine Angelegenheit der Justiz- verwaltung; es handelt sih um ein \chwebendes gerihtlihes Ver- fahren, in das einzugreifen ih keine Befugnis babe. Im übrigen war in dem Falle Neukölln schon über sechs Wochen, bevor die Ver- öffentlibung der Denkschrift statigefunden hatte, ein Verfahren gegen verschiedene Gemeindebeamte der Stadt Neukölln eingeleitet worden, welche ih mit Lebensmittelgeshäften befaßt hatten.

Was die Gastwirtschaften anbelangt, die zum Teil be- haupten, durch die Unterbindung des Shleichhandels in ihver Gristenz bedroht zu sein, fo ist, weil für Berlin eine besonders schwierige Lage

* anzuerkennen ist, die Anordnung getroffen, daß eine besondere Be-

lieferung aus Mitteln der Zentralstelle eintreten soll. Für die Pro- vinzgasthöfe ist dies aber, soweit nicht einzelne Kurorte in Betracht kommen, niht mögli. Unsere Mittel veichen dazu nit aus, wir müssen uns nah der Decke \treckten. Es ist ja außerordentli bequem, freigebig Anträge auf besondere Erleichterungen zu stellen; sie finden au oft allseitige Billigung; aber wenn die Vorrâte nit da sind, fönnen eben solde Wünsche nicht erfüllt werden. Auch die Speise- Tarten in unseren Gasthöfen und Hotels müssen sih der Ginfachheit

anpassen, wie sie jeyt in jedem Haushalt notwendigerweise im Ge-

brau ist. Das ist ein ganz natürlider Vorgang und is

S Ag E A ; ' va!

daß man sih darüber nicht beklagen fann. O mein; aud Jch komme nun zu den Ausblicen für unsere f j;

nährungswirt\schaft. Wir haben in diesen tnftige @

drei Mißwachsjahre gehabt: das Jahr 1915 mit e qm: Wahren Gerste und Hafer, das Jahr 1916 mit der weren “ihernte in Kartoffeln und das Jahr 1917 mit einer schweren Mi ibernte ;y Futtergewädsen und der sehr geringen Ernte an B an allen Herren, ich meine, wenn uns nicht der Himmel in dden A leine ein neues derartiges Kreuz auferlegt, so dürfen wir bofen, C troß der mangelnden oder geringeren Düngung und der le Bestellung doch zu einer Teidlihen Œrnte gelangen. Dies | bietet bis jeßt die besten Hoffnungen. Wir würden, m wenn wir in diesem Jahre eine gute Mittelernte gemadt glatt durchaetommen sein, wir würden au unsere Viehbe erhalten können, und wir würden unsere Schweine nicht haben gg zuschlahten brauen. Jch glaube also, wenn wir nyr eine S Ernte erzielen, können wir mit den Zuschüssen aus Mundt S in Rumänien haben wir für die näbsten Jahre das Vorkaufsredt

sämtlichen Uebershüssen zusammen mit Destereih-Ungarn 48

d

stände haben

wenn wir noch die Möglichkeit in Betracht ziehen, die sich immerk; für uns aus der Ufraine ergeben so wird unsere Volkéernähry», im großen und ganzen gut gesichert sein. din

Die Hauptsache ist ja natürli die Produktion des eigenen Landes, die Produktion der eigenen Landwirtschaft. Einen Anbau, ¿wang auszuüben, halte ich für fehlerhaft; er würde die Produk lion nit fördern, sondern würde sie töten. (Sehr rihtig! redit)

Wie lange wir noch diese Zwangswir t\chaft aufredt d halten müssen, hängt ja von der Dauer des Krieges ab, Auth nad dem Kriege werden wir noch eine Zeitlang die öffentliche Vewirt, schaftung der wichtigeren Nahrungsmittel beibehalten müssen. Daraus wird ja auch folgen, daß bestimmte Lieferungsmengen den Vandwirten abgefordert werden, und daß sie in der Verfügung über ihve Produk. tionsmittel eingeschränkt bleiben. Aber, meine Herren, wir boffen doch auf eine baldige siegreiche Beendigung dieses {weren Ringens, und wir hoffen, daß sich dann auch nach dem Kriege die Produktions. möglichfeiten für die Landwirtschaft günstiger gestalten werden und daß es dann au allmählih möglich sein wird, eine Fessel nah der anderen zu lösen, so daß dann wieder der Bauer auf seiner Stolle Hände und Arme frei regen kann. Bis dahin aber heißt es durd- balten, beißt es au die Lost der Kriegênot weiter tragen, und wenn jemandem diese Last zu {wer dünkt, so soll er feinen Blid nd Westen richten, auf die Heldentaten unserer Truppen und auf unsere Heerführer, von denen die freudige und feste Zuversibt ins Laud binauêgeht, und er soll sich au von dieser Zuversicht erfüllen lassen, Daraus werden auch die deutschen Landwirte die Kraft \{öpfen, weiter wie bisher das tägliche Brot für unser Volk zu \ch{affen, (Leblafter Beifall.)

Nach persönlichen Bemerkungen der Abgg. Dr. Hoe und Lippmann vertagt das Haus die Weiterberatung auj Sreitaa Ie

Schluß nach 414 Uhr.

Parlamentarische Nachrichten,

Dem Hause der Abgeordneten ist der 69. Bericht der Staats\chuldenkommission über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens zur Kenntnisnahme zugegangen,

Nach diesem Bericht hatre die am 31. März 1916 rechnung mäßig vorhanden gewe!rne preußishe Staatsschuld 11 112 119033 4

betragon. Hierzu tzaien im MeGuung“jahre 1916 a1 99g ver zinslihe Schaganwelsungen über 200 000 000 6 und unverzin8lide, auf Gruad pon Aalethegefezen auägegebene Schotzantwveisungen über 2250 000009 „#, zusammen 2450000 000 «46, während durch LTilgurig vim. 1 689 313 271 4 in Abgang kamen, Mithin er gab fi für das Nenungot hr 1916 ein Zugang von 760 686 729 d, so daß die yreußiscde Stoctts@uïlo am 31. März 1917 si auf 11 872 805 787 A flellte. Ler Betrag, der an iauf:nden und rüd- ständigen Zinsen im N. chnungasjahre 1918 zu zahlen war, ist auf 491 215 075 M angegeben, wevoa 489 650 153 6 gezahlt worden sick,

Verner ist dem Hause der Abgeordneten ein Natrag zur Denkschrift über die Beseitigung der Kriegs shäden in den vom feindlihen Einfall berührten Landesteilen zugegangen.

Kunst und Wissenschaft.

Die Köaiglihe Akademie der Wissenschaften hielt an 18. April cine Gesamtsizung, in dex Herr Schuchhardt M die sog. „Trajanwälle“ in der Dobrudscha an a setner Neuaufnadmen und Ausçrabungen vom Herbit 1917 N s find auf ter Linie Cernavoda—Corstanza trei Wälle oes a Der ersie, der „Kleine @1dwall’, ist vorgeshihtlch, mit dem 10 gegen Süden und dem Eindbli? la das südliche O bit Kaflele oder Wath(türme. Der zweite, der „Gicße Gre einen starken Graben gegen Norder und efnen ‘chwadien ggen O ift auf Gutfezwungen von 700—1000 m mit großen Kan ika n uno zwischeudurch vieliah mitt fletnen. Lie greßen Rae La mit bem Grenzwa!l im Verbande, die ileinen find spôter e hat hr balb, an thre Stelle getreten. D.r dritte, ber „Ske 2h Front eine Vèauer aus Quatezrve:fkleidung wit Suiwert dahinter ves sebr und ist auf alle 2—3 km mit Kaftellen besegt. Ste n hen dis wechselude Formen uyd lieferten etne Keramik, die dec slawls A 10. Jahrhunderis sehr verwandt ist. Nach den Bez bungS ise Will? zu den Deufmätern von Adam Kissi stamwt A Jus der Ss Is E N der „Stetnwall“ ers eit ia oustianiin zem Großen. Die Akademie hat dem Minister der getsillhen und Unterri angelegenhclien uuter dem 6. Dezeinber 1317 einen Beri Verdeutscung von FremdwöZzrtern erstattet. migt: die Zu wissenschaftilhen Unternehmungen haben he Ln it phystfkaliih-marhematische Klasse für die l s Pog. c andéren deutsWen Alzdemten unternon mene Fortseßurg rof Dr. bo! ffichen biogravhiich.litecarischen Lex!kons 1 00 ; Dem e 5004; Thomas Bokornv in Müncben zu UntersuGunzaen über die Gal zur Fert- die philosophisch-histocishe Xlasse Hecrn Mor ridrid seßung feiner baskischen Forschungen 1000 4; dem Prof. 2 schtdte des Schwally in Königsberg i. Pr. zu Arbetten über die Ge Korans 600 4. Y » historischen Das fo r-spondierende Mitgli:d der phtlosophish- Klasse Albert Hauck in Leipzig ist veriorbeu, :

zum Deutschen Neichsanzeiger und Köni

Berlin, Freitag, den 26, April

U 98,

Hweite Beilage

glih Preußischen Staatsanzeiger.

1918,

es 7 unters uhungsfaen.

9, Aufgebote,

rfaufe Pert A 2c. von Wertpapieren.

4 Verlosung Seselischaften auf Aktien u. AktiengesellsGaften.

6, Komman

terlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verpachtuñgen, Verdingungen 2c.

Rd G di DCA M E A 7 6a S U bEaA A L

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S ffentlich Fnzeigeuvreis für den Naum eter 57

Außerdem wird anf den Nuze

ex Anzeiger.

qespaltenen Einheitszeile 59 Pf, igenpreis eim Tenernngézuschlag vor

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Bankausweise.

VAESPEAP V D L s | bi D: . . .

20 v, H, erhebe,

R,

Erwerbs- und Wirtschafts; enossens{aften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Vnfall- und Invaliditäts- 2c. Bersicherung«

Verschiedene Bekanntmachungen.

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j) Untersuchungs- suhen.

Ste@brief. 0 den unten beshrtebenen Militär- pen i Erich Neustädt, 1. Mif.-Gef.: fand 1,4, C, ist Haftbefehl erlassen. E 97 Fahie, Größe: 1,76 m, Statur : ak, Haare: blond, Nase, Mund: ge- hald, Sprachz: deuts, Kleidung : rau: geb. 1. 5. 90 zu Berlin, wohn- Beruf : Steinseger. Es » ersucht, ihn ¡u verhaften und- an nädste Ee s abzuliefern.

Q, d 18. 5

i der Etappeninfpekitoa Y.-Y. C.

ahner fluchi8ertlärung.

54 Mlifeacfangete Sich Neustädt, Mil.-Gef. „Komp Y. A. C., geb. 1. 5. ) ju Berlio, wobubaft in Berlin, wird Grund der S8 69 ff., Vi.eSt.-G.-B. le 88 366, 360 M.-St.-S.-O, füx nenflütig erklärt und setn im Deutschen ide befindihes gen mit Beschicg t, IIL Pr. L, i

fit dl Etagbegtaspettion A. A. C.

[19] Fahnenfludht?rerlläruag.

pl Et Untersuhuüngssahe gegen den

ufeti:r Albert Schtveitzer, 2. Komp. „Regts. 604, jégt Ausbtld.-Batl. mnnover* in Munsterloger, wegen neaflucht, wird auf Grund der 88 69. Milttärstratg?)eybuhs - sowte der 868, 3600 der Militärstrafgerihts- ung der Beschuldigte : hierdurch für unflüdbtig ectTärt.

hannover, den 20. April 1918.

jaiht der stellv. 38, Inf.-Grigade,

11] Fahneufluchtser?lätung

uud Veshlaauahmeverfügzutg.

) Der Wilitpfl. Gilbert Avril, geb. 1, 94 zu Zabecn, zuleßt Stud. chem. ilhst (Bes§luß v. 14. 12. 17),

) der Landstpfl. Edgard Simouin, | 22, 8, 99 zu Scirmeck, zuletzt aer daselbst (Beschluß vom

}) der Gs. Res. Gasfon Simonin, 1 1, 76 zuu Schirmeck, zulegt Kauf- m daselbst (Besluß v. 15.2. 18), der Wehrmann I Josef Franz.Füets, 1, 3, 80 zu Ammexrshweier, zulegt [nann daselbit (Beschluß v. 22. 2. 18), ) der Landstpfl. Warkus Nenatas Hirt, d 4, 99 zu Colmar, zulézt Handels- lkr daselbst (Bes{bluß v. 1. 3. 18), ) der Landstpfl. Dantel Gaston Salo- , geb, 25, 2, 98 zu S(lettstadt, zu- \Kouditor daselbst ( Beschiuß v. 12. 4.18), Iden für fahner flüchtig erklärt, und dibr im Deutschen Reiche befindliches nzen oowüß §8 356, 360 M.-St,- d, mit Beschlaz belegt. traßibuëïg, Els, den 14, 21. X1T. i 6, 22, I1., 1. IIs. und 12, 1V. h

Tat der Landwehrir.spektion.

1] VeschlagnoHmeversügung,

Vi der Unte:su®un6otfaHe gegen :

| den Landfipfl. Karl Emil Mar-

kh neb. 30, 5 99, zu-Zahern, * zuletzt

j a i Koh _daseldjt* (Beschluß

(m Militpfl. Gcorg ‘Levy, geb. 02 1! j A D de - bi dasel E Da anat |) den Landsipfl. Ludwig Wicker, geb. 8 79 ¡u Lupftein, zuleßt Ackerer

(u 2 vnd 3: Bef8lvß v, 1. 2. 18), den Landstyfl. Peter Anion Wol:

ltr, ged. 6. 9, 95 zu Thal b. Zabecp, gg afierer dajelbst (Beshluß v.

len Uandstyfl. Paul Treiber, geb. j du Colmar, zulegt Güriner

n Landfivfl, A ugust Troesckch, eb. M iu Kiastatt, zulest Bäckergeselle , den Landstyfl. Georg Kevu, geb. h ¿u Kirwetier, zuleßt Küfezr

| zu Landflpfl. Jakob evt, geb. / ju Kirweiler, zulegt Kch dasel oft hg ®—8: Beschluß v. 15. 2. 18),

j tive: ten ngehörsamso, wird | ¿8 396, 360 M.-St,-G.-O, das im E Rethe befindi@e Vermögen der Stu Beschlag helegt. Ó 15,11, 1918. lf, den 29, L 1 Ce

E dir Landwehz iaspekiion.

1 faa!8auwalt ¡chaf (fe Gaaiglidest Tubingen B 187 Drbetie, geb. am 6. No- t ia Sit Rottenburg, S{lofser- 1 Votilieb Müller, gb. am 15, Sép- h t 1883 zu B i F i B i : Vudbinder ia Ost O-A, Çerren

3) Ma!thäus Kübler. geb. am 29 No, vember 1891 zu Lebelsberg, O.- A, Calw, Bäder ia Kurtidorf, Kanton Thurgav,

4) Viktor Ga!fer, Kauimann, geboren am 6. Apcil 1882 zu Giengen, O.-A. Hekdenheim, zulegt fn Neutlingen wobßn- haft, z. Zt. tn Basel,

9) Alexznder Schäfcr. Maurer, geb. om 19. Syli 1876 ‘zu Hirshau, O.-A. Rottenbucg, tn Basel,

6) Auguit Stephan, Speagker, geb, om 14. August 1887 zu Wädisw:il, Kanton Zürich, dajelbst wohnhaft,

_7) Eugen Keller, geb, am 15. Sep- lember 1897 zu Honau, Kanton Luzern, und dafcibst wohnhaft,

8) Metnbold Kohberger. Sjretiner, geb, am 23. September 1897 zu Zürich, daselbst twochnhaft,

9) Emil Stoz. SHuhmagter, geb. am 29. Juni 1896 zu Zürich und daselbit wohnhaft,

10) Emil Mater, Schnetder, geb. am 1. Januar 1875 zu Tuttwil, Kanton Tburgau, in Züri wobnhasft,

11) Kaul Haag, Dreber, geb, am 19, November 1899 zu Basel, daselbt wobnhatt,

12) Friedri Fischer, Schloffer, geb. am 24 Mai 1883 zu Walüenstadt, iz St. Gallen, und daselbst wohn-

aft,

13) Mar Fuch8. Magazinier, geb. am 8, Pär 1892 ta Züri, dajelbst wohnhaft,

14) Leoa Arnold Faujser, geb. am 10. Februar 1895 zu Villevet, Kanton Bern, und dert wohnhaft,

15) Jobanes Schach, geb. am 17. August 1897 in Adliswie), Kaiton Züri, Fabiik- arbeiter, wohnha!t in Antel-Sreegruben, 16) Wilhe: m WMüßkeisen, geb. am 22. April 1883 in Basel, Maurer, heimat- Aae in Nelliagsheim, O.-A. Notter-

uta, /

17) Karl Adolf Fauser, geb. _am 27. März 1871 in Neumünster bet Zürtchz, Werk(eu\ch wied, woÿnhafi tau Zürich,

13) Hcirrih Eduard SVeik, geb. am 3l. Mat 1897 ia L1 Chaux-de Fonds, wonhaft bas-lbst, Beruf unbekannt, je wegen Verleßung der Wehrpflicht, it durch Beschluß ver Straflammer Tübingen vom 9. April 1918 gemäß § 325, 326 St.-P.-O. das im Deutischeo Mech vefiad!the Vermögen der Angeklagten jz bls zum Betrage- vou: 600 6 mft Bes \chlag belegt worden.

Den 16. Avril 1918, Gerichisassefsor Dr. Jar iy. {8313]

Die am 8. 4, 1916 gegen den Ers.- Res. Mxx Kaufmaun vom Landwehr- bezirk Rheydt erlafsene _Fahnenfluchts- erklärung wird hiermit zurückgezogen. Côin, den 23. April 1918.

Gericht der Landwebßrinspektion.

[6143] Vesciiuß.

Die Fahnen fludtertiärung gegen den Heer H-.rbert Woitschact, K. 1T1L.W.-D., geborea am 7. Dezember 1883 zu Beuthen, jowte die Beschlagaahmeverfügung vom alien Taoe werden gemäß S 8362 Me St„G.O. biermit aufgehoben, da bie der Faihnerfludtseräcung unb ber Beschlagnahmeve1 füuung - vom 31, August 1915 zugrunde [iegenden Voraussetzungen rwozagefallen: find A G4 “Wilhelmshavea, den 19. Aptil 1918.

Gericht dec L1. Märtneinspektten. -

Ce T De1B5/18, E et rif

) Aufgebote, Ver- lusi- und Fundsachen, Sustellungenu.dergl.

6550] Zwaugsverftieigeruitg. | Im Wege der Zwangévollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin-Weddiog Band 78 Blatt 1885 zur Zeit dex Eintragung des Versteigerungs- vernierks auf den Namen bes Zimmer- meisters Karl Heßberg in Syandau ein- getragene Grundstü am L. Juli 1918, Vormittaas L0z Ußr, durch das unter- zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplaß, Zimmer 30, 1 Treppe, ver- steigert werden. Das {n Berlin, Mal- plcquetstraßze Ne. 28, belegene Grundstü enthält a. Vorderwohnhaus mit Anbau rechts und Hof, b. Querwohngebäude mit Borflüzel ltnks und besteht aus dem Trenn- stück Kartenblati 22 Parzelle 2390/40 2c. von 6 a 9% qm Giöge.” Es ist in der Grundsteuermutterrolle und Weßäudelteuer- rolle bes Stadtgemeindebezirks - Berlin unter Nümmer 4697 mit einem jährlichen Ituyßgungówert von 11 600 46 veretdnet. Der Berstetgerungtvermerk tit am 26. Sep- temher 1917 in das Grundbuch eingetragen. Vexlin 2A 20, Brunnenplayg, den 17. April 1918. Königliches Amtsgericht Berliu - Wedding.

Adtetluag 6.

(6150) Aufgebot. Die verwitwete Haupenaann Anna von Ploneki, geb. Sack, in Naumbu-g a. S,, vertceien dur Justizrat Dr. Netéfardt daselbsi, hat das Nufgebot folgender Wert- papiere auf den Inhaber, die angebli der Antrogflellerin bezw. ibrem Sobne, dem am 9. November 1914 gestorbenen Hauptmann Friedri Wilhelm von Plonéki, verloren gepargen find: a. der SBuldve:schretbunpen ber Stat Telfealirden-à 200 4 49/0 Au9gabe 1910, Serie I Buhhttabe E Ne: 829 und: 830, b. einer wetteren SŒuldverscreibung derselben Stadt à 500 / Ausgabe 1910, Serie | Buchstabe D Nr. 1415 beaniragi. Der Inhabex der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in vem auf den 13, Novembez L928, Vormit- tags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerihi, Zimmer Vèr. 8, anbecaumten Auf, gebotstermine setne Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Fraftlozerklärung dexr Urkunden erfolgen wird.

Gelsenkirchez, dea 10. April 1918.

Königliches Amtogeri@t.

16553] Aufgebot. 6 F 3-4-5-6

Die Selma Wiß in Donn, Lelfing- straße 39, vertreten. dur die MNechtsar - wälre Dr. Stwumacher l und Dr. &unters in Bona, hat das Aufgebot der at handen gekommenen Mäntel der auf den Inhaber lautenden Aktien Nrn. 311, 312, 328 und 329 der Al!iengeselliGaft Nomumrl, Wetß & Gie., tn Cöln-Mülßeim, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den-30, November 1918, Vormitiags L0 Uhr, vor dem unterzethneten Gericht in Cöôln-Mütheim, Negentensiraße 45, Zimmer 8, an- beraumten Aufgebotstermine scine Rechte anzumelden und die Uckunden - vorzu- legen, widrigeufalls die Kroftloberklärung der Urkuaden erfolgen wird, Z 1gleich ergeht auf Antéag ‘der Selina Weiß an vie Attengeseßs{aft Rommel, Welz & Cie. in Côln-Mülheim sowie an die Firma I. H. Stein, Bankhaus in Cöln, das Verbot, an den Inhaber der vorbezeich- neten Akitenmäntel irgend eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Gewinn- anteilfckcheine oder etnen Erneuerungs\ch{ein auszugeben oder gegen Vorzeigurg der Aktienmäntel dem Inhaber das Bezugs- re@t auf die gemäß Beschluß der vor- genannten Aktienzesellschaft vom 10. Fe- bzuar 1918 neu auszugebenden Aktien einzuräumen und die neuen Aktien aus- zuhändigen.

Côlu-Mülheiw, den 19, April 1918,

Königliches Amtsgericht,

6072] Aufgebot.

Das Vufgebot folgeuder Wertpaptere : 49% Schuldverschreibung des Provinzial- verbondes der Provivz - Westfalen - in Münster 1) “Ausgabe 5 Rethe 8 E Nr. 11115 üßer 200 4, 2) Ausgabe 5 MNeihe §8 V Nr. 11114 ber 200 M, 3) Auggabe 5 Bethe 11 C ‘Nr.’ 42 036

Nr. 43 000 uber 1090 46-- ist beantragt. Der Inhaber. ‘der Utrkunderi wird - auf- azfordert, : spätestens in dem auf ‘den V3, ¿Movémbee ‘29128,° Vormitiags

texmine feine“ Néchteanzumelten ‘und ‘bie Uikunden vorguleges, widrigenfalls * die Mun der Urkunden erfolgen wird. Münster, den 10. Ap:il 1918. Könlglicß28 Amtsgericht,

[6551] Haehluugsiverre.

Auf Antiag der KuserliBen Ober- posldirektion in Potédaar wird der Preußit- ichen Pfantkériefbank ta Berlin b:treffs des von ihr auszestelten, angebli ab- handen gekommenen 4 vrojentigen Pfand- br'efs Gimission 18 Lit. E Nr. 13 402 über 300 6 verboten, aa einen anderen Jn-

stellern eine Lettung zu bewirken, ing. besondere neue ZintssHefîne oder cinen Er- neuerungs\ckchein auszugeben. WVerlin, den 23, Ypril 1918. Köntglißes Amtsgeriht Berlin-Mitte. At. 154,

[6552]

Das Aufgebotsverfahren, betreffend 99% Deutsche Netchsanletbe von 1916 IV,. KrteaSanlethe E Nr. 432 934, it auf Antrag eingesiellt.

Weclimn, den 23. Aptil 1918.

Königliches Amtsgeriht Berlin-Mitte.

Nbtetiung 154.

[6645] 8Beritigung.

In Nr. 93 voa 20. 4. 18 unter Nr. 5102 muß es richtig heißen „Milg- wicer“ ntt Mtslomwicer.

Weilive, den 25. 4. 1918. Wp. 717/18,

über 1000 M, 4) Ausgabe 5 Reibe 11 C N

LO hz, vor bem untérzalneten Gertcht, | - Ztminer ‘Nr.- 3, „anberauuiten * Aufgebött-

haber als bte oben genannte Antrag- b

[6646] PVefauuntmachGuug. Dea Holzhändler Fohana KirHhof in Nônkhausen, Krets Peschede, wohnhaft, sind folgende Lertpaptere (Krieg3anieihe- [cheine) nebst den zugehörtlgen Zinsscheinen und Zinsscheinanwetifungzn abhanden Ger ommen:

Tr, Fabr Betrag D 581 609 1915 900 M, C 90 131 1914 1000 -, C 5533939 1915 1000 6, 05533940 1915 1000 C 5033 942 1915 1000 4. Auf Brund des § 367 deg Handeltgeseßg- buchs brivge ich den Verlust der Wert- papiere hiermit zur allgemeinen öffentithen Knninis. Serkenradve, den 22, Ypril 1918,

Die Polizeiverwaltung.

Imholte.

6504] VPoliceu-Aufgebot.

Der Hiaterlegungsshein der auf den Namen des Heren Jacob Metfchunabl, Kgl. Postexpeditor ta Weismain, lautenden Bersicherungf policze Nr. 227 649 ist tg Berlust geraten. tes wird gemäß § 9 der Bersiherungsbedingungen mit dem

frudtiosen Ablaufe einer Frist von drei Monaten nah dem Gishelnen dieses Irs:rats dec genannte Hinter- l-gungéschein für frafllos erklärt werden rotrd.

Berlin, den 24. April 1918. Friedri Wilhelm Lebensversiberunas-üktiengesellschaft. Die Direktton.

[52990] Bafgebor.

Auf Antraa des Nechtsanwalis Rudolf Pixis in München, als DVTestaments- vollstreder8 des K. Univecsitäueprofessors Dr. Johannes Friedrich in Müncen, wird der auf diesen lautende Versihe- rungsschein der Bayerishen Hypotbek-n- und Wechselbank in München Nr. 8752 vom 22. November 1869 über 1000 #1. zum Zwecke der Kraftloserklärung auf. geboten. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 8. Juli 1918, Vor- mittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 88/1 des Justizgebäudes an der Luitpoldstraße anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls decen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 20. Dezember 1917.

K. Amtsgericüt,

[6555] #Mufacbu.

Die Chefcau Schmiedemeister Carl Desker, Luise geb. e in Biele- feld hat beantragt, ihren vérscholleven Shemann, zulegt wohnhaft in Niederbex'n, für tot zu erflären. Der bezeichnete Berschollene wird aufgeforderi, ih syüte- stens in dem uf den 25. November #918, ‘Vormittags Lite, vor bem untérzet@neten Geridcht anberaumten Aufs gebotstermine. zu melden, ‘wibrigèrfalls die

1j Todegerflärung | erfolgen wird, - An alle,

welche Auskunft über Leben oder Tod: des ers@ollenen zu erteilen vermögen, ergeht dteAusforderung, spätestens: im Aufgebots, termive dem Sericht Anzeige zu ‘machen, - Vad-Deyuhäanfeu,- dea 20. April 1918, h - Königilches Amteaericht, j [6558] L "5 t A a8 G ‘Das ‘Amtsgericht Bremen hat . am 19.- prtl: 1948“ folgendes Aufgebot er- lassen: „Auf Antrag der Chefrau des Buchhalters Gottlieb Hermann Heinrich Wilhelm Hinney, Johanne Gesize Friede» tife- geborene SHürmann, wohnhaft in Beackwede, vertreten durch Nehsanwälie Dees. Gberh, Bernh. u. Eberh. jr. Nolientas in Bremen, wird dec am 20. Auguit 1349 zu Bremen geborhe und hier‘elbsi wohnhaft gewesene Ca:l Christim Adoloh Vurgtaxrf aufgefordert, spätestens in dem hiermit auf Dounerstag, ben §0. Jaunar 1919, Nachuittags 5 Uhr, vor dem Amtsgerichte, im Ge- rihtshause hierselbit, Ztmmer Nr. 79, an- eraumten Aufgebot?termine sich zu melden, widrigenfalls er für tot erklärt werden soll. Angeitellten Gecmittlungen zufolge ist der Veischollene im Jahre 1873 nach Amerika autgewaudert. Ex hat zuleßt am 23. März 1890 etnen Breief aus Menlo Park geschrieoun. Seit dec Zeit sind Na&- rician von dem Leben des Vericzollenen nicht eingegangen. Es ergeht daber an alle, welche Auskunft über Leben uud Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, die Aufforderung, spätestens im Aufgebots- termine dem Gericht Anzeige zu machen.“ Bremen, den 24. April 1918. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts: Fürchölfer, Dberfekfretér.

[6152]

Das N. Amisgeriht Ludwig3shaf n am Nheia hat anu 20. Apriï 1918 folgendes Aufgebot erlassen: Elisabetha Korn, ledîa, gwerbios ia Spèéyer, hat br-

Der Polizeipräsident. Gk.-Dieuft.

antragt, ihr.n Bruder Ladwig Koru,

Vemerk-n bekannt gemaht, baß nah h

geboren am 22. November 1863, lebig, Meyger, im Julande zulett in Fage!h-eim wohnkaft gewesen, dann in Ketsch:kan, Staat Aslaêka in Nerdameitka, woynhaft und fett 1907 versczolen, füc tot ¿zu er- tiren. Œs crg?:ht deShalb bie JAufforde- rung 1) an den Be: ollenen, G spätest:ns im Kufgebotstermiie am Doonerstag, den 12. Dezember A948, Vor- mitiags 9 Ur, beim K. Amtsgerichte cudwigehafen am Rhecta, Zimmer 31, zu melder, wilbrizenfalla feine Tobe8r!Eärung eifoigen wirs, 2) an alle, welGe Aus- funft über Leben odex Tod des Ver- ollenen zu erteilen vei migen, svätestens in dem bez¡ciHueten Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Gerichts\{chr-iberei des K. Amtsgerichts EudwigShafrn am Retu.

{6153] Autgebot.

Der Kaufmann Karl Di-belius in Mergenlheim hat als Adbwes-nhettspfleager beantragt, ben v2\ÿoll-nen, am 30. März 1854 in Mergeuthelm geborener, an- geblih im Jahre 1883 tan Amerita ledig verstortenen SHmiedgesellen Jos-f Köder, zulegt wohahaft tin Mergent- eim, für tot zu ecflären. Der be- zjeihnete Verschollene wird aufaefordert, ih spätestens in dem auf den 30. De- zember 1914S, Vormittags 11 Uhr, oor dem unterzeihneten Geriht avr- beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. Aa alle, weiz Auskunft über Leben oder Tod des Verschoüenen zu er- teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem G-- rit Anzeige zu machen.

Mergen1heim, den 22. April 1918. Köntgliches Amtsgericht. Abel, Landgerichtsrat.

[6600] Aufgebot.

Die Fakrikarbeiterin Sofie Vogek, geb. Böhringer in Riedlingen hat beantragt, ihren verschollenen, am 16 Januar 1849 ¡u Neukirhen, Amwtshauptmannschatt Chemniß, gebor:znen Ebemann Hermann Friedrih Vogel, zuleßt wohnhaft in Riedlingen, für tot zu erklären. Der bezeihnete Verschollene wird aufgefordert, sich |pätestens in dem auf Freitag, dem 4. Februar 1919, Vormittags 9 Uhr, vor dem Kgl. Amtsgericht Nied- [tngen anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärurg erfoigen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, erg-ht bie Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Den 24. April 1918. i

Kgl. Amt9gericht Riedlivgen. Obersekretär VWetiler.

[6557] Ü arge bot. s «Der Rech'kanwalí Dr. Köhler in Erfurt hat. als Pfleger. d:8s Nachlasses der am 27. Augu#t:1911 in E:furt verstorbenen Wihwe. Josefine Deabnke,. geb. Seeherger, béantragît, --die vershollenen Ges ætiter Seebeeger: 1) Juliaie Seebergee, geb. 27. Jali 1843 in Sommerau, 2) Avgust Seebergèr, geb: 23. Rugust 1845 in Somizrau , ‘zulest Im Inlande in Somrmeray, Kreis Nosenverg Wpr., woha- haft gewesen und vor lèngen' Jahren von dot ‘vezzozyn, ‘im ‘Aufzebotoverfahcen pemüß, §960 ff.- Z.-P: O. “für tot zu eifläcen. Gs ist glaubha!t gema, daß Juliane Seeverger vor mehr als 30 Jahren a'gewandert tit und daß von August S-eeberger seit seiner Jug nd nichts mehc ¿u hóren gewesen ist. Die bezeiHneten Bersollenin werd n aufgefordert, si spätestens in dem auf den 18. De- ember L918 Voraittags 1A Uhr, vor dem unterzeihaeten Gericht an- beraumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeteikiärung erfolgen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Lod der Berjhollenzn iu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Rosenberz Wpr., den 21. April 1918.

Köntglich-8 Amtszertzt.

[6154] Aufgebot.

Auf Antrag des N-chtsauwalt3 Dr. Fri2dr. Schmitt in München, als Pfleger hinfichtlich des Nachle}es der in PDeunden veritorbenen Köin Franziska Haderkorn, wird das Aufgebotsversahren zweck3 Todes- erflärunz des am 10. Zuni 1831 in Tirscheateuth als Sohn der Setilers8c he- leuie Josef und Barbara Haberkorn ge» borenen und verscholleren A-ton Nupect Daberforn hiermit etageleitet. E38 er- geht die Aufforderung: 1) an nton Nuveit Haberkorn, spätestens im Aufze- botéteimin fh zu melden, widrigenfalls ex für tot erfiä.t würde; 2) an alle, welhe Auskunft über Leben und Tod des Ver. {ollenen zu erteilen vermögen, im Auf-

gevotstermkn dem Gericht Aazeige ju machen. Als Aufgebotctermin wixd bz»