1918 / 126 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 May 1918 18:00:01 GMT) scan diff

feindlicher Unternehmungen vom 299. August 1916 und vom 15. April 1917 (Gesey- und Verordnungsblatt für die offu-

pierten Gebiete Belgiens Nr. 253 vom 13. September 1916 und Nr. 335 vom 19. April 1917) die Liquidation des

in Belgien befindlihen Vermögens der Firma Louis Foulon,

Brüssel, angeordnet. Zum Liquidator ist Herr Leutnant

Maas in Brüssel, Oude K:eerkoopers Straat 24, ernannt worden. Nähere Auskunfl erteilt der Liquidator. ¿

Brüssel, den 24. Mai 1918.

Der Chef der Abteilung für Handel und Gewerbe bei dem Generalgouverneur in Belgien. Freiherr von Welser.

t —————

Bekanntmachung,

betreffend Liquidation französisher Unter- nehmungen.

Mit Zustimmung des Herrn Generalgouverneurs in Belgien habe ih gemäß den Verordnungen über die Liquidationen feindlicher Unternehmungen vom 29. August 1916 und vom 15. April 1917 (Geseß- und Verordnungsblatt für die oklu- pierten Gebiete Belgiens Nr. 253 vom 13. September 1916 und Nr. 335 vom 19. April 1917) die Liquidation des in Belgien befindlichen Vermögens des französishen Staatsangehörigen Surgss Mirgaine, Lüttich, angeordnet. Zum Liquidator ist

rr Leutnant Maas in Brüssel, Oude Kleerkoopers Straat 24, ernannt worden. Nähere Auskunft erteilt der Liguidator.

Brüffel, den 25. Mai 1918.

Der Chef der Abteilung für Handel und Gewerbe - bei dem VihedalalioedRs in Belgien. Freiherr von Welser. .

Bekanntma ung.

Der Milchgeschäftsinhaberin Elise Heushmann in Müncken wutde wegen Ünzuverlässigkett ¿ Gen.-Kdo. j A-K der Handél P Mils e g L Mer. untersagt.

München, ben 27. Mai 1918.

Stellv. Generalkommando 1. b. Æ,-K. Der Kommandierende Genera]. von der Tanga.

P za

Bekanntma@Gung,

_ Dem Hand-lêämann Johannes Hopf, ter, geboren a 28. jember 1863 in Eisfeld, ift auf Grand diet 1 ver Bundes- ratsverordrüung vom 23. September 1915, betr. Fernha!tung unzu- verläisiger Personen vom Hande!, tn Verbtndung mft der Miristèrial- verordnung vom 16. Oktober 1915 der Handel mit Nahrungs- un» Futtermitteln aller Art, also au mit Gemüse, Obst und Kartoffeln, ‘wegen Unzuvoerlässfigkett in bezug auf den Häândeklsbetried dur® Verfügurg der unterjetchneten Ortspoltzetbehötde vom 11. März 1918 untersagt, au die Einziehung und der VezZuft der Gewerbegusweitpaptere auêgesprochen rw orden.

Jena, den 24. Mai 1918.

Die Poltzeiterwaltung. Dr. Fu ch8, Oberbürgermeister.

Bekanntmachung

Dem. am 15. Junt 1863 zu Krumwesse geborenen Karl Davi Ftriedrih Dürkop und seiner am 24. ili 1868 zu Rruttmette Loren Shefrau Maria &mma Christine Dürkop, ge- orenen Júr s, beide wohnhaft in Lübeck, ist auf Grund der Bundes- ratôèvérordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel bom 23. September 1915 der Handel mit Lebéns- und Futter- “pra ps E Las I wie Seife,

oleum un onsfligen Haushaltungsgegen ft untersagt worden. ) S A A

Lübeck, den 29, Mai 1918. Das Polijeiamt. J. A.: Ahrens.

Königreich Preußen.

Gains Maendi der König haben Allergnädigst geruht: em Wirklichen Geheimen Rat und Gesandt j

Dieusten Julius Wilhelm von Waldthaus O Besi uo Julius von Waldthausen' schen Familienfiveltommisseg“ zu

osjeyhelm, im Kreise Koblenz, die Freiherrlihe Würde zu verleihen. E

Dem Erftwer?k, Aktiengesellschaft, in Essen wird auf Gründ des Geseßzes vom 11. Juni 1874 Guse sämril. S. 221) hiermit das Recht verliehèn, zum Zwécké der Er- weiterung des Erftwerks die dazu etforderlichén, in dem an gesMlo énen Bebauungsplane rot gestrihelten, in deni Kreise

revenbroich gelegenen Grundstücke, nötigenfalls im Wege der Gnteignung, U erwerben oder, sóweit dies ausreicht; mit einer dauernden Beschränkung zu belasten. Das dem Rheinisch-Westfälishen Elektrizitätswerk, Aktiengesellschaft, in Essen durch Staatsministerial- beschluß vom 16. Februar 1918 (vergl. Amtsblatt der König- lihen Regierung zu Düsseldorf S. 55) verliehene Ent- eignung®reht wird hiermit zurückgezogen.

Berlin, den 18. Mai 1918, Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs. Das Staatsministerium. Zugleich für den Minifter. für Handel und Stewerbe : von Breitenbach.

Zuglei für den Minister des Innern: von Eisenhart-Rothe.

ate

Finanzministerium.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Münsterberg, Regierungsbezirk Breslau, ist zum 1. August d. J. zu beseßen.

4

Minisierium der geistlichen und Unterrichts- angelegenheiten.

Dem Musikgelehrten Dr. Hugo Gol d\chmidt in Territek-

und Milcherzeugnissen |

Persoùen vom Handel vöóut 23. Sev habe ih dem Fräulein Elisabeth Knaute, Berlin, durch Vertügung vom: heu

ständen des tägli n fô, i d nden de alien Bedar nsbesondere mt Male und Papiererzeugntssen feder Árt, dei ttnzubét til , bezug auf diesen Handelsbetrieb entra A ile : E

v

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Békañintmachung. Auf Grund der Verordiung, betreffend die zw weise Verwaltung amerikäaniicher Ünterfeh Müh vom 138 Dezember 1917 (RGBl. S. 1105) in Verbin mit den Verordnungen vom 26.

per des Herrn Reichskanzlers über anische

E etn, angeordnet rause in Berlin, Königgräßzer Stra Askanischen Plagz).

Berlin, den 27. Mai 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Neuhaus.

Bertram meamianÀ Bekanntmachung.

110, Ho

bezw. Adolf Juda in Cöln ist beendet. Berlin, den 27. Mai 1918. Der Minister F andel und Gewerbe. J. N.: Neuhaus.

enes emand auen

Bekanntmachung.

Obst tind Südfrüchte vom 3. April 1 hat die gemäß Anordnung der Reichsstélle für“ Obst für die Prooinz Brandenburg und B

Obft beziehungsweise die Reichsste

rühobft festgeseßt:

Spargel, unsorttert s sórtilert T (hôöhfiens 14. Stangen ca. 22 cm lang auf das Pfo.) , Z ortieït 11 und ITT (ca. 30 2 cm lang auf}. das-Pfund) , . Suppen- und Bruchspargel : R abärber , 6 . 0 L) 0. . 0 e . e .

für das Pfund 0,45 6"

S 5

¿ ab 10. Juni , Mairüben ohne Keaut , . Frühzwi-:beln mit Kraut. „, „, süße Frühkteichen 1. Wahl . unreife Stachelbeeren R ; Soweit nichts anderes vermerkt ift, treten diese Preise mit dem L Juni 1918 in- Kraft und gelten bis. auf r) | Die obigen Höchstpreise. werden mit dem- Bemerken be- kannt gemacht, daß Ueberschreitungen auf Grund des. Ges über Höchstpreise vom 4. August 1914 in der Fasfang be Bekanntmachungen vom. 23. März 1916 und. 22, M mit Gefängnis bis zu einem Jahre und. mit.-Geldsirafé bis zu 10 000 6 oder mit einer diglep Strafen bestrafl. werden.

Berlin, den 29. Mai 1918.

Der Vorsißzende der Staatlichen Verteilungsstelle für Groß Berlin.

Hagedorn.

Bekanntmachung.

In Neubearbeitung find fertiggestellt und an die armtli Verkaufsstellen vôn Karteuwerken der Köutglih Preußischën E aufnahme übergebén worden : y

A. Meßtischblätter 1: 25000, Nr. 341. Friedland! t. Ostpr.

u R r O a T A, tlelenjae amtliche. Ver- ussitelle von Kartenwerker déx Köntalich Preu Ländesäufnah! zu richten, in deren Bezirk sich der Besfteller Be, “s E

Berlin, den 25, Mat 1918.

Köntglich Preußishe Landesaufnahme. Fär den Chef des Stabes: von der. Often, Major.

Bekanntmachung.

Dem Händler Christian Pingel, hierselbst, ä

A n S n6- un uttermtitteln und. i ä: |

tägliden Bedarfs vom 26. Mai ab wieder attet di

Gfsen, den 23, Mai 1918. Städtische Polizeiverwaltung. I. V.: Ratk.

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Bekanntmachung

Den Eheleuten Eduard Gaßmann, hierselbst, Y r j habe ih die Wi édéraufnahme L Han L Lebens unt Futtermitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs gestattet: Essen, den 23, Mat 1918. s Zig Die Städkische Polizeiverwaltung. J, V: : Rath, Bekanntm.a chung

Dem Kaufmann Martin Haase in Bernstein N. M. is di

attet Sb ao ndeld mit Gegenständen des

) rfs, elondere ebénse un üttér-

mitten, voi: milk wieder geftättét worben Ano Leer ' Soldin, den 28. Mat 1918. :

Der Landrat. Dr. Krummacher, Bekanntmathung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung. et

Cou T0 R Be Rg

; Bütgfträße 28,

Tage dert: datel, mit Gegen-

8be

Berlin-Schöneberg, den: 2%. Mai 1918.

Montreux; ist der Titel: Professor verliehen worden. l

J

s f Novemver 1914 (RGBL o rgogomitleln aller A S. 487) und 10. Februar 1916 (RGVl. . S. a ift nah

ie ameri- Beteiligung an der Deutschen Hollerith Maschinen G. m. b. H. in Berlin W. 35, Potsdamer Straße 112, die Verwalter : an

piz am

Die Liquidation des in Deutschland befindlichen Ver- mögens der früheren Firma Nathan Frères bezw. deren ge: wesenen Jnhabers Eugen Cahén genannt Nathan in Nancyÿ

i s k; der urz. 1917

andeld F

Bekanntmathung.

G-mäß § 1 tec Buvdezratkverordnung zur Fervbalïtung unzu. 2 M r i vom Hanvel vom 23. Septembec 1915 (RG RL |[ S. 603) t Fiau Wilhelm Schumacher und Fräulein Marthg Schumacher, Côln, Komödienstraße 105, tet Handel mit ct, namenilih aber die Fübruag

V Rate E Eures Lis ernes Speije.

j a orden. Die en ( lihung haben die Beteiligten zu tragen. G A MR iten

Côly, den 23. Mat 1918. Der Oberbürgermeistech. J. V.: Albermaun.

e]

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung des. Bundesrats v 23. September 1915 (RGBL. S. 603) “übet bie Realen E velässiger Personen vom Handel habe ich dem Wilhelm Büttn ex geboren am 26. Junt 1870 ta Geisenknchen, hier, Kölner straße 41 d' wohnhaft, die Ausübung des Handels mit Gegenttänden des täglichen Bedarfs und des Rriegsbedarfs, ine, besondere mit Oelen, ôölhaliigen und demischen Erzeug- nijsen und Flaschen, für das gesamte. Reihszediet untersagt. Düsseldorf, den-27. Mai 1918. Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Or. Lehr.

lien]

Bekanntmachung.

_Die dem Kaufmann Alwin Becher in Erfurt, Blumen- ftraße 81, unter dem 18, Auguit 1916 erteilte Erlaubnis zum Handel mit Lebensmitteln ist ourch Beschluß vem 22. Mai

2

1918 zurüdckgenommen worben.

Die Polizeivermaltung. J. A.: Wallis.

ama ama nao Bekanutmachung,.

Auf Grund der Bundedratsverordnung vom 23. Séptember 1915 habe tch dem Händler Hermann Stephan hierjelbst, Postallee 15, ‘den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Qrt “und raenländen des täglichen Bedar}s sowte die Vermittlerätigkeit : hierfür untersagt. ;

Cssen, den 23. Mai 1918. i: Die Stôädtishe Polizeiverwaltung, J. V.: Ratk. ie) Bekanntmachung. Dem Me nd Wirt Ku . Ja « i igs 1874 in Gh und Wirt Robert Ku gel, geboren am 19. Ja

furt, und seiner Ehefrau, Elisabeth geb. ° mann, géboren am 24. Juli 0 [ras n e Bat f

Auf Grund des § 4 f der Verordnung üher Gemüse- Erfurt, den 24. Mot 1918. 917 (96Gb S: 307) H

Gemüse üurid

erliñt gébildéte Köni-

mission zur Festsetzung der Grgeugerhöhfwteiss füë Gemüse ünd

é für Gemüse und Obst

ante Erzeugerhöchftpreise für Frühgemüsé ünd

zu Naboldöhausen, wohnhaft in ; Frankfuxt a. M, Radilostraße Nr. 15, wird a ber i „mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, ins efondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen ; Naturerzeugnissen, Heiz- und. Leuhtftoffen sowie jegliche

ándel

mittelbare oder unmitteldare Beteiliguig an einem solchèn- Handel \ wegen nzuverlässigkeit in bezug auf diesen Geroerbebetrieb Ta E égt. Frankfurt a. _M., den 27. Mat 1918.

Der Polizeipräsident. I. V.: von Klklen ck.

Foanezbaiipaaa)

Bekanntmachung.

Die Käsebäckerin Frau Ww. Katharine Aselmeyer in ; Harsum hat fih unzuverlässiz in der. Befolgung der Pflichten gezeigt.

E welche ihr dur die s E Über Käse vom 20. Oktober 1916

| auferlegt sind. Ich have daßer auf Gründ ves § 13 die'er Ver- / orditung in Verbindung mit § 1 der Bekanntmachung zur Ferr« , haltung: unzuverläsfiger Perfonen yom Handel vom 23. September 1915 den Betrieb geschlossen und die Anfertigung uud den ; Handel mit Käseretprodukten untérsagk.

j Hildeshetm, den. 28. Mai 1918.

Der Landrat des Landkreises Hildesheim. J. V.: Steinmann.

emer eti a2 00A dra

Bekannimachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603) zur Fernhaltung d LClaNszer Gerson pom | Handel wiro dem Max Donath: in Remscheid, Véenüinghauser- j ens der Handël mit Lebensmittéln unter: Auferleguog

/ der Koften der Veröffentlichung untersagt. Remscheid, den 27. Mat 1918.

Der Oberbürgermeister. J. V.: Gertenba.

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Bekanntma§iung

Auf Grund der Bundésratsverordnurig vom 23. September 1915

(RGB!. S. 603) jur F nbalfung unzuverkä!stzer Personen vom nbel wirh der Ehefrau Robert G örß in N-msch-id;

: ftraße 600, der Handel mit Lebeñnsmttteln ünter Auferlegung

| der. Kostén der Veröffäntlihung üunterfäg t. ; :

Remscheid, den 27. Mai 1918.

Der Oberbürgermeister, F, V. : Gertenbach,

ovaneamnai]

lurhental-

Beklanntma@Gung.

Der Kaufmann Julius Davidsohn, in. Firma H, Wertheim zut. Srl Apollontenmarkt Nr, .13, wird auf Gans e Bekannt- mähung zur Fernbältúng uñzwvperlässiger Mllbren vom Handel vom

23, September 1915 näch erfolgter rechtskcäftiger ‘strafgerlchilicher Vérutrteilüng der Handel mit Shuhwaten aller Art unter- fáa t, weil er 1) für Shühe wud Preise gefordert und si! gurückgehällen, bat, um dur |dië Veräußerung: einen libérmäßigen Séwinn zu ergziélen, 2) den. Verkauf der Schuhe von dér zuvorigen ieferung von 4-Pfund Butter, méhteren Stiegen Ger, Speck und afen, abbänala gemodh und er Q burG tese Madhee baten gle 1 bed cu „Grade unzuverlä\sig: in bezug: auf diesen Gewerbe- trieb _gezéigt hat. t : Stralsund, den 23. Mat 1918, Bürgermeister und. Rat. Gr onow.

Bekanntmachung. Auf Grund der Bekänntmachung: zur Fernkaltu verlässi er Personen: bom: andel! vom. Ss Sept / 1915 4 a tit Sale 0a dae d dem Fanaun einri Bolz, Wtikes- aden, uülgasse 6, durch Zt, vom heujigen Tage den Bent a fal a lee BMLURG Be Tina der Kosten des Verfabreu N E E "M. Y \ Wiesbaden, den 24. Mai 1918. ; Dex Königlithé Polizeidirektor. von Heimburg,

Kriegwuhcrant F k n 1ck,

Vichtamtsichßes.

Deutsches Reith.

Preußen. Verlin, 31. Mai 1918.

Seine Majestät der Kalser und König hat, wie „Wolffs Telegrapheubüro“ meldet, ani Seine Kaistrcliche und Königliche Page den Kronprinzen folgendes Telegromm gesandt :

Seiner Kaisérlihen Hohett dem Kronpiinzer, General der Jnfanterie und Obe befehlshaber der HeeresgrupÞ2 Deutschèr Kronprinz.

Angesihts der großen Erfolge, welhe die tapferen und kampyf- erprobten Truppen der Dir unterftellten Heeresgruppe in diefen Tagen unter Veirer Führung Co Haben, verleihe J Dir den Stern der Großkomture des Königlichen Hausordens von Hohenzollézn mlt Schwertern und sprehe Dir zu dieser hoveu und wohlnertientzn Autzeihnung Meine none e E.

Imm 4 Veo

Wie bei der Heeresverwaltung erfolgt laut Mitteilung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ auch bei der Marinever- wáältung, und zwar vom 1. Jult 1918 ab, die Zahlung der Pensionen, Renten und Hinterbliebenenbezüge durch die örtlihen Reichspostanstalten. Empfangsberechtigte, die bis zum 20. Juni 1918 eine Benachrichtigung über die veränderte Zahlung und die neuen Vordrude zu Quittungen usw. von threr zuständigen Pensionsreglungsbehörde nicht erhalten, hahen sih deswegen an diese leßtgenannte Behörde zu wenten.

Der Oberbefehlshaber in den Marken veröffentlicht in Ergänzung der Verordnung vom 14. April 1918 (0 Nr. 255 489) nachstehende Bekanntmachung:

§ 1. Zur Verhütung einer mißbräuchlihen Be- vußung der Eisenbahngüterwagen verbiete t, daß den Militär- unh Elsenbahnbehörden bezüglich der Bezeichuung des Ab- Loverte der Art, der Menge und des Vewichts der Güter, des

mpfängers und der Verwendung des Guts falshe Angaben gemalt

werden. Es bleidt fi glei, ob die fals@en Avgaben \chriftlich in m R EN en, Frahtbriefen oder dergleichen oder mündlih erfolgen.

§ 2. Verstöße hiergegen werden, sofern die bestehenden Gesehe ketne höhere Freiheitsstrafe besilmmen, mit Gefänguis bis zu einem Jabre und. beim Vorliegen mildernder Unislände mit Haft oder Geldftrafe bis zu 1500 „6 bestraft.

& 3. Die Verordnung tuitt mit dem 15. Juni 1918 in Kraft.

H : Vayern.

_ Jhre Majestäten der König und die Königin sind der „Korrespondenz Hoffmann“ zufolge gestern abend zur Erwidernng des Besuches Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin von Oesterreih nah Wien abgereist. Jn dem Gefolge der-Majestäten befindet sih auch der Staatsminister des Königlichen Hauses und des Aeußern von Dandl. Von Wien àâus begeben sich die Majestäten zu kurzem Aufenthalt nah Sarvoar. |

Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser hat vorgestern in besonderen Audienzen u. a. den finnländischen Senator und Gesandten in Berlin Hjelt und den finnländischen: Geschäftsträger in Christiania Prosessor Serlach us empfangen. - Der T\chechische Nationalrat hat Blättermeldungen jufolge in der gestern abgehaltenen Vollversammlung eine undgebuna gegen die Kreisverordnungen der Re- gierungen beschlossen, in der er sih dem Einspruch des Tschechishen Verbandes ansch\{ließt und erklärt, daß die tschechishe Nation gegen die Verordnungen mit allèn Miiteln ankämpfen werde. '

_—— Jn Teschen wurde ein von 6000 Personen besuhter

Volkstag veranstaltet, auf dem die Gründung ‘des: Dstt- \hlesishen Deutschen Volksrates erfolgte. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, trat der Abgeordnete Kozd on namens der polnischen Bevölkerung für das Busaiimengelht der Deutschen und Polen gegen die allpolnishen Bestrebungen ein. Eine Reihe von Entschließungen wurde angenommen, deren eine sich auf die staatlihe Stellung Schlesiens. bezieht, sich gegen die allpolnishe Hege für Lostrennung Schlesiens von ODester- reih ausspricht und den Anschluß von Biala, den angrenzenden

deutshen Gemeinden sowie des Ostrauer Judustriegebiets an *

Schlesien fordert und erklärt, daß die Deutschen in Schlesien treue Untertanen des Kaisers von Oesterreich bleiben wollten. In einer anderen Entschließung wird ein starker Sicherungs-

friede verlangt. Rußland.

Nach einer Reutermeldung find der Sohn und die Töchter des früheren Zaren in Jekaterinburg eingetroffen.

Däneurark.

Der Finanzminister brachte gestern im Folkething eine Gesctzvorlage über die Ausgabe von zehnjährigen fünf- prozentigen Staats\schuldsheinen im Betrage von 60 Millionen Kronen ein, die fünf dänische Banken zum Kurse von 983, übernehmen.

Schweden.

Dèem „Srvenska Telegrambyran“ zufolge meldet ein Tele- gramm ‘des shwedishen Gesandten in London an das Aus- wärtige Amt, daß das Schiffsraumabköommen zwischen Schweden und der Entente gestern unterzeichnet

worden ift. Rumänien.

Das. Réegierungsorgan „Steagul“ teilt mit, daß Marghi- loman in einem. in Jas abgehaltenen Ministerrat folgende Geseze in Vorschla brachte, die auch angenommen wurden. Das Gesundheitsamt wird ermächtigt, Aerzte und zivile Krankenpfleger zwangsweise zur Dienstleistung in Bessarabien heranzuziehen, um die dort verbreiteten Seuchen zu belämpfen und die zahlreichen Kranten zu pflegen. Es soll. ferner der Arbeitszwang für landwirtschaftliche Arbeiten eingeführt werden, da heute die Landwirtschaft das Haupimitiel zur Rettüng und Wiederherstellung Numäniens darstelle. Die Re- gierung wolle dur weise Maßnahmen, die sowohl für dén Großgründbesißer als auch für den kleinen Landwirt gelten solle, darüber wachen, daß der AFSerbau möglichst erfolgreich betrieben wird. Es. wird eine Arbeitsvermittlungssielle/ ins Leben gerufen werden, die es ermöglichen soll, ras. Arbeits- kräfte zu finden und sie dahin qu leiten, wo die Erúte- arbeiten sie erfordern. Allé rumänishen Syndikate haden si für die Einführung dieser Geseze ausgesprochen.

j Ukraine.

Dié öffentlichen großrussishen Friedensverhand- lungen sind noh nicht wieder aufgenommen woiden, ba die Kommissionsverhandlungen wegen déx Greazlinie neh nich{ht ab- geschlossen sind.

Das Blait „Kiewskaja Mysl“ veröffentlicht ein Pro- testtelegramm Tschitscherins an Joffe wegen einer be- deutenden Grenzvershiebung auf der Donfront nach Osten, des-

leichen wegen der Garantie, welche die deutshe Regierung für die Unantastbarkeit der russishen Abordnung während des ufenthalts in Kiew und der Hin- und Rückreise übernommen

habe. Amrneri?aæ.

Das amerikanishe Kriegshandelsamt hat dem „Reuterschen Büro“ zufolge beschlossen, Erlaubnisscheine für Verschiffungen von den Weststaaten nah Holländisch MWestindien und Curaçao zu erteilen. Zuweisungen, die den zwingenden Bedürfnissen der Jnsel entsprechen, sollen von Zeit u Zeit gemacht werden; das Mehl wird an die holländische Regierung geleitet werden, um eine gerechte Verteilung zu

fichern. Asien.

Nach einer Meldung der „Niederländish:Jndishen Preß- Agentur“ aus Batavia ist der Staatshaushaltsentwurf für 1919 veröffentliht worden. Die gewöhnlichen Ausgaben werden auf 36 Millionea, die außergewöhnlihen Ausgaben auf 56 Millionen Gulden geshägt. Für den Ausbau der Flotte werden zehn Millionen Gulden gefordert. Eine Er- höhung der Einkommen- und der Kriegsgewinnsteuer und ein NUusfuhrzoll auf Mineralöle und Oelprodukte sollen zur Be- streitung der Ausgaben für den Ausbau der Flotte dienen.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 30. Mai, Abends. (W. T. B.) Südlih von Fère-en-Tardenois nähern wir uns kämpfend der Marne.

Unausfhörlih gingen auch am dritten Schlachttage die Truppenmeldungen von neuen Erfolgen ein. Soissons wurde genommen! Brandenburgische Pioniere stürmten in die Stadt, verhinderten die Zerstörung der Brücken durch den Feind und erbeuteten zahlreiche unversehrte Vorräte. Weiter oberhalb wurde der Aisneüberoang erkämpft und das Plateau südöstlich Soissons erreicht. Bei Ciry mußte ein geschlo\senés franzö- sisches Bataillon die Waffen strecken. Nampteuil und Branges wurden na hartem Kampf genommen, Loupeige, Mareuil, Dra- vegny durchschritten. Bei Jonchery. wurde die Vesle überwunden, Thierry beseßt. Jm Laufe des Tages wurde mehrfach hart- näckiger Widerstand an stark verdrahteten alten rückwärtigen

Stellungen gebrochen und der Feind bis über die Linie Ville-

montoire —Fère-en-Tardenois zurückgeworfen und damît ein ‘aroßer Teil der Straße Chateau-Thierry—Soissons beseyt. Ein starker französischer Gegenangriff, von Tanks und SchlaŸt- [iegern unterstüßt, \chéiterte unter hohen Féindverlusten. So- Prt nachstoßende Jnfanterie entriß dem ‘Feind weiteres Gelände. Auf dem östlihen Teil des Kampffeldes fielen die Forts der Nordwestfront voù Reims, wurde Betheny ge- nommen. Feindlihe Auto- und Jufanteriekolonnen wurden von“ den deutshen Fliegern angegriffen und von der Artillerie zusammengeschossen. Die Beute an Gefangenen, an Artillerie- und. Kriegsmaterial wächst ständig. Das rasche Vordringen der deutschen ‘Sturmtruppen ließ dem Feinde feine

die ungeheuren Vorräte und Werte aus dem bedrohten

‘Zeit, ; | Woltnds zurückzuführen. Südlich La Ville-au-Bois fielen allein

33 Feldgeschüße, von denen acht durh Volltreffer beschädigt waren, in unsere Hand. Nördlih Breuil-sur-Vesle wurden zwei unversehrte Eisenbahngeschüße mit Lokomotiven erbeutet. Im Aisnetal blièben zahlreiche \{chwere und. leichte Geschüße stehen. Bei ' Pinon eroberten die Deutschen eine voll ver- 'wendurigssähige französishe 14,5 ecm Batterie samt Munition und zugehörigen Kraftwagen. Wesilih Reims fielen mehrere Eisenbahnzügé mit Lokomötiven und Geschügen in deutsche

and. j

9 Jn ano ern rihtete der Feind lebhafte Feuerüberfälle auf das Kemmelgebiet. Vom Nieppewalde bis Lens hielt eben- falls gesteigerte Feuertätigfeit an. Am Abend nahm das Attilleriefeuer auf der ganzen Front zu und blieb auch zeit- weise nahtsüber äußerst lebhaft. An zahlreichen Frontjtellen wurden feindlihe Patrouillenvorstöße blutig abgewiesen und Gefangene gemacht. Die eigene Artillerie sührte erfolgreich ihr Wirkungsschießen durch. Ju Douai fielen wiederum feindlihem BVombenabœurf französishe Einwohner zum Opfer.

Auch an der Front von Montdidier steigerte fich die Feuertätigkeit, besonders in Gegend von Cantigny. Feind- líche Bereitstellungen wurden durch unser Vernichtungsfeuer zershlagen. Mehrere Munitionsdepois des Gegners wurden in Brand geschossen.

Zwischen Maas und Mosel Vgngen unsere Patrouillen teilweise bis zur vierten Linie in die feindlichen Stellungen, fügten dem Gegner erhebliche Verluste zu und kehrten mit Gefangenen zurü.

Grofsßzes Hauptquartier, 31. Mai. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplas. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Artilleriekämpfe wechselnder Stärke. Kleinere Jufanteriegefechte.

Heevresgruppe Deutscher Kronpriuz.

Dem von der Ailette-Front südlich der Oise weiczenden Feinde stiesien wir über die Oise unnd Aileite scharf nach und gewannen die Linie BVretigny— St. Paul—Trosly Loire. Nördlich der Aisne warfen wir in stetem Kampf deu Feind über Bieuxy—Chavigny zurück. Südlich von Soissons führte der Fran- zose Kavallerie und JFufanterie zu heftigen Gegen- augriffen vor. Er wurde von unserem Feuer ver- nichtend gefas;t und geschlagen. Wir haben die Straße Soifsons—Hartennes überschritten. Die in der Richtung auf Fèrç-en-Tardenois von Südwesten, über die Marne und von Südosten her herangeführten französischen Divisionen vermochten troß verzweifelter Gegenangriffe nirgends unseren Mr Tun en Korps erfolg- reichen Widerftgud zu leisten, Rükwärtige Stellungen

des Feindes bei Arcy und Graud Rozoy wurden durch- stofjeu. Südlich von Fère-en-Tardenois haben wir die Marne erreicht, Die Höhen bei Champvoisy, St. Gemme und Nomigny sind in unserem Vesiz. Auf dem Süd- ufer der Vesle westlich von Reims. wurden Germigny, Gueux und Thillois genommen. L S

Gefangeuenzahl und Beute find ständig im Wachsen. Mehr als 45 000 Gefangene, weit über 4060 Geschügze, Tauseude von Maschinengewehren.

Der Erfte Seneralquartiermeister. Ludeudorff.

Oefterreihisch-ungarischer Bericht.

Wien, 30. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Die Kämpfe im Tonale-Gebiet dauern an. Auch im Adamello-Gebiet steigerte si das feindliche Artilleriefeuer. Mehrere feindlihe Angriffe auf unsere Stellungen südlich des Presena-Gletshers wurden abgeschlagen. Ein feindlicher Erkundungsversuh über die Piave nördlich St. Dona miß- lang. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht. Sofia, 30. Mai. (W.T. B.) Heeresbericht.

Mazedonische Front: Wesilich vom Ohridasee er- folgreiche Patrouillengefehte. Oestlih der Cerna, bei Tar- nova, südlich vom Dobropolje und in der Gegend von Moglena nahm die hbeiderscitige Feuertätigleit zu. Die heflige Tätigkeit der feindlichen Artillerie, die seit neun Tagen an der Front dèr Griechen südlih von Huma, nördlich von Liumniza und bei Altshak-Mahle begonnen wurde, wurde heute früh mit bemerkenswerter Heftigkeit wieder aufgenommen. Unsere Artillerie erwiderte lebhaft und beshoß mit Erfolg Ansammlungen von Fnfanteriecinheciten, die in den griechischen Gräben beobachtet wurden. Beim Dorfe Mat\chukovo östlih vom Wardar beiderseits heftige Artillerie- tätigkeit. Nach zweitägiger Artillerievorbereitung versuchte englische Jnfanterié, sih unserer Stellungen südlih von Dojran zu bemächtigen, wurde aber durch einen Gegen- angriff, bei dem es zum Kampfe Mann gegen Mann kam, vollständig zurückgeschlagen. Feindlihe Flieger warfen Bomben auf eins unserer Militärhospitäler in Odrin.

Der Krieg zux See.

Berlin, 30. Mai. E T. B.) Durch unsere U-Boo:e wurden auf dem nördlicheu Kriegsschauplaz neuer - dings 9500 Br.-R.-T. feindlichen Handels\chiffs- raumes versenkt.

Der Chef. des Admiralstabes der Marine.

London, 30. Mai. (W.T. B.) Die Admiralität meldet: Der Transportdampfer „Leasowecastle“ (9737 Tonnen) ist im Mittelmeer am 26. Mai durch ein feindliches Unterseeboot torpediert und gesunken. Neun Angestellte der Gesellschaft werden. vermißt. Man nimmt an, daß sie ertrunken find, einschließlich des Kapitäns. uad zweier Funkentelegraphisieu ; weiter werden ferner 13 Militäcs im Offiziersrang und 79 anderer Gradé vermißt.

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Kunft und Wissenschaft. Berliner Bildnisse 1848—1918. AusfteUung der „Berliner S-zession*.

Die sehr rührige Berliner Sezession, deren Ausstellungen rasch einandèér folgen, wartet diesmal mit etiaer kunstgeichichtlcken Ber- anftaltung auf. Der Gedanke, die Entætcklung der Parträtma!eret innerbalb eiuer Stadtgemeinoe zu 'veranschauliWen, ift nit n-u. YÚchtwark hat in ätnltcher Welse Matérial üver das Bildnis in

amburg zuksammengest-llt, und vor wentzen Jahren fand in. Leipzig eine fehr féfélnde und lehrreihe Avsfteung „Das Bildn!s in Leipzig fiatt. Retichte diese und andere Bilznigausftellungen bis ins 17. Jahr- hunde't zurûdck, jo mußre sich die Berl:ner Sezeision zettiihe Be- \{ränkung auferlegen. Um efne umfängreihe Kusstellung, die das esaumte Material aus mehreren Jahrhunderten umfaßt, zu verar- falten, hätte ev langwieriger und grüadllWer Vorbereitungen bedur?t wle fie ein Künsilervrerein, der ganz anderen Zweck.n bieat, nit leisten kann. Es ift also vitt die Ausftellunz „Das Bildnis tn Berlin“, sondern eine Vorführung guler "Berliner Bil! nisse aus

eben Jahrzehnten zustande gekommen. Aber auch di-e bescheidene Kunftschau ist ami hend und perdienflli, und sie bat manche bemerkenawerte Gemälde wieder an das Tagesliht ge)ördert,

Der Hauptfsaa!, ta vem de äteren Me: ster bängrn, madkt c!nen erfrevlihen Gindtvck und wirkt wie der Num etnes gu:en Maseums. Das bürgerlihe Bilbnts, das die Ausitellung faft aus|ckließlich beheri\cht, verleiht in der nÜüdternen, faHlihen und ein- foten Auffassung tmch die älteien Berliner Maler diesen Saal vor ollen tas ezxtshetdende j Die Halturg dex Darg: stellten, dec Biloumtifang und Be eingrhevde uad etvbringlihe Auföhrung zeigen, daß tse Werke für, die \{lihten Räume tes gutbürgerlicheo WoknBauses a:shiffen worden find. Und! da man vor einera halben Fahihindert »cch nit so häufig zum Photographen -Uef wie heute,, geftatiete mon dém Fünfiler, von dem man fi zum nigen Mile im’ Lebea im Bilde verewigen lief, ketne allzupersöulie Aufafung und keine ma'ertjden Küdr - heiten auf Kosten der Aehylitkeit. Eine Reibe von ausdtuck8- vollen männlichen Charakterkêyï-n, vou sp:eWenden Schilderungen guter HauLtfrauen und hüb{-r fuanger MädSen atmet den Geift des braven alten Beiltnertums ebenso, wie aus ei igen Bilduifsen der Geist der Gründerzeit zu uns 'pricht. Aber über bter Treue der Lebensbeobachturg haben bie zuvertäisigen altes Porträtisten die Malerei nicht außer adt gelassen. Gerate um ‘hrer malerishen Wérre willen hat man diese Buder wiedex aus Licht griogen. Wer altnorti che Berliner Gemäldesammwluog-n kernt eter etwa die Au€- fellungen „überwunderner“ srüherer Modemaler in den lezten Jahren bei Gurlitt befuht hat, dec reiß feœtillch vou vornker:iv, dak die Anton von Werner, Knaus, Mey:rheim usw. ntcht de {lehten Künstler gewesen fino, a!s die si in. den Kreisen der Freunde neuefter Malerei vers{rien waren. Uad fo ift man nit überrascht daven, von Ludwig Knaus neben dem schon befa1nten ausdruck8 vollen „Männezkopf" aus dem Belge Guilits etn in der Diffent- lihkeit uoch unbekannites Damenbilonis von anmutvoliem Beiz u finden. Der Hintergrund tfi freilich. alolt unv fla, ader wie îSba ift das in dexr Malerei an Steveus erlnaernde dbustige weiße Klei» hinaeseki! Das Fertinanb bon Haisky ganz nabe kommente rc ft volle Mäanercbildn's von Louts Koligz überrascht selbft den, der von dem zu Unrecht untaswätten Künstler kecelts antere au?gezeiGnete Werke kannte. Es is eine alte Gepflogenkeit, daß jete Ausftelluóg älterer Künstler eine besondere „Gatdeckang" aufweisen muß. Dieser „Clou* keißt diescraal Ferdinand Schau fi. Dié Bilder des in Vergess-nheit geratenen Künustleis, ber von 1832 bis 1917 in Berlin lebte, find in der Taf recht gut, überragen ader

Sepyräge.