1918 / 132 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

BekanunutmaGun GemÏ®ë § 1 Abf. 1 urd 23. September 19!5 (N SZBl verlö}sier P-rsoren vom Hintbei gbor-n am 1. Dezember 1886 in Li wobr haft, vie Ausübung Handels des täglihen Bedarfs uKd des befondere mit Nahrungs- und Senußmittein, | Reichs„ebiet untersagt. Düsseldorf, den 3. Iuni 1918. Die Polizeiverwaltung. Der Odverktürgermeisier.

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r seidoc*!, biet

BWeTtani Der Frau Henritite Mü! bafensiraße Nr. 9, wohnhaft, TkarntmaW ing zur Fernkaliung unzaver pom 23. September 1915 den Hande ständen des täglicwen Bedarfs un Harbu?g, den 5. Fani 1918.

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rtlicen Gegen-

BetanÆtmaGUna: Die Semüscbäntlerin Frau Pb. Ivens in Oberba!sen-Rkein-

land, Nordstraßr 28, st zur die Ver!'ú,ung der unt-rieihneten Polizet- , J g Y

erwaltun, vom 31 Mai 1915 mit dem #9. Junt 1918 vom Handel mit Lebens- Und Futtermitteln aller Art sowie mit sonstiuen Segenstäuden des täglißHen Betarfs auf Grund der B-kann!'maBung tr F rnhaltang unzuverlässiger Peisonen vom Handel vom 23. September 1915 aus8geschlosjen unter Aufer!e- gung der Koften d-s V fahrens.

Oberhauszn, den 31. Mai 1918.

Die städtische Folizeiv-rwaltung. Der Okerbürgermeister.

e As De. Neites,.

BekanuntmacGung-

Dem Autohalter Max Pfeiffer und seiner Chefrat, Minna geb. Smidt, în Z-it, Hospit straße 25, ist weger threr U:z:1- beriä!Pgfeit der Hardel mit Nohgummi, S ummierzieug- nissen und Alrgummi verboten. Pieiffer hat die K-sten - der BeröffentliBung zu tag?n.

Zetg, den 5 Funt 1918.

Di: Polizei rœaltung. A rnolt.

Nicßtamilichßes, Deutsches Reich.

Vreunßen. Verlin, 7. Juni 1918.

Jn der am 6. Juni 1918 unter dem Vorsig des Stellver- treters des Neichakanzlers, Wirklichen Geheimen Nats von Payer abgehaltenen Vollsißung des Bundesrats wurden apnge- nommen: 1) der Entwurf einer Bekanntmachung über die Be- freiung von der Entrichtung des Stempels nach §8 83a des Reichsstempelaeseßzes in der Fassung des Wa! enumsaßsiempel- geseßes vom 26. Juni 1916, 2) der Entwuf einer Verordnung Über den Verkehr mit Stroh und Häcksel aus der Ernte 1918 und 3) ein Antrag auf Versezung vou Orten in andere Klassen des Wohnungsgeldzuschußtarifs.

Defterreich-Ungarn,

Der Kaiser empfing gestern den Generalfeldmarschall von Woyrsch in b-sonderer Audienz und ernannte ihn zum Oberstinhaber eines K. u. K Jnfanterieregiments.

Ja schriftlicher Veantwortung der Jnterpellationen deutscher Abgeordneter über bas Verhalten ts{hechischer Re- g'menter gibt der österreichische Landesverieidigungsminister Czapp von Birkenstetten die Ergebnisse seiner Er- hebungen über das Verhalten cinzelner ts{hechisher Regimenter auf Grund von Gutachten höherec Kommanden befannt, die jedoch nur Bruchstücke und die mehr oder weniger subjektive Auffossung der Kommandanten darstellen, die gewiß auf Ehre und Pflicht abgegeben, aber nicht immer als streng objektiv zu betiachien sind, da der betriffende Kommandant selbst inmitten der Vorgänge steht oder die Ehre des Truppen- körpers mit seiner persönlihen Ehre identifiziert.

Es enti\prtzt daa-ch ncht dec W hrhelt, daß, tas Jung- bunzlauer Fnianterteregiment 86 währe:rd der Wobli:fierung und des Mvfmors&es gemeutert habe. Dos Regtment hat c in den erften Kämpfen gut gehalten, später jedoch tnfolge großer Beiluste an aftiven D fizieren ur.d v:rläßk!icher alter Mannschaft durch Etnreikung moralisch verseu@zter Elemente vezsagt. Los NRegiment wurde am 16. Juli 1915 aufgelö!t. Das P seker Jnfauterteregiment 15 hat fi in Serdiea stets brav und tapfer gebalten und S{Hönes geleistet und wurde fogar im Heer sberckt erwähnt. Bezögli des Jaofanteries regiments 102 zählen die Lage von Kotußara zu den Ebrentagen des Re„imentés. Die Behazptung etnes ruafsisch n Blattes bezüglich des Znfanterieregiments 88 siad aus der Luft gegriffen uvd entsprechen nit cer Wabrhzat. Das Piljiener Fntanterteregimeet 35 verließ die Friedensgarnison in tad llofer Vertassurg und bestand die Feuer'gufe bet Tomafsow glänzend. Dage.en wurde der ungünstige Vefechtäverlauf und die großen Verluste bei der 19. Ju- fantert trupvei divisfion rödliÞh von Tarnopol im September 1915 zum T-tl dur die s{lechte Ha tung von Teilen tes Jnfanterte- reqiment3 35 verursaGt. Bezüglich ves fIrfanterteregiments 28 (Pe1ig) geht aus Äu's2gen des Reaimentekommanbvanten mit S:cherheit hervor, daß diese Truppe tm Üpril 1915 in Oberungarn, ohne einen S§oß obzgber, von betilä fiz etnem fein! lichen Bataillon geangen oder cig» tlie aus threr Stellung abgeholt wurde. Das Negtnent wurde feinerzett aufaelöst, jedoch infolge byervorrazender Haltu-g etaes feiner Ma:s{bataillone auf dem Doke doplat-au im Sommer 1915 mit Kat'erlicher Entschließung wieder aufgestellt, : 4

Ueber tie Haltung der t\Bechtschen Kriegsgefangenen

und deren Tetlnabme an dem hochverrätert\chen, in Nußland ab- g'haltenrn Kong der Thelen urrd Slovaken sowie über die Bildurg etner tsck{echi'ck-\lora? \ch@-n Bilgade in Rußiand, die das Gegensiúd zu der tedt! orxat hen Trmee in Frankrei bildet, könen die Tatsach-n in den SöHtlderungen des in der Ji te: p-llation argeführien Berichts der „Btribewija Wjetomofit*, der üb tge:s8 unzwmitfelbaît zusamme: hIngt mit dem in Pa is währ nd des Kiege: (schinen cen Buche „Détruisez l’Autriche- Vongrie“ des 1ach Pa'is e tfloh nen Prager Dozenten Dr. B.ne h, akte mêßia uckt voll umsßt werdey. A ch die Verhôre der aus der Kitega efang 1'chft Aurückeketriin werden aller B autfihi raŸ ntt jen Gad bn Karheit bringen, der im Inter f der Gerechti,feit un» d-r Monarchie erwünsht wäre, wenn sle auch bisher {on sehr chazafteristische Streiflichter auf das Verhalten de Tichech:n ia Krkieggefargenshaft werfen,

i DEr i des Parlaments nicht beantrazen, ohne

* } notwendigfeiten, wie i zu besißen.

i vom Handel

Der öfterreichishe Minisierpräsident Dr. von Seidler empfinn, Blätt-rmeidungen zufolge, vorgestern die Führer „Der ve:schiedeven Parteien und sprach neuerlich seine feste Absicht aus, das Abgeordnetenhaus i zur Sommers tagung Berufe Auch gegenübec dem Ko respondenten { Prager „Bohenia“ betonte der Ministerpräsident, ec wolle | m Parlament arbeiten und beabsichtige keineswegs, mit | dem S8 14 zu regieren. Allerdings könne er die Einberufung

Sichecheiten für seine Arbeiisfüähigkeit, in erster Linie für die Erlangung der Staats- Haushaltsvoransh!ag und Sieuervorlagen,

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Im uncearischen Abgaeordnetenhaus sprach vor- gestern Graf Tisza voc dem Einiritt in die Tagesordnung, um angesihts der von zuständiger Quelle stammenden Nah- richten über die Vertiefung des Bündnisses mit dem Deutschen Reiche die öffentlihe Meinung Ungarns im Abgeordnetenhause zura Ausdru zu bririgen. Er sagte laut Bericht des „Ungarischen Telegraphen: Korr spondenzbüros“:

Vas Bündate mit vet Vent chen Reihe habe sih vom Gesihts- punit dex Sicherung der Lebenbinteressen der Vionarchiz bewährt und au die Aroftpreb? im Kriee bistanden. Wenn bebauptet werde, daß das Bündntz O tterreih-Unçain zur Foriseg-rg des Kampfes im Interesse seines Lerbüudcten vere flihte, fo müsse dengecernüber festueitellt werde, daß der unmiiteibare Ürjprung des Weitkrteges ein eben auf dte Serfi¿ck:lung der Véonardie uad t! 8betonbe:e Ungarns cerihteter Unshla gemein fet. Daß die Zto: arde ticien troß*em habe zu- rückw: iten und dadur thr: Unv-rsehitheit uod Zurunft bate ficherftellen können, feiderfraftbolte:ürternüguünug eitens three Verbündeten zu da: ken. Daher kô: n- die We:tiefung des Böntnisses nur mit Besiedi,unrg outger ommen werden. Diese Vertiefung fönne j dech nur die inter- national üblide Form baten. Titza fubr fo:t: „Zch bebe vom Standpuvtt Un,ains zwei GVesihitpunk.e bervor: eist-n8, daß Ungarn in Deuts@&land eine finarztelle Stüyge findet, vurd zweitens, daß tas ¡u schacffende Wirischaft8gebtet mit Bezuz auf die wihiigsten ungarischen landwtit ckch ¿tien Er- zeugnisse nidt den Charakter eines Etnfuhrgebtiete-s perliert. Natizlich laau, folance die gegenwärtige T-ue- rung anhält, nicht an Schugzôlle gieda&t weden. Aber bei der geplanten ¡angen Dauer des Bündnifses kann sich die Ko: j ¿oftice ändern, 1nd temroch müssen für die uryari]@We Lar d- wiriichaft die Schußzölle sich-rgestellt werden, die uns die Stæwerhe't bieten, day wir im Lane unseres Verbündeten weiter vniere Yeheneu.n }: zu rentablen Preisen obsegeu fônnen. Dies wár: fein eu seitiger Vorteil füc die Landwirtschaft; ba die Induiirie, du ch Kattelie geichügt, h lit |daosioë vatitn fonr, und feine eirscittze Vcuitist'gung der Landohitsvaft Un,ars, da sie au ter- jentgen Deuilhiands u-d Oste reiz zigute l mmt. Die frage er- heisht mit Nufficht auf Numänte: und N-\si-Polen, die ttue stark eutæœtdlunyétäbig- Landuttshaft baren, cine bebuijame Bts handlung, obex ein Win!chast-bund hat für uns nur Borttil, wenn ünsere Landwotr:!&ait duwch den Ansluß solher großer Gebiete nit aus gebeutet wird und ihm zum Opfer fällt. Aus diesen Gründen müßte den beiden Staates der Munarckie hinsicht des Ai sclusses anderer Staaten an das Bundùnis ein Veto echt aesiie!t werden. Wir dürten ritt den Slguver auffowmen lassen, daß tas Bünd- {s ti- Ver)hmelzun, folGer Gebiete mit sh beinge, wtlche in erster Linie för Handel- und Gewerbetreibende, Stätte und deren ver- brauch?-nde Bevöikcerung billi,e Robe zeugnisse sichern. Wir müssen all dies mit der pfl:chtgemäß:n Dffenbeit, die wir dem alien Ber- bündeten sckœutdig sind, sagen, und find überzeugt, daß die Ver- handlungen, weon sie in dicsm Stune_ gefübrt werder, von der überwiegenden Mehrhett der urgar sen Deffentlichkett nit Freuden aufgenomm:u und für large Jarre ein dauernres Ecgebnis haben w rden.* Graf Tisza erkiäite noi, taß auf voliusæœem Gebt te tin erster Linie eine jes!ere K.miituieung des casus foederis în Betracht táme, der au Zukur ft den de'enfiven _Cyarafier nicht ver!ieren follte. Veehr lasse ih auf militärish-m Sebtete leister, |eIvftverständlih auch hter unter vollifändiger Wahrung der Un- abhängigkeit und Souveräuität der tetten Grcßméch!e. Durch etne Reihe von Verfügungen ließe G bte Koov-1aiion der oberster Leituvgen und tcGntischen Steink äte wesenil ch enger gestelten. Den reifen Inhalt könne tas vaittefie Bündnis auf twirctscha{tiiem Gebiete eritclen, wo die beiden Mächte sh unsec Wahiurg dr Eristenzbedingungen der Produkiton ver etnzeinen Staaten vi:ie Er- leiSterungen bieten Tônnten.

Der Ministerpräfident Dr. Wekerle begrüßte die Aeuße- des Grofen Tisza, daß die öffentlihe Vieinung Ungarns nit Freuden und

TuUn ( hinter dem Bündnis mit Deutschland stehe, jagte:

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tüpen des Büoduisses bildet die Erfahrung

wte bie Tatsache, daß es i ni&t nur um ein Bündnis der f sondern um ein Bünd:.is der Lölter handelt. Wir wünichen b, daß es für die Zukueft erbalten und süc jange gesidert werde, Der Charakter des Bündnisses bleibt defe siv. Eben deshalb ist es íInt-resse der Veisiä kung und Steigerung der Berteitigung natürli, deß wir die Vexrteidigunzsmittel die in der WeHrkoft besiejen, au ¿u veiftärken und zu fteizers Bei den wiitschaftliwen Vereinbarungen legen wir bcsonderes Wewi@t darauf, daß unsere eigene Produktion nicht vertinge:t werte. Wir müfsen unfeie landwiriscaftlimen Juter- eten auf ae Fâlle wahrer. Ich glaube, daß bobe landwirtshafil'che Zölle nit au}rechckt zu erhalten find. Sie werden auf lange Zett ntcht foiie Beteutung hab-n, baß sie auf die Pieiebiidung einen ge- fietzerten Ci slofß ausüben föanten. Aber wir müssen ur sere Predukttor 8- fähigteit unbzdingt sicherr. Deshalb kann von einer Art des Anstlusses die uvsere Jateressen becüßren würde, nicht die Rebe sein. Bezüglich des Ausclusies anderer Staaien wüßten wir uns den freien Entschluß fihern. Ürsere Souveränität unter allen Umständen gewah:t irerten, we8balb roir nur einen Vertrag {ließen können, der den Céaralter der taternationalen Verträge besizt. Aber wir müssen aud unser Bersügungöret sihern. Ferner müssen wir unter allen Umständen unfere Interessen wahren und uns vor Augen halten, daß die Entwicklung unserec anderweitigen Interessen und die E: haltung anderweitiger WVerbtnduncen keinen Bbbruh er- letden. Dr. Wekerle saqte zum Sck&luß: „Wenn wir nun mit Deutsckland eine polits&e Konvention {Gli fen, so sorgen wir in Verbindung damtt natürlih au für bie ecinvernehmliche Hegelung uvserer befensiven Verhältnisse, und wir {liefen auch eive wirt chaf!lie Bereinbarung. Dab-i sollen wkr un3 au etner“ seits die vem Abgeordneten G afen Stefan Ti8za erwähnten firan- zielen Borteile sichern, die indessen nux darir zum Ausdruck gelangen, daß sie die Grundlage für eine engere Verbindung bilden werden, dan it dann die wirtshaftlicke Betätic.ung die vollständig gemeinsamen finanziellen Beziehungen au zur Befriedigung unserer eigenen Be- Tüifnisse und Juteressen benußen kann. Andere: seits wollen wir jene wi: tschaftlihen Verteile sördern, die unter Wahrung der r- ¿cugunc8bedingurgen unsere Interessen dur ein größeres Absatzgebtet und durch die Herflellung eines engeren Verbälir.ifses sicherstellen 7öanen.*" (Lebhafter Beifall urd Händeklatschen.)

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uen ien.

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Großbritannien wnd Frland.

Nach einer amtlichen Mitteilung ist als vorübergehende Maßn hme der General Robertson zum Oberbefehls- haber in Großbritannien ernannt worden.

Fraukreic, Bei einer am 3. Juni in Versailles abgehaltenen Zn-

bündeten Länder Frarkreih, Großbritannien und Jtelien wurbe nach einer amtlichen Mitteiiung, wie „Wolffs Telegraphen- kro“ meldet, Einversiändnis Über die Äbgabe folgender Er- tlârungen erzfeli: E i G

Polen: Die S#afung cines eiri;en tud unabhän-fgen polni- sen Stazies mit freie Zugang zum Meer fiellt eine dtr Be, dingungen für etnen dauernden und gerechten Frieden und die Herr, hast des N-hi8 ia Suropa dar. 2 E und Süd-Slaven: Die verbündeten Regterungen haden mit G-nuvgtuung Kenntris von der von tem Staatssekretär der Bereinigiea Staaten abgegebenen Erklärung ce- nommen und würsden, fich thr anzuichließen, wobei sie ihre lebhafte Sympyathie für die freibetitiihe naitonalen Bestrebungen ter tsdeho- slowatischen und süt-slavisden Völker autdrüden.

Ruf:land.

Die „St. Petereburgèr Telegraphenagentur“ veröffentlicht eine Verfügung über die Aufhebung der Rang- ordnung der Diplomaten. Die Föderative Sozialistische Russishe Somwjetrepublif hält in ien Beziehungen zu den fremden Staaten an dem Grundsag der unbedingten Gleichheit der großen und fleinen Völler fest. Junfo!ge- dessen und in Abänderung der Artikel 825 und 827 des Gesandtschaftsreglements (Gesezhuch, 1. Band, 2. Teil, 5. Buch) bestimmt der Rat der Bolksbeauftragten darüber :

1) Die KLitel der Bo!schajter, Gesandten und anderen d!plo- mati\chen Ve:t:eter aufzuheben und alle Vertreter Rußlands, die in fr mden Staaten begicubtat find, ,Bevcllmächti.te Vertreter der Nu fi ch2n Fôderat' ven Sozial sti: Gen Sowjetrepublik* zu nennen.

2) Jn UVebereinfiütmmurg mit dim G1undjayg des Wölifkerrechis, das allen witet: ander gicihjie henden Staaten gemeinsam ift, alle be-olmäßtigten Verireter uno alle diplomatiihen Agenten der f:emden Staaten, die bet der Fôrerativen Sozta!isti)hen Russis&en Somwjetrcpubiik begiaubizt fivd, unabhängtg ven ihrem Rang ebenso als „tevoumädhti.te Beitieter* zu bitrahten.

Kicwer Zeitungen veröffentlichen ausfüh:lihe Berichte über die Verhängung des Kriegszustandes Über Moskau und die Entdeckung einer gegenrevolutionären Ver- shwörung, über bolschewistishe Truppenaushebungen, er- folgreihe Kämpfe der Sowjeltruppen gegen !{echish-slovakische Korps und die Entsendung bewaffneter Requisitionsabteilungen aufs Land zu gewaltsamer Getreideabnahme bei der spekulierenden

Dorfbourgeoitie. Niederlande.

Der Minister des Aeußern Loudon teilte dem Korrespon- derzbüro zufolge der Zweiten Kammer mlt, daß der amerikani\sche Gesandte im Haag im Auftrage seiner Regierung gemäß vom 10. Mai 1918 datiertea Briefen den am 19. Januar 1839 zwischen Holland und den Ver- einigten Staaten geschlossenen Handelsvertrag so- wie die Konsularfonvention vom 23 Mai 1878 getündigt hat. Die Vert'äge werden am 10. Mai 1919 außer Kraft tieten. Die Kündigung ist eine Folge des sogenannten See- leutegeseßes vom 4. März 1915, wonach der Piuäsident alle Bestimmungen, die die Vereinigen Staaten mit aus ändischen Mächten vereinbart haben, die mit diesem Geseßze in Wider- spruch stehen, aufheben soll.

Schweiz.

Bei der Behandlung des Geschäftsberichts des Bundesrats über das Jahr 1917 im Nationalrat e:fiärte der Bundespräsident Calonder über die Gestaltung des fünftinen Völkerrechts und die Errichtung eines Völkerbundes laut Bericht der „Schwei,erischen Depeichenagentur““ :

Der Bundesrat schenke diesen samkeit, Professor Hader - Zücich Sadwverstäz digenausschuy würzen fie suchungen scien natürli tein theoretisher e ¡u trennen von der Yrage, ob der L L nit im gegebenen Zelipunkt als Vermittler avftreten solle. Der Bundesrat stehe nach wie vor auf dem Stantpunkt, leine guten Dienite anzubieten im Augenblick, wo er arneckmen dü.f-, daß beide friegiührenten Parteten dics wünschten. Der YNedner erörterte ein- gehend die fünfitge Gehialtung des internattonalen Rechtes und tagte: „Das Ziel muß stis, in Europa cine inteinat'oxale R chts- orbdnvng herzustellen, die dleiem Erdtetl gestaitet, neben den a: deren Konttoenten an der Weltarbeit tcilzunehmen. Die reltende Tai fann nur ceifolgen, wenn die Ueberzeugung ton der Netwendigkeit ciner Neuorgantsation tex tnternaito: alen Politi 00s Bewukftsein aller betetligten Völker beberr)cht. An diesem MNettungéwerke kann ken Volk g1ößeren Anteil nebmen als dfe Schweiz, für die die Schaffung interzattonal:x rechtlicher Normen ¡ur Vermeidong kriegerisb:r Kovflikie ein Loberételement bil». %as Ideal einer Vöikeroerständigunz wäcst aus ver Itgenart des |ckwei;ert- schen Staates gin; von ‘ibt herau?, der geratezu eine Bor stuse bildet zu der a!gefireb!ea Diganftsation ter Sisellaft der Nattcnen Bet ter Neuordnuca des tnternat'ozalen Rechtes wird vor alen TLiagen utihtig sein die Sch.ffuung von Eirritung-n zur fiedliXen Weilegung der Internalionalen Gegen'äge. W-cht!ide Stureitvunk'e müssen der internationalen Sciodagertchtsbarkst zu- geniesen werden, wobei die Staaten dle möilihst unbeic.ärkte

fl cht an:1f.nnen müssen, sole Ne. sstreittufketten wirklich dem Spruch des Gerichts zu vvterbreiter. Streitigkciter, bie sich riht zu einer 1echilih-n Beurteilung eigren, müßten GSeger- stand tec Vermitilung einer besonderen Einrichtung fein, wodbci die Staat:n wtederum verpflichtet sein jollen, weutastens ten Vor- sckchlag der Bermittilungsfonferenz abzuwarter. Betde Einrichtungen müßten einen dauernden Gbarakter haben und sekbstärdig tein, um ihre Aufzabe wiiklich erfüllen zu könneo. Bei einem Ausbau der ¡wi chenstaailiten Retsordnung muß auf geaebene Ve: hältrisse Rücksiht gerommen werten, damit nickt Vercirbarurgen gelten werden, die dann fm entsceidenden Augenbli doc nicht einge batten werden. Die Völker müssen dazu kommer, an Stelle des ViaŸk- gedanken3 dic Rechlsidee zu segen. Dieses ideale Ziel ift gewiß {wer zu erreihev, aber obne Ov!imiem1s und ohne Ideoliamus ift rob nie ein großes politisches Ziel, ein großer Fortschriti erteilt

worden. (Beifall.) Griechenland.

Ein Erlaß ruft nach einer Havasmeltung die Jahr- gänge 1909 bis 1917 aus dem westlihen Griechenland unter die Fahnen, ebenso 15 Jahrgänge Telegraphisten.

Ukraine.

Jn den ufkrainish-russishen Ausshußverhand- lungen wegen Rückgabe des rollenden Eisenbahn: materials erklären die ufkrainishen Bevollmächtigten lau Meldung des „Wolff\chen Telegraphenbürot“', daß von einen Austausch keine Rede sein könne, nur von bedin ungdsloser Rückgabe des fortgeschafften Materials. Der russisheWertreter Manuilsk entgegnete in diesem Falle auf Rückgabe sämtlicher auf russishem Gebiet von den ukraivisch-deutschen Truppen ih beuteten Güter bestehen zu müssen, andernfalls sei als Ausglel für den Wagènpark die Auslieferung entsprechender Menatn

Die

Fragen Lie grèfte Aufmeik- jowie cin einzusetzenter prüfen. Die Untet- Natur urcd streng Bundesrat

sammenkunft der Ministerpräsidenten der drei ver-

Getreide und Kohle, die seinerzeit von der ufrainischen R&

zurüdgehalten wurden, erforderli. Eine Einigung

ierun Mr gie! 9 At erzteii.

rDe It2 S è M S - L l wn Ausschuß für Heimschaffung utcrainischer

m ¿ , A vrussischer DAUTger in y r U s 2 M, r tiAnt ï

ufraiaische Bevollmäcz! gte um Aufczub, Regierung fle

4

S7 S abwanderung schüßen sol.

Amerika.

je Unterseebootsangriffe in amerikani g¿issern standen in der vorgestrigen Sizung des 1h fanischen Kriegsfabinetts gur Besprechung. Dés Marte sekretär hat der „Central News“ zufolge die Shließung der äfen von New York, Boston, Philadelphia und der

anderen an der Atlantischen Küste gelegenen Häfen angeordnet. E:höhung der Versicherungssäße für die Offiziere und Maun- aften der Handelsflolte in der Kiieg8zone nicht rech!tfertige, von 25 c. auf 15 c.

Atlantischen Klisie gemachten Vorsch!ägen für 100 Dollars herab.

Krieg&nahrihten.

Der große Sieg des Deutschen Kronprinzen i Yisne und Marne hat wiederum einen De eior Me feindlichen Streikräfte und Kampfmittel vernictet. Zu der bereits gemeldeten Gefangenenzahl von über 55 000 ind die shweren blutigen Verluste dec Franzosen an Toten, Ver- pundeten und Vermißten hinzuzurechnen. Bereits im März nußte das französische Heer infolge des Zurückweichens der ngländer beiderseits der Somme starke Teile der bereit- gesellen Fochshen Manövrierarmee einsezen, die mit in die shwere britishe Niederlage hineingerissen wurden. A1s in Fandern die englische Lage erneut aufs erustesie bedroht war, sah fih der Ententegeneralissimus zum zweiten Male gezwungen, auch dorthin starke Hilfskräfte abzu- geben. Jm Verlaufe der Kämpfe an der Nordfront setzte er allein 18 franzöfische Divisionen zur Entlastung der Engländer in Flandern ein und hielt weitere Kräfte dort in Reseroe bereit. Die verlustreihen Kämpfe im Kemmelgebiet erhöhten dann die Ylutopfer der Franzosen ganz außerordentlih. Die Schlacht ¡vishen Aisne und Marne mit ihren täglihen Forisch1itten riß aufs neue die schon stark gelichteten Fohschen Neserven augein- ander, Sie zwang General Foch zum abermaligen überhasteten Ein- saß seiner Dioisionen an der von der deutschen Führung gewollten Stelle, Damit sind wiederum erhebliche sranzösische Streilkräfte gebunden, ein Umstand, der den Ententeführer der operativen Armfreiheit gänzlich beraubt. Die stolze Manöorierarmee der Entente, an die sih die fühnsten Hoffnungen und Erwartungen der Feinde Énüpften, besteht als solche nicht mehr.

Von schwerwiegendster Bedeutung ist auch die Einbuße des Feindes an Kampfmitteln während der Schlacht zwischen Tine 1nd Marne. Die große Anzahl der erbeuteten Ge- s6ize, Maschinengewehre und anderer Waffen, der Verlust des gesamten eingebauten Materials auf der ausgedehnten Kanpffrout, der Verlust ferner von fünf umfangreichen Plonierdepots, von Barackenlagern und sieben großen mit dln Y dürfnissen ausgerüsteten Lazaretten, der Ausfall vieler gab'ifen und Werkstätten verschiedenster Art, Eisenbahn- van, Maschinen und Brückentrains und dergleichen, die zum gtóßten Teil bereits deuischen Zwecken dienen, trifft die feind- lde Kriegführung aufs empfindlichste. Erhöht wird die Be- deutung der schweren französischen Niederlage dur den Verlust bon weit über 3000 Quavratkilometer zum Teil fruchtbarsten Geländes mit bedeutungevollen strategischen Punkten. Von tief tinshneidender Bedeutung ist scließlich die Ausschaltung vidtiaster Eisenbahnlinien für die Verschiebung der Entente- \retfräfte sowie für die Versorgung des gesamten französischen «nes und Heeres. (W. T. B.) :

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Verlin, 6. Juni, Abends. T D) (' «G r , N c eur! cat der Schlachtfrout örtliche Kämpfe nordwestlih von hâteau-T hierry und an der Ardre.

d An der Front zwishen Marne und- Neims seßten Ge Brangosen ihre fieverhasteu Austrenaungen fort, das waldige engelände zu sichern. Während sie am Zentrum, wo die Gen am weitesten vorgedrungen find, daran arbeiten, das diele è Cohelle zu verdrahten, versuchten fie an dem an die Marne filles s Fitigel, ihre Linien vorzuschieven. Jhr handftreich- di i f eberfoll am Morgen des 5. Zuni scheiterte jedoch ebenso L 21 Angriff auf die deutschen Pestierungen vor Verneuil. k qpnzdsische Artilleriefeuer, das mit weiltragenden Batterien A Besle langt und bereits angefangen hat, die noch V ite Orte in Trümmer zu schießen, ließ am 5. infolge Heftigk O durch die deutschen BVoiterien wesentlih an verkehr Hi na Deutscherseits wurde Bahn- und Straßen- Ma )inter der französischen Front zerstôr ._ Der Bahnhof Vie urvs in Brand geschossen. Jm südlichen Teil von wetden ‘Au d mehrere große Explosionen und Brände beobachtet Wi A n den Fliegershuppen nördlich Boujacourt wurden wet unzerstörte französijche Flugzeuge festgestellt.

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Großes Hauptquartier, 7. Juni. (W. T. B.)

Wesiliher Kriegsshauplaß. _ Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. ttigfo i tweilig auflebender Artilleriekampf. Rege Erkundungs- - Vei einem Vorstoß in die französischen Linien west-

R 3 t gesangun Kemmel nahmen wir 2 Offiziere und 50 Mann

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

dem Schlachtfelde blieb die Gefechtstätigkeit auf mpfhandlungen heschränkt. Nördlih der Aisne d lich von Château- Thierry wurden Teil-

A Feindes abgewiesen. Südöstlih von Jarcy r nach starker Artillerieoorbereitung die feindlichen erseits der Ardre. Wir machten 300 Gefangene.

Der Erste Generalquartiermeisier. Ludendorff.

S P E E E E E L D

Vaterland ersuchte der 1 i da die ukrainisce Gesegentwurf vorbereitet, der die Ufraine vor ! ‘iner Ueberflutung mit Russen und Rußland vor einer Kapitgie- |

Das Schaßamt gibt bekannt, daß die U-Bootgefahr eine |

i Oesterreihish-ungarischer Berichi. Bien, 6. Juni, (M I )- (3 & e 9. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemelbet : S tämpfe, Hef d '

Pf Der Chef des Generalstabes.

A D AA R

Türkischer Bericht. S 9. Juni. (W. T. B.) Tagesbericht. alällinafront: An versi : M ront: iedenen S - folgreiche Patrouilleakämpfe. 6 L E & don den übrigen Fronten nichts Neues. Konstantino: Juni. (W D icher T u j opel, 6. Juni. (W. T. B.) Amilicher Tages3- Nt o 4 ON 1 F, N Halästinaftont: In der Nähe der Küste und östlich R A S war das beiderseitige Artille:iefeuer zeiiweise reger. Ln fein iches Fiugzeug wurde durch unsec Artillerief ; Landung dicht hinter den feindlichen E T Auf den anderen t dani deutung.

N

&ronten feine Ereignisse von Be-

L R L U D A R R A

Der Krieg zur See.

Washington, 5. Juni (Reuter). Das Marive hat die amtliche Nachricht erhalien, daß an E fanishen Küste ein Dampfer und drei amerikanische Segler von Unterseebooten versenkt worden sind. Berichte aus New Yo:r k besagen, daß bei den Versenkungen ei i lebaois botelligt gewesen und die Schiffe wahr-

9. an der Küste von New Ena lar D Ne verloren gegangen U. E

Amsterdam, 6. Juni.

(W. T. B.) Nach ein - meldung aus New Yo?k wird As: daß ta fAELE zehn amerikanishe Schiffe, darunter zwei Dampfer, von Unterseebooten an der nordatlantishen Küste seit dem 20, Mai versenkt worden sind. Der arößte Dampfer, das Passagierschiff „Carolina“ der Portoa- rico - Linie, wurde 25 Meilen südwestlich von Sandy Hook angegriffen. Die „Carolina“ hatte 220 Fahraäste und 120 Vann Besazung an Bord, von denen 98 Per- sonen vermißt werden, einschließlich von 16 Personen, die durch das Keutern eines Bootes ertrauken; die übrigen sind ge- landet. Der Kapitän des Shuners „Edward H. Cole“ be- richtet, daß sein Schiff am Sonntagabend von einem eiwa 200 Fuß langen Unterseeboot, welches zwei große und ein kleines Geschütz sührie, angegriffen wurde. Er habe deutlich das Seerohr eines zweiten Unterseebotes wah: genommen, das einen herankommenden amerikanishen Dampfer ver- fo'gte. Der Dampfer habe sih mit Volldampf davon gemacht. Die Besaßung der „Cole“ wurde von einem amerikanischen Hilfschif} aufgenommen, das von einem Unterseeboot verfolgt wurde, dem es aber gelang, einen Hafen zu er- reichen. Die „Texel“, mit einer Ladung von Portorico nach New York, wurde am Sonntag 60 Meilen von der Küste ver- senkt. Das Unterseeboot gab drei Schüsse ab. Der deutsche Kommandant fam an Bord und befahl der Besaßung, das Schiff zu verlassen. Dann legte er eine Bombe auf dem Schiffe nieder, wodurch es in vie Luft gesprengt wurde. Die 26 Mann starke Besaßung wurde ihren etgenen Hilfsmitteln ohne Nahrung und Wasser überlassen. Sie wurde später von mer P aufgenommen und in Atlantic City gelandet.

London, 6 Juni. (Reuter.) Die Blätter melden aus Washington, daß ein deutsches Unte:seeboot den norwegischen Dampfer „Gibbs“ beschossen und versenkt hat. Die Be- saßung wurde gerettet.

Washington, 6. Juni. (W. T. B.) Der norwegische Dampfer „Eids8vold“ ist am Dienstag von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. Die Besaßung ist gerettet.

Berlin, 6. Juni. (W. T. B.) Im Mittelmeer ver- senktten deutsche und österreihisch-ungarishe U-Boote 5 Dampfer und 6 Segler von zusammen über 20 000 B.-N.-T. Die Dampfer wurden aus stark gesicherten Geleitzügen herauggeschossen, einer von ihnen war ein Kriegs- materialtransporter.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Parlamentarishe Nachrichcen.

Dem Reichstage ist der folgende Entwurf eines Geseßes zur Heranziehung von Heeresunfähigen zum militärischen Arbeits dienst zugegangen:

S 1. Wibhceno der Dauer eiacr anaeocdneien Kiiegébereit’chaft kinnea Webrrlichtige, die infolge eines st afgeidilidhen Uitetis zum Vienste im Heere und în der Wéartue unfähtg stud, zum mtlitärijchea ÄArbeitsdienst in besonderen Verbänden herangezogen werben.

Auf se fiaren bie für die Perfonen dec 2. Klasse des Soldaten, standes geltenden gefegliczen Bestimmungen AnwenZun 3.

S 2. Die Kusführungbbeftimmungen werden vom Kaiser erlassen. & 3, Das Geseh iritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft und kommt iu Bayan nah näherer Bestiamung des Bündnisoertragzs bom 23. November 1870 (Bunde2t-Geseßbl. 1871 E. 9) zur Äün- wendung.

Jn der dem Entwurf beigegebenen Begründung wird ausgeführt:

Die im torhipflichtigen Alter fühenden Perfoner, die durch ein strafgerichtliches Urteil zuni Vienlte tm Heere und n der Marine unfähig geworden sind, kônnen rah ten beftehenven Gesegen auch während eines Krteges in keiner Weise zur Becteldtguna tes Vutec- landes he:ranazzogen werben. Hteraus ergeben fi bte Mißstände und üngerehtigkiiien, die um fo [pärfer hervortreten, j: Iüng-r der Ktteg dauert. Die in Betra! l’'ommenden Personen genieß-n wie jeher andere den Suy des Staates, sind aber fiel von den diesea obliegenben Pflichten. Der daber bet vielen Angehörigen des Hezre und oauch in weiten Kreisen der Bebölkeruug herrschenden, du.haus begretfillhen Mißstimmung jo) der § 1 Abs, 1 tea Entwurfs dur die Vorschrift abhelfen, daß Webrs- pflitige, die infolge trafzerichtliher Urteile zum Diensle im Herre oder in der Morine unfähig sind, während der Dauer einer ange- ordneten Krieg8bercitshaft zum militärtsch-n Arbettsdientt in bejons deren Farmationen herangezogen werden tônneo. Wenn es sich bei dieser ges lichen Regelung in ersler Lini- darum handelt, die (r- fußlung tec Wehrpflicht au füt selh- Personen zur Durbfükrung 211 brirgen, di» ra ten kicher bislebenden Gesegen einer miiiärt- \{-n Dienstpfl-cht nit unte: lagen, fo ift andersetts von diefer Maß» rahme av einc Verbesserung der öfentlihen Sicherheit zu erhcffen.

n der Ti ; Lar ant as der Tiroler und Piavefront andouernde Artillerie? !

{ soll in ben nab § 2 von Seiner Moiesiät detn Katser ju erlaffender, | Ruéföhrun,gbestimmungen dabin B9sorge g t offen werden, raß dec | Drag des Seleges gegenüber solru Periscnen nicht artgeübt wirb Lie tros etitien:r B irftraf? gegeawärtig en gereneltes L:pen fúbren un) nugybringende Arbeit ver:ihtea, aiso zu ihrem T-il {on iebt deg Staate our thre Arbeit vienen. Da die im § 1 Aof. 1 des E1w:r!s bor} hene Dienfileifiung ih als et: e besondere Art der Wehrrfl cht- erjüliung da:stellt und auf einem besonders gea;t ten, den bisberig-n Sel:hez freinden militärijGen Dienjiverbältnife berubt, ift. es er» forderlih, diz Rech!fi-lung der tona der Heranzitehung nah § 1 Abi. 1 des Er trourss Betroffenen zur Vermeidung non Zweifeln ein oandfret festzustellen. Diesem Bedürfats dient der Ab. 2 8 l des Exrtrwurfs, îin dem zum Ausdruck gebracht ift, daß alle für die Personen ver 2. laffe des Soltaten|ta§des geltzuden gesetzlichen Bestimmungen g die von diesem Seseye betroffenen Personen Anwendung finden sclien.

Das Mitglied des Herrenhauses Graf Kwilecki, Rittergutsbesiger , in Oporowo bei Wronke (Kc. Samter) und Oberzedliß bei Zedliß (Bez. Polen) Ut am 5. de, ia

Oporomwo gestorben.

Wohlfahrtsöpfiege,

Wohlfahrtspflege ter Kriegervereine.

Unter den großen, dur rein nationale Gesi&t!punkte acle-itetea Verbän»en steht die Kriegervcreintorganiiation mit ibren 32 000 Vee- einen und bei Kitegtbegirn fast 3 Mill'ouen Bitgliedern an Zahl und Leistung an erster Sielle. So war es de; n au ein erfreuliches Bilo arofigiger rater läntiscer TAtbeit, das der seit 5 Jahrea zum ersten Male wieder eir berufene außerordentli@e Abgeordret niag bes Deu!sch-n Kriegerbandes bot. Obwohl ketne Organisattoa ratur- gemäß fo vom Kitege betroffen und in ihrer Leistur götähtakett ge- teamt tit, wie die, deren sämtliche Anzehbiige gedientz Soldaten find, ist es dem nattonalen Ideal‘emus und dec Aufoprerungt- freudigfett der alten Soloaten do gelungen, nicht nur die reie Friedei Sarbeit und Für forgetätigkeit aufreht zu erhalten, sondern auch den Kriegtaufgaben g-wmäß uzue Wege zum alten Ziele zu geben: R und soziolen Ertöchti-ung der ihrem Einflaß ¿ugänglihea

reis.

Nocch den Berihter, die bei der ern ähnten Tagung exslatiet wurden, fin bet gzctngen Mitgliedsb-iträg-n (3 bis 6 4 im Fah!e) bor dem Kciege mebr als 6 Millionen Nark jährli jür 28ohL fabrispfl-ge aufgewendet worden. Jm Frieden twaren zuießt runv 30 000 Unter üßungsgesu*e jh, d. h. im Du: chschnitt täglih 100, zu bearbeiter, Zu den segensreicsten Wokhblfahrtget:rihtungen cebò en die fünf Kriezermaiser ser, déren Uuterhaitunasfosten duich die Kricgerfehtan!ta.t cufzebraht wurden. Dte Aufrehterbaltung thres Bitriebes ach während des Krlez-s wurde dur den furz vor Kriegèbegirn peshaffenen Kalserjubiläumsfonds ven 600009 4 ge- sichert, Außerdem br hte tine Altpapteisawm!ung d: s Preußziscen Landef-Krieacrverbandes im Jahre 1916 eirea Neéinexrtrag ron 30 000, 1917 etwa 60000 Æ ein. Die Ertuißtung zwveler neuer Watfenbäuser, des dritten katholish:n und vierten evangelischen, steht nach Krie.sbeendiguna bevor, und bie etnes cten, des fünstea evangelifch-n, it für Olipreußen geplant. Erholung und Aufenthalt zu billtgen Preisen oder o5ae Kostez finden bedürsit;e KameraZen in fieben Erhbo!uveshetmeo.

Z1 den Einritungen, die {on im Firicden Fesianden, traten a8 den Kuiecserfo derrissen b-1aus neue hivzu, Mit dex Ledentv2:fidbe- rung8gelelsdaft Friedrich Wiih:lm®“ wurde etu Vertrag über dte Gründung einer Kciegsiterbek fe auf vôlllg gemeiunüßiger Gcundl!age ge!ch!ofen, die mit ‘einem V rsiderungekapitol voa 3,1 Milltonen Muk uad rund 80000 Auteilen an zweiter St:lle von allen ähn- lichen inrichtur en ftebt. A18 zweite Kriegév-xscherung wurde kann eb:nfalls im Zusammenwirken wit der Vertragegetellshait „Frtedrich Wilhelm“ eine Kcttgdpatenschaf!sversihezung eingeführt, die tum Etn- vernehmen m't tem vom Krieg8mintsterium ins Leben gerufenen „Netcha- verband für Krie„Evatensaften arbeitet und der materiellen Fürsorge der Kcteuerwaisen dienen soll. Auf Anregung von Kam:raden ass dem Felde wurde eine Sammlung für die Hinterbliebenen gefaUener Kameraden unternommen, aus deren Erget nis in Hbhe von 679 000 46" 20 000 „6 an die „Nationalslistung für die Hinteibitebenen der im Mieie G'fallenen“ abzesükrt wurden, D.für ist kie Naticnalstiftung tie Verp fl'{tueng eingegangen, den Betrag diefer Sammlung künftig e bte Pinterbli.tenen der gef.lenen Verzins?ameraden zu ver- venden.

Ein weitere?, in scirer Bedeuturg urd Ausdebnung wobl das uwfaßfsent ste Werk ber Mriegffürforge ift der aut Anregung des Kyffhäuseroundes in ver Guüridung begriffere „Neichtktrgerdark*, dessen Ebrenyräfidentls{aft der Generaifel-marschai von Hintenburg und der NRethskanzter Graf von Hertling übernommen kahn. Diese Nouarüadung foll die Lück! in der Kriegtfürsorge ausfüllen, die der e Reichdcuss{chuß der RKitegeb-{ädtgtenfünsorge" und d'e .National- ftitung für die Hin!e:bliebenen ver im Kriege G-fall-nen“ noch gelassen hate, d. h. alle dicj nigen K-rteateilnehmexr erfass-n, die dur deu Krieg unmitteibar nit gesä tgt find, aber später infolge vor Alter, Kionklheit und Not bedürftig werder. Für die Organisation ift Anlehnuna an die NBchöiden und dea Kyffhäuserbund jowie Giiederurg nach Lanrd-sver- läntden vergesebe!r. Un der Spiye jtebt etn Hau p:aussch b, in dent vertreten fein bezv. dem angehören werden die Frtecsminifter ter Nunteéstaaten, Mitglicder des Bund:5.a'8 und Neichstags, die Vrä- fibenten des Kyfftäuserbur. des, die Lo stßenden der Lzridesverbände bes „Rrich:kri-gerdaiks* urd cine Anzatl auf jo¡latem Gebiet herver- rgend r Derönlidfelien, So wid in Zukunft lüd-rIcs bte Gesamt» heit ber vedüifit, ea Kriegsteilnebmer uud Krieg hinterbliebenen von der Fürsorge crfaßr werter.

Zt d'esen arcßen ergarisateri\Gen Leistungen auf dem Geblete der Woblfahtörfl-g2 telt bie Giazelarbeit der Mttgalteder und Vereine, dite Mitarbeit an den Aufcaben des Noten Freuzes und der VaterländtsGen Frauenvereine, an der milttärtih-n Jugentvorberet4 tung und die Tétigkett îm freiwilligen Bewachungsdientt, ferner die Gründung von Rechtsausfunft8nellen, Arbeit?nachweisen und die Förderung der Wohnungsjürsorge und Miiegerheimstättenbewegurg. A 8 neve Kriegfaufgabe erwuds die Pt, an der Erbeltung der tegesfiheren und imveisit!iGen Volkejttum!ng im Sinne ter KrtegervereirEgedorlen mitzuarbeitcn. Dies gh ht im Zusammen- hang mit dem Kriegpcefseamt 11nd dem Bild- und Filitamt, bes, tonbers dur TuSgestaltung der Bortragetätigkeit. Erwähnt sei bter auch die im Auftrage des Kriegsminitteriums erfolgte Veraugabe elner Feldausgade der „Parole“, die tcitweije tine Auflagerhêhe von 323 000 Stü erre!chte. (W. T. 8)

Kunst und Wissenschaft.

Tie Galerte Gduard Schulte eröffnet thre neue Autstelung morgen mit einer Sommiunyg von 50 Werken des Ausftellerterbandes Münchener Künstler sowie mlt Koll.ktionen von F. &Gizo Parin- Müoch:-n und Heinrih Shöt- München.

Literatur.

Das Staat8vermögen b28 Deutschen Reichs und der beutschen Bundesttaaten. Lon Dr. F. W. R. Zimmer- mann, Kamm-rpäfidenten in Braunshwelp. (Finanz- und vo!ks, wirts{aftliche Beltfiagen, berausgezeber von Reichs ai, Pro- fefsoc Dr. Georg von Schanz ta Wöürz:turg urd Negterung9rat, Pecfefsor Dr. Fuliag B olf in Berltn, Verlag von Ferdinand Guke tn Stuttgart. Preis 5 6. Verfasser betcacztet das Stceatsvermözen dez Reichs und

Um Härten und Ungerehtigkeiten in einzelnen Fällen zu vermetden,

der Cinzelstgaten nah seinen beidea gioßen Gattungen: dem Vex»