__ Stotckholm, 9. Juni. (W. T. B.) „Stockholms Dag- bad“ 1e:det aus Ghristiaria: Gestern kamea 24 Mann vou dem schwebishen Bark\chiff „Anton“ on, das auf der Reise nah Westhartlepool mit einer Holzladung bei Lindesnaecs von einem deutschen U-Boot durch Brandbomben versenkt worden war. Die Besazung brachte 28 Stunden im Yoote zu.
London, 9. Suni. (Reuter.) Am Sonniag kam in einem irischen Hafen ein im Sinken begriffener Belfaîter Dampf er mit drei Toien an Bord an, der durch ein deutsches Unterseeboot rah der Abreise aus einem englischen Hafen torpediert worden war.
Rotterdam, 9. Juni. (M. T. B.) „Maasbode“ meldet: Der ametrikanishe Dampfer „O. B. Jenningas“ (10 230 Br.-R.-T.) ist am 24 März an der englischen Küsie mit dem englishen Dampfer „War Knighi“ (7591 Br.-R.-T.) zu- fammengestoßen. Weiteres über das Schisal der Schiffe wird uicht gemeldet. Der eng!ishe Dampser „Basil“ (3223 Br.-R -T.) ist nah dem Zusammenstoß mit dem Dampfer „Margaux“ gesunken. Dec englische Dampfer „Alcinous“ (6743 Br.-N.-T ) ist durch Zusammenstoß mit dem Dampfer „ Artemis“ schwer beschädigt worden. Der englische Lamner „ Antenor“ (5319 Br.-R.-T.) ist, nachdem er im Miltelländis schen Meer torpediert worden war, schwer bes: äádigt in den Hafen von Algier E Der englische Dampfer „Demodocus“ (6689 Yr.-N.-T.) ist {wer beschädigt in Malta eingelaufen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Entwurf eines Gesegzes, betreffend die Festo stellung cines Nachtrags zum Staatshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1918, ist dem Hause der Abgeordneten zugegangen. Nach diesem Gesezentwurf sollen dem Siaatshaushalt¿ plan für 1918 an ordentlichen Einnahmen und an dauernden Auegaben je 287 000 # hinzutréten. In beigefligten Erläuterungen wiro bemerkt:
Ler im wesen:lickhen tuch das mehrjähfce Ruben der Bau- titicleit verursachßte Woßknung8mangel hat stellerw:ise bereits etn folGen Umfang a1zenommen, daß eine Abhilre unter Mit, wirkung der Staatsregierung ceboten erschein, Es stedt zu befúrditen, daß na Kii-egéshluß an zahlret&en Orten erniie Unzutiägithteiten in der Wohnungzdsfiage eintreten werd-n, von denen bcfonder9 die beimfeß: enden Krieger und deren Familien betroffen werden würden. Den vomedmlich auf dem Gebtet: der VBaugeld-, Bausteff- und Arbeiterb:\4«fff1ng liegenden Atbbilfemaßnahmen strhen große Eckwtertgfcitin gegenüber, deren U berzirdung im Mahmen der jeylgen Lebördenorganifaiton, wel@e © Ministerien (t fffentiie Arbeitev, Inneres, Finanzen, Lanttwot: tichaft, Haudel und Gewerbe) am Wobnungêwesen beteiligt, euschwet ift Um rasch? Eulscz:üsse und ein folger!chtiacs Havde!ln 11 verbürgen, ec)chien bie Susammenfossurg der auts@leggetenten WBifugnisse unter eintr Zentralstelle geboren. Ihre Angliederung an tas Mini- f:crium der öffentlichen A- beiten fonte wegen desen Uwfargs und der für dieses Ressort nah dem Kriege zu erwartenden besonderen W-rcfehreaufgoben niht in Frage kommen. Andererseits ércipfiebli ich die Swaffung einer besonderes 8 utralbehörde ruht. Ss ist kaher die Zusamwenlegung der Zusftänd'aketten au dem e- bicía des Woklnvngswesens unter dem Präfitenten des Stgatt- miniftertums vorgesehen, wezldem zur Au€übung der sämtlichen ibm üdzrtrageneu Befuznifse als f:ändiger Vertreter ein Staat#koranrifsar für das Wohnungoroesen beigegeben if. Vie bierdnch bedingten Weldmutel für persbalide und fäthlihe Aufgaben find demgemäß im DauShalt des Staatéminisier:ums8 unrer einem besonde: en Kapitel 44 b azufgebraht, Die dem Steatékommifsar beigecebenen, ous Titel 2 und 3 b#folteten Beamten gehören cbenso wie dte unter Kav, 44 yor- gesehenen unmitteldar zum Beamtenfb-per des Siaaztéminist. rem,
In der Propinzialirfianz stud zur Avsübut g ver faatiicken BVe- pi! fôroohnungtasfidt cemiß Ait. 6 § 5 des Wohn! gögzeser-s vom 28. März 1918 (Gel scmml. S 23) ncch Betarx Wi huurgë- auifictb ante zu b fell n, als welche böbere Bovb amte im cll, geraten besonders gee'guet eisGeinen, Sowiir hiezifû die vor- b deren Beamten der Bauveiwaltvng nit genü, en, \olen besor dere ‘Stelion geshaffen werben, deren Znhakter den Regterungépröfiderter, uuter Umfiäuten {ür mehrere benahbarie Hegterunctb ztrte, betcegeben w-rden foller. Zu diesem Zweck find d neue Stellen für Noegierungd0, und Vaurâte erforderli), den-n eine gleicke b.rei!s lei dex Regizzung îa Düffoiro:f vcrhandene hinzutritt (Kay 58 Tit 1 tes Pauskalis d:8 Fivanzmirifterium?). Zem Ausgleich für die 5 N-caterungs- un? Waurats\tcDen gelangen im Daushait cer Bauverwaltung 5 biâtarifce Megierunggtaumeister zur Abietzung.
Der Mostenverans{lacung liegt avch im üntlzen die Annabwe zuarunde, daß die Geschäste der reuen Organisation tetiwetise zunächj! »och von Beamten dec Bauverwalivng mitaledigt werden Iöanen, Vit Rücksicht auf die nur als vorübergehend anzusehende Tä! tgke!i des Stoats?cmmifsais für das Wobrungewesen tit das Kap. 44b als üsftig wegfolleid bejenet worden. Der dur dite beat sichtigie Drgan!sation erforterlih- Mebh?b-tarf findet in dex Wetie Vecku! g, ? aß die Œinnatmen bei Kap. 27 Tit. 14 des Hauéholts des Finanz- mivistertums wit Rüdsicht auf wu‘maßliche Mehreinnahmen an Z'nsea aus der Nupbarmachurg borübergehend entbehrli&er Gelt- bejunte um cinen entsprechenden Betrag erhêhi werden.
Dem Hause der Abgeordneten ist ferner der Entwurf eines Geseges, betreffend die Erweiterung des Stadtfkreises Dortmund, nebst Beg1lindung augecangen. Danach sollen die Landgemeinden Woambel (665,7 ha Fläche und am 1. Dezember 1916 3115 Ein- wohner) und Brakel (12755 ha Fläche und 8535 Eir wohner) mit Wirkung vom 1. Äpril d. J. ab von dem Landfreise Dortmund abgetrennt und mit der Stadtgemeinde und dem Stodikreise Dortmund (bisher 5531 ha Gebietsfläche und 278 386 Einwohner) vereinigt werden.
Kunft und Wissenschaft.
Eine neue Geruchstheorie. Der Deruch ist der Haup!finn d-8 Zusiinktes, mit dem Meni und Kier e:fennt, was ibm nüt oder. sckchävich ist. In der „Wochenschrift für Brauerei*® geht Dr, LTeudtt auf eine neue Gervch:theorie etn. Wähtend nah der am meiflen veribreitetea Grfiärung von Jch2nnes Müller die Rieck- #ô1perchen von dem S?eim, der die Ri-hnerven überzi: ht, aufgelöst weiden, die Geruch2em! findungen aljo durch ch-mische Wüikungen der sich auslöfenden Riechköcp: ren erzeugt werden, beruht die Hypothese von Zworkdemafker darauf, daß die Gerusewpfindungen du:ch intra- mo etfuiare Sdw'rgung-n dec Ricchj1cffe bedingt werde-, wern teren Moletüle mit den Ri-hnerven in Berührurg kommer. Mit den bteher b:Tannten Theorien fleben aber viele beim Niehen auf- tretende Erscheinungen in Widerspruch, vie sich jedoch bur die neue Lhecorle Teudts erfien afen, der den Geruch var aud auf ivtramoletulare SGáwingungen purüdführt, abe Fe ausefunten hot, wel@e Teile des Veolekûls etgentl‘ch die Geuchssdwingurgen ausführen. Er ficht nämlich als Ursach: tes Seruzs bie E@Mroingungen der Elektronen an. Die elekt; ischen Ladungen der El:ktio en fiber, wern sie wit der Almurgeluft t1 rch
die Naïe eir gezogen werden und ih dabei dea Nierervza n&bern, n auf d'e Riech: erven aus, dex Nuräber. ng
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eivem elcftrisck{n in diesem cin Indukiionsftrom bexvo g'rufen wird. Wi.kungen dieser Elektronenihæingungen z1 ichwad, um ertern- bare Intukticasströme bervorzubringey, aber sie reihen aus, um andere Eteficonenschwingungen mit Hilfe der Resoaan;wlikung zu Es können die ElefironensGwingungen in ten Riech- dur Induktionswirküung
Strom bet Nun fsir.d die
verursachenden Elektronensckwingur gen zusamzen mit der Atmungslust in die Nase ge1oger: werden. Diese Versärkung empfinden wir daun als Beru. Noch dieser Theorie, die das Niechen auf el:ktrt' (e Vor- gänge ¡urüdfükrt, müßte G aud ete zwischen cein-m elektrischen Sirom und den Geruchcen.pfindur gen nobweis n klassen, und dies ist in der Tat gelungen. Bet den rietenden Körpern ist nun die Beshaffenbeit der Véoleküle derart, daß die dén Geruch verursachenden Elekironen immer Scwingungen von gavz beflimmter Art ausführen múfsen, so daß bei jedem dieser Kö:p'r immer derselbe Geru entsteht, der durch bie Konflitutton Manu kann aher auc) aurchmen, baf es Körper gibt, heren Veoleküle fo cebaut find, taß etn Teil ibrer Glefironen cu dur cußerhalh bes Veoledáls liegende Etnflüfse tn pershiedenaitige SFwingungen versetzt werden kany, so baß die Motekóle dieser Körper verschiedene Gerüe annehmen können. ver Unterschied im Geruch der einzelnen Menschen nicht vadu:ch be- wirit seta êann, daß die Körper der veisckchiedenen VDeenschen ver- schiedene chemtlde Zusammen srgung haben odrec veisbied-n zusammen- aeicgte Aust ünstivgen aussceide», so uß man annehmen, bs ß ge- vifse Glektrenen der Elöwe'ßwolelüle in den Körpern verschievener Menichen vez schi:den (chwirg:n 11d dadur bea veriieveren eru Der Berrch eines Menschen cht in gart engew, ur- sächlichem Zusammenhang mit bvicfen anderen setner Gioeaschaftey, weil ttese eocenso wte der Seru dur@ S{w!ngue gen ter Elekt: onen setner Nerv-n und Mutte!n betinzt we?den. Hierauf beruht der grofe Einfluß, den diz Gecüche auf unser trs Avch bie Zernübeitragung der Ge- ride äft fi dur die E'efteonensckwincungen vtei leiter er- fíäcen als dur die â!tiren Theorten. „elingen, dur dtef
irget:dwelche
dircte Weckselbezichung
bes Doletüis bedingt wird,
Brurc@den
in dea Melekülen stink. ies Seelenleten a: üben.
Mög!icverwelse wird (3 auch neuer Geruchsihrorte noch wetter tun das Wesen dieser ttiher noch unbekannt gewesenen, fo rwtcitigen EGlefktroners- iwingunçcen einzudringen.
Fheater und Musik,
Im Köagatiglt&esn Oprrobause wird morgen, Dienslao, „Neti(-Dome* mit Fräuletn Birkenstiörn vud den Heren Scktvatz, Bohrer, Kirchner und Heote in_ Musifalisher Leiter ist der Kapellmeister Dr. Stied: y. Echav!dielbause nttbd worgen Luiispieï „Meine Frau, die Hof) hauspielerin* in der gewohnten Be- set ung gegeben,
Der Entwurf für de Spielzeit 1918/19 im Königlichen Schauspielhau)e weist ewe Reihe neuer Berfafscrnamen auf. Zur liaufföhrura ha bie Wenzzuitnterdantur folgeroe Weile ets Victor Harduna das Drama Siencnf lge
ÉaupvtroVen aufgetuhrt.
Fönialicken
„Zsarithe“, von „HDMberlin*, „Judas Uucke*, Lernhard L. Falb roird in Berlin mit scirem Lustsvi l ,St. FJodoks Taz* ei geführt werden. Kür die zweite Hälfte der Sp'e'zeit ickweben Verhanclurgen über Pax Broo, Eduard Stucken kommt mit jetem nzuejzen Stük: De Hochzeit des Atrian Brouwve:s*, ¿um 11st-n Mole im geistigem Zwtarat: evhang dem Drama von Eidliz wird Hô:derl!us Tegiö je: , Der Tod des Empedofkles* in der ever Ba kbit ng voi Wilhelm oa SHolz gegeben roertin. Vou s:ltene: Grih-inurgn der älteren Lterarur werben außeren! vorbereitet df altplamtiiwe Siecbeesvtel von Lanzeiot und Sarnrderein, ta Zübner, zum erften Wale Sta’csprara Timon pon Athen* neur ebe tiogung und Cin! vori Hos Olden, und als Au!tekt zu den roman'ishea Dich ungen der Jetzeit etnes rer Haup1weike tex aiten 'omartischn Schule: Ludwi Das S1 g'hr fn etcerer Becrbeinug tes Schauptelhautes zum Fur diejeni Uberd wt: d nrveti ftutfert. Gebuitètog wtid duich etre véllige Neuauff: h:urg der ,Jung- Von Shakespecre sind gleich- ‘alls Neuautführungen voa „Othello* un» „Was ihr woilt* Nevau führungen „Antigone“, Lessiogs „Winne von Barnbelm“ vnd „&milia Debb-ls „Herodes und Pariamne*, Gothes „Góg von Berlichtngen“, „Stella“ (die ve'd/n l-yt-ren zu Gcetoes Teil des Spuplins ercânien, di e Ebinger, Anneimarie Steicsi ck, ges il Janvirgs und Au!tt So4.
zweimonatigen Vreède: ec ptelzcit wird ain 17, August
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er nevex Fefsung vcn Ma3:€xs tel3 Väcchen: „Biaubart*.
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frau von Otleans* begacgen weben,
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WSalotti*, Ple'sts Penthestl und „Laune des Berltebten*“ WDebur18t20) den fl; Ken verpflichziet find die Damen E&bith Deman, Llan Vèargareie Niff, Ma-garele Ss, Straub und die Herreu Em eder wid Urlaubs bier tâtig sein. — Die neue S
Manuigfaltiges,
Ibre Majestät die Kaiserin und Königin begob sich, W. T. B.“ mel'et, cm 8. d. M. ncch S copau r Teilvahre an der Beisezung teo ten H Chrislovh
tretenden ODber3ofmet
elcetiTod g flobenen ODbezrleutnan18 cht von Trotha, des Sohnes thres stellver- sters, Kammerßenn ven Trotha.
Der Hauvtaus\chuß für Fri ebdcden und Köipeif * niVteilt, am 8. zahle tesuhte Versammlu entwünfe für etn veutsches Heim Einstiwmig wurde nah Berichten ven inanv-Hohera}per, E: mau - Müyt'ex
dite Beschlüsse des Wiohnur göwescn8 als w Hoffn'ngën, die der bom 24. Mat 1916 geweck hat.
Erwartung aus, daß der Neichetac Annabme tes vom HauptaussckGuß entwotfen: die Gewöhr t afür Gat, daß n! Erböhang ter Boderpreise
-gerbheimstätten, chafien angehen, hat, Iunt ei e aus dem ganz-n Reth g abgehalter, in der ec Ges y- remwt ancenommen hat. N. Damoaschke, A. Ph! Veume-Tübingen, Entichliesiung für Kriecerheimstäiten begrüßt . zur Fördetung d!8 efentiihe Schritle zur E11:ihung der boben rleg-1hetm:stättenb: {luß Er spri®t wgleih die dtuinge: de und Land drrch die n Hetimstätt
¿Wo D B!
Re'ck{stags v-m 10 Mat d. J
MNeihstag du!ch ‘enen X
cht die sffentlihen Mittel t beitragen uyd die mit threr (o ffcuen Heimstäiten ihrem Zveck en!fremdet werden.“
Gestern mt{ito bo%shule di haft von Kaempf statt.
g fand in der Aula der Berliner Hande!ks- e Gedenkfeier der Leltesten der Kaufmann- Präâstdenten Dr. n Ko p rattonen Außer dn Anzehöò ‘gen des ister der öôffenilichen Hondel und Gewebe der Oberpräsizent Staats- Meichäpost, ¿\haßemt Schiffer,
Berlin für lhren veisto: beren Tie Behörden und ka fmännische het‘en jakllreihe Verir-ter entsandt. MNersto1beren waren u. c. Ai beiten Dr. on Breiter bo, der Minister für Dr. Sytow, der Finarzuinister Hergt, Staaté sekretär der Uriterftaatsfe?retär im Ret im Meichswtkitschaftta des Obe:kcemmandos in den Ma
anwesend der
amts Rüdltn, der Unterffaats\ekretär Vertreter dea Kriegsamts,
ter Vizep¿fdent Lowe
j stelivertrelenden Generalkoramardos und des Berliner Magisizh
der Me'lista:turäsi ert Fcbrentai, s, Pe f, der Borsißenre des Hanfabundes D-. Riesser, ber f Tu Lebrktörper der Handeldbodsule, Mitglt-der des Börfenvors;argn de sämtliche Mitglieder des Aeltestenkollegiums. Die Feier wurde in das Orge'p- äludivm von Mendelsfohv-Bartholdy, gespielt bon vi Domorganisien Walter Fischer, und des Larço von Händel, vorgetra, von dem Hofc llisten Profeffor Srünfeld, \tizmungctvoll eingelette Alsdann bieit der erste Syndik:8 der Korporation dex Berlly: Kaufmannsck#aft, Professor Dr. Apt die Gedenkrede, in M s Kaempfs Werdegang, Persönlichkeit und Wüken \chGilderte, besondere Eo er fein clfernts Pflichtbewußtfeia, sein- uvertnüNia, Arbettsfreudigkl:it, seiren laren Verstand und sein fen R chtôgetühi hervor. Saecmpfs Sfentlidiz und pelle Tüii t habe in der Korporatton der Kavtnmannsckaft von Vetlin (ties i die nab stinem e!g:nen Ausspruch setnem Leben den ieten Jubal gegeben babe. Er Loe ber Korporation neue Aufga®en und O Wege gewtefen; feine Haup!|chöpfung in ihrer Dienste se} ti HandelsbochsHule Berl'n (ewtsen, für teren Autgesiakiung e; Vet, müdlih tätig war. Der Beistorbene set civer der vornehmsten Vor fäwpfer für die Eniwtcklung des Kaufmannsstandes und Bürgerkune geweien. „So nebwen wir don dem Mann“, so Slß der Yy, tragonbe, „der uns in seinem Loben das verkdperte Vorhi d ls Selbsilofizkeit gegeben bat, Abschied mit dem Gelübde, ihm uh setnen Ideen die Treue zu bewahren, mit ver er h und feine Perso jabravf, tabrein in den Dienst der Korporation geftellt bat. Da mird Johannes Kaempf für die Ko:voration ritt gestorben fene Eia Adazio von Friedemann Bach beschloß die Feter, /
Stuttgart, s. Sin (ŒW. E 9) Die aughellung des K. u. K. riegspressequartiers tet umfangretche Zusammerftellurg von Biidern, Zeichnungen, Graphike und Plast k-n von Frtegtmalern und Xriezsbildhauern Oefteircit, Ungarns erthält und cin eindrodvolles Bild der zweteinhalh Juhne wöhrenden Kämpfe in den zwölf Zfonzoschla@Sten aibt, ist beute h Anwesenheit Jhrer Mateiäten des Köntgs und der Köntgin im Kunstgebäuve feielichst ex öfnet worden, Nad elne Ansprache tes F. v. K. WMato:# Fretberra von Sh ramm S%hteßil, in der bieer die Heid-niairn der b bündeten Heer rühmend Bervorboß, ertlicte Sine Maj:fät der Köatg die Aus stellung für eröffnet, worauf dite Besidttgng begann.
Wien, 8. Junt. (W T. B.) Heute vormittag wurde die bom Niedez öster: eidi den Gemwerbevirein vei: arstaltete Ersaßmitt-], ausflelluna tuch ben Erzberiog Franz Salvator in Y.ri tretung des Katsers Ka!l exöffnet. Vec Präsident beg Vewerhes beine Shiel ridiete eine Ansprate an den Griherzog, werin &œ auéführte, die Autst:l :ng habr den Zreck, die bre t:iien Sichten der Bevö'kerung aufzuklären und darüber zu be:ubtgen, daß th heimisch? Erz-ugung au bei vcch so trückenye:m Margel on den (6 wohrtea Robst-ffbcdaifs„egen#!& d-n auf den meisten &: bieten In ber Lage set, die Berdikerung in ihrem \{weren, eutb- h uvgdreiden Kamvfe im Hinter!ande zu unterüt-n und somit dazu betzutragen, die tücischen Aushurgerungöp'äne ber Feinde zunidte zu maten, J unbedingiem Vertranen harre die arscmte Bevölkerung dem endlifen Stg» ber Totbeerumfrän;ten Waffen ihrer Brüder und Söhye und dir treuen Waffergefährten draußen im elde entgger. Der Rede \ckchloß mit einem bege!slert aufgencmmenen Hoch auf den Kaiser, Ye Erzherzog tankte für die dem Kaiser darge brate Huldigung, \brah vamens des Katsers tem Vor!tznd uvd allen übrigen, die mi!gebolfen, die Auéstellung tus Leben gerufen, \-inen Dak aus und \@lcj mit dem Wunsche, daß der Zweck der Nusttellun1 voll erret werden ujje
Rom, 9. Junt, (W. T. B.) Nat elner Reuterme!dug kat gesiern in der Pulberfakrik Cafiellazzo bet Bollate in de Prodvirg Mailand ere TxÞploston flalta-fundey, Fei der 86 M-isten cetôlet uxd 100 v rl'yt wcrden fi-d; dag gen is der angeridde Sach] batea sehr gerincs e
Rotterdam, 7. uni. (W. T. B.) „Meat bode* milde: Der norwegische Lamvfer „,Telibot“ ift gestrandet
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 155. Da hezuosvorstellung. Dienst. und Freipläte find aufgeh. ben. Rotts Dame. Romautishe Ov-r in drei Auizüg{n (5 Bil*ern) nah du gle chvamigen Noman des Viktor Hugo ven Leopold Wilk und Fri) Scbmt{»t. Musik von Frarz Schmidt. Musikaliscke Leitung! bet Kapellmeister Dr. Sticd!ry. Splielleltung: Herr Haas, Chi Herr Professor Rüdel. Anfang 74 Uhx.
Swausytelbaus. 156. Dauerbezugsvorst-lung, Meine Fra die Hofschauspielerin. Lf!\piel in drei Akten von Alfred Milt und Lotb+r Sachs, Spteileitung: Herr Oberspielleiter Path Anfang 7F Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 156. Dauerbezugsvorstellung. Dieb und Freipläze si-d aufg-boben. Der Troubadour. Oper in bi Akten von Giuseppe Verdi. Tert nach dem FJtalientschen t Salvatore Camerano. Anfang 7 Ubr.
Schauspielhaus. 157. Dauerbezugsvor tellung. Kyritz - Pyril Alt-Beritn-r Posse mit Gesang und Tanz in dret Aufi (5 Bildera) von H. W ken und O. JIusttnus. Musik von Eusl Michaelis. Aafang 7} Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Fiuita von Flottwell mit Hrn. Ritterguttbest Dr. j»r. Joachim von Jerze (Potsdam, 3. Zt. pilcramt K - Stitegau). — Frl. Elisabet Cte mit Hin. tim! Oerbert ScÞæmieden (Stargard i. Pomm. — Ballenberg) Therese Fretin von Eller - Eberstein mit Hrn. Ger bon Bedckeratv (H1nnover), 9
Verehelidt: Hr. Mcjor Walter von Kotik mit Frl. Fi bon Mitf{ke - Col'ande (Breslau). — Hr. Lütle wil
von Ketelhodt mit Ida Frelia von Ketelhozr (Varranovk
1) Eine Tochter: Hrn. Regierungêrat voa Magteb! (Murchin-Steitin). f S q y (80 Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Alfred von Guse cu Fr. Margot von Ablefeldt, geb. von Rochow
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VerantwortliGer Séhriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlott f
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäfl8 . Rechnungsrat Me ngering in Berlin Verlag der Geschäftsstelle (Menger in g) in Borlin, Druek der Norddeutschen Buchdruderei und Varlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Sieben Beilagen
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Parlamentsberichzt.®)
Deutscher Reichstag.
170. Sigung von Sonnabend, den 8. Juni 1918, Vormittags 11 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)
Am Bundesratstische: der Stellvertreter des Neichskanz- lers, Wirkliche Géheime Nat von Payer und der Staats- jecretâr Des Jnnern, Staatsminister Wal lr if
Erster Vizepräsident Dr, \ch e eröff ie Siß
zeprähndent Dr. Paa s che eröffnet die Situn gegen 1114 Uhr. H O __Das Haus schreitet zur WahlseinesPräsidente i die durch Namensaufruf und SUummzettelabgabe vollzogen wird. __ Abgegeben wurden 280 Stimmzettel, von denen einer un- gültig ist. Von den übrigen abgegebenen 279 Stimmen hat erhalten der Abg. ehrenbah (3.) 270 Stimmen, der somit gewählt ist. Die Wahl wird vom Hause mit Beifall aufge- nommen.
Vizepräsident Dr. Paasche: Jch frage den Herrn Abg. Fehrenbach, ob er die Wahl annimmt.
Abg. Fehrenbach (Z.): Herr Präsident, ih nehme die Wahl an.
„Vizepräsident Dr. Pa asche: Dann bitte i den Herrn Präsidenten, seinen Plaß einzunehmen.
Präsident _ Fehrenbach: Meine hocverehrten Herren Wollegèn! Gie baben mih mit einer so s\tattliben Stimmen- einheit zum Präsidenten dieses Hauses gewählt, daß mein Gefühl der Dankbarkeit für das Vertrauen, das in dieser Wahl liegt, ein undbegrenztes is, Es ist aber auch unbe- preus das Gefühl der Verantwortlichkeit, und ih weiß nicht, inwtie- ern ich dem von allen Seiten mir entgegengebrahten Vertrauen gereht u werden imstande bin, Aber, meine Herren! In Gottes tamen! J bringe den guten Willen mit und Sie die gütige Nachsicht. Dann wird es gehen! (Lebhafter Beifall.) Den ersten Dank statte ih ab den beiden Herren WVizepräsidenten, die vom Zeitpunkt der Erkrankung unseres leider heimgegangenen früheren Herrn Präsidenten und seit seinem Heimgange die |Besbäfte dieses Hauses in so mustergültiger Weise verwaltet haben. (Lebhafter Beifall.) Jch danke auch neben den beiden Vizeprästdenten dem Büro und seinem ausgezeichneten Direktor (lebhafter Beifall) für die tadellose Art der Erledigung der Geschäfte, die durch die {merzlichen Vorgänge dicser Tage doppelt \ckmwer auf dem Büro ge lastet haben. Meine Herren, alter Uebung folgend, scheide ih mit der Wahl aus meiner Fraktion aus, Es wird mir niemand im Hause mißdeuten, wenn ih au von dieser Stelle aus bewegten Herzens von meiner Fraktion Abscied nehme und ihr danke für die Förderung und Anregung und für die vielen berzlichen Freundlich- keiten, die mir in diesen fünfzehn Jahren meiner Reichstagstätigkeit bon meiner Fraktion entgegengebraht worden sind. Jch \tatte ihr hierfür den berzlihsten Dank ab. (Beifall.)
Am Mittwoch vor aht Tagen hat draußen in der Wandelhalle
eine auß-rordent!ich eindrudtwoll* Trauerfeie: für unsern heimgegan-
genen Präsidenten “ Dr. Kaempf statigefunden, und in einer ge- | dankenreichen Rede hat der Prediger den Saß ausgesprochen, es möge |
auf den Präsidentenstuhl als Na&folcer kommen wer da wolle, aher die Heffnung wolle das deutsche Volk haben, daß d.r Geist Kaempfs, der Geist des 4. August 914, nicht mit seinem Körper aus dem Hause hinausgetragen werde. Meine Herren, ich glaube in Jhrer aller Namen und ih weiß, ih kann es in meinem Namen ausprecen, daß der Geist, der in dieser Zeit hier im aue gewaltet hat, der Geist des 4. August 1914, auch fü derhin hier walten wird. (Lebhafter Beifall.) Meine He ren, Vizepräsident Dove hat bei der Traucrfeier, Vizepräsident Dr. Paascte hat hier im Hause die Verdienste Ca 2 T matoangeren Präsidenten gewürdigt. Jch gehe darauf nicht näher ein, Aber eine kurze Wert\ckäßuna seiner versön- lichen Eigenschaften möchte ih doch noch hervorheben, Diese Shlicht- heit und Einfachheit, die uns an die alten Zeiten gemahntc, so wie wir unsere Väter kannten, und wie wir unsere Großväter uns vorst:llten, diese liebenswürdige Freundlichkeit, dieses Entgegenkommen gegen den Wunsch jedes einzelnen, das Pflichtgefühl, das ihn du:chdrana, auch in scinen leßten Krankheitstagen, und der glühende Patriotismus, der ihn beseelte bis zu seinem Heimgange, das sind die Tugenden, mit denen geschmüdckt das Bild des heimgegangenen Präsidenten für immer in unserer Erinnerung lebt. (Lebhafter Beifall.) :
Meine Herren, eine Programmrede werden Sie mir erlassen.
Gerechtigkeit und Wohlwollen sind die Leitsterne für jeden Präsidenten. Sie werden es auch für mi fein. Eine Prog: ammrede kann ih mir um so m:hr ersparen, als unser allgemeiner sehnlihster Wunsch dahin geht, daß meinem MNegiment eine mögli kurze Dauer beschieden sein möge. (Heiterkeit.) Meine Herren, es ist etwas Schönes um ein freies, selbstbewußtes Wort, und an diesem Pläße soll nah unserem Willen eine gesicherte Stätte für ein freies Wort aufgebaut werden und bleiben. (Beifall.) Die vielen Nöte und Beschwerden, die während des Tangen Sa an das deutsche Volk herantreten, ver- langen auch eine offene Aussprache in diesem Hause. Die politischen Tagesfragen, die an uns herantreten auch während des Krieaes, ver- sangen eine klare und bestimmte Stellungnahme, und die Entwiklung unseres Reiches in außer- und innerpolitisher Beziehung muß hier je nah den verschiedenen Anschauungen der verschiedenen Parteien klar und deutlih zum Ausdruck kommen. Aber, meine Herrcn, eins bitte ich nicht zu vergessen, daß dieser Plaß die erste Nedekanzel im Deutschen Reiche ist, und daß gegen die Würde dieser ersten Redekanzel in diesem Hause nicht verstoßen werden soll. (Beifall) Und des anderen bitte ih auch zu bedenken, der Geist, von dem alle Ausführungen getragen sind, und mögen sie noch so rücksichtslos sein, der Geist muß immer etragen werden im Interesse des Ganzen, im Jnteresse des Vater- Lind. (Lebhafter Beifall.) Meine Herren, das freie Wort ist au ein verantwortungsvolles Wort. Uns steht nur das Wort zur Ver- füaunq. Draußen steht die Tat, die Tat an der Front. Draußen vollbringt e unvergleihliches Heer mit einer Tapferkeit, wachsend von Tag zu Tag, erstaunliche Leistungen in diesem ungeheuren Kriege. Meine Herren, diesem tapferen, unbezwinglichen Heere, dem soll aut) der erste Gruß des neuen S sein berzlihster Dank und seine wärmste Anerkennung gewidmet sein, (Lebhafter Beifall.) Aber au in der Heimat vollzieht sich die. Tat. Die großen Lasten werden von unserem Volke mit einer staunens8werten Geduld ertragen. m deutschen Volke wird von allen eine Arbeit vollbracht, die das Er- staunen der ganzen Welt hervorrufen wird. An unseren Maschinen wird der lebte Mest der Kräfte erprobt, und draußen auf den Aeckern, da bebauen unsere Frauen und Kinder unsere Felder und wandeln den heimishen Boden um in einen Goite8garten. Auch die »eldenmutter, sie fehlt beinahe fast in keinem deutschen Hause, Sie s{aut tränen- verklärten Auges nah den Walstätten des Westens, wo ihr Teuerstes von seinen Kameraden in feindliber Erde zur ewioen Ruhestatt ae- bettet wurde. Dennoch sp icht seufzend der mütterliche Mund: „Für dich, mein Vaterland, ist kein Opfer zu groß!
è) Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Nedén der Ministar und Staatssekretäre, Ln Aa ou a ZA vpdendis tram Ui Ei vine L ck C Ge Od Ul
E R E U S A AS s B C0 e
Meine Herren, dicser Gcist des Lelecntums, des Opfermutes, der muß si aub widerspiege!n in den Verband ngen diefes Haus und er muß Aufmunterung, Förderung und Befestigung erfah: so hinausgetragen werden in das ganze Deutsche Reich.
Meine Herren, der ideale Schwung der ersten Qr
konnte wah end der ganz-n Dauer dieses langen, fürterli
nmcht_ anhalten. Der Deutsche Reichstag kann mit Ger
die Jahre des Krieges und die von ihm in dieser Zeit e: Tätigkeit zurücblicken. Die vielen Mängel in Organisation und Wer waltung, die notwendig ¿ur Ausspracke kommen mußten, haben bier eine scharfe Kritik und eine Klärung erfahren und zur Besse- rung gefüh:t. Der Deutske Reichstag hat sih jederzeit bereit gesunden, dem Neiche die Mittel zur Verfügung zu stellen, die not- wendig waren. Gerade in unseren Tagen lind wir ja doppelt ans gestrengt tätig, neue Stcuerquellen zu scchaffen, um ten Krieg zu einem ¡lücklichen Ende zu führen und den Veberaang zum Frieden zu sichern. lnd die Art der Bchandlung unserer K:iegsanleihen, das ist do eine Fortseßung der Tat vom 4, August 1914. (Beifall.). Meine Herren, wir stehen, wie es scheint, vor dem gigantischen Höhepunkt unseres Krieges, Clemenceau bezeichnete die Lage als furdtbar ernst, Aber er hat eine Hoffnung, und diese Hoffnung sind die Amerikaner. Wir und unsere Verbündeten vertrauen nit auf fremde Hilfe. Wix vertrauen neben dem Schuße des Allerböchsten auf die unüberwindlice Kraft unseres deutschen Hecres und auf die unbezwinglide Ausdauer unseres Volkes. (Lebhafter Beifall.) Meine Herren, abt es noch einen Menschen in der Welt, der daran aweifelt, daß eine Armee, welche die größten europäischen Heere, verstärkt dur kanadische, australiscbe, asiatishe und afrikanisbe Streitkräfte, niendergeroorfen hat, daß sie zurücks{recken werde vor dem Heere, das etwa die Ver- einigten Staaten gegen uns noch herübersenden werden? (Lebhafter Beifall.)
Meine Herren, wenn es die Franzosen gelüstet, den noch un- verwüsteten Teil ihres {önen Frankreich im Kampf zusammen mit den Amerikanern auch noch zu einem Kampf- und. Trümmerfeld ver- wandelt zu sehen, es ist ein {recklicher Gedanke für uns, aber nit uns trifft die Verantwortung, die Verantwortung trifft sie drüben auf französishem Boden. (Sehr rictiq!) Mit ungebrocbener &raft, mit frischem Mute wollen wir a!s Efkkeharde unseres ganzen teutscews Volks an diesen hoffentlih leßten Abschnitt in diesen ung: heu: en Kämpfen berangehen, und wir wollen nunmebr an die Arbeit unserex nächsten Wochen, hoffentli® i sie nicht erfolglos, herangehen, (Wiederholter lebhafter Beifall.)
Abg. Dr. Paasche (nl): Wie ih {on am S&lusse dex leßten Sibung andeutete, lege ih hiermit mein Amt als Erster Vize- präsident nieder.
Abg. Dr. Stresemann (nl.): Nachdem der Erste Herr Vize- präsident Dr, Vaasche sein Amt niedergeleat hat, stehen wir vor der Wahl von 3 Vizepräsidenten. Nach dem Geschäftsordnung3aus\huft- Antrag, den wir gestern angenommen haben, müßte diese Wabl ge- schehen in drei gesonderten Wablgängen und durch Stimmzettelgb- gabe. Jch glaube, daß es dem Interesse des Hauses entsprechen wird, wenn wir von diesen besonderen Wahblgängen abschen und die Wabl der drei Vizepräsidenten durch eine gemeinsame Liste voll- ziehen. . Das ist möglih, wenn kein Widerspru aus demn Hause erhoben wird. :
Präsident Fehrenbach: Wir batten von jeher die Rraris, a
| man beim Mangel eines Widerspruhs von dem strikten Wortlgu
der Gescbäftsordnuna abgehen kann. (Pause.) Ich stelle fest, daß kein Widerspruch erfolgt ist. Es vollzieht sich demnach die Wab! der drei Vizepräsidenten in einem Wablgange. Zur Gültigkeit des Stimmzettels ist es nötig, daß drei Namen darauf steben, es genügt auch eine geringere Zahl; ein Bettel mit mehr als. 3 Namen abex
würde ungültig sein.
Der Namensaufruf und die Wahl wird vollzogen.
Die Wahl hat felgendes Ergebnis: Gewählt sind zu Vize- A De O e Le Ove Go: Vol 8p.) mit 262, Scheidemann (Sog.) mit 194 Stimmen. Die drei Gewählten erklären die Annahme der Wahl. Damit ist das Präsidium neu konstituiert.
Das Haus geht über. zur Beratung des Haushalts für das Reichsamt des JFnnern. |
Die zwei neugeforderten Stellen für vortragende Näüte hat der Haushaltsausshuß gestrichen und statt 11 nur 9 Näte zu bewilligen beantragt. Ein Antrag der Nationalliberalen van Calker u. Gen. geht auf unverkürzte Bewilligung, ebenso ein Antrag der Abgg. h Westarp u. Gen. (dkons\.) i
Zum ersten Titel der Ausgabe Staatssekretär liegt ein Antrag aller Parteien mit Ausnahme der Deutschkon- servativen und der Unabhängigen Sogialdemokraten vor, den Neichskangler zu ersuchen, in den Betrieben des Reiches B e- I einzurichten.
Ein Antrag der Sozialdemokraten will den Reichskanzler ersuchen, die Verordnung vom 2. November 1917, betreffend „die Unterstüßung der Familien in den Dienst eingetretener Mannschaften“ dahin abzuändern, daß die Lieferungsverbände verpflichtet werden, die bis zum 1. Oktober 1917 gezahlten Mindestsäße der Familienunterstükung ab 1. April 1918 je nach den örtlichen Verhältnissen, m in destens aber um 5 monatlich für jeden Unterstüßten zu gewähren. Ein weiterer Antrag Antrick u. Gen. fordert Anordnung zur Nege- lung der Arbeitsvermittlung und der Rechtsverhältnisse der Jusländischeh Arbeiter. Ein Antrag der Unabhängigen Sozial- demokraten (Abgg. Albrecht u. Gen.) fordert die Äbänderung des Geseßes betreffend die Familienunterstüßung der Kriegs- teilnehmer. Der Nachweis der Bedürftigkeit soll in Wegfall kommen. Die Unterstüßungen sollen erhöht und die Gemeinden geseßlich zur Leistung von Zuschüssen verpflichtet werden, die den örtlichen E anzupassen und, mit der Einwohner- zahl steigend, von 50 bis 100 % abzustufen sind. Die Frist jür die Nückerstattung der von den Gemeinden verauslagten Interstüßungen soll auf 6 Monate bemessen werden.
Abg. Dr. Bell (Zentr.): Das Reichsamt des Innern bot den früheren Etatsberatungen die langwierigsten Debatten. Jett ist der Beratungsstoff erheblih eingeengt worden durch die Abzweigung des Reichswirtschaftsamts, die Abgabe des Reichspatentamts und die Ab- tretung der Frage der Zensur und der Schußbaft. Dennoch bleibt noch eine Fülle des Beratungss\toffes übrig. (Abgeordneter Scheide- mann übernimmt das Präsidium.) Während der ersten 40 Jahre des Bestehens des Reiches hatten wir im Gegensaß zum Auslande \tets einen erfreulichen Geburtenübershuß zu verzeihnen. Aber die Ergeb- nisse der lekten 5 Jahre gaben uns alle Veranlassung, das Geburken- problem tiefgründig zu erfassen. Seit dem Weltkriege it dieses Nrob- lem noch viel brennender geworden. Das Jnteresse für diese Frage bat allmähblih alle Stände und Schichten der Bevölkerung durchdrungen, wertvolle Aufklärungsarbeit i} geleistet worden. Auch der jeßige Staatssekretär wird diesem Problem seine ganze Aufmerksamkeit zus wenden und dem Hause siherlih Mitteilung über seine Stellunanabnte machen. Eine möglichst klare und bündige Auskunft werden wir von
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