1918 / 135 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

4. an den L eferer des Meld pfli§tigen. Bistellt der Melde- pflichtig? bet nze hreren Lieferern, jo tn1 an jeen Lieferer eine beloidere Meldetarte z4 rickten. Bestelit er bet einem “Lf érer Gi enrstofe aus mehrereu ÔHeifunftsgebiet-n, so hat er diesém Leferer fo viel Karten etvzure:ch n wie Hk n t8zebiet- in Frage fowmen, Für dte bon einm im Auslande w:hienden Lieferer urmitteltar bezogenen bôhmich n Koblen s: d die Meldekarten nicht an den avéläodisden Lieferer, sontecrn (soweit es si um nit im Köntgreih Bayern g“- legene &ettiede handelt) an dea Kohlenava1l-ich Dresden (Rh: S 6,

Fer 7) zv jendeo, und ¡rar nit der Ausschitst! „Zuslandsfohble*. ür Bettieb2, die tim Köntzreih Bayern liegen, siad diese Meldr- karten mit derseibea Aufschrift an die Amtli@e Verteilungsstelle München 6, *) zu senden.

II. Außerdem haten M«eldez fli@tige, deren Verbrauhsstele im Absaßzgebiet des Kobkeukontirs egt êine besondéïè, nèh §7! ju beshaffende Etinzelméldetarte an den „Kehl: nauëgie!H VMannhetm“ zu fenden. G i

111, Sämtiie Meldekarien sind alcih’autend autjufüllen. Auch wenn mehrere Karten an verstedene Amtliche Vertetlungshellen over verschiedene Li: ferer zu rih!en sud, müßen \ämilihe naten in allen Teilen genau gletch lauten. Dies beicht fi 9 auch auf dite Bezeth- nung der Sorten und Merg:n und die »tamen der Leeferer.

IV. Für Gaëtkotks ist“dfe üter übsay 1, Ziffer 3 genannte, an die amtlihe V rleitun.sstelle zu 1ihtende* Melvekarte an die Adresse : .Reicb-kommif r für die Kohblenvérieiluno, Abteilung V, Gadkoks, in Birlin* zu senden. y

& 6. Amtliche Verteilungsftellen. Amiáliche V: tteilungsellen sind: 1. -Hüc Stéink.hie*) aus Ober- und Niedersch(lesien : Amtliche Vert-ilungejielle für \&{lesishe Steinkohle in Berlin W, 8, Uater den Linden 32,

2. Für Rubrkohle*):

___ _Das Nheinisch- Lestifälisch?e Koblen-Syndikat in Effen.

3. Für Stetukohie *) aus dein Aächener Revier:

An.tliche 2ertéilungésielle für die Stetnfohlengrub?n bes Aächeuer Reviers t1 KohlsWeid (Bez. Aachen).

4. Für die St:inkohle*) aus dém Saatrreviér, Lcthringen und der bay ris{en Pfalz:

Amtliche ‘Ve.tet!ungsslelle für das Saarrevier in Saa-- beúden 2, i !

9. Für die Buaurkohl- f) aus dem Gebiet recht3 der Elke mit Autnahme von fä&bsisher Braunk. hle):

Autl'{e Ver'e!lungs!!elle fur die Braunkoblenwerke reis der Élbe tg Beilin N W. #7, Unter ten. Linden 39.

6. Für die mitteldeutse Braunkohle +) (links der Elbe), mit Auênahme der uater 7 genannten:

Anuliche Beuieiiungestele für den mitteldeutsGen Braun- toblenbergbau in Haüe o. d. S., Landwehrstr. 2.

7. Für Braunkohle +) aus dem Köntareih Sachsen und dem Herze gtum Sathses-Alienturg, toroie für töh» ide, nad Deu1schiand (außer Bay-rn) eingetübrte Kotle und für |ähsishe Steinkohle *):

Kohienautgieih Dris:en, Linienkommandantur E, Dresden.

8 Für rheiaishe Braunkohle +), Buftao bei Detiingen uüd Biaunkoble aus dem Ullgebiet, dem Wefterwald und déi Greßherzogium sefsen:

Aintliche Vetteilüngsst: lle für dea rhein. Braunkohlenbergbau in Cöln, Uater Sachiciihäusen 5/7.

9. Für Slen-*) und Braunkohle +7) aus dem rechts-rheinis{ Bayern (ohe G übte Suncy bei Deltingen) und für bößmi Gé, nah B. .hern et gefüh te Köhl- *F): W

Aurti chè Vertei:unyt ste für den Kohlenbergbau im rechts« rÿéèini-chen Bövera, PVéünchen, Ludw'giir. 16."

F Steinkohic*) des Deiste s und sciner Umgebung (Ob:rn-

disiaghausci, Ibbenbüren ufw.): Amiiiche BVerteilungs811-lie 1c die Steinkoblengruben des Den-ers uno sett Un,.cbug, Barsiuyhauscn a. Deijter. 11. Für Gasfits siche § 5, IV. § 7. Art der Meldung.

1. Die Meéldrn,en die mit veut:icer Namentunterschrift (Fi men- unterschil|t) bés PVeldii fl chtiven beri hen lein msen, durfen vur auf amil'chen Zuümeidika\t:n eusttit w-rden, die jeder Meld. pflichitge bet rec zuständigen O 18, oder Beziik-kotlinstelle, Leim Fehlen einer solch n bei ter ¿nfiändigen Krieg wirtica}lêhtelle, weni auch dicse f: Bir, bt der zuständigen Kitegeamist- le gegen etue Gebühr von 0,25 H für ein Het z1 4 Kacten kezteh-n kTiny. Auch die etwa noch weiter er- fordcrlih-n BVeel ekart-n (siehe 5, 1,* und “, § 5, I[ und § 9,2) sud dort tür 0,05 M das St.ck erhältlich. 3

2 Hat cin PVéeldepfliziiger Bei tcbe an verschiedenen Orten oder in versch d-ueri Léilén Les gleichen Ortes; 9 mussen für jedeu Be- tcied tie VMeldunzen gejonderi érfoigen:

3. I'dec Meelcepfl chiigze hat die für ihn in Frage kemmende Berbrauczergiuppé [WBVordir'eltie der Karte) durch Dur&treujen tent iu ager. Salis ein Meld pfliktitger uach der Ait seins geweribliden Véitiebes zu m:hreten WBeibraucherztuxpen gehört, ist mWäßgebénd, 'z1 weicher Verbrauerorupþe der wetentlihiie T-il jeines Bet tebes gehört. Zit ibm “vom Meichokohlenkommissar ete BVerbrauWergiupbe angewiesen worden, so hat ex diele zu -durc- kreujên. Es ift unzulà fo, mehiere Verbrauchergruppen zu durh- Treizen. ;

§8 Meldung im Falle der Annabmeverwetgerung der ; Meldekarten durch Lieferer.

Menn en Meld-t flichtiger keinen Lieferer zur Annahme seiner Meldekärte bereit findet, \o hat er ueben der für den Meichéfomnuiissar in Berlin best!womtèen Melvekaute auch die für den Lieferer bestimmte dem NReichskowmifsar in Verlin mix einem Begleitshteiben cinzu- fendev, in dm anzvgeben if, warum ti? Meldekaite nit an éinen Liefezer weitergegeben wurde, und welher Liefezer vorge ch.agen wirr.

§ 9, Weitergabe dex Meldungen dur die Lieferer.

1. Jeder Lieferex, dem eine PVeldekarte zugegangen ist, hat fn dèr dazu bestimmten Spaite der Wordé:jette der Karte die etgene Nirma und die Firma des VBorclieserers einzutragen und die Karte ohne Verzug ‘seinem eigenen Lieferer welleiiugeben, bis sie zu dem „Paupt!ieferer“ gelangt. Yauptlicferer tsl das Tiefernde Werk (Zeche, Koksanjtalt, Briketifabrik) cd¿r, wern es einem Dretiten (Verkaufe- fârtell oder Handeltfirma) den Aleinvertzicb setner Produktion über- lass‘n hat, diefer Diitte:

“9, Fzlls «iu Licferer (Händler) die in einer Meldekarte auf- geführten Brenniloffe von mehreren Vorlicferern beziebt, so gibt er nicht die urschtitlice Meldekirte weiler, sondern verteilt deren Inhalt auf so piel neue Véeldekartin, wie Vorlieferer tn Frage kommen. Legtere hat er an die einzelnen Vorlteferer weiterzugében., Vie Menaen der neuea aufyetelien Melbekarten © dütfen zu- sammen nicht mehr ergeain, als die der umschzistlichen Karte. Jede neue Meldekarie hat: ; u a) die auf ki«se Karte entfallende Menge, þ) bie auf die anderen Karten verteliten Reslmengen der ur- chrifiliGen Karte mit Nennung ber Lieferer Und der von ¡‘dem bezogenen Einzelmengen und Sorten zu erthalten. Die veuen Meldekarten find mit dem Vermerk „Auf- aeteilt* und dem Namen der aufteilenden Ftrma zu ver- sehen. Die urschriftliche Karte isi bis zum 1. Januar 1919 sorgtältig aufzubewahren.

3. Ieder Lieferer (Händler), der einem meldepflitigen Ver- bravcher Brennstoff abgegeb-n hat, ohne daß etne ortnung8mäßige Mel1dekarte bei ihm eingereiht und gemäß § 9? von ihm wetter-

tirtéa! i

: î Auch Stehfoblenby etts, Alamloble und Koks. )

Auth Brauukohlenbtiketts; Naßpreßsteine ‘und Srudgkoks.

Braunkohle f) der Grube

gegeben worden ist, hat d'ese Lieferung zu melder. Die Art der Meiduno wid durch bésondere B kanrtwgachung geregelt.

"47ck Jèder Lietertêr “(‘Hândler), bir “bon etnem tim Auglande wohnendtn Lieferet “böhmti{he Koolen bvezi:ht, hat dié betr. fenden Meeidek iten nit an den ‘autlänoi}hen Lteferer, tordern, falls es ih um Meldekarten ba: del!, die von tm Ks tgreih Boy-rn gelegenen De‘rieben herrühreo, an tie Amllii&e Vertciliurgsitelle V:ünchen (S 6,°), anderufalis an den Koh!enautgletch Diesden (§8 6,7) u senden. Die Karten für sol@e aueländisczen Lieterungen siad mit der Aufschrifi „Auslandslkoule“ zu vzr|ehen:

§ 10. Unzulässigkett von Dovpelmelbungen. Meldungen derselben Vedarfemerge bei mehreren Lieferern sind

verbolien. :

t f & 11. Wirkung unterlassener Meldung. L

__ Ein Meidepflichtiger, der seiner Melderfliht nicht oder richt fristgereWt ogt oder falsde oter unvollständige Angaben macht, bat ntben der Bestrafuva gemäß § 14 zu gewärtigen, daß ihn der Reich:kommissar oder die Amtlich: Werteilungsstille von der Be- li. ferung ausschli ßt.

S 12. Anfragen und Anträge. Anfragen und Anträge, die diese Bekanntmachung betreffen, mit

Ausnabme des im § 2, gedahten Zweckes, sivd an den Reichs- Tommissar für die Koglenverteilung, Berlin, zu Uten.

8 13. Verwendung von gewerblichen Kohlen für andere Zwede. 7

Gs ist vexrkoten, Brennstoffe, die {ür den Vetrieb eines gewerb»

lichen ‘Vérbriuchers bezogen find, ohne Genéhlnigürg des Néiche-

ktommifsars in den Hantel zu bringen oder für Hautbrandzwede ab-

zugebet. & 14. Strafen.

1, Zuwiderbandlungen gegen diese Bekanntmathurg werden noch & 7 der BlM. vom 28. Februar 1917 ‘mit Gefängnis bis zu eirem Jahr u-d mit Éeidsitafe bis zu zehr tausend Mark oder tatt einer dieser Strafen, bei Fabrlässigkeit aemäß § 5 Abi. 2 der Verordnurg Fe Bundesrais vom 12, Juli 1917 mit Geldstrafe bis zu 3000 4 estra!t.

2. Neben der Strafe kann im Falle des vorsäglihen Zuwtder- bandelns auf Ginziéhung der Brennstoffe crfanrt“ weiden, auf die ch die Zuwidérbandlung bezieht, ohne Unterschicd, cb sie dem Tätecr

gehöôren oder nit. 8 15, Fnkxafttreten. Diese Bekannlmachung irltt am 1. Juli 1918 in Kraft.

Berlin, 10. Juni 1918.

Der Reichskommissar für die Kohlenverteilung. Stug.

BekanntmackchG ung.

Gemäß § 1 der Verordnung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuverlässiger Personèn vom Pandel vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603) häte ich dem Kaufmann Paul Leroy tn Mey, Goidshmiedstraße 52, wohnhaft, den Handel mit Begenständen des täglihen Bedarfs untersagt urd aemäß § 29 der Ver- ordnung über den Verkehr mit Zucker vow 17. Oktober 1917 (RGBI. S. 914) den Betrieb bder Firma Leroy u. Maseulier ‘in Met, Esplanadenftraße 32, wegen Unzuverlässigkéit“ges{Glosfen.

Met, ten 6. Juni 1918.

Der Polizeidirektor. Stadler.

rae a R

Bekanntmachung,

Gemöß § 1 der Verordnung des Bundbesrats zur Kernbalturg unzuyer!ässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (NG El. S. 603) hade i den derzetltgen Lettertnnen bex Firma Soussot & Thtery, den Frauen Jot: E'p anade’ trrafe 30, und Blanka' Thfery, geb. Hoffmann, Biichofsiräßie? 32, beidé in Vie wohnhast, den Handel mitt Gegenständen des täglihen Bedarfs untersagt und aemäß 29 der Verordnung über den Verkehr mit Zucker vom 17. Oktober 1917 (RGBI. S. 914) den Betrieb der Firma Gou|sot & Th j e fy in Meg, El1plañadenstraße 30, wegen Unzuverlässigkeit ‘g e- \chlossen. |

Met, den 6. Junt 1918.

Der Polizeidirektor: Stadler.

Königreich Preußen.

Seine Mateftät der König haben Ällergnädigst geruht: dem Amtsgerichtssekretär Kretschmer in Goldberg (Schlef.) den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majesiät des Königs hat das Staatsministerium den Oberregierungsrat Geyer, Direïtor des OberversicherungEamts in Hannover, zum Sielvertreter des 1. Mitgliedes des “Bezirksausschusses in Hannover auf die Dauer seines Hauptamis am Sitze des Bezirksausschusses ernannt. i

Ministerium des Königlichen Hauses.

Dem Antiquar Jsaak Rosenbaum in Frankfurt a. Main ist das Prädikat als Königlicher Hofantiquar verliehen worden.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.

Der bisherige Oberlehrer am Progymnasium in Werden Foerftner ist zum Kreissculinspektor in Worbis, der bisherige Oberlehrer an dem in der Entwicklung begriffenen Real- gymnasium nebst Realschule in Saarbrücken Dr. Lichthardt zum Kreiss{ulinspekior in Bernkastel ernannt worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

__ Der Gewerbeassesor Schalk ist zum 1. Juli d J. nah Potsdam verseßt und mit der Unterstüßung des dortigen Regierungs- und Gewerberats beauftragt worden.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Hermann Teknieve in Borken ift die Wiederaufrahme des Handels mit Weißwaren und Wäsche wieder gestattet worden.

Borken, den 6, Junt 1918,

Der Landrat. Graf von Spee.

mm 5fr Arta

otanna Hoffmann, geb. Georgin,

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bunbesratsvero1dnung vom 23. September 1915, betrefffênb die Fernha!tung unzuve:lässi.er Personen vom Hante[ (Yteihs-Geseytl. S. €03), haben wir dem Wit Wilbelm Wes, doff in Dortmund, Kö-igswall Nr 8, Postho:n, du'ch Verfüz ing dom heutigen Tage ren Handel mit Lebenomtttein glle Art, tnebesondeie ven geweibsn äßigen Ankanf und die Abgabe von Nahrungmiiteln, wegen Urzuveilässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetifeb untersagt. Die Untersogrng wirkt 1üc das Neicks, aebiet, Die Koften der amtlichen Bekarntmachung dieer Ver, fügurg im Deutschen Netchsanzeiger und im amtlihzn Kreisblatt find don dem Betroffenen zu tragen.

Dortmund, den 6. Junt 1918,

Leben8mittel-Polizeiamt. Ts\chacker t.

Bekanntmachung.

Der Molkereibesiger August Algermissen aus Hasede hat sih unzuverlässig erwtejen tin Befolgung der Pflichten, die ibm dund die Verordnung vom 20, Ottober 1916 (RGBI. S. 1079) auferlegt find. Jch habe thm daher auf Grund dis §& 23 d'eser Verordnung in Verbinduyrg mit § 1 ver Bekanntmachung zur Fern, holtung umube:lälsiger Personen vom Handel vom 23, September 1915 den'Käseretbetrieb gesch{l.ossèn und ihm die An, fertiguna und den Handel mit Käseretprodukten untersagt.

Hildesheim, den 6. Iunt 1918.

Der Landrat tes Landkreises Hildetheim. I. V.: Ossenkop p,

Bekanntmachung,

Dem Händler Hermann Bongers in Saalhoff (K:eta tôre) ist wezen per)örnliher Uuzuverläsfigkeit der Handel" mit allen Gegenständen des täglihen Bedarfs untersagt worden. Dfe Kosten diefêèr Veröffentlihurg fallen dem Haoandel- trêibenden zur Lask. 4 : tr: N Mörs, den 29. Mat 1918. Der Landrat. von Laer.

Bekauntmachung.

Grund der 8 1 und 2 der Verorduurg des Bundeëergts vom 29. Septewber 1915 zur Fernhaltuyg unywverlässiger Peifonen bom Hantel (NGBlI. Seite 603) und der Autführurgsbest mmungen zu dieter Verordnung vom 27. September 1915 wird der Inhabe- in des Schnitt- und. Kurzwarengeschäfts sowie Färberei Frl. Klara Kerger, wohnhast in Wongrowiß, das“ Seschäft

von sofort ab wegen grobér Unzuverläisigkent bis auf weiteres g e-

\chlossen. Dic Kosten d-r Bekanntmachung trägt bie Geschäfts- inhaberin Frl. Klara -Kerger in Wongröëotg. : Wongrowttß, den 4. Juni 1918. Der Landrat. Dürr.

® Die von heute ab zur Ausgabe gelanaende Nummer 17

der Preußischen Geseßsaïnmlung énthält unter Nr. 11 652 das Gesetz, betreffend den Bau eines Dampf- kraftwerfs bei Hagener, vom 17. Mai 1918, unter :

Nr. 11658 das Geseß über die Verlängerung der Legis- laturperiode des Hauses der Abgeordneten, vom 8. Juni 1918, und unter i

Nr. 11 654 einen Allerhöchsten Erlaß, betreffend die Ver- leihung des Charakters a!s Studienrat an Oberlehrer höherer Lehranstalten usw., vom 27. Januar 1918.

Berlin W. 9, den 10. Juni 1918.

Königliches Geseßsammlungsamt. Krüer.

BekanntmaMhunsg/4.

Nach Vorschrift des Geseges vom 10. April 1872 (Gesezsamnik. S. 357) find bekannt g‘maht :

1) der auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gescßsamml. S. 153) ergangene Gr]äß des Staglsminifleitums vom 15. Ahbuil 1918, betzeffend dle Verlethung des Gntéjanungsrech18 an die tadt ‘Dortéund jum Neubau etnes Sparka} tngehäudes, dur das Amtsblatt ter Köntlgl-ch-n NRegieruvg kn“ Arnste:g Nr. 18 S.95, ausgegeben am 4. Wat 1918; |

2) der aur Grund Allerbö(ster Ermächtigerng vom 16. August 1914 (Geseßsamm". S. 153) ergangene Erlaß tes-Stgatsministeriums vem 20. Aprti 1918, bet:effend die Nerteihurg des Enteignunç si ch8 an die Stadtgametinoe Treysa im Kreise Ziege: hain zum Schupe ihrer Wasszazletuno, turch das “Amtöblakt det Könt:liden Regictiig in Caffel Nr. 20 S. 137, ausgegeben am 18. Mat 1918; |

3) der auf Grund Aberhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Geseysamm?. S. 133) ergangene Erlaß des Staatsministeriums vom 23. April 1918, betreffend die Verleihung tes Entetgnungk- rechts an die Firma F. Schiczau tn Glétng zur Sicherung der Ta!- sperrenanlage mit Kraftwerk hei Srcß Tromp ugd Pettelkau im Kreise Brauntbera, dur das Amtóblatt der Köntgl. Regterung in Köntg3berg Nr. 21 S. 146, ausgegeben am 25. Mai 1918;

4) der auf @rurd Allerhöcsier Ermächiigung vom 16. August 1914 (Gefeßsamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staattm!nisteriums vom 24. April 1918, beneffend die Verleihung des Entekgrungs- rechts än das Deutsche Neih (Reich9- [Militär-.] Fiskus) zur Auk- föhrunáa dffentl‘her Anlagen in den Gemarkusgen Ulihof und Neuhof, K1els Memel, dur das Amishlatt der Köntglih-n Regterung in Köntgsberz Nr. 20 S. 120, au?gegeben am 18. Mai 1918.

Nichtamklicßes.

Deutsches Reich.

Preußeæ. Berlin, 11. Juni 1918.

Das Ergebnis der ahten Kriegsanleihe stellt sich, wie „W. T B.“ meldet, nach Ablauf der Feldzeichnungsfrist (18. Mai) nunmehr auf 15001425400 # Die bei der ersten Melduna ausgesprochene Erwartung einer weiteren Er- höhung hat fich also dur Hinzukommen von rund einer Vieitel- milliarde Mark erfüllt.

Das Oberkommando in den Marken hat Veranlassung, nochmals darauf hinzuweisen, daß der Verkauf von alkohol- haltigen Getränken aller Art an Kriegsgefangene sowie die Beschaffung derartiger Getränke für die Kriegs- gefangenen auf deren Kosten oder in deren Auftroge (sofern der Verkauf und die Beschaffung nicht ausdrücklich auf O dér ‘vom Krieasministerium erlassenen Anordnungen gelaue i i durh Verfügung des Obérkommandos vom 19. 12.

- JIa/0 142931 verboten - ist. . Fernér” ist den Kriegs-

1 der Besuch der Schankräume von Wirt- Gartenwirtshaften sowie der öff entlichen

ten verboten. Zuwiderhandlungen gegen diese ‘ote iehéa unnosichtlich für die Gast- uud Schankwirte, ‘geglettmannschaften der Kriegsgefangenen gegebenenfalls Tis Arbeitgeber oder sonst ‘Beteiligten strafrechtiize Ver- t 2 uis 9h des Geseßes über den Belagerup ¡8zufiand a6 1851 nach si, auc wird von Fall zu FAN bardtae {cheidung ge troffen werden, 0b die Krieg8gefangenen den in „e fommenden Betrieben noh weiter zu belassen sind.

fangene aften, Y sthartel

Nach der Bekanntmachung vont 10. Juni im amtlichen „( dieser Nummer des Reichsanzeigers ist die Gültigkeits- ver der Durchfuhrbewilligungen auf drei Monate rlängert worden.

Oesterreich-Ungarn,

Ter Kaiser hat den österreichish-ungarischen Vot after Prinzen zu Hohenlohe in besonderer Audienz pfangen.

Der Minister des Aeußern Graf Burian hat gestern nd die angekündigte Reise noch Berlin angetreten.

-— Das Präsidium und der parlanentarisde Ausschuß des lenflubs haben vorgestern, wie das K. K. Telegraphen- rrespondenzbüro meldet, in Anwesenheit des polnischen iristerpräsidenten Steczkowski, des Staatssekretärs des ußern im Warschauer Ministerium, Fürsten Radziwill, vjer weiterer Vertreter der polnischen Regierung und des ¡nisters für Galizien, RNepandowsfi, eine Beratung abge- len, bet der zunätst Berichte über die Besprechungen des ¿sidiums des Polenksubs mit dem Minisier des Auswärtigen, afen Burian, dem Ministerpräsidenten Dr. von Seidler und

deutshen Abgeo! dneten crstattet wurden und dann eine sprache über allgemeine nationale Fragen folgte, der auch Steczkoweki und Fürst Radziwill jich beteiligten. : Beratung wird fortgesezt. |

- Am Sonnabend hat bei der Expositur des Feldgerichls 7, Generaifommandos in Marmaros Sziget die Haupt- rhandlung gegen die Angeklagten des aufgelösten [nischen Hilfskorps begonnen. Obwohl nach der liärstrafprozeßordnung die Hauptverhandlung bei Verfahren Feide in der Regel nicht öffentlich ist, wurde auf Antrag der tidiger die Oeffentlichkeit der Hauptverhandlung verfügt. è Anklage lautet obiger Quelle zufolge auf Verbrechen her die Kriegsmacht des Staates, begangen in Kriegszeiten eCinverständnis mit dem Feinde durch unbedingte Werbung, histung eines Desertionsanschlags, Meuterei, Empörung, hiahl und öffentliche Gewalttätigkeit.

Polen.

Ir Regentschafstsrat hat den Beschluß des Minister- hs, betreffend die Cinberusung des Staatsrates, wie dls Telegraphenbüro“ meldet, genehmigt, so daß am Junt die féierlite Eröffaung des Staatsrates stattfinden d Der Entwurf der Landtagsw.ahlordnung, der vom jiterrat dem Negeutschaftsrat zur Genehmigung vorgelegt sieht das allgemeine, alciche, geheime und direkte Stimm- jt mit gewissen Eigenschasten des Proportionalwahlrechtes i Zeder Wahlkreis soll nämlih mehrere Abgeordnete len, wobei die Abstimmung mit Hilfe von Listen erfolgt. 1s aftive Wahlrecht steht jedem Slaatsbüraer mit vollendetem Lebensjahr zu, das passive jedem über 30 Jahre. Der Ent- i] der Wahlordnung für den Senat (Oberhaus) bestimmt, ß die eine Hälfte der Mitglieder aus Wahlen, die andere b Ernennung hervorgehen soll.

Sroßbritannten und Frland,

Die „Daily News" berichtet, daß gestern in ganz Jrland Jrauen das Gelöbnis unterzeichnet haben, jich der enstpflicht zu widezsegen. Jn Dublin ging es dabei ‘0 ruhig zu. Die Frauen verpflichteten sich, keine Arbèiten Männera zu verrichten, die gewaltsam in die Armee ein-

iht würden. Nufß;land.

Am 7. Juni fand in Moskau die Eröffnungs sißung fisien russischen Kongresses der Kriegskommissare h Nah Wahl des Büros unter dem Vorsiß von Jureneff # der Kongreß dur eine Rede des Volksfommissars für Krieg, Tr ot ki, eröffnet. Er führte nach der „Petersburger grephenagentur“ aus: Lie nehmen an einem Kongreß von ungewöhnliher Bedeutung | Wir müssen eine revolutionäre Artinee bilden, deren b:- [18 Merkmal in dem Gegensaß zu dem Sysiem der Zwavrg(s- ite betr, wethe tie Armee des alten Reatmes kennzetcnete. nuen vns on den Grunksaßtz gegenseitigen Vertiauens und an arole einer Revoluti-n halten, die aufbauend ritken soll. U: sere : Aufgabe it tie Awhebuyg der Klassenunterschlede tnnerbalb der A Vir woissen aus Erfahrung, daß die übrig gebliebenen Ein- M alten Aimee nicht die Kraft hatte, sich der Geçen- Du ion zu widersegen; das rötigte zur Einrituvg von venförpern aus Arbetter- und Bauernelementen, die dann e Len Reaktiorären ins Werk geseygle Bewegung zer- M L M aber ter Augenblick kam, da es den . Kampf Deter cezen die tynere, sondern auh gegen die äußere L M galt, versagten unsere Trupven infolge ihres Mangels e ¿ver Durchbildvng, Da auf diese Weise ite Revolution von ten Toot isf, müssen wir auf ein Mittel zu her N-ttung but h es baben den alten Verwaltungsapparat ter Ameeleitung d it v muß ein never geschaffen wirben. Las eurcpälihe Ruf „14 bom militäri\{-:n Gesihttpunkt aus tin 7 Beztrke getelit missarn d, Sibirien in drei. Das System ter öitlichen Kiieg?- er Gre 1 *?ng verknüpft mit der Einrihturg der Sowjets. Auf rel Ee „müsien wir ti+ Rote ‘N1mee schaffen. Es wetd-n hn Sym i Nar'aie geschaffen weiden, die si{ ous je zwei mensch etten und je etnem militärischen Sachyert:ändigen ung dex g Die so gebildeten MNäte sichein die notmaie Auf- ndsatz Ae In der Tat haben die Sowjets unsere auf dem blen als ego eillligleit berubente Armee nie für etwas anderes aßt immer a eite vorübergehende Maßnahme. Unser Programm eira gie Grundsatz: „Verteidigung unjerer Arbelterrevolution eb Landes; des Herdes des Sozialimue*. Um' dié Wéhr- Ret lern, müssen nit nur die Waffen, fondern aud) N nere8 Landes te(istrièrt werden. : : upiträfi einer Meldurg der Moskauer Prefse stehen die Aus der ischecho-sl!ovatishen Truppen (etwa fibitte im Gebiete von Tscheljabinsk, wo fie einen hahen Bähn beseßt und Waffen und Artillerie ên. Die Truppen der:Natsregierung haben Tschel-

jabinsk geräumt und si bei Slatoust ges

„insl gerä ammelt. Jn den Ee, eser Stadt ausgefochtenen Kämpfen sind die t\hechiscen Me geshlaaen worden. Eine andere Gruppe der Vechischen Aufrühier steht dicht bei Samara, dessen Lage gefährdet sein soll. Eine dritte Gruppe Tschecho-Slovaken hat 1d, der sibirischen Magistrate von Nowo-Nikolajewsf bis gur Zalgan bemächtigt. Der Zeitung „Nascha Nodina“ zufolge tegen die ischecho slovatischen Truppen unter dem Schuße der ues Entent»staaten England, Frankreich, Jtalien ‘und Amerika, E an die Natsregierung die Forderung ‘gestellt haben sollen, den ts{hecholovakishen Truppen die Waffen belassen werden.

Niederlande,

Der „Nieuwe Courant“ veröffentli ich ti i e “GeUMe : iht eine Berichtigung zu der Rede, die der Minister des Aeußeren Loudon bei A Ad E Yeralung über die Kriegsgefangenen- gelegenheit am Sonnabend gehalten "Danach hc

Minister gesagt: L E

Wenn Houand, das mitten zwischen den krtegfg L

i / i C ) aführenden Ländern

t out und tas infclze des Krieges immer Entbehrungen ‘zu erdulden af, sich nit erlauben ann, bur mehr Gastfreundshhaft in seirem Lande zur Linderuyg belzutragen, o wird man doi äuf seine Bereit- willigkeit rednen fönnen, bet der Durgreise der auszuwechselnden Gefangenen j de Hilfe und Vergünsligung zu gewähren.

Ukraine.

E Die Sizungen der ukrainischen und großrussischen Friedensunterhändler solllen, wie „Wolffs Telegraphen- büro“ meldet, gestein wieder beginnen, falls bis dahin eine Einigung über die Grenzlinie erfolgt.

Dié Handelskommission hat in ihrer leßten Sigzung unter dem Vorsit von Gutniko beschlossen, die Anwendung der Hollsäße des deutsch- russischen Vertragstarifs von 19041 auf den Warenaustaush mit Großrußland vor- zuschlagen. Dafür kämen in Frage die den eigenen Bedarf übersteigenden Mengen von Eisen und Kohle, ferner * eine geringe Getreidemenge, falls die deutschen Behörden ein- willigen. Die Kommission hat ferner beschlossen, ‘in das nkrainische Wirlschaft8gebiet * für Zollabgrenzung gegen (Broßrußland einzuschließen: das Gouvecnement Kursk bis ur Stadt Kursk, die Bezinke Rostow, Taganrog und Alerandro- Gruschewek?" vom Dongebiet, \cließlich auch die nördlichen Kreise des Gouvernements T'\chernigow und an der Nord- grenze das gesamte Gebiet bis Homel und Potschep. Die fünf nördlichen Kreise des Gouvernements Tschernigow sind noch’ in der Hand der Bolschewiki.

_— In der Sizung des Ministerrats am 8. d. M. ist die Fassung des neuen vorläufigen Landgeseßes genehmigt worden; die bekannten Grundzüge; Beschränkung privaten Land- erwerbs auf 25 Deßjatinen, sind am Sonnabend veröffentlicht worden.

Amerika.

Der Präsident Wilson hat im Weißen Hause eine Gruppe mexikanisher Journalisten empfangen. die die Ver- einigten Staaten bereiste, und laut Meldung des „Reuterschen Büros“ in einer zwanglosen Ansprache ausgeführt:

„Die Hallung der V reinigten Staaten gegenüter Mexiko ist beseelt von dem ernsten Wunsche, dem Nzechbar zu dienen. Meine - eigene Pol’tifk gegenüber Veexiko war stets auf dès Prinzip çe- gründet, daß bte Regelung der tnneren Angel ¿enheiten Merxikos dte Beretnigten Staaten nichts anginge. Als wir seinerzeit Truppen nach Mt: xiko sandten, wünschten wir nur, Mexiko von etnem Mann zu befreien, der die Regelung der Angeleaenbeit-n Mexikos unmözlih matte. Jett befümmert es mih, daß Einflüsse deuticen Ul 1prungsS verluchen, die Absicht der Ver: in‘gten Staaten überall in Mexiko zu verdächtigen sowie von den Erei, issen etne falsche Dar- stellung 1u geber. Gestern beuchiete eine Zeitung {n Guadalazjara, daß 13 Kriegs ffe tüczl\ch versenkt worden seten, und fügte hinzu, das Mattined partement der Vereinigten Staaten verbeimlihe diese Versenkungen. Lehauptungen dieser Art sin» sicherlidh auf Personen zurück- zuführen, die uptfhen den Bezretutgtén Stäätén und Mexiko Unf: i-den stitten wollen. Der jeyige Eir fluß der Vereinigten Staaten in der Welt- politik beruht auf tem aufcihtigen Wunsche der Vereinigten Staaten, selbstlose Politik zu treiben. Wir werden noch den Beweis Utefein, daß wir in ttesem Kriege nickts-gewlnnen, au nichts gesh-nït haben woller. Ju den ernen drei -Krtegtj bren war es den Vereintgten Staaten |{wer, die evropälschen Wegieruncen zu überzeugey, daß Amerikas Neutialität selbj1los wäre, und daf, wenn die Veretntgten Staaten in ben Krieg träten, sie weder nah Gebietserweiterung noch na handelepolitisden Voitellen stirebtev. Manche glaubten, diese Be siherungena gingen yoa einem Akademiker auf, der, ohne tingeweiht zu feto, fromme Jdeale verkündet. Ich hoffe, daß jeyt alle wissen, daß ith die Z'ele des amertfaatshen Volkes aussprech:.“ Wilion führte als Betsptel eine Aeußerung über Rußland in ieirer Nette vor ter Noten-KFreuz-Versammlung an. „Jch wollte nit über Nußs lend |precer, aber die Bemerkung, daß wir Rußland ebenso helfen wollten, wie Englan» und Fra kcelckch, erregte unerwartete Begeiste- rung. Das ist das Herz der Beretnigien Stigaten. Wir sind auch berett, Mexiko dunh freundsckafilide Beweise unsere wahre Ges stanung ¿u bezeugen. Ih hoffe, Sie ?önuen, nahdem Ste bei Fhcem Besuche erfahren haben, was wir tun und warum wir es tun, Besseres als Worte und Vasicherungen nah Hause bringen. Ih schiug vor kurzem ein panamertkant- sches Abkommen vor. Die Monroedoktrin war ohne Zustimmung der Staaten Mittelamerilas und Südamerikas angenommen worden und schühte diese zwar ycr An- griffen über See, aber sie shüßte sie nit vor elnem Angri von uns. habe wiederholt gesehen, deß Vertreter ter mittel- und sudamerikanishen Staaten me!nten, daß der von uns aufgedrungene Schuß iwar fn unserem Interesse, aber nicht m J-terisse unserer Nachbarn sei. Drowegen \cklug ih ein Ab- fommeu vor, bet dem alle Staaten Amerikas eine Erklärung der politischen Unabhängtgkelt und terrttorialen Urversebribeit ¡einen sollten. Wenn elzer von uns, etinschlt-ßlih der Vereinigten Staaten, die poittishe Unathängigkeit oder territortale Unver- fehrtheit irgend eines der anderen verlegt, fo werden sih alle anderen auf ihn fürzen, Dfese Art Abkommen wird die G -undlage des kün'tigen Lebens ter Nationen der Welt sein. Die ganze Familte der Nattozen wird jeder Naticn dafür bürgen müssen, - daß ketne andere ihre politishe Uvabhänaigkeit otec ihre teiritortale S cherheit verl-gt. Das tf1 d'e einzig denfbare Grundlage für dea füvftiaen Kiieen der Welt, vud tch muß cefffleh:n, mein Ehrgeiz war es, daß die Staaten der beiten amcerifanis{en Grdteile der übrigen Wet zeigen sollten, ; wie man den Grund zum Frieden legen müsse, Ver Friede kaun nur durch Vertrauen kommen. Solange Veidächtigungen bestehen, werden M ßverständi isse nicht ausbleib -n. Solange Vißverstäudnifse möglich siad, werden sie Unfrieden zur Folge haben. Weon einmal eine Lage geschaffen i, in ber Vertrauen herrs{t, dann haben wtr den dauernden Frieden. Deswegen fchetnt es mir die politische Pflicht jedes einzelnen gegenüber seinem Lande 1u sein, die Sagk des Ver- trauens auäzuläen, anflatt der Saat der Berdöchtiqung und des Fateressengegenjaze#s. Deswegaen sid S'e mir so willkorimen. Der Veaidacht und das Mißv-rständnis Mer!kos bekümmern ive mehr, als uns de gleihe Wesidriuing“ wetter" “ént- fexnter Staaten bekümmern rh. êénn“ Gie bederiker, ‘wle retch an Sägen“ Mexiko if,“ sd Gnyèn Sk sche®, wir fehr '

beute. Ste beruht auf den Bezichungen M-x k28 ju allen Naticnen und den Bürgern aller Nattoner, denn soba:d sein eigenes Kay!tal mit dem Kapital ter Welt die Meichtüner d/s Londes m freien Gebrauche auttiuzt, wtrd es eina per reisten und (lud! isten Länder der Welt we:d-n, und wenn d r-Gründ zu ein:r-feften Ordnuna ge- legt und dié Welt wiedér zu Veri:and: aFommen ist,“ werdin tbir, fo hoffe ih, die-besten Beziebungen-haben;- bie urA allen dauttude Herz» lichkeit und Freundshaft sichern werden.“ rat

Afrika.

_ Einer Reutermeldung zufolge hat dec General Botha in Escourt (Natal) eine Rede gehalten, in ‘der er sagte: Südanika wäre jet: ec freien Verfassung nicht wert, wenn es dem“ Ruf nah Hilfe für dié Sache ber Verbündeten - nkht: Folge leisten würde. Heute kämpfen die Verbündeten gegen ekne Uebermacht. Aber ih glaube an Gott, :und er ‘wird- ntemals ‘zugeben, -daß Lie gerte Sciche unteiliegt. Selbst wenn Paris fieke, würden wir ulcht avfhôren, weil wir unter* Treue- und unjere Fzeiheit vidit preisgéber. (Weifáll.) General Bétha erhob’ dánn die drfigehde Forderung, daß jebér geetgiiete Minn sich “sofort * éinteihen- lasse; urid betonte _dás aunflige Ergebnis, das die leyten Nusliéncuñgen zur Erbaltuhg ‘von Mann|\chaftder}ay erzielten. - rene (E 0M

KriegEnachrichten.

Der Sieg des Deulschen Kronprinzen, der einen weiteren bedeutenden Teil der, Kampfkraft und-Kampsmittel der Entente gertrümmerte, hat zugleich die Nuflöfung und völlige Zersplitterung der Fochshen-Manövrierarmee HEbei- aeführt. Zu Beginn der Schlacht an* der-Aisné- standert am 27. Mai im ganzen - 8 feindliche: -Dioijionen" an der ? Fróñt. Durch die Ausdehnung des Angriffs“ wurden in furzer Zeit 7 weitere Stellungßdivisionen in die Schlacht mit hineingezögen. Die von Tag zuTag wachsenden Erfolge führtenschließlich dazu; haß der französische Führer aufs neue 35 Divisionen att die Kämpffront werfen mußle. Im ganzen sind also 50 feindliche Divisionen G De Don De bade Führung gewollten Front in kürzester Zeit zum Einfaß gezwungen. Die infolge der englischen Niederlagen nötig gewordene Abgabe von fran- zösischen Verbänden an die Front beiderseits der Somme und in Flandern eritblößten diè-"frarzöfische Front in ge- fährlichster Weise und sind {huld fowohl / an der schweren Niederlage, die die Franzosen - zwischen der Aisne ünd dec Marne Tag für Tag erlitten, sowie ax der“ neuen Nieder- lage, die ‘am 9. Juni: wiederum | den Franzosen - auf’ ‘der Front von Moatdidier bis Noyon zugefügt burdê. Der ungeheure Materialverlust, den die Entente auf den - aus- gedehnten Fronten zwischen Ypern ‘und Noyon und zwischen Noyoa und Reims erlitten hat, wird nur -shwer zu ellen sein, vor allem, - da “die breiten Lückten dér Ententehéere durch vermehrten Einsaß aus der Heimat ergänzt ‘werdén müssen. Die - Hoffnung der Entente auf ein entscheidendes Eingkéifen der großen “Manövrierarmee is endgültig g&scheitert. Die stolze Reservearmee, die dér Kriegsrat von Versailles bei seinem Beschluß zur Fortsezung des Krieges als Trumpf ‘aus}ptelte, besteht als solche nicht mehr. Y 7 (W: T: B)

Berlin, 10. Juni, Abends. (W. T. B.)

Südwestlih von Noyon machten wir -im Kampf mit neu herangeführten franzöjishen Kräften Fortschritte.

Südwestlih von Noyon wurde der Feind am 9. Zuni erneut angegriffen. Nach starker zusammengefaßter Artillerie- vorbereitung in der Nacht vom 8. zum 9. trat die Jafantexie în den ganzen Linien zwischen “Monitdidier und" Noyonr“ zum Sturme an. Nach kurzen Kampf war Orvillers genommen und Mortemer erstürmt. Die feindliche Artillerie antwortete nah unsérer Felervörbereilüung nur shwäah. Von allen Seiken her treffen Meldungen ein, Stafetten und Autos kommen und gehen, Flieger und Brieftauben befördern die Meldungen. Bald treffen die ersten Kolonnen der Gefangenen ein. Es sind etwa 500 Mann der 125. französischen Division, alle vom Regimént 113. Sie gaben an, daß man den Angriff erwartet habe, troßdem sei fast ihr ganzes Regiment aufge- rieben oder gefangen. Allmählih hüllt dichter Staub und Nauh die * ganze Gegend in einen undurchdringlichen Schleier. Von rüdckwärts traben die Munitionskolonnen auf den Straßen in südlicher Richtung. Die gesamte erste Feind- lihe Stellung ist in unserer Hand. Das von vielen Fluß- läufen und Tälern durchzogene Gelände ähnelt dem am Chemin des Dames. Um 8 Uhr Vormittags ist VBiermont genommen. Um die Mittagszeit wird bereits reiche Beute, darunter Geschüße, gemeldet. Ueber Mortemer und Orvillers geht der Stoß hinaus. Cuvilly und Ricquebourg sind in unserer Hand, auch östlich der Maß wurde die erste feindliche Stellung genommen, .und die Höhen von -Gury, Moreuil und Thiescourt wurden erstürmt.

Großes Hauptquartier, 11. Juni. (W. T. B.) Westliher Kriegsschauplag. Heeresgruppe Kronprinz Rupprechk.

Die tagsüber mäßige Gefechtstätigkeit lebte nur beider- seits der Somme auf. Nach starker Feuersteigerung griff der Feind am Abend zwischen Ancre und Somme an. Oertlicher Einbruch des Feindes an der Straße Corbi e— Bray wurde durh Gegenstoß zum Stehen gebracht. Vor der übrigen Front brach derx Angriff blutig zusammen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Jn zwei Kampsftagen hat der Angriff der Armee des Generals von Hutier zu dem beabsichtigten Erfolge geführt und uns in den Besiy des Höhengeländes süd- westlich von Noyon gebracht. Der Stoß traf einen auf unseren Angriff vorbereiteten tief gegliederlen Feind in flärkfter Stellung. Die französischen Divisionen konnten .tróßdem der ungestümen Angriffskraft unserer Truppe nicht widerstehen. Auch die zu einheitlichen Gegenangriffen herangeführten Divisionen der französischen Heéeresreserve wurden gestern in erbitlerten Pie zurückgeschlagen.

Auf rechtem Angriffsflügel behaupteten Truppen des Generals von Detinger die südlich von Assainvillers genommenen feindliczen Linien gegen heftige Gegenang! iffe.

Die Fruppen des Generals von Webern stehea im Kampf dei Courcelles und Mery: Beiderseits der große Straße Röôye=Estrées-St. Denis eroberten sie den

Ihre Zukunft auf dem Frixden perühen mü, damit nimand es gus

Höhenrücken öfstlih von WMercy, durchstießèn die