1918 / 137 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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eEihule dauernd gewähr ordneten von Heydebrand uyrmann beantragen ci!

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sehen sei. g. ? ine Freunde die G-elegen- eßgebung dieser Art auf ei vihtigen Gebiete nit mit- machen Tönnten und gegen die Anträge des Zentrums stimmten. _ Abg. Lucas (nl.) zieht seinen Antrag im Jnteresse der Seschäftslage zurü Ueber die Zentrumsanträge in der Fassung des Antrages von L

11 Udew1(

Ö Heydebrand wird namentlih abgestimmt. Sie werden mit 315 gegen 682 Stimmen angen om- mnen, bei einer Stimmenthaltung. Dagegen stimmen die Volkspartei, die Sozialdemotraten und einige Nationalliberale.

S 9a bestimmt für Verfassungsänderungen das Erforder- nis einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln. Die Abge- ordneten Lüdidcke, von Heydebrand und Dr. Loh- mann beantragen dafür eine Stimmenmehrheit von drei Vierteln. Ohne Debatte wird der Antrag in namentlicher Abstimmungmit207 gegen 162Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Jm übrigen wird das Geseg unverändert nach den Beschlüssen der dritten Lesung angenommen.

In der Gesamta BVorlagenimgonze der Volkspartei, der Sozia der Nationalliberalen : Annahme.

Darauf wird der Nachtrag zum Siaatshaushalt 1918 (Ko1 riat für das Wohnungswesen) an di haushosltsfommission überwiesen. i _ Der Gesetentwurf, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Dortmund wird an die Gemeinde- tommission überwiesen.

Schluß 314 Uhr. 12 Uhr. (Kultusetat.)

bstimmUüUnga b&œ all& drei n gelangen diese aegen die Stimmen ldemotraten, der Polen, eines Teiles einiger Bentrumsmitglieder zur

spsan für e Staats-

Sißung Donnerstag

Statistik und Volkswirtschaft.

Veber die Bevölkerung der größeren Stäbte Frank- rets veröffentliht der „Matin* eine von .W. T, B.* aus ¡ugéweise wiedergeaeb?ne verglethende Kufüellung für den ‘rfang der Fahre 1914 und 1918. Danach weisen sämtliche Städte etnen großen Bevölker:ngs- uma) auf, mas besonders auf die Ausdehnung ter Fabriken und die Zutoanderung von Ausländern, namentli& Koloutalarbeitern, na den großen Jadustziebezirken z- 1ücgesübt wir, Das Blatt gibt u. a. toliende Zablen in Tausenden von Gie wehnern: Marseille fiüher 600, jevt 947; Lyon 530, tegt 740; Borveaur 261, jeßt 325; Vorocte von Bordea x 88, 1°8t 121; Nantes 170, j gr 190; Toulouse 150, fut 210; Nizza 142, jeßt 180; Hrvre 136, tet 150, wobet die Ga: niion fowie 30 000 Fremde und §0 000 F:üchtiinge nit mitgezählt sind; Toulon 104, ¡eht 120, Brest 90, jeyt 125; Rennes 79, j 1 96; Dijon 76, jeßt 89; Orléaxrs8 72, jeyt 110; Lemans 69, jeßt 98; Tours 67, jeyt 100; Gherbeurg 36, jet 41; Taibes 29, jut 42; das Arsenal Ta:bis allein bescäf:igt augenblicklich über 16 090 Arbetter.

ÆWoblfabhrtspflege.

Na einer Meldung von ,W. T. B.* aus München, errißtet De E iele G A cinem in threr setitrtgen ‘Deneralverjammlung gefaßten Beilusse zufoige, culäßti pes 2otährigen Betehens bee Darlebendtaise Mud va S Bandesveibardes landwirtschaftliher Sèenofsenschaften eine Fubhi- läumsstiftung von zwei Milltonen Mark, becren Zir fen zur Förderung der Wohkfahrtspflege auf dem Lande, nébejondere au für Kriegstnvaliden und sonstige Kriegs- teilnebmer, ¿ur Förderung der Ausbildung der Iuzend fü: das Zandwlitschaitäwesen und zur Verbesserung des landwirt|heofilien Betriebes verwendet werden sollen.

Kunst nud Wifseuschaft.

In der Junisizuna ter Gesellschaft für Erdkunbe spra der Professcr Dr. E. Littmann über Abessinien. Der Boe tragende führte etwa folgendes aus: Abeisinien {it das einzige noch unabhängige Lenb in Ascika, und Deutsland bat das arößtie Interesse daran, baß dicse Unabhängigkeit gewahrt bliibe. Das abessinisce Mech ift eins der ältelien Reiche der Erde; e3 if auch das älteste GrisiliGe Reich, da feine Her:sher bereiis um 350 zum Shrisientum übertraten. Das Lano wid von 3 Rafsen bewohnt: Negern, Hamiien und Semiten. Lbex diese Rafien haben si stark miteinander vermicht. Die Houtfarbe dieser Völker gebt vom ttessten Schwarz bis zu verhältnitraäßig hellem Gelb. Ote Normal- farbe ift Loffecbraun ober bronzefarben. Eine große Ars 7ahl von v:ffsdtedenen Sprachen wirb dort gesproen; die Reidis- sprache if tas Amharische, cine semttiihe Sprache, die aber fark mit einheimis{en Bestandteilen durhsetzt ist. Die große Zett ZUbesfinien? war das alte Reih von Atsum, eiwa vom 1. bis zum 6. Jahrbundert v. Chr. Dama!s wurden Cewpel, Paläße, aroße Grabanlagen gebaut, vor allem aber auch gewaltige Obelisken în Form vou Stelen erritet. Die größte dleser steinernen Stelen mißt 33 m uod ist somit noch größer ols ter größte &ovptische Obelisfk; sie ist der größte Monolith der Welt. Fm Mittelalter jark bie Kultur immer mehr; aber das christlihe Reih hielt fd mit berzunderns werter Zäbitgkeit gegen alle Angriffe der Mohamedaner wte aud der betbniscken Vêélkerschasten. Im 19. AFahrhunbdert trat in Sefialt des Kaisers Theodoros cin afrikanitcher Napoleon auf, dex d zum Âlleinheresher des damals in viele kletne Reiche zerfallenen Landc3 machte. Er oerlet in Streit mit ten Engländern uud fiel in der Schla&t on Makdalo 1868 dur c!gene Hand. Sein zweiter Nachfolge: war Menelik 11, der seir Gesch!edt von Salemo und der Königin von Saha herleitete ebenso wie die früberen avdessfinishen Kaiser. Gr b-siegte die Italtener bi Adua uud dehnte das abessinishe Rei weit nach Süden hin aus. Irn Jaßre 1905 {leß er mit Deuishland einen Freundschaftsvertrag und ließ den Deutschen Kaiser bitten, in der alten heiligen Stadt Aksum Ausgrabungen vornehmen zu lassen. Der Kaiser sandte eine Expedttion aus; es wurden Tewpel, Gräber ausgegraben, die

‘teilen, die steinernen Throne, die alten Inschriften sowte die alten Kirchen urd tie modernen Häuserbauten fa&männisch stersucht. Viele wichtige Grgebntfse wurden dabet gewor nen. Augenbli find wir, da Deutschland ganz und gar von der Ver- inoung mit Afiita abges{nitten ift, ber die Vorgänge in Abesfinien

l wurde wegen fein:

E: tente zeftürzt, da

krieg gehegt, dauit Lf

ie 21 Italiener nibt geiäßt lid

zu vergleicen. Abeifiniens ged unterftügt.

Ein deuischG?2s Institui för aus

Ent1cheidungen, Komumentaren, Lehr- und usw. sammeln und allen männisSen und industriellen Beteiligten Auskünfte über au2!ländishes Nett werd

Berufskreisen

werden.

i 1 voll azwaßhrt werden, Dis ! mger

in Hambura im Anschluß an die „Kommission für Tus landfgest s gebung“, die dem Kso!onialinftitut angealtezert ist, bearündet werder. Es will, wi2 die „Deutsche Jurifienzeitung* berichtet, bas gesamte audländis@e GeseßgebungImaterial nebt Fntwürfen,

Anwälter, Gerichten,

ÜntersuGungen der Gesetze und EntsGzidungen geliefert, Gutachten über ftrittige Rechisfragen ersiatie: werden. Eire bzratente Tät:!gkrit nah Art der Anwäite soll dagegen nit ausgeübt werden. ausländish:n Besen jollen deutshe Ausgaben veranfialiez werden, auch Gutachten, besonders über Fragen, tie dur Anfragen aus den angeregt sind, follen veröfentlicht und auf witige neue Gefeze, Ent|cheidängen und Gesezc änderungen soll bingewtescn

. B p 24 E then Intereffen au dort

i wurden durch Litibilder

ländisches Necht wird

Beuründunger, Dandbüthern, Zeitschriften

Behörden, aufs zugängliß maten. Auch en erteilt, Absczrifiten und

Von wichtigeren

Theater und Mu

bon Granfelt, Derera und den Herren Habich, Philipp, Sommer, Krasa und F aufge;üßrt.

Im Königlichen

17. Auguît.

_, „Professor Arthur Egid | veranstalCiet 75 Uhr, in der Shsöneb-rger Paul G

dritten BaG-AÄAben d. Eintcbitzkorten

In der Treptower Sternwarte folgende kTinematographishe Veoiträze statt o Übr: „Christoph Colurabus“ ; Fliegerwz:sfe uny ihre Helden“, Renntiere und Elche), Atencks 7 Ubr: , Alken", Direktor Dr. A cGhenbold in einem Lichtbz

dem großen #Fernrohr ftait, und

Mainj, 12 Jünt

wurde, Rußer Sach'haden zu bekiagen. Bis jest find feitgest-Ut 3 leßte, unter ihne: eiwa 10 Swe ve:lente. einer setzen Wunden erlegen. Á ungestört.

lehnekasse Oft diefen Scheinen befindet h im polniiHen, links stehenden Strajtext cin Druckfehlier, 9. Zeile an Stille des nbebzie“, also anstalt d ein b. Fälschung einwandfret feft, firetfen auf.

Als legte Vorsi-Tlung vor den Ferien wicd morgen, im Königen Opernhause „L:hengrin“

Musikalischer Leiter ist Dr. Sttiedry. : S@huujptelhause Spielzeit mit der „Braut von Messina“ in der gewobnten Betezunc. Aofang 7 Uhr. Beginn dex nätsten Spielzcit Sonnabend, dea

Manuigfaltiges.

Sovntag, Nachmittags 3 Ubr: Ube P

Am Dienetag, den 18. Juri, Abends 7 Ubr, sprickt der

Erde ass Planct*, Täglich von 2 Uhr ab finden Beobachtungen mit i zwar werden die Sorne, der Monh und der neue Stern im Sternbilde des „Adlers“ gezeigt.

(W. T. B.) Heute naGmittag 12 Uhr 45 Min. fand tn ber Metallwarenfabrik von | Expioston siatt, dur ie etn ficineres Bett tebs eb ind leider a"ch mehiere Dei. senorfer Tote ünd 50 big 60 Ver-

Der Forigang des Betriebes ist

Kowno, 12. Jun! (W. T. B.) Wie die Mitteilungen“ melden, find gefälshte Nubelichetine der Har- im Umiauf, vor deren ünnalbrre cewarnt wird.

richtigen Wortes „bedzie“ das Wort Dieser Vuudf:bler ftellt die Das Papier weist keinen Wasser-

fi.

Srrtiag, l mir den Damen Huit, Bobuen, Arwster, und in den Harptoolien Anfan: Uhr. {it morgen die

morgen, Freita;

itag, Abends erhardt-Ntrcze einen

finden in nöchftez

Sonnabend, Namtitags «Die Polarjagdeu* (Seeïdwen, Walrofe, Eisbären und

iberbortrag über „Unsere

Busch eine äude zerstôrt

Bon lesteren tj: bither

- Baltis(-Litaut'en Bei auf der Rückseite unten und ¿war steht in der

(Aus den im Reichswirtschaft e S

gsstellten „Nachrichten für

«v / Bulgarten. Sinfuhrverbot für Luxuswaren cine Verordaung er!ofsen, wona die G fiärden, Spielfah-n, Bijouxerten VHandelszetliung.)

u dl,

Hande! uud Geterhs,

E Vandasl, und Landwirtschaft“)

wle Goldwaren, Bilder, Möbel, Skulpturen, LuxubsGuhe, verboten

samt zusammen- Industrie

. Der Ministerrat hat irfubr ven Luxusaeger-

(Dulgartische

4 Wird.

__— Das Geschistejahr der Gebrüder Göln für 1917 shließt #4 892 745) mit etnem und zwar cins{chließlîchck

zur ordentlicen NRüdloge wlederur ets 16 000 wte aëtien (wie bisher) und 9 dite zvjommen 1230 000

iat Vorjahre, 6

für Beiohnurgen an Beamte und für die Unterstúguüngsfafse verbleibt ein Gerinrvo Für Krieg8fünsorge

jahr überwtesen.

zum Q ces Deo ciner grez:n SGiff (Finkenwärder) vereinigt. Das Kftienkavita! 10 Milltonen Mark beziffert. j deren Antrieb durch ‘RKohö!motore bewtikt

auf 79 Jahre überlafea. Die Deutsche Werft-Aktienagejellschaft. Laut Meldun des ,W. T. B.“ der Canadian - Paciftce - Eisenbahn

j Stolïwerck A.-G. in nach Abschreibungen von #4 47

MBetngewinn von 6 1813 736 n des Vortrags von 6 301 ab. Die Verwendung des Etwinns wird wie folgt vorge|chlagen : M T9 621 (46 85 620), i H auf die Stammaklien (i. V. 10 H), die zu) /6 (t. V. 1320 000 4) erjordexn, Berücksichtigung des Gewinnanteils des Auifick1israts mit 43 560 M (i. 23, 48 808 „#) vud Veberwetsung von 150 000 4 (200 000 4)

Für K ge und Wohltäiiakeit wurden 495 872 4 verautçadt. Ver Ludendorff-Spende wurden 509 000 #4 im laufenden Geschäjts- …_— Die Gulteboffaungshüite Aktienge\eUs@aft für Hültenbetrteb in Oberhausen, die Allgemeine (ilekiriittätäcefellsh-ft Berlin, und die Hamburg-Amexiïa-Ltni? habe ) , Besonders soll dex Bau von S@iffen,

Das Belände wird vom Vamburger Staat der Sesellschaït zunä Firma des neuen Unternehmens heißt:

beirugen die Nobeinraßmen 2 846 000 Dollar (81 000 Doll. weriger als im Vorjahr).

473 775 (t. V. (d 1971739), 311 (A 259 338)

für Talonsteuer H auf die Vorzugs-

Nach

Altersversoraun,. 8. und rirag von 298 555 M.

Bergbau und

n si, laut ,W. T. B.*, Lwerst in Hamburg wird vorläufig nor auf

wird, gepflegt werden,

in der 1. Juniwothe

Die Börse zeigte beute elne \{wü%e überwogen auf den meisten Ms Vere

Auch im weiteren

Verl Der Sbing cer rlauf blieb die Haltun

ruhig.

Börse tn Berltnu

und führte des Kursstandes. Das Geschäft hielt si ‘uelat T Ermabidina

Haltung. Die bgaben

T Grenzen, g überwtegend s{chwach.

wentg unterridjtet, Der Nachfolger Meneliks, Udsch YSeassu,

8beriSte hon auswärtigen Fondsmäiyx? Wiev, 12. Juni. (W. T. B.) Bei andauernde» Jitsitiile di-e Stimmung an der B5-77\e anfan

j Berlin fozie ute: dem Aindrucke der vorliegenden Dlufs | Kriegebe:ichte ziemli freundlih, nabm j2doch im Verlaufe ito i gi ökere Abgahen O

/ Le c DOtgfr: Ommen [Ewächzret Gep Bergwerksaktien, die bis 7 K-5 r

im Kurse eingeî ien, büßten ließli 10, andere ï

4—6 und Labeaf: 6 Tr E) L Wien, 12. Jun! W. T, B.) (AmtliSe Nott--... Devnisenzentrale.) 2 51,50 G., 151,80 B, Atfter unaen dn 385,20 B., Züri 191,50 G., 192,50 B., Kovenhagen 4208, 239,50 B, Siocbolta 265,50 G, 266,60 Ö, Christiania 270 ® 242,70.B., Koniiaattuopel 30,20 S., 21,00 B., Türki q 9, 29,25 WG., 30, Martnoten 151,40 G,, 151,80 Y * io noten —,— S, —,— B * ubel, London, 11. Iunt. (W. T. B) 27% Englisje 6, 9 9/0 Argentinier von 1886 —, 40%/4 Brasilianer von 1889 :0 5 Japarer von 18939 —, 3 9% Portugiesen 583, 5 0/ Me hon 1906 —, 4# 9% Ruffen von 1909 —, Baltimore lad aa —,—, Canadian Pacific 156}, Erie —, National Railw Obi Mexico 65. Pernsylvania —,—, Southern Pactfie —— 7A Bacific United States Steel Corporation 104" Ñna io Sopper —, NKio Tinto 664, Chartered 14/9, De Da s Soldfield3 12, Randmines 22, 9 9/0 Kriegsanlethe 937 2k Silber 485. Wesel auf fmsterdam 3 Vêonate 9,301 Weie] df, Araiterdam kurz —,—, W-chseï guf Yaris 3 Péonate 27,561 Vei

tes : OTcfr k, im In'#r g

! = mar A fe

b M. T Budapester M

14

auf Paris kurz 27,163, Wechsel auf Petersburg kurz Paris, 11. Jani, (W. T. B.) d %/9 Französische Ans 88,05, 3% FranzSfsBe Mente 60,00, 42/0 Syan. Außere TN 144,40 5 ?% uffen von 1906 48,75, 3/9 Ruffen von 1898 N 4 9/9 Türfer unif. 62,25 Suezfana: 4900, Rio Tinio 189 Amsterdanz, 12. Juni, (W. T. B.) Amerikanische Werte fly,

Delwerte fest und willig, Wechsel auf Berlin 38,00, Wesel Wren 2260, Wechsel auf Schwelz 49,90, Wesel auf Fn bagen 61,25, Wechsel auf Sto&holm 67,45, Wetse] auf Fe York 196, Wesel auf London 9,344. Wechsel auf Paris 34 22 44 9/9 Niederländiihe Staatsanleihe 912, Ob1, 3 0), iede fänd. W. S. 683 Königl. 9tzderländ, Petroleum 542, Sollat Amerika - Linie 368, Niederlänvisch - Indische Handelsbank 167 tison, Scpeka u. Sarta Fs 82, RoÈ ckslard Soutten, Pacifie —, Southern Natlway 218 Unton Pacific L119 Ynacorh 128, Unitc® States Stei Gorp. 874, Sranzößi)ch - Englis§e Y, leihe —, Hambura-Ameri?a-Linte —-. A Kopenbagen, 12. Juni. (W. T. B,) SiGtwesel q) Berkin 62,35, do. auf Amsterdaur 163,75, do, auf London 159 do. auf Paris 56 50. A Stodtholm, 12. Juni. (W. T. B) St@htwe§fe] Berlîn 56,75, bo. auf Amftervam 149,00, 5o. auf \chweizeris{e Plite 74,25, do. auf London 13.85, do, auf Partie 51,10. New Vorr, 1 Süunt (Gl) E O) N ld baftem Geschäft s-bte die Borse zunächst in festor Haltung schwächte sih aber im weiteren Verlaufe infolge größeren Anqeheh uñter dem namentli Spezialwerie zu leiden Hatten, ab. Un den Furésta:d zv stüßen, wurden |päter Käufe vorgenc:zmen, dod en neute: sid in den Nachmittagsitunden die Abgaden in Stif his, und Kr'egswerten, sodaß die Kursgestostung bet Slß unregelmißh war. Umgrfeßt wurden 880 000 Aktien. Geld: Behauptet. Fel) auf 24 Stunten Durh|@niitsfaß 4, auf 24 Stunden setes Dare leben 44, Wesel aut London (60 Tagz? 4,72,75, Cable Tranffer! 476,45, Wechsel! auf Paris auf Sit 5,71,62, Siider h Barrea 993, 3% Northerr Pactfic Bonds 587 4 è/6 Verem, Staat Bonds 1925 105% Atchison, Topeka u. Sauta Fs 837, Baltinm and Vio 04}, Canadian Pacific 1467, Chzjaueats u, Ohio s Shicago, ‘Milioauïkre u. St. Pouï 43, Denver u. No Grande 4 Zllinsis Gentral 96, Louisville uz. Neshville 115, New Yer Sentzaf 714 Norfoll 1 Western 1023, Pennsylvania 44 Headiug 87}, Sou?bern Pacific 828 Unton Pocifie 1208 Anze Jopper Mintng E34, United States Steel Cerpezatton 97}, do Pres 110;

Kurs8berihte von auswärtigen Warenmürkten

London, 11. Auri. (W, T. B.) Kupfer prompt 110.

Liverpool, 11. Juni. (W, 4. B.) Bauæ m olle, Uns 3000 Baßen, Einfubr 2200 SaVer, avon 2800 Saller amer tanishe Baumwolle. Für Juni 22,40, für Zuli 21,69,

New York, 11. Juri. (W. T. 2.) (S{luß) Baumw [ofo middling 29 95, do. für Juni 25,83, do. für Zuli 9593, do für August 24,95, Nero Dricans loko middling 30,38, P: troleun refined (in Cases) 18,75, to. Stand. white iy New York 1506, §0. in tants 8,25, bo Gredit Balances et Dil Giliy 4.00, Schm prime Wefiern 24,274, to. Rohe & Brothers 26,50, Zuda Lenirifügal 5,92, Weizen Winter 226, MVeebl Spring - Vhel clears 10,50--10,75, Getreizefracht nad Liverpool! nom, Kf Nis Nr. 7 loko 84, do, für Juni 7,94, do. für Juli 8,01, do, sür September 8,16.

S

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Königliche Briouspiele, Freitag: Opernhaus. 158. Daur bezugsvorsielung, Dienst+ und Freipläge sind aufgehoben, (Lt! Borneilung vor den Ferien.) Lohengrin. Nomantische Oper | drei Akten von Richard Wagner. Mustikalishe Leitung: Het Kavellweister Dr. Stiedry. Spielleitung: Herr Bachmaun. Chött: Herr Professor Nüdel. Anfang 64 Ubr.

Schauspielkaus. 159, Dauerbezugsvorstelluna, (Lebte e steVuna vor den Ferien.) Die Braut von Messina oder Di feindlichen Brüder. “Ein Trauersptel mit Chören in bit Aufzügen von Schiller. Spielleitung: Herr Dr. Bruck, Anfen

F.

Familiennahrichten, Verebeliht: Hr. Leutnant Helwut vou Oven mit Greta Frei Schertel von Burtenbacz (Wiesbaden). -ch (Sülibayt R orben: Frl. Ghatlotie von Festenberg - Palkisch (Sülbay «Q

Verantwortlicher Sthriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlottenburb Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftóstelle Rechnungsrat M engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Menger in g) in Berlin. Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalk Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen

ü

5 des offentside

sowie dir Juhaltsangabe Nr. 23 gn Nr. Augeigers.

V 430

77

Parlamentsberitht.®)

Deutscher Reichstag. 173. Sibung vom 12. Juni 1918, Nachmittags 1 Uhr. (D, 7 s (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.) Bundesratstische: der Stellvertreter des Reichs- ers, Wirkliche Geheime Nat von Payer, und der tgsminister, General von Ste1n.

Präsident Fehrenbach eröffnet die Sizung nach

}; Uhr. . ;

N f Beratung des Heeresetats wird fortgeseßt.

Jo Schulenburg (nl): Wir begrüßen die neu vor- „Dg. H Gele Gin Bedenken haben wir gegen ® Norlage wegen Heranziehung der »Heeresunfähigen zum ruersden Arbeitédienst. Die Leute, welche vor langen Jahren ¡tärischen 4 Lo hl a 4 j A p entiprochende Strafe erlitten, sich aber seitdem ordentli übrt baben, sollten nit in die Arbeitskompagnien eingereiht ven jedenfalls darf die Entscheidung darüber nit in das stehen der Peeresverwaltung gelegt werden. Auch wir bean- Len deshalb Kommissionsberatung für diesen Entwurf. Kriegsge- A werden vielfah nit ordentlich verpflegt auf den Bahnhöfen, qn sle feinen ordnungêmäßig ausgestellten Verpflegungs\chein hen, bier muß mit größerer Weitherzigkeit verfahren werden. Ein aidal is es, wie unsere deutschen KriegEgefangenen in Rumänien andelt worden sind, niht 10 Prozent kommen aus der rumänischen fingensaft lebendig zurück. Hier müssen wir von der Regierung raishes Einschreiten verlangen, auf den Zustand des Bedauerns

solde Zustände darf man sih niht beschränken. Die englisen gégefangenen Offiziere werden ansceinend bei uns sehr viel besser andelt als unsere deutschen Dffiziere in englisher Gefangenschaft; [werden auh bei der Eisenbahnfahrt in zum Teil ungebührlicher je vor den anderen Passagieren bevorzugt. Die Aufklärungs-

¡t in unserer Armee ist gut und segensreih, das wird jeder von ¿ verspürt haben, der den feldgrauen Rock trägt. Der Auf- cungóunterrihb soll aber ‘niht nah dem vollen anderweitigen heitédienst erteilt werden; da wird von den Leuten zu viel verlangt, n find ja die Leute müde und abgearbeitet. Man soll die Zeit j App:lls dazu benußen. Die Aufklärung muß. sich auch auf die indheitlichen Verhältnisse erstreŒn. Die Aufklärung darf auc ht der junge Mann geben, der eben Offizier geworden ist, ‘zu dem f der Landwehrmann kein Vêrtrauen. Aber auch der Megiments- nandeur soll damit nichts zu tun haben. Der einzig geeignete kin dafür ist der Kompagnieführér, der ja jcßt auch meistenteils jnant, aber do ein älterer Leutnant ist. Die Beschwerden darüber } e immer noch Leute gibt, die zwei Jahre lang keinen U: laub d haben, können nur darauf. zurückgeführt werden, daß die mpagnieführer sih ihrer Verpflichtung entgegen niht um diese gekümmert haben. Der wunderbare Erlaß über die Not- tigkeit der Vereinfahung der Lebensführung gehörte doch etwas tr nah hinten, aber nit an die Front, wo er nur Befremden und erregt hat. Unserm Wunsche, die Leute, die jeßt im vierten in draußen stehen, zu Gefreiten zu befördern, 1st leider aus militä- 4 und Een nit stattgegeben worden. Wir vitrn ‘namentli, daß auch hier Sparsamkeitsgründe mit Me hend gewesen sind. Auch die Beförderung zu Unteroffizieren sollte rößeren Umfange erfolgen, selbst wenn die Vorbedingungen nit (l erfüllt sind. Das gleide_gilt von der Beförderung der Feld- dl ¡u Feldwebelleutnants. Dft kommt es vor, daß bezügliche (Fin- ben bon den vogeseßten Dienststellen niht weiter gereiht werden. line Fraktion hat aus dicsen und anderen Anlässen beim Kriegs- inister Vorstellungen “erhoben, die nur zum Teil Entgegenkommen funden haben. Die Reserveoffiziere \tehen_hinsichtlih der Be- derung zum Hauptmann hinter den aktiven Offizieren zurü; hier igte Nemedur geschaffen werden. Die Zurücksezung im Avancemeènt id ¡n diesen Kreisen sehr peinlih empfünden. Die Geldfrage kann d bier keine Rolle spielen. Es handelt sich auch um zahlreiche terroffiziere, die niht im Zivilverhältnisse Beamte sind. Jeßt im tin Jahre des Krieges i} eine derartige Zurückseßung der Reje: ve- iere niht mehr angebracht. Es i höchsstt selten, os ein Haupt- ain der Reserve zum Major befördert wird. Angeblich soll hier beim ilfabinett der Hemmungsgrund liegen. Man dürfte auf die Gründe annt sein. Für das Avancement der jüngeren Sanitätsoffiziere besser gesorgt werden. Die Verwendung der landsturmpflichtigen zie als Kriegsassistenzärzte auf Widerruf ist eine ganz unverdiente rüdszung. Es if auch nicht zulässig, Zivilärzte, die eingezogen ien, zuerst als Militärkrankenwärter auszubilden. Daß wir hier } ofen die Mängel unseres Heeres besprecken können, die bei einem {roßen Wörper unvermeidbar sind, is ein Zeichen von Stärke. Wir ten aber mcht vergessen, daß die Beschwerden der Front auf die imat zurückwirken. Troß manter Verstimmung und troß der A in Palast und Hütte herrsht aub noh heute im Vater- de der

——

Am

Geist der Zuversicht. Das danken wir unserem Heere un? eer Obersten Heeresleitung. (Beifall bei den Nationalliberalen.)

Kriegsminister, General von Stein:

Meine Herren! Die drei ersten Herren Vorredner haben mit fet ihr schönes engeres Heimatland gerühmt und dabei auch die Forzuge seiner, Bewohner gestreift. Sie werden uns anderen dann gestehen müssen, daß wir mit unserer Heimat dassebe tun, und 0 glaube, das sehr häufig verschriene Preußen, das weniger erwähnt 1d, kann wohl auch für si in Anspruch nehmen, durch die Vor- ‘eitung und dur sein Vorbild während langer Jahrzehnte einen t erheblichen Anteil an der Möglichkeit der Durchführung dieses oßen Völkerringens gehabt zu baben und noch zu haben. (Sehr tig! rets.) Sehr s{lecht weggekommen ist die Hauptstadt Vetlin in einem Vers, den einer der Herren Vorredner angegeben èt. Es war fein sckóner Vers, es war auch nicht viel Wiß dabei, P derartige Sachen entstehen. Meine Herren, ih habe lange l O 0emoD, und da sich vielleicht keiner dieser Stadt annimmt, l a fun. Es wird wohl nit bezweifelt werden können, daß 8 Q ovdenilih Großes geleisteb hat, wenngleich daneben natürlich en vorhanden sind. Aber eins möchte ih besonders iede G Wo man auch auf der Straße sih bewegt, immer dnodd 0 man Gelegenheit, zu sehen, wie der Berliner troß seiner ibn ten Eprache eine Eigenschaft hat, die niht hoh genug ge-

eiti aaen kann. Das ist seine fortwährende Hilfsbereitschaft. roß cte, Qustinmung,) Wo au nur ein Unfall passiert, mag er n di r klein sein, stürzt sich bereitwillig alles sofort hin, um mit ae zu treten. / em Bs Herr Abgeordnete Haas hat des unglücklihen Mannes aus

bwarzwald Erwähnung getan, der nah Königsberg verseßt

0 Etzalgjetne Gewähr, mit Ausnahme dex Reden der Minister und

: E rsîte Beilage zum Deulschen Reichsanzeiger und Königlih Vreußischen Siaalsanzeiger.,

D,

Berlin, Donnerstag, den 13. Iuni

ar. Er hat ret darin, und die Sacbe ist ja auch redressiert worden.

Ebenso stimme ich ihm darin zu, daß die Landsmannschaft inner- halb der geschlossenen Verbände eine außerordentlih große Bedeutung au für uns Soldaten hat. (Sebr richtig!) Man mag es oft be- dauern, daß das Verhältnis, das früber auc bei uns berrschte, wo die Korps noch Provinzialkorps waren, wegen der Wanderung der Bewohner nit mehr im vollen Umfange aufrecht zu erhalten ist. Aber es darf uns das doch nit zu dem Wunsche und Verlangen führen, sih nun wieder in diesen kleinen Gruppen abzuschließen. Es ¡ist nun einmal wichtig, daß man si kennen und verstehen lernt. J habe im Feldzug ein Armeekorps gehabt, in dem so ungefähr sämtkiche deut- schen Kontingente vertreten waren. In der Mitte stand eine badische Division neben einer württembergischen, und in beiden Divistonen be- fand sich neben den einheimishen Regimentern je ein preußisches Ne- giment. Außerdem waren zakblreice kleinere Gruppen vorhanden, bayrisde Artilleristen, Pioniere aus allen möglichen Landstrichen. Sie haben sich sämtli sehr gut verstanden, sind (als gute, treue Kameraden für einander eingetreten und baben tapfer und unentwegt manche recht s{chwere Schlacht überstehen müssen.

Meine Herren, diese Verständigung untereinander ist auc des- halb ganz besonders wichtig, weil da manche andere Klage, die ich nur daraus erklärt, daß man eben etwas falsch verstanden hat, verstummen würde. Jch will hier eine etwas komisch klingende Sade einfügen, um einmal zu chargfkterisieren, wie die Sckmwierigkeiten entstehen lónnen. Vor einigen Monaten ist in Bayern bei beginnender Dunfel- heit ein Freiballon gelandet. Die Insassen sind ausgestiegen, haben die Hülle der betreffenden Polizeistelle ih glaube, es war ein Bürgermeister aus einem Ort überlassen und sind dann fort- gegangen. Dem ist das etwas bedenklich vorgekommen, und er hat eine Meldung an die nädste Militärbehörde geschickt, es sei dort ein Freiballon gelandet, daraus wären Leute ausgestiegen, die eine fremde Sprate gesprochen kbätten. (Große Heiterkeit.) Nachher stellte sich heraus, es waren sädsiscke Offiziere von einer Luftschiffertruppe. (Erneute große Heiterkeit.) Nun, meine Herren, das ist ja erklärlich und verständlih. Aber es würde doch wünschenswert sein, daß man sich innerbalb des deutschen Reiches gegenseitig verständigen könnte. Dann würde man auch viel Mißtrauen und vielerlei Schattenseiten beseitigt sehen.

Damn möchte ih anknüpfen an eine Sade, die gestern wohl auch der Herr Abgeordnete Haas erwähnte, nämlich an den Erlaß, wonach Leute in bestimmten Stellen sih entweder bereit erklären follten, nah der Demobismachung noch zu bleiben, oder daß ste abgelöst würden und zur Truppe gingen. Meine Herren, der Erlaß hat seine volle Be- rehtigung, und den Louten i} das aud ganz verständlich gewesen, da es ihnen erklärt ist; daß es einer einmal mifzerstanden hat, das ist eine andere Sache. Wir haben eine Reibe solcher Stellen, die un- mittelbar nah der Mobilmachung mit eingearbeitetam Personal weiter- arbeiten müssen, wenn nit die gange Karre stillsteben soll. Jn dem Moment können wir die Leute nit ablösen, es müssen eben ein- gearbeitete Leute fein, und deshalb ift allen diefen Stellen klargemaht und gesagt worden: wenn thr aus irgendeinem Grunde nit bleiben könnt, müssen wir euch gohen lassen and Folcke Leute nehmen, die bleiben Fönnen. Also die Unterstéllung, die gemacht wurde, trifft in diesem Falle nick& zu, und ih glaube, es würte bei vielen anderen Dingen ebenso sein.

Der erste Vorredner, ter Herr Abgeordnete Wirth, hat na dem

Urteil eines späteren Herrn Redners sehr scharf gesprochen. Jch habe das auch empfunden, bi aber doch «vermundert gewesen, daß er am Schluß seiner Rede sagte: von 1000 Klagebriefen sind 99 fals. So s{limm will ih nicht einmal urteilen, es find aber sicher viele falsch, und ih kann einen solchen Brief durchaus nit ohne weiteres als Dokument anfeben, Jch bin draußen im Felde diefen Sachen in vielen Fällen weit nabgegangen und bin {ließli{ in einem Nichts ge- endet, wo sih alles auflöste. Natürlich gab es au folhe Fälle, wo die lage berechtigt mar. Wie entstehen denn diese Briefe und diese Neden? Jn einer Mißstimmung, in einer schlechten Laune, in allen moglihen Ünbebaglihkeitsgefühlen, manchmal au aus ber Ab- nt aber ih glaube das leßtere nur selten —, dann aber auch auf Grund richtiger Ueberlegung, wo die Leute sih klar geworden sind: wir tönnen beweisen, was wir sagen. Andere können ‘es aber vielfach nit, sie fußen auf Nedercien, und man ißt nacher da und kann ni&ts meiter damit anfangen.

Es ift dann von einem der Herren über die Eisernen Kreuze ge- spzuccen worden und über das Urteil von Leuten draußen, die sh in veräitlihem Sinne geäußert baben. Nun, au auf dieses 'Gerede gebe ih nit viel. Wit haben hier den trauïtigen Fall erlobt, daß Eiserne Kreuze abgelegt wurden; was hat sih dabei herausgestellt? Die Betreffenden erklärten sofort hinterher, es fiole ibnen nickt ein, auf die Kreuze zu verzihien. Die Frage der Orden ist eine der kempliziertesten und sckwieriosten, die es gibt, fie wird nie restlos gelost. Jch würde es als den idealen Standpunkb ansehen, wenn jeder Mensch in treuer Pflichterfüllung die Genüge fände für seine Tat. (Sehr richtig!) Aber ih möchte doch darauf hinweisen: \elktst die demokratischen Armeen haben im Kriege immer wieder zu dem Mittel gegriffen und ohne dasselbe nicht auskommen können. Jch weiß ganz genau, daß eine Menge braver Leute, Mannschaften und Offiziere, im Verborgenen große Taten tun, und sie werden nit bewertet. Andere verstehen cs on besser, rhre Taten in den Vorder- grund zu stellen (Heiterkeit), Sie können aber überzeugt fein: es gibt Mittel “und Wege, die Nichtigen zu finden; erstens steht sie der be- treffende Vorgesetzte, und der ein Herz für feine Leute hat, findet sie, es liegt ihm selber daran, daß aus seinem engeren Verbande mögli viele Luté die Auszeichnung bekommen. Sck(ließlih brauht man ja nur die Kameraden selber zu fragen, wer das Kreuz verdient. Dann ¿st es zwar au nit immer ein richtiges Urteil, abèr doch sehr häufig, (§8 gibt also Mittel und Wege genug, um diefe Sachen auszugleichen. Das Eisernê Kreuz bleibt, 1vàs! es ist, ein Ghrenzeichen, und das wird ibm fein Gerede in der Welt nehmen,

Es mrerden alle mögliten Truppen und Klassen vorgebracht, mat q be b s A L zt S A S 7 “x ? spricht für sie. Das ist aud ganz in der Drdnung. Da mochte ich einmal für eine Gruppe eintreten, die

Of,

gewöhnli recht kurz weg- femmt, die der alitiven © figiere. (Sehr ridbtig! rechts.) Jh ers kenne vollständig an die außerordentlide Pflickittreue, die große Aw beit, die große Mithilfe, die alle Reserveoffiziere und Offiziere des Beurlaubtenstandes neben den aktiven Offizieren in diesem Kriegs geleistet haben und noh leisten. Aber, meine Herren, wer hat dur seine sorgfältige jahrzehntelange Arbeit im Frieden, vielleiht in dey Ausficht, niemals die Wirkung der Arbeit erleben zu können, das gs leistet? Das ist doch der aktive Offizier gewesen (Sehr ridtig! recht&), der den Neservecffizier ausgebildet und die Fähigkeit entwidelt bal, daß bei dem fortwährenden Wesel im Kriege unsere Armee allen Aenderungen \cfort wieder folgen konnte. (Sehr ridbtig! rets, Zuruf links.) Nur, weil sie nickt genannt werden, bche i es für meine Pflicht gehalten, sie aud zu nennen; sie fönnten si sonst aud vergessen vorkommen. Das Gerete der Leute dort draußen darf man nit zu tragish nehmen, oft muß man es \ckerzhaft auffassen, Mir selbst passierte ein solder Fall. Mein Sohn war lange Zeit in einem Lazarett im Westen. Eine Gruppe ven Verwundeten unter hielt sih einmal über die lange KriegHauer, wobei einer \agte: den Kriegsminister is scku daran, daß der Krieg solange dauert, ey müßte geköpft werden. Da sagte mein Sohn: Was, ‘Sie wollea meinen Vater köpfen! (Heiterkeit!) Da bekamen sie einen großen Sckreck und sagten, es wäre dob nicht so \{limm gemeint. J habs darüber gelat, denn ihfenne meine Pappenheimer. (Zuruf [inf8.) Sie reden au mandldimal etwas, was sie nit verantworten können.

Gestern bat einer der Herren den Vizefeltwebel erwähnt, der von seinem Bataillonskemmandeur gesagt hat: im Gefeckt kann er ihn dazu bringen, daß er aus der Hand Zuder frißt. Au ein tapferey Mann renommiert einmal, und hätte ihn der Bataillon8kcenmarbeux daraufhin festgenagelt, so wäre er wcshl sck&nell ivor feiner Behauptung zurückgeschreckt.

Nan habe ih noh einen Punkt, der mir besonders wer aw Herzen liegt: das ist die sckchwere Anklage gegen die Verpflegung {g den Lazaretien und gegen die Sckwestern. Wie 1 das mit der Vers pflegung? Dhne Zweifel kommen Fehler vor, und zwar eine Mengo Fehler. Wo kommen Fehler nit vor? Die Herren, die diese Klagen hier vorgebracht haben, tragen diese Klagen ja jahrzehntelang an dere selben Stelle ver; aber daran haben sie niht gedacht, taß diejenigen, gegen die sih diese Klagen ribten, weckseln; es kommen immer neue Leute, und diese Sisyphbusarbeit muß immer von neuem an- gefangen werden. Jh möhte ten Herren vorschlagen, in bezug auf das “Essen tas Experiment einmal pi machen, 100 Leuten dasselbe Gericht vorzuseßen und dann die ein zelnen auf einen Zettel {reiben zu lassen, wie sie mit dem Essen zufrieden gewesen sind. Da werden Sie Zensuren finden, die \ich von „vorzügli“ bis „s{lecht“ bewegen. (Heiterkeit und Zurufe) Geben Eie z, B. einem Pommern Salzhering und Kartoffeln, \9 wird er sih darüber freuen, geben Sie denselben Hering aber einem Schwaben, so schmeißt er ihn weg. Geben Sie hier den Leuten Weißkotl obne Kümmel, sind sie unzufrieden, geben Sie den West- falen Weißkohl mit Kümmel, läßt er ihn stehen. (Zuruf und Heiter- Beit.) Man wird es also \ckwerlih einem jeden recht maden.

Sehr viel ernster ist mir die Angelegenheit mit den Schwestern. Wir sind gewohnt, daß“ diese recht entsagungsvollen Frauen (Sehr richtig! im Zentrum), im Felde wie in der Heimat so unendlich viel gutes in der Pflege unserer Verwundeten und Kranken tun, ohne daß ihnen eine andere Gegenleistung gegenüber teht als ihr eigenes Pflichtgefühl und die Genugtuung, Taten der Barmherzigkeit zu üben, (Bravo!) Wenn jeßt derartig {were Beschuldigungen ew hoben werden, daß sie auf Kosten der Kranken und Verwundeten dis Lebensmittel zu anderen Zwecken verwenden, so kann ih nur aw nehmen, daß der betreffende Abgeordnete Beweise in der Hand hat, daß diese Sache nachgewiesen werden kann; denn die Gerüchte, die darüber im Norden von Berlin umgehen, können mir natürlich nicht als Beweis genügen. Jch darf daher bitten, daß mir diese Beweise zugeführt werden, damit 1ch der Sache ganz energish nachgehen kaun, (Bravo!)

Abg, von Graefe (dkons.): Das Heeresunfähigen zum Arbeitsdienst hberanziehen einem im Volke weitverbreiteten Empfinden. Heereéfähigkeit hat für diese Personen Länge des Krieges den Charakter einer die fie ungerechtfertigterweise genießen. Für lassung des mittleren neben dem strengen Arrest werden wix auch stimmen. Wir wenden uns nah wie vor nur gegen dis Aufhebung des strengen Arrestes überhaupt. Dem Hause liegt heute eine lange Resolution der fortshrittlihen Volkspartei vor, dis eine Reihe von Forderungen an die Heeresverwaltung aufstellt. Wi fönnen einem Teil dieser Wünsche durchaus zustimmen. Entgegey diéser Resolution müssen wir aber darauf beharren, daß dia scriftstellerishe Betätigung von Militärpersonen der diensilichew Genehmigung - unterworfen bleibt. Wir können au dem zustimmen, daß die Voraescßten jede Einwirkung auf die politis Gesinnung ihrer Untergebenen unterlassen. Ein Unterschied in des Benußung der Feldbibliotheken zwishen Mannschaften und Offizieren wird niht gemacht. Hier {eint uns keine Mahnung an die Heeres- verwaltung erforderlich zu sein. Ebenso werden ja {on jeßt im Felde

ewisse Mannschaften bei der Beförderung vor anderen vorgezogen. Für die Beförderungsmöglichkeit würde ih mit dem Abg, Schulen- burg die Heeresverwaltung bitten, daß bei Verwundeten die Zeit ihrer Wiederherstelung auf die Dienstzeit angerechnei wird. Mit der Annahme der Anregung, daß auch den über- zähligen Unteroffizieren die Löhnung der Unteroffiziere gezahlt werden solle, würde vielleiht den

Gese, welches d will, entsprich Der Verlust dex allmählih bei dex Wohltat angenommen, die wahlweise Zu-

Mannschaften ein Danaer- geschenkt gemacht. Daß Soldaten und Offiziere, die dienstunfähig gee worden sind, mit möglichster Beschleunigung aus dem HeereSdienf entlassen und in den Bezug der ihnen zustehenden Rente geseßt werden, halten auch wir für angebracht, doch sollte hier eingeschaltet werden: „auf Wuns{ch“. Den analoqen Anträgen der Sozialdemokraten können wir zustimmen mit Ausnahme derjenigen Forderung, die die \ck{leunige Aufhebung der Verordnung, betreffend Weafall von Zulagen, A: Wir haben unsererseits eine Reihe von Anregungen in einex Resolution Graf Westarp vereinigt. Wir wünschen u. a., daß dex Reichskanzler bei den militärischen Stellen darauf hinwirke, daf Hewespflichtige in Zukunft bei den Kontrollen und Revisionen g