1918 / 152 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Sofia, 30. Inni, (M. T. B)” Generalstahsberiht vom 99, Juni. ?

Mazedonische Front: Zwischen Dchrida- und Prespa- see und in der Gegend von Vitolia fanden auf beiden Seiten Feuerüberfälle statt. An der Ostcerna, besonde1s östlich des Dorfes Gradeschniza, war die Feuertätigkleit auf beiden Seiten ziemlich. heftig. Südlih Huma schossen unsere Batterien ein großes feindliches Munitionsdepot in Brand. Englische Sturm- truppen, die den Versuch machten, sich unseren Gräben östlich Dojran und bei Dolni Peroi zu nähern, wurden durch unser Feuer auseinandergetrieben. Das feindliche Ar1uilleriefeuer auf vnsere Siellungen nahm an der Strumamündung zeiiweilig an Heftigkeit zu.

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Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 28. Juni. (W. T. B.) Tagesbericht. Palä stinafront: Außer geringem beiderseitigen Artillerie- feuer und einigen Patrouillenzusammensiößea veclief der Tag ruhig. Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.

Konstantinopel, 29. Juni. (W. T. B) Tagesbericht. PBaläftinafront: Außer einigen Feuerüberfällen auf feindliche Lager und Unterkunfigorte keine besondere Gefechts- handlung. Der feindliche Bootshafen Dschede (Totes Meer) wurde von unseren Flicgern mit Bomben beworten. Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.

Konsiantinovel, 30. Juni. (W. T. V.) Tagesbericht.

Pa!ästinafront: Stellenweise lebhaftes Artilleriefeuer auf unseren Stellungen und im rückwärtigen Gelände. Wir erwiderten das Feuer mit {weren Geschüßen auf feindliche Lager in Gegend Jericho und nordöstlih. Die beider seitige Fiiegertätigkeit war schr rege. Es fanden mehrere Luftlämpfe tatt, in deren Verlauf ein feindlihes Flugzeug hinter unseren Linien abgeschossea wurde. Der Führer ist tot, der Beobachter gefangen. (Ein anderes feindliches Flugzeug wurde zur Lan- dung gezwungen. Angriffe von Nedellen zwischen Aneze und VMaan find abgeschlagen.

Von ben übrigen Fronten nichts Neues.

Der Krieg zur See.

Kopen hagen, 29. Juni. (W. T. B.) Das Ministerium des Aeußern gibt bekannt, daß der dänishe Dreimast- \chooner- „Caroline“ in dec Nordsee versenkt und die Besatzung in Londonderry gelandet worden ift.

Kunft und Wisseuschaft.

Crt silihe Kunst in Avignon und französtis@Ser Bandalismus. Es ist von eigerarii;em Intertsse, heute der Zersldiurigen zu gedenken, deren sh das sanmößsdbe Voik sckcn felber und ohne Kuicgtróte s{uldig gemx#t hat. Daß Frankreich hzrte feine Kathedralen nit vor eigenem oder feindlidem Feuer zu |Zuyen. weiß, aber beuchlerisch die Schub an threr Zerstörurg dem Feinde zuzuschGieben sucht, könnte alle Wt wissen. Was aber früher von dém französischen Golf mit voüem Bewußtsein gesceh. n isk, um pte henlihften katholisGen Heiligtümer, die shönsten Kirchen und Iosig: ten, dic Papstderkm äler von Avignon zu zerstören, darüber it ert allmäblid ein Licht verbreitet worten, das ten bcb.rischen GSharakter diesex Bernichtungtarbeit heller beleuchtet. Das svätere Frontceih hat fl) allerdivcs geihämé, die Urkur den zu vci3fseat- Lichen, die tae Taltherztge Treiben in der Zeit" der grcßen Revolutton „vortun. Heute ncch sind die witigften Belege für dle Zer-

itörungen In ber Paysistadt Avignou niht zur WVeröffent- lung zugelaffen, Aber allmählice® wird bo deutli, i- weldew Umsange die Bllderstürmezei während der Herr- {haft der „Vernurft gewütet hat und was für berrlihe Kenstsckäße itr zum Opfer gefallen find. In einer auf reiche und zum Til fajt unbetannte Urkunden geitüßten UntersuWuüung hat bies Profeffor (rr t Sie!nmayn îm IAunihett der ,Monatsheîte fr Kunstwifien- sckait ausjühilch dargeßicllt, und der Leier feht ich mir Trauer ver ile fümmerlien und vielfa gefülihten Refe emer großen Kunit car. Was ein Clemens VI., ein Jokann XXI]. an wunderbaren Bauten urd Kunstdenkmälern in Ävigron ge|chœafen hatten, was das Pruukgrab Innocenz des V1. an Kunsts@êten enthielt, zwingt une roebmütlge Bewunderung ab, nahem wir wissen, wie roh es zeistö.t worben ift. Unerjeßlide Denkmäler eiver hoh entwickelten Kuust tad der hafierfüllten Verbleadung do:t zum Opfer gefallen Schäße, azgenübez denen die in den legien Jahren des Welifrieges zerhiörten Kunstwerke kaurn ins Gewicht taller. Professor Steinmann gibt eine Dar- ellung jener Tinustleris@en Eckchäge vom Standpunkt des über d Lerlorene îtUagerden K-nstforscber?, abex tas völler- viy@Togifae unb polittsde Pioment spricht - überall zwischen »en Zeilen feiner leber. digen Ausführungen. Leun nit ète sinnlote Letcenschait eines aufgeregten Volkes war es, was diese Zer- s1örungen verursaie, es war der wohlüberlegie Entihluß einer frelen xevoluiionunen Regierung, die an das 1 isher Heilig-ehaitene Hand an- tegen: Ließ. Bezahite Maurermeister hatien na genauem Plan die Zersiörungen der Kunh:denkmäler vorzunehmen, und nur wit knapper Not eutgtug bieser syslematisckcheu Vernichiurg das eine vdec andere, an tem taun \päie Neue die Kunst der epigonenhafien Ergänzung aus- üben konnte,

Literatur. Kurze Anzetgen

neu erfdienener Schriften, O a bleibt. Cinsendungen sind nur an die Nedakition, Wilhelm- straße 32, zu rihten, Rücksendung findet in feinem Falle statt.

Wie spare ich Gerichtskosten und Notargebühren. Bon Geh, Fustizrat Josef Marcus. 136 S, Gebdn. 4 4.

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Xevolteiungs- und Siedelungaésfragen îm Land £6, Oft von Professor Dr. K. von Rümker. 0,380 4 mlt 20 9/6 Tererungzusdlag. BVeilta SW. 11. HSetemannsir. 10/11. Paul

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Deutsches Volk und Christus glaube. Vorträge von Anton Worlitscheck. 8§° (V11i u. 284 S.). 4 M.

Die Grundlage des Völkerrechts. Bon Biktor Cathrein S. J. (Grgänzungskeste u den Stimmen ber Zeit. Erste Rethe: Kulturfrageu. 5. Heft) Gr. 89 (VUII u. 198 S.) 3 #4.

Verkehrswesen.

Wegen der durch den Krieg hervorgerufenen Verpackungs- und Versendungs\chwterigkeiten wird das Metfigewicht ver Postpakete nach Konitantinopel vocükergehend auf 20 kg e:höbt. Eine Wertangabe ift für diese Pakete nit zugelaßer. Das Porto ist festgesetzt worden für Sendungen im Gewichte von mchr als 5 kg—10 kg auf 4 e 60 S, von mehr als 10 kg—15 kg auf 7 J &A und von wehr als 1% kg—20 kg aur 9 40 S. Im Falle bes Ver!ulies, der Breravdung cder dec Bes&ädigung dtr P wird evt;prechend dem jür Pakete bis 5 kg gültigen Höchsi- e von 20 als Entschädigung nicht mehr gezablt ais 40 4, €0 6 und 80 M für diz oben genannten Gexihtsuruppen über 5 kg. Im übzigez geiteu für den ueuea Veitehr die Beitimmungen bes Internationalen Paketzerirages von Nem sowie die für die K itu8eit erlassenen Vorschriften, betr. Avtfuhrerkläcungen, Durhfuhrbewillis gungen usw. Wegen des erhöhten Gewichts und des mijt größeren Üinfangs der Sendungen werden die Absender besovders darauf hin- arwtesen, daf eine gute und dauerhafte Verpackang unerläßlich ist. Wegen der in der Türkei beüechenden besonderen Berhäitnijse kann avch der neue Vertchr vorlövfig nur innerhalb der für den Piketvezkehr mit der Tüikei besicherden AnnaßmebeschGrän- Fuvgen zygelofsen werden. (Kogeauflteferung . zurzeit 6ödstens 5 Pakete bis 5 kg von cinem Absender.) Hiernach daf ein Ab- scndex uh bei Jnanspxuchnahme des ert dhten Metsigeroichts bis auf weiteres täglih niht mehr als 25 kg Paketgewih! nah Konvar- tinoyel auflictern, z. B. Löchsiens 1 Paket zu 20 kg und 1 Paket zu 5 Eg ober 1 Patet zu 10 kg und 3 Pafete zu 5 kg, i

Manuizgsaltiges,

Dec Kohlenvetband Groß Berlin hat unter dem 25, Auni B Bektannutmahang über den Bezug von Kohlen erigen: Auf Guunhd der Bekanntmnochung des Reichkommifsara für die F oblenveitiiiung vom 30. März 1918 in Beiviudung mit dec Arn- orzaung ber YandeSzentraltehörden über bte Erridtung bes Kohlen» verbandes Eroß Berlin vom 21. August 1917 wird für das Gebtet des Kohlenverbandes Groß Berlin, nämlich die Staditkceise Berlia, Charlott-nburg, Neukölln, Berlin-S@hönebera, Berlin-Lichtenberg, B rüän-Wilniersdorf sowie die Landkreise Teltow uud Vitederbarrim, folgendes bestimmt: ; 1) Voi 1. Zuli 1918 ab tarf gegeu Vorlegung der Ofenkarîie

über 95 Zentner auf die Adschuiite 1—190, 1—10, w 120, " 1--3, 2, s 1— 2,

( e " 125 j

gean ¡Vorlegung der Kochkarie auf sâmilihe mit den Ziffern, 1, 2 und 3 beze:wneien Alsc@nille auf jeden Ab- \chuitt F Zentner Kohlen abgegeben und evtiommen werden, Brau nkoßblenbriketls dürfen gegen de Osen- oder Kochka-te nur unter glethzeitlger Vorlegung des von ber Semetnde aukgefteliten Uusaeites unh nur an folhe Verbraucher abgegeben und von thaen enutiemmen werden, - die in die Kundeuliste bes Kohlen- händlers einç etragen find. Für die Gntaahme aller andecen Arten von Kobl:n gegen Ofen- odex K-@karten find die Verbraucher in der Wahl der Bezugsstellen nicht b. ch1 äu!kt. 2. Vie Abgabe und Entnahme von Kohlen gecen Sonderkait:n ist dis auf weiteres verbot: n. i, 3. Die Befugnis zur Ahgabe und Entnahme y2n Kohlen gegen dle auf tie Monate April, Mat und Junt lautendea AbsHnuitte der Gewerbekoblenkarten hört mit dem 31. Auli 1918 auf.

4, Zuwiderhandiunzen gegen die Bestimmungen diesex Be- kanntmachungen werden mit Eefängnis bis zu einem Jahr und mit Seltstcase bis zu 10000 #4 oder nilt einex dieser Strafen besfiraf. Auch kaun auf Einziehung der Kohlen erkannt werden, auf die fi d'e Zuwite:handlung bezieht, obne UntersHied, ob fie dem Täter ge- höreu oder nicht. Die K hlenstelle Groß Berlin kann Koktleubändlern, A gegen diefe Bekanntmacung verstoßen, den Fortbetrieb des Handels unterjag:n.

5) Diese Bekanutmachung tritt mit dem Tage ihrer Veröffer.t- liung in K aîtt.

München, 30, Juni. (W. T. B,) Die Pension sanstalt

Deuischer Journalisten und Scheiftiteller beging am Sonntag die Feier dex 25. W!iederkeßr ihres Gründungs- tages in Anwesenheit Seiner Majestät des Königs Ludwig mit einem Festaki im Feslsaal des Künstlerhauses, zu vem sck hervorzagenoe Vertreter des SHriftiums und der Presse vou München, aus Bayern und aus allen Teilen ves veutschea Waterlcmbes eingefundeu hatten und zu demauch die Spitzen der staatlichen und ftävtiswen Behörden e:scieaecn waren. Seine Majestät der Kaiser und König hatte ben preußishen Sesaudten vou CTreutler beauftragt, der Peusions- austalt seine her;lidstea Glückwünsche auszuspreWen und als Speude 10000 4 zu überreilßen. Die Ouvertüre zu „Egmont“ leitete die Feter ein, worauf der Obmann der Pensi9ntansta!t Mitter yon Schmädel nah Vegrüßung Seiner Majestät des Köuigs und der Feit„ste ein Bild yon der Entwicklung ver Auftalt entwarf und für bie namhaftca Speuben den Dank aussprach, bie aus Anlaß der Zubelfeier außer bon Setner Majestät dem Kaiser voa Fhren Maje#äten dem König von Bayern und vem König von Württemberg, der Stadt München u. a, über- wiejen wurden, Ueber bie cünsiige finanzielle Entwidlung der Mnfltalt beriditete dr MDirektor Delfreich- Münthen. Namens der bayeris@en Siaatsregieruna hieß der Staatsminkster von Brettreich die Festoeriammlung willkommen; die Glückwünjsäe dec Stadt München überbrachte der Hechtsrat Schlicht, die Grüße und den Dank der Or18verbärde und der Mitglieder ver Anstalt ver Dircktor Dr. Diez vom „W. T. B... Sodóna gah der Vor- [ae des Aufsichtsrats, Schriftsteller Dr. Yt, G. C ourad, den Se- üßlen des Dankes für die Teilrahme einzg so auserlesentn Kreises an dem Feste Ausdruck und \ch!oß mit einem Hoh auf Seine Majestät den KöalgLat wio und Seinx Majeftäc den Kaiser, Viittags vereinte die Säsie ein Festmah!k im Könstlechau?e. Nachmiitags fand die Haupt- versammlung der Pensioaganstalt stati, die sich in der Haupt- sache mit inneren Angelegenheiten befaßfite. Die Arslalt wid die heutige Erinncrvyngsfcter zum Anlaß nehmen, eine Zubiläums- i pen de zu errichten, die dazu bestimmt tit, über den Rahmen ter Bersicherurgsetnrihtuugen binaus den durch den Krieg in Not ge- de M Mitzl:edeiu der Anstalt uad sonsttgen Berufsgenofsen beis zuspringen.

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Nürnberg, 28, Iunt. T T. B.) Dte vor kurzem tin Spanten aufgeiretene Massenerkrankung hat über- ta\hender Weise ihren Einzug iu Nürnberg gehalten. Hi r lt in mehreren Se\chättsftellen und Arbeitsrävmen plößlich eine Anzatl Personen urter Maitigkett und Fiebererschetnuugen ezicankt,

Nezirk9ar¡t, Medizinalrak Dr, Wehe!, erkäßt cine Kundmaurg, in dex e Rattläge zur Verhütung von Anustekung und Ar- wet ungen zur Pfl: ge dex Erkrankien gibt, zuglei aber bciont, tali kein Grund zu er:.ster Besorgnis vorhanden set, da die Krankheit regelmäßig verlaufe.

Dresden, 29. Junk. (W. T. B.) Die türkischen Juristen, die vor einigen Tagen in Beglelturg des sähen JIusthzminifters Dr. Heinze hier eingetroffen waren, nabmen hierselbst ver!chiedene Sehenswürdigkeiten in Augenschein. Sie wurden an Donnerétagabend im neuen Naihause von den städtischen Behörden empfangen. Eesicrn abend war Tafel beim Staatsminister Giafen Vißthum voi Ecksiädt, Die Abreise dex tü:kiihen SVäste

Balfkanzug.

Leipzig, 30. Juni, (W. T. B.) Die „Leipziger JIllustriexte Zeitung“ beging gestern die Feier ihres 7vjährigen Besteheaus. Aus diesem Aulaß fand Mittags im Dejhästöbause der Firma J. F. Weber in Gegenwart Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Johann Seorg von Sachsen eine Festlick-it stait, wozu Vertreter der Neichs-, Staats- und siädtis{en Behörden, von Kunst, Wissenschaft, Handel und Industrte fh eingefunden Hatten. ‘Der Mitinhader der Firma, Hofrat Siegfried Weber arf. in dez BVegrüßungfanspaße eien Rüödblick auf die. EntwickXlur.g der Zlluftrierten Zeitung, die cit dem 1. Juli 1843 ia nahezu 4000 Nummern rege!mäßtg wöhenvtii ershien. Der Bber- bürgermeister Dr. Rote brachte die Slüdwünsche Leipzigs dar. Füx die fishe Staaisregzierung spra der Geheime Regierungérat pon Oer, sür die Reichsregierung der Professor Helm olt.

Wien, 30, Juni, .(W. T. B,) Das Obersihofmetsier- amt stellte demn Lardeshaupimann von Söôrz und Gradisca für die heimkehrenden Flüchtlinge eine bedeutende Arzahl von Mobiliar- und Einrichtungsg?gensländen aus den Katserlten Besitzungen zur Verfügung. Die Kaiserin spendete 10 000 Kcoren zur Wiederherstellung der Ignatius-Kirhe, der cixtzigen balbæezs erhaltenen Ki:che in Görz, ta der die Kaiserin nah der Wiedererobe: ung der Stad? einem Dankgottesdienste beigewohnt hat. Die Blätter melden: Bei de: Beschießuug des Spitals in Odexrzo durch die Ztal iener, die am 21. Juni Abends erfolgte, wurde ein Volltreffer gerade in jenem Tetle des Spital!s erzielt, wo au ttaltenische Verwundete lagen. Eia italienischer Leutnant wurde getötet.

Sarajevo, den 28. Juni. (W. T. B.) An dent mit Blumen- gewinden geschmückien Sühnedenkmal für den Erzherzog Franz Ferdinand und die Herzogin Sophie von Hohen- berg hat heute der deutsch2 Seneraiksnsul im Namen des Deutschen Kaisers einen pcahtvollea Kranz utedergelegt.

Kopenhagen, 29, Juui. (W. T. B.) Dte Deutsche Werkbundausstellung wurde heute mittag hier in Gegenwart d:8 deutschen Gesandten Grafen von Brockdorff-Ranÿau, der Mit- (lieder der deutschen Gesandishaft, von Vertreiern der dänischen Negterung und des öftercethis&-ungarishen und türkls&en Gesandten sowie einer großen Anzähl geladener Gäste eröffnet. Worm Vorstand des Werkbundes waren der Tkünsilerische Leiter der Ausstellung, Pi ofcssoc Riemerschmid - Münh-n fowie Pro- fessor Bruno Paul und Professor Dr. Jaeckh zugegev. Die Ausstellung wird auf Einladung der dänishen Freunde des deutschen Werkbundgezdankens hier veranstaltet. Sie war samt ten Katalog bereits einen Tag vor der Eröffnung vollsiändig fer?ig. Die ‘Ausstellung fiadet in ver dänischen Presse aller Richtungen tine sehr freundliHe Aufnahme. Durch die Aasflellung wird tn strenger Nuélese eine eindruck#0oolie Arschauunz von dem Hochstand deutscher Leistungen auf den Gebieten des Luxwhandwerks, der JIndustrieware, Sraphik, Plakatkunst, Bil: haucrei u4d Malerei gegeben.

Konstantinopel, 28. Juni. (W. T. B.) Den Blittern zu- folge sind bei einem Brande, der vorgestern in der nicht weit von RKonfiantinopel an ter auatolishen Küite des Marmara- meeres gelegenen Stadt Kartal gewütet hat, 300 Häuser, 35 Ge- \chäft3bduden, cine Kirche und drei Shulen zerstört worden,

Bukarest, 30. Juni. (W. T. B.) Jn Bukarest fanden Gvymnastalkurse für Heeresangehörige mit ansdiießender Neifeprüfung flait. 60 der feldgrauen Schüler konnte das NKeife- jeugnis erteili werden. Gelegent.ih der Abschiedsfeier richiete der Gene:alfeldmarshal von Madcensen folgende Worte an die Abiturtenten: „Es is mie eine ganz besondere Genuç- iuung, Euch ¿zu Gurein Heutigen Erfolge Hbeglückwünschen zu omen, Ihr habt Eure Pflibt getan, hatt Euch die Grundlage gesHaffen, mit der Zhr tüchtige Männer in unserem Vaterlaode werden könnt. Ich glaube nich*, daß einer unserer Feinde eine ähnlice Lat für die geiftige Fortbildung »seiaer Angeböigen im Felde vollbrachte, wi: hier die Viilitärverwaltung dur) die Einrichtung der Symnaßialfurse. Ihr zieht nun roieder hinaus zur Front. Jh bin üvberzeu zt, daß Ibr mkt dez selben Willi nslrait und Pflichitreue, dle Zhe hier in Eurem Studium ge-

die Waffen gegen den Feknck führen weidei."

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familieunaczrichten.

Verlobt: Frl. Bodiid von HirsHfeld mit Hrn. Major Curt voa Ulrich (Fischbahz | R.). i

Verehelicht: Hr. Dr. Wilhelm Rompf mit Fil. Erika von Har*- mann (Darmstadt), Hr. Dbericutnant Walther von Scotti mit Frl. ÎIrmgard von Falkzuhausen (S§hloß #Friedenthal-Gieß- mannsdoxf). i

Gestorben: Hr. Senéralinajor œ. D. Felix Granier (Hannover). Hr. Oberstleuinant z. H. Erich von Kalckreuth (z. Zt. Verlin- Lichterfelde), Fr. Harrtet von Oertzen, geb. vou Paepke, vert. von Gundlah (Numpshagen i. M.).

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Veim Musbleiben oder bei verspäteter Lieferung eiuer Nummer wollen fich die Postbezicher stets aur au den Wrirsiräger over die zufiändige Vestell,-Voft- anstalt wenden. Erft wenn Nathlieferung uud Hufkläruug uicht in angemessener Frist erfolgeo, weuve mon fich unter Augabe dev vereits unteruommenen Scheiite au die Geschäüsts- stelle des „Reichs- und Staatêauzeigers".

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Men gerin g in Berlin.

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Allem Anschein nah handelt es si-um Jr.fluerza. Der_Körigliche

Acht Beilagen

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Oesfterreich-Ung ara. garishen Abgeordne :Tle, wie

mit dex: lezten Offensive, ivsbesondere mit ad der Brenta e:solgien Vorxückung itgebende vnd ung!ouhlihe Aus; ch. zur 1lhtlgen Feiistellurg des Na@iuichzen auf ihren: wahren 4 der ôfFentlihen Vteinunz mit vitlidfit ¡u äußein wünsch-. diecbezüglih von der Heexred- ih dem Hause baß wir mit berei aDe Kclezsradridbten nur. darauf verweise, d n R aa E N da : nicht etús{hränken,

ten Ve: lusle ste

nach Konstantinopel erfolgt am Dienstag kommender Woche mit tem gab der Minister-

präsident Dr. Weke aus Budapest ge-

meldet wird, folgen Jn Verbin nserer im Ge ind. unserem Rückzuge Jueuungen im Umlauf T atbestand-3 und, Wert zurückzuführ

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r\Aietiet, j1 Binter dies en Dffcusive batten wir cinen Verlust ex tit unser Verlust stand bin ih fallenen, Leidht- en, die alé marode zurückgebract n, um mlt garzer Aujrichtizgkeit die « weil unsere Feinde eise schildern werden und viel, Il nur noch bzmerken, r:ißer Zahl in Anspru) génommen ¡he je treffe, Va C on uncartihe ütid-37 diterrel! Prozer t‘Ungatn und 53 l M S t in R terte «tener betrug 6 k 000 PVéann. ; è oten, Ve, wunde elen “Dalën fésk daf dex (Ruf: Mangel an Provian! ?) nie so gut versehen aïs Vétite-

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gari‘che Trupven n" orden jed u ünd faß dex Vilust h ensive und om Nüchzug 33 ommeti habe; L (Abg. -Lahne: W rrliden und Müdhag: 160

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“A'‘griffe gégen e Ffrüßeien

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Folarrungen ableite, stel Verkvste verurtaBter n Si Í &ried!übru ichen ebenfalis unsere Lfl:ckchit w So traurtz au en fi A ial ln e inen e bom Ge i tederlage betrahfet werden, denn diese

enen Lededtecbe en erheblihen Til i st e pm 7 7 i erre baben wir aus be ih, wenn wir die A Heben, Eönn

diese Opzralionen

Erste Beilage

Berlin, Montag, den

2

med nid! erzeiht haben, daß wir gro elt. itte härten machen ônnen, baben wkr do fetneilet aRE Sartlco Leitrauen zu en ; lieren, Sow: hl die Armee wie das Volk könn'n b-rutizt sein, uns. hier arôßere Verluste nicht 1r-fffzn wexden, taß. umere Stellungen ] d und taß, wenn wir auch ketoen vol iiändigen Erfola erzielt haben, jedenfalls etnen strategi\cen Eso!g hatten und baß wir der Tätigkeit unserer Armee in der Zukunft un» ‘em Ausaang

Gued n en Schaden veiursaht als. uns. Wenn wir aker den

des Krieges mit Vertrauen entgezensch¿n können. (Zustimmung.)

Zu obiger Erklärung des ungarischen Ministerpräsidenten

über die Verlustziffern anläßlich der jünasteu Offen- sive gegen Jtalien wird dem Wiener K. u. K. Tel. Korre-

spondenzbüro von maßgebender Seite folgender Kommentar gegeben:

1. Die Zahl 100000 beruht auf einer irrtümliGen Auffassung

einer eiligst abzrgebenen Telephoudepeshe. Es wurde fer ungarisch?g N-gierung vom Armeeoberkommando mitgeteilt, ‘aß die Verl, t? gerincer als tie n der 10. ünd 11. Insonoshlacht seten, die 80 000" bis 100000 Maun betragen hätten; ‘trgerdwelde ge- rauen Daten l'eaen über die in Rede slehende Eirbußze an Manrschaft überhaupt nit vor. 2. Die du: Vergleich mit der 10 “und 1k. JIsonzoshiaht angedeutete Ver lust; fer bez'eht [n ntcht auf die P:ovefroët und noch weniger- au? die vom Her.n

Ninisteë angifübrteñ 70: Jnfantexieregimenter- allein, sondein a: .f die

* gánze* Front’ voin Stilfser Joi bis zur via. Sie umfa®t den

traum vem 15. bis zum 20. Junf, ‘also: & Kaw pftage. 3) F 1 den

3

Wesomwerlüsyziffcrn find tmmer cu die Abgänge. an Krank:n in- begriffen, wte dies jx der Hor Ministerpräsident aúch betont hat; dkese betraçen je nach der Witierung an der Südwestfroot 1äzlih 2000 bis 4000

reie Tage 20 000: tis. 25 000 Mann. Die Beriúste überstlegin demnach; i k iner Weise tas normale !Mcß und b'éten ber. O fent- © | libfeit die Gewähr, daß die Kampführurg alles. getan hat, um bie Zahl ter Opfer einzuschränken.

lann, exaebéñ also für ses niedersch!ag- und kälte-

f

: Polen. Der Entwurf des, polnishen Heeresgeseßzes, der

dem Staatsrate vorliegt, sieht nah Meldung Warschauer Blätter aktiven Heeresdienst und Hilfsdienst vor. Die Dient: pflicht. beginnt mit dem 18. und endet mit dem 50. Lebens- jahre. Dér Dienst im. stehenden. Heerê ist zweijährig, an ihn schließt sich Dienst in der Reserve, der. Landwehr uud im Land- sturm. Hilfsdienstpflichtig (nur im Kriege) sind. alle nicht unter die Waffen Gerufenen vom 16. bis 60, Lebensjahre. Befreit vom A t find die R Kapläne.und Mönche, Pastoren der evange en Selennin)e jowie die Bor|1Belde )

anderen Miicagemeinbei, Abliürienten der Mittelschulen oder solhe, die mindestens sechs Klassen mit Erfolg besuchten, . können einjährig-freiwillig dienen. Der Staatsrat oder Landtag - seht das jedes Jahr einzuziehende Kontingent fest, Aus den Ueborgangsvorschrifsten sei erwähnt, daß der- Dienst ia. den * polnischen Legionen oder. auderen polnischen Truppenteilen während dieses Krieges. als Heeresdienst gilt. Die Dienstzeit 2 russischen Heere wird angerechnet. Russische Reserveoffiziere

n

Bekenntnisse sowie die Vorsißeuden der jüdischen und

ven nach entsprechender erxgängender Ausbildung übernommen

werden.

Großbritannien nud Frlaav, Die Kriegskonferenz in London vahm nach einer

-

NReutermeldung eine Entschließung über die Maßnahmen an, welch erforderlih sind, um sür das britishe Neich und die kriegführenden Verbündeten die Verfügung über gewisse Roh- stoffe zu sihern, um sie in den Staud zu seyen, die Kriegs- wirkungen sobald als möglich wieder gut zu machen und ihre industriellen Erfordernisse sicherzustellen. Die Konferenz ge- nehmigte diese Forderung und drückte die Ansicht aus, die Regierungen des britischen Reichs sollten unter sih Vor- kehrungen treffen, um sicherzustellen, daß die wesentlichen Roh- stoffe, die innerhalb des britishen Reichs erzeugt würden, für ; die oben genannten Zwecke verfügbar gemacht würden, und sie

sollten mit den verbündeten Ländern fh dahin verständigen, daß die in diefen Ländern erzeugten Rohstoffe für denselben Zweck nußbar gemacht würden.

„British News“ erfahren von ihrem Londoner

| Korrespondenten, daß in der nächsten Woche eine Be- | sprehung der parlamentarishen Handelskom- missionen der Verbündeten in London stattfinden M | werdg, ay der Vertreter Großbritanniens, Frankreichs, Jtaliens, el ; Belgiens, Serbiens und Portugals teilnehmen werden, Die Vereinigten Staaten werden vichtamilich, vextreten sein, Die erste Besprechung dieser Art wurde 1917 in Rom abgehalten. Die beoorsiéhendé wird fich haupisächlich; mit dem Bericht. be- | schäftigen, der auf Wunsch der englischen parlamentarischen Handelskomniission: enuvorfen worden ist. Es sollen die besten. Maßnáhzmen festgelegt werden, um rah dem Kriege den vex- schiedenen ungeseßlichen Machenschasten, mit denen der deuische Handelswetthewerb gearbeitet habe, entgegentreten zu können. Auch

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rd- ein GEntwuxf. sür einen Handelsverband vorgelegt werden,

durh ‘den gemeinsame Maßnahmen des Handels\chutes der | Verbündeten regelmäßig vörbereitet werden jollen. u

Der neue Vollzugsaus\chuß der Arbeiter besteht

nach einer Reutermelduna aus 24 statt wie bieher aus 16 Mit | gliedern. Die großen Gewerkschaften sind noch stark vertreten. G die neu binzugekommenen Mitglieder find hauptsächlich

ozialisten, wodurch die friedensfreundlihe Gruppe verstärkt

P Bemerkenswert ist, daß der Minister Clynes mit über : 2 Millionen Stimmen wiedergewählt wurde. Der neue Vor- sißende James: Mogurk vom Bergarbeiterverband von Lancashire- Shejhire ist ein entshlossener Anhänger der Politik, die eine legreiche Beendigüng des Krieges erstrebt.

Frankreich. Nach einer Havasmeldung ist Kerenski, begleitet von

| seinem Sekretär und Freund Fabrikant, in Paris eingetroffen. Fabrikant erklärte laut „Haoas“, daß Kerenskt seit dem No- S L Us in Moskau und St. Petersburg dank der

gebenheit einiger Freunde in Sicherheit gelebt habe. Nach einer Havasmeldung hat in Paris gestern vor-

| mittag im Beisein des Präfidenten Poincaré die Uebergabe “einer Fahne an die tschechisch-slowakische Armee statt- efundea. Poincaré hielt bei dieser Gelegenheit eine An- prache, in der er den Wunsch aussprach, daß die junge

daß

A

ischechish-slowakishe Armee bald du: die „heldenhaften tichehischen Legionen“, die sch durch Eiviäin einen Wee bahnten, verstä:ft werden möge. Poir.caré \{foß: „Nicht weit von hier wartet auch die alte französishe P: ovinz die uns entrissen worden ist, auf den Sieg ihrer Treue. Dex Tag, der über einem befreiten Elsaß Lothriogez aufgeh-n wird, wird alle Märtyrernationen mit neuem L'chte bestrahlen. Vald weiden sie den ersten Schimmer dieser Wtorgenmöte am Horizont erblicken.“ Nußland.

Nach einer Meldung der „Petersburger Telegr aphen- Agentur“ hat das russishe Kommissariat der auéwäztizen Angelegenheiten dur eine Note bei der englischen Ne- gierung gegen die Anwesenheit englisher Truppen im Murmangebiet Einspruch erhoben. Jn der Note wird. betout, daß das arbeitende russiihe Volk feine andere Sorge. habe, als in Frieden und Freundschaft mit allen anderen Völkern zu leben. Es bedrohe niemand mit Krieg und keine Gefahr tkónne England, von seiner Seite drohen. Der Einfall de- bewaffneten englishen Abteilung sei durch keinerlei An- grifséunter nehmung russischerseils veranlaßt. Die Note drückt die sichere Erwartung aus, daß die englische Regierung die der internationalen Lage widersprehende Maßregel rückgängig

machen werde, und daß das rusfishe arbeitende Vok, dos

inniast wünsche, in ungestörten freundschaftlichen Beziehungen

zu England zu bleiben, nicht gegen seinen Willen in cine Lage

ipredt werde, die seinen aufrichtigsten Bestrebungen nicht ent- e.

Die Moskauer Presse meldet, daß St. Petersburg nah

einer Mitteilung des Verpfleoungskommifjariats vier Tage ohne jede Zufuhr war Von 26 Waggons Getreide, die aus Ufa abgesandt und von den Tschecen durchgelossen waren, seien in St. Petersburg nur 11 Waggons augekommen. Dié übrigen seien auf Zwischenstationen von Eisenvahnbeamten abe gehängt, Jafolge dieser Vorkommnisse sei ouf einigen Eijen- bahninotenpunften der Ausnahmezustand exklärt worden.

Nach einer verspätet eingetroffenen Meldung aus Tiflis

ist der georgishe Ministerpräsident Ramischwili zurückgetreten und der Vorsitzende des Landtags No Dschordania hat den Vorsiy des Kabinetts übernommen. Dieser Personenwechsel bedeutet, „W. T. B.“ zufelge, keine Aenderung im Charafter der Regierung, da Namischwili und Dschoxdania Parteigenossen sind. Die georgishe Regierung wird: daher ihre gegenwärtlge politishe Richtung b:ibeha:ten. Der neue. Ministerpräsident Dschordania, eine in Rußland und in Kaukafien sehr bekannte Persönlichkeit, ist der anerkannte

Bone seiner Partei und besizt auch in Deutschland viele

reunde. Es ist anzunehmen, daß Ramishwili im Kabineit

geblizben ist und das Portefeuille des Jnnern übernommen hat, das er bereits. in der inzwischen aufgelösten Trans- faufasischen Nepublik inne hatte, bevor er am 26, Mai bei der Gründung des georgishen Staates das Amt des Miaister- präsidenten erhielt.

i Dänemark, Auf Einladung ter dänishen Negierung fand vom

26. bis 28. Juni 1918 in Kopenhagen eine gemeinsame Beratung des dänischen Ministers der ausœärtigen Angelegenheiten und dec Staatsminister und Minister der auswärtigen Angelegenheiten Norwegens und Schwedens statt. Die Besprechung {chlof sich an die Beratungen der vorangegangenen Zusammenkurft der skandivavishen Könige und Migister an.

(s wuxce cabit, mte „,W. J. B." meldet, eine gewisse Anzhk

Fragen, welche bie gemefusaimen Înle-essn d r bri Läud,r angrhen, ezôrterti, Man stellte volkommwene Uebezrcirst inmung fest, dadip- gehend, die fieunts{aäftlihen und naher Be ichu cen uni ch2 dar dret Lindern aufrecht zu erbalten und kte gletrn Nici ten fie dee folgen, d. h. eine Volitik unparteitscher Neutralität: So umfaßtena diz b-handelten Eczerstäade auz, eine in. den. fzüh: ren Bespreangea bexeits verhandelte Frags: V

streben zwif{-:n den ucut-al-n Skaatea, ihre gimeiu'amen Int: - essen beim Ende - des Weltkcieges un» auch !päter zu t ahten. Au} der: @ruodloge: bec. aleihlautendea Dericte ter dur bie dit Länter: elngesetten Ausschüsz werden die Neg e‘ungzw d: n Zustcush: Grie Fran Per tese cit pr Weiter wurcin. ersdiledene Velllellungen- gema übex die Gutroldiung: dee Lage! dex dret Länder hiasiditlid threr Handelspolit i? in bee lebten Zut, Man stellte die guten Grgebnisse der wechsel)ztittgen wirtschaftliche" Hilie unter den drei Ländern während des K-teges fest, ebenso. mi: mün sh uber die Fortfezung und di-e Förterung di-fer Äufgate cinizte. Auf der

as gaemeiiscm: Bas

irunblage der bereits gematen Grfahcurgen eintgte m9 si au

über etnen Versuch, die Mittel für en gemeinsam Wicken aur diesem Gebiet au nach ders Kriege auéfiadig zu maden. Serte wurde die Fraçe einer gemeinsamen Tätigkeit d-r drei |kanttnavisgen Länder auf dem Sebiet der Sozialvoltitk erörtert, und cie Nunt- ceburg. des. taterpa:lamentarii@en Rates fühite zu beur Beticklufe, Veitc.t r der drei 77egierungen zu erneuren, um die Ms, l@- keit einer folden Zusämmenarbeit zu prüfen, Man eiörierte od. dle soigerden Fragen: Beftirmungen ü ex eine En: shränfurg des Zuzugs Fremder in die bret Läodep mit Nücckjicht auf diè SMwierigkeiten der innerea Ordnung, ver Ecs nährung ‘uyd Ueterb-irgung. Man eiatäte s über ein-n Versu, enifpredende Maßrege!» üver d'e Frage z1 tr: ffer, in weld-n Käßen ' Fiemte der Steuervflit Uuntezwor'en werden fosler. Shließ'ich wurte wie in dên vorhergehenden Becatung-n volikemane Uetbeielns stimmung hinsichtlich der Nüblichk t fesig-itelit, das so iruckthare aameinïame Arbeiten der trei Meglerungen für ihce gemciiiamen Jateressen fortzusetzen. ;

Türkei. Nach einer im „Vakit““ vzröffentlihten amtlichen Zu-

| sammenstellung betragen die Verluste der türkischen “Krieg3- und Handel3marine während des Kriegès. 245 627 Tonnen, woyon 94518 Tonnen auf die zu Beginn des Krieges in England und F-anf* ei beschlagrahmten Kriegs: chiffe (drei Dreaädrnoughts, welche fast vollständig ferlig. gebaut waren, zehn Zerstörer, vier Unterseeboote u. a.), 82511 ouf versenkte Kriegsschiffe, 16 930 auf everifalls versenktre Hüfsschiffe und. 101 668 auf versenkte Handelsschiffe entfallen.

Rumänien, Die in Jassy tagendé Kammer hat „W. T.-B,“ zue

folge nach kurzer Aussprache dem Friedensvertra ge us