1918 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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Sonnabend: Familie Shimetk.

fognito (Operette).

Rudolph Schanzerr.

blaues Vlnt.

eb der ganze Gewinn Angriffs die Häuserruinen und Wald Harzel.

deutschen Gegensioß

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T nAzeoT A I T455 H gangsstelungen öftlih vor

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Berlin, 5. Juli, Abends. Von den

Hauptquartier, 6. Juli. (W. T. B.) r Kriegssch{auplas. Kronprinz Rupprett. versuche des Feindes weilich cten. Jn dem Kampfabschnitt Ò T die Artillerietätigkeit tacsüber ge- steigert. Am ne auÿ an der übrigen Heere€- gruppenfront Í Heere5gruppe Deutscher Kronprinz. __ Zwischen Aisne und Marne und südwefilich ¿zitweilig erhöhte Gefechistätigfeit. Stärkere V Feindes geaen den \chni

Clignon-A gewiesen. Ertundungsgefedte in der C

Leutnant Bolle errang seinen 20. L Der Ersie Generalquartiermeister. Ludendorff,

DeftierreiWis&-ungarisher Bericht. Wien, 5. Juli. (W. T. B} Amtlich wird verlautbart: Die Kämpfe auf der Piavemündungsinsel haben auch gestern feine Unterbrehung erfahren. Die beiderseits eingesezten Kräfte halten einander die Wage. Starke italienische Angriffe gegen unseren Südflügel wurden dur Gegenstöße wettgemaht. Bei Chiesa Nuova warf das alt- bewährie s{lesishe Infar.terieregiment Nr. 1 durch raîhes Zugreifen den in unsere Stellungen eingedrungenen Jtaliener wieder hinaus. Z3wiswen der Piave und der Brerta setzt der Feind seine Versuce, die voa uns am 16. Juni ge- wonnene Stellung zuröczuerobern, mit Zähigkeit fort. Sein Hauptstcß richteie fich geftern gegen den Raum des Monte Solkarolko. Der bis in unsere Gräben vorgetragene Angriff führte zu erbitterten Nahkämpfen, in denen ein Großteil des Feindes niedergemacht, der Rest zurücgetrieben wurde. Von Batterien der Grazer Einser und der Krakauer 55. Feldartilleriebrigade vortrefflich unter- stügt, Haben si, seit drei Wochen urunterbrowen im Kamxf stehend, wieder die Schlesier des Bataillons I[ 120 und die Bosniaten des vierten Reoiments besonders ausgezeichnet.

Bi g T ys C ; p E : -

Die Verluste des Gegrers find außerordentlich groß. Auf der Ho&bfläche der Sieben Gemeinden und an

der Tiroler Front lebhafte Artillerietätigkeit. Der Chef des Generalstabes.

Buvlgarischer Bericht.

ofia, 4. Zuli. (W. T. B.) Generalstabs3bericht.

An der mazedonischen Front wax im Norden von Bitolia zeitweise die Ferertätigkeit zu beiden Seiten hestiaer. Im Süden von Huma und im Westen von Utichaï—Mahle mccte unsere Artillerie mit Ecfolg Feuer- ang1uiffe gegen feindlihe Ziele und entzündete mehrere feindliche Munitionslager. Jm Westen vom Wardar drangen unsere Stu:mtrupps in feindlihe Gräben ein und fehrten mit mehreren franzöfishen Gefa ngenen zurück. Oestlih vom Wardar und bei Doiran lebhafte Feuertätigfeit auf beiden Seiten. Ein feindlihes Fliegergeschwader warf 22 Bomben auf eins ur serer Kriegslazárette bei Petriish, welhes sehr gut fihtbar die vorgeschriebenen Zeichen trug. S

t ortar. ia *+ch mi + G. 1U41:41L4T 1G 6e U ri: ss 70 hei ans eTiilieri2 DetCcnen. rem D a E, Dr A TELNDLLCEe LIDaLToI en r . ck n Dor atte: E nacC Guben A Ï m -

- - r r n A feindliche Fsie e

Merlin s L Eines unserer im Mi T unter Führung des Ober! zur See Ehr versentie aus stark geiicherten Geleiizügen 4 werivoTe Dan von rund 15 000 B.-R.-T. Ein fünfter Dampfer ron durch Torpedoschuß schwer beschädigt, verm inlih einen nahen Hafen zu erreichen.

Der Chef des Admiralfiabes dec Marine.

7

Parlamentarische Nachrichten,

Der Entwurf eines Gesezes gegen Unfrucht- barmacGung und S{wangerschaftsunterbrehung ist nebst Begründung und Anlagen dem Neichstage zugegangen. Er lautet, wie folgt: N

S 1. Eingriffe oder V-rfchren zum Zwrecke der Beseitiaurg dz Zeugungt- oder Setäriäbigkeit eires anteren oder der Têturg dez Arudt ciner Shuargcrren find zur zur Altwindurg ciner sSirercn, anters ridt ju bescitigenden Sejabr fr Leib ottr Leben dezr be- Eartelten Person zoläisig erd rur etnem figailit anerkarrten (approbierten) Arzte eriaubt.

S 2. Der Arzt bat die im §& 1 bezeSreten GirariFe oder Ler- fabren unternzualit nad ibrer Borrabme dem jufténdigen beamt-ten Arzt- srifilid aziujetgen. Vie Anzetge muß Vor- und Zurarnen, Wekbrno:t und Wobarng ter bebanteiten Perion scwie Tag und Grurd des Girgri7s- oder Verfabrer® ernthclten. Bei Srîk:arkungen ift Grad und Verlauf ter Krankheit arzugeben. Wer als zuständiger b-amteter Ärzt arzuseben ift, besiimmi die oberfte Landesbehörde.

§ 3. Wer vorfäglit die Z-ugunze- oder Gebärfäbigkei anderen mit tefs-n Ginmiüigurg beseitigt, cbne rc & 1 bi fuct ju feir, wird mil Zuétia2us tig zu drei Iabren, bet milternden Umsiènden mit Seiä: avs i einem Mezat besiraît. Wer vorséulih seine Zengurgt- evrärtäbi.keit turch einen beteiitgen ißt, ctnz r: S 1 bierzu befugt zu sein, wi

ngnis beiraft,. Der Vearluh ifi ftrafbar. r die im §2 vergesii- bene Anzeize unterléßt oder

M,

erfiaîtet cdir voriéßii untidlige oder unbcüftärdige i

L s o S A ö ird mit Geldstrafe bis zu dreliauserd Via d 1 ¿u T8 4 La OdET u iecks Monaten oder mit Hast bestraft,

Ñ ies iritt am . In MEOTE

Sunft und Wissenschaft.

Die Königlihe Akademie der Wissens@aften bielt am 27. Iunt cire Sesamtsißung unter dem Versig ibres Sekretars Herrn von Waldever-Harg. Herr Goldschmidt sprad über den Illufirator der burgundisSen Waorinhandschriften.

Gre Siuprre ter mit Biltern gem ick:en burcu=tiihen Handichriften

des 15. Jabrhunders untascheidet ih ven den übl hen Prun?bartscriiten dadur, daß fie ni&t mit gemälzecartigen Illustrationen in deFenden

Fa!ben, sondern wit [eit farbig angetushten Zeichuurgen aus- |

fiattet find, die in flotten festen Federstrihzn den Text ausdrudcksvoll veransckauli@en. Sie g!bêrtn alle dem gleihen Vieifier und feiner S@ule an und find in den sechz¡ic-r Xabren des J2brbunderts tür den Frieg?mann und Hiftoriograpben Jean Batard ite Wav-in argefertigt, ter ¡um Hose Pbilipp3 tes Suten gebört und dort als Bücherfieund er- schtint, dessen Biblictbek fh später teilæeise im Besiß ¿er Margaretha von Oesterrei wiederfindet. Diese eintab-te, mehr búrge: lie Art der Jüluftricerurg ven Popierbandickriiten karn in ihrem St l als Veriäufer der mit Holzschnitten autgeftatteten gedrudtezn Büder gelien, die in den setzicer Jobren des 15. Jab:hunderts ecinseen. Leir bon Wilamowiz-Moellendorff legte vor: Dichterfragmente aus der Papvrutsammlung der Königltden Museen. Unier einer Aniakl feinerer Stüde, meisi ars dem 3. Iahrhuntert b. Cbr., ragen bervor ech:e Verse des Tyrtaics, ein Siúck etirer auf ten Ginfal der Salaier bez¡ügliken Elegie und tine Homerg!oFe, ti

ein aus unferem Texte verickwundenes unbekanntes Wort in der |! taneben Verse des Antimathecs. Derselbe i legie ferner eire Abbardlvung des wissenshaftliœen Beamten ter | Atademie Profefior Dr. Fr:eibterrn Hiller vor Saertlingen vor: | C hr.“ in |

Otrssce

bzirgt,

„Aus der Belagerung von Rhodos 304 v.

Theater. / Königliche Schauspiele.

_— e as E Gut Anno n112 0A T nton à L Bie Ah A U L A U 40177

Deutsches Theater. Sonntag, Abends s Uhr: Familie Schimek.

Montag und Freitag: Bibikof. Straße. Sonntag,

Dien2tag, Mittwo#, Donnerstag und | Die füuf Fraufkfguzer.

Kammerspiele. Sonntag, Abends 7: Uhr: Jukoguito

(Dyerette) S Montag und folgende Tage: Ju-

fünf Franffurter.

Volksbühnue. (Theater am Bülowplags.) (Untergrundbabhn S&önhauser Tor.)

Sonntag, Abends 757 Uhr: Senueral | Friedmann-Frederi®. Yoret. J Montag Montag und folgende Tage: General | leute.

Yore. Lessingtiheater.

Kollo. Mon

DPontaa und

folgende Tage: Charell.

Komödienhaus. Sonntag, Abends s Ubr: DieSchwefiern und der Fremde. | Senntag, Abends 74 Ubr: Ale-Heidel- | 2oologisBzr Schauspiel in zwei Aufzügen und einem | berg. “es gs Z L Vo: fpi2l von Bruno Frank.

Montag und folgende Tage: Die Zarin.

Theater in der Königgrußer

Abends

drei Akten von Carl Rößler. Montag, Mittwoch und Freitag: Die | Abends 7x Uhr: Die \chönc Hetena.

Dienêtag, Donnerstag und Sonnabend: Die Schwestern uud der Fremde.

Deutsches Künftlertheater. (Närn- í bergerftr. 70/71, gegenüber bem ZoolozisSen | dammer Brüde.) Garten.) Sonntag, Abends 7x Ubr: Ælub- t leute. Lustspiel in drei Akten von Frig Die Kinckönigin. Abends 7ck Uhr:

ind folgende Tage:

L L | Sconrtag, _Sertiner Theater. Sonntag, Abends | 74 Uhr: Der Schauspieldircktor. Sing- 74 Ubr : Blihblauzes Blut. Operette in | spiel in einem Aufzua von Wolfgang | Abends 7; Uhr:

drei Akten ven Rudolf Bernauer und | Amadeus Mozart. Dichtuna von Louis | Marie.

und folgende T Blis- | Schauspieldirektox. Hiera

Schillertheater. Charlottenburg.

Wiklhbelrn Meyer-Förster. Montaz und folgende

Seidelberg.

Gastspiel

lottenburg,

3 Vhr: | Direktion: S Zu ermäßigten | Täuzezin. Zigeunerbaron.

Theaier

Breisen: Der

Burk eske Dyer von Meilßac und Halévy. Musik von Jacques OffenbxS. Montag und folgende

\Söne Seleua. Abends

34 Ubr: Zu ermäßiaten Preisen : | Walier Kollo. Schwarzwaldmüädel. Overette in drei | Schachteln, Klub- | Akten von August Neidhart. Mußik wn E Jessel. if

ontag und folgende Tage: Schwar waidmädel. s s M Abends

Der Soldat der | blühenden

Mente s Gen, es Leo Aer: Fr. Gellert. ontag un olgende s ér Soldat der Marie, ay

allett

| geféhr drei Jakre nad KiiezLende zu erwarter. | au der gebäudes

| mehrerer in Autsicht fsteterder Stifturgen.

Theater des Weftezs. (Statior: Garten. Sghauspiel in fünf Akten von Sommieripizljeit. (Direktion: Marxmiltan | blonden WMaüädels Sladek.) Sonntag, Nachmittaas 34 Uhr: | hof. Schwank in drei Akten von E: Tage: Alt- | Zu kleinen Preisen: Der Naub der | Okonkowski. Sabiuerinnen. A R Leovoldine Deutsches Opecnhaus. (Char- | Die Tänzerin. Komödie in drei Akten _— Bi3marck - Straße 34—37. | von Melchior L-engyel. E E E R ZEES: Ÿ 7 eorg Hartmann.) Sonntag, | Montag und Lustsptel in NaSGmitiags 25 Uhr:

am Nollendorfplaß. __{ Sonntag, NaGwrittags 34 Ubr: Zu e?- Tage: Die | mêßigten Maler Immer fee dru! 74 Ubr: . Bf E S ETE : Schathteln. Operette in eine svizl | x ck Î ar ddiost Hus! Komische Oper. (An der Weiden, E Bn L Be in einem Vorspi?el | G ¿ftorben: Hr. Erblarddicst E Sonntag, NaGmittags | Gesangêtexie von Rideamus. Musik von

Montag und folgende Tage: Drei alte

MittwoW%, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 37 Ubr: Martha (Oper).

: Thaliatheater. (Dre2denerstr. 72/73.) Venes Opercitenhaus. Sonntag, ei Abends 74 E Linde. Ein perette ia drei Akten von | Spiel mit Gesang in drei t von L Musik von Walter | Schneider. Hierauf: Ballett Chazell. | Bernhard Buchbinder, Jean Kren un Fusiter nud Rolph ebm A a A Der | Alfred SHsönsekd. s uf : Montag und folgende Tage: Untex der blâhenden Linde. |

22TDE57:D!tiS ry

Literatur. Das Julibefit der „Deutshen Revue* bxt 5

t: Patrik Burke: Das Eppnotifierite Amerika. Ga dizinalrat M. Rubner: Die spaniide SeuH-. Der 8A us dem pers3zliZcn Befaunter.fzels des GriEericas F

nd. Arctivrat Dr. J. Lazlvès (Verlin): Die E1bfeludis.s

en d. Das neue Preußen. Fatierte!

è Dr. Michabzlles: Zur Frag? di

auémärtigen Dienfte2. Hernire ©£ an meien Bruder Ignaz r

k (Fortseßung). Dr. Freiherr von Bissing

Siandern. Bartholomäus von Lárvî, K. 2. K Vai ung. Jastizminister a. D.: Aus Fejé:rä1y3 Nas

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Wetilog?e. ‘M. von Gruber: Deutize Gesundbeig,

timer Regierungérat Profeffor Dr. F. Webltmay,

Unsere Grnieau8fidten im Aahbre 1918 urxd dp

tung der dewmichen Lantwiriihafst. G. Bxron

e: Einer nze Phafe in der Seshi&kt IRR

r. M. J. Born, Direktor der Handelt boi des iren P- obiems. Der Kr 2. Literarise Beri

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\huf Gabriel von j

Emanuel von Seil, ti uéfäßrung. Nunmehr f stimmungen über die Au8zeftalltung und Benußzunc

Räume endgültig geticFen. Ss M i

den Chren- und Mafik-, Mathbemztik-

für die XITI, und DampimasWinerb=lle der

ur den Innezausbau liegen seit längerer Zeit grcßen

kênnen trop der Kciegsv:rdäilirifse unveränzert

deun die Aazsgefialtung der Räume war von vornberein isn ciuf Weise geda&t und ll !:digli@è dur gute Verbäitnifie wirken.

dem geln zurzeit die Arbouien des Jrnenauébaauss [langsam

folge der Dwicrtcrn Bishafuug dec Bausicfe und de

an Arbeitef:áster. Eine ArtetttunteroreSurg ift jedo nitt eie; treten. Wenn es die V réèltnifie zulofier, fol das Autft:Tunzé cebéute ¡wei Sakrz rab Kriegiente tertia und dann abteilurgimeis: in Berufung cçeocmmen Die Giöffoung ftebt ur Unterdefien soll nun Bücherei- und Versammlungs rorrden. Hier konnten Skil ¿vaqrunde gelegt werden; Enzonue Das wurde notwendiz infol; Der un*erzudrirgen ift ciamecl die Vü&erei, tiz2 beret:s ieut Ééter 50 009 Bände uxfkt und ITâter alie erttiberen Werte der ftalurmzifseridait und Teäni! tre einigen fel. Ferner Towren Voitragè- uud Versammiungtsèl in das Gebäude, aut eine Pianfammkurg. die Aucfübrurgspläre von alle:lei Geräten und Girrihtarger, Maihinen und waschinelim Se samtaulager, vou Hc&- und Tietbauter, el:Ttriïden Anlagen jw, entbaiten fo. [

Grrihtusg des râbergetreten Seickls Entwürfe nit ron Seièl fertigte neu? Gutwurfe.

Aóúr diesen ¡weiten Bau entwarf Emanuel von Seitl auf dem rorèöfilihen Teil der Kobienirsel in BVerbindurg mit tem beberrsher.den Ausfie Turng8tau eine Aru!age mit zwei TanggefirZtmn Fiügeln, die bu'ciseniörmig ¡uiíammertärgen. Am Außfenbau wid dir ovale Kongr:fifaal am stätten hervortreten. Die Baukosten fir) auf rund 6 990090 S verans{lagt.

Nr. 21 des „Zerntralblatt2 für das Deutisde Reid“, berau2gegetrn im Rei&tfamt d:2 Annen vom 28. Suni 1918, hi folzerden JrEcït: Zcl- und Steuerwesen: Aenderungen in ten Siarde upd ten Verugrifser der ZoPl- end SteuerfieDen: Polijth wesen: Auêëwreisurg von Ausländern aus dem Neitttgetiet.

n in der Ersten Beilage.)

: Lustspielhans. (Friedrichstraße 28) Kantitraße 12.) | Sonntag, Abends 74 Ubr: vom Linder

Abends 74 Uhr: | Montag und folgende Tage: F Kovrstantin:| blonden Mädels vom Lindecubhsof.

Familiznnachrichtett. Geboren: Eine TosSter: Hm Hauptmann SBeorge von Dérti (S{hwerin i. M.). Hrn Haupt Friedri Albrecht G afzn von F!

® und Klein Elguth (z. Zt. Breslau). Drei alte) Hrn. Lzutnant Put Sedbrendt (Erfur!).

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folgende Tage: Die

von Hermann Haller. v-n Bar-Barenaue u. Ælein Siem (Kleiy Siemen bei Kröpelin i. M) Fcl. Augufte von Chambaud (D

ry è. L iro!l). * Ava Le us

Verantwortlicher Schriftleiter: Direkior Dr. Tyrol in Charlottentu% __ Verantwortlich für den Anzeigenteil: N Der Ee der Geschäftäitel, Ubr: Unter der | NeEnungsrat Menger1ns8 in Ber “fröblihes Verlag der Gesbäftsstelle (Menge? ¡zdl in Berlin. d Musik von | Drutck ter Nerddeuts§en Bu&bruterti Vrrlaaëanstalt. Berlin, Wilbeimfträh 1 Sechs Beilagen.

J mi , 18 nibhx Zurückhaltung auferlegen, als ich nicht weiß, ob die

S (ain Genähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und

Erfte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

Amtliches.

Königreich

Preußen.

/ "Ministerium des Jnnuern. der Woche vom 23. Juni bis 29. Juni 1918 auf Grund der Bundezratsverordnung vom 15. Februar 1917

âher fahrtspflege während des Krieges genehmigte 1) ôöffentlihe Sammlungen, 92) Vertriebe von Gegenständen.

ii—|_— en RSES Ee # Name und Wohnort ¿ des Unternehmers

haft fár die Rhetnlande,

en Var entstehenden Kosten

entralfomitee Mirreine tom Noten Kreuz,

Beriítn Berlin, den 4. Juli 1918.

Der Minister des Jnnern.

Parlamentsberiht*)

Deutscher Reichstag. 183. Sitzung vom 4. Juli 1918. : Nachtrag.

Die Rede, die bei der dritten Lesung des Reichshaushalts- lans für 1918, und zwar bei der Besprehung der Ausgaben fir das Auswärtige Amt, mit der die zweite Beratung der Friedens8verträge mit Rumänien verbunden wurde, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. von Kuhlmann gehalten hat, lautete, wie folgt:

Meine Herren! Jch wollte nur mit einigen Worten auf die führungen des Herrn Vorredners eingehen, um Legendenbildungen vorzubeugen. Dem, was gestern der Herr Vizefanzler über däß Ver- Kiltms der obersten Neichébehörden und der Obersten Heeresleitung gesagt hat, babe 1d meinerseits nichis hinzuzufügen, Wenn der Herr Vorredner versucht hat, aus der Tatsache, daß der Leiter unseres Rochrithtenrofens aus der Armee hervorgegangen ift, zu konstruieren, dlè cen wir von der Armee umstellt, ‘oter ibm zu fupponieren, als bedinge feine frühere Angehörigkeit zur Armee, daß er }cbt midt mit drller Lopalität oder der vollen Einfeßung setner großen Arbeitskraft und Gen fitrr unsere Behörden tätig ist, so muß ich dem aufs aller- energisdste entgegentreten.

Die Fragen, welche ter Herr Vorredner angescknitten hat wegen Vesezung der Krim, wegen Beseßung Sebastopols und wegen Be- bandlung der Beute, bilden, wie dem Horrn Vorredner wielleidit be- annt ift, augenblidlh den Gegenstand. eines Gedankenaustausdbes mit der Ratsregierung in Moskau, deren vertauliches, einleitendes Stadium bereits zum Teil hinter uns liegt. Ib hoffe, daß wir demnäcst zu Verhandlungen auf breiterer Basis gelangen werden. Aus dem Fak- tum, daß wir auch über die |Demarfationslinie verhandeln, die der Herr Vorredner vorhin erwähnt hat, kann er ohne weiteres ersehen, daß bei allen deutsden Faktoren der Wille, diese Fragen friedlich khiedlih und einvernebmlih zu regeln, vorhanden ijt. (Lebhafte Zu- rufe bei den U. Sicz. Glocke des Präsidenten.)

Was die Bemerkungen über den Weltkrieg und die Schuld am

Veltkrieg betrifft, so kann ich tem Herrn Vorredner sagen, daß ih diese Frage für eine historische halte, und daß au meine Üeberzeugung auf Historisen Grundlagen berubt; und gerade Mitteilungen, welche mr russische Herren, welde thren Parteianstchten nach dem Herrn Vorredner sehr nahe stehen, über ihre Ueberzeugung gemacht Haben, baben sehr wesentli dagu beigetragen, auch meine Ueberzeugung in dieser Richtung zu bilden. y Was den Feldzug na Indien betrifft, so bedaure ich, dem Vern Vorredner fagen zu müssen, daß troß der glänzenden Aus- lubten, welde er uns für unsere Fleisdversorgung eröffnen zu können Glaube, der Feldzug nab Jndien feinen Teil unserer amtlichen Politik bildet. (Heiterkeit)

Vei der Besprechung des Haushaltsplans für das nei Samt des Jn n r.n Ste der Staatssekretär

s Innern, Staatsminister Wallra f: g tine Herren! Der Herr ‘Abg. Haehnle von der fortschritt- i Volkspartei, der soeben \prad, hat mein Interesse erret ia für die Unterstüßung der ausländischen Sculbestrebungen im V des Deutschtums und dann au für eine Unterstüßung des mes&en Auslandômuseums in Stuttgart. Das Interesse besteht bei l, er ih bin nit in der Lage, es zu betätigen, weil beide Ein- Ausl v nicht vom Reichsamt des Innern ressortieren. Das deutsche bn ti êmuseum wird, soweit die Reichsverwaltung in Betracht des pem Meichswirischaftsamt vertreten, und die Unterstüßung ob euishen Schulwesens im Ausland liegt dem Auswärtigen Amte veri An ih werde gern meine beiden Kollegen auf diese dankens-

D nregung des Herrn Abg. Haehnle - hinweisen. :

biitea, Herrn Abg. Haase kann ih auf das Gebiet der Einzel- Haase ift 5 e Bensurmaßregeln . nicht ‘folgen. Dem : Hérrn“ Abg." den dur Îa au bekannt, daß die Beantwortung von Einzelbeschwer- urch die Vertreter des Kriegsministeriums erfolgt. Jh muß

B s e\{werden bereits in leßter Jnstanz geprüft worden find und

Zu fôrdernder Wohßlfahrt3zweck

1) Sammlungen,

Evangelisde Pastor l-Hi!fsgesell- | Ueberweisung geeigneter Kräfte an kranke | Der Verein Patoren und |chwahe Gemeinden und Gewährung von Beihilfen zu den

2 muna Ae Di O6 ——_—-- * mte At L S e ———-

Stelle, au die Zeit und Bezirk,

ati Sein in deñen tas Unteruzhun sollen auLgeführt wixch

Im Jahre 1919, Yiheirproyinz. Gehdfammluvg.

l

2) Vertrieb von Statuetten. der Deutschen | Krieaswohlfahrtszwecke des Rotén Kreuzes

Notes Kreuz | Vi3 30. Juni 1919, Preußen. (Vertcteb von Haus zu Haus autf- | eshlossen.) Verlängerung einer

| ereits erteilten Elaubuls.

J. A.: von Jarogtzîèy.

jedenfalls die einseitigen Ausführungen des Herrn Abg. Haase mir nicht genügen würden, um ein Urteil zu bilden.

Aber von einer allgemeinen Bemerkung möchte ich nicht Abstand nehmen. Vor einiger Zeit hat der Gautag der Sozialdemokratie in Nordbayern stattgefunden. Darüber berichtet die „Fränkische Tagespost" am 27. Juni dieses Jahres. Es ist auch da sehr lebhaft über die Zensur geklagt worden. Einer der sozialdemokratisden Redner er ift in diesem Hause woblbekannt ‘hat folgende Worte in dieser Versammlung gesprochen:

Daß bei uns namentli im Innern außerordentli viel Miß- stände zu beklagen sind, wird niemand in Abrede stellen. Die Härten des Belagerungszustandes, die Exzesse der Zensur usw. werden von feinem bestritten. Aber sollte es Sie nicht nabdenkli machen, daß in allen Ländern, genau dieselben Schäden beklagt werden?

(Unruhe bei den U. Soz.) Jebt kommt der Saß, den 1h Jhrer Aufmerksamkeit empfehle: Wenn die französischen Genossen Ausführungen machen würden, wie wir {sie hier gehört baben, kimen sie nit mehr aus dem Ge- fängnis heraus. (Lachen, Zurufe und Unruhe bei den U. Soz. Glocke des Prä- sidenten.)

Meins Herren, Sie fragen nach dem Redner, der das gesagt hat. Sie können feinen Namen aus der von mir angeführten Nummer der „Fränkischen Tagespost“ obne Mühe erfahren.

184. Sigung vom 5. Juli 1918, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)

Am Tische des Bundesrats: der Stellvertreter des Reichs- fanzlers, Wirkliche Geheime Rat Dr. v onPayer , der Kriegs- minister, General der Artillerie von Stein, der Staats- sekretär des Reichsshaßamts, Staatsminister Graf von

oedern, der Staatssekretär des Reichskolonialamis Dr. Solf, der Staatssekretär des Reichsmarineamts von Capelle und der Staatssekretär des Reichspostamts Rüdlin.

Präsident Fehrenba ch eröffnet die Sißung um 2 Uhr 20 Meinuten. .

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen.

Abg. Schwab ach (nl.) fragt an, ob nicht auf die E Id der besonderen von den militärischen Behörden auszustellenden Ein- reisecrlaubnis im Verkehr zwischen den ostpreußiscen Grenzbezirken und Kurland und Litauen verzichtet werden könne. N 5

General von Wr1i8be rg erwidert, daß aus militärischen Grün- den darauf niht verzibtet werden könne. ; S |

Abg. Marquart (nl) fragt an wegen der Unterstüßung der stellenlosen Angestellten in der Tabakfabrikation aus Reichsmitieln.

Geheimrat Wuermeling emidert, daß die zur Unterstüßung von Arbeitern der Tabakfabrikation ausgeseßten Reichsmittel auh für die Angestellten verwendet werden. Auch wenn das Zigarrenherstellungs- aéëwerbe noch weiter cinges{ränkt werden muß, sei damit zu renen, daß die Angestellten ohne Schwierigkeit eine lohnende Beschäftigung in anderen Zweigen finden werden. ‘Aeußerstenfalls werde Die Krieaswohlfahrtéêpflege der Gemeinden eintreten können.

Dr. Müller -Meiningen fragt an, ob der Reichskanzler dafür Sorae tragen wolle, daß durch Entlassung aller garnisonver- wendungéfähigen und“ arbeitsverwendungsfähigen Lehrer sowie der älteren Jahrgänge der kriegöverwendungsfähigen Lehrer den G-fahren der Verwilderung der Jugend entgegengetreten werde.

Oberst von Braun: Eine restlese Freigabe der Lehrer vom Heevesdienst widerspricht dem Grundsaße der allgemeinen Wehrpflicht. Der Verwülderung der Jugend infolge Mangels an Lehrkräften hat das Kriegsministeriuum seit langem seine Aufmerksamkeit zugewandt. Bereits im Februar 1 16 ut berfügt worden daß die stellvertretenden General- kfommandos q. v. und «a. v. Lehrer nmicht nur im Austausch

gegen k. v,, sondern auch sonst, soweit irgend dienli, jur Vebernahme

unterrichtliher Tätigkeit zu entlassen hätten. Jn vielen Beschwerde- fällen stellte sich jedo Veraus: daß, die Schulagufsichtsbehörden von einer Reklamation bisher Abstand oenommen oder die betreffenden Lehrer ausdrücklih für den Hceresdienst zur Verfügung gestellt hatten. Das Kriegsministerium hat ferner in einem Erlaß vom November 1917 verfügt, daß die 1875 und früher geborenen f. v., sowie alle nicht f. v. Beamten, einschließli Leh:er, sofern sie im Falle ihrèr Reklamation von den Zivilaufsihtsbehörden als durhaus unabkömm- lich bezeichnet würden, bis zum Gnde 1918 guridactel! werden sollten. p ‘riegéministerium hat also den Bedürfnissen der Schulpflege

edimung getragen, und andererseuté darf den Feldstellen nicht bie Mög- tw gens wérden, dienftlih unentbehrlihe Leut: bei der Truppe zu behalten, :

1918.

Abg. Dr, -Müll e r - Meiningen stellt die Grgänzungsfrage, ob befannt: ist, daß g. v. und a. v. Lehrer nur entlassen werd:n, wenn dafür f. v. Leute aus der Heimat géstellt werten.

Oberst von Braun: Vie g. D. und a. v. Lehrer werden ett» lassen, weun nicht besondere militärishe Gründe dagegen sprechen, Von einem Austausch durch k. v. Leute wird Abstand enommen.

Abg. Stück len (Soz,) fragt an, ob der Reichskanzler bereit set, das Verbot des „Vorwärts“ und des „Stettiner Volkéboten“ in den Lazaretten durch den stellvertretenden Tommandierenden General des 1IL, Armeekorps von Vietinghof gufzubeben.

General von WrisbeTg : Der stellvertretende kommandierende General des IL. Armeekorps hat den „Vorwärts“ für die Lazarette, den „Volksboten“ für die Kasernen, Lazarette und Soldatenheime verboten; das Recht dazu kann dem kommandie:enden General nicht be- stritten werden. Das Kriegsministeriuum i} nit in der Lage, eine Aufhebung des Verbots zu verfügen, auch d:r Obermilitärbefehlshaber ist nit zuständig, da es sib mcht um eine Anordnung auf Grund des Belagerungszustandsgesetßes handelt. Das Kriegsministerium wird an das stellvertretende Generalkommando berant:eicn mit dem Er» fudben, seinen Siagdpunet nahzuprüfen.

Abg. Dr. Müller -Merningen fragt an, was der Reichskanzler zu tun gedenkt, um die deutshen Öngenieure, (Chemiker und Techniker m Heere in einer ibrer Bildung entspretenden Stellung zu verwenden.

General von Wrisberg : Für die Beseßung der Kriegsforma- tionen mit Personal ist in erster Linie das militärisde Bedürfnis maßgebend. Besonderer Wert wird darauf gel-gt, daß die technischen Fähigkeiten zweckentspreckchend ausgenußt werten Alle Ingenieure, Chemiker und Techniker in Stellen ihres Berufes zu beschäftigen, ift mit Rücksicht auf den Bedarf des Feldbecres an Kämpfern nicht an- gängig, würde auch eine Bevorzugung dieser Berufe gegenüber anderen Berufsklassen bedeuten. Soweit es die Bedürfnisse des Heeres tr- fordern, werden Ingenieure usw. mit (\Hockschulbildung ihrer Bildung entsprechend verwendet, also in hoheren Heeresbeamtenstellen, während folbe ohne Hocb\chulbildung in mittleren, gleichfalls oberen Heeresß- beamtenstellen Verwendung finden. Eine Vermehrung solcher Stellen lediglih im Interesse der erwähnten Leute ohne dienstlihes Bedürfnis fann nmcht vertreten werden.

Abg. Müller - Meiningen stellt zur Ergänzung die Anfrage, ob bekannt ist, daß hervorragende JIngenieu:e mit gemeinsten Arbeiten, wie Flugplaßsäubern, Kartoffelshälen usw. in demütigendster Weise beschäftigt werden.

Oberst von Wrisberg : werden, werden wir eingreifen. .

Abga. G1eb el (Scz.) fragt an, ob der Reichskanzler dafür sorgen will, daß die Kriegsamts\telle Leipzig die angekündigte Maßnahme unterläßt, daß den Arbeitgebern Arbeitskräfte entzogen werden, {#0- fern den vom Heeresdienst zurüdgestellten Angestellten mehr als steben Tage und den Arbeitern mehr als einige Tage Erholungs» urlaub gewährt wird. 5

Kgl. Sächsischer Militärbevollmächtigter Oberst Schulz: Der fragllee Erlaß der Kriegsamtss\telle Leipzig is bereits am 17. Juni 1918 außer Kraft geseht worden.

Abg. Trimborn fragt nah der Stellungahme des Reichs- tanzlers zu der in der feindlichen Presse gegen die deutsche Obersts Heeresleitung erhobenen Beschuldigung, daß diese am Fronleihnams- tage Paris beschossen habe.

General von Wrisberg: Paris ist auf Befehl der Obersten Heeresleitung am Tage der franzosisben Feter des Fronleichnams- festes Sonntag, den 2. Ium mcht beschossen worden. Die Franzosen feiern das Fronleihnamsfest nit an dem eigentlihew Festtage, sondern an dem darauffolgenden Sonntag. Auf diese Tat- fadbe hatte Kardinal von Hartmann die Oberste Heeresleitung reht- zeitig vorber aufmerksam gemact, :

Der Geschäftsordnungsaus\scchuß beantragt, die von dem ersten Staatsanwalt in Köslin nahgesuhte Genehmigung zur Strafverfol- gung des Abg. von Bonin (deutsh-kon\.) wegen Steuerhinterziehung zu versagen. j i

Abg. von Bonin bittet dringend, die Genehmigung zu er- teilen: er müsse sonst sein Mandat niederlegen.

Abg. G röber (Zentr.): Die Praxis des Aus\c{usses ist aller- dings in der Regel dahin gegangen, im Interesse des Reichstages die Genehmigung zu versagen. Es sind aber auch Ausnahmen gemacbt worden; und der vorliegende Fall {eint so gelagert, daß der Reichs- tag das Interesse an dem Rufe, dem Ansehen seiner Mitglieder höher zu stellen hat als sein Interesse an vollzähliger Beseßung.

Abg. Landsberg (Soz.): Im Gegensaß zum «Vorredner halte ih dafür, daß hier nicht von Fall zu Fall entschieden werden darf. Die Immunität i} kein persönliches Ret des Abgeordneten, sondern ein Ret des Reichstages. i i

Abg. Dr. Jun ck (nl.): Seit 1910 ist die Praxis des Hauses fonstant auf Versagung der Genehmigung geganaen. Der Wunsch des einzelnen Abgeordneten darf für uns in keinem Falle maßgebend sein.

Aba. Liesching (fortsbr, Volksp.): In diefem außerordent- fichen Falle und angesihts des Umstandes, daß der Reichstag während des Krieges vertagt wird, könnte doch eine Ausnahme gemacht werden.

bg. von Brockhausen (deuts{-konf.): Es muß doch auf dig Ausnahmeverhbältnisse Rücksicht genommen werden, die der Krieg ge- schaffen hat. Es {weben noch 1eßt aus dem Jahre 1914 anhängige Verfahrcn. Der rein formale Standpunkt darf niht ausfhlaggebend

ein. i Abg. Dr. Arendt (Deutsche Fraktion) äußert sich im Sinne dex Ausführunoen des Abg. Gröber.

Abg. Haase (U. Soz.) tritt für den Aus\chußantrag ein.

L den Ausschußantrag erheben sich die beiden \oziala demokratischen Parteien, die Polen, die Elsaß-Lothrinaer, etw Teil der Nationalliberalen und der fortschrittlichen Volkspartei, fowie einige Mitglieder des Zentrums. ‘Das Büro erklärt seine Ueberzeugung, daß die Mehrheit steht. (Lebhafter Wider- spruch rechts.) Der Präsident läßt die Gegenprobe machen und {lägt nunmehr vor, da das Resultat zweifelhaft ist, die Au3- zählung vorzunehmen. Ueber die Zulässigkeit dieses Verfahrens entspinnt fi eine Geschäftsordnungsdebatte: {ließlich geht die Auszählung vor sih und ergibt die Annahme des Ausschußan- trages mit 121 gegen 118 Stimmen. Die Genehmigung if danach versagt.

Das Haus geht über zur Fortsetzung der dritten Beratung des ReichS8haushaltsplans für 1918 und nimmt zunächst die gestern zurücgestellte Abstimmung vor über den zum Etat des Reichswirtschaftsamts gestellten Antrag Dr. Arendt und ‘Genossen wegen der Enteignung der Tür- flinken und Fenstergriffe. Auch diese Abstimmung bleibt nah Probe und | Gegenprobe zweifelhaft; die Auszöhlung ergibt die Annahme des Antrages mit 151 gegen 85 Stimmen. (Heiterkeit). ; i

Mit der dritten Beratung des Etats der Verwaltung des3 Reichsheeres wird verbunden die zweite Lesung der Geseh- entwürfe zur Heranziehung von Heere8unfähigen zum militärtz rah E EOR und betreffend Milderung im Militärstraf- geseßbuch. B

Zum HeereZzetat waren gestern vier Redner aemeldet, heuts ist diese Zahl auf acht gestiegen. Der Präsident gibt den

Wenn uns solche Fälle bekanni