1918 / 162 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

gen wir si-. A der and ren S le, wil e Gere G 1 -w@ wobr daß febr ver le-e: ait voil: tifde Shêmun:er: i

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( 22) M D Bes i bun en TED: Tes ürnannti-n ted ten Soztalrevoii tionäre use. 1

d: fitrt artei,

1 : ( PVetrine Herren, tch saz?®: Wir stehen so, daß wir iopal mit der jetzigen Sn E: verbaadeln, daß wir ridts uuicinehmen, nos die r. si d Negterung in {rer Steliur a sdäâtigeu fönste, daB5 wir ater un'e.c Ohren und unjere Augen offen halten, uw uns rit durch eire tlo-1'he Um- wandlung der dortigen Weibä!trifie ins Unarckt segen I lañen, Wbeualdhia ¡u laffen. Ib fon nur an das T laut, tas einmal ®ortihafof gesprochen hat: Wir fizd t: mm, abec wir fird rit 1aub, Wir jafsen urs mit gar keinen politiiGen G'g.nfi:ömrrgn eir, aber wie fo Sen aufmertiam, wobtn die Kittwg in Rußland geht. Das ift der Sia: dpankt, cen ‘ch einnebmre, des t der Giantpurft, über den cu bei den Besp:-ebuncen am 2, Juli im Großen Havp'qua:t!er die vollite Klarheit und das volle E: v:rfts-dnis ¿wischen aîten Betellig!en erztelt worden ist. Ich kann cer, der werr Staotesekretär von Küblmanx, der felbst Dei diesen Gi: spre&uvgen nicht anti fend war das Tutwättize Amt war aver vertreten dur den Aknen wodbtbe!a; uten Herin don Nefenderg, der ja d 1 Seséhue und die iafv:itlandige Stye des Herir: von Küblaarn tn 2iéest- Zltoret und in Bukarest gew-sen if —, mit dies Starbyunkie voûfommen eir veiflanden gewesen ist und daß die Doersie Seere8- Leituug dicfem Standpunête ebenfo vollfommen beigetreten ift. Ueber Sre deiten E, im E da oter bort eine Meinurgtvcr- ters donk zsireien, aber die Erundlivie ist die, die i cen ges ubihnit habe: ; Srundlivie ist die, die ich chen ge

Ju aaSluß daran gairg der Retchékarz!er auf d'e Beurteilurg der rolitifckeu Lage im Weiten tin und mcte darübir veztaulice Mitteilungen, Scdarn |prach er von den Giündey, die zu dem Rüdcktriit des Staatesekrttä 8 von Kühlmarn geführt babin, Gr wies darauf bin, taß et keine saSliden, jondern versönlide Gründe waier, bie Deirn von Kütlmann veranlaßt Faben, um Enthebung von jetneic Äzat zu bitten, Der Neiccskäanzler {prach in warmin Worten von d-n Eqen'ctaf en tes Siaaits-kritärs, desse politie Grfabrurg, trefendes N: tell, unermüdtite Ausdauer und dessen Ses {chidli?eit und Sewar diwit im Verhandeln er voll are:?kanrte; er habe fi bon idm trenuen müssen, da das rotivendige Vertrauens« werhäitnië zwifWer ihw und anderen Faktoren nickt bestar den habe rin Notrauer Ste Bälnis, bas für cire reibuncêtose Sübrvng ber Seschäfte nicht entóchrt werden könne.

Wer NettsZanziexr fibr dann foit: Der Name d.s tn Autsidht vencmmcenen N Mjolgexs des Hern von Küklmann tit Ihnen tbe: kannt. Herr ven Hinte ist ein tebr cerauer. Kennir russi cher Lers- bâltmnifse, Er ‘fi vor vem Kriege bet der Beot'chaft in Pe: erburg bejcäftigt geweien. Er hat in dieser sener Cizen!caft große Retjen dur Rußland aems&t, Er it mit den Veitäinafen vud Per- sonen in Nußlard fehr etngeher.d neriraut, was für die j gige Lage von großer W Mttgkeit iti. Aber, metre Herren, es versteht ih von felbît, doß ic meine Kontrafigrierung oder Unterf@rift 34 der Errecnung des Hein von Hirye uur dann gete, wenn Derr von Hinze 1neine Politik mat und nichr seine etgei- c. Das für babe ih aber bercits in ten Zusagen tes Herrn boa Dirbe die Ernennung ist vcch nit erfo"gt metne:scito die f ste Bürg- haft. Ic) mae d'e Politik; der verartwortl G: Reichtkanz!er met die Pitt, Der S aatssekretär des äs wärtigen Amts hat ledig meine Politik zu fútreu. Dav n ift der in Ausficht genommene, abcr nod ni&t ernannte Staatssekretär vollkommen durhdrungen.

_ Vteine Herren, ih glaube alfo ein Grund zur Beuxnrvbigung ift nit vorhander. Der Kurs, mit dem si die aroße Mehrheit res Reichstags im November bes vergangenen Jahres einverflanden carllärt hat, wird weitergeführt werden.

Statistik uud Volkswirtschaft,

Zur Arbeiterbewegung.

Ncch etner von „W,. T. B.* Lberwittelten Meldung von eAlgemeen Hapdelsblad" aus London ist in der Flugzeugfabrif bder „Alliance Aeroplane Company“ ein Ausstand aus- gebroden. Munittortmtnistec Churili hat energishe Gegenmaßreçel!n erg: iffen. Die Negterung wird auf Srund des Meicksvertéidigungs- celeß:8 und des Mun!lion9gesetes die Fabrik setbit übe1nehmze::.

WW ohlfahrtspflegez.

Der Nationalstiftung gingen aus den Kreisen der Induft! ie folgende Veiräge zu: von der Holzve:foblunas. FIndufrie- Akt-Ges, in Korstanz 50 000,— A, ven der Zeiger Eisengiekerei und Matchineabau- Akt, Ges. in Zei 10 000,— M, von Leopold Engelhardt, E. m. b. H., |\n Bremen 5009,— „4.

In den „AmiliGßen Mitteilungen der Laudesversiherung8anftalt Beritn“ wird bekarni gegeben: Nach ter ae Nina a 28. März 1918 geiten au Witweugeldansprüche vou hirter-. blicbenen Frauen auf dem Sc!ahtfelde Gefallener, Bermißter u. derg?. daun rcch als reSt;cit'g gesicllt, weren fie truerhals eines Sah! na ter ceriGiliden L oèes- erffärung oder rah ter Gintracurg des EStertefolls in das Siandesamis1egifier bim zuf“äntigen Versiicherungsamt nit bei der Landbetversiheruagfansiali geltend gemacht werden. Muiegeiwliwen, dern Ansprüche auf Witwergeld nach den früheren gesezli!n Bestimmurg-n wegen Fiistyeisäumnis abgeirhnt werden mußten, Tönnen threr Antraa mit Aussicht avf S ci ral V “beim Varia rückwirkcnde Kraft hat. Für

erin f der *nirag heim Berfiherungfamt der Stg Kiosiersitaße 65/67, u stesR pee a

Ltteratur.

Jahrbu® der Königlih Preußishen Kunstsamu- Tlungev. 39, Band. Heft 1 uyd 2 (Berlin T G. Groteshe Veclagtbukandlurg. Marc Nosenberg, der aufgejridhnete Kenner der alten Goldshmicdeluast, eröffnet den neuen FJahrgang mit einem reichillustrierten Aufjag üver den ersten ZellenscWmelz r ördlih der Llpen. An der Hand einer Reihe von weib: llen Beispielen 1äßt sh der U-rbérgarg! prozeß; vom Gruben'ckmelz in Kupfer z-m Z:ller\ckne!z in Kupfer vnd |{lleßl ch in Gold, was die "eia tcchuisSe Seite anbelangt, flar überseter. MResenberg behantelt zunäckst sehr grü dli cie teni!he EntwiÆlurg am Rbein und geht bann auf tas ikoncgravhiidhe Problem avtfübrlih eir. In ten Ptittelpunkt ter weiteren Unter- nung fiellt (r tavn das fostbare Reltquiar a8 Enger, das ih im Berlir.er Kunstgewerdemuseum befindet und das dem Lindauer Evangelier in der Sammlung Pierpont Morgan in New York sehr nabe tebt. ‘Als Entslehungsflätte för beide We1ke glaubte Rosenberg das bur- gunbisch-alemannisckche Gebiet, ble einr Siäite nördlich der Alpen, wo dex Zell nschmelz {on tin ka:olirgis@ec Zeit eine eigene &atwidlurg ducchmaht, bezeichnen zu könuen. Gin ebenso cizenartioer wie kühner Aujjaß über di» Anfänge ter holländishen Malerei aus der Feder des Wiener Kunsthistorikers Max Dvokák {hlicßt fich an. Dvoïáf greift die oft erêrterte Fuage, rwer die berühmten Mintatur:n des Mailönder ur.d CTuriner Gebetbuchs gemolt habe, von neuem ocuf und fcumt ju dem Shluß: nit die Biüder vau Gyck, tenen sie biehec von den besten Korschein zugeschrieben worden finb, sondern bollündishe Moser. Mit der gebotenen Zurü {haltung \prSt ex au elteu ueuea Autor- namen aus: Ackbert Duwater. So sehr man auß lu allgem:iren

aas Tr: ráf ftir m P, Ï

es do iobvente Yrreauruen un Lutblirfie weg, f iner if rin ord fein igen Biw-eislühturg 2 folcen. Ge felit zunèdit Tie Be, hauptung auf, daß die eeDommer, 1416—17 tin fTanr, fonvrin doß ceididl be Grúnie avf e‘ne etwa zet F:hrzebrte "pâteze Gn1febvvg b nneifen. Wll wan dies zuziehen, fo entfälli se!bftdrrständl ch dite Zoichre-burng an tie Bröùder van Eve, Der WVerfoss-: erldutert darn auch die hiifigen Vie: male Kalte nwuzrf, Naumavtfafsune, ma*eriie Sestaliurg ter Landi&.it , bur die sich die TMéiviotur n von den ce sfierten rbeiten Jan van Epcks unt: rsckeiten. Dies em: fanden vor ibm auch a: dee Forícb r die alicrdinzs vun folperter, rid t Jar, tondern Hubert müße als SGöpfer des BebetiuXs argclr hen werde n. Im Anidloß an einen im „Jabrbuck* früber ve: cffertlih'en Auf ag F. v. Luschars geht Jan Sir (Amstezxdan) vodmals auf tas ichrot:1îige Problem „Zusammenhang, Konvergenz ober Durchkreuzuug®* an ter Houd ¡weier chMinesisher Hänger ein. Beide stellen eiren auf eirem D'!lphin sißenden Mavn dar. Die Gebisde z2‘gen run bas Zusammentreffen euro- päter und ostaßfiaiiscer deen tin früber Zeit, die in der Form u gleiwin Ergeknifin fübiten, obaglci ¡wei ver- schiedere Wotive zvgiunte Tiegen: Brico, der auf dem Deélphin reitet, un» andererseits der fagenbaste Sinefiihe Säng r K'ir-kau, der, auf einem rotcn Karpfen sitend, in scine Heimat zurückehrt. Max A. Friedländer veröfentlicht das charoakterrolle, strenge Bildnuis des Grafen Ludwig von Löwenstein ron Hans Baldung Griev. Das Gemâäide, das Frterländer bereits 1908 in einer Abkand?ung üter Baldung erwähnte, konnte unlängst aus Piivaidesiz für das Kaiser F1 icd- 11Æ-Museum erworben we1hen, wo #8 den etndiuctévolisten Werken tes ce amten Museur!s zugetäbkt werter darf. Von lex kür ftiltrisck;en Bedeutung atgesch‘v, if des Bild arch infcfern tefie!lnd, als es der IAnscgrirr: Ludwig . G1af . zur . Lewenstiein . 1513, zufolge ten 1463 geborenen Be-grüuder des gräfltchen, später fürsfiliden Gele! Vöwensiein - Werihrim taiftelt. Bi der Sel?gerheit vert ffentlibt Frietfänder rvo ein zrreites Maännerbildnis zum e:flen PVéale, tas ebentals Ba!dunçs Monegramm träct und 1526 datiert ift. Act lateinishen Lerstn ¿ufolgar, dir im Hiniergtunte cngebradi find, heit der Darçce elite ein Gzelmann zu sir, der aus den Vauen:kueges nur tas radte Leben gereitet hat. Das Biid befirdet fh augenbli@ck!ch tm hoLän- dissen Kunsibande?.

und t- ter Parvi’aJFe auderer Me!rura a

Land: un» Forftwirtschaft,

Washington, 9. Juli. (W. T. B) In dem beute ver- öfentlihten Mona!svyericht des Akecrbaubüiros wird der Dur- jchnittsfiand von Winterweizen am 1. Juli cuf 795% an- gegeben (grgen 83,8 % im Voimorat und 759 9% zur gleichen Zeit des Boujahres), der ven Frühjahraweizen auf 861 % (952 beo. 83,6 9/0), von Mais auf 87,1 9% (aegea 81,1 % im Bojabr), von Hafer auf 85,5 % (939 bezw. 89,4 9/0), von Gersfle auf 84,795 (£05 bew. 85,4 9/0), von Noggen avf 80,89% (53,6 bezw. 79,4 9%/c)- und von Leinsaat cur 79,8% (gegen 84,1% tm Voijahr). Die Anbauflä he wird

e für Mats auf 113 835000 Ac:es geschätßt, die von Leinsamen

auf 1 967 000 Îcres (gcnen ein endcültiges amtlies Gigebatis von 119-760 090 bei. L 309000 Acres im Boijahz). Die Ernte- ergebnisse werden folzendeim Hen gesZäßt: Winterwetzen 957 Millicnen B.\tels (g gen ein endgültiges amtli&es Ergebnis von 418 070 000 Busbels im Worjabr), Frübjahrswetzen 334 Bill. Bushels (237 760009 Busbels), Dcais 31€0 Mill, Bulheis (3 199500 0090 Busbels), Hafer 1437 Bill. Bujbels (1587 300 000 Busbels), G ersie 230 Mil. Busheie (208 980 000 Busheis), Noggen 82 Mill. Busbels (60 145000 Busbels), Leinsaat 16 Will, Buthels (8 473 000 Busbeis). In den Händen ter Farratr befinten stch 8 283 000 Bushe!s Borräte ven Weizen gegen 15 720 000 Busbels irn Vo. jahr.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiren und Absperruugs- maßregeln,

Amstertam, 11. Juli. (W. T. B.) Wee eia bi:siges Blatt aus Losser und Skuis erfährt, {ent die 1 panis@e Grippe ¡eht nach Holiand überzugretfer. In Lofser sind bereits 38 Perscn-n e1- franit. Auch tin cnglischen Internierungslager in Srenmgen ilt die spantshe Grirpe ausgetreden. Dert sind bis jebt 100 Perícren frank geworben,

Verkehrswesen.

Foulan sind von Deutschland nachG dea Orten Vialystok, Grodac, Kowro, Libau, Mitav, Rica und Wilra im Postgebtele des Obeibefebhlohabers Dst an belicbige Privatpers:nen gewöhnliche Büchervakete bie zum Cewi&t von 9 ke zugelassen, di? mit Nach- nabme bis ium Betrage von 800 46 Belastet fein dürfen. Die Ecbükbr beträgt 1 A für N-chnabmepakéte, außtrtem 10 H Vorzeigegebühr. Die Pakete müssen vom Abjerder freigemackt werder, fie sind mit den cewöbnlichen graubl2uen Pakctkatten für ten Autlar dev: rkehr sowie 1 weßen unb 2 g:ünen Zolinhaltserklärungen in brut scher Sprae autzuliefern. In den Paketen büfen uur zur Einfubr iu- gelassene Büæter und fenfige Dtuds1ifter, cin{cklicßlih Zeit chrift-n, aber feine Brîete odex Mittcilungen irgendwelYer Art in1balten fein; ebenso sind Mitt lungen au! den Abschnitten der Paketfkarten verboten. Die Absender baben si selt fi über die Besrärkungen und Eipfubr- pte: bote bet der Versendung von Zii:ur gen, Büchern ur:d andercn Drue- erzeugnissen zu urtercichten und aher die Prefeverort-nung des Ober- befchl8habers Ost vom 10. Juli 1916 und tbre späteren Ergänzungen genau zu beaSten. Besonders wird auf die Beisügung der vom Buch- prüfungsamt Ob. Oft, Prüfunosft.lle Leipzia, zu beziehenden amtlichen roten Litzetiel z1 den Paketin und den Bégleitpapteren fciten3 des Abse:dzrs hingewie‘en. Pasete. mit unzulätsizem Inhalt werden obne UnbesteUbarkei8meidung vortorflittz zurückgeichier. Für Verlust und Beschädigung im Poftgebiete tes Ob. Ost wird nicht gehaftct. Näbere Auskunft ertetlen de Postanstalten.

_ ePetit Parlsien“ meldet, der Verkehr im Hafen Marseille fei von 11397292 t Sd&tféraum im Sabre 1917 mit 7 798928 t Warenunifaz auf 9118000 t Sthifsraun mit 5 830 000 t Laren- umsag gesunken. Dics fei etncsteils auf dea knappen S fférau!m, andernteils auf die Ableitung des Schiffsverkebrs tufoige der U-Boo1s- gear zurüdzuführen. Kerncr wird ausgeführt, tnroïge mangls cn Katanlagen wüßten die S&Siffe in Maiseile ot wochenlaug auf thue Gutiadung warten. Die Marjeiller Handelskamwer habe bet der Regierung einen Anirag auf Bewilligung zur Vergrößerung der Kat- anlagen ¿ingereit, Deren Koften auf 125 Pisltonen vezansdlagt seien. Rouen fer beute der Haupt hafen Frankriite gercorbrn, 200 fich dec Hauptverk-hr obwickle und ter g: ößte Schi ffsraun eta- un autiaufer, bvesontas für Roblentran!yorie,

Mannigfaltiges.

Der Oberbeschlshaber in den Marken, Géeneraloker von Linsingen hat urter dem 6. Zuli folgende ae machung erlafen:

Die ¡ablreiden Anträge auf Auszahlung von S párguthaben ver- anlafjzn mi, den sparfreien Wockenverdtenft der Ju. endlichen au f 36 4 zu erboben. Da die versckieder.en seit dem ersten Erlaß der Verordnung über ben Svarzwang für Jugeudlie vom 18. Mrz 1216 notwendig gewordeoen Bbundecunçeu diele unübe: htl 11 maden droben, so erscheint eine neue BekaunimcSurg avgebrockt. E L blie des A eon in P T eiagertngEzufland vom 4. Sunt 1851 béflimmue | aher für das Gebiel der Stgdt Beek unh der Provinz Brandenburg : ee L ERM

L 1, An ju1edlicke Pirscren beide! l i GesGl:@/a darf bi D G É H á L 2 »

ibr r ollei det n cchizetnen Lebter.tjacke von ib:em baren a

vetien”, gei ülig ob dlkscr uod Seiticón, Stilichn Nt

En!st: bi-ret2-it n, rie bister cr- | azidere Weite be chnet i, für jete Wecbe n-cht mebr ule

undckreifßiig Mark und auße: dem etn Lrittel deg legun, dreißig Viark übersleigenden Betrages auzfgezablt werd ôund, sih trgeb nte Betcäge von wen'ger a!s elner Mark sind ebenfag

ey d cil 8% aufiu, asien. Art

S 2. Der nah § 1 nit auezuzablente Teil des barea Ap, verdtenns ist 1 om Arbeitceber binnen 9 Togen rah jedem Löhne adsdrt:t bet cir er ¿fs-ntliden Grartaffe auf tin Namen tes uard li&cn auf ci! Spaikafscnbu& mit der PVèafgabe einzzabler vas 2as Guihaben während der Dauer dts Kricg2zusiardes nur vi ta fitmnurg des Sémelndevoistands des jewe!ligen Aufenthalts orts Dis eingetragenen Inbtabers ririügt werden bart, 5s Sy d bletbt in Vermrobiv! g und Ver maliurg der Sparkasse. die Sparkasse alzuführenden Beirag hat der Ärbcitaeber dem Jy N T den bei der Löhnung eine Lescheinigunz zu erteiles, aus R ergibt, an welde Sva: kasse der Betrag afgefühzt wird. Der Jy sb ¡ice ift ferner b:reStigi, bei dem Arbeitgeber monatli einmal de Naiweis über dic erfolgte Ginzaßlung an diz Sparkasse einusehe

§ 3, Der Gemeindtvorsiand des jeweiligen Aufenibaltoriez ps Iugendlichen darf wäbrend der Dauzr tes Kriegszustandrs die s immung zu Autzablungen aus dem Spz2rguthaben (S 2, bia 1, nur erteilen, wenn das wohierwogzne Jnt-r. se bes Jucendlides „2 ausnabmsmeise erfordert, cher wenn dle Zahlung zur GrfüDurg ten Jugendlichen obliegenoer gelegte Untierhaltepfli®Gien Vin moralisher Vyuterstüßungsbverpflibtungen notwendig tit: soweit ß® jeden! Lt um gelegzlid)- Lntechalt3pflidten handelt, soll de Gem-*intevorfstand sich der Zustimmung des Inbabers der elterlide, Sewalt oder bes Vormunds vercew'ssern. Die Entsckeidung trifft Vie Gezrneirdevorsland na freicm Ermessen ; grund\säglich ift dabtz ¡u fireb-p daß ous dem ungewöhnlich hohzu Ardeiteve-rdiei s der Krieg; eit tem J1gendl‘cken ein Spaigutbaben jür bie Fricd:n2zett ver bieiben fell, Der Gemee nbevoifianck kfánn die Autsüb!ung der ihm biernag 96, li-genben Aufgaben besonderen Tommunol-n Dienfist Uen (i. B, dyy ?cmmuralen Rechitausfurstsfielle, dem fomimunaien Arbeit3amt bir Brru‘svorm!tndschaft) übertragen. Diese Vebertragung {ft in der Cu, meinte öffent!ich bekannt zu geben,

S 4. Tritt ein JugendliG-r in das Heer ein, \o sind ibm af fetren Antrag von der Sparkasse gegen Vorztigung des GesieVungs, beïchis einmalig bis zu fünfzig Diark von fttnen Guthaben atz zahlen. Zn1 weiteren Äuszablungen nah der Einfiellung in baz Heer it die s@r'filide Zustimmung des Truppenteils erforterlih und gt» rúgind, bei Urlaub die des Gemeindevorsiandes dez Urlaubs8orties,

§ 9. Die döfentliZen Sparkassen sind verpflichtet, die in g 2 argeobn: tam Ginzchlurgen anzunehmen und die Svartafsenbüder n Berwabrung und Veræœaltung zu nebmen. Bon Arbetiigebern, welde regelmäßig iür cine größere Zahl bon JugendltÆen Ciazahlungen m letíten Hhzfecn, farn die Sparkasse die Einrelchurg beftimmter Ein, zabiurgsliflen fordern. Bum Nachweis der Berfügungébere@tigung des Eemeindevorstands tes Aufenibalttortt gegenüber der Sparkafe genügt die s{chrifilihe, mit dem Dienfisiegel versehene Bes@einlgung des Wemeinderorstarte, daß si bie als Inkaber des Sparkasenbutz cingeirogenz Petrion im Gemeindebezirk aufhält.

S 6. Von der Beendigung des Arbeliteverhöälinifses kot der Arbeitgeber der Sparkasse Anzeige zu erfiatten, die thrersetts den Gemeindevorstand des Aufertcal!8ories dea Jugenblichen bena riciigt unter Milieilung der Höbe des Guthaben?. Sird du Zrbeitéwredsel S parkassengutbaben bei versieteuen öffentlichen Spar kossen ertitanden, fo iff der Gemetndevorfiand bereWttgt, deren Uchtri weisuig Und Zutcmmeniegung zu veranlaffen.

& 7. Bei Beendigung des Kriegézustandes kat die Shyar- fasse tie in ibrem Gewahc!am befindlicen Sparkafenbüter rem Getreintetrorsiand des leßten ihr beTanyt-n Aufenthalts ortes der eingetrager.en JIncaber 1u7 Verfücung zu stellen. Der Ee: weindev stand hat für dle LösGung des eingetragenen Ep1, rermerks 2) und für die Aubhändigurg der Spatkassenbüger an ti2 gesezlih Berechtigten Sorce zu tragen.

8 &, Die Sutse- und Gemeindevorsteher stehen im Siune dieser Bekaantm2Bung den Gemeindevorständen glei.

S 9. Zawtderhandlurgen der Arkeitgeber gegen tie Va:shrifkin în ten SS 1—6 werden auf Srunub des § 9b zes Sesttes Über den Belagerungcs8zustoud bestraft.

& 10. Diese Betanntmachung triit am 29. Juki 1918 nit der Maßgabe in Kiaft, daß fic hereiis auf die an diefem Tage steil findenden Lohnrzablungen in vollem Umfange Anwendung findet. Mt tem gleiden Taçce treten meine Befanntmaungen tom 18, Mi 1916 O. €09 514 und vem 23. Växz 1917 O. 166 60s außer Kraft. Die Bekarrtmachurg O. 106 066 vom 26. Auguft 19!6, I LZeihnung ven Kitegsanleihe dur Jugenktlike, bleibt un erührt,

London, 11. Zuli. (Neuter.) „Times” meldet aus Buenos Aire#: Ausständige ia Villa Constitucion haben da vritisWen Vizetkonsul überfaller urd verwundet, Sl brachiez ibn mit Gewzlt na dem Harptquarzitr ber Ausständign, wo er mißhardelt wurde, Der britis? Gesandte hat wegen diet VWVeo1falls Desckwerde erhoben.

Nashville, 10. Juli. (Neuter.) Bei einen Zusammensleh von zwei Personenzügen œumden hundert Personen gf‘ tôtet. Das Hospital tit überfüßt. Mehr als 80 Perscnen wun verleßt. Fn etnem Waggen ww den alle Neifendin artötet. Dk Maschinisten und Hetzer beider Züge sind tot, Die Ursa&en dd Zusammenstcßes sind unbekannt.

(Fortsehung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachricten.

Verlobt: Frl. Maraarete SHörlein mit Hrn, Regterungs: | Dr. jur. UbreWt Müller (Liegniy). i

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Joachim von Bychelberg mit fi Eva von König a. d. H, Mosurau (MMcsurau), i

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kammerhenn ven Mat ete Weser). Hrn. Leutnant Woif Wolfra4000 {(Zuehoe). :

Gestorben: Hr. Baurat Georg Heckmann (Beilin). gr, É heimrat Rosa Stmon, geb. Eogels (Berkin).

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Verantwortlicher SFriftleiter: Direktor Dr. T ur v l, Chariottenbitb Verantwortlich für den Auzeigenteil: Der Vorsteher der Geshäftsf . V.: Nechnungsrat Ney her in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (I, V.: Ney he r) in Berlin, Drud der Norddeuts&ea BudkdruZerei und Verlagtauftalk Berlin, Wilbelustraze 22,

Seh8 Beilage (ein{@ließli Warenzeiheubeilage Nr: 94)

Erste Beilage

zuin Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

M 162

Berlin, Freitag, den 12. Juli

ai S V B L B E I

P R E E E

Parlamentsberiht®)

Deutscher Reichstag. 189. Sizung vom 11. Juli, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)

Im Tische des Bundesrats: der Stellvertreter des Reichs- 4 Wirkliche Geheime Rat Dr. von Payer und der

Ur ssetretär des Reichsshaßamts, Staatsminister Graf

“n Roedern. f

"räsident Fehrenbach eröffnet die Sißung nach

01/, Uhr. Zur zweiten Beratunag steht der Entwurfeines

imsapsteuergesepes nach den Beschlüssen des Haus-

jaltsaus[hu]eS. : ; e Referent Abg. Dr. Jun ck (nl): Die Vorlage hat im Ausschuß ne erhebliche Umgestaltung erfahren. Nah § 1 Abs. 1 ‘der Msussußoorschläge unterliegen der Umsaßsteuer die im Inland “en Gntgelt ausgeführten Lieferungen und sonstigen Leistungen Vier Personen, die eine selbständige Gemwerbetätigkeit mit linshluß der Urerzeugung und des Handels ausüben, so- weit die Lieferungen und Leistungen innerhalb dieser gewerblichen Tatigfeit liegen. Die Steuerpflicht wird dadurch nicht berührt, daß de Leistung auf Grund geseßlicher oder behördlicher Anordnungen be- ir wird oder kraft gesegliher Vorschrift bewirkt gilt. Mah Abs. 2 wird die Steuer auh erhoben, wenn die bezeichneten ersenen Gegenstände aus den eigenen Betrieben entnehmen, um sie “1 außerhalb ihrer gewerblichen Tätigkeit liegenden Zweken zu ge- Fraudien oder zu verbrauchen; dabei gilt als Entgelt derjenige Betrag, der am Orte und zur Zeit der Entnahme von Wiederverkäufern gezahlt i werden pflegt. Es liegen zu den Ausschußvorschlägen zahlreiche Ab- (nderungsantrage vor. _ i E E Abg. Meerfeld (Soz): Die Umsaßsteuer ist die wichtigste nd einshneidendste, deshalb müssen wir sie besonders sorg- iltig prüfen. Die Reichsregierung is sehr zaghaft auf den den dieser vom Hause vorgeschlagenen Steuer getreten. die Umsaßsteuer soll von 1 auf 5 v. H. erhöht werden, fim aber bei sech&maligem Umsay 3 % erreichen. Gegen die volfks- wirischaftlice Wirkung dieser Steuer müssen die {wersten Bedenken geltend gemacht werden. Die Umsaßsteuer ist die bösartigste, sie ist qu eine hohe Steuer, weil der Geschäftsgewinn, die volföwirtichaft- (¿de Bedeutung, die Gebrauchsnotwendigkeit usw. nit nageprüft verden, Der Abg. Paasche hat gesagt, die Umsaßsteuer habe nur n einen Vorteil, daß sie bequem zu erheben ift, und das ift zu- {reffend. Die Produktion wivd verteuert, der Handel erschwert, mit (hifandlen Belastigungen in das Wirtschaftsgetriebe eingegriffen, und (eten Endes ist die Steuer eine empfindlicbe Berbrauchersteuer. Sie wird im Interesse des Großkapitals auf eine weitere Zusammenfassung ter großen wirtschaftlichen Betriebe hindrängen. Auch dem Kom- bromißantrag Gothein und Gen., der eine Abschwächung be- deutet, stehen große Bedenken entgegen. Was nüßt die eine Milliarde, die die Steuer erbringen soll, wenn diese dem Organismus der Volks- wirtschaft notwendige Lebenssäfte entzieht, zumal in einer Zeit, wo wir der Volkswirtschaft neue Säfte zuführen müssen! Dex not- wendige Lebensbedarf umfaßt bei den Minderbemittelten einen viel rößeren Teil des Einkommens als bei den Wohlhabenderen und Reichen, Wir bitten dringend, nah unserem Antrage wenigstens den Ahnémittelumsap nur mit 1 v. T. zu besteuern, und wir bellen uns vor, über diesen Antrag die namentlihe Absbimmung ¡1 kantragen. Ferner wollen wir, daß die Kohle nicht versteuert wind, die son mit 20 % belastet i. Die Bestimmung, daß die (ninahme zu eigenem Verbrauh bis zu 2000 # umsaßsteuerfrei bleibt, wird praktis dahin führen, daß der größere Teil der Land- wirte feine Umsaßsteuern zu zahlen hat. Das 1st eine aufreizende Be- lastung der städtischen Verbraucher, die bis zu 3 % zahlen müssen. Ferner fordern wir die ‘Freilassung der ‘Gemeinden. Die einzelstaatlihen und kommunalen Umsaßsteuern sind zum großen Teil Sdikanensteuern, die Warenhäuser haben immer Mitte und Wege efunden, sh der Steuer zu entziehen oder sie abzuwälzen. Wir fordern die Beseitigung dieser Hemmnisse des Verkehrs um der sozialen Gerechtigkeit willen. Unjer Antrag, der vom Ausschuß an- gengmmen ist, schafft freie Bahn und beseitigt alle Mißbräuche. Den Antrag Junck, der unseren Antrag abschwächt, indem er nur die tebensmittel freilassen will, bitten wir nicht anzunehmen. Einer gut- gearbeiteten Sondervorlage über ‘die Lurxussteuer könnten wir zu- stimmen; aber diese Vorlage hier erregt die shwersten- Bedenken, denn ie fann die wissenschaftlichen Forschungen und das Kunstgewerbe emp- mdlich treffen. Zahllose Luxusgegenstände werden von dieser Steuer mt erfaßt, oder sie können \ih_ durch die zahlreichen Mascheri des Geseßes der Steuer entziehen. Eine Dame könnte z. B. einen un- eten Shmuck in das Ausland mitnehmen und einen genau na- #eahmten eten Schmuck dafür zurückbringen, Die beste Luxuss\teuer ware eine starke, rücksichtälos zufassende Einkommensteuer, die alle un- nötigen Ausgaben restlos erfassen könnte. Wir hoffen, daß die Re- \trung noch auf diesen ‘Weg gedrängt werden wird. Wir sind bereit, n der Aufbringung der notwendigen Mittel mitzuwirken und er- kennen qu an, daß die Umsaßsteuer begrüßenswerie Verbesserungen erhalten hat, aber diese reichen nicht aus, um die Bedenken gegen ihren Men O volkswirtschaftlich gefährlichen Charakter zu beseitigen. it lehnen sie ab. Abg. Waldstein (forts{r. Volksp.): Unsere aroßen Bedenken aen die Verfünffachung der Umsabsteuer haben wir \chon in der ersten Lesung vorgetragen. Die Fassung, die § 1 durch den Aus\{uß erhalten hat, befriedigt uns nicht. Entweder sollte man sich auf die Be- terung des Warenumsaßes beschränken oder jede gewerbliche Arbeit, ad die der Angestellten, besteuern. Nah dem nunmehrigen Wortlaut h §1 zahlt der Droschkenkutscher Umsaßsteuer, der Generaldirektor îner Reederei zahlt sie nidt, weil er Anaestellter ist; der Zeilenscreiber pilt Umsaßsteuer, der Chefredakteur niht. Die gewerdlicken Berufe verden die Steuer abwälzen auf die Kunden, die freien Berufe können tg adi, für sie stellt die Steuer eine Bruttoeinkommensteuer dar. int èr den Gedanken, auch die freien Berufe einer solben Steuer zu e n, Täßt sich durchaus diskuticren, aber eine solche Erwerbs- ums erufssteuer muß ganz anders aufgebaut sein als eine Waren- 7 Plteuer. Der Ant, der Anwalt, der Privatlehrer seßt doch in nit s um, ihre Hineinziehung in das Geseß erscheint also img, Bernstein (U. Soz.): Als Steuer auf den Ver- Qurusste ist die Umsaßsteuer für uns unannehmbar. Die rôle Af „wird eine umfanareihe und sehr fkostspielige Kon- dit Pre orderlibd machen, Wir sehen ein Ftetes Hohtreiben no ots „uf dem Warenmarkt; die Steuer wird die Preise d ths in die Höhe treiben, In § 3 wird durch die Privilegierung möolicht E eine so weit areifende Umachung des Gesetzes er- müßte Di hon aus diesem Grunde das ‘Ganze verworfen werden Berufe ware, Ausführungen des Abq. Waldstein über die freien ausdrülid 1a so unwiderleglich, daß der Aus\chuß die freien Berufe Um das vol on der Wirkung des Geseßes ausacnommen hat; aber L Zweifelsfreie klarzustellen, is ein Zusaß notwendig, der

Etaattsett, ewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und

eine Definition des Begriffs der freien Berufe nah der preußischen Geseßgebung enthält. CGventuell würde eine bestimmte entsprehente Erklarung der Regierung genügen,

Abg. Dr. Neumann-Hofer (forts{r. Volksp.): Ein Teil meiner Freunde sieht im § 1 die Grenze für die Be- steuerung gewerblicher Leistungen mit der Unterscheidung zwischen selb- a und unselbständig als ribtig gezogen an.

erichterstatter Abg. Dr. Jun ck: Daß die freien Berufe von der Umsaßsteuer auëgenommen werden, geht aus dem Wortlaut des Gesetzes hervor; jedenfalls war es die Absicht der Kommission.

S8 1 mird angenommen. Zu 8 2 (Ausnahmen von der Be steuerung) wird der Antrag der Sozialdemokraten, auch Umsäbe von Kohle, Koks und Briketts auszunehmen, abgelehnt.

Jm § 3 (Steuerbefreiung) hat der Ausschuß die Bestim-

mung, daß das Neich, die Bundesstaaten, Gemeinden oder Ge- metndeverbände wegen der Lieferung von Leitungswasser, Gas und eleftrischhem Strom von der Steuer befreit sein sollten, ge- sirichen. __ Abg. Keil (Soz.) will folgende Bestimmung dafür ein- jseben: „Reich, Bundesstaaten, Gemeinden oder Gemeinde- verbände, sowie gemischtwirtshaäftliche Unternehmungen wegen der Lieferung von Gas, Wasser und elektrischem Strom, ge- mischtwirtschaftliche Unternehmungen jedoch nur dann, wenn Reich, Bundesstaaten und Gemeinden mit mehr als der Hälfte des Geschäftsfapitals an ihnen beteiligt sind oder ihr über- wiegender Einfluß saßzungsgemäß oder auf andere Art sicher- gestellt ift.“

Abg. Wald stein erklärt sich gegen den Antrag.

Der Antrag wird gegen die Sozialdemokraten und einen Teil der Fortschrittlichen Volkspartei abgelehnt.

Zu § 6 (der den Steuersay von 1 auf 5 v. Tausend er- höht), Tiegt ein Antrag Antrick (Soz.) vor, wonach die Steuer für Getreide, Getreidefabrikate, Milch, Butter, Kar- toffeln, Gemüse, Fleish und Fett nur 1 vom Tausend be- tragen soll.

Hierüber wird namentl ich abgestimmt. —' Der An- trag fällt mit 171 gegen 114 Stimmen.

Nach einem von der Kommission beschlossenen §8 6a soll die Steuer, wenn in einem Unternehmen Gegenstände ver- schiedener Gattung hergestelli werden, so daß dieses als eine Zusammenfassung mehrerer Einzelunternehmungen erscheint, und wenn die Gesamtheit der von dem Unternehmen in einen Steuerabschnitt vereinnahmten Entgelte den Betrag von 200 000 4 übersteigt, sich so oftmal um je 1 vom Tausend erhöhen, als in dem Unternehmen mehr als ein Einzelunter- nehmen vorhanden ist.

Ein Antrag Gothein-Gröber-Junck-Graf Westarp will den § Ga wie folgt fassen: „Besteht ein Unternehmen aus mehreren verschiedenartigen Betrieben, von denen der cine in ihm hergestellte Gegenstände an den anderen liefert, so ist diese Lieferung, wenn sie 100000 jährlich übersteigt, umsaßsteuerpflichtig. Dabei gilt als Entgelt derjenige Be- trag, der am Orte und zur Zeit der Lieferung von Wiederver- käufern gezahlt zu werden pflegt. Die näheren Voraus- seßung dieser Steuerpflicht bestimmt der Bundesrat.“

_Abg. Jrl (Zentr.) tritt für diesen Antrag ein. Man hoffe, daß es dem Bundesrat gelingen werde, mit Hilfe der Landwirtschafts- und Handwerkskammern gerechte Ausfüh- rungsbestimmungen zu erlassen, sowie daß es gelingen werde, den Schieberversuchen zur Umgehung der Steuer vorzubeugen. Nur mit einer solchen Bestimmung könnten seine Freunde die Umsaßsteuervorlage überhaupt annehmen.

___ Abg. Feuerstein (Soz.): Dieser Antrag steht im Wider- streit zu einer gesunden Volkswirtschaft: Die Erschépfung nah dem Kriege zwingt uns, jede unwirtschaftlide Ver- wendung der Volkskräfte zu vermeiden und diese zu Tkonzen- trieren, um das Leben wieder auf das Niveau vor dem Kriege zu bringen. Die Volkspartei und die Nationalliberalen sind immer für die Konzentration des Bankenkapitals, hier aber gegen die Kon- zentration des Produktionskapitals. Der Antrag muß abgelehnt werden, {on weil er in* ungerechter Weise die Konsumvereine, die Bäckereien haben, viel \ckchwerer belastet, als die großen Brotfabriken. Das i} zwar nicht gewollt, aber die Wirkung des Antrages. Die Franzosen haben bei ihrer Umsaßsteuer die landwirtscbaftlichen und die Konsumgenossenschaften befreit, die Lehren des Krieges werden eben im französis{en Parlament anders verwertet als bei uns. Fch bitte jedenfalls um eine Erklärung, daß die Betriebe, die der Lebense- mittelversorgung dienen, von dieser Umsaßsteuer freizulassen sind.

Abg. Schiele (dkons.): Um die kleinen Eristenzen zu hüten, müssen wir den Weg des Kompromißantrages gehen. Die Durb- führbarkeit des Antrages balten wir für gegeben. Notwendig ist allerdings, daß für die Ausführungasbestimmungen die Landwirtschafts- fammern, Handwerkskammern und Handelskammern gehört werden, dann wird die Sache praktisch gehandhabt werden können.

Abg. Gothein (forts{rx. Volksp): Jh weise es mit größter Entschiedenheit zurück, daß die Fortschrittspartei jemals für die Konzentration des Bankenkapitals eingetreten wäre. Wir haben im Gegenteil bei der Börsensteuer immer den fleinen Bankier, den Provinzbankier und Mittelbankier ge{Üütt. Unser Antrag will auch die gesunde Konzentration des Jndustrie- kapitals nicht verhindern, fondern er will nur die Lasten gleibmäßig verteilen und eine Begünstigung der Konzentration vermeiden. In vielen Fällen würde niht eine technishe, sondern ledigli eine juristishe Konzentration der Betriebe eintreten, damit an der Steuer acspart wird und das wollen wir verhindern. Die Befürchtung des Abgeordneten Feuerstein, daß die Konsumyereine geschädigt werden fönnten, wird dadur beseitigt, daß der Bundesrat die Mög- lichkeit der Steuerbefreiung hat. Wir hoffen, daß die Regierung die Erklärung abgibt, daß sie in diesem Fall davon Gebrauch machen wird. Da der Antrag technisde Schwierigkeiten hervorrufen wird, baben wir ferner gemeinsam den § 34a beantraat, wonach der § ba erst mit dem Beginn des Kalenderjahrs nah dem Friedenss{luß in Kraft treten sol.

Berichterstatter Dr. Junck bestätigt die Auffassung, daß der Bundeërat ven seiner Befugnis zur Steuerbefreiuung Gebrauch machen wird,

Staatssekretär des Reichsschaßamts, Staatsminister Graf von Roedern: :

Jch glaube die gestellte Frage bejahen zu können. Jch bin auch der Ansicht, daß bei Annahme des § ba, wie er durch den Antrag Gothein formuliert it, eine derartige Vorausseßung für einen Fall, wie ihn der Herr Abgeordnete Feuerstein und der Herr Vorredner eben fonstruiert bat, vorliegt.

Sa D m Der Gothein angenommen.

8 7 enthält die erhöhte Steuer von 10 Proze gegenstände.

Abg. Wittum (nl.) tritt entgegen einem Antrage des Abg. Zimmermann (nl.) für die Aufrechterhaltung der Bestimmung ein, daß auch Flügel, Klaviere, Harmoniums, Phonographen und dergleichen der Steuer unterliegen.

Ug: Waldstein (fortsch{r. Bollsp.) fragt, ob lber- malte Photographien als Kunstwerke anzusehen sind.

__ Geheimrat Dr. Popitß: Jch kann die Annabme bestätigen, daß übermalte Photographien Kunstwerke sind, aber Originalwerke lind fle nit und unterliegen deshalb der Lurxussteuer.

Abg. Bernstein (Soz.) befürwortet einen Antrag seiner Partei auf Ermäßigung der Luxussteuer für diejenigen Gegenstände, die als Gebrauchsgegenstände anzusehen sind oder den Luxus des kleinen Viannes darstellen. ce Abg, Zimmer mann (nl): Jch bitte das Haus, die Dtsser D Des F ( abzulehnen, “Es werden darin der Luxrus- teuer unterworfen: „Flügel, Klaviere, Garmonzums und richtungen zur mecanisben Wiedergabe musikalischer (Klavierspielapparate, Sprecbhapparate, Phonographen, Orchestrions ujw.) sowie zugehörige Platten, Walzen und dergleiben“. Schon dieser Text beweist, daß kein Fachmnann bei der Formulierung mit- gearbeitet hat. Wir haben alle Ursache, unsere auf diesem Gebiete De nehde Stellung im Auslande zu erhalten und auszubauen. Die Musik is nicht etwa bloß ein Bedürfnis der wohlhabenden Klassen, gerade für die arbeitende Bevölkerung ist die Musikpflege von immer wachsender Bedeutung geworden. Da kann von einem Lurus nicht die Rede sein. Fragen Sie Professor Kreßscbmer, fragen Sie Humperdinck oder einen anderen Hochschulprofessor, die werden Sie eines besseren belehren. Im Namen der göttlichen Frau Musika empfehle 1ch die Annahme meines Antrages. (Heiterkeit und Beifall.)

Die Anträge Albrecht werden abgelehnt, ebenso der Anirag Zimmermann; § 7 gelangt nah dez Aus\chußbes{lü}ssen zur Annahme.

Nach § 1 7 ift der Steuerpflichtige vérpflichtet, der Steuer- stelle Auskunft zu geben. Jn . einem zweiten Absatz werden auch die Angestellten zu Auskünften verpflichtet.

Abg. Waldstein beantragt, diese lebtere sehr bedenfk- liche Bestimmung zu streichen.

Unterstaatssekretär Schiffer kann nicht zugeben, daß hieraus irgendwelche Gefahren oder Bedenken entspringen könnten. Die Zeugnispflicht der Angestellten. bestehe ja längst, und das Vertrauensverhältnis zwischen Chef und Angestellten werde dadurch nicht beeinträchtigt. Naturgemäß werde 1x den Ausführungsverordnungen darauf gesehen werden, daß von diesem Necht den Angestellten gegenüber ein tunlichst sparsamer Gebrauch gemacht werde; aber die Waffe als solche jei unent- behrlich.

_… ‘Abg. Dr. Pfleger (Zentr.): Bei der großen Menge von Be- lôjtigungen und Verxationen, weldbe der Geseßentwurf der Bevölkerung auferlegen wird, sollten wir allerdings diesen zweiten UAbsaß beseitigen.

Unterstaatssekretär S ch iffer: Dann würde uns nichts übrig bleiben, als in jedem Falle die Staarsanwaltshaft in Anspruch zu nehmen,

Der zweite Absaß des § 17 wird einstimmig gestrichen.

8.30 spriht den Bundesstaaten eine Vergütung von 10 % für die Verwaltung und Erhebung der Steuer zu. Der Ausschuß hat dem § 30 die Bestimmung eingefügt: Das Reich überweist den Bundesstaaten einen weiteren Beirag von 5 % der Einnahme, jedoh nicht mehr als jährlih 50 Millionen Mark, zur Verteilung an solhe Gemeinden und Gemeinde- verbände, die für die Lebensmittelversorgung Einrichtungen treffen. Landess\teuern vom Warenumsaß dürfen vom 1. April 1919 ab nicht weiter erhoben und nah Jnfkrafttreten des Ge- setzes von Bundesstaaten und Gemeinden nicht mehr einge- führt werden. Die leßtere Bestimmung beantragen die Abgg. Nacken (Bentr.) und Dr. Junk wie folgt zu fassen: „Von Unternehmen, die vorwiegend notwendige Lebensmitel ver- treiben, dürfen vom 1. April 1919 ab Steuern vom Umsaß dieser Waren in Einzelstaaten und Gemeinden nicht mehr er- hoben werden.“

Abg. Na cken : Der Bevölkerung, die durch die Lebensmittel- teuerung so \{chwer gedrückt wird, muß entgegengekommen werden. Der Kommisstonsbeshluß bedeutet aber einen viel zu weitgcbenden Eingriff in die Rechte der Einzelstaaten. Wir glauben, dem Be- dürfnis in hinreihendem Maße durch unseren Antrag zu entsprechben. Die Gemeinden werden ja jedenfalls fteiwillig auf die betreffende Einnahmen verzichten.

Abg. Ke il tritt für die Aufrechterhaltung der Fassung es Ausschusses ein. Auf Schritt und Tritt sei der Ausschuß bei der Beratung der Steuervorlagen dem großen Uebelfiand begegnet, daß die Besibsteuern in den einzelnen Bundesstaaten sehr verschieden gestaltet sind. Diese Unterschiede müßten irgendwie aus dem Wege geräumt werden, und man dürfe feine Gelegenheit unbenußt lassen, das zu tun. Hier bietet sich eine solche. Eine neue große Reichssteuer werde geschaffen, und es sei die Frage, ob daneben noch in einzelnen Gemeinden bestehende Sondersteuern weiter erhoben werden sollen. Die Doppelbelastung des Verbrauchers müsse unter allen Um- ständen vermieden werden. Die Berechtigung des Reichs zur Aufhebung dieser Landessteuern sei unbestritten; Reichsrecht breche Landesrecht. Außerdem werde den Gemeinden ja ein überreichliher Ersaß geboten. Der Meinungswechsel, der sich bei den Herren Nacken und Junk vollzogen habe, beruhe nicht uf sahlih2n Gründen, sondern nur auf parteitaktischen Er- wägungen. Die betreffenden Gemeindesteuern werden nicht ver\chwinden, wenn wir das nicht an dieser Stelle beschließen Für den Fall der Ablehnung des Ausschußbescchlu}ses bitten wir in dem Antrag Nacken-Junck die Worte „dieser Waren“ zu streichen.

Abg. Ko ch (fortshr. Volksp.) begreift nicht, warum ein so hoher Vergütungssaß an die Einzelstaaten für die Verwal- tung und Erhebung gezahlt werden soll; zwei Prozent wäre durchaus genügend. Man dürfe dech in der heutiaen fo {weren Zeit nicht mit den Millionen fo herumwerfen. Ebenso iverde den Gemeinden ein großes Geschenk gemacht, das set ein“vffenbarer Skandal.

Abg. S ch-i e l e (kon): Meine Freunde werden für den Antrag Naken-Zunck stimmen. Die Warenhauss\teuer ist eine au8aesprochensa

S E B

E T E E A A