1918 / 178 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

y L R E E 2 an, er wurde überall bluiig abgewiesen. Vorübergehend j zulet fter | Miiwirkenden hatiecn nur die Herren Lucas,

eingedzungene Teile des Gegners wu:den im MNahkampfe erledigt Unsere sud unverävdert in usaserer Hand. Beiderseits der Straße Jerusalem—?tabulus ent- wick:lten sih ÄArtilleriekäripfe wechselodex Stärte. ODestlich dec Straße bis zum Jordan füieftea unsere Patrouillen in die feindiichen Stellungen und holten Gefangene heraus. Auf dem Ostjordanufer beschossez wir wirksam shanzeude Trupps des Gegners uad vertrieben eine feindliche Aufflärungsesfabron. Eine unserer Offizierspatrouillea führte ein läugeres erfolg- reiczes Géfeht mit starken feindlichen E:kundungsabteilungen und brachte Beute ein. Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.

Der Krieg zur See.

Berlin, 0 U (V. T V) Jui Mittels meer wurden fünf Dampfer von zusammen rund 19000 Br.-R.-D, versenkt.

Der Chef des Admiralsiabes der Marine.

Stolholm, 30: Juli. (W. D: B) Laut „Stöctholms Tidningen“ wurde der Dampfer „Orimdon“ von 1102 Netto- registertonnen vor der englischen Küste versenkt. Er gehörte einer Stockholmer Reederei und führie Frachtfahrten zwischen England und Frankrei aus.

Statistik nnd Volkswirtschaft.

Ucber die Lage des deutschen Arbeitêmarkts im Juni 1918 berihtet das vom Kaiseriiden Statistishen Amie herausgegebene „Neicha-Arbeitsbla1t“ in seinem Juliheft, wie folg:

Im Juni 1918 hatte der Arbeitsmarkt ein ähnliches Aussehen wie im Vormonat. Wesentliche Veränderungen sind mt zutage ge- treten. Die Leistungsfähigkeit der Fndustrie blieb den an fie gestellten hoben Anforderungen vollauf gewachsen. Die Beschäftigung hielt sich auch dem Vozjahr gegenüber annähernd auf gleicher Höhe. Die Ver- fehr8verhältnisse wiesen in einzeinen Gebieten Besserungen auf, wo- durch einige ftriegswichtige Geweibezweige günstig beeinflußt wurden. Die Lage im Berg- und Hüttenwesen blieb unverändert gut ; dasselbe kann den Berichten aus der Eisen- und Metall- industrie sowie dem Ma1lchinenbau entnommen werden. Häufig find die Löhne noch in weiterem Steigen begriffen. Im Eisen- bahnwagenbau, in der Draht- und Kleinei!enindustrie, in der elektrischen sowie in der chemischen Industrie lagen reich- lih Aufträge vor. Nur im Svinnstoskgewerbe ist die Geschäfts- lage in fast allen Teilen des Neiches wenig günsiig gewesen. Auch im Bekleidungsgewerbe hatten die meisten Zweige aus nahe- liegenden Gründen wenig zu tun. Die Bautärtigkeit hat dagegen in einzelnen Städten bereits eine weitere Belebuny erfahren.

Die Nachweisungen der Krankenkassen lassen für die am 1. Jui in Beichäftigung stehenden Mitglieder im Vergleich ¿um Anfang Juni eine Abnahme um tn8gesamt 114493 Beichättigte oder 1,2 vH erfenuen. Beteiligt an dieser starken Abnahme ist |o- wohl das männliche als auch das weibliche Geschleht; die Zahl der männlichen Beschäft'gten hat um 87 955 (1,9 vH), die der weiblichen um 26538 (0,6 vH) abgenommen. Im Vergleih zum Juni 1917 ist die Abnahme der Zabl der Beschätligten diesmal etwas stärker gewesen. Nach den Feststellungen von 37 Fachverbänden, d.e für 1218 699 Mitglieder berichteten, betiuug die Urbvei1slosenzahl Gnte Juni 9823 oder 98s rH. Im Mai wurde von 33 Verbänden berich'et und die gleiche Ärbeitrslosen:iffer von 0,8 rH festgestellt. Im Vergleich zum Juni der vier vorhergehenden Jahre ift die Urdeitslotenziffer nicht unwesenilih gesunken. Sie ftand zwar im Suni 1917 auf 0,9 vH, hatte aber im Juni 1914—16 2,6 vH. betragen. )

Die Statistik der Arbeitsnachweise läßt im Berichts- monat für beide Geschlebter eine weitere Abnahme des Arbeits- andranges ertennen. Im Juni tamen auf 100 ofene Stellen bei den mannlichen Personen 53 Arbeitsuchende (gegen 59 im Vor- monat), beim weiblichen Geschlecht 83 (gegen 85 im Vormonat). Diese Angaben deckden sich ungefähr mit den Berichten aus der Industrie.

Die bis Mitte Iuni reichende Statistik auf Grund des „Arbeitsmark1 - Anzeigers“ verzeichnet gegenüber dem Vormonat keine resentlicen Aenderungen der Verbältnisse. Jm Vergleich zum Vorjahr ist eine stcrte Verminderung der überschüisigen Arbeitsuchenden und eine Vermehrung der nicht erledigten offenen Stellen zu verzeichnen.

Die Berichte der Arbeitênachweisverbände über die Beschäftigung im Juni lassen für Ostpreußen, Pommern, Hannover, Herzogtum Braunschweig und Oldenburg wenig Veränderungen erkennen. In Mittel- und Niederschlesien zeigt der Arbeitsmackt im Juni gegen den Vormonat für die männlichen Personen eine allgemein günstige Nichtung. Die Zahl der Aurbeitsuhenden ist etwas zurückgegangen. Im Baugewerbe und in der Landwirt- haft ist aber die Nachfrage wesentlich größer als - das TFngebot. Auch in Sachen und Herzogtum Anhalt steigerte nch die Nachfrage nah männlichen Arbeitskräften aller Art erheblich. Gbenso ist die Nachfrage nah weibiihen Arbeitskräften dort groß geblieben. In Yamburg hat nah den Berichten der Landes8zentrale für Arbeiténachweve der bereits im Mai festgeitellte lebhaste Verkehr für männliche Personen auf dem ÖArbeits8markt noch zugenommen. Dagegen hat der Arbeitsmartt für weiblice Perionen einen Rückgang gegenüber dem Vormonat erfatren. In Schieswig-Holstein hat die (Setamttätigfeit der Arbeitsnahweise bereits im Berichtsmonat cine Steigerung erfahren, ebenso in Westfalen und Lipve. In Württem- berg ist die für die Arbeitsuhenden beiderlei Geschlechts günstige Marktlage im Juni weiter forige)chritten. Auch in Bayern hat sich die Beschäftigungsmöglichkeit für männliche Personen im allgemeinen gebessert. Für weibliche Personen hat sie nur zum Teil und nicht in gleichem Maße zugenoinmen. In Baden veränderte fich das Bild des Arbeitsmarkts im Berichtsmonat nur wenig. Das geringe An- gebot von Arbeitskräften besteht nah wie vor, während der Bedarf an solchen andauernd steigt.

Dem vorstehenden Gesamtüberblick läßt das „Neihs-Arbeitêblatt eine ausführlihe Wiedergabe von Berichten über Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Arbeitänachweis usw. folgen. Auch über den Arbeits- markt und die Arbeitslosigkeit im Ausland sowie über die Massen- speisung im Jahre 1917 wird berichtet.

Theater und Musik.

Deutsches Theater.

Die Sommerspielzeit brachte gestern im Deutschen Theater als zweite Gabe den Shwank „Der feshe Rudi" von Alexander Engel und Julius Horst, den man vor einigen Jahren bereits im Lustspielhause kennen lernte. Gestern wie damals wurde er Max Pallenberg zuliebe aufgeführt, der darin den alten fränklihen Rendanten Pimpfinger darstellt, welcher, um einem neuen lebenslustigen Vorgeseßten zu gefallen, das Wesen eines durhkriebenen Lebemannes anzunehmen bestrebt ist. Gestern wie vor Jahren erregte Pallenberg mit seinen Späßen und drolligen Einfällen unbändige Heiterkeit. Die Aufmerksamkeit her Zuschauer galt fast aus\{ließlih seinem „feshen Rudi", der

zuleßt reuniütia zu seinen Aten zurückebrt. M, - G7 : 2 i Hu DETY, C12 Damen Heydrih, Wagner, Pagay und Straßmann-Witt Gelegenkteit, sich in Cpilodenrelien eiwas mehr hervorzutun. Ver Virettor Siadek haite as Spielwart für eine dem Schwank angemesscne beshwingte Darstellung gesorgt.

Mannigfaltiges.

Amtlich wird gemeldet: Gestern vormittag zwishen 9 und 10 Uhr entgleiste der D-Zug 22 auf der Strecke Schneide - mühl—Berxlin zwichen Gurkow und Zantoch mit Loko- motive und fünf Wagen. Die entglei1ten Wagen gerieten nach- träglih in Brand. Bei dem Unfall wurden 40 Personen ge- tôtet und 28 {wer verletzt. Die To1en und Verleßten find in Landsberg a. d. Warthe untergebraht. Die Entgleisung wurde, so- weit bis jeßt festgestellt werden tonnte, durh eine Gleisverwerfung verursacht, die dur die ge\prungene linke Kolbenstange der Lokomotive des gerade vorbeifahrenden Güterzuges 6641 berbeigeführt war. Das überaus befiagenswerte Unglück ist hiernah anscheinend auf mensch- lihes Verschulden niht zurückzuführen.

Vermehbrte Einstellung von Seekadetten bei der Kaiserlichen Marine. Wie dem „W. T. B." mitgeteilt wird, find nach einer Allerhöchsten Kabinettsorder die Anwärter für die aktive Seeoffizierlaufbahn fortab wieder als „Seekadetien“ zu be- zeichnen. An der bisberigen Art threr Einstellung und Einkleidung iowie an ibren Gebührnissen wird während des Krieges dadurh vihts geändert. Weiter. wird mitgeteilt, daß zurzeit vermehrter Bedarf an Seetadettenanwärtern vorliegt und die nächdste EinsteUung von Seekadetten Anfang Oktober dieses Jahres in der Marineschule Flensburg-Mürwik stattfindet. Ueber die näheren Ein- stellungsbedingungen geben die in dem Verlage von Mittier u. Sohn, Berlin, Kochstraße 68/71, erschienenen „Vorschriften für die Er- gänzung des Seeoffizierkorvs“ Aufschluß. Ferner ist die See- tadettenannahmektommission Flenéburg-Mürwik jederzeit bereit, nähere Auskunft zu erteilen.

In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende fkinematographi\Wße Vorträge stat: Sonntag, den 4. August, Nachmittags 3 Uhr: „Polarjagden“ (Seelöwen, Nenntiere und Elche), 5 Uhr: „Eraf Dohna und seine Viöwe“, Abends e ee u C n Cn Bd n eal Außerdem sind während der Schulferien folgende Sondervorträge zu halben Eintrittspreifen angefeßzt: Sonnabend, den 3. August, Nachmittags 6 Uhr: „Das bay:1che Hochl:nd und die Könige {lö} r“ (Kino) ; Ma, “admittags 6 Uhr: „Die #liecermaffe und thre Helden“ (Kino); Dienéêtag, Abends 7 Uhr: „Die Bcrwohnkbarkeit der Welten“ (Lictbilder); Mittwoch, Nachaittans 6 Uhr: „Aus unseren Kolorien“ (Kino): Donnerstag, Nachmittags 6 Uhr: „Theodor Körner“ (Kino). Beobachtungen mit dem großen Fernrohr finden täglich Ubents von 9—11 Uhr statt.

Paris, 30. Juli. (W. T. B.) Laut „Petit Parisien“ herrf{cht seit Sonntag in- Paris Brotmangel. Ten BVädlereien wird nicht mehr die festgeseßte Meblmenge geliefert. Die Mehrzahl der Bäereien hat am Sonntagnachmittag ihre Geschäfte ge\chlosse. Jn Gastwirt|chaften wurde den Gästen nur eine verminderte Brotmenge zur Berfügung gestellt. Die \hlehte Versorgung ist auf den Mangel n Transportmitteln zurückzuführen und wird noch einige Tage an- auern.

Lyon, 30. Juli. (W. T. B.) „Progrès de Lyou“ meldet aus Nizza, daß die Wälder der Monts d’Esterel an verschiedenen Punkten brennen. Zrweitausend Hektar sind bereits abgebrannt. Zur Bewältigung des WMiesenbrandes wurde Militär berangezogen, ohne bisher den Brand eindämmen zu können. Das Feuer hat sich mit MNiesengeshwindigkeit verbreitet. Die Verbindungen vgn Nizza mit Paris und Marseille waren stundenlang unterbrochen.

Schimonoseki, 29. Juli. (W. T. B.) Nach einer Neuter- meldung expiodierte auf dem Bahnhof in dem Augenbuück, wo der Erprefzug aus Kyoto ankam, eine große Menge Schieß bedarf. Man \châßt die Zahl der Vecunylückten auf 50 bis 150; darunter sind viele Tote.

Nr. 48 des „Amtsblatts des Reichs-Postamts" hat folgenden Jnhait: Vez1fügungen: Verspätete Zei1ungsbestellungen; Beförderungsve1bot für Ansichtspostkarten und Sendungen mit Photo- graphien na dem Auésland; Postyverkehr mit Oesterreich; Pakctversand an Angehörige der österreichisch-ungarischen Feldarmee. Nachrichten.

Handel und Gewerbe.

Ja der gefirigen Sizung des Zentralauss{chusses der Reichsbank besprach der Vorsiygende, Präsident des Reichsbantdirektoriums Dr. Havenstein, die Uebersicht über den leßten Monat und führte aus, daß die Lage der Reichd- bank durchaus befriedigend sei.

Zwischen dem Kiiegsaus\huß der Deutschen Industrie, dem Zentralverband des Deutschen Großhandels und dem Verband Deutscher Crporteure ist laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin eine Einigung dabin erzielt worden, daß der Verband Deutscher Erporteure neben den beiden bisber beteiligten Gruppen als felbst- ständiger Mitbeteiiigter der Ausfuhr-G. m. b. H. beigetreten ist.

Laut Meldung des „W. T. B.“ haben die Roheinnahmen der Canada-Pactfic-Eisenbahn im Juni 1918 6290 000 Dollar, die Neineinnahmen 1 204 000 Dollar gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres abgenommen.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

; vom 31. Juli vom 30. Julk für Geld Brief Geld Brief A M Ab Á Holland 100 Gulden 3104 311 3104 311 Dänemark 100 Kronen 18875 189 1884 189 Schweden 100 Kronen 2124 2123 2121 2123 Norwegen 100 Kronea 1894 1897 1897 189: E 100 Franken 151 151i 151 1517 Wien- Budapest 100 Kronen 61,05 61,15 61,55 61,6 Bulgarien 100 Leva 79 794 79 794 : Kon i 100 Piast o1:0s ór1 nopel #* Piaster j 21,15 21,05 Madrid und E Barcelona 100 Pesetas 113 114 113 114

°

__ Die Börse zeigte heute ein {waches Aussehen. Auf allen Ge- bieten überwog die Verstimmung und dement)prehend die Verkaufs lust. Russishe Bankwerte Schiffahrtsaktien, Bergwerkspapiere neigten zur Schwäche. Der Schluß war still.

Kursbericßte von autländi

Wei 30 S O L D Nnoereal ura ata des gestrigen Budapester Marktes, tate bie Aua, SelUgfeit der Bör e bier zunächst kräftige weitere Fortschritte. Dex 9; 9, 9 gestaitete sich j¡edoch nur anfangs lebhafter, wo besonde; „Verkehr türkishe und Kanonenfabrikswerte in größeren Posten aus E wteder genommen wurden. Erstere gewannen 3 bis 13, lettere E Markte un Kurse. Jm weiteren Verlaufe ließ die Nahfrage nah s folgten mäßige Abschwächungen, zumal Budapester Abgaben d es ers Im Schranken bestand Kauflust #ür Flußschiffahrts- Kohler, el Webwarenwerte sowie die {weren Bahnpapiere. E Erie und waren billiger angeboten. i renwerte

Wien, 30; Juli. (W. T. B.) Amtlide î Devijenzentrale. Berlin 162,20 G., 162,50 B., Amslerdae unan der 905,50 B., Zürich 245,59 G., 246,50 B., HPopenhagen 308 20 Zs 307,50 B., Stockholm 345,00 G., 346,00 B., Christiania 207 77 G, 308,75 B., Konstantinopel 34,00 G., 34,75 B., Marknoten 168 90 Ee 162,60 B. R T V G,,

ou don, 29, Ult. T. B) 22 9% Enal- Font 5 9/0 Argentinier von 1886 —,—, 4 9% Brasilianer O ob 4 9/9 Japaner von 1899 712, 3 9/6 Portugiesen —, 5 0%, Ruf 2 von 1306 52, 44 9% Russen von 1909 —,—, Baltimore and Oh? -— —, Canadian Pacific 1594, Erie ——, National Railways Mexiko 63, Penniylvania —,—, Southern Pacific —,— Uni of Pacific —,—, United Staates Steel Corporation 113, Mac Copper —,—, Mio Tinto 694, Chartered 17/2, De Beers 148 R C I S e ge 9411 4% Kriegsanleibe 1005, 34 9/0 Kriegsanleihe 887. Privatdiskont 21, Silber 4812/6. 9 Tou s l

Päris, 30: Zuli. (W. T. B) 5% Französisde Anle 88,70, 3 9% Französisde Rente 61,85, 49/0 L aa An 139,00, 59/6 MNussen ron 1906 —,—, 39/9 Nussen von 1896 49 50 49% Türken unif. 63,00, Suez-Kanal —,—, Mio Tinto 1945,

Amsterdam 30. Juli. (W. T. B.) Flau. Weßhse[ auf Berlin 32,20, Wesel auf Wien 18,90, Wechsel auf Shwei 48,80, Wechsel auf Kopenhagen 60,80, Wechsel auf Stokholm 69 00, Wechsel auf New York 191,50, Wechsel auf London 9,133, Wesel auf Paris 33,70. 4# 9% Niederländishe Staatsanleihe 902, Obl 3/9 Niederl. W. S. 674, Königl. Niederländ. Petroleum 570L Holland-Amerika-Linie —, Niederländis{Indische Handelsbank 148 Atcison, Toveka & Santa 81, No Island —, Southern Pacific —, Southern Railway —, Union Pacific 1174, Anaconda 1294, United States Steel Corp. 892, Französish-Englishe An- leihe —, Hamburg-Amerika-Linie

Kopenhagen, 30. Juli. (W. T. B.) SichiweWh!el auf Hamburg 53,10, do. auf Amsterdam 165,00, do. auf London 15,08 do. auf Paris 956,00. b !

Stockholm, 30. Juli. (W. T. B.) Sichtwehsel auf Berlin 47,00, do. auf Amsterdam 145,25, do. auf schweizer. Pläge 71,00, do. auf London 13,29, do. auf Paris 49,00.

New York, 29. Juli. (W. T. B.) (S@luß.) Die Börse begann zie neue Wcche in fester Stimmung, ohne daß aber hierfür Ridibere Gründe vorlagen. Das Geschäft war äußerst eingeengt nur für Eisenbahnen, besonde:is Canadian Pacifics, gad fi aróßere Kauflust zu erkennen. Aktienumsaß 150000 Stück. Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden Durhschniitsrate 5s, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 6, Wesel auf London (60 Tage) 4,7250, Cable Transfzrs 4,7645, Wechsel auf Paris auf Sit 5,71,25, Silber in Barren 99&, 3 9/9 Northern Pacific Bonds 594, 4 9/6 Verein. Staaten Bonds 1925 160624, Atifon, Topeka u. Santa Fs 854, Baltimore u. Ohio 542, Canadian Pacific 1543, Cbesapeake v. Obto 562, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 444, Denver u. Nio Guande 4, Illinois Central 97, Louisville u. Nashville 112, New York Central 72, Norfolk? u. West-rn 103i, Pennsylyonia 444, Neading 884, Southern Pacific 834, Union Pacific 1225, Anaconda Copper PViining 665, United Staates Steel Corporation 108k, do. pref. 1113

Nio de Janeiro, 27. Iuli. (W. T. B.) Wewhsel auf London 124.

ripapiermärkten

den We )

Kronen

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten,

London, 29. Juli. (W. T. B.) Kuvfer prompt 122.

Liverpool, 20. Juli. (W. T. B) Baumwoll-Wochen« bericht. Wochenumsatz 4980, do. von amerikanisher Baumwolls 3070. Gefamte Ausfuhr —,—, do. Einfuhr 65163, do. do, von amerikfanischer Baumwolle 38 939. Gefamter Vorrat 269 140, do« do. von amerikanischer Baumwolle 92390, do. do, von ägyptischer Baumwolle 66 020.

Liverpool, 29. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 1000 Ballen, Einfuhr 2509 Ballen, davon 2500 Ballen ameri- kanishe Baumwolle. Für Juli 20,70, für August 19,69. Amerikanische 29 -30, Brasilianishe 6, Omra 9, andere Indische 24—25 Punkte niedriger.

Bradford, 29. Juli. (W. T. B.) W ollmarkt ruhig.

New Yort, 29. Juli. (W. T. B.) (S(hluß.) Baumwolle loko middling 28,95, do. für Juli —,—, do. für August 24,95, do. für September 24,909, New Orleans loko middling 27,75, Petroleum refined (in Cases) 18,75, do. Stand. white in New York 15,90, do. in tanfs 825, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz prime Western 27,00, do. Nohe & Brothers 27,90, Zucker Zentrifugal 6,055, Weizen Winter 2374, Mehl Spring - Wheat clears 11,35—11,75, Getreidetraht nah Liverpool nom., Kasfee Rio Nr. 7 loko 83, do. für Juli 8,18, do. für September 8,41, do. für Oktober 8,48.

New York, 29. Juli. (W. T. B.) Die sichtbaren Vorräte betrugen in der vergangenen Woche: An Weizen 8 164000 Bushels, an Kanadaweizen 7 349 000 Bushels, an Mais 10 092 000 Bushels.

Rio de Janeiro, 27. Juli. (W., T. B.) Kaffee, Zue fuhren: in Rio 5000 Sack, in Santos 14000 Sack.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frau Hilda von Laffert, geb. von Reichenau, mit Hrn Burggraf Nicolaus zu Dohna, Korvettenkapitän und diensttuender Flügeladjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Großes Hauptquartier. Fri. Ruth Freiin von Kap-herr mit Hi Dr. Alexander Lutteroth, Hannover.

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Richard Graf von Schwerin, Rathenow.

Gestorben: Hr. Rittmeister a. D. Hugo von Wienskowski, Conrads- dorf, Kr. Haynau.

Verantwortlicher Sriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlottenburg Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstel& I. V.: Rechnungsrat Ney her in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Rey he 1) in Berlin, Dru der Norddeutschen Buihdrucerei und Verlagsanstalt; Berlin, Wilhelmstraße 32.

Drei Beilagen

sowie eix Verzeichnis gekündigter Schlefischoe Pfaudbrieft--

¿ 178.

Li

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Amtliches.

Deutsches Neich. Geseg

zur Aenderung des Reichsstempelgesezes.

Vom 26. Juli 1918.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. rdnen im Namen des Reichs, nah erfolgter Zustimmung des Bundesrats und des Reichz-

ner was folgt: ugs, E Artikel 1

1. An die Stelle der Nr 1 unter A a bis c des Tarifs zum Neichsstempelgeseßze vom 3. Iuli

1913 (Reicbs-Geseßbl. S. 639) treten folgende Vorschriften :

len 01 Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staalsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 31 Juli

S)

Gegenstand der Besteuerung

vom | Hun- dert

S. 812) bezeichneten Art ia einen

o —— 9 9

“- D

j S Steuersat Gegenstand der Besteuerung vom | vom | Hun-| Taus- |

dert | send | Mk. | Pf.

Berechnung der Stempelabgabe

A. Gesellschaftsvertrüge Beurkundungen von Gesellschaftsoerträgen und von Gesell\chaftsbeschlüssen, wenn

sie betreffen: :

a. die Errichtung von inländischen Aktiengesellschaften oder Kommantdit- gefellshaften auf Aktien sowie die (Er- höhung des Grundkapitals solcher Ge- sellschaften

Wird das Grundkapital in unmittel- barem Zusammenhange mit einer der Beseitigung oder Verhutung einer Unter- bilanz dienenden Herabießung des Grund- kapitals erhöht, so wird. die Abgabe insoweit, als der“ Ausgabebetrag der neuen Aktien den zur Bejeitigung oder Verhütung der Unterbilanz erforderlichen Betrag der Kapitalherabseßzung mt übersteigt, nur mit 3 vom Hundert erhoben.

b. die Errihtung vonGesellshasten mit beschränkter Haftung sowie die Erhöhung des Stammkapitals und die Einforde- rung von Nachschüssen bei solchen Ge- sellschaften, wenn das steuerpflichtige Kapital (Spalte 4) beträat

nicht mehr als 50 000 Mark

mehr als 50 000 Mark

Grgibt sih bei einer Kapitalerhöhung aus der Zusammenrehnuung mit dem

des Grundkavitals oder des Betrags der

Erhohung dieses Kapitals zuzüglich des

Betrags, um den der Nennweit der das

Grundkapital oder die Kapitalerhöhung Aktien durch den Betrag überschritten wird, für welchen sie von den ersten Erwerbern (Gründern, Aktio- nären, Uebernahmefon/ortien usw.) über- nommen werden. Sind die Aktien nicht gegen Barzahlung übernommen, fo tritt an Stelle des bezeichneten Werts Gesamtwert der Gegenleistungen (Sache

des Stammfkapi!als oder des Betrags der

Erhöhung dieses Kapitals zuzüglich des von den Gesellschaftern außer der Leistung der Stammeinlagen übernommenen „De Bet1ags der eingeforderten Nachschüsse. Werden die Geschäftzanteile nicht gegen Barzahlung übernommen, so tritt an die Stelle des vorbezeicneten Werte» der Gesamtwert der Gegenleistunygen. Bei Erhöhungen des Slammkagpitals berechnet sich die Abgabe nach dem- jenigen Steuersaßze, welcher dem Be- trage des bisherigen steuerpflichtigen Kapitals unter Hinzurechnung des Be-

bisherigen steuerpflihtigen Kapital die Anwendung des höheren Abgabensaßes, so ist insoweit, als leßteres nur zum niederen Abgabensatze versteuert war, der sih aus der Anwendung des höheren Sates ergebende Ubgabenbetrag nachzu- entrihten. Die Nacherhebung der Stempelabgabe hat zu dem die Pflicht zur Nachentrichtung begründenden Ver- 1irag oder Beschluß zu erfolgen. Vor dem 1. August 1918 beurkundete Ver- träge oder Beschlüsse bleiben für die Nacherhebung außer Betracht. _

Soweit die Erhöhung des Stamm- fapitals oder die Einforderung von Nachschüssen zur Decküng eines Verlustes am Stammkapital (Beseitigung oder Verhütung einer Unterbilanz) erforder- lih ist, unterliegen die Kapitalerhöhung und ‘die Einforderung der Nachschüsse nur einem Steuersaße von 1 vom Hundert.

Erhöhung: [

Für Gesellschaften mit beschränkter Haftung, die nah dem Inhalt des Ge- \jellichaft8vertrags oder auch nur tat- sächlih den Erwerb odec die Verwertung von inländischen Grundstücken betreiben, erböht sih die Abgabe ohne Nücksicht auf die Höhe des Stammkapitals auf .

Tritt die Voraussetzung nochträglich ein, so ist der Stempelmehrbetrag, der sich aus der Anwendung des höheren Steuersatzes ergibt, nachzuerheben.

Die Stempelabgabe von 7 vom Hun- dert ermäßigt sih auf 3 vom Hundert für Handwerkerbaugesellshatten, die saßzungsgemäß und tatsächlich Grund- stüte erwerben, um eine Bebauung durch die Gefellschatter ausführen zu lassen oder um dur die Weiterführung eines bereits begonnenen Baues die Forderungen aus Lieferungen oder Ar- beiten für den Bau zu sichern.

Zusätßezu a, b: j

1. Den Aktiengesellschaften im Sinne dieser Vorschriften stehen die Reichsbank sowie die deutschen Kolonialgesellschaften und die ihnen gieichgestellten deutschen Gesellschaften mit der Maßgabe gleich, daß der Steuersaß für sie 3 vom Hun- dert beträgt. E

Die gleihe Steuerermäßigung känn durch den Bundesrat folhen deutschen Afktiengesellshaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung zugebilligt werden, welche ein Unternehmen der im § 11 Abs. 1 des Schußgebietsgeseßes vom

trags der Erhohung entspricht, auch wenn die vorausgegangenen Verträge vor dem 1. August 1918 beurkundet find.

des: vorstebend bezeichneten Betracs.

¿Feststellung der Satzung gleich.

10. September 1900 (Neichs-Geseßbl.

deutschen Schutzgebiet oder in dem Hinterland eines deutschen Schußtaebie18 oder in sonstigen einem deutscheu Shuy- gebiet benachbarten Bezirken zum Gegen- stande haben.

2. Wird das Kapital oder der Betrag der Nachschüsse nit fotort voll einge- zahlt, fo ilt auf Antrag Ausfseßung der Versteuerung in der Weise zu gewähren, daß bei jeder Einzahlung der darauf verhältnismäßig enttallende Teil der Abgabe entrichtet wid.

Z. Die Vorschriften zu a, b finden auch Anwendung auf im Ausland ge- [HroMene Gesellscha\tsvertiäge, welche die Errichtung gleicher oder ähnlicber Gesellschaften zum Gegenstande haben, sofern die Gesellschaîten ihren Siß im Inland nehmen oder im Jnland eine Zweigniederlassung errichten. Dasfelbe gilt bei Erhöhungen des Grund- oder Stammkapitals und bei der Einforberung von Nachshüssen# Im Falle der Er- richtung einer Zweigniederlassung be- rechnet sich die Abgabe nah dem Werte des Anlage- und Betriebskapitals der inländishen Zweigniederlassung. Fm Falle der Erhöhung des Gruund- oder Stammkapitals und der Eintorderung von Nachschüssen berechnet sich die Ab- gabe nah demjenigen Betrage, der zu tein Betrage der Erhöhung des Kapitals in demselben Verhältnis steht wie der Wert des inländischen Anlage- und Be triebsfapitals zu dem Weite ded ge- jamten Anlage- und Betricbskapitals. Die Abgabe wird nur erhoben, wenn die Emtragunz in das Handelsregister crfolgt ist.

4. Die Abgabe i} auch zu erheben, wenn ein Gesellschafter oder eine Ge- ellschaft, an der er als Getellschafter beteiligt ist, Gegenstände unentgeltlich auf die Gesellshart übeitzägt, ibr Schulden erläßt oder ihr Gegenstände zu einem hinter dem Werte zurück- bleibenden Preise veräußert, oder wenn der Gesellshait bei der Umwandlung von Stammaktien in Vorzugsaktien weiteres Kapital zugeführt wird. Die Abgabe ist von dem Wecte der Leistung oder, sofern ein Entgelt gewährt ist, von dem Betrage zu entrichieu, um den der Wert das Entgelt übersteigt, üm Falle der Umwandlung von Siamm- aktien in Vorzugsaktien vom Betrage des zugeführten Kapitals. Werden einer Aktiengesell]|ha\t eigene Aktien, einer Gesell]haft mit beschränkter Haflung eigene Geschäftsanteile oder einer dieser (Gesellschaften eigene Genußscheine über- tragen, so wird die Abgabe erst bei der Wiederveräußerung durch die Gesell|chaft erhoben, und zwar von dem erzielten Preise. :

5. Die Erbebung der Abgabe von Nach- hüssen sowie in den Fällen des Zu- satzes 4 ist von dem Vorhanden]cin einer Urkunde nicht abhängig.

c) die Errichtung von

1. offenen Handelsge!|ellshaften und Kommanditgesellschaften, von Gesell- schaften des bürgeclichen Rechtes, sofern dieje Gesellschaften Erwerbszwecke ver- folgen

unndestens aber E im Genossenschaftsregister eingetragenen Erwerbs- und Wirtschastsgenossen- schaften, deren Geschäftsbetrieb über ten Kreis ihrer Mi1glieder hinausgeht . .

mindestens aber

2. Gesellschatten des bürgerlichen Nechtes der unter 1 bezeihneten Art, welche lediglih vorübergehende Zwecke verfolgen (Geiegenheitsgesellschaften) . .

3. Gesellschaften des bürgerlichen Nechtes, welche andere als Erwerbs8- zwecke verfolgen, und von im Genossen- \chastsregister eingetragenenen Grweibs- und Wirtschastsgenossenschaften, deren Geschättsbetrieb niht über den Kreis ibrer Mitglieder hinausgeht

Zusätze zu c:

1. Den unter Ziffer 1 bis 3 auf-

geführten Verträgen steht die crstmalige

2. Veitiäge bber den Eintritt neuer Getellschafter, Verträge oder Beschlüsse über die Erhöhung der Einlagen sowie die Ertlärungen des Beitritts zu etner Genofsen)chaft oder über die Beteiligung auf weitere Geschäftsanteile stehen in den Fällen der LTarifnummer l A cl den Verträgen über die Errichtung der Gesellschaft gleich. In den beiden leßten Fällen ist die Abgabe bei der Einreichung der Erklärung bei Gericht zu dem Antrag aur Eintragung in die

Liste der Genossen zu entrichten. Die

Abgabe beträgt bei Genossenschaften bei Erklärungen des

einer Genossenschaft oder über die Be-

1918,

Steuersaßg Berechnung der Stempelabgabe

des Wertes der das-Gesellschaftévermögen bildenden Einlagen abzüalih der auf

ihnen ruh:nden

»

A

M. s aw r M ——- l ———

des-Wextes der. Einlage des. neuen .Ge- sellschafters oder des Wertes, um deu

Einlage erhöht wird, abzüglich der

auf der Einlage rubenden Schulden,