1918 / 180 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Aug 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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Heute morgen ift eine Sondernummer des Neichs- und Staatsanzeigers (Nr. 179 d. Bl.) erschienen, die Kundgebungen Seiner Majestät des Kaisers und Königs an das deutsche Volk sowie an das deutsche Heer und die deutsche Marine enthält.

SFnhalt des amtlichen Teiles. Ordensverieißungen 2c.

Deutsches Reich. Ernennungen 2c. Biersteuergeseß. Geseßz über den Bierzoll. Gese über Biersteuerausgleihungsbeträge.

Erste und Zweite Beilage:

L ekanntmachung der Namen der im Prüfungsjahr 1916/17 approbierten Aerzte Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker sowie der für befähigt erklärten Nahrungsmittelchemiker.

Bckarn!machung über die Herftelung und den Abfag von Dörrobst.

Bekanntmachungen, betreffend Zwangs8verwalturg uvd Liquki- dation des Vermögens Landesflüchtiger bezw. Zwangs- verwaltung englischer Unternehmungen.

Arzeige, bctreffend die Ausaabe der Nummern 100, 101 und 102 des Reichs-Geseßblatts.

Königreich Preußzen. : 7 _ Zweite Beilage: Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und fovstige Persona’veränderungen. Bekanntmachuna, betreffend das Vorlesungsverzeichnis der Berliner Universität, Handelsverbote.

Amtísliches.

Seine Majestät der König haben Allergnädigsi gerubi: dem Präsidenten der Hauptnerwaltung der Staatsschulden, Wirklichen Geheimen Rat von Bischoffshausen den Roten Aen erster Klasse mit Eichenlaub und der Königlichen rone, dem Staatssekretär für Elsaß-Lothringen Freiherrn von T\chammer und Quariß dena Roten Adlerorden zweiter Klasse mit dem Stecn, dem Oberforstmeister Modersohn in Allenstein und dem Landrat von Pieschel in Burg, Kreis Jerichow 1, den Noten Adlerordëtn dritter Klasse mit der Schleife, dem Pfarrer a. D Baute in Thuine, Kreis Lingen, und dem Generalfommissionssekretär a. D.,, Rechnungsrat Müller in Caffel den Noten Adlerorden vierter Klasse, dem Oberso: stmeister von Sydow in Königsberg i Pr., dem o: dentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität tn Göttingen Dr. Andreas, dem Pfarrer, Päpst- lichen Geheimfämmerer Wo!lers8heim in Cöln, dem Eisen- bahnhauptfassenrendanten a. D, Rechnungsrat Vierkaute in Altona, dem expedierenden Sekretär und Kalkulator beim Reichsversicherung2amt, R: chnurgsrat Jahn und dem Forît- fassenrendanten a. D.,, Rechnuygsrat Giese in Trebniy in Schlesien den Königlichen Kronenorden dritter Klasse, dem Betriebsdireftor Knödgen in Ravsbach, Unterwester- waldkreis, dem Oberstad!sekretär a. D Mehler in Bergisch Gladbach, Landb: eis Mülheim a. Rh., dem Landzerichts- assistenten, Gerichtssekretär Krüger beim Landgericht T in Berlin, dem Kirchenältesten und Kirchenkassenrendanten, Rentier Krüger in Marktenwerder und dem Hauptlehrer Mai in Rae! Kreis Düren, den Königlichen Kronenorden vierter lasse, : dem Fregattenkapitän z. D. von Usedom, Kammerherrn unh Leiter des Hosfstaates Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Waldemar von Preußen, das Kreuz der Ritter des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, dem Bausekretär a. D. Kohlbrandt in Feonkfurt a. O, den Oberbahnassistenten a. D. Saland in Hamburg und Zeagert in Neurahlstedt, Kreis Stormarn, dem Schiffsfapitän a. D. Kahle in Swinemünde und dem Versicherung8beamten Weickort in Magdeburg das Verdienstkreuz in Gold, den Eisenbahnloklomotivführern a D. Halle in Naugard und Hoffmann in Stargard i. Pomm., dem Eisenbahnzug- füh:er o. D. Deutschmann in Berlin: Pankow, dem Kassierer Osterwald in Samê2wegen, Kreis Wolmirstedt, dem Gesiüt- obersattelmérster Zerbst in Georaenbura, Landkreis Frsterburo, und dem Schleuseuverwalter a. D. Kempf in Potsdam das : Verdienstkreúiz in Silber,

dem Preßmeister Veldunag in Elberfeld, dem Lager- verwalter Wernicke in Bleiche, Kreis Wolmirstedt, dem Seßter- faïtor Büttgenbach in- Cöin, dem Eisenbahrwerkführer Gräbner in Witten, dem Eisenbahnweichensteller erster Klasse a. D. Graf in Wittenberge, Kreis Westprigniy dem Bade- meister a D. Agethen in Duisburg, dem bisherigen Vor- arbeiter Malchow in Niederfinow, Kreis Angqermünde, dem Hausdiener Zipprath in Aacben und dem Maschinenwärter Jaschik in Blechowfa, Kreis Tarnowiß, das Kreuz des Ull- gemeinen Ehrenzeichens,

dem Steuererheber und Gemeindekassenrendanten K ä \e- hagen in Wohimir stedt, Kreis Eckartsberga, dem Werkmeister Christoph in Münster i W, dem Landwebermeister Lichtnak in Bleiche, Kreis Wolmirstedt, dem Bürodiener Renfordt in Nachrodt, Kreis A!tena, dem städtischen Gefangeroufseher Rother in Soga®, dem Eisenbaharaugier- meister Wilke in Leipzig-Sutriß\h, dem Eisenbahnrangier- meister a. D. Eberlin in Jhehoe, Kreis Steinburg, den Eisenvahnweichenstellern erster Klasse a. D. Ahmling in Grammby, Kreis Havers!leben, Liebelt in Stettin, Richters in Franzenbura, Kreis Hadeln, und Ruge in Neumünster, dem Eisenbahnmaschinenarfseher a. D. Kaufhold in Jygehoe Kreis ESteinvurg, dem Eisenbahn- lokomotivheizer a. D. Nagel in Templin, den Bah. wärtern a. D. Boldt in Boizenburg, Mecklenburg-Schwerin, und Klink in Kremmin, Mecklerburg-Echweiin, dem Bahnhofsroörter a. D. Zaus in Campe, Kreis Stade, dem bisherigen Eisenbahn- vor\{losser Conrad und dem bisherigen Eisenbahnhandarbeiter Ehfeldt, beide in Wilienberae, Kreis Wesiprigniß, dem bis- herigen Eisenbahnschlesser Stammer wu? dem bisherigen Eisen- bahnmoschinenpuger Auch, beide in Neumünster, dem bisherigen Eisonbahnschrarker{älier:, Prei! (Lanz - Kreis Lüeit- prigniy, den bishecigen Beginn Yatunaearbeitern Krünke!- feld in Breecse, Kreis Donvetibei(, and Sinn in Stargard in Pommero, den bishericon ‘Cisenbaßngüterbodonarbeitern Mangels in Warsltade, Kreis Nevhwus a. Osie, und Peiersen in Harburg, dem bishertgen Schlosser Schäfer in Niedverlaatphe, Kreis Witigenfiein, dem Schmelzer Hille in Meppen, dem Weiche»steler Hadyk in Scharley, Lanbkreis Beuthen, und dem Häuer Oglodek, dem SYlemmer So0- wislo und den Zimmerlingen Ludyk und Thiel, sämtlich in Neu Nabtzionïau, Kreis Tarnowiß, das Allgemeine Ehren- zeichen,

dem bisherigen Gemeindediener Verdes in Loga, Kreis Leer, dem Privatforstlaufer H ölsher in Schreckdsbach, Kreis Ziegenhain, und dem bisherigen Eisenbahnmaschinenvuzer Gu in Neustreliz das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze owie

dem Negierungsreferendar von Harnack in Potsdam, dem Kasernenwärter Begero bei der Garnisonverwaltung in Konstanz und dem Obergefreiten der Reserve Lindenberg die Rettung8medaille am Bande zu verleihen.

Deutsches Neick.

Seine Majestät der Kaiser und König haben Aller- gnädigst aeruht:

den Wirklichen Admiralitätsrat und vorlragenden Rat im Reichsmarineomt Winchenbach sowie den Marineintendar: ten, Jutendanten des Marinekoros Klett zu Geheimen Admirali- iätsräten mit dem Range der Räte zweiter Klasse zu ernennen.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: |

die sländigen Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amit, charafterisierten Wirklichen Legationsrat Dr. Freiherrn von Grünau und die Legations!äte Dr. Trautmann und Dr. Schmidt-Elskop zu Wi:klichen Legationsräten und vortragenden Räten im Nuswäriigen Umt zu ernennen.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruhk: den Hilfgreferenten im Reichsschatzamte, Geheimen Regtie- rungsrat Saemisch und den fiändigen Hilfsarbeiter im Neichs- \chaßamte, Regie! ungsrat Köhler, ersteren unter Belassung des Titels aís Geheimer Noegierung8cat, zu Kaiserlichen Ge- heimen Regierungsräten und vortragenden Räten im Reichs- shayzamie zu ernennen. ;

Sm Reichsjustizamte sind der expedierende Sekretär und Kalkulator bei dem Kaiserlichen Patertomte Böhme fowie die expedierenden Sekretäre Kruptka und Schulß zu Geheimen expevierenden Sekretären ferner

der Kanzleisefkretär bei dem Palentamt Otio Müller zum Geheimen Fangleisekretür ernannt worden.

Senatsbíbliofhek Berlína

Bier et ae E Vom 26. Zuli 1918.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c.

verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesrats rnd des Reichstags, für das innerhalb der Zollinte liegende Gebiet des Deutschen Reichs, jedoh mit Aus3- \hiuß der Königreiche Bayern und Wüittembera, des Großs- her:ogthums Baden, Elsaß: Lothringens, des Großh rzoalich Zächsischen Vordergerichls Ostheim und des Herzoglich Sachsen- Coburg und Gothaischen Amtes Königsberg, was folgt:

K, Allgemeine Vorschriften. Gegenstand der Biersteuer.

1 Bier, das im Ééttimidicreite dieses Geseyes hergestellt wird, unterliegt einer in die Reichskasse fließenden Abgabe (Biersteuer).

Befreiung.

D Non der Biersteuer befreit ist Bier, das unter Steueraufsicht aus dem Geltungsberciche diejes Geießes ausgeführt wird.

Höhe der Steuer. S3 Die Biersteuer beträgt für jedes Hektoliter der in einem Brauereibetrieb innerhalb eines Rechnungsjahrs hergestellten Bier-

menge von den ersten 2000 Hektolitern . 10,00 Mark von den folgenden 8 000 Hektolitern 10,50 , A ¿2 10000 U 11,00 10 000 s 11,50 „30/000 ü 12,00 a e 0000 N 12,30 j Den R E O Es E E _ Die Steuersäßge im Abs. 1 ermäßigen sich für Einfachbier und?* erhöbei fich für Startbier je um die Haifie. Einfachbier im Sinne dieses Gesetzes ist Bier mit einem Stammwürzegehalte bis 4,5 vom Hundert Volbier ist Bier mit einem Stammwürzegehalte von 8 bis 13 vom Hundert. Starkbier ist Bier mit einem Stammwürzegehalte von mehr als 13 vom Hundert.

Für die vor dem 1. Oktober 1908 betriebsfähig hergerichtetel Brauereien wird, sofern in ihnen im Durchschnitt der Nechnungs* jahre 1906, 1907 und 1908 und seither bis zum Inkratttreten dieses Gesezes in einem Nechnungsjahre n. cht mehr als 150 Doppelzentner Braustoffe nah den Vor\chriitea der Brausteuergeseße vom 3. Junt 1906 und vom 15. Juli 1909 \teuerpflihtig geworden sind, die Bier- steuer von den ersten 1000 Heftolitern der in einem Rechnungsjahre hergestellten Biermenge auf aht VYtark für ein Hektoliter ermäßigt. Die Vorschrift im Abs. 2 findet entsprehende Anwendung. Die Vergünstigung erlisht mit dem Ablauf des Nechnungsjahrs, in dem in der Brauerei mehr als 1000 Hektoliter Bier herge|telit worden sind.

Mehrère Brauereien, die für Rechnung einer und derselben Person oder Gesellschaft betrieben werden, siad im Sinne des Abs. 1 als ein Braue1neibetrieb anzusehen. Sind mehrere, am 1. August 1909 für Rechnung einer uad derselben Person oder Gesellschaft betriebene Brauereten bis dabin fteuerlih getrennt behandelt worden, so sind sie auch nah dem Inkrafttreten des Ge)eßes getrennt zu behandeln.

Wird eine Braustätte von mebreren, für eigene Rechnung brauenden : Pérsonen gemeins m benußt, so ist für die Höhe des Steuersaßes nicht dia tin der Brauerei insgesamt hergestellte Biermenge, fondern die Biermenge entscheidend, die jede ein:el- e dieser Personen auf eigene Rechnung bersiellt. Nach dem 1. August 1909 errichtete Brauereien dieser Art erbalten die Vergünstigung nicht; Ausnahmen können nach näherer Bestimmung des Bundesrats zugelassen werden.

Veberschreitung der zugewiesenen Jahresmeng e.

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S4

Der Bundesrat bestimmt wälrend der ersen zehn Nechrungs8jabre nah dem Infkra ttreten des Ge)tetzes nach Maßgabe des voraussicht- lichen Verbravchs8 im Biersteuergebiete für jedes Rechnungsjahr die den Brauerc!erwzur Versteuerung nach den regelmäßigen Abgabesäßen (S 3) zuzuweisende Gesamtjahresmenge. Die Gesamtjabresmenge wird auf die einzelnen vor dem 1. Januar 1914 in Betrieb genommenen Brauereien nah näherer Anordnung des Bundesrats auf der Grund- lave ibres durch\s{chnittlichen Bierabsaßes in den Kalenderjahren 1912 und 1913 verteilt. Der Bundesrat bestimmt die Grundsäße, nah denen die Jahresmengen für Brauereien, die in der Zeit vom 1. Ja- nuar 1914 bis zum 31. März 1918 neu in Betrieb genommen wurden, zu bemessen sind; er kann zur Vermeidung von Ungleichheiten oder Härten für einzelne Betriebe die Jahresmenge anderweit festseten.

Uebersteigt in einer Brauerei die Biererzeugung innerhalb eines Nechnungsjahrs die der Brauerei zugewiesene Jahresmenge (Abs. 1), so erböhen sich für die übeisteigende Menge die Steuer}äße des S 3 Abs. 1 und 2 während der ersten fünf Rechnungsjahre nah dem Inkrafttreten des Geseßes auf das Dreifache, während der zweiten fünf Rechnungsjahre nah dem Inkrafttreten des Gesehes auf das Zweifache.

Die eineni Brauereibetriebe zugewiesene Jahresmenge kann nah näherer Bestimmung des Bundesrats auf eine andere Brauerei, sofern sie vor dem 1. April 1918 in Betrieb genommen worden ist, ganz oder teilweise übertragen werden.

Neue Brauereien. 85 i

Für neue Brauereien, die nah dem 1. April 1918 în Betrieb genommen werden, erhöhen sich die Steuersäße im § 3 Abs. 1 und 2 während der ersten fünf Rehnungsjahre nach dem Inkrafttreten des eseßes aus das Dreifache, während der zweiten fünf Rechnungsjahre nach dem Inkrafttreten des Gesezes auf das Zweitahe, Die Vops {chrift im § 3 Abs, 2 findet sinngemäße Anwendung,