1918 / 186 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Aug 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Zablung vorgezeigt. Die Postverwaltung behält fich vor, die Vor- deigung der Wesel, deren Protestfrist am 30. November 1918 (Abs. A) abläuft, auf mehrere vorhergehende Tage zu verteilen. Diese Verordnung tritt sofort in Krast. Berlin, 6. August 1918. Der Reichskanzler. Fn Vertretung: Rüdlin.

Bekanntmachung, betreffend Liquidation britischer, französischer Unternehmungen und von Unternehmungen landes- flüchtigecr Personen.

313) Auf Grund der Bekann1imachungen, betreffend Liqui- dation britisher Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 (Reichs- Geseßbl. S. 871), betreffeod Liquidation französisher Unter- nehmungen vom 14. März 1917 (Reichs-Gesegbl. S. 227), beireffend zwangsweise Verwaltung und Liquidation des in- ländishen Vermögens landesflühtiger Personen, vom 12. Juli 1917 (Reichs: Geseßbl. S. 603) habe ih die Liquidation der Beteiligungen von Briten, Franzosen und ausgebürgerten Landesflüchtigen an der Laederih & Cie. A.-G. in Mülhausen angeordnet (Liquidator: Notar Bleyler in Mülhausen).

Bexlin, dèn 5. August 1918. Der Reichskanzler (Reichswirtschaftsamt). Im Austrage: von Jonquières.

Bekanntmachung,

betreffend Liquidation französisher Uuterneh- mungen und von Unternehmungen landesflüchtiger Personen. /

Auf Grund der Bekanntmachungen, betreffend Liquidation französischer Unternehmungev, vom 14. März 1917 (Reichs- Geseßbl. S. 227), und betreffend zwangsweise Verwaltung und Liquidation des inländischen Vermögens lavndesflüchtiger Per- sonen, vom 12. Juli 1917 (Reichs-Geseßbl. S. 603), habe ich die Liquidation über folgende Unternehmungen usw. an- geordnet:

352) den im Kreise Colmar belegenen städtishen Hausbesiß der französi]hen Staatsangebörigen Erben des Lorenz Bernhard, BMentner in Colmar (Liquidator: Bürgermeister Geheimer Justizrat Diefenbach in Colmárx),

353) der Beteiligung von Franzosen und Ausgebürgerten an der Aktiengesellschaît Herzog in Logelbah i. E. (Liquidatoren: Yechts- anwalt Cramer und Geschäftsagent Meid in Colmar),

354) die Firma Paul Gaugus, Holz- und Kohlenhandlung in Meg (Înhaber: der franzöfishe Staatsangehörige Ignaz Heckmann in Nancy) (Liquidator : Handelstammersekrètär Franz Knödgen in Meß).

Berlin, den 5. August 1918.

Dérx Réi&skanzler (Neich3wirtschaftsamt). Im Auftrage: von Jonquiòres.

Bekanntmachung, Liquidation Fleis mann (Stieber) betreffend.

Die am 2 August 1917 angeordnete Liquidation der britischen Geschäftsanteile an der Firma Johann Balthasar Stieber und Sohn G. m. b. H in Nürnberg (Reichsanzeiger Nr. 208 vom 1. September 1917) ist beendet.

München, den 29. Juli 1918.

Kgl. Bayer. Staatsminisierium des Kgl. Hauses und des Aeußern. F. A.: Der K. Stadtsrat. von Meinel.

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Von dem Handbuch für das Deutsche Reich wird für das Rechnungsjahr 1918 eine neue Ausgabe veranstaltet. Das Werk erscheint in der ersten Häifte des August 1918 im Verlage der Buchhandlung Carl Heymanns Verlaa zu Berlin und wird den Reichs: und Staatsbehörden bei direkter Be- stellung zum Preisé von 9 #6 geliefert. Im Buchhandel ist es zum Preise von 12 /6 zu beziehen.

Königreich Preußen,

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Ma jéstät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Burg im Regierungsbezirk Magdeburg getroffenen Wahl “den bisherigen dortigen Ersten Bürgermeiîter Schmelz in gleiher Amtseigenschaft auf weitere zwölf Jhre und

infolge der von der Stadtverordnétenversammlung in |

Halberstadt getroffenen Wahl den bisherigen besoldeten Stabt- rat Mertens daselbst als besoldeten Beigeordneten (zweiten Bürgermeister) der Stadt Halberstadt auf die geseßliche Amts- dauer von zwölf Jahren bestäligt.

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Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.

Der bisherige Königliche Semina!lehrer Lissau in Neu- stadt Wesipr. ist zum Kreisschulinspektor in Bartschin ernannt worden. Dem Direktor des Sternschen Konservatoriums in Berlin,

as von Fielig ist der Titel Professor verliehen wörden.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 13 der Vorschriften über die Prüfung

der Tierärzie vom 183. Juli 1889 (G.-Bl. f. d. D. R. S. 421) und der Prüfungsordnung für Tierärzie vom 24. Dezember 1912 (R. z. Bl. S. 2) bringe ih hierdurch zur Kenntnis, daß mit der Abhaltung der tierärztlihen Fach- prüfung am 15. Oktobér 1918 begonnen wird.

Berlin, den 6. August 1918.

Der Rektor der Königlichen Tierärzilihen Hochschule. Schüß.

Bekanntmachung Meine Anordnung vom 2. April d. J., wodurch dem Bäcker- meister Friß Ströcker in Marten der Handel mit Lebens- mitteln untersagt wurde, hebe ih hierdurh wieder au f. Dortmund, den 2. August 1918.

Der Landrat. I. V.: Dr. Burchard.

Bekanntmachung. Die am 5. Februar 1918 auf Grund der Bundes8ratsverordnung vom 23. September 1915 RGBl. S. 603 —, betreffend Fern- haltung unzuverlä)siger Personen vom Handel, -ausgefprochene Handelsunterfagung gegen den Händler Theodor Wienands in Nhey dt, Dahlenerstraße Nr. 9, wird mit dem heutigen Lage aufgehoben. | ¡ Nhevydt, den 31. Juli 1918. Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Grae mer.

Bekanntmachung. j

Die am 24. April 1918 auf Grund der Bundesratéverordñnung vom 23. September 1915 RGBl. S. 603 —, betreffend Fern- haltung unzuverlässiger Perfonen vom Handel, ausgesprochene Handelsuntersagung gegen den Bäkermeister Johann Neuther in Nheydt, Wickratherstraße Nr. 142, wird mit dem heutigen Tage aufgehoben.

Rheydt, den 31. Juli 1918.

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Graemer.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung vom 23: Dftober 1915 (NGBl. S. 603) is dem Händler Jakob Wittmüß in Göhren auf Nüg en wegen Unzuverlässigkeit Schleichhandel mit heimlich geschlachtetem Fleisch der Wandergewerbeschein für den Handel mit lebendem Vieh, Ferkeln, Geflügel und Nahrungsmitteln entzogen worden.

Bergen, den 24. Juli 1918. / Der Landrat. J. V.: von Zißevit.

Bekanntmachung. i Auf Grund. der Bekanntmachung zur Fernhältung imzuverläfsiger Personen vom Handel vom 283. September 1915 (NGBl. S. 603) habe ih dem Kaufmann Joseph Gottheim in Berlin, Neue Friedrichstraße 48, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen Unzu-

verlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Berlin: Schöneberg, den 30. Juli 1918. Dex Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Dr. Potkranß.

Bekanntmachung. Auf Grund det Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23.-September 1915 (RGBL. S. 603) habe ih dem Partiewarenhändler Isidor Krotoschin, Berlin, Gr. Hamburgerstraße 15, Geschäft : Hoher Steinweg 15, dur Ver- fügung vom savilien Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Berlin-Schöneberg, den 3. August 1918.

Der Polizeipräsident zu Berlin.

Kriegswucheramt. - J. V.:. Dr. Pokranß.

B ekanntmachung.

Gemäß der Bundesratsverordnung zur . Ferithaltung unzuver- läsfiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (NGBI. S. 603) ist der Cishändlerin Frau Umberto Sagui, Cöln, Weidengasse 37," der Handel mit Nahrungsmitteln aller Art, namentli) aber die Herstellung und der Vertrieb von Speiseeis sowie die Führung von Verkaufsstellen tür Speiseeis untersagt worden. Die Kosten dieser Ber- öffentlihung hat Frau Sagui zu tragen.

Cöln, den 1. August 1918.

Der Obexbürgermeister. J. V.: Dr. Best.

Bekanntmachung.

Auf Grund des §-1 der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603), in Verbindung mit § 4 des Geseßzes über den Belagerungézustand vom 4. Juni 1851, habe ih der Firma Jacob Meyer & Co. in Cöln, Sternengasse 12, den Handel mit Web-, Wirk- und Strickwaren untersagt.

Cöln, den 5. August 1918. Der Gouverneur der Festung Cöln. Kruge, Generalleutnant.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. August 1918.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Voll- sigung.

Der diplomatische Vertreter der Kaiserlihen Regierung in Moskau, Staatsminister Dr. Helfferich, ist zur mündlichen

Berlin gerufen worden und am Moniag von Moskau abgereist. :

Oesterreich-Ungarn.

Vom 1. September 1918 ab tritt laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros““ eine Erhöhung der Post-, Telégraphen- und Fernsprechgebühren in Kcaft. Das Gesamterträgnis dér Erhöhungen wird sich auf rund 63 Millionen Kronen belaufèn, was gegenüber den ver- anschlagten Einnahmen - von 309 Millionen einer durchschnitt- lichen Erhöhung um rund 20 vH gléihläme.

Der ungarische Minister für Volksernährung Fürst Ludwig zu Windishgräß beantwortete im Reichstage éine vom Grafen Tisza an ihn gerichtete Jnterpéllatión, betreffend Ernährüngsfragen. Jn seiner Rede ging er vor allem auf die seitens zweier österreichischer Regierungen er- hobene Klage, daß Ungarn in sehr geringem Maße Oesterreich ausgeholfen habe, ein und sagte obiger Quelle zufolge :

Dies entspricht infofern niht der Wahrheit, als die Verpflegung

Berichterstattung über die Lage in Rußland nah

reihishe Bevölkerung wurde allerdings mit Rücksicht darauf, daß wir

im Votjabre eine s{wache Ernte von 80—90 Millionen Meterzentner

gegen 130 Millionen im Frieden hatten und nur über geringe Neber|chüsse

verfügten, nur in geringem Maße unterstüßt. Troy alledem muß 1h

feststellen, daß einzig und aussließlih die aufopfernde Wirtschafts-

politik Ungarns es ermögliht hat, daß die Monarchie imstande ge-

wesen ist, während der vier Kriegsjahre durchzuhalten. Im Verlauf

des Krieges haben wir Oesterreich ungefähr 7 Millionen Meterzentner

Getreide zur Verfügung gestellt. Jeßt, so erklärte der Minister, habe

er dafür gesorgt, daß künttighin die Aushilfe für Oesterreich derart

gesehen werde, daß ais Gegenwert für die Getreideversorgung an Ungarn

Nobstoffe und Industrieprodukte gelie}ert werden. In die gegenleitig

aufzurechnende Menge Getreide werde auch jene „Menge eingerechnet,

weélche Ungarn für die Versorgung des österreichishen Teiles der

Armee liefere. Was nun die Bemerkung des Grafcn Tisza betreffe, als

ob er in seiner leßten im Parlament gehaltenen Rede kein treues Bild

der Verpflegung des Landes geboten habe, fo erwähne er, daß bei

seinem Amtsantritt 2 Millionen Meterzentner zur Verfügung gestanden

hätten, mit welher Menge die Verpflegung des Landes nur bis zum 15. März gesichert werden konnte. Er set daher genötigt gewe]en, zur Sicherung der Verpflegung jenfeits diefes Zeitpunktes die Bei- treibung anzuordnen. Diese Maßnahme bcbe bewirkt, daß die tür die leßten ‘drei Monate dées E erfotderlihe Menge von Getreide zum Vorschein aeckommen sei. Die Versorgung des Landes in diesen Monaten sei nicht shlechter gewesen als in dec ent\prechenden Ztit des Vorjahrs, da während dieser Zeit für die Bevölkerung mehr Mehl angewiesen worden sei, als dies unter den Kabinetten Giterhazy oder Tisza in den leßten «Monaten der verflossenen Jahre geschehen sei. Ueberdies seien in den zwei leßten Monaten doppelt so viel Kartoffeln und Gemüsearten angewiejen woden, als in denselben Monaten des verflossenen Jahres. Auf die Klage Tiszas, daß die Berpflegung der Stadtbevölkerung mit Benachteiligung ‘der Land- bevölterung erfolgt sei, bemerkte dèr Minister, daß die für die Versorgung der landwirtschastlichen Bevölkerung angewiesene Meblmenge im Jahre 1917/18 größer war, als in den enut- \prehenden Monaten der abgelaufenen Jahre. Er müsse jedoch hervorheben, daß er auf die Versorgung der Stadtbevölkerung aroße Sorgfalt verwendet habe, weil dies eine Bedingung der Sicherung der Kriegsindustrie sei. Ueberdies sei die Stadtbevölkerung aus\cchließ- li auf die behördliche Versorgung angewiesen. Mit Bezug auf den An- teil für den Kopf sagte der Minister, er si nur mit 10 Kilogramm fest- gestellt, weil er fürchtete, daß die Vorräte möglicherweise nicht ge- nügend sein würden oder daß man über sie nicht verfügen werde. Der Minister be)prah dann die Frage der Verpflegungsorganisation und jagte: Als meine erste und hauptsächliche Autgäbe betrachte ich auch in Zukunft die Verpflegung der Front. Dieter gebührt nach meiner Ansicht das Beste von allem, was dieser Boden hervorbringt, den sie mit ihrem Leben verteidigt. Wir sind verpflichtet, die Front auch dann zu versorgen, wenn wir zuhause Hunger leiden. Dayon ist aber unter den gegenwärtigen Verhältnissen keine Rede. Dieser Boden, den die Aufopferung unserer heldenmütigen Soldaten uns erhält. bringt au unter ungünstigen Verhältnissen so viel hèrvor, daß bei richtiger und \parsamer Einteilung für jedermann das tôgliche Brot gesichert ist. Ich muß es aber aussprechen, daß jeßt im fünften Kriegsjahre niemand bezüglich der öffentlichen Verpflegung mit solchen Ansprüchen auftreten darf, die uur auf Kosten der anderen befriedigt werden fönnen. Ich empfehle daher Spar1amkeit und rihtige Ein- teilung allen Bürgern des Landes, und diese uieine Mahnung richtet sich zumeist an die wohlhabende Bevölkerung, richtet si insbesondere an diejenigen, welche während des Krieges zum Wohlstand gelangt sind. Dir Minister beendete seinè ede folgendermaßen : „Wik müssen darüber im klaren sein, daß die Entscheidung des Krieges im fünften Jahre nicht so sehr von militärischen Aktionen, wie von dèr Leistungsfähigkeit unserer wirtschaftlichen Organisation abhängt. Ein englisher Minister hat gesagt, daß der Krieg durch die lebte silberne Kugel wird entschieden werden. Ic mêchte jedo behaupten, nicht

wérden, wird die Entscheidung sein und wir müssen dutch Sparsant- feit und Fähigkeit zur Aufopferung beweisen, daß wir im Hinterland würdig sind jenes unvergleichlihen Heldenmutes und der Aufopterung, welche unsere Soldaten auf den Schlachtfeldern beweisen." (Allge- meiner Beifall.)

Grof;britannien und JFrland.

: Der neue Lansdownebrief, der von allen leitenden Zeitungen, sogar den Northcliffeblättern, wiedergegeben 1vird, legt den Schwerpunkt darauf, daß die Eutente bisher ebenso- wenia. wie die Mittelmächte in einer Mißverständnisse aus- schließenden Weise die Vorbedingungen angekündigt hat, unter denen sie in Friedensverhandlungen einzutreten bereit sein würde. Der Brief behandelt besonders eingehènd die Nede Wilsons vom 4. Juli am Grabe Washingtons, bezüglich deren Lloyd George äußerte, die Mittelmächte könnten zu den von Wilson festgeséhten Bedingungen morgen den Frieden haben. Lansdowne sagt laut Meldung des „Wolffschea Telegraphen- büros“’ bierzu:

| Angesichts der Würde in. der Ausdruclksweise und der hohen JSdeale, von denen sie erfüllt ist, hat vielleicht keine Staatéurkunde mehr Aufmerksamkeit erregt als die ede Wilsons. Sie scheint indessen denen, die nah einer Grundlage für Vorverhandlungen suchen, nit diejenige Unterlage darzubieten, nach der sie verlangen. Wenn

passen, so wäre zweifellos ein großer Schritt vorwärts in der richtigen Nichtung getan. Die Nede ist indessen kein Friedensprogramm, fondern eine vornehm formulierte Beschreibung der „Dinge, für die die miteinander verbundenen Völker der Welt kämpfen". Selbst wenn wir annehmen fönnten, daß Deutschland in Verfolgung der von Wilfon niedergelegten Politik bereit wäre, zusammen mit den “anderen freizn Nationen ein Tribunal für die Sicherung von Frieden und Gerechtigkeit aufzuribten, seibst wenn wir darauf {ließen fönnten, daß durch seinen Beitritt „seine Macht, den Weltftieden zu stören, tatsählich lahmgelegt würde“, selbst wenn wir ‘die berechtigte Hoffnung hätten, day „künftig alle eiten auf der Grundlage freier Annahme seitens der unmittelbar betroffenen Völker geregelt würden“ und daß „alle Nationen f fünftig in threm Verhalten zueinander von dén- elben Grundsäßen der Ehre und Achtung gegenüber den Saßungen der zivilisierten Gesellschaft leiten lassen müssen, die die individuellen Bürger aller moderner Staaten leiten“, so würden wir uns noch immer am Anfang, niht am Ende von äußerst s{wierigen Ver- handlungen befinden. Wir würden noch immer ohne das tein, was Balfour in seiner ECdinburget Rede am 11. Ftmuar als vorläufige Abmachungen forderte, nämlich vernünftige Regelung der hauptsäch- listen territorialen Schwierigkeiten, welche die Großmächte trênnen, eine Negelúng, nach der, wie er sagte, das internationale Leben sich in einer Lage natürliher Sicherheit für einen " neuen Anfang befinden würde. Wenn daher der Premierminister ankündigt, daß der Kaiser morgen den Frieden haben könne, wenn er die Be- dingungen Wilsons annähme, so geht er ficherlih zu weit (he surely oversates his cas0), noch eint er mir seine Sache bei den Deutschen, denen beständig eingeredet wird, daß wir ihrc vollständige Vernichtung anstreben, sonderlich zu fördern, wenn er sagt: „Der Gott der rohen Gewalt muß jeßt für immer zerbrohen und im eigenen feurigen Ofen verbrannt werden.“ „Wir. werden somit“, fährt der Brief fort, „von neuem durch Freunde und Feinde àuf- gefordert werden, .in klarer Weise die vollen Bedingungen zwar niht für die Regelung der. Weltfrage zu erklären, wohl aber ‘die Bedingungén, unter denen wir bereit sind, der Diplomatie eine Möglichkeit zur Eröffnung von geben. SFch weiß nicht, ob man uns noch immer N wird, daß keine Verhandlungen möglich find, bis die Macht Deutsch- lands ein für allemal dur eine erdrückende militärische Niederlage

Verhandlungen zu

4 der Arinee aus\chließlich von Ungarn besorgt worden ift. Die öster-

gebrochen ist. Wenn dieses das Hindernis bilden sollte, so empfehle

Geld, sondern der lebte Bissen Brot, über den wir zu verfügen häben

die aber,

Deutschland si bereit erklärte, fich den Grundsäßen Wilsons auzu-,

internationalen Streéitig-

P flichtet

ih cine sorgfältige Erwägung der Sprache, deren \i }

in der A DUsN Zu 17. Mai S Ea uis cintgen Londoner Zeitungen unvollständig wiedergegeben wurde Smuls sagte: Wenn wir von Sieg sprechen, atéluidn, ir nid. dag wir bis zum Rhein oder nah Berlin marschieren ; meinen wir nicht, daß wir den Krieg fortsegen, bis wir/Deutichland und das Deutiche Reich zermalmt haben und imstande sind, dem Feinde in seiner Haupt- stadt den O zu diktieren. Wir werden den Krieg fortseßen bis die Ziele, für die wir in den Krieg gingen, erreidt sind und werden in der Verteidigung bis zum bitteren Ende durchhalten. Ich glaube nicht, éïn vollständiger Sieg für éine der beiden Mähtegruppen in diesem Kriege möglich ist, da das einen unendlichen Feldzug be- deuten würde. Daß aber würde bedeuten, daß die zusammen- geschmolzenen Nationen gezwungen wären, noch viele Fahre zu kämpfen und zu welchem Gnde? Der Erfolg dürfte sein, daß die Bivilisation, die wir retten und fichern wollen, selbst. in Frage gestellt wird. Aber wenn wir den Krieg ‘nicht bis zur Zermalmung durhkämpfen wollen ijt es siherlih nötig, gelegentlich festzustellen, wie die Dinge stchen, wäs der Gegner denkt, welhe Vorteile man aus der Lage, wie er sie ansieht, zu ziehen vermag. Wir werden feinen Frieden nur durh niht anderweitig unterstützte Anstrengungen ‘der Armeen herbeiführen“. Der Brief \chaltet hier ein: Man vergleiche hiermit die Worte Kühlmanns: „Ein absolutes (Ende kann s{chwerlich von den militärischen Entscheidungen allein er- wartet_ werden únd fährt dann weiter fort mit einem Ziiat aus der Nede Smuts?: „Wir werden unsere ganze Diplomatie ebenso wie alle unisêre verfügbaren Kräfte anzuwenden haben, um ein siegreiches Ende herbeizuführen. Wie aber foll das geschehen? Ich kann mir vorstellen, daß wir bis zu einem Zeitpunkt gekämpft haben, wo der Feind bereit ist, unsere Hauptbedingungen anzunehmen aber wie sollen wir erfahren, daß er dazu bereit ist, wenn feine informelle es stattfindet? Das Volk hat das Recht, zur Regierung zu ‘sagen : Wir verbluten uns; wir tun unser Bestes für die Sache, aber wir erwarten von Euch, als unseren Führern daß auch Ihr Euer Teil Arbeit tut. Es is Pflicht der Ne: gierung, zu reden. In feiner anderen Weise könnt Jhr die Grfolge, die Ihr anstrebt, erreihen. Die Negierung muß sprechen, um ausfindig zu machen, ob irgend wann der Zeit- punkt erreiht it, wo Uebereinstimmung binsihtlich der Grundfragen. herrscht. Denn sobald eine derartige Ueberein- stimmung vorliegt, würden wir feinen Tag" länger für Un- wesentlihes und Gleichgültiges kämpfen“. Der Brief fährt fort : „Allerdings find niedriger stehende Männer, die eine derartige Sprache geführt haben, der öffentlichen Verdammung ausgesetzt gewesen, aber wenn ein Mitglied des Kriegskabinetts, und zwar ein fo berehtigtermaßen im ganzen Reiche geachtetes wie General Smuts, diese Sprache führt, kann sie nicht als bedeutungslos behandelt werden. Die Rede Smuts* hat der knock out blow- Lehre den Todes\toß verseßt und sie weist den Weg zu einer wahren Angabe desjenigen Sieges, den wir alle als unumgänglich erahten, eines Sieges, der niht lediglich eine augenblickiiche Ueberlegenheit im Felde, fondern dauernde Sicherheit anstrebt, bei der die ‘Ideale Wilsons s\chließlich verwirkliht und die den Geseßen gehorenden Staatswesen von der Gefahr des deutschen Milikarismüs betreit werden können. Der Prüfstein für einen \olchen Sieg aber wird in der Bereitwilligkeit des Feindes zu fuchen sein, sih von den Lehren der Militaristen loszusagen und Bedingungen anzunehmen, die ihm nicht gestattet worden wäre auch nur in Betracht zu ziehen, als er sein verzweifeltes Unternehmen begann.

Wie die „Daily News“ berichtet, wurde der Lansdowne- brief, den die Zeitung als Aufforderung zum sofortigen Ein- tritt in Friedensve handlungen auffaßt, bei einer am 31. Juli n Essexhall abgehaltenen, von Lord Beauchamp einberufenen Versammlung von Parlamentariern der Lansdowneschen Rich- ung verlesen, der unter anderem die Lords Buckmaster, Par-

ae Da nad Sarter beiwohnten. | Lord Beau champ führte aus,- seit Lansdownes erstem Brie eien weitére zwei Millionen Menschen getötet und Part A echs Milliarden Pfund Sterling der Schuldenlast dèr Kriegführenden hinzugefügt worden. Lansdownes Feststellung der Lage sei durch die pâteren Ereignisse bestätigt worden, es sei völlig klar, daß irgead inmal Friedensverhandlungen beginnen müßten, und zwar je eher esto besser. Die Zeit fei wirklih gekommen, daß die Negierung ben Schleier lüfte und dem Volke über die Lage die volle Wahrheit sage. Das Land aber müsse Bedacht darauf nehmen, baß es niht an den Abgrund des wirtschaftlichen und sozialen Guiammenbruchs gerate. Die wahre Vaterlandsliebe have mit dem Daß des Feindes nichts zu tun. Was England heute am dring- sten benötige, sei ein Wechsel in der Gesinnung und Stellung- iahme, ja des Herzens seitens der Minister der Krone. Lord Parm oor wies darauf hin, daß man nie zu einer wirklichen ehren- vollen Verständigung gelangen werde, falls jedesmal, wenn ¿5riedensverhandlungen au nux angedeutet würden, diese mit beleidigenden Schlagworten wie Friedensoffensive belegt und ab- elehnkt würden. Seines Erachtens seien mehr als einmal ollfommen aufrichtige Friedensverhandlungen vorgeschlagen worden, i ) insbesondere die von Oesterreich. vorgeschlagenen, idt mit angemessenem Entgegenkommen aufgenommen worden seien. er Prüfstein für die Chrlichkeit des Friedensverlanugens liege darin, bb die in Betracht kommenden Völker bereit seien, die Verpflichtungen u übernehmen, die der Eintritt in die Völkerliga ihnen auferlegen pürde. Bucckmaster beklagte, daß, wenn immer deutscherseits ver- ünftige Vorschläge für écriedensverhandlungen gemadt würden, die- elben in England stets als nichtig verworfen würden. Das Volk möge arauf bestehen, daß alle Vorschläge und Angebote stets baldmöglichst etanntgegeben würden. Es werde gesagt, daß der einzige Weg, den stieg zu beendigen, der sei, Deutschland zu erledigen, aber Englands rfahrungen in Irland lehrten, wie absolut unmögli es set, selbst ine fleine Nation in unmittelbarer Nähe zu erledigen. Der Nedner loß: „Lässen Sie uns dem deutschen Volke beweisen, daß dieser fige E für seine Befreiung geführt wind wie für die

Die Versämmlung nahm eine Entschließung an, da

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em Marquis Lansdowne der herzlichste Dank der E (00, für den Brief übermiltelt werde. Sie sieht seine Politik s äußerst verdienstvöll an und im Einklang mit den höchsten nd besten Ueberlieferungen der britischen Staatskunst ver- sie sich, dieselbe bis zum äußersten zu unterstüßen.

Ld Vorgestern gelangte der Bericht von Montagu und Chelms- ord mit Vorschlägen zur Einführung von Umgestaltungen

Indien in “beiden Hern des Parlaments zur Sprache. ord Jslington erklärte im Namen der Regierung, daß sie oh keine Zeit ehabt habe, die Vorschläge in Erwägung zu uen, Die „Times“ verlangt die sofortige Aufstellung ‘eines pie goausauasusses zur Untersuchung der Vorschläge über die he Volksvertretung. Außerdem wird die Bildung eines nterhausausschu}ses R der die Umgestaltungsvorschläge

einzelnen untersuchen soll, da die Dien Voraussezungen ) verwielt seién, daß die Mitglieder des Unterhauses \ih arin nur schwer zurehtfinden können.

Frankrei.

| Das in öffentlicher Sipung verlesene Urteil im Prozeß talvy erklärt, der „Agence Havas“ zufolge, die gegen Maloy ‘hobenen Anschuldigungen wegen Verrats für erfunden und erwirft gleicherweise die Anklage auf Mitshuld am gs Das Urteil erklärt, es slehe fest, daß seit po 1914 ein abgekartetèr Plan bestand, um die Ver-

gung des Landes zu \{chädigen dadurch, daß man die

Nede bediente, die in

der Armee untergrub. Die Werbetätigkeit habe nahweieli durch Gründung von Zeitungen und ca n Tbe und Vorträgen gewirkl, Malvy habe das verbrecherishe Unternehmen gekannt, das die Hauptursahe der MNeute- reien im Jahre 1917 war, habe aber, anstatt der Werbetätigkeit tatkräftig entgegenzutreten, das Blatt unter- stüzt, dessen Sthriftleiter wegen Einverständnisses mit dem Feinde verurteilt wurden. Er habe Anweisungen zur Aufhebung des Strafverfahrens zugunsten bekannter Anarchisten gegeben. Malvy behaupte vergebens, daß diese Politik, die auf die heilige Einigkeit aller Franzosen abzielen sollte, nicht vor den Staatsgerihtshof hätte gebraht werden dürfen, und daß er so gehandelt habe, um Unordnung zu ver- hüten, denn der fast einmütige vaterländishe Schwung der sranzösischen Arbeiter zeigte ‘im Gegenteil, daß diese die Schuldigen aus ihren Organisationen gestoßen hätten. Das E E Ant O gemeldet, auf fünf Jahre Ver-

( e Verlust ‘der bürgerlichen E id Ér- stattung der Kosten an den Staat, : E

Nuf:land.

Die Sowjetregierung hat sich nach einer Meldun des „Wolffschen Telegraphenbüros“ mit wélne Gaiinbora Aufruf an die Bevölkerung der Ententestaaten ge- wandt, in dem fie die imperialistishe, gegenrevolutionäre Be- deutung des Vorrückens der Entente im nördlichen euro- päischen Nußland klarlegt und die Arbeiterklassen auffordert, ihren Regierungen in dieser Beziehung Widerstand entaegenzuseßen.

Reuter meldet aus Archangelsk vom 4. d. M, daß die Bolschewiki, die Verstärkung erhaiten hatten, Tsakowgora, die nächste Station von Archangelsk, beseßten, aber von der Weißen Garde vertrieben wurden. Bauernpatrouillen haben aus den Dörfern in der Nachbarschaft eine Reihe Noter Gardisten weg- geholt, die fih dort verborgen hielten. Nach Telegrammen aus Meben (Mesen?) und Pinega (Onega?) nordwesilih und östlich von Archangelsk ist in verschiedenen Bezirken die Gegenrevolution aegen die Bolschewiki ausgebrochen.

Ueber Archangelsk, Wologda, Grjasawez, Bui. Tschere- powrez, Station Suchona (bei Wologda) und Kotlaß (an der Dwina) ist der Belagercungszustand verhängt worden. Me, t L 1 N unier die Waffen ge-

rden. e Ausländer. haben die | i ] 24 Stunden zu verlassen. ; E

Der „Petersburaer Telegraphenagentur“ zufolge sind

in Nishni-Nowgorod 400 Gardisten und 400 D die f

bei der französischen Mission eingeschrieben haiten, um nach

Frankreich an die Westfront gebracht zu werden, verhaftet

diee E G sie im ra hatte, unter dem Vorwande |retbung gegenrevolutionäre wei istishe V

L ge eißgardistishe Banden

Mus Anlaß der Mordanschläge in Rußland und d

iet A ets Gattun in Nuglarg eite vèi PIrenzüberwachunqg und strengere izeiaufsi i

Junern des Landes eingeführt. Ae M M

Niederlande.

\, Im Juli wurden an der niederländischen Küste

149 Minen angespült, von denen 138 éndlifGèn Un

11 deutschen Ursprungs sind. Seit Ausbruch des Krieges

80 Franzofis U E h ndR 4190 englischen, .

i en, 391 deutschen, der 9 -

runs fi, ; ch r Rest unbekannten Ur Schiveiz.

Die Handelsbörse in Bern hat laut Meldung der S{hwei- gzerischen Depeschenagentur ‘an den Bundesrat bine E ia tes gerictet, in der sie im Junteresse der Entwicklung des s\{chweize- rischen Handels nach dem Krieg die Errichtung \{chweize- rischer Handelsfreihäfen in Bäsel, Genf und Locarno pat Muh E e M A der Lagerhäuser im Jnnern wobei sie die Einri ‘eier Ei enpficht, ; inrichtlung freier Einlagerung Türkei.

Dem „Tanin“ zufolge sollen die vom Feinde befreiten Provinzen Ostanatoliens nah Beschluß s Ma eine besondere Verwaltung erhalten. Die Einzelheiten seien noch vom Ministerium des Jnnern festzujeten, doch denke man an das schon vor dem Kriege erwogene System der Generalinspektoren. ; Rumänien.

In der Kammer wurde vorgestern darüber abgestimmt welche Minister der Regierung Bratianu in enu verseßt werden sollen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, wurde beschlossen, Anklage zu erheben gegen die ehemaligen Minister Emil Costinescu, Vintila Bratiänu, Alexander Constantinescu, Vasile Morßtun, Victor Antonescu, Dr. Angélescu und Take Jonescu. Die Abstimmung müßte gesebgemäß für jeden angeklagten Minister gesondert vor- genommen werden. Die Stimmen, die für Verseßung in den Anklagezustand abgegeben wurden, schwankten bei den einzelnen Ministern zwishen 111 und 117, nur bei Victor Antonescu stimmte ein Abgeordneter gegen die Anklage, während bei allen anderen sämtliche Abgeordneten dafür stimmten oder einige O L ela ne Nrienung des Minister- ästdenten Bratianu in den Anklagezustand wurde einsti mit 109 Stimmen beschlossen. i Ms

| Asien.

. Die „Times“ erfährt aus Simla, daß die Meldun - nach éine Republik, die Turkestan, A Chiwà und das transkaspische Gebiet umfaßt, si gebildet habe, richt mit den Tatsachen _Üübereinstimme; denn die politishe Lage in Al en I n H 2 ändere sich fortwährend. ___— Einer Reutermeldung zufolge sind englische T

in Wladiwostok gelandet worden. S A

Afrika. Dem „Nieuwe Courant“ zufolge hält „The Afzican World“ die politische Lage in Südafrika fir nid sehr günstig. Man habe dort solhe Angst vor der immer mehr und mehr an Boden gewinnenden Trennungsströmung zugunsten der Wiederherstellung der alten Unabhängigkeit, daß General Botha es nicht wagte, seinen Posten zu verlassen und an der Londoner Kriegstagung teilzunehmen, obwohl seine persönliche Anwesenheit in London notwendig gewesen wäre. Die republi- fanischen Bestrebungen bilden, dem Blatte zufolge, zwar noch keine direkte Gefahr, nehmen aber in den früheren Buren-

ationale moralische Kraft und den Geist der Mannszucht in

.republiten immer größeren Umfang an.

[mit Unrecht als einen Tien, unversöhnlichen Gegensaß empfand,

Kriegênachrichten. Berlin, 7. August, Abends. (W. T. B.) Von der Front nichts Neues.

Großes Hauptquartier, 8. August. (W. T. B.) Westliher Kriegsschauplag. ; Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

, Beiderseits der Lys \{chlugen wir englishe Teilvorstöße zu üd, Nördlih der Somme führte der Feind heftige Gegenan griffe gegen unsere neuen Linien beiderseits der Straße Bray—Corbiée. Sie wurden abgewiesen. Während der Nacht zeitweilig auflebende Artilleriétätigkeit und

Erfundunasgefehte. Westlih von Montdidi ( Teilangriff der t 9 PUENIDTE N NUEEEAS Q

4 Heeres gruppe Deutscher Kronprinz.

Zwischen Soissons und Reims lebte der Feuerkampf nur vorübergehend auf. Kleinere Jufanteriekämpfe an der Aisne und Vesle und nördlih von Neims.

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

__&n den Vogesen erfolgreiher Vorstoß in die feindli Linien am Schraßzmännesle. 9 fis feindlichen

Leuinant

20. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Freiherr von Boerigk errang seinen

Desterreihisch-ungarisher Bericht.

Wien, 7. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Jn Jtalien Artilleriekampf und Patrouillentätigkeit. Vorsißße Tbdefalaas ér oi eni von Berat italienisché ; agen. Jm oberen i wette Sor A evolital erzielten wir

Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 7. August. (W. T. B.) Bericht vom 6. August.

/ Mazedonische Front. Oestlih des oberen Skumbi zerstreuten wir durch Feuer drei französische Sturmabteilungen. Westlich vom Dobropolje und in der Gegend von Moglena war die Fenortätigkeit beiderseits zeitweilig ziemlich heftig. Oesilich des Wardar verjagten unsere Posten eine englische Erkundungsabteilung. Jn der Nähe des unteren Struma verjagten unsere Gruppen mehrere griechische Züge.

Der Krieg zur See.

Berlin, 7. August. (W. T. B.) Eines unserer U- e Kommandant a von 3 pa s A Nordküste Jrlands den stark gesicherten englischen Dampfer Justicia“ von 32120 Br.-R.-To. durch méhrere Torpedotreffer so stark beschädigt, daß das Schiff am folgenden Taae durch ein vom Oblt. z. S. von Ruckteschell befehligtes U-Boot troy Bedeckung dur 18 Zerstörer und 16 Fishdampfer endgültig versenkt wérden konnte. Jnfolge b ähnlicher Bauart wurde das Schiff zunächst irrtümlih für den früher deutschen Dampfer „Vaterland“ ‘gehalten. Das VU-Boot hat außerdem noch 2 große Dampfer, davon einen vom Typ E Gestü Me Ln aus stark gesicherlen Geleit-

( ejtlüsie Englands heraus ins- gesamt 57000 Br.-R.-T. 2 E E

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Die „Franconia“ ist ein Dampfer der Livervooler Cu ini aus dem Jahre 1911 mit allen Einrichtungen der Neuzeit R UEE mit drahtloser Telegräphie, Unterwassersignalapparat, Kühlanlage usw. und mit Maschinen von über 40 000 Pferdefräften. Die „JIusticia“ ist der 1919 in Belfast bei Harland u. Wolf für die Holland-Amezika-Linie gebaute Turbinendampfer „Statendam“, der von der englischen Regierung übernommen wurde. Er war bestimmt Min eiber Mt vai d T Rainer zu werden, alfo mit alrn temchen Einrichtungen und Feinhei ’rüfte ie über- Laupt mbali@, find, g ¿einheiten ausgerüstet, die über

Literatur.

Zarathustra. Dramatishe Dichtung in 5 Bi

von Güstav Piecert. Nienburg a. W. S E S Es gleihende Studie zu seiner dramatischen Dichtung von Gustav Pieccker t. Nienburg a.-W. Der Verfasser diefer beiden Schriften sieht in dem „Harathustra“ Nieß\ches so wenig wie in dem Goethe- schen ¿gau ein abgeslossenes, in sich ruhendes Werk, sondern groß- ¿ügiae Anfänge, die die berufenen Jünger auffordern, die Gedankengänge des Meisters weiter auszubauüen, unter Gewinnung neuer Gesthts- punkte und Ergebnisse. Für Pieckert hat z. B. der Gedanke der ewigen Wiederkunft, durh den Nießsche seiner Philosophie den Ewigkeitéakzent zu geben glaubte, nihts Bezwingendes, dagegen hat er die“ Uéberzeugung, daß Niepsche-Zarathustra, wenn ihm eine längere Erdenlaufbabn beschieden gewesen wäre, das „Evangelium der Arbeit“ verkündet haben würde, er, der überall das „Glü des Schaffenden preist. Die Lösung des Flugproblems, diese höchste tehnische Grrungeén|chaft unterer Zeit, roird'dem „Zarathuftra“ Pieckerts zum Symbol und darüber hinaus zum Beweis des Sieges feiner Welt- anscauung und der wissenschaftlichen, Erkenntnis überhaupt. Jn der Pieckertshen Gedankendichtung erscheint gegen den Schluß Peter Gast, der treueste der Getreuen; er ist s, der fliegen gelernt hat und der seinem Meister als Erfüller seinèr Hoffuungen erscheint. So stirbt Zaräthustra in dem Bewußtsein, daß andere da sind, die an jeinem Werke weiter bauen werden, und daß vielleicht drüben ihm ein neues Licht erglänzen werde. Der Leser bedarf übrigens der Kennt- nis aller einshlägigen menschlichen Beziehungen Nießsches, vm zu verstehen, warum gerade Peter Gast hier am Schluß auftritt. Was den Philosophèn und den Musikex verband wár die Tonkunst und das Anti-Wagnersche, das Nietßsche in Gasts Werken zu finden meinte. Nicht féhr geschickt ist Pietert in dem Autbau des zweiten Bildes „Krankheit und zweifelharte Genefing“ ge- wesen, in dem er ein Zwiegespräch zwischen Friedri Nießsche und seiner Schwester Elisabeth bringt. «Um diete vsychologish rihtig zu \{il- dern oder doch zu sfizzieren, hätte der Verfasser fich liebevoll in den avêgedebnten Briefwechsel zwischen den Ge)hwistérn verti&ten müssen Guftav Pieckert hätte auch feine Auffassung, daß Niese Christus

noth ‘schärfer zum Aubdruck bringen können. Die Sprache der

Dichtung gewinnt niitunter Höhenflu j j e L 4 j 1 vVe d p Stellen aber au in Gemeinpläge. R EEA, B BU AGNER