1918 / 217 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Sep 1918 18:00:01 GMT) scan diff

golle8dienst für da8 Seekenheil der Entschlafetteti belwoHnken. Köniz Ludwig legte einen Kranz am Grabe nieder, Sodann besuchten die beiden Verisher die Sehenswücdigkeiien der Stadt und begaben sich später nach dem Schlosse Sitniakovo am Milogebirge. Abends fehrten sie nah Sofia zurück, um am nächsien Morgen an dem feierlichen Requiem teilnehmen zu tönnen, das dort aus Anlaß des Jahrestages des Ablebens der Königin Eleonore veranstaltet wird.

Ten Blättern zufolge ird Anfang Oktober eine be- sondere Tagung in Sofia zusammentreten, um die wirt- schaftlichen Beziehungen Bulgariens zu seinen Verbündeten für die Dauer des Krieges ¿zu regeln.

Finniand, Amtlich wird laut Me!dung des „Wolffschen Telegraphen- büro8“ betanntgegeben, daß die Regierung auf das Ersuchen des Landtages, vorbereitende Maßnahmen zu treffen, damit der Laudtag so bald wie mögli die Wahl eines Königs vor- nehmen tönne, eine besondere Abordnung nach Deutschland gesandt hat, um zu erkunden, ob der Prinz Friedri Karl von Hessen willens sei, die Krone Sinnlands anzu- nehmen. Auf diese Anfrage hat Seine Hoheit der Prinz, nachdem er fih zunächst Bedenkzeit erbeten hatte, um ih über die Ver- hältnisse Finn!ands Kenntnis zu verschaffen, am leßten Montag der Abordnung eine bejahende Antwort erteilt. Der Landtag ist zum 2. September einberufen, um die König8mwahl vorzunehmen. Der deutsche Gesandte

in Helsingfors hat laut Meldung des „Wolffshen Telegraphenbüros“ im

Auftrage

seiner Regierung der Regierung Finnlands die Erklärung ab-

g°geben, daß die deutschen Truppen, um Finnland und Schweden vor der Gefahr kriegerisher Verwickelungen zu he- wahren, niht in Ostîarelien einrücken werden, wenn England und die übrigen Ententemächte Karelien mit der Murmanfküste räumen und die bindende Verpflichtung übernehmen, ihre Truppen von Karelien und der Murmanküste binnen einer noch zu bestimmenden Frist zurückzuziehen. i

Der Minister Gripen ber g erklärte den Pressevertretern, man könne in naher Zukunft den Abschluß eines \chwed i} ch- finnishen Handelsabkommens erwarten. Die finni{che Gesandtschaft in Stockholm werde hierbei die Entscheidungen über die Handelsfreiheiten zu treffen haben.

Ufraine.

Der Ministerrat hat das Geseg über die geitweilige zo!lfreie Einfuhr von Büchern und sonstigen Dru ck- sachen nach der Uktaine bestätigt.

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Kriegsnachrichten.

Nach der Pause im englisch:französishen Vormarsch, den die Sch vierigleiten des Nachschubes ivfolge der planmäßigen deutschen Zerstörungen der Verbindungs linien in dem geräumten Gebiet bewirkten, find Engländer und Franzosen nunmehr mit jlärte:en Kräften durch das geräumte Gebiet hindurh und haben am 10. September zu geschlossenen Angriffen gegen die neven deutschen Stellungen angeseßt. Aus dem die ganze Sront entlang rollenden Artilleriefeuer und dem Geplänfkel der Patrouillen schälten sich am Morgen zwei größere An- griffshandlungen heraus, und zwar einmal vom Walde von Havrincourt bis südlich Epeby, zum anderen beiderseits der Straße Ham—St. Quentin. Auf dem nördlichen Angriffs- Hügel rihtetea sich die englischen Angriffe gegen den Wald voit Havrincourt sowie gegen deu Höhenrücken von Gouzeau- cout und das beher:shend gelegene Epehy. Hier stehen die Deutschen überall noch in den alten englishen Stellungen vor der Siegfriedlinie. Vor allem gegen Epehy richteten si die englischen Anstrengungen. Dreimal rannten die Engländer gegen die Trümmer des Dorses an. Um 1/27, um 1/510 sowie am Abend. Jedesmal wurden sie abgewiesen. Nicht besser erging es neuseeländischen Negimentern, die nördlich des Waldes von Havrincourt slürmten.

Vor St. Quentin griffen Franzosen an der gleihen Etelle a, wie im Frühling 1917, wo sie alles daran seßten, die Stadt in überrashendem Sturm zu nehmen, die gleiche Stadt, die fie dann im weiteren Verlauf der Kämpfe zu einem form- losen Trümmerhausen zusammenschossen. Auch diesmal ver- suchten es die Franzosen mit der Ueberraschung, indem sie in den Morzenslunden und dann nochmals am Nachmittage, teilweise ohne Feuervorbereitung, gegen die deutschen Linien anrannten. Sie wurden jedesmal abgeschlagen.

___ Gleichzeitig versuchten die Franzosen am Abc nd des Tages

einen geschlossenen Angriff zwischen Ailette und Oise, dessen Schwergewizt sih gegen den Raum von Lauffaux und Vauraillon richtete. Die französische Absicht, die darauf ab- ielte, dur einen Einbruch in das Aitette-Tal in den Rücken der Aisnestellung und des Chemin-des-Dames zu kommen, mißlang troy starkem Kräfteeinsag. Nördlich der Straße Soissons—Laon wurden alle Angriffe vor den deutschen Linien abgewiesen. Südlih der Straße wurde ihre Wucht bereits durch das deutsche Arüilleriefeuer auf die französischen Bereit- stellungen gebrochen.

Berlin, 12. September, Abends. (W,. T. B.) __ Zwischen den von Arras und Póronne auf Cambrai führenden Straßen find erneute Angriffe der Engländer gescheitert. Zwischen Maas und Mosel Amerikaner den Bogen von St, dauern an. / E

griffen Franzosen und Mihiel an. Kämpfe

Die Engländer haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, mit den bisher durch die verwüstete Zone herangeführten Kräften in Richtung guf Cambrai Boden zu gewinnen. Nach- dem am 10. ‘ihre heftigen, mehrfah wiederholten Angriffe gegen die Höhe von Gouzeaucourt und gegen Epehy abgewiesen wurden, verschoben fie am 11. den Schwerpunkt ihrer Offensive no-dwärls, soweit es das seenrciche und von den Deutschen Tünstlich unter Wasser gesetzte Gelände südlich Arleux gestattete. Um 8 Uhr Abends griffen sie nah heftigem Trommelfeuer in 10 km Breite die deu!sche Kanalstellung zwishen Marquion und Havrincourt an. Der Kanal ist hier teilweise obne Wasser und seine Böschungen sind an manchen Stellen eingestürzt, so doß die englischen Angriffsaussichten nicht ungünstig waren. Troßdem wurden sämtlihe Vorstöße teil

weise îm Feuer, keilweïse im Nahkampf abgewlesen. Die Franzosen haben ih:e Angrifse auf Quentin und zwischen Ailetie und Aisne noch nicht wieder aufgenommen. Vor Quentin kam es beiderseits der Somme lediglih zu Teilvor- stößen, bei denen die französishen Abteilungen unter Zurück- laffung von Gefangenen abgewiesen wurden. Zwischen Ailette und Aisne deuiet starkes Artilleriefeuer auf neue Angzriffe. Bisher kam es ledigli zu Teiigefehten und Patrouillen- kämpfen nördli der Aisne und nördlich Laffaux.

Teilkämpfe und Erkundunasgefechte an den übrigen Fronten, vor allem in Flandern, am La Bassée: Kanal, in Lothringen und in den Vogesen künden die Hochspannung, unter der die Westfront augenblicklich steht.

Großes Hauptquartier, 13. September. (W. T. B.) Westlicher Kriegsshauplag. Heeresgruppen Kronprinz Nupprecht und Boehn.

Nahe an der Küste und nordöstlich von Bikschoote führten wir Fieinere Vülernehmungen mit Erfolg dur. Zwischen F pern und Armentières scheiterien Erfundungsvor|töße des Feindes. Südroeftlih von Fleurbaix schlugen wir einen Teilangriff, nordwestlih von Hull u ch einen stärkeren Vorsioß der Engländer zurück.

Zwischen den vca Arras und Péronne führenden Straßen segte der Feind gestern n stärkstem Feuershug seine Angriffe fort. Sie sind unter * schweren Verlusten für den Feind ge- scheitert. Gut geleitetes Arctillertefeuer hatie an der er- folgreihen Abwehr besonderen Anteil. Ursere Infanterie warf den Engländer, wo er in unsere Linien eindrang, im Gegenstoß wieder zurück. Havrincourt blieb in Feindes Hand. Am Abend zwishen Moeuvres und Gouzeaucourt erneut vorbrehende Angriffe des Gegners wurden abgewiesen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Zwischen Ailette und Aisne war der Artilleriekampf nur zeitweilig gesteigert: fleinere JZofanteriegefehte. Jn der Champagne brachten Sioßtrupps aus feindlichen Linien bei Le Mesnil Gefangene zurü.

Heere8gruppe Gallwigs.

Franzosen und Amerikaner griffen gestern den Bogen von S t. Mihiel bei der Combres-Höhe und südlich sowie zwishen der Cotes Lorrain es und der Mosel an. Ja Erwartung dieses Angriffs war die Räumung des der beiderseitigen Umfassung au8geseßten Bogens seit Jahren ins Auge gefaßt und jeit Tagen einge- leitet worden. Wir kämpften den Karnpf daher nicht bis zur Ent- scheidung durch und führten die beabsichtigten Bewegungen aus. Der Feind konnte sie nit hindern. Sranzosen, die auf den öhen östlih der Maas vorstießen, wurden abgewiesen. Die Combres- Höhe, die vorübergehend verloren ging, wurde von Land- wehrtruppen wieder genommen. Südlih davon sicherten österreihish-ungarische Regimenter in kräftiger Gegen- wehr im Verein mit den zwischen Maas und Mosel b Truppen den Abzug der bei St. Mißiel stehenden Divisionen. Zwischen der Cotes Lorraine und der Mosel

ewann der feindliche Angriff auf Thigaucourt Boden. Ne- erven fingen den Stoß des Feindes auf. Südwestlih von Thiancourt und westlich der Mosel {lugen wir den Feind ab.

Während der Nacht wurde die Räumung des Bogens vom Feinde ungestört beendet. Wir stehen in neuen vorbereiteten Linien.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

auf Cambrai früh unter

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Oesterreihisch-ungarischer Bericht. Wien, 12. September. (W. T. V.) Amtlich wird gemeldet:

Jtalienischer Kriegsschauplaß.

An der Tiroler Front stellenweise Patrouillenkämpfe. Auf dem Usolone haben unsere Truppen einen neuerlichen überrashenden Angriff der Jtaliener blutig abgewiesen.

An der Piavefront hält die Artillerietätigkeit an.

Albanischer Kriegss\chauplag. Ein gelungener Angriff auf den Tomoricarüccken brachte uns in den Besitz einiger fcindlicher Stellungsteile. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarisczer Vericht. Sofia, 11. September. (W. T. B.) Amilicher Heeres-

bzeriht vom 10. September.

Mazedonische Front: Zwischen dem Ohrida- und Prespasee kurze Feuerwirbel von feindliher Seite. Nördlih von Bitolia drangen unsere Sturmtruppen in die feindlichen Stellungen ein und brachten französishe Ge- fangene zurüd. Oesilih von Dobropolje und ¿wischen Tirnava und Sofol beiderseits für gewisse Zeit ziemlich lebhafte Artillerietätigkeit. Südlih Huma näherten sich feindliche Jnfanterieabteilungen nach Artillerievorbereitung einem unserer vorgeschobenen Gräben, wurden aber vom Feuer unserer Artillerie eus, die ihnen fühlbare Verluste beibrachte. Oestlih des Wardar nahm eine feindliche Batterie eines unserer Nilitärspitäler unter Feuer, desjen Abzeichen gut sihtbar waren Südlich Belassiße mate eine unserer Er- fundungstruppen englische Gefangene. Jin Vorgelände an der unteren Struma Patrouillen efehte. Zwischen Wardar und Doiransee {oß der deutsche Sliegerleutnant Tide zwei feindlihe Flugzeuge ab, die vor unseren Gräben niederstürzten. Es ist dies der 7. und 8, Luflsieg dieses Fliegers.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 11. September. (W. T. B.) Tagesbericht Palästinafront. Im Küstengebiet gesteigerte ÿ tätigkeit. Stellenrveise lag lebhaftes felnbtibea Artillerie Le Miuenwerferfeuer ouf unseren Linien. Im Vorfeld verschiedent- lih Gefech'e der beiderseitigen Aufklärungsabteilungen, die für uns günstig verliefen. Oestlih der Eisenbahn Tul Kerm— Ramleh stieß eine unserer Patrouillen bis in die feindliche tellung vor. “p

_ Auf der übrigen Fronf nur geringe Artillerietätigt Eine feindliche Erkundungsabteilung geri:1 westlih des Jordes in eineu von uns gelegten Hinterhalt und erlitt ftarke Verlu Sonst nichts Neucs. s

Der Krieg zur See.

Berlin, 12. September. (W. T. B.) Durch un Unterseeboole wurden 10000 Brutto-Register-L d feindlihen Schiffsraums versenkt,

Der Chef des Admiralstabes der Marine,

Land- und Forstwirtschaft,

New York, 9. September. (W. T. B.) Na d ; des Ackerbaubüros betrug der durchichnittlihe Sund rere jabrêweizen am 1. September 82,1 vH gegen 796 vH am 1. rif dieses Jahres und gegen 71,2 vH am 1. September des Vorjahres Der durchschnittliche Stand von Mais wird mit 67,5 vH ange 4s gegen 78,5 bew. 76,7 vH. Die Schäßung des Standes von Daf lautet auf 844 vH gegen 82,8 bezw. 90,4 bH, bon Gerste au T vH gegen 82 bezw. 76,3 vH und von Leinsaat auf 24 bd gegen 706 vH im Vormonat und 50,2 im Yy) jahr. Die Schäßung des Ertrages von Winterwei J wird unverändert mit 556 Millionen Bushels ange 4 egen ein endgültiges Ernteergebnis bon 418 Millionen Bushels j Vorjahr, während die Schäßung für Frübjahrsweizen von 322 Mil Bushels im Vormonat auf 343 Mill. Bushels erböbt wurde gege über einem endgültigen Ertrag von 238 Mill. Bushels im Voriahz Die gesamte Weizenernte wütde somit cinen Ertrag von 899 Mill Bushels ergeben gegenüber einer Schäßung von 878 Mill. Bushe im Vormonat und einem endgültigen Etgebnis von 655 830 00 Busbels im Vorjahr. Die Schäßung von Mais [autet auf 267 Mill. Bushels gegen 2989 Mill. im Vormonat (vorjähriger Ertra 3159,95 Mill. Busbels), von Hafer auf 1477 Mill. egen 1428 Mj bezw. 1587 Mill. Bu/hels, von Gerste auf 236 Mill, Busbels gege 232 Mill. bezw. 209 Mill. Bushels, von “oggen auf 77 Mill. gege 74 Mill. bezw. 60 Mill. Busbels und von Lelnsatnen auf 16 Mil gegen 15 Mill. bezw. 8 Mill. Bushels.

Veréehrswesen.

Laut Bekann‘machung des Siaatssekrelärs des Reichsposi amts werden im inneren österreihish-ungarischen Feld postverklehr Warenproben an Heeresangehörige zu Beförderung nur nach bestimmten, häufig wechselnden Feldpo anstalten angenommen. Jm Verkehr aus Deutschland übernimm die österreichish-ungarishe Post zwar jederzeit Warenproben nad allen K. u. K. Seldpostämtern, läßt aber die nach zeitweilig gs sperrten Aemtern gerichteten während der Dauer der Sperre bei de Feldpostsortier stelse einstweilen lagern. Warenproben, die nid innerhalb 4 Wochen nah ihrem Eingang weiterbeförde werden können, werden mit dem Verme1k „Warenprobe verkehr gesperrt“ an die Absender nach Deutschland zurü gesandt. n 4 Wochen wird indes, um ej

Inhalts zu vermeiden, bei Warenproben mi Lebens mitteln nicht innegehalien; Sendungen dieser Art werdet vielmehr sogleih nah dem Einganae mit einem entsprechende Vermerk nah Deutschland aurückgesandt.

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An die in den Niederlanden untergebratet deutshen Kriegs- und bürgerlichen Gefangene tönen fortan Einschreibbriefsendun en versandt werde Diese müssen nach den Sägen des Weltpostvertrages vollständig frei gemaht werden.

Der Postauftrags- und_ Nachnahmeverkehr mi Bosnien-Herzegowina und Desterreic nebst Lietenstei nicht au mit Üngarn wird auf Wunsch der Postverwaltunge der genannten Länder vorläufig eingestellt.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Theater.

j; Lönigliche Schauspiele, Sonnab. : Opernhaus. 187. Dauer cóugévorslellung. Dienst- und Freipläte f d aufgehoben. Der Evaugelimaun. Musikalishes Shaustriel N zwei Uufzi en, nad einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begeben D Er Qu Musikalische Leitung : Herr Kapellmeister SÎIC 2, ie : 2 j L 4 r L » / ú Nüdel, Anfang 73 M Verr Holy. Chöre: O , Schauspielhaus. 188, Dauerbezugsvorstellung, Dienst- und E e gufgehoben. Nathan der Weie, Dramatisches Anfang 4 U ufzügen von Lessing. Spielleitung: Herr Dr. Brud Sonntag: Opernhaus. 188. Dauerbezugsvorstellung. Dienst und Freipläße sind aufgehoben. Der Mieuoute “Holländer : 77 Uge iche Oper in drei Akten von Nichard Wagner. Anfan)

„Schauspielhaus. 189. Dauerbezugsvorstellung. ODienst- und reipläße sind aufgehoben. Meiue Frau. die Hofschauspiclerin, Spiellcitun, Wei Aften von Alfred Möller nd Lahore Sas.

Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7F Uhr.

Familiennachrihten,

Verlobt: Frl. Martha Herbst it Detlev Honig (Krefeld— Wernigerode 4. Harz) “Cte oe ‘ton mit Oberleutnant Erich von Unruh (Eartsfelde—Klein

, Unche). Vereheliht: Hr. Herbert von Poser und Groß Naedlig mit Frl.

(aria von Loga (Berkin).

Abe Coing (Ccuttlicher Geheimer Oberjustizrat Dr. jur. Her

ut

Verankwortli Ger Striftleiter: Direktor Dr. T nburg, ier S : . Tyrol, Charlottenburg Verantwortlich für den Anzei enteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Bubdrudterei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (einschließli Warenzeichenbeilage Nr. 72).

zum Deutshen Reichsanze

Beilage

Erfte

iger und Königlih Preußischen S

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¡gals

V 217.

Nicttamtlihßes,

(esundheitöwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-

maßregeln.

Nahweisung über den Stand von Viehseuchen in OÖsterreih am 4. September 1918.

(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)

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den Stand von Viehseuchen für Kroatien-Slavonien seit n der bisherigen Ausfertigung ungarisch-deutsch n, ;

Zusammen Gemeinden (Gehöfte) :

und Klauenseuche 219 (2368), Schweinepest Notlauf der Schweine 172 (345). | der Schafe im Sperrgebiet Nr. 45 in

emeinden und 129 Gehöften.

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zeit, Na ch , die gestern im Lessingtheater zum ersten Male in Szene fridericianishe Potsdam, infonderheit Sanssouci, zum

h trachter der „Vachina einzuführen : 10 Ameise nennt der König den vielbelesenen Bruder des bei lich gefalle

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läuft ihm der

der s{önen Emins den An, anti bleibt dem alten Lord nichts übri ) A wagen, sehr zur Befriedigung des Königs, der sonst einen besonders a Gast f

Theater und Musik, Lessingtheater.

Georg Hermann, der bekannte Scilderer des Berlins der ermeier

Reise“ h, das auplaß

hat in seiner dreiaktigen Komödie „Mein Nachbar

s feinfinnigen, wenn auch äußerlich wenig bewegten ewählt und den großen König selbst in die Handlung verfuhr dabei so ges{madckvoll, den König nur als philo- Vorgänge, nit aber als ehestiftenden deus einé Versuchung, die immerhin recht nahe

nen Feldmarschalls Keith, den Lord Georg Keith, dem er n gegenüber dem Schloß Sanssouci eingeräumt hat, um

gêgenossen feiner Tafelrunde immer in der Nähe zu haben. \annêtrieb läßt den schon ret gichtischen alten Herrn sich in

oter, die junge Türkin Uemetullah, genannt Emins, das fallenen Pas

as von Odessa, verlieben und mit_ späten tragen. Aber Jugend strebt nun einmal zur Jugend,

ï ¡itvolle Hauptmann von Fro- E A Mad anfänglichem g, als möglichst würdevoll

einer Tafel verloren hätte. Dieser s{chmäctige omödie ist in eine gefällige Form gekleidet, Cinzelheiten der Leser des Buchs besser wür- der Zuschauer im Theater, dem sie zum Teil Le Ganze ist eher eine Erzählung in Gesprächen als

nôdie; es unterhält angenehm, aber es zwingt nicht zu

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Anteilnahme. Auch die von Emil Lind als Spiel- vorbereitete und fein abgetônte Aufführung, die sich óner Bilder aus dem Park von Sansfouci abspielte, Komödie zu keinem besonders starken äußeren Grfolge Dennoch dürfte sie si als Sehenswürdigkeit auf dem Lessingtheaters behaupten können. Friedrich den Großen

2008 in bildnistreuer Maske und Haltung dar und war

aralteristishe kurze Nedeweise des Königs auch in den

: Q. 9 s [rck-4 ; Berlin, Freitag, den 13. September philofophischen Gesyrächen mit Keith festzuhalten. Den letzteren gab Curt Göß nah dem bekannten Muster Friedrich Haasescher Cdelmannsaestalten, in der Sprache aber leiter etwas zu undeutlich. Als schöne Emins wirkte Dagny Serva-s in der Erscheinung wie im Geplauder echt und überzeugend, und Nudolf Klein-Nogge, eine neue Kraft, stellte als Alexander von Froment eine sympathishe Soldaten- as auf die Bühne. In kleineren Rollen bewährten sich die Herren Max Landa und Martin Gien. Von den Büßhnenbildern war der

Partausshnitt vor dm cinesishen Teehause der wirkungévollste.

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Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, „Der Evangelimann“ mit den Damen von Granfelt, Birkenström und den Herren Knüpfer, Mann und Bronsgeest in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter ist der KapcUmeister von Strauk.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Nathan der Weise“ in der gewohnten Besetzung gegeben.

Morgen, Sonnabend, findet in der Volksbühne die Erst- auffübrung von Shake\pcares „Maß für Maß“ statt. Den Herzog Bicentio spielt Friedrich Kayßler. Im übrigen lautet die Beseßung: Angelo: Ernst Stahl-Nachbaur, Escalus : Nudolf Lettinger, Claudio: Gustav von Wangenheim, Lucio: Erhard Siedel, Kerkermeister : Eduard MNothauser, Thomas: William Huch, Edelmann: Nichard Zinburg, Elbogen : Guido Herzfeld, Schaum: Harry Berber, Pom- pejus: Julius Sas, Grauslich: Max Hotstetter, Isabella: Macy Dietrich, Mariana : Johanna Hofer, Frau Ueberle: Maria Weißleder, Sranzisfa: Charlotte von Geldern, Julia: Berta Dubielzeck. eiter ist Ludwig Berger.

Spiel- Szenenbild und Gewänder sind von Ewald Dülberg entworfen.

Nudolph Scanzer und Ernst Welish haben ein neues Lustspiel vollendet: „Die tanzende Nymphe“, das von der Direktion Meinhard- Bernauer angenommen wurde und als nächste Neuheit zur Aufführung im Komödienhaus vorbereitet wird.

Im Dom werden in diesem Winter wieder regelmäßig qgeist- lihe Orgelkonzerte stattfinden, wie sie Bernhard Irrgang bis zu seinem Tode veranstaltete. Sein Nachfolger, der Domorganist Walter Fischer, wird sie in der bisherigen Weise fort)eßen. Die Konzerte finden jeßt immer Donnerstags, Abends 8 Uhr, \tatt, und ¿war ist das erste Konzert {ür Donnerstag, den 3. Oktober, angefegt. Die Mitwirkenden bei diesem Konzert sind Martha Thanner-Ofer (Sovran), Anna Neichner-Feiten (Alt) und Armin Liebermann (Cello). Der Eintritt ift, wie bisher, gegen Entnohme cines Pro- gramms gestattet.

Der feit vielen Jahren unter der Leitung des Königlichen Musik- direktors Adolf Götimaun stehende Berliner Tonkünstler- verein blickt im Februar 1919 auf ein 75jähriges Bestehen zurück. Aus diesem Anlaß erläßt der Verein ein Preis- aus\chreiben in Höhe von 750 4 bezw. 500 4 für zwei ein- oder mehrsäßige Kammermusikwerke für Bläfer allein, oder Bläser und Streicher oder Bläser und Klavier oder Biäser, Streicher und Klavier. Schluß der Bewerbungszeit ist der 15. Dezember. Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle des Berliner Tonkünstler- vereins, Berlin, Zietenftraße 27 (von 9 bis 2 Uhr).

Mannigfaltiges.

Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie „W. T. B." mitteilt, die Meldung des Ministers der öffentlichen Arbeiten über den folgens{chweren Eisenbahnunfall, der den nach München-Gladbach bestimmten Sonderzug mit Ferien- kfindern bei Schneidemühl betroffen hat, tief ergriffen entgegen- genommen und den Minijter beauftragt, den Angehörigen der Verunglückten seine wärmste Teilnahme auszusprechen.

In der gestrigen Sißung der Berliner Stadtverord- neten stand ein Antrag èer Stadtverordneten Barkowski und Ge- nossen, betreffend die Ernährung der Berliner Bevölkerung, auf der Tagesordnung, der im Einverständnis mit den Antragstellern mit einem Antrag der Stadtverordneten Barenthin und Genossen, betreffend die Herabsetzung der Höchstpreise für die not- wendigen Lebensmittel, verbunden wurde. Beide Anträge wurden nach längerer Aussprache, in der auch der Oberbürgermeister Wermuth das Wort nahm, der für Ernährungsfragen eingeseßten gemischten Deputation überwiesen. Auch ein Antrag der Stadtverordneten Barenthin und Genossen, betreffend die Lohn- und Arbeitsver- hältnisse der städtischen Arbeiter, wurde einer gemischten Deputation überwiesen. Der öffentlichen folgte eine geheime Sigzung.

Seekadettenein stellung. Von gut unterrichteter Stelle wird dem „W. T. B.“ über die vermehrte Seekadetteneinstellung zur Beseitigung von Unklarheiten Nachstehendes mitgeteilt : Für die Dauer des Krieges erfolgt die Einstellung von Seekadetten vierteljährlich ge- mäß den „Vorschriften für die Ergänzung des Seeoffizierkorys" (Verlag Mittler & Sohn, Berlin, Kochstraße 68/71). Die Aufnahmebedingungen ; wissenschaftliche Anforderungen und törperliche Tauglichkeit usw., find grundfäglih dieselben geblieben wie im Frieden, doch haben die Kriegs- verhältnisse die Erreichung des wissenschaftlichen Nachweises durch Erhalt der Notprimareife oder des Notreifezeugnisses gegen früher wesentlich erleichtert. Während des Krieges erfolgt die erste Cinkleidung der Seekadetten aus staatlichen Beständen. _ ¡Ble Kosten sind aus dem in der Löhnung enthaltenen Kleider- geld zu bestreiten. Die Gesamtkosten vom Eintritt bis zu dem Augenblick, wo der Offizier feine Zulagen mehr braudht, betragen ungefähr 9000 4, die fih auf die ganze Zeit der Unterhaltungépflißt von ungefähr 7 Jahren verteilen. Hierin find die Ausgaben jür alle Ausrüstungen und Privatzulagen enthalten. Die Beförderung der Seekadetten zum Fähnrih zur See erfolgt im Kriege nah etwa 9—10 Monaten, zum Leutnant zur See bei schr guten Leistungen bereits nah 21 Monaten, im allgemeinen nach 24 Monaten. Gesuhe zum Eintritt als Seekadett sind an die Seekadetten - Annahmekommission Flensburg - Mürwik zu richten, welche die ärztliche Üntersuchung beim Bezirkskommando veranlaßt. Möglichst frühzeitige e ersendnng der Papiere wird empfohlen. Vormetrkung für die nächsten Cinstellungszeitpunkte finden Berücksichtigung. Zum Hceresdienst ' einberufene, noch nicht zum Offizier beförderte Anwärter fönnen, wenn sie im übrigen den Aufnahmebedingungen entsprechen, mit Einverständnis des Truppen- teils zur Seeoffizierlautbahn übertreten. Die Seekadetten-Annahme- fommifsion in Flensburg-Mürwik ist zu Hhäherer Auskunfterteilung gern bereit. Dort können auch Bewerber für die Laufbahn jederzeit persönli vorgestellt und marineärztlih untersuht werden.

Wreschen, 12. September. „(W. L. B): Eine Pilz- vergiftung unter den Kindern der Westfalen - kolonie Bierschlin hat \chwere Opfer gefordert. Von 33 Kindern, die von den Pilze gegessen hatten, sind bisher 26 gestorben. Bei sechs Kindern besteht noch Lebensgefahr. Die Kinder, sämtlich aus Castrop hei Dortmund s\tammend, sollten in den nächsten Tagen nah mehrmonatigem Landaufenthalt in die Heimat zurückkehren. Ob oder inwieweit bei dem {weren Unglüdck andere Personen ein Verschulden trifft, ist bisher noch nicht ermittelt.

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(W. T. B. Dien :

Bertreter der reichsdeutsckchen Pee, Einladung des Generalintendanten Freiherrn von Undrian folgend, zu einem Besuche des Hoftheaters. Heute, Donnerstag, versammelten s\ih die reichédeutshen Gäste und die Präsidenten der Wiener Pressevereine im Heim des Krîegs8- pressequartiers, um von dort die Fahrt zum AUrmeeoberkommando anzutreten.

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Der Kommandant des Kriegspressequartiers, O berst Eisener Bubna, widmete den Gästen einen berzhaften foldatischen Willkommengruß, erinnerte an die erfolareihe, in der Geschichte ver- ewigte Zusammenarbeit der österreichis{-ungaris{en Armce und der deutschen Waffenbrüder und brachte der rubmreichen herrlichen deutschen Wehrmacht ein dreifahes Hurra. Der Schriftleiter Dr. Stark von den „Münchener Neuesten Nachrichten“ gedaŸte der österreicisch-unga- rishen Armee, die im Kampte gegen das anstürinende Rußland nicht nur dem eigenen Vaterland, fondern auch dem Deu1schen Reiche durch ihren im Kriege tast ohne gleichen dastehenden Angriffégeist uner- meßliche Dienste geleistet habe. Der Bizepräsident Julius S LeNn von der „Concordia“ brate ein Hoh auf die O!fiziere des Kriegs- pressequartiers und namentlich auf den verdtienstpollen Kommandanten Dberst Eisener Bubna aus. Um 1 Uhr 10 Minuten Nachmittags ers folgte die Abreise der Tageéschriftsteller in einem Sonderwagen der Elek- trishen Bahn in den Standort des A rmeeobertommandos. Die Herren wurden vom österreichish-ungarischen Presseoffizier in Berlin Nitter von Josika geführt. Vom Chef des Kriegspressequartiers, Obersten im Generalstab Eisener Bubna wurden die reichsdeutschen Gäste im Hauptquartier einzeln dem Chef des Generalstabes Baron Arz vorgestellt, der sie in liebenswürdiger Weise begrüßte und die Erschienenen zu einem Tee lud. Hierauf kehrten die Herren wieder nach Wien zuräck. Abends werden die reihédeutîiden Gäste an einem von der Oesterreichi!chen Schriftftellergenossenschaft veranstalteten Abschiedsmahl teilnehmen ; morgen erfolgt die Abreise nach Budapest. S

Wien, 12. September. (W. T. B.) Aus dem Kriegspresse- quartier wird gemeldet: Das \{chwere Grxplosfionsunglück in den ukrainishen Schießbedarfslagern in Odessa forderte zahlreiche Todesopfer, deren Zahl noch nicht genau festgestellt ift, aber jedenfalls 50 übersteigt. Dazu tommen einige hundert Leicht- und Schwerverwundete. Diese große Blutschuld lud dieŒntente auf fich, denn das Ergebnis der E1mittlungen läßt feinen Zweifel darüber ofen, daß sie die Urheberin und Anstifterin dieses Verbrechens ift, sowie der Ermordug des Grafen Mirbach und des Generalfeld- marshalls von Cichhorn und der . Erplofion des Schieß- bedarfslagers in Kiew. Der Anschlag auf die Stadk Odessa war {hon lange vorbereitet. Bewe1s hierfür ist, daß die Agenten der Entente seit Wochen bemüht sind, die Arbeiter zum Aus- stand zu bewegen, der am 31. Juli ausbrechen sollte. An diesem Tage flogen die Geschoßlager in die Lutjt. Der Schauplaß des Unglücks war der Delnickykreis im äußersten Bezink der Sao! Die Wirkung war verheerend. Während die Arbeiter ins Freie flüchteten, ging ein Hagel von Granaten auf das Grundstü nieder. Die nieder- fallenden Ge\chosse brachten ein Lager nah dem anderen zur Explosion. Während überall Feuer ausbrah, sausten Granaten durch die Luft. Viele, die ihr Hab Und Gut retten wollten, wurden entweder unter den Trümmern der zusammenstürzenden Hâuser begraben oder von Geschossen getroffen und erschlagen. Bon den etwa 200 Gebäuden des Schießbedarfs- und Vorratslagers find die allermeisten wie weg- rasiert. Nur wenige Mauerreste ragen aus den Trümmern hervor. Zum Zeichen der Trauer wurden die musikalischen Veranstaltungen am Sonntag abgesagt. Im übrigen hat sih an dem lebhaft pul- fierenden Leben in Odessa nichts geändert. Man s\priht aber von nichts anderem als von der Erploston, und wenn die Agenten der Entente herumhorchen, werden sie hören, wie die Odessaer Bevölkerung über diese Mittel denkt, mit denen die Entente die Ufrainer für die Wiederherstellung der Front im Osten begeistern möchte.

Rotterdam, 12. September. (W. T B) Der ameríf- fanishe Segler „Sarash und Lucy“" (252 Br.-T.) ist am 3. August gestrandet; er wurde wrack. Der portugiesische Segler „Luctador“ geriet in Brand und wurde verlassen.

Handel und Gewerbe.

Ueber die Preise für Eisen und Stahl wird durch „W. D. B.“ amilich mitgeteilt : Die in legter Zeit aufgetretenen Anschauungen, daß die Preise für Eisen und Stahl vom Deutschen Stahlbund in Düsseldorf festgeseßt wären und des- halb keine geseßl'he Kraft hätten, sind irrtümlih. Die zu- ständigen Militärbefehlshaber haben vielmebr Bekanntmachungen erlassen, nach welhen für Roheisen usw. keine höheren Preise gefordert oder gezahlt werden dürfen, als in der vom Deutschen Stahlbund herausgegebenen, von der Krieg8-Rohstoff- Abteilung des Kriegsministeriums genehmigten. Preisliste aufgeführt sind.

Gläubigerschuß gegenüber Frankreich. Durch Verfügung des Reichskanzlers wurde die Möglichkeit geschaffen, deutsche Gläubiger, die nah den besetzten Gebieten Frankz reihs Waren geliefert haben, die dort von den deutschen Be- hörden beim Abnehmer beshlagnahmt wurden, aus dem Erlös der Nequisitionsscheine für ihre Kaufpreisforderungen zu ent- schädigen. Juteressenten wollen sich, wie „W. T. B.“ mitteilt, an den Deutschen Gläubigershußverein für das feind- lihe Ausland, Berlin W. 15, Kaiserallee 205, wenden, der Ansprüche dieser Art durch geeignete Schritte bei den zu- ständigen Behörden verfolgt. Än Stelle des bisherigen Vor- sigenden des Vereins, Dr. Kaempf, wurde der bishecige I. stellvertretende Vorsitzende Kommerzienrat Dr. E. Guggen- heimer, Berlin, zum Vorsißenden gewählt.

Die We stsälishen Eisen- und Drahtwerke A.-G. Werne b. Langendreê) {lagen laut „W. T. B." wiederum 10 vH nach Vornahme der Abschreibungen und Nückstellungen vor.

Unter der Firma Köln-Hamburger Versicherungs- A.-G. wurde laut „W. T. B.“ gestern. in Cöln eine Vérsicherungs-

gesellschaft mit einem Grundkapital von 8 Millionen Mark, von dem

zunächst 25 vH eingezahlt werden, errichtet, die insbesondere Trans- port- und Feuerversicherung betreiben wird.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Noheinnahmen der Canada-Pacific-Eisenbahn in der ersten Septemberwoche 3 053 000 Dollar (387 000 Dollar mehr als im Vorjahre).

Warschau, 13. September. (W. T. B.) Polnische Landes8« Darlehnskas\\e. Zwischenau8weis vom 31. August 1918. L. An - lagen: Barbestand (deutsche Neichéwährung und Metallgeld obne Landesdarlehnskassen\cheine) ( 260 026 #4, Kontokorrentguthaben bei deutschen staatlihen ‘und privaten Instituten 177 461 481 s, Lombards 152133 132 #Æ, Schatzwehsel 358 480 000 Æ, Diss kfonten 8 354 036 , sonstige Anlagen 59 963851 MÆ, zusammen

63 653 027 Æ, 11, Verbindlichkeiten: xandcbdarlehnéfasjens-