1918 / 234 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Oct 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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E C E

iti Ì. e É iei d B T v 7:

Nach Verlesung der Thronrede folgte die übliche 6ottes- dierstlihe Handluna, worauf der Ministerp!: äfident Malinow vorschlug, daß die Sobranje sich bis F eitag vertag-n möge, damit er Vo ? und Vertcetern der Nation eine e: shöpfende Darstellung über die aligemeine Lage und namentlich über die behufs des Abschlusses eines Waffenstillstandes und des Friedens eingeleiteten Verhandlungen geben könne. Die Vers sammlung nahm diesen Vorschlag an, worauf die Sißzung ge- schlossen wurde.

Dem Wiener „K. K. Telegraphen-Korrespondenz-Büro“ wird aus Sofia vom 30. September gemeldet, daß gegen Sofia vordriagende Fahnenflüchtige von Regierungstruppen bis Vla- daja im Vidozdefilee zurückgedrängt worden sind. Für die Hauptstadt besteht keine Gesahr.

Ukraiue.

Zeitung8meldungen zufolge besuchte die Krimabord- nung, die zu Verhandlungen über den An‘chluß an die Ukraine in Kiew weilt, zuerst den Vertreter Deutschlands bei den bze- vorstehenden Verhandlungen, den Prinzen Neuß, sodann den Minister des Aeußern Doroschenko und die deu!she Gesandt- schaft, wo eine längere Unterreourg stattfand. Die ufkrainische Regierung steht auf dem Standpunkt einer Ve:einicunag der Krim und der Ukraine unter Gewährung weitgehender Auto- nomie im Sinne örlicher Selbstoerwaltung. Die Kiimabordnung ersirebt, wie aus autoritativer Quelle mitgeteilt wird, eine Ver- einigung im Sinne einer Föderation unter Aufrechterhaltung weitgehender Selbständigkeit.

Ltinerika.

Der Präsident Wilson hat nah einer Neutermeldurg din einer Ansprache im Senat die Ausdehnung des Wahl- rechts auf die Frauen vorgeschlagen, da dies für eine glüFliche Fortsezung des Krieges von großer Bedeutung sei. Der Präsident wies auf die Tatsache hin, daß E gland jetzt die Führung übernommen habe, indem es den Frauen das gleiche Wahlrecht zugesichert habe.

Kricegsnacßhrichten.

__ Der englische Heeresberiht vom 29. September Abends behandelt die Kämpfe zwischen Sensee-Fluß und St. Quentin und sagt dann wörtlich:

„Nördlih von St. Quentin an der äußersten Rehten unternahm das 20. Korps um 5,50 Uhr früh einen Angriff über den Schelde- Kanal von eins{ließlich Beßenglise nah Norden. Die 46. Division, die mit Shwimmgürteln, Matten, Trag abren, Brüöckenmaterial und Flößen ausgerüstet war, stürmte unter dem Schuße eines konzen- trierten Artillerie- und Maschinengewehrfeuers die Hauvpt- verteidigung8werke der Hindenburglinie, die hier längs des Ostuters des Kanals laufen.“

Zu dieser Meldung erklärt „Wolffs Telegraphenbürsg“:

Wir kennen keine Hindenburglinie. Das im Frühjahr 1917 zur Verkürzung der Front von uns bezogene Stellungs- \fvstem wurde auf Vindenburgs Betehl gebaut und erhielt. wie au feine Fortiezung nah Norden und Süden, Namen aus der Nibelungen- sage, wie z. B. Siegtried, Wotan, Hagen usw. Es bandelt sich hierbei niht um eme einzige Linie, sondern um ein in vielen Kilo- metern Tiefe ausg bautes Stellungésystem, tas vielfache Stellungen bintereinander autweist. Wenn der Feind also bie und da in den vordersten Teilen diescs tiefen Stellungs|\vstems Fuß gefaßt hat, so liegt doch nech das ganze Verteidigungsneß in seiner Tiefe vor ibm. Die Absicht der Englänter ist zu durlsichtia. Sie möchten die Weit alauben machen, daß nunmebr der Durchbruch gelungen sei. Das ist bewußte Fälschung der Tatfachen.

Höhstleisiungen unserer Bombenflieger.

Ungünstige Witterung vermag heute weder bei Tag noh bei Nocht unsere Luftstreilkcäfte an ihrer erfolgreichen Tötigkcit zu hinzerin. Das beweisen unsere Bombengeschwaver, die in der Noht vom 28, zum 29, September troy Sturmes von 20 Metern in der Sekunde und starker Be- wöikung bas feindlihe Hinterland mit 75975 Kilogramm Bomben belegten Ein Geschwader warf in mehreren Fiügen allein 32925 Kilogramm Bomben ab, eine Be- sazung startete in dieser Nat viermal, eine andere sogar fünfmal. Die unermüdliche Arbeit unserer Bombenflieger beweist am besten die Tatsache, doß ein Geschwader seit dem 1. Januar bis zu dieser Nacht über 700 000 Kilogramm Bomben abwarf. Von 9 Uhr Abends bis fünf Uhr Morgens wurde das gesamte Kampfgebiet in Flandern zum Teil aus sehr niedriger Höhe duch Masseneinfaz von M.-G.-Munition in ÁAlem gehalten, Kolonnenverkehe auf den Straßen, Tiansportzüge auf mehreren Strecken wurden erfolgreich mit Bomben bewo1fen und unter M.-G.-Feuer genommen, feuernde Batterien zum Schweigen gebracht, Scheinwerfer und F'ugabwehrkanonen lange Zeit niedergehalten. Jn zahlreichen Orlsunterkünften und Waldlagern um Ypern, Arras, Bapaume und St. Quentin erzielten unsere Bombengeshwader einwand- freie Treffer. Auf den Bahnhöfen Poperinghe, Péronne und Noisel entstanden durch Bomven zahlreiche Brände und Ex- plosionen. Sämtliche Flugzeuge kehrten unvers:hrt in den Heimathafen zurück. (2. D. B)

Berlin, 2. Oktober, Abends. (W. T. B.) Hestige Teillämpfe in Flandern und in der Champagne. Vor Cambrai ruhiger Tag.

Großes Hauptquartier, 3. Oëtober. (W. T. B.)

Wesilicher Kriegsschauplag. Heere3gruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn.

In Flandern murden feindlihe Angriffe nördli von Staden, nordwestlich und westlich von Roeselare ab- gewiesen. Wir machten hicrbei etwa 200 Gefangene. Ebenso scheiterten am Abend Teilangriffe des Gegners beiderseits der Eitraße Ypern—Menen. Armentièrces und Lens wurden in der Naht vom 1./2. Oktober kampilos geräumt. Lir bezogen rückwärtige Stellungen östlich dieser beiden Städte. Der Feind ist im Laufe des Tages teilweise nah starker Artillerievorbereitung auf verlassene Stellungen über die Linie Fleurbaix— La Bassée—Hulluch gefolgt. Vor Cam brai ruhiger Tag, Teilangriffe des Gegners aus der Schelde- niederung bei und südöstlich von Rumilly wurden abgewiesen. Stärtere Angriffe und Vorstöße gegen unsere neuen Linien nördlich und südlich von Sti. Quentin scheiterten,

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

Südwestlich von Anizy—Le Chateau und nördli von Filain s{lugen wir Tetllangriffe des Gegners ab. Schleswig-hoisteinische Negimenter verteidigten ihre Stellungen auf dem Rücken des Chemin des Dames gegen starke feindliche Angriffe. Vorfeldïämpfe vor unseren neuen Linien nordwestlih von Neims., Der Feind stand hier am Abend in Linie Chaudarde—Cormicy und dicht vor dem Aisne- kanal

Jn der Champagne seßte der Franzose mit starken Kräften seine Angriffe östlich der Suippes, gegen St. Marie à Py sowie zwishen Somme-Py und Monthois fort. Oertlihe Eiabruchèstellen südlich von Orfeuil wurden in Gegenstößen verfleinert. Auf der übrigen Front sind die Angriffe vor unseren Linien gescheitert. Auch beider- seits der A isne und in den Argonnen blieben Teilangriffe des Feindes ohne Erfolg.

Der Erste Generalquartiermeisier. Ludenderff.

„Cinsiehe für Dflichfersüllung

bis zum Aeußerflen |/ Das hat ein} ein deutscher Offizier dem Kaiser aus deim fernen Kiautschou gedrahtet, als schon der Tod an die Tore seiner Festung pocie.

Auch vor der Feslung Deuischland steht der Tod. Aci Mal schon ist der Ausfall geglüct, der grinsende Schnitier zurü getrieben. Jetzt wird zum neunten Male Siurm gebiasen. Bis in die lezten Ecken und Winfel des Reichs dringt der Ruf zur neuen Offensive des Geldes, zum neuen WWetikampf der silbernen Kugeln, wie eitier Feindesdünkel fi einst ausgedrüdckt hat. Spannung hält die Weit gefangen. Wird die Geschichie eins den Enkeln wieder erzählen: . . . Und alle, alle kamen ! ?-/ Sie dürfen nicts anderes hören und werden nichis anderes hören, unfere Enkel, wenn jeder für uns einsicht für Pfliwterfsüllung bios zum Aeußerfsen, Darum zeichne!

Oesterreichisch-ungarischer Bericht. Wien, 2. Oktober. (W. T. B.) Amilich wird gemeldet:

An der italienishen Front mäßige Artillerie- und Pa- trouillenkämpfe. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 830. September. (W. T. B) Amilih. Maze- donishe Front. Entsprechend dem Abschluß des ; Wasffen- stillstandes, der von heute ab gilt, sind die militärischen Operationen eingestellt worden.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 80. September. (W. T B.) Tagesbericht. Palästinafront. Die Engländer sind im Küstengebiet nicht über die Linie Tyrus—Hule—See gefolgt. Noid- östlih Kunetra (an der Straße Tiverias—See—Damaskus) wurde ein Angriff feindliher Kavallerie und Panzerautos blutig abgewiesen. Von Deraa her sind neue Auariffe des Gegners nicht erfolgt. Bei Rayaf wude ein feindliches Fiugzeug abgeschossen, Jusassen gefangen. Auf den übrigen

Fronten nihts Neues.

Der Krieg zur See.

Berlin, 2. Oltober. (W. T.-B.)- Jm Sperrgebiet um England versenkten unsere V-Voote 32000 Br.-R -T., darunier einen ameriktanischen Transportdampfer von etwa 7000 Br.-R.-T. Außerdem wurde der amerikamsche Trans8port- dampser „Mount Vernon“, der frühere Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd „Kronprinzessin Cecilie“, torpediert, der Erfolg konnte jedo niht beobachiet werden. Nach feind- lichen Prefsenacbrichien ist der Dampfer beschädigt in einen Hafen eingebracht. l

Der Chef des Admiralfiabs der Marine.

Bern, 2. Oktober. (W. T. B.) Aiïs Opfer eines Unter- seebootes zählt die erst jeßt eingeiroffene „Chicago Daily Tribune“ vom 20 Juli u. a. den englischen Dampfer „Slysia“ von 6397 Br.:R.-T. auf, der am 23. Mai im Mittelmeer ohne Venschenverluste versenkt worden ist.

Parlamentgrishe Nachrichten.

Nach einem Beschluß des Aeltestenaus\{chusses des Reichstags wird das Plenum, wie „Wolsss Telegraphenbüro“ meldet, am Dienstag, den 8. Oktober, spätestens am Mittwoch, den 9. Oktober, zusammentreten, um die Erklärungen der Re- gierung entgegenzunchmen.

Literatur.

Notstände an höheren Schulen. Von Prof. D. Wilhelm As raus, Königl. Gymnasialdirektor in Pasewalk. 1918, Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig, geh. 4 3,20. Das vorliegende Buch ist dazu bestimmt, auf Notstände an den lbheren Schulen und auf einen Weg zu ihrer Abhilfe hinzuweisen. Der Verfasjer, seit fünf- undzwanzig Jahren im Schuldienst und während des Krieges im Heere®dienit tätig, hat ein lebendiges Gefühl für die vielen Fäden, die zwishen der S{ule und dem Heer Lausen, d har der Schule gegenüber einen Standpunkt genommen, der frei pon Neuerungssuht auf eine Abstellung wirklich vorhandener Schäden drängt. „Die anschauliche Lehuweise, die Hervorhebung des Könnens vor dem Wissen, die Arbeitsteilung, die Besitverwaltung, die erziehliche Tätigkeit, das sind alles Aufgaben, deren Lösung auf der Schule einec Nachprüfung ausgeseßt sein wird.“ Besonders eingehend betrahtet werden folgende Gegenstände: Das Nüstzeug fur das Lehr- amt an höheren Schulen. Die Schulschriftei, dr Schulschreibecr und sein Amt. Arbeit für Kriegsverleßte an höheren Schulen. Das Ge- füge der Schülerbücherei. Das Schauen in der Schule und das Schaugerät. Für diese und andere Fragen bietet der Berfassex eine Fülle von zweckdienlichen Vorschlägen, die Beachtung verdienen,

Auskandsstudien und neusprahlicher Unterricht im Lichte des Weltkrieges von. Profesor Dr. Hans Borbein, Geheimer Vegierungs- und Provinzialshulrat. 1918, Verlag „von Quelle und Mever in Leipzig, geh. 1,80 #&. Geheimrat Borbein geht in der vorliegenden Schrift von dem Gedanfen aus, den der Kultusminister von Trott zu Solz seit dem Februar 1914 wiederholt von amtlicher Stelle aus geäußert hat: das deutsche Volk wurzele, entsprehend seiner früheren Entwicklung, troß des durch Handel, Kolonien und Flotte angebahnten ÜUmschwungs, weit mehr als andere Kulturvölker in binnenländishezn Anschauungen und Aufgabe erfüllen wolle,

müsse, wenn es seine geschichtliche i wel1politiich denken lernen, Von diesem Gedanken getragen ist au die Denkschritt der preußishea Unterrichtsverwaltung

über die Förderung der Auslandestudien, die der Kultuêminister von Trott zu Solz im Januar 1917 dem Abgeordnetenhaus überreicht hat. Hier wird gesagt, die junge Juristengeneration die dem Staat die künftigen Beamten stelle, die angehenden Oberlehrer, die unl!ere Bildungéideale in die J«gend der Zukunft pflanzen sollten, müßten es in ihren eindrucksvollisten Jahren erfahren, daß die Iteen von Weimar und die Zucht von Potsdam zwar au weiterhin die Grund- lagen unserer Kultur zu bilden bätten, daß aber das neue Deutschland auch andere Aufgaben zu erfüllen habe, als literarish-hiftorisch- ästhetishe Bildung zu pflegen und treue Staatsdiener und taptere Soldaten zu erziehen. Jeder Akademiker sei berufen, den Blick auch auf die neuen Autgaben der Weltwirtichaft einzustellen, daher müßten die Auslandsfiudien ihren organiichen Play im lebengen Fluß des akademischen Lebens haben. És werden dann die entsprechenden Œin- richtungen angegeben, die Preufen vorläufig ins Auge gefaßt hat. Dem S1udium muß aber die Schule vorarbeiten. und der Hinweis auf die Mittel und Wege dazu ist der eigentlihe Gegenstand dieier Schritt. Die Frage, wie der neufprachlihe Unterricht künftig zu gestalten fet, wird hier von berufener Seite eingehend erörtert und ein weites Feld für künftige Betätigung in Aussicht genommen. 2

Die Pflege der männlihen Jugend. Von Hermann B auer, Herrnhut. 1918, Verlag von Quelle und Meyer, Leipzig. (Aus der Sammlung : Deutsche Liebesarbeit im Wesltfriege. Heraus gegeben von Wilhelm Scheffen.) Gebunden 2,80 4. Die kon- fessionelle Jugendpflege auf evangeli\her wie auf katholischer Seite blickt auf eine . ahtzigjährige Geschichte zurück. Eine Aus- sprache der verschiedenen Vereine hat die Zentralstelle für Volk3- woblfahrt im April 1917 veranstaltet. Der Herrnhuter Unitäts- direktor Hermann Bauer verkennt niht die Wichtigkeit eines solhen Vorganges, unternimmt es aber auf Grund langijährigec Erfahrungen, di- Lage und Bedürfnisse der Jugend selbst, mit einem Wort ihre Cigenbewegung, in den Vordergrund der Betrachtung zu stellen. Aus den Lehren der Vergangenheit werden die Aufgaben der Zukunft abgeleitet. Es handle sich nicht nur um die militärische Vor: bildung, die womöglih durch ein Reichsjugendwehrgeseß ficher zu stellen sei, auch die Fortbildungs\{hule müsse weiter entwidelt werden. Auch die Stellung der freien Organisationen zum Staat und das Nebeneinander von staatlicher und kirhenamtliher Jugendpflege werden

eingehend erörtert.

h Kurze Anzeigen i neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibf, Einsendungen find nur an die Schriftleitung, Wil- helmstr. 32, zu rihten. Rücksendung findet in keinem Falle statt,

Aus Deutschlands Waffenshmiede. Mit zahlreichen Bildern und Tafeln Von Dr. F. Neichert. 2,50 #. Berlin- Zehlendorf, Reichéverlag Hermann Kalfoff. i

Bosporuswellen. Ein Roman aus Konstantinopel von Franz Carl Endres. 3/20 #6; gebdn. 450 4. Stuttgart, ¿éranch\{che Verlagshandlung. ,

Durch Ukratine und Krim. Von Dr. Friÿ Wertheimer, Mit 1 Karte und 13 Abbildungen. 320 4.; gebdn. 450 . Stuttgart, Franckhshe Verlagshandlung.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Veilage.)

DhHeater.

Königliche Bchauspiele. Freitag: Opernhaus. 207. Dauer- bezugasvorstellung. Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Fidelio. Dper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Text nah dem Französischen von Ferdinand Treitshke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. Vor der» legten Verwandlung: „Ouvertüre ‘conore (Nr. 3)‘, Musitaliscke Leitung: Herr Gneralmusik- direktor Bleh. Spielleitung: Herr Holy. Chöre: Herr Professor Nüdel. Vorher: Zur Werbung für die 9. Kriegsanleihe: Vorspruch Deutscher Heroldsruf‘““ von Nudolf Herzog. Gesprohen von Fräulein Neff. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 208. Dauerbezugsvorstelung. ODienst- und Freipläge sind aufgehoben. Die Versuchung des Diogenes. Gin Aft von Wilhelm Schmidtbonn. Spielleitung: Herr

Dr. Bruck. Hierauf: Der zerbrochene Krug. Lustipiel in einem Aft von Heinrich von Kleist. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Vorher: Zur Werbung für die 9. Kriegsanleihe: Nor-

spruch „Alle Neune““ von Leo Leipziger. Ge\prochen von Hern Leffler. Anfang 74 Uhx.

Sonnabend: Dpernhaus. 208. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und Freiplätze sind aufgehoben. Taunhüäuser und der Sönger=- krieg auf Wartburg. Nomantisce Oper in drei Akten von HNichard Wagner. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 209. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Heimat. Schauspiel in vicr Akten von Hermann Sudermann. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 74 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Erna Freiin von Buttlar mit Hrn, Rittergutsbesißer O Kühl (Köntgsberg-Ponarth Gr. Koeskeim-Rasten4 Ur0 },

Vore 164: Hr, Oberleutnant a. D. Dr. jur. Ulrih von Pen mit Dagmar Gräfin Schwerin (Charlottenburg). Hr. gran Georg Frhr. von NRechenberg mit Frl. Marguerite Biincb (Bückeburg). Hr. Herrmann Frhr. von Salza und Lichtenau mit Frl. Elinor von Boxberg (Schloß Zschorna).

Geboreu: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Hans Cabanis (Burg Kaß a. Nhein). G ine Tochter: Hrn. Bergassessor Dr. vou Scotti (z. Zt, Bonn).

Gestorben: Fr. Johanna von Naßmer, geb. von Blumenthal (Langebrü).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil : Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32,

Vier Beilagen

sowie vie Jnhaltsangabe Nr. 39 ¿u Nr, 5 des öffentlichen Anzeigers

zum Deutschen

[M 234.

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Neichsanze

Erste Beilage iger und Wöniglih Preußischen

Berlin, Donnerstag, den 3. Oktober

Staatsonzeiger. 1998,

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Wohlfahrtspflege,

bolländishes Geseb zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Í - 1 eßentwur fti worden, der die gegen die bestehende und stets E M RueeE not von Staat und Gemeinden zu ergreifenden Maßnahmen festset iernah ist, wie das „Zentralblatt der Bauverwaltung“ der Zeit- taatéregierung ermäch1igt, Einrichtung eines- ungen und Dauer- Halbdauer- gedaht, die in der sollen, ausnahméêweise dürfen. Zu den und der Errichtung dieser Bouten, sei es, daß die Geineinde lib rei, willig entshließt, )ei es, daß sie gezwungen wird, sind aus der Staats- fasse 90 vH beizutragen, für welchen Zweck im Jahre 1918 ein Betrag j / Di Staatémi find nicht als Vorschuß zu betraten : von den Mieica, L Abbruch, erlósen und den Einnahmen aus der zutünftigen Wiederveräußerung des Baulandes sind aber 90 vH an die Staa!skosse abzuführen. (inem Inspecteur van het S'aatstoezicht op de Volksgezondheid nebst Hilfébeamten wird die Ausführung tes Gefeßes übertragen. Außerdem werden den Gemeinden 500 000 Gulden als Beihilfe zur

Von der ¿weiten Kammer i einem Gef

rift „De Ingenieur“ entnimmt, die S den Gemeinden eine Wohnungsaufnahme, die

Wohnungênachweises und den Bau von Notwohn1 wohnungen aufzuerlegen. Die Notktauten | wohnungen (femi- permanente woningen)

Regel nah fünf Jahren beseitigt werden auch noch ein Jahr länger benußkt werden Kosten des Erwerbs und derx Aufschiicßung des

find als

yon 15 Millionen Gulden bereitgestellt wird.

Förderung der privaten Bauunternehmung zur Verfügung gestellt.

Land- und Forstwirtschaft.

Ernteergebnisse und Saatenstand in der Ukraine.

i E Kaiserlihe Konsulat in Jekaterinoslaw berichtet unterm D D: D:

Im allgemeinen war die Ernte im Amtsbezirk des Kaiserlichen Konsulats Iekaterinoëlaw für Wintergetreide miitel, für Soi APEO getreide shlecht. Der Eitrag für die Djesjatine betrug bei Winter- weizen in den deutschen Kolonien im Durchschnitt 70 bis 80 Pud oder 1 bis 1E U L ha. Vereinzelt wurden auf Schwarzbrache Erträge his zu 150 Pud für die Dijesjatine oder 25 t für 1 ha erzielt. Gommerwetzen brahte im Durchschnitt selbst in den deutschen Kolonien noch nicht 20 Pud für die Djesjatine oder 34 6 für 1 ha. Vei den n namentlich den Bauern, waren die Erträge noch geringer. er Grund für die s{lechte Ernte lag haupt-

sihlih “an MNegenmangel ano uni Wenn infolge der ungünstigen Witterung \chon die Sommer-

ernte auf ordnungsmäßig bestelltem Boden {chlecht war, so daß infolge der Agrarunruhen große Flächen von Gutsland ent- weder überha. pt nicht oder zu spät oder unsahgemäh be- telt wurden. Wenn somit der diesjährige Ernteertrag gering qusfallen dürfte, so sind die Hoffnungen für das tommende ahr einstweilen recht gut. Die eingetretene Nube und Sicherheit, der verhältnismäßig bessere Ausfall der Winter)taat im Gegensatz zur Somme: saat und die augenb idcklich günstige Witterung, sowie endlich in genügender Vorrat an Winteraussaat boten grofen Anreiz für ine umfangreiche Winterbestellung, sowohl bei den Deut'hen wie bei jen Nussen. Man schägt die Anbaufläche von Wintergetreide auf etwa 0 vH mehr als im Vorj hr. Di Witter ng ist bish r günstig jebliebe , in8besondere hat si reihlih Nezen bei warmem Wetter jngestellt. Infolge dessen ist die Saat überall prächtig aufgegangen d pve Ipricht das Beste. Man kann daher eine gute Weizenernte n kommenden Jahr erwarten.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- l maßregeln.

Schweiz. Der Schweizerishe Bundesrat hat unterm 16. September d. J. olgenden Be)chluß erlassen : Der Schweizeri)he Bundesrat, auf Grund amtlicher Berichte, in Ausführung von Art. 49 der Verbrdnung über die Maß- ahmen zum Schutze gegen die Cholera und die Pest, soweit sie die Perkehrsanstalten, den Personen-, den Gepäck- und den Warenverkehr htreffen, vom 30. Dezember 1899/4. Februar 1908, auf Antrag seines S elGueßt : Art. 1. Schweden ist niht mehr als choleraverseu{t zu be- iahten und sämtliche gegenüber den Herkünften aus dieiem Lande urch Bundesratsbe\chluß vom 26. Juli 1918 angeordneten Maß- ahmen sind aufgehoben: Art. 2. Dieser Beschluß tritt am 18. September 1918 in Kraft.

)

P

Verkehr®wesen,

_, Nah und aus der Krim werden fortan gewöhnliche ofene Priefe, Postkarten und Warenproben befördert. Zugelassen sind die heutsche, die russische und die französishe Sprache. Die Sendungen d nah den Sägen des Weltpostvertrags freizumachen.

Theater und Musié.

„Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, Fidelio" mit den Damen Wildbrunn Sax und den Herren Knüpfer, Mthner, Armster, van de Sande und Philipp in den Hauptrollen lufge'ührt. Musikalischer Leiter ist der Generalmusikdirektor Blech. p, „Om Könt lichen Schauspielhause werden morgen „Die vetsuhung des Diogenes" und „Der zerbrochene Krug“ in der ge- sohnten Besezung gegeben.

| Im Komödienhaus findet am kommenden Sonnabend d'e Mstawführung des Lustspiels „Die tanzende Nymphe“ von Nudolf anzer und Ernst Welish statt. Spielleiter ist Ernst _Welisch. ene dnenbilder sind nach Entwürfen von Rochus Gliese her- westellt.

Mannigfaltiges.

Der „Evangelische Bund zur Wahrung der deut} ch- „Otestantishen Interessen“ hielt am 2. Oktober in Berlin Le Gesamtvorstandssizung ab, zu der si zablreihe Vertreter der f indeshauptvereine aus Nord und Süd zusammengefunden hatten. ju Mittelpunkte der Verhandlungen stand, wie „W. T. B.“ be- jet, ein von dem Vorsißenden Dr. Otto Everling begründeter trag des Bundespräsiddiums, eine neue Mobilmachung des bangelischen Bundes zur S1ärkung des Willens und der Qersiht in unserem Volke anzubabnen. Jn der ernsten unde in der es gilt, alle geistigen und sitilihen Kräfte in (n Dienst des vom Kriegswetter umtobten Vaterlandes zu stellen, 0 die einmütize Stimmung aller Anwetenden dahin, wieder Fle hon im Zahre 19 4 die ganze Gliederung des Bundes mit en mehr als 3000 Zweigvereinen und seinen Vunderttausenden von 7 itgliedern in den Dienst des vaterländischen Gedankens zu st llen. ên Haupt- und Zweigvereinen des Bundes werden beitimmte Maß- hmen anempfohlen und Richtlinien für diese Arbeit gegeben werden.

vird das Gesamtergebnis noch dadurch erheblich beruntergedrüdt,

Der Cvangelishe Bund will in Wort und Scbrift alles tun, um deutsche Kraft und deutschen Mut und starkes Verira:en im Volke zu erhalten und zu mehren. “Nach anregendem, ernstem Austausch der Grfabrungen, an dem sich Männer aller Berufe und aus allen deutschen Stämmen lebhaft beteiligten, wurde einmütig eine dahin- gehende Kundgebung beschlossen.

E Den Paftlthen Theater der „Uxanta“ (T-ubenstraße) wird am Dienstag, den 8. Oktober, Abents 8 Ühr, der Führer der II. Minensuchflottille, Kapitänleutnant Doftlein, in einem Vortrage „Der Kampf der Minensuchflottillen in Nord- und Ostsee an der Hand zahlreicher Lichtbilder und kinematographi\her Borführungen die Tätigkeit auf den zahireichen Mi ensperren hildern, die unseren V-Booten die Wege verlegen sollen. Fn hartem Kampf seit Kriegsbeginn stets unter vollem Einsatz an Personal und Booten ist es den Minenfuchflottillen gelungen, den U-Booten unserer Flotte freie Bahn zu schaffen, Hunderte von Minensperren haben fie geräumt, und manches Boot ist dabei in die L-ft geslogen; ein stilles Heldentum liegt bejonders iu unserem Minensuchboots-Maschinenpersonal, das unten aushalten muß, weni die Boote auf den Minen herunfahren.

Am 25. September ist in Prag das von Heinri) Waldes begründete, an dieser Stelle |hon früher erwähnte Knop fm useum in neuen großen und prächtig ausgestatteten Näumen eröftnet worden. Der Knopf gilt, obgleich er eine wihtige Nolle in der Industrie spielt, heute im allgemeinen als eine Kleinigkeit. Es ist aber nicht zu übersehen und wird gerade durch diese einzigartige Sammlung im großen Stil er- wiesen, daß die Geschichte, Technik und Kunst der Krleider- vershlüsse ein gut Teil von dem in Ansoruch nimmt, was überhaupt die Entwiklung der menschlichen Bekleidung und in neuerem Sinne auch der Mode umfaßt. Ein Gang dur die wertvolle und reichhaltig ausgestattete Sammlung lebrt, daß die Anfänge der Kleidervershlüsse, wie freilih \chon dur zahireiche vorgeschichtlihe Sammlungen bekannt ist, in die frühesten Zeiten der Menschheit zurückreihen. Sobald der Mensch sih über- haupt mit irgendwelchen Hüllen bedeckte, war auch ein Verschluß not- wendig. Die älteste Art des Ver\hlüsses bestand wohl darin, daß von den zunähst benußten Fellen zwei Enden einfach miteinander verknotet wurden, woraus fich dann weitere Bindeverschlüsse enwwickelten. Dann wurden Pflanzendorne benußt und später durch fkünstüche Nachbildungen aus Knochen und Metall erseßt, womit die Ürform der Etecknadel ge- schaffen wurde. Die Fibel (Spange), die {on in vorgescbichtlicher Zeit erdacht und verfertigt wurde und die bei Vültern des tlasfischen Ultertums bereits zu hoben Kunsttormen entwielt war, ist das Veibild d-r heutigen Sicherheitsnadel. Der Knopf ist erst eine spätere Entwikungestufe, tritt aber schon im alten Nom neben die Spange, freilich nur in einer Form, als Doppelknopf, der in der Gestalt und Verwendungsart mehr unserem heutigen Manschetten- knopf entspriht. Dann folgt die ganze weitere Entwicklung bis auf die Gegenwa!t, die im Knopfmuseum nicht nur in stofflichhen Aus- führungen, fondern auch in der Ueberlieferung der Malerei und Plastik, die besonders tür das Mittelalter die wichtigsten Urkunden bedeuten, veranschaulit wird.

Stockholm, 2. Oktober. (W. T. B.) In der Nähe von Norrköping hat ih gestern ein \{chweres Eitenbahnunglüdck auf der Linie Malmö —Stockholm ereignet. Der nordwär1s fahrende Zug entgleiste infolge ÜUnterspülung des Eisenbahn- dammes durch Negen. Der ganze Zug lief vom Gleis und geriet in Brand. Das Ung'ük ereignete sich an einer Stelle, an der die Bahn ziemlich neu war. Sowohl der Babndamm, der einer steilen Berg- wand folgt, wie au, die Landstraße sind wie wegraßtert. Der Damyt- kessel und die Gasbehälter zer sprangen wodurch der Zug in Brand geriet. Cine Damvfspriße traf von Norrköping ein, fonnte aber nichts ausrihten. Ein zu dem Zuae gebörender Wagen mit Schülern steht ebenfalls in Flammen. Es ist nicht möglih, den Neisenden in den brennenden Wagen zu helfen. Noch ist keine Angabe über die Zabl der Opfer möglih. Der deutshe Gesandre bat der \chwedishen Negierung anläßlih des {weren Eisenbahn- unglüds bei Norrköping seine wärmste Teilnahme ausge|prochen

Handel und Gewerbe.

im Reihswirtschaftsamt „Nachrichten für Handel, und Landwirtschaft“)

Finnland.

Erleichterung der Einfuhr und Ausfuhr. Nach einem Senatsbeschlusse können nunmehr Umzugsgüter ohne be)ontere Bewilligung nach Finnland eingetührt und aus Finnland aus- gefübrt werden. Die Zolibehörden find ermächtigt, nach Prüfung des Falles die Einfuhr und Ausfuhr von Umzugsgut zu gestatten. Ferner fönnen Postpakete mit cinem Werte von höchstens 100 finnischen Mark ohne besondere Bewilligung eingetühit werden, wenn die Ware "ür den Eigenbedarf des Empfängers be- stimmt ist. Jst anzunehinen, daß Mißbräuche bei dieser Einfuhr vor- kommen, so fann die zuständige Stelle den Cinführer veranlassen, eine Bewilligung iu gehöriger Drdnung nachzufuchen. Nachdem erst die nôtige Erfahrung gewonnen ist, wnd der Handels- und Industrie- aus\chuß nähere Anweisungen erlassen. U. a. können nunmehr von den Zeitungen Klischees ohne besondere Bewilligung eingesührt werden.

(Nach Hufvudstadsbladet.)

zusammen-

(Aus den t Industrie

gestellten

M d

Laut Meldung des „W. T. B." betrugen nah den vor- läufigen Ermittelungen die Verkehrseinnahmen der öfter reichischen Staatsbahn im Monat August 1918 127 239 700 Kronen, dies ist gegen den gleihen Monat 1917 eine Mehreinnahme um 35 303094 Kronen. Vom 1. Juli 1918 bis Ende August 1918 wurden 242 622 100 Kronen eingenommen; dies ift eine Mehrein- nahme um 65 722 000. Kronen gegen die gleiche Zeit des Vorjahres.

Wien, 2. Oktober. (W. T. B.) In der beutigen Sißzung des Ve'waltungtrats der Oesterreichisben Alpinen Montan- gesellschaft wurde über die Ergebnis, des ersten Halbjahrs des laufenden Geschäftsjäbres berichtet und festgestellt, daß dietes Halb- jahr annähernd dasselbe Ergebnis gezeitigt hat, wie im Vorjabre. Die Herstellung der wichtigsten Erzeugnisse weist einen we'teren Nückgang auf. Im Absaß von Eisenfabrikaten ergab sich ein Ausfall

von 679 000 Meterzentnern.

Exekutionsverkäufe sowie spekulative Abgaben wirkten bei heutiger Eröffnung der Börse zu\'ammen, um einen Druck auf die Haltung auscuüben. Die Preise gaben durhweg nah, besonders waren Schiffahrisaktien u. a. Hansa, stark in Mitleidenschast gezogen. Später erholte sich die Börse. Der Schluß war ruhig.

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DOrie tn Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

Ô G G “A4 c E E. bom 3. Oktober ), Dfttober

DIOI d Cb

für Geld MrIeD | Geld Brief

K “M F e M

olland 100 Gulden 309 0E | 909 309F

Dänemark 100 Kronen 188 19s | 188 1885

Schweden 100 Kronen 2124 24 | 2124 2124

Norwegen 100 Kronen 1884 1883 1884 1887

Delfingsfors 100 Finn Mark 752 76x 764 764 Schweiz 100 Franfen 1462 147 1463 14

ien-

Budapest 100 Kronen 57,70 57,80 97,70 57,80 Bulgarien 100 Leva 79 794 79 T7T9F Konstantt-

nopel 100 Piaster 20,60 200 20/20 20,60 Madrid und |

Barcelona 100 Pesetas 13: 140 | 139 140

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Wien, 2. Oktober. _(W. T. B.) Die Börse stand auch beute unter dem Dru for1gesetzter Positionslöfungen, weiche einen roeiteren scharfen Nückihlag der Kurse zur Folge hatten. Bei Eröffnung machte sih zwar auf Grund lokaler Deckungen eine leichte Erholung geltend, der aber bald eine allgemeine Ve:flauung auf dem Fuße foigte. Zur Ermattung trugen neben heimishen Abgaben Zwangs- verfäufe für Budapester Rechnung bei. Empfindliche Ctnbußen erlitten namentlih die leitenden Kulissenpapiere. Das führende Bankpapier fiel u1n 25 Kronen, die tührende Transporiattie um 28, österreichi\che Bergwerksaktien um 21 bis 50, ungarische Eisenattien um 43, Kanonenwerte um 21, ungariche Kohlenafiien um 30, Tabak- werte um 42 und Orientbabnakiien um 135 Kronen im Kurse. Im Schranten war die Stimmung geteilt. Fn besserer Nat frage standen insbesondere Brauerei-, Webwaren-, Zucker- und Emaileattien, jonst herrs{chte Angebot vor. Der Anlagemarkt blieb ruhig.

Wien, 2. Oktober. (W. T. B) ümtliche Notierunarn der Devitenzentrale. Berlin 173/30 G., 173,60 B., Amsterdam 535 50 G., 936,90 B., Zürich 25450 G., 255,50 B., Fovenbagen 325,75 G., 326 759 B., Stockholm 368,00 G., 369,00 B., Christiania 326,75 G,, H A Konstantinopel 35,25 G., 36,00 B., Mark: oten 173,00 G,,

73,40 B.

London, 30. September. (W.T. B.) 2X 9/6 Enal. Kor sols 59, 9 9/0 Argentinier von 1886 —, 4 0/9 Brasilianer von 1889 62, 4 9/0 Japaner von 1899 73, 396 Portugiejen —, 59% Wufen von 1906 584, 44 % Nuffen von 1909 —, Baltimcre and Ohio —,—, Canadian Pacific 1744, Erie —, National Railways of Mexiko —, Penn'ylvani1 —,—, Sou’ hern Pacific —,—, Un'on ad —,—, United Stotes Steel Corporation 118, Anaccnda

opper —,—, Rio Tinto 70x, Cha1t-red 18/3, De Beers 16/16, Goldfields 11/15, Nantmin-s 3. 5 2% Kriegéanleihe 54, 4 0/9 Kricgsanleibe 1035. 34 9/6 Kriegsanleihe 883. Privatdiskont 3/zz. Silbe höchstpreis 494.

Paris, 1. Dfttober. (W. T. B.) 59/6 Franzöfi\che Anlethe 88 30, 39/6 Franzcsishe Rente 62,50, 49% Span. äußere Anlethe 105,00 59/0 Mussen von 1906 —,—, 3%) Ruffen von 1896 —,—, 4%/0 Türken unif. —,—, Suez-Kanal 530) Rio Tinto 1945.

Umisterdam, 30 September. (W.T. B.) Fest. Wechiel auf Berlin 32,05 Wechsel auf Wien 1765, Wechsel auf Schweiz 47,15, Wech'el auf Kopenbagen 62,50, Wechiel auf Stockholm 69,524, Wechsel aut New York 212,00, Wechsel auf London 1011, Wechiel auf Paris 38 75. 43 9%) Miederländiswe Staatsanleihe 99, Obl. 3 9/9 Niederl. W. S. 67}, Könial. Niederländ. Petroieum 5604, Oolland-Amerika-Linie 437, Niederländi1ch-Indiiche Handelsbank 1934, Atchison, Toveka & Santa 852, Nock Island —, Southern Pacific —, Southern Railway 244, Union Pacific 1237, Anaconda 137, United States Steel Corp. 994, Französisch - Englishe An- leihe —, Hamburg-Amerika-Linie —.

openhagen, 2. Oktober. (W. T. B) SittweWhsel auf Hamburg 52,00, do. auf Amsterdam 160,00, do. auf London 16,45, do. aut Paris 64 00.

Stockholm, 2. O'tober. (W. T. B.) Sichtwehsel auf Berlin 48,00, do. auf Amsterdam 148 00, do. auf s{weizer. Pläge 69,00, do. auf London 15,35, do. auf Paris 59,00.

New York, 1. Oktober. (W. T. B.) (S(luß.) An der

Börse entwickelte fih im H nblick aur die aus Europa vorliegenden

Meldungen ein sehr reges Ge'häft. Die Stimmung war während des gesamten Verlaufes wiederboiten Schwankungen unterworfen. Antänglich überwogen Abgaben, doch t1at |\päterhin infoige von spekulativen Käufen, die in Spezialpapieren, Schiffahrtéaktien und (Fisenbahnweiten, vorgenommen wurden, eine Erholung ein. Im Schlußvertehr wirkte das erneute Angcbot von S ahlrustaktien und Eisenbahnwerten verstimmcnd und die Haltung war {ließli un- regelmäßig. Umgeseßt wurden 860 000 Aktien. Tendenz für Geld: est. Geld auf 24 Stunden Durbshnmttssaß 52, aut 24 Stunden leßtes Darlehn 6, Wechsel auf London (60 Tage) 4,7300, Cable Trans'ers 4,7650 Wech)el auf Paris auf Sicht 54750 Eilber in Barren 101#F, 39/6 Nortbern Pacific Bonds 58, 4 9/6 Verein. Staaten Bonds 1925 1064, Atchison, Topeka u. Santa 86}, Baltimore und Ohio 538. Canadian Pacific 166, Chesapeake u. Ohio 574, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 48} Denver u. Nio Grande 44, Jlinois Central 95, Louisville u. Naîhville 1143, New York Central 744, Norfolk u. Western 104, Pennsylvania 432, Neading 89F, Southern Pacific 88, Union Pacific 126, Anaconda Copver Mining 69, United States Steel Corporation 1092, do. pref. ‘1107.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten,

London, 30. September. (W. T. B.) Kupfer prompt 122,

Liverpool, 3v. September. (W. T. B.) Baumwolle. Texas 53—54 Punkte, Brasilianische 56 Punkte höher.

Liverpool, 1. Oftober. (W. T.B) Baumwolle. Umsay 200 B llen, Einfuhr 34300 Ballen, davon 21 (00 Ballen am.-ri- fani'che Baumwolle. Für Okt ber 23,72, für November 23 36.

New York, 1. Oktober. (W.T. B) (Scblußk.) Baumwolle loko middling 34,30, do. tür Oktober 33 05, do. für November 32 90, do. für Dezember 32,60, New Orleans loko middling 33 12, Petroleum refined (in Cases) 1925, do. Stand. white in New York 15 50, do. in tanks 8,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz prime Western 27,223, do. Nohe u Brothers 28,75. Zucker Zentri- fugal 7,28, Weizen Winter 2374, Mehl Spring-Wbeat clears 10,75— 11,25, Getreidetraht nah Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 lofo 93, do. für Oftober 8,50, do. für Dezember 8,50, do. für Januar 8 95.

Nio de Janeiro, 30. September. (W. T. B.) Kaffee. Zu- fuhren: In Nio 9000 Sack, in Santos 49 000 Sa.