1918 / 248 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Oct 1918 18:00:01 GMT) scan diff

NEONigreichO Pre e Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

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in 7FTranifuri a. f;

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selbst im Neben I A ata

n Gamnofiums

, die am 17. Okf- r:shen Gesandten, henfeld, staufand, wurden f einer Bekanntmachung über die Betriebsverhältnisse der Brannt- flagevergüiungen für das iwurf einér Bekanntmachung, Arbeiterinnen und jugendlichen Sichleifereien und Glasbeizereien Vorlage wegen Neufestseßung f einer Bekanntmachurg über iner Bekanntmachung über Be- eitung8druckpapier, 6) der Ent- ber Aenderuag dér Verordnung Petroleum uud die Verteilung der

Jn der Vollsißung des Bundesrais

tober 1918 unter dem Vor Staatsrats Dr. Giaf angenommen: 1) der Entwur Regelung der wirtschaftlichen weinbrennereien

sig des Königlich baye ei von Ler

Mitgliede des den Direftor det

Und der Belriebsau Betriebsjahr 1918/19, 2) der Ea betreffend die Beschäfiizuag von Arbeitern in Glashütten, Gla sowie Sandbläseteien, der Ortslöhne,

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Gymnafiums u Elbing Dr. Grack zum Direktor ein } 1A9mi6e

nennen jowie A 4) der Entwur Besenginster, 5) der Entwurf e \haffung voa Papierholz für Z wurf einer Bekanntmachung ü über die Höchsipreise von # Petroleumbestände.

reibestßer, i ( NRazeburg den Charafter als Kommissicnzrat zu verleihen.

7. Cïitober 1918. Der Reichskanzler.

Cy M et 6“ „4m ZUustrage:

HRor!in den Berlin, den

Seine Majestät der König haben Allergnä

den Gefängnisdireftor Göbel bei dem Untersuchungs- coabit zum Staaisan eristaattanwaltichaft am Kammerge

die Gerich

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j Der Chef des Admiral Scheer, ist, wie „Wolffs Tele L eingetroffen.

efängnis Beriin- cafisrat bei

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stabes der Marine,

ner bei der Staat3anwa graphenbüro“ meldet, in Berlin

des Landgerichts 1 in Berün, Heinzmann in Saarbrü

er Meißner in Essen und

a!s2nwäsltien zu ernennen.

von Oppen furt a. M, Freytag in Kiel zu

in Duisburg, Gübert Rosenbaum

ten Listen ausgebürgerter in rant: glishe Zeitung „Evening News“ meldet, die siß von Juaformationen, die den n, daß das U-Boot, das den ersenkte, mit dem genauen die zwischen England und zu vernichten. Das U-Bogt m der Reichskanzler Anfang eine Friedenznote an Wilson abgesch:ckt t, es sei wah1scheinli

nalishe Re ‘pollfommene Passagierdampfer Befehl ausgeschickt worden wäre, ¡&Zrland fahrenden Passagaierdampfer ‘habe diesen Befehl erhalten, nachdc der vorigen Woche f

Das Blatt sag he bekannt war, ch

gierung sei im Lc n Beweis erbrähte

mder geisilihen und Unterrichts-

angelegenheiten.

Dem Wihenschaftlihen Mitglied des Königlichen Hygieni- Znftituts Overstabsarzt a. D. Dr. Jacobigs in Beuthen das Prädikat Professor bei

Dem Königlichen Gymnafialdirektor die Direktion des Fciedrihs-Gymna

wLeinster“ v

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elegt worden.

Dr. Friedrichs if inatiums in Breslau uod teheftungen höheren SLehran Dr. Gra die Direktion der Neal

ch, daß Wilson diese e er die Antwort an Deutschland ahb-

__ Hierzu wird dem „Wolf ständiger Seite mitgeteilt, „Evening News“ Tatsachen entspzicht. legter Zeit in der e \chienenen Auslassunge # land in üblicher Weis "seiner Gegner für die machen.

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{schen Telegrapbenbüro“ von zu- daß die vorstehende Meldung der frei erfunden ist und in keinem Punkte den Sie wird, wie viele andere, aerade in nglishen und französischen Presse er- n offensichtlih nur verbreitet, um Deut\ch- chtigen und in den Reihen Fortsehung des Krieges Stimmurg zu

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inisterium für Handel und Gewerbe. Die durch Erlaß Zwangsverwaltung über das Vermögen der Firma Geo. Borg! gehoben. Berlin, den 11. Oktober 1918. Der Minifter für

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uli d. J. angeordnete Deutschlard b-findlichz

ldt in New York ist auf-

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e zu verdä

In Abänderuñg der Verordnung Sekt 0 Nr. 184 394 stimmt der Oberbefehlshaber in den n Linsingen, auf Grund des 8 9h Belagerungszustand sür das Gebiet der Provinz Brandenburg folgendes :

1 Ausweisen jeder Art (Urlaubs- assen, Soldbüchern usw.) dürfen nur auf Grund en, mit Dicnstsiegel oder Dienstnempel versehenen und dchuiebenen Auftrags einer inländishen militäri- ststelle angefertigt und gelietert werden. en durch Druckereien, die hierzu nich Gardekorps und des 111. Armeekorps \ Lacksiegel oder Metall- und mit auf militärishe Dienststellen B. Dienstsiegel, Soldaten-Briefstempel) dürfen nur Dienstsiegel oder Dienstst- \chriebenen Auftrages de | Bedarf der Heimatforma Beschaffungs-Amts A4 [V on den stellvertretenden Ge “‘geferiigt und geliefert w Verboten ist danach insbesondere: 1) die Lieferung der im Absay 1 bis 3 an Privatpersonen

Handel und Gewerbe.

U d 7 Ha Neuhaus. vom 12, Juni 1917 be

Marken, Generaloberst vo des Gejeßes über den

Stadt Berlin und der N S 1. Vordrucke zu militärischen nen, Militärp “eines {riftli ; g8gemäß untersh1i “schen Diensts

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Ende September 1918 waren eingetragen :

im preußishen Staats\{huldbuch 81784 Konten im

i _Gefamtbetrage von 3 668 292 7

im NReichs\chuldbuch 1341 431

von 16 500 141 200 „f.

Berlin, den 15. Oëtober 1918.

Hauptverwaliung der Staatsschulden und Reihsschulden-

verwaltung.

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Konten im Eesamtbetrage Die Herstellung von

t durch die stellvertre-

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7 (Zentral- und Bezirk8- _Tenden Generalko

ermächtigt sind, “RKautschuk-Farbstempel Inschriften (z

mmandos des

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ist verboten.

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bezüglichen Dienststempel, Briefstempel und auf Grund eines schriftlichen, mit mypel versehenen und ordnungsgemäß unter- r stellvertretenden Generalkommandos (für tionen) oder des Waffen- und Munitions- Feldheeres) von den aeralkfommandos bestimmten Firmen an-

Albert Edu ard, geb.

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15) ÎIn der

. 18 (Zentral- und Bezirks- Liste X1V : in Sennbeim, ferner ed. 8. 1. 95 in Ober Kont,

Bericitezung de

Bekanntmachung. r Frau Frieda Wachsmann, ent ee, Partítraße 409, babe ic di Handels mit Gegenstä! fs gestattet.

(für den Bedarf des

in Berlin-

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B. Nicht webrpflibtige Personen. 1) In der mit Besbluß: vom 13. 4. 16 M +21 ck N -= : zUc Amtéblatt S. 116) veröffentlichten Li

bezeichneten Gegenstände oder an andere als militärische Dienst-

2) die Ausführung von Stellen im Felde, in

Der Bedarf inländischer Vermittlungs- vter

de Ausf ahrung von Beste Sten m der Heimat, die 1cht zur F Di-11#1 gels oder Dienststempels berecht daß dicie Vest Uungen den mit dem Di slempel ver]chenen Sichtvermerk einer v

S 2. Wer eine Bestellung auf L in § 1 voezeichneten 2 slegel oder Dienststem Ÿ zu bestätigen.

) 3. Die zu liefernden Gegenst nach der Bestellung bestimm _durch einen zuverlässigen tilitätpersonen, die {nur übergeben werden, ch einen ordnungsge sind nur zuläs daß die Gegenstände geschlossen ist. | Abdrucke der in § 1 der dienstlichen

unmittelbaren Bestellungen militärischer der Ctappe und in den beseßten Ge- (en wird dur Vermittlung Bes\chaffungsstellen gededckt ;

[lungen untergeordneter militäri ührung eines eigenen igt sind, es sei denn, enstsiegel oder Dienst- orgeseßten Dienststelle

Bekanntmachung fer Stellen

Der gegen den Kaufmann Hugo 9, auf Grund der Bundesrateveror unzuverläîssiger Personen (NGBI. S. 603) ergan auf Untersa des täglichen aller Art, wird aufgeh

ingen, C otn 21; Ert. zur Ferndhaitung

mber 1915

3 Mm 72 dite Iit,-276-;

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ig). Karl, geb. 10. 8. 49 gung de farber, leßter Wohnort tief Ä

u, Magdalena geb. l leserung von Gegenständen der rt annimmt, hat dies der Stelle, deren Dienst-

pel die BesteUung trägt, umgehend \chriftlich

ände sind der Dienststelle, für t sind, durch Einschreibsendung h Boten des Lieferers zu übersenden. persönlich die Stempel abholen, dürfen diese wenn ihnen die Berechtigung zum Empfange mäßen Ausweis gestattet ist. wenn nach Lage des Falles die Gefahr, Hände kommen, völlig aus-

allgemeinen aeihafene vollständig vergäliten wendunggzweck gesunden hat.

. 65 in Mül- nn, mit Ebefrau,

STijabeth geb. Schlumberger, und minderjährigen

L zes Bekanntmachung. _ Dem Bâtckermeister Anton T straße 6, ist auf Grund der Bu tember 1915, betr. Fecnbaltu

Schuh macer (rihtig Shumacher)

) in Bochum, ohne Beruf, lezter Wohnort

L ingelboff

ndebratsverordnu

1g unzuverlässiger

orlißende de

Personen vom Handel

mit Gegenständen des Mebl und Brotwaren

en Unzuverlässigkeit untersagt worden.

Bochum, den 15. Oktober 1918.

Die Stadtpyo

“RE Ci t A i rgälltem Brann11 i s ¿ E Abweichungen estellten Branntwe IT. Es treten weiter folgende Berichtigungen

Oranntmwetnttzueraeg ey. ü s

; ias O A. Wehrpflicbtige Personen. In Liste IX (Zentral- und Bez ;- Ar . 3309 muß es nicht Bourgard, Gustav,

sondern Bourgardt,

täglichen Bedarfs, insbesondere mit aller Art, weg

“H

- Amtéblatt 1916 S. geb. 18. 6. 86 zu Karl Gustav,

Amtéblatt S. 98) ist zu Vattenbeim

genannten Siegel und Stempel Zuständigkeit an einen andern als ete Behörde weder entgeltlih nbch unentgeltlich

verwaltung. en außerhalb

die datin bezeichn "verabfolgt werden. Nicht unter die Veror d solchen Stem Adressenstempel, s\tempel usw. gegen die 88 1 bis 4 werden mit bei Vorliegen mildernder Umstände zu 1500 .4 bestraft.

t am 1. November 1918 in Kraft. j | gleichen Gegenstand 1cgelnde 2. Juni 1917 Sekt. O. Nr. 184 394

Mülbau!en, ’. 86 zu Dornach, Kreis Mülhausen, beißen. In Liste XI (Zentral- und Bezirks- zu lesen: S

Mülhausen),

Bekanntmathung. rmeister Franz CEickhoff in B der Bundesratsverordnrung vom ung unzuverlässiger Personen vom s Gegenständen sbesondere mit Mebl und Brot- rlä!sigkeit untersagt worden.

¿u dem die

dnung fällt die Herstellung von Erleichterung der allgemeine Tertstempel,

Dem Bâe burgerstraße 18, 23. September 1915 Handel RGBI. des täglichen Bedarfs, in waren aller Art, wegen Unzuve Bochum, den 15. Oktober 1918.

Tie Stadtpolizei

uller, August, geb. 9. 2, 84 in niht in Mülhausen.

B. Nicht webrvflihtige Personen. Liste P (Zentral- und Bezi z r. 296 zu lelen : nn, nit 27. 1.

V reif O12 ck - April 1916 a

‘Kopfstempeln un Schreibarbeit die Eingangsstempel, Unterschrift S 6. Zuwiderhandlunge / Gefängnis bis zu einem Jahre mit Haft oder mit Geldstrafe bis se Verordnung trit tritt die den

auf Grund

, betr. Fernhalt iti : | 4 F S. 603 —, der Handel g e rfs-Amtéblatt 1917 S. 655) Mechling, YAvonne, geb. 29. 1. 92 in 92 in Mülhausen, und

in derselben Liste zu Nr. 313: wind, nicht Schuhmacher.

Straßburg, den 11. Oktober 1918,

Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. Freiherr von Tschammer, Staatssekretär.

ungen werder a) für vollst

der diesem ale b) für unvollständi

verwendet wird

\ 4, GCoríioTl s A Tir; z) zur Herstellung von Essig,

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für Branntwein i

0,24 Mart, ‘Vnlelte Bekanntmachung vom 1 außer Kraft.

SGumagher, Maria geb.

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essigsauren Salzen ) ZeUnlotd), Kunst- unstleder (ein mit Zellhorn oder ff überstrichenes arbstoffen un rzeugnissen auf anderen Zwedcken auf . c) bei der Ausfubr a) für Branntwein aus Steinobst oder Beeren und Liköre, wern dite Ausfubr in oder in Fässern oder zu 100 Liter Naumgehalt l unter b und e der Brannt- wetnsteuer-Befreiungsordnung), auf . 8) für rohen und gereinigten Branntwein sowie Branntweinerzeugnisse r a angegeben 48 der Branntweinsteuer-

leizucker usw.), Zellborn (

(Fortseßung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

S S R E I E E E E I NigGtamfkliczes.

Deutsches Reich, Preußen. Berlin, 18. Oktober 1918.

Kaiser und König hörten, gestern nahmittag d gestern vormittag

Vayern.

Die für Freitag angeseßzte Sihung der Kammer der politische Lage besprochen werden

ihren organi- t i eordneten, in der die

| sollte, ist vorläufig verschoben Die von heute 4

des „Reichs-Gese Nr. 6489 eine Verordnun zur Ausführung des Ge 4. Dezember 1916 (Reich

Berlin W. 9, den 16. Oktober 1918. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

ab zur Ausgabe

elangende Nummer 138 blatts“ g s

enthält unter gänzung der Verordnung

Kriegszustand vom Der Staats mini

des „Staatsanzeigers“ der beiden Kammern de #7 Vorsißenden der Frakt | einer Besprechung über die de Karlsruhe eingeladen.

ster hat nach einer amtlihen Meldung die Mitglieder der Präsidien r Landstände und die ersten nen der Zweiten Kammer zu rzeitige Lage auf morgen nach

über den

Korbflaschen bis 8s-Geseßbl. S. 1332)

erfolat (5 48 i Majestät der insteuer-Be wie „Wolffs Telegraphenbüro“ den Vortrag des

den Generalst

meldet, vor Chefs des Zivilkabinetts un für Branntwein und E, ande.er Art als unte unter a, d, e und f Befreiungsordnung)

Man A A A0 n R T L E

Polen.

Die Versuche, mit dem Jnterparteilihen Klub das Kabinett zu bilden, sind gescheitert. Wie „Wolffs Telegraphenbüco“ meldet, machte der Klub bei Vei handlungen mit dem Prinzen Radziwill Vorbehaite der Art, daß dem Koalilionskavinett feine Aktioisten angehören dürften, die für die bisherige Regierungspolitik oerantwortlich sind, und Minister- präsident nur eine Persönlichkeit werden fögne, die auf dem Standpunkt des Juterparteitihen Klubs steht. Diese Vor- behalte wucden vom Regeatschaftsrat abgelehnt, der als seinen Kandidaten für den Posten des Premterministe1s einzig den Prinzen Janusz Radziwill betcachtet, den aber der Jntecpartei- liche Klub ablehnt.

Am Dienstag fand auf Einladung des Juterparteilichen Klubs eine gemeinsame Beratung von Veartretecn sämtlicher Parteien und Klubs und der im Verband jür den Aufbau des polnishen Staatawesens vereinigten afktioistiihen Parteien statt, der nur Vertreter der Verständigungskommission der demo- fratishen Linken und des deutsch-orientierten aftivistischen Klubs der Anhänger des polnischen Staatswesens fernblieben. Zu- gegen waren auch Vertreler der polnischen Ostmarken, Land- tag?abgeordneter Graf Sfarbek, Dr. Kasznica und Professor Kurzysfi aus Lemberg. Einmütig wurde die dringende Not- wendigkeit der Bildung des Nalionalrats aus allen drei Teilungsgebielen festgestellt und eine Kommission ¿ur Auf- stellung eines fejien Planes gebildet.

Großbritannien und Frlaud.

Nach einer „Reutermeldung“ führte der frühere Premier- minister Asquith vorgestern in einer Rede im National- Liberal-Klub in London aus: :

„Das Nückgrat des Ffeindlihen Widerstands ist gebrochen, und die Ziele, für die wir die \{chwerste Prüfung unserer Geichihte auf uns nahmen, werden erreiht werden, falls wir nicht absichtlich und un- besonnen darauf verzichten.“ Asquith kam auf die große Entscheidung zurü, der sich die britische Negierung Anfang August 1914 gegen- übersah und sagte: „Wix hätten abseits bleiben können, aber nie- mand in England wird wünschen, daß das Land damals eine solche Entscheidung getroffen hätte. Indem England seinem Gewissen folgte, hat es die Welt gerettet. Hätten wir beiseite gestanden, so wäre Deutschland eine dauernde Bedrohung auf politishem und tommer- ziellem Gebiete für das übrige Europa und die Welt geworden, und der materielle Schaden wäre noch verhältnismäßig gering gewesen 1m Vergleich mit dem verhängnisvollen Schaden, dêr den höheren Inter- eisen der Menschheit zugefügt worden wäre. Wir haben das volle Maß unserer Anerkennung und Dankbarkeit unseren Alliterten und besonders Belgien gezollt, das den ersten Anprall des deutschen Ein- bruchs zu ertragen hatte und das heute unter der persönlichen Führung seines unbeugsameu Königs seinen Anteil an den Kämpfen und Er- folgen der Alliierten nimmt. Ohne Eitelkeit und Nuhiurederei haben wir unseren Stolz auf die Leistungen unserer eigenen Armee und Marine zu erkennen gegeben. Wir dürten nicht vergessen, daß, während Haig und seine tapferen Truppen Belgien und Nordfrant- reich von den Eindringlingen säuberten, die Flotte und ihre Hilfs- kräfte von der Handelsmarine es waren, deren langsame und aus- dauernde Tätigkeit die Kräfte des Feindes unablässig vermindert haben. Niemals zuvor in der Geschichte bewährte sich die Macht, die in der Beherrschung der Meere liegt, mehr als gerade in diesem Kriege.“ Ueber das Friedensangebot sagte Asguith: „Es ist auch richtig, da es offenbar vom Volk ausgegangen ist, daß dieses in seinem innersten Herzen das Spiel aufgegeben hat. Sollte der Umstand, daß das Feiedensanerbieten nicht die europäishen Alliierten, sondern an unscre amerikanischen Bundes- genossen gerichtet wurde, darauf berechnet sein, womöglich Zwietracht und Eifersucht zu säen, so können wir nur sagen, daß das ein neues Beispiel für die chronische Plumpheit der deutschen Diplomatie wäre. Es gibt niemand, der besser zum Sprecher unserer gemeinsamen Sache geeignet ist, als Wilson. Seine beiden Antworten an Deutschland waren in Geist und Inhalt genau das, was der Augenblick forderte. Sie waren kurz und bündig und trafen den Kern der Sache. Sie ließen keine Hintertüre für dialektishe und rethorische Ausflüchte“. Bezüglih der leßten Note, die Wilson niht an Oesterreich, jondern an Deutschland allein gerichtet hatte, hob Asquith die Be- deutung und Gerechtigkeit ihrer Bedingungen hervor und betonte die Unmöglichkeit, mit einem Feinde zu verhandeln, der die „Leinster“ verfenkte, mutwillig Städte und Dörfer in Frankrei und Flandern zerstörte und unglaublihe Barbareien an Gefangenen beging. „Wir müssen uns Sicherheiten verschaffen, daß die Negterung, die uns auf- fordert, mit ihr zu verhandeln, nicht der alte preußishe Militarismus in demokratisher Maske ist. Das ist die große Frage. Die Antwort darauf kann einzig und allein vom deutschen Volk selbst kommen“.

Zu diesen Ausführungen Asquiths bemerkt das „Wolffsche Telearaphenbüro“ : :

Auf die Behauptung Asquith8, daß das Nückgrat des feindlichen Widerstandes gebrochen sei, gibt die Tatsache, daß die Front im Westen in langsamem Zurückweichen ungebrochen geblieben ist, die beste Antwort. Der Präsident Wilson hat von jeher den Kampf für die Freiheit der Meere auf sein Panier geschrieben. Für Deutsch- land erélärte {hon der Neichskanzler von Bethmann Hollweg am 9. August 1915, die Freiheit der Meere müsse zum Heil aller Völker errungen werden, „damit sie allen Völkern in Rer Weise dienstbar sein könne“. Asquith aber feiert noh eute die Beherrshung der Meere durch Großbritannien als etwas Unantastbares, durch die Geschichte Geheiligtes. Auch den eigentlichen Grund dieser spezifi)ch englischen Anffassung verbirgt uns Asquith niht: Indem England, „einem Gewissen folgend“, in den Krieg eintrat, wollte es hauptsächlih den kommerziellen Wettbewerb Deutschlands verhindern. Weiter meint er, die Antwort daxauf, ob die deutsche Regierung, von der das Friedensangebot ausging, nicht do „der alte preußifche Militarismus in demokratisher Vaske“ set, tônne nur das deutshe Volk geben. Aber die Autwort hat Asquith bereits felbst mit der: vorhergehenden ausdrücklichen Feststellung ge- geben, daß das Friedensangebot vom deutschen Volke ausgegangen set, Die Begründung freilich, die er dafür gibt, ist nur ein weiterer Versuch, den- deutschen Friedensschritt in den Augen der Welt herab-

zuleßen. s Fraukrxeich.

Im Senat ersuchte der Senator Couy ba im Namen des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, den Entwurf einer Entschließung über die vom Feinde begangenen Greueltaten anzunehmen.

Laut Bericht der „Agence Havas“ seßte Couyba auseinander, daß die Vernichtungswut des Feindes feit August 1918 noh s{chlimmer eworden sei als vorher, und sagte: „Ohne irgendeine militärische Notwendigkeit hat der Feind die Kirchen, Gehöfte, Döcfer und Städte verbrannt und hinter sich lassen, nachdem er alles geraubt hat, was zu rauben war. Der Feind hat einzig und allein zerstört, um zu zerflören. Aus Gefangenenaussagen und beshlagnahmten Schriftstücken geht hervor, daß diese Zerstörungen von der deutschen Heeresleitung ins Werk geseßt wurden. Der Befehl trägt die Adresse von Py, rte deutsche Infanteriebrigade und ordnet an, daß künftig die angegebenen Zer- störungen planmäßiger und weniger hastig ausgeführt werden sollen. Gr weist ferner darauf hin, daß alle Truppen die Pflicht haben, “ibr möglichstes zur Ausführung dieses Auftrages zu tun und daß eben- falls überall die Brunnen vergittet werden sollen.“ (ouyba führte noch sehr viel andere ähnlihe Schriitstücke an, die aufgefunden worden seien, und forderte zum S{hluß die Annahme folgenden An- trages: „Der Scugt beträftigt seine früheren Entschließungen und ist ent-

eine Trümmerwildnis ge-

an ?

ee N 0D ofroito \{lossen, den dur die glänzenden Siege der alliierten Heere befreiten Bevölkerungen die Wietergutmochung der durch den Feind ver-

übten Schäden, Verwüstungen und Bölferrechtsverleßungen zuzusichern, und billigt den Entschluß der Regierung, dem Feinde die noigen Warnungen und Schadenersaßforterungen entgegenzusegen. r torderi die Negierung auf, fich zu diesem Zweck weiter mit den verbündeten Negierungen ins (Finverständni? zu seßen und die Unterjuchungen fortzusetzen, um zu einer Aburteiluag der „tür dieje Missetaten Berantwortlichen zu gelangen, da die Gerechtigfeit die. ersie eFciedenébedingung sein muß.“ (Cinstmmiger und anhaltender Beifall.) Der Minister des Aeußern Pichon antwortete: Die Regierung beeilt ih, dem Entwurf der Ihnen 1oeben vor-

geiegten Entschließung zuzustimmen. Sie |\timmt thr unx

t 3 die Kundaebung des Senats dem Worgehen jo bereitwilliger zu, als die Kundgebung des Senats dem Vorgeher

neue Kraft verleihen wird, das in Uebereinstimmung mit den Bundesgenossen allen von den Ereignissen gutgebeißenen An- fprüchen zum Siege verhelfen fol. (Sehr gut!) Vie Regierung hat nicht die an sie gerichtete Aufforderung abgewartet, um Deut land. wissen zu lassen, daß es die volle Verantwortung ür die jeßt und fürderhin auf unserem Gebiete begangenen Ber- brechen trüge, decen Schmach in Den Angen DET E OEEA zivilisierten Welt ein Gegenstand des Abjcheues ift. (Beifal.)

gesagt, daß es nit

Wir haben ibm in einer feierlichen Warnung g der unerbitilichen Sühne entgehen werde. Diese : hole ih beute von der Tribüne des Senats herab. (Grneutel Del- fall.) Diese Verwarnung ist übrigens in einer entscheidenden *Fafung

Warnung 1v1ledeT-

(C ernenuto Spt (\Irneuter VDel-

vom Präsidenten Wilson soeben in seiner bewunderungswürdigen Antwort auf die ihm aus Berlin zugegangenen Waffe E vorschläge gegeben worden. (Anhaltendes Bravo.) Ver crhavene

Präsident dec Vereinigten Staaten, zu dessen Entschließungen wie unmer volles Vertrauen gehabt haben, hat mitgeteilt, daß er ebenso wie wir Waffenstillstandsverhandlungen mit einem Staat ab- Tee Delen Dee N Peer durch Berzweislungs- taten, Verwüstungen und eine Wildheit entebren, E eine Verleßung der Grundgeseze der menslichen Gesellschaft be- deuten. (Erneuter Beifall.) Es ist der erste Schritt dazu, die Urheber der Verbrechen zur Verantwortung zu zieben, durch die Franfreich fo grausam gelitten bat, aber deren Züchtigung naht. Nicht ungestraft sollen unjere unglückliden Mübürger in den be egten Webieten, denen ih den Gruß des Vaterlandes entbiete, das 115 ihnen verpflichtet füylt und entichlossen ist, rhre Prüfungen zu rächen {WBri- fall) nit ungestraft souen sie gemartert werden, sollen ibre De/1þ- tümer zerstört, ihre Städte und Dörfer verwüstet, Denkmäler und Kirchen in S taub verwandelt, Bäume niedergelegt, elder geplündert werden, sie selber aus ihren Wobnungen gerissen und als Geisela fortgeshleppt werden, ohne Nückicht auf die schriftlichen Verpflichtungen, die von den Henkersknechten selbst eingegangen waren. (E83 Wird für alle diese. abscheulichen Taten andere Bestätigungen geben als die fittliche Verurteilung, die schon durh das Gewifsjen ausge1prochen ist. (s wird darüber materiell Neht gesprochen werden. (Alheitige DU- stimmung.) Wir werden es nicht zugeben, daß die Berantwortlich- teiten schamlos beijeite gerückt werden, wie diejenigen es möchten, die in der blinden Wut der Niederlage niht die Tragweite threr Hand- lungen berehnen und beim Zurückweihen vor dem siegreichen und befreienden Vormarsch unserer Heere ibre Greuel verdoppe!n. Ir werden mit unseren Verbündeten darüber wachen, daß das Werk der Gerechtigkeit sich bis zum Ende erfülle, auf daß für immer „von der Welt, die auf Gerechtigkeit berut.t, die Möglichkeit der Wiederkehr folher Scheußlichkeiten verschwinde. (Emnstimmiger Beifall.)

Der Antrag Couyba wurde angenommen und der Senat beschloß einstimmig den sofortigen Anschlag der Er- fiärungen.

Schweden. |

Mie die „Berlingske Tidende“ meldet, ist die Witwe des- Großfürsten Konstantin Konstantinowitsch, Groß- fürstin Elisaveth Romanow, mit Sohn und Tochter in Stoc- holm eingetroffen und hat als Gast des st{wedischen Königs- baares im Schlosse Wohnung aenommen. Die Sowjetregierung hatte ihr die Erlaubnis zum Verlassen Nußlands erteilt.

Ukraine.

Der Ministerpräsident Lisogub teilte dem Ministerrat“ einen Brief des Hetmans mit, der auf die Zeitgemäßheit sofortiger Ausarbeitung eines Wahlgesetzes für die ukcainische Volksvertretung hinweist. Der Ministerrat beschloß, die Staats- kanzlei mit der Ausarbeitung der Grundzüge des Wahlgeseßes zu beauftragen und dicse dem Minisierrat oorzulegen, worauf die Weiterberatung in einem Sonderausshuß unter Hinzu- zlehung von Vertretern der verschiedenen Berufsstände statt- finden soll. | ;

Vorgestern fand eine Vollversammlung der in Kiew anwesenden Mitglieder der früheren russischen gesebgebenden Kammern zwecs Beratung der Frage der Bildung eines alle polilishen Gruppen zusammenschließenden allrussishen Zentrums statt. Die Verhandlungen ergaben bisher nur die Einigung der Rechten bis zu den Kadetten

einshließlih. A Asien.

Der japanische Minister des Aeußern Tohida sagte laut Bericht des „Reutershen Büros“ in einer Unterrebung, die er einem Vertreter des genannten Büros gewährte, über die aus- wärtige Politik Japans:

Die auswärtige Politik ift festgelegt. Aenderungen _der Ver- waltung schließen feine Aenderung der Politik oder dec Grundsäße des Verhaltens zu Freund und Feind ein. Die Aeußerungen des Präsidenden Wilson finden besonderen Widerhall in unserem Volke, und Japan ist so loyal gegenüber dem großen, durh den Krieg ge- shaffenen Bündnis wie gegenüber dem englisch-japanischen Biündnis, das Japan nah wie vor ais Ecstein seiner auswärtigen Politik betrahtet. Wir haben uns alle jeßt enger als jemals durch die gemeinsame Verpflichtung verbunden, die Plünderung Nußlands zu verhüten, das in der Stunde der Schwäche betrogen wurde. Unser großer Nachbar Nußland ift nicht tlloyal und wurde nur als illoyal angesehen, weil der Versu uaternommen. wurde, Nußland- des Namens zu berauben, den es in der Vergangenheit ftolz getragen hat. Die ehrenhaften Leute in Nußland müssen in den Besitz ihres Erbes tommen und müssen darin von den Nalionen unterstütt werden, die sih verbunden haben, Nußland mit vereintem Rat und Tat und ciner Loyalität zu helfen, dic keinen Vorteil sucht, der nicht von ibren Ver- bündeten geteilt wird.

Kriegsnachrichten.

Erfolge unserer Luftstreitkräfte im Monat September. Durch Leistungen von nie ertrcichter Größe trugen die

Luftstfeitktäfto im Monat September das Jhre zur Unter- stüßung der lämpfenden Truppen auf der Erde bei. Zaÿl von 773 an der Vtesifront abgeshossenen feindlichen Flugzeugen Hand gebliebenen Flugzeuge jezt höchsten Zahlen des Monats August 1918, Der überlegene Kampfwert

Die

ist um 181, die Zahl

um

von 450 in unserer 199 böber als die bis „Aug weit

„agdllugzgeuge und ihrer Lusfstreitkräften auch gegen

unserer

sicherte unseren

Besaßzungen medcfkdie Ueberzahl den Sieg.

Jn den Luftschlahten am 2.4