aa et ad ia
E
Bekanntmachung.
Das Kaiserliche Aufsihtsamt für siherung hat i
T. ianerhaib seirer dur 8 2 des Versicherungs3aufsichts- geseßes gegebenen Zuständigkeit :
A. folgende Bejtandsoeränderungen gemäß 8 14 a. a. O. aenehmigt:
1) durch Enischeidung vom 1. Dezember 1917/10. Januar 1918 den zwischen der Fic1g, Bremen-Hann ove sche Lebensversicherungs- Bank Akiienge!ellshaft zu Berlin, und der Deutschland, Lebens- Versicherungs - Aktien - Gesellscaft zu Berlin, geschlossenen Ver- \{melzungsvertrag : | /
2) durch Enticheidung vom 6. Juli 1918 92, August 118 die Nebertragung. des gesamten VBersicherungsbestandes der Deutschen Sterbekafse ¿zu Rosto auf tie Mecklenburgische Lebensveisicherungs- Bauk auf Gegemeitigkeit in Schwerm :
9) durch Entscheidung vom 6. Juli 1918 / 29. August 1918 die Uebertragung tes gesamten Veisicherungsbestandes der Kranken- Unterstützungs- und Sterbekasse (a. G.) der selbständiacn Ha! dwerker im Bezirke der Handwer{skammer Hildesheim zu Hildesheim teils auf die Kranken- und Sterbekasje für felbstäntige Hantwerker und Gewerbetreibende in Hamburg, 1cils auf die Mittelstandsver sicherung a. G. in Hamburg :
B dur Entscheidung vom 6. Juli 1918/21. September 1918 die Vei forgüngskasse des Deutschen Diakonen- Verbandes in Bailin unter Anerkennung als kieinerer Verein im Siane des § 53 a. a. O. zum Gesctäftsbetrieb im Deut- schen Reiche zugelassen (8 4 a. a. O.);
IT. innerhalb seiner durch § 3 Abs. 1 o. a. D. gegebenen Zuständigkeit durch Ea:scheidung vom 7 Mai 1918/15. August 1918 das zwischen der Nürnberg-Fürther Sterbekasse, früher evangelische Bruderschafts-Sterbekusse (Vez: sicherungdverein auf Gegenseitiakeit) in Nürnberg und dem Verband öffentlicher Lebensver sich »-rungsanstalten in Deutschland in Berlin abge- s{lossene Vershmelzungsübereinkommen genehmigt.
Verlin, den 23. Oktober 1918. Das Kaiserlihe Aussichteamt für Prioatversicherung. Jaup.
Privatver-
Bekanntmachung über die Beschlagnahme von Lederabfällen.
Auf Grund des § 12 der Bekanntmachung Nr. L 999/10 18 KNA., betreffend Beschlagnahme, Höchstpreise, Meldeverkaufs-
pflicht von Lederabfällen vom 19. Oktober 1918, erläßt die Reichsstelle für Schuhoersorgung folgende Ausnahme-
bestimmung:
Die von der Grsaßsoblen?Gesellschaft m. b. H. oder yon den ihr beauftragten Stellen gelieferten Lederabfälle dürfen unter Einhaltung der. von der Criag\ohlen-Gesellschaft m. b. H. festgeseßten Lieferungs- bedingungen und Verkaufépreise weiter veraußert oder veiabeitet werden.
Anmerküng: Ein Verstoß gegen die Lieferungsbedingungen der E.S.G. und geg n die von ibr fest. cleßten Preise wird gls Zuwiderbandlung gegen die Bekanntmachung vom 19, Oktober
1918 bestraft.
Berlin, den 21. Oktober 1918.
Neichs stelle für Schuhversorgurg Wallerstein. Dre. Gümbel. Thuxrmann.
Dritte Ausführungsbestimmung zu ker Verordriung über die Preise für Butter vom 25. August 1917 (RG Bl. S. 731).
Auf Grund des § 14 der Verordnung liber Preise für Butter vom 25. Auguu 1917 nird folgendes bi stimmt: l
Mit Genehmigung der Laydeszentralbebörden oder der von ihnen bestimmten Stellen können bei Vorliegen eines dringenden Bedürf- nisses die in 8 9 der Verordnung für Gemeinden bis zu 30 090 Ein- wohnern festgeseßten Zuicläge wie folgt erhöht werden:
Der Zuschlag für den Kie!rhandel um 5 46 auf insgesamt 18 46 für 50 kg. :
Soweit Picisprüfungsstellen bestehen, sind sie vor der Fest- seßung zu hören.
T.
Außer den Zuschlägen, die im §9 der Verordnung Und den dazu ergangenen Ausführungbbeslimmungen festgeseßt sind, kann im (Broß- und Kleinhändel von dem Verkäufer bei jedem Verkauf von Butter ein weiterer Zuschiag bis zu 5 vom Tausend des Butterpreises, den der Verkäufer bei feinem Einkauf bezahlt hat, erhoben werden. Be- trägt der vom Verkäufer tür die dur ibn erfolgende Lieferung zu ¿zahlende Umsfaßsteuerbetrag weniger als 5 vom Tausend, so ermäßigt ih der Zuschlag aut den Betrag der Umsaysteuer.
I, M d Ausführungébestimmung tritt am |. November 1918 in Krast.
Berlin, den 25. Oktober 1918. NReichsslelle für Speisefette. Rothe.
Zweite Ausführungsbestimmung
zu der Verordnung über die Preise von Margarine vom 11. Sept:mber 1918 (Neichs-Gescßzblatt S. 1109).
Auf Grund des 8§ 4 dezr Verordnung über die Preise für Margarine vom 11. September 1918 wird folgendes bestimmt:
L
Mit Genehmigung der Landeszentralbéhörden oder der von ihnen bestimmten Stellen können befi Borliegen eines dringenden Bedürf- nisses die in § 1 der Verordnung festgeseßten Zuschläge für Gemeinden bis zu 30000 Einwohnern wie folgt erhöht werden : i
Der Zuschlag für den Kleinhandel um 5 4 auf insgesamt 18 46 je 50 kg. A
Soweit Preiéprüfungéstellen bestelen, sind sie vor der Festsetzung au hören,
IT, ;
Außer den Zuschlägen, die in §8 1 der Verordnung und den dazu ergangenen Ausführüngébeitimmung n festgeseut sind, fann im Grofß- und Kleinhandel von dem Vérkäuter bei jedem Verkauf von Mar- garine ein weiterer Zuschlag bis zu 5 vom Tausend des Margarine: preises, den der- Vertäufer bei seinem (Finktauf bezahlt hat, erhoben werden. - Beträgt der vom Verkäufer für die durch ihn erfolgende Lieferung zu zahlende Umsaßsteuerbetrag weniger als 5 vom Tausend, fo ermäßigt sih der Zuschlag auf den Betrag der Umsaßsteuer.
ITIL : Diese Ausführungsbestimmung tritt am 1. November 1918 in Kraft.
Berlin, den 25. Oktober 1918. Reichss\telle tp Speifefelte. Rothe,
- Staatsdienste zu erteilen und
Bekanntmachung,
betreffend Zwangsverwaltung feindlicher Unternehmungen.
Nuf Gründ der Béekäñnktmachungën des Reichskänjlers vom 13. Dezember 1917 (NGBl S. 487) und vom 24 November 1916 (RGBl S. 1289) ist weiter für folgende Besißungen die zvanasweise Verwaltung angeordnet worden:
1) Für den in der Steuergetneinde Nieden, K. B.-A. Landsberg, gelegenen (Grundbesiß der. amerikaniscken Staatsangehörigen Mary ‘A. Curry in Riederau (Verwalter: K. Gerichtsvollzieher Hiiechers in Landsberg): : ; i
2) für den in der Steuergemcinde Nonnenhorn, K. B.-A, Lindau, gelegenen Grundbesiß des amerikanischen Staatsangehörigen August Waldenmayer (Venvalter: Beigeordneter und Weinhändler Josef Kling in Nonnenborn); ¿ i
3) für den Erbanteil der amerifanischen Staats8angebörigen Julie Gerlach an dem Nachlaßvenmöuen der am 15. Zuli 1915 in Breiten- diel, K. B.-A. Miltenberg, verstorbenen Margarete Zang (Verwalter: WMNechiéanwalt Heinrich Nottmann in Miltenberg) : i :
4) für das Nachlaßvermögen des am 18. De:ember 1914 in St. Blasien verstorbenen amerikanischen Staatsangehörigen Louts Lemaire (Verwalter: Rechtsanwalt Justizrat Dr. Siegfried Diespeker in München): / i
9) für den in der’ Steuergemeinde Tußing, K. B.-A. Starn- berg, gelegenen Grundbesiß der italienischen Gräfin Bonassi (Ver- walter: Gemeindeselretär Graf in Tuting); ;
6) für den in der Steuergemeinde Herrshing und Steinebach, K. B.-A. Starnberg, gelegenen Grundbesitz des italteniscen Staats- angehörigen A. Pitimo in Herrsching (Verwalter : Bürgermeifter Summer in Herrsching).
München, 19. Oftober 1918.
Königliches Staatsministerium des Janern. J. A.: von Knözin ger, Königlicher Staatsrat.
m —————
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratéverordnung vom 23. Scptember 1915, betr. Xernhaltung R S ge Len vom Handel (N.-G.-BI. S. 603), in Verbindung nit Ziffer 1 der Ausfübrungsverordnung des Herzoglichen Gesamtministeriums vom 12. Oktober 1915 wird biermit der Viktualienhändlerin Klara Schink, geb. Har- n1is\ch, in Meuselwitz (S.-AÀ.) der Han del mit Obst und Gemüse aller Art sowie jeglibe ‘mittelbare oder unmilstetbare Be - teiligung. an einem solchen Händel wegen Unzuverlä!sigteit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Altenburg. den 16. Oktober 1918.
Herzogliches Landratsamt. J. V.: Dr. Sh ulze.
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Bekanntmachunq. __ Hierdurch wird bekannt gemacht, daß dem Fräulcin Elisabeth Thiele in Warnemünde auf Grund der Bekanntmachung des Ne ch8fanzlers vom 28. September 1915 zur Fernbaltung unzu- ver!ässiger Personen vom Handel jeglicher Handel mit Gegen- ständen des tägltihen Bedarfs, insbesondere mit Nahrungs-
mitteln, untersagt ist. Gegeben im Nate zu Nostock, am 21. Oktober 1918. Freitag, VNatssekretär.
Die von heute ab zur Yigabe gelangende Nummer 142 des „Reichs-Gesezblatis“ enthält unter
Nr. 6498 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Verordaung über Rohtabak vom 10. Oktober 1916, vom 24. Oftober 1918, und unter i
Ne. 6499 eine Bekanntmachung, belreffend die Ver- längerung der Puioritätsfristen in Vânemark, vom 24. Of- tober 1918. -
Berlin W. 9, ben 25. Oktober 1918.
Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußeu,
Seine Majestät der König haben Llergnädigst geruht: dem Unterstaatssekretär im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirklichen Geheimen Rat Dr.-Jna. Stieger die zum 1. November d. J. nachgesuchte Entlassung aus dem
dèn Ministeriaidireklor, Wirklichen Geheimen Ober- regierungörat Franke zum Unterstaatssekretär in demselben Ministerium zu ecnennen.
s
Seine Mafestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Unterstaatssekielär im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, Wirklichen Geheinien “Rat Dr -Jng. Stieger in Gemäßheit des 8 3 Nr. 3 der Verordnung vom 12. Oftober 1854 zum Mitgliede des Herrenhauses auf Lebenszeit zu berufen. : i
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Direktor der Städte-Feuer-Sozietät der Provinz Brandenburg D oerfel in Berlin den Charafter als Geheimer Regierungsrat und dem Steuersekretär Riedel in Calbe a. Saale bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienste den Charakter als Rechy- nungsrat zu verleihen.
Finanzministerium. Königlich Preußische Generallotteriedirektion.
Die Adl und die Freilose zur 5. Kla se der 12. Preu: 8 - Süddeutschen (238. L A Preußischen) Klas senlotterie sind nach den 88 5, 6 und 1 bes Lotterieplans nnter Vorlegung der BVorklasselose bis zum Sonnabend, den 2. November d. J, Abends 6 Uhr, bei Verlust des Anspruchs zu entaehmen.
„Die Ziehung der 5s. Klasse beginnt Freitag, den 8. No- vember d. J., Morgens 8 Uhr, im Ziehungs saale des Lotterie- gebäudes, Jägerstraße Nr. 56. i
Die Einschüttung der Freilosnummer- und Gewinnröllhen erfolgt Donnerstag, den 7. November 1918, Nachmittags 2 Uhr.
Berlin W. 56, den 25. Oktober 1918,
Könitalih Preublsde Géenerallotteriedireftigi. Ulrih. Gramms, Groß.
Justizministeriunm. Dem Notax Paul Pow p in Montjoie ist der Amtssig
n Heinsberg angewiesen.
i Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Die Oberförsterstelle Grüneberge im Negierungs“ bezirk Allenstein ist zum 1. Jaruar 1919 zu besezen. Be“
werbungen müssen bis zum 15. November eingehen.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung über die zwongs- weise Verwaltung amerikoanischer Unternehmungen vom 13. Dezember 1917 (N.-G.-Bl. S. 1105) ist der den ameris kanischen Staatsanaehörigen, Erben des in Marburg vers
storbenen Predi Blenner, und zwar 1) Johann Chriftoph Blent.er, 2) Friedri Ludwig Blenner, 3) Marie Gert1ud Bleriner, (4) Lilli Christiane Spôörhafe, geb. Blennerc
— sämtlich in Philadelphia — gehötende, in den Gemarkungen Marburg und Cappel liegende Gründbesiß sowie die 4/4726 Anteile ám s\oögénannten Schwangut zwangsweise unter Verwaltung gestellt. (Verwalter: Rechtsanwalt Dr. jur. A. BVötlcher in Marburg.) Berlin, den 23. Oktober 1918. ; Der Minister für Landwir!s{aft, Dotänen uüd Forsten. I _A.: Wesener.
Bekanntmachung.
Das unterm 14. Juni 1918 gegen den Schuhmacher Wilhelm
Nosinski in Allenstein, Königstraße Nr. 78, erlassene Verbot des Handels mit Schuhwaren aller Art wird hiermit wieder aufgehoben. Allenstein, den 21. Oktober 1918. Die Gsadpottzcigwalbung.
G. Züll ch.
Bekanntmachung.
Der gegen den Obst- und Gemüsehändler Peter Broß, C öln, Hohestraße 108, auf Gründ der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) zur Feruhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel ergangene Beschluß vom 14. Dezember 1917 auf Untersagung- des Mane to mit Obst und Gemüse aller Art wird aufgehoben.
Cöln, den 18. Oktober 1918.
Der Oberbürgermeister. I. V.: Dr. Best.
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Bekanntmachung.
Der gegen die Kölnische Landesprodukten-Handels- gefellscha \t m. b, H. scwie deren G.shäftsführer, den Kaufmann Gottfr. Kirsch, Cöl n, auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603), betr. Fernhaitung unzuver- lässiger Personen vom Handel, ergangene Beschluß vom 1. Fe- bruar 1918 auf Untersagung des Handels mit Gegen- ständen des täglichen Bedarfs, insbeföndere Nahrungs- und Cu iter mriltoluy aller Art fowie -roben-Naturerzeugnissen, Deiz- und Leuchtstoffen wird aufgehoben.
Cöln, den 18. Oktober 1918.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Best.
Bekanntmathung.
Den Wirt Karl S{hmelter, hierselbst, Pferdebahnstraße Nr. 3, habe ich zum Handel mit Lebens. und Futter- mitteln wieder zugelassen und thm: die Verab reichung von falten und warmen Speisen gestattet.
Essen, den 22. Oktober 1918,
Die städtische Pölizeiberwaltung. F. V. :
j Bekanntmachung.
Dem Handlungszehilfer Albert Hohrath, Heckinghauserstr. 65, und dem Bandwirker Emil Frowein, Berlinerstraße 43, die sib, obne Berufshändler zu fein, unbefugterweise mit Garnhandel befaßt haben, habe id auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Séptember 1915 wegen Unzuvérlässigkeit jeden Handel mit Lertilwaren und jonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie mit Gegenständen des Krtegsbedarfs- unter- sagt. — Die Kosten dicier Bekanntmachung haben die Betroffenen zu tragen.
Barmen, den 18. Oktober 1918
Die Polizeiverwaltung. J. V: Köhler.
Nath.
Bekanntmachung.
Auf Grund dezr Veïanntmachung zur Feröbaltung unmuverlässiger Perfonen vom Handel vom 23. September 1915 (RNGB[l. S. 3) babe ih dem Kaufma nn (duard Krakau, Berlin» Schöneberg, Karléruberstraße 30, dür Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständèn des täglihen Bedarfs wegen Ünzuverlä!sigkeit in bezug aut diesen Handelsbetrieb un tersagt.
Berlin, den 18. Oktober 1918. 1
Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Heyl
Bekanntmachung, Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Fersongn vow Handel vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603) abe ih der Chefrau des Adolf Kautfmann, Johanna geb. Nagel, Berlin, Am Karlebad 33, dur Vertügung vom beutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs
} wegen Ünzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetricb un tersagt.
Berlin, den 23. Oftober 1918.
« Der Polizeipräsitent zu Berlin. Krieg8wücheraint. I. V.: Dr. Pokranß.
s Rg T A ‘
Bekanntmachung.
Dem Häudler Josef Fortkord“ in Sen de Nr. 98 bei
Verl, Bez. Minden, wird hiermit auf Grund der Verotdnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Perfonen vom Handel vom 23. Sep- ger 1219 der Betrieb jeglichen Handelsgewerbes unter- agt. / Wiedenbrück, den 10. Oktober 1918, Der Landrat. Klein.
d
(Fortsezung des Amtlichen ia ber Ersten Beilage.)
| vergießen ergeben.
Nichkäintlihes, Deutsches Nei.
Preußen. Berlin, 6 Oktober 1918.
_IÎm Befinden des Reichskanzlers ist, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, eine wesent!ihe Besserung eingeti eten. 1m der Gefahr einer bösartizen Entwickiung, wie sie bei
Grippe häufig auftritt, vorzubeugen, muß der Reichskanzler
jedoh vorläufig noch das Bett hüten.
——-
Der ufrainische Minister des Aeußern Doroschenko ist hier eingetroffen, um, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, mit dem fleihzeitig hier anwesenden rujsishen Kommissar Rakowski Fragen der russisch - ukrainischen Beziehungen zu verhandeln. :
Sachsen.
Läut M-ldurg der „Sächsischen Siaatézeitung“ haben hie Staatsminister mit Rücksicht auf die Nengestaltung der Regierung sämtlich Seine Majestät den König gebeten, ihre Aemter zur Verfügung stellen zu diufen. Seine Majestät der Köaig hgt darauf olle Staatsminister seines vollen Ver- trauens versichert, si aber in Würdigung der von ihnen vor- getragenen Gründe bewogen gesehen, dem vorfißenden Staats8- minister im Gesamtminislerium, Staatsminister des Kultus und des öffentlihen Unterrichts Dr. Be ck und dem Staats- minister der Finanzen von Seydewiß auf teren erneutes Aosuchen den von ihnen zu seinem aroßen Bedauern erbetenen Vevertritt in den Nuhestand unler Belassung von Titel uùd Rang als Staatsminister zu bewilligen.
CElsas:-Lothrin; en.
Jn Gemäßheit einer Ver einbarvng der elsaß lothringiïchen Regierung mit der Reichsleitnng werden, wie „Wolffs Tele- graphenbüro“ meldet, alle laufenden Liquidationen fein d- lihen Eigentums in Elsaß-Lothringen sofort einge- stellt. Neue Liquidótions- und Zwongsanordnungen werden nicht mehr erlassen. Ob, in welhem Umfange und in welcher Art beendigte Liquidationen etwa rücgängig gemacht werden,
darüber schweben zurzeit noch Verhandlungen.
Oesterreich-Ungarn. Jm Heeresaus\chvß der österreihishen Dele-
gation ergriff vorgestern der Kriegsminister von Stoeger-
Steiner das Wort und führte laut Ve. iht des „Wolffshen
Telegraphenbüros“ aus:
Jin Vertrauen auf Wilsons allen Dafürhaltens hoh entwikeltes
Menschlichkeitsgefühl und unbecinfluß;baren Gerechtigkeitssinn haben
wir uns axf den Standpunkt \éiner 22 Punkte gestelit. Wir sind bereit, untere altehrwürdige Monarchie im Geiste der Versöhnung und der wahren Demokratie umzugestalten. Zu dieser Frage tritt die schwierige Aufgabe der Zurüksührung der Armee, deren Banner heute tief in Feindesland flatiert. Für diese ricsigen Arbeiten ist Nuhe und Ordnung im Innern “die unerläßlihe Vorausseßung. Wehe, wenn der Soldat — erfüllt von s{chwerer Sorge um die Heimat, stine Nächsten und seine Zukunft — in die Wirrnisse innerer Kämpfe hineingezogen ‘wird. Was da folgt, kann weder ih noch sonst jemand verbürgen. Der Minister verwies“ auf das traurige Beispiel, das im vergangenen Jahre Nußland bot, und bemerkte, dieselben von unseren Feinden beraufbes{chworenen Und mit allem Eifer geshürten zerstörenden Kräfte scheinen aud) bei uns am Werke zu jein Diesen Kräften mit allen Mitteln der Vernunft enkgegeuzuwirken, ist unser aller Pflicht. Keine Partei und keine Nation kann „es. wünschen, daß sich bei uns jeßt, wo die politishen Wünshe aller Nationen der restlosen Er- füllun pegegengehen, ein solches Chaos entwickele, wie bei unseren nuglü lihen Nachbarn im Osten. Wir sind beute ein Volksheer in des Wortes voUster Bedeutung. „Nationalpolitishes Fühlen und Denten tann von der Armee heute nit mehr fer gehaltên werden. Da die Bildung nationaler Staaten verbürgt ist, kann es doch unmöglich im Sinne der Nationalregierungen sein, daß ih diese Staatengebilde auf dem Bürger- oder Hungerkriege aufbauen. Die heute noch ge- meinsame Armee mit ihrem Milliardenwerte reprätentierenden Kriegs- material muß so ‘ange erbalten bleiben, bis sie jene Umformung er- fahren hat, die dur) die staatliche Neukonstruktion, der \ie sich unbe- dingt anpassen wird, bedingt ist. Gefährlih erscheint daber dem Minisker der Nuf aus den Meihen der Politiker nach ehester Nücktehr
ihrer beimatlichen Truypen, bevor noch die Vorâussezungen hierfür
üllt sind. Der Minister richtete an die Delegierten das dringende rfuchen der Heeresverwaltung, sie in der Abwicklung der Geschäfte,
die mit dem Uebergang vom Kri
rieg zum Frieden zusammenhängen, zu
f unterstüßen und in diesem Sinne auf ihre konnationalen Armee-
7 angehörigen einzuwirken. G ; i l Umwandlung ö Es handle sich darum, ob dieser gewaltige
4 éprozeß sid in Nube und Ordnung oder unter erneutem Dlutvergießen vollziehen soll, „Wirken Sie auf "Htuhe Bo Frung ein : 1E E ah alles E in eileite, ami Er Nel ¿ll ildenden
S tgalen niht mit Blut aus der Taufe aekobeh werden.“ tr Kriegsminister erflärte sodann über Muhestörungen in GlUme, daß sich diese nach den bisher angelangten Meldungen wie aben: Am 23. früh sind Nubestörer von Susak nach
tolgt abgespielt h) e gezogen, haben den bei ‘der Brücké von Susak: aufgestellten
} Grenzvolizeikordon durchbrochen, die im Geri Ï findli y | en, n _Gerich18gebäude befindliden | Arrestanten befreit und auf diesem Gebäude und än dem ea
ments8gebäude die kroatishe Fahne gebißt. Dieser Kundgeb
sich eine Wachkompagnie des Infänterieregimente Nr. 79 Ada,
A Gegenmaßnahmen der- lofalen Behörden wurde um
4 r Nachmittags in Hlume die- Ordnung wiederhergestellt. In den bendstunden haben sich die Nuhestörungen wiederholt und \{ärfere
Formen angenommen. Die Wal ompagnie des Infanterieregiments
Ir. 79 hat si in einer Kaserne verbarrikadiert. L
Faseauionen Meldungen hat diese Wachkompagnie Pute Age «ahne freiwillig von dem Gebäude entfernt und sih obne Blut- or j Augenblictlich herrscht in Fiume Nuhe und tdnung. Der Banus von Kroatien und der südilawische National- rat haben Aufrufe, die zur Nube und Ordnung mahnen, an die Be- SREUNG nalen. Dieser Aufforderung ist die Bevölkerung willig u Rut es herrs{cht derzeit in Agram und im Lande über-
Das österrethische Herrenhaus seßte vor e Beratung über das Nenn gaproaratn é Zur sprachen die Hoffnung aus, daß die Neugestaltung
esterreichs sih im Einklang mit der Dynastie und dem Kaiser polziehen möge. Bilinski trat für die Lösung der \üd- slawischen Frage dur Vereinigung aller Südslawen der öster-
reichisch-ungarischen Monarchie zu einem Staate ein. Bezüglich
der polnisch-ukrainischen Frage erklärte er, daß die Nut Da e E in einem linen Staate “en ; nen [4 ; 9 ntien geboten Cb etehtigung und verfassungsmä ige
— Der Vollzugsaus\{chúß der deutsch - öster- reihishen Nationatversommlung berührte vorgesiern, wie das „K. K. Telegraphen-Korrespendenzbüro“ mitteilt, die Frage der Bildung der deutsc:ôösterreihishen Regierung und die Uebernahme der Verwaltung Deutsch:Oefterreichs durch sie. Er faßte den Beschluß, sein P1äsidium zu beauftragen, unvoer- züglich Verhandlungen mit der österreihishen Regierung und mit den anderen. Nationalstaaten, insbesondere mt dem ischechishen und dem súüdslawischen Nationalrat einzuleiten. Der Vollzugsaus\cuß beschäftigte sich \chließlich mit den Fragen der Volksernährung.
— Die italienischen Abgeordneten mit Ausnahme der zwei Sozialdemokraten und der zwei Konservativen aus Friaul haben einen Nationalbund errichtet, dessen Pro- giamm in der nächsten Sißung des Abgeordnetenhauses von den italienischen Vertretern dargelegt werden wird. Jn rirt- schaftlichen Fragen werden die Mitglieder des Nationalbundes mit allen italienischen Abaeordncten gemeinsam vorgehzn. Zum Präfidenten wurde Dr. Conci, zum Vizcpräsidenten Dr. Vizai gewäglt.
— Das verbreitetste Organ der \lowakishen Presse, die „Slowenska Nowine “, veröffentliht einen Einspruch aegen den theo: slowakishen Nationalrat, worin es heißt:
In der flowakischen Frage haben die Slowaken, nicht die Tschecen das Wort. Deshalb überrascht einen jeden die G rkiärung des tschechi- schen Nalionalrats, worin dagegen Einspruch erhoben wird, daß die Slowaken allenfalls dur Plebdiszit darüber entschciden sollen, ob fe weiterhin ungarische Staatsbürger bleiben oder sich dem tichechischen Staate anschließen wollen. Wenn nun die Ticheben so sehr davon überzeugt sind, daß das |lowakiswe Volk für sie s{wärmt und fih von Ungarn loëslöten will, um sich dem tihechi]Ghen Staate anzuschließen, warum erleben sie dann dagegen Einspruch, daß die-Slowaken in öffentlicher Abstimmung über diese Frage ent- scheiden » Wer das ilowakishe Volk kennt, wird die Bedenken der Tschechen versteben. Der Präsident Wilson erwähnt in seiner Bot- schaft einen neuen Faktor, irgendeinen ischecbtiich-lowakiihen National- rat. Wir Slowaken kennen aler weder den Siß noch die Mit- glieder dicses YNates. Wenn jemand über das Schicksal eines anderen beschließen will, so sollte er doch von diesem damit betraut worden fein. Und nun fragen wir: Wann undo von wem ist dieser so- genannte Nationalrat, der im Namen der Slowaken entscheiden will, erwählt worten? Wer in ganz Dberuugarn hat von einer
Wabl in diesen Nationalrat gehört 2 Und wenn diescr Rat fich von
ielbst fkonstituiert bat, baben denn scine Mitglicder die Slowaken befragt, ob sie in ihrem Namen verhandeln dinfen? Und roch ehvas. Zu Tausenden sind unscre S1owaken aus der 1ussischen Krieg8gefangenenschaft heimgeeilt. Wir haben von ihnen erfabren, daß man sie in Nußzland vielfah dur Entziehung der Nahrung und durch rohe Gewalt zum“ Eintritt in die tichechishe Brigade oder in die rote (3arde zu zwingen versucht hat. Wenn sich auch un- leugbar einige dem Druck der Gewalt gefügt haben, so wissen wir do, daß viele die erste Gelegenheit eigriffen haben, um fih aus ihrer Zwangslage zu befreien und nach Hanse zu fliehen. Die Siowaken haben sid von 1cinem Naticualiat zu ügendrwelckchen Käwpten kommandieren lassen. Ueberhaupt tevnen sie feinen Nationalrat. Um so weniger fonnte gegen fie der Vorwurf des Treu- bruchs gegen das Vaterland erboben wetden.
Großbritannien und Frland.
Wie das „Neutershe Büro“ erfährt, sind die ver- bündeten Regierungen infolge dauernden Gedanken- austausches in völliger Uebereinstimmung über die Bedingungen, untec denen es mögli ist, in Waffen- stillstandsverhandlungen einzutreten. Die Flottenfragen sind in den Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland niemals behandelt worden, natürlich find sie vom Standpunkt der Verbündeten von größter Bedeutung. Es dürste klar sein, daß die Bedingungen, von denen ein Waffenstillstand abhängt, die Froge der Seemacht ebenso wie die der Landmacht einshließen müssen, aber bisher hat Deutschland seine Aeußerung stets auf die Land- macht beschränkt. Amerika, England, Frankreich und Jtalien verdanken der Seemacht in der Kriegführung und in der Entwicklung ihrer Reiche und Länder so viel, daß es für sie nicht tunlich erscheinen kann, die Berücksichtigung der See- macht von der Erörterung der Bedingungen auszuschließen, unter denen sie gerechtfertigt wären, einen Waffenstillstand ein- zugehen. Jndem Wilson die Räumung der beseßten Gebiete aussprach, hat er niemals beabsichtigt, seine Bedingungen hier- auf zu beschränken, wie die Deutjchen immer angenommen haben. Die erste deutshe No'e wurde nach Washingten ge- sandt, um den Verbündeten übernmiutelt zu werden, aber bevor der Präsident sie ihnen endgültig mitteilte, rihtete er eine Reihe von Fragen an die Deutschen, die als Vorver handlungen gedacht waren, bevor er die ganze Frage vor die Verbündeten
brachte. Ukraine. Nach längeren Verhandlungen ist das neue Minister
kabinett, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, in folger der“
Zusammensepung gebildet: Minifterpräsident Lisogub, Krieg Nogosa, Finanzen Rshepeßky, Verpflegung Gerbel, Neußeres Doroschenko, Verkehrswesen Butenko, Gesund- heitöwesen L subisky. Neu treten in das Kabinett als Ver- weser des Jonern Reinbott, sür das Arbeit8ministerium Slawinsky, für Kulius Motozky, Justiz Wjaslow, Volksaufklärung Stebnißky, Aerban T\cherny\ch oder Leontowitsh, für Handel und Industrie Mering. Der Staatskonirolleur ist noch unbestimmt.
— Die ufkrainischen diplomatishen Gesandt- schaftèn für die skandinavischen Länder verlassen, N zufolge, heute Kiew. Weitgehende Ja- ormierung des Auslandes über die Lage in der Ukraine und über dié ukrainische Regierung ist eine ihrer Aufgaben.
KAriegSnachrichten.
Berlin, 25. Oktober, Abends. (W. T. B.)
Jn Flandern wurden feindliche Angrisfe zwischen Lys und Schelde abgewiesen. Zwishen Schelde und Oise heute feire größeren Kämpfe. Französische Angriffe auf etwa 50 km breiter Front von der Oise bis zur Aisno
mit dem Haupistoß zwischen Oise uvd Serre und wesilich der
Aisne sind aescheitert. der Maas Teilgefechte. Großes Hauptquartier, 26. Oktober. (W. T. B.)
Wesftlicher Kriegs schauplagz. Ein gewaltiges dank der glänzenden Tapferkeit unserer E erfolgreihes Ringen an vielen Teilen der ron
Oestlih der Marne und beiderseits
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Jn der Lys-Niederung südwesßllih von Deinze und zwischen der Lys uad der Schelde brach der Feind nah heft gem
Feuer zu starken Ungrissea vor Vom Nordflügel des Angrt!ffs bis zu der von Kortrik auf OQOudenaarde führenden Bahn wiesen wir ihn vor unseren Linien ab. Hierbei haben sih das 6. Garbeinfanterieregiment unter szinem Kom- mandeur, Mojor Nadslny, an der Lys, die 40. sächsische Infanteriedivision am Spitagals Bosschen und das hessishe Jufanterieregiment Nr. 118 unter jeinem Kommandeur Major von Weyrauch, an der Schelde besonders erfoigrei geschlagen. Nördlih der Schelde brachten wir den Fein nach anfänglichzem geririgen Geländegewinn sehr bald zum Stehen. Die neue Linie zwischen JIngooigen und Avelgem wurde gegen wiederholte Anftürme am Nachmittage behauptet. Auf dem Kompffelde hieli die feindliche Artillerie togsüber die hinter der Front liegenden, vom Kriege bisher unberührt ge- bl'ebenen Ortschaften unter Feuer. Zum großen Teil wurden fie hierdurch zerstört. Die belgische Bevölkerung hat \hwere Ver- luste an Toten und Verwundeten erlitten. Zwischen der Schelde und Oise beschränkte sib der En gländer gestern auf heftige Teil- anariffe: südlich von Famars warfen wir den Feind dur umfossend angeseßten Gegenangriff in seine Nusganasstellung zurück; sldwestlich von Le Quesnoy und nordwestlich von Landrecies scheiterten seine Angriffe oor unseren Linien.
Heeres3gruppe Deutscher Kronprinz.
Zwischen der Oise und Aisne aroßer einheit liher Angriff der Franzosen auf mehr als 60 km breiter Front. Seinen Haupistoß richtete er gegen unsere Linien zwischen der Oise und Serre, sowis zwischen Sissonne und der Aisne. Den Serre- und Souche- Abschnitt suchte er unter Aussparung der von Natur aus starken Geländeabschnitte zu gewinnen. Die am frühen Morgen zwishen Oise und Serre vorbrechenden Angriffe scheiterten vor unseren Linien. Am Nachmitiag faßte der Feind ia Villers le Sec und auf dec Höhe östlich des Ortes Fuß. An der übrigen Front wurde er auh am Nachmittág abgewiesen und erlitt in unserem Feuer {were Verluste. Am Serre- und Souche- abschnitt konnte der Féind nur bei Nortiers und Groidmont, hei Vesles undPierrepon t unsere Linien erreichen. Truppen des Generals Freiherr von Lültmwtt nahmen in einheitlihem Gegenangriff zwischen Ves les und Pierrepont ihre alte Stellung wieder. An der übrigen Front hat unser Feuer den Feind am Ueberschreiten der Ab- scnitte verhindert. Westlich der Aisn e waren die Angriffe des Gegners von starken Panzerwagengeshwadern begteitet. Sie sind
öitlih von S issonne und beiderseits von La Selve hier troß siebènmaligen Ansturms — völ lig gescheitert. Besonders
starke Kräfte segte dec Gegner zwischen Nizy le Comte und der Aisne an. Vor der westlih non Banogne kämvfenden 4. Gardeiyfanteriedioision liegen allein 23 zershossene Panzer- wagen. Gefreiter Nenschkiel der 9. Batterie 6. (Sarde- feldartillerieregiments hat hieroon 8 Panzerwagen, Unteroffizier Brockmann derselben Batteriz 10 Panzerwagen vernichtet. Auf den Höhen westlih der Aisne drang der Feind ín unsere Stellung eis, um deren Besiß tagsüber \{chwèr gekämpft wurde. Troß hohen Kräfteeinsazes konnte der Feind bier von feiner Eindruchsstele am Sachsenwalde (nordwestlih von Herpy) keinerlei Vorteile mehr erzielen. Nur Teile unserer vorderen Linien blieben in seiner Hand.
Teilkämpfe in der Aisgne-Niederung südwestlich von AÄmagne. Der Feind, der bei Ambly vorübergehend auf das nördliche Aisne-Ufer vorjtieß, wurde im Gegenjtoß wieder über den Fluß aurüctgeworfen. Oesilih der Aisne lebte der Artilleriekampf nur vorübergehend auf. Teilangriffe des Gegners drüdten unsere Posten auf dea Nordrand der Höße nördli von Grandpré zurück, im übrigen wurden fie abgewiesen. :
Heeresgruppe Ga!llwis.
Beidersciis der Maas blieb die Gefechtstäligkeit auf Störungsfeuer und kleinere Jufanteriegefehte beschränkt. Auf öftlihem Flußufer säuberten sächsische Kompagnien ein aus den legten Kämpfen zurückgebliebenes Amerikanernest.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. Südlich der Selle maten wir bei erfolgreiher Unter« nehmung Gefangene.
Der Chef des Generalstabes des Feldheeres.
Reichskanzler Prinz Max von Baden über die Kriegs» anleihe: Die neunte Kriegsanleihe muß den un- gebrochenen Selbsterhaltungswillen des deutschen Volkes zum Ausdruck bringen.
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Oefterreihish-ungarischer Bericht. Wien, 25. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Jtalienischer Kriegsschauplaß.
j Das Friedensangebot der Mittelmächte hot unsere Feinde im Südwesten nicht daran gehinderi, unseren und ihren Armeen neue Blutopfer aufzuladen. Heftiges Artilleriefeuer leitete vorgestern zwischen der Assa- Schlucht Adria den Angriff ein, der geftern früh an der venetianishen Gebirg8front und im Raume füdlih des Montello losbrah. In gewohnter Tapferkeit, Pflichttreue und Manneszucht haben unsere braven Truppen den Ansturm abgeschlagen. Auf der Hohfläche der Sieben Gemeinden waren das Gelände südwestlih von Asiago, dèr Monte Sisemol und das Gebiet des Monte di Val Bella Stätten erbitterter Kämpfe. Es gelang dem Feinde,
stellenweise in unsere Gräben einzudringen, aber er wurde überall wieder gurüctgeworfen und mußte in der Nacht auch den am längsten behaupteten Sisemol wieder räumen. Die Szekler der Jnfanteriegimenter
82 und 131 und die
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