Bekanntmachung. 22. Mai 1917 füc die Firma P. Hamburg, und für das iuländische
Die ga & Söhne, (
ihres St1mmhau'es P A. Rey & Fils, La Rocheite, angeordnete ;
Liquidation ist beendet. Hambura, den 30. Oktober 1918.
A. Ney :
Vermögen
Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewer be.
Sthamer.
Bekanntmachung.
Die Zwanasverwaltung der britishen Firma Millars,
Timber beendet.
Hamburg, den 30. Oktober 1918.
& Trading Company Ltd.,
London, ijt
Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe.
_Auf Grurd der Be adung zur Fernbaltung unz Personen vom Hande! v 29. Sepiember 1915 ist mann Gustav Aibin Gei in D Stärken der unmittelbare urxd ] e Handel mi
uverlässiger dem Kauf- 8ahe 4, II, t Gegen-
ständen des täglicen Be f irfung für das Reichs-
gebiet untersagt worden. Dreêden, den 26. Oktober 1918. Fat zu Dresden, Gewerbeamt B. Neichardt ntmachung. i in Lübeck geborenen Adol wohnbaft -, t auf Grund der Bundes Uung zur Fernbaltung unzuverläfsiger 5
\FUlius ratsverords-
Personen vom Handel vom
23. September 1915 der Pandel mit Lebensmitteln aller Art
untersagt worden. Lübeck, den 30. Oktober 1918. Das Polizeiamt. J. A. : Kropp.
Königreich Prenßen. Seine Majestät der König haben Allergnädig
f geruht:
den Minisierialdirektor und Wirklichen Geheimen Ober-
regierungsrat Dr. Freund Ministerium des Jnnern zu ernennen und
zum Unterstaatssekretär im
dem Amtsgerichtsrat Kittler in Hermsdorf u. K. den
Gharafter als Geheimer Justizrat zu verleihen.
Justizministerium.
Der Gerihtsasse\}or Savels in Trier ist zum Notar für
den seines Amtssigzes in Monschau ernannt wo1den.
Bezirk des Oberlande8gerichis in Cöin mit Anweisung
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Zu Baugewerkschulober!ehrern sind ernannt worden die Lehrer Regierangebaumeister D'pl.-Ing. Wagler in Poser
und Regierunasbaumeister a. D. Dipl.-Jng. Fcankfurt a. M.
Walther in
Ministerium für Landwirtschaft, Domäner
und Forsten. Die Oberförsterstel le Wanfried
im Regierungs-
bezirk Cafel ist zum 1. April 1919 zu besetzen. Bewerbungen
müssen bis zum 1. Januar eingeben. Bekanntmaqchung.
Auf Grund des S 4ffff der Verordrung über Obst und Süfrüchte vom 3. April 1917 (RGRl hat die gemäß Anordnung Obft für die Provinz Brandenburg und Berlin
(Semüse, S. 307)
der R:ichsstelle für Gemüse und
gebildete
Kommission zur F sisezung der Erzeugerhöchstpreise für
Gemüse und Obtt bezw die Reichsftelle für Ge Obst folgende Erzeugerhöchstpreise festgesetzt:
Mar Mairüben . E e ea A Uai E a : z E ne ab O A Ge!be Koblrüben eins{l. Anfubryrämie. Weiße Kohirüben , E : Nunkelrüben Ï Weiße Möhren . E utter- und Stoppelrüben . Ce Tomaten, reife, eins{l. Treibbausware . G E U A E n a e S Meerrettich : a. wenn 100 Stangen mehr als 50 Pfund wiegen b. wenn 100 Stangen mebr als 35 Pfund wiegen A E ¿ Sellériettiollen ohneKraut R Sellerieknollen mit Kraut
müse und
É je Pfd. 0,
DOODOSDOS LOODIODRO O Lo L ID S IITIR
[74 [T or,
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o©O s O
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R) De S
—
0,30 0,10
Bei Lieferung auf Grund cines von
der Reichéstelle für Gemüse und Obst abges1o}senen oder von ibr
genehmigten Lieferungs Mark je Pfd. Mark je Pfd. 0,033, 0,04 0,07 0,07! 0,06!/, 0,07 0,07 0,071!/3
Meif:kobl Notkohl . . Wirsingkohl. Grünftohl N L Note Speisemöbren und längl. Karotten Gelbe Speisemöhren Kleine runde Karotten . Note Nüben (1ote Beete) Zwiebeln, lose . E Tafeläpfel 1. Tafelbirnen
0,06!/, 0,07 0/043/, 005 012 ak
007 0 08 0,15 0 151/, 040 bis 15. November ds.
vertrags :
Js.
0,42 ab 16. November ds. Js.
Wirtschaft8äpfel und -birnen E Weist der Anbauer nah, Arbeit oder an Kosten tür die Aufbewahruna gehabt hat ( Einkellern und dgl.), so erbält er vember 1918:
Der Soeiß-, vt- und Wn E S
bei roten Speisemöhren und länglicen Karotten, gelben Speisemöhren, kleinen runden Karotten, roten Rüben (rote Beete) und weißen Möbren .
bei Matrüben, Kohlrüben, NRunkelrüben, Futter- und Stoppelrüben 0 e 2 “ s d 9 . « . . s
0,15
daß er besontere Aufwendungen an
Einmieten,
als Vergütung bis 30. No- für d M
en Zentner
l. E
0,50, « 0,30,
Die Preise teten mit tem 4, November t. Js. in Kraft und gelten bis aur weiteres. ' ; . t Die obigen Höchstpreise werden mit dem Bemerken bekann gemact, dak Ueber1creitungen aut Grund der Verordnung gegen Preiêtreiberci vom 8. Mai 1918 (NGBl. S. 395) mit Ge!ängnis und mit Geldsirafe bis zu Æ 200 000,— oder mit einer diejer Strafen bestrast werden. Berlin, den 31. Oktober 1918. Der Vorfißende der Sicatli§en Veiteilunasstelle für Groß-Berlin. J. A. :-Dieorig.
BDelannttmamung
Auf Anordnung des Königlich Preußischen Landes fleisch- amtes vom 23 September d. J. — A. 1. 7318/18 — wird die Verordnung der Provipzia!fleis{stelle vom 16 August d. J. (Reichsanzeiger Nr 200) in 8 1, I wie folgt ergänzt: i
Lämmer und Iährl1nge, welcbe zwar fleishig, aber nit vollfleishig sind, sind: nah Klasse 11 mit einem Höchit- preise von 90 # für 50 kg Lebendgewiht ab Stall zu bemerten.
Die übrigen Bestimmungen dieser Verordnung bleiben unverändert. E
Diese Verordnung tritt sofort in Kraft.
Berlin, den 30. Oktober 1918. Königlich Preußische Provinzialfleischstelle. Der Vorsizende. Gosling, Regiecungsrat.
BékTanntmaMGung:
Der Ehefrau des Kaufmanns Karl Smiel hierselbst, Klara, geb. Uimtit, Markt 10 wcohnktatt, ist der Handel mit Schuh- waren wieder gestattet worden.
Sinsterwalde, den 25. Oktober 1918.
Der Magistrat. Dr. Nottebohm.
Bekanntmachung.
Das Handelsverbot agegen den Fabrikbesißer Nuchniewicz in Thorn-Mocker vom 20. JUnt/1. ch5ul wird biermit aufgeboben.
Thorn, den 26. Oktober 1918.
Die Polizeiverwaltung. Dr. Hasse.
E D
Bekanntmachung. Auf Grund der Bestimmungen in § 1 der Bekanntmachung vom 23. September 1915 zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBI. S. 603) ist dem Kaufmann Naumann Gold- stein in Schönlanke wegen Unzuvecläisigkeit die Ausübung des Handelsgewerbes untersagt worden. Czarnikau, den 30. Oftober 1918.
Der Landrat. RauschGning.
Bekanntmachung.
Den Ebeleuten Mathias Port aus Dudwciler-Saar habe ich auf Grund der Bundesratéverordnung vom 23. September 1915 (RGBIl. 129 S. 603) den Handel mit Gegenstä: den jeglicher Art des täglichen Verbrauchs wegen Unzuverlässig- keit untersagt. Die Kosten der Veröffentlichung haben die Ange- s{uldigten“er * tragen.
Saarbrd ken, den 24. Oktober 1918.
j Der Lantrat. von H
alfern.
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Emil Pegzold, Inhaber ciner Gemüse- und Lebensmittelhandlung und Dandelsgärtnerei in Prebsch a. E. it nah § 4 der Beroidnung über den Handel mit Lebens- - und Futtermitteln vom 24. Juni 1916 (Veich8gesetzblatt Seite 581) und § 1 dexr Verordnung über die Fernbaltung unzuver- laisiger Per!'onen vom Handel vom 23. September 1915 (Yreict8- ge! 8blatt S ite 603) die unter dem 29. August 1916 erteilte Ha n- delserlaubnis entzogen worden.
Wittenberg, den 25. Oktober 1918.
Der Landrat als Vor sißender der Entschei dungéstelle über die Grtcilung und Snlztebung der Etrlavbnis zum Handel mit Lebens,
und Futtermitteln. von Trebra.
I E E O N E P S I Em Nichtamfkliches, Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 1. November 1918.
Seine Majestät der Kaiser und König, der sich mehrere Wochen in der Neichshauptstadt aufgehalten hat, hat fih, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, in das Große Hauptquartier begeben.
Ja der am 31. Oktober 1918 unter dem Vorfiß des Stellvertreters des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Payer abzehaltenen Vollsizung des Bundesrats wurden angenommen: 1) der Entwurf eines Gesezes, be- treffend die Feststellung eines vierten Nachtrages zum Reichshaushalteplane für das Rechnunesjahr 1918, 2) der Entwurf einer Bekanntmahung über die Et- weiterung des Notenausgaberechts dcr Bayerischen Noten- bank, 3) der Entwurf einer Bekanntmachung über die Geltend- machung von Ansprüchen von Personen, die im Ausland ih: en Wohnsitz haben, 4) der Entwurf einer Befanntmacbung, be ireffend die F‘isten des Wechfel- und Scheckrehts {ür Elsaß- Lothringen, 5) eine Votlage wegen Umprägung von Silher- münzen, 6) der Entwurf einer Bekanntmachung, betreffend Aukauf von Meanschenhaaren, 7) der Entwurf einer Bekanntmachung betreffend Ergänzung der Verordnung für Elektrizität und Gas sowie Dampf, Druckluft, Heiß- und Leiturgswasser vom 21. Juni 1917, 8) der Entwurf einer Bekanntmachung über die Verjährungs- und Vorlegungsfristen.
Ueber die gute Behandlung der Bevölkeru it besegten Gebiet durch die deutschen Soldaten Reñei fait Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ vielfah eides- stattliche Versicherungen französisher und belgischer Vürger- meifter vor. Von dem Zusammenleben der französishen Be- völkerung mit den engtischén Besaßungstruppen fann das
cleiche n!ht behauptet werder, Franzöische Gefang: ne fziren darüber nicht Woite genua der Ecbutenung fiod?n, Vielfach
ist es zu Reibereien und blutizen Zusammeustößen gefommen,
Die Bekannlmachung des Bundesrats vom 31. Oktober 1918, betreffend Ergänzung der Verordnung über Eleftrizirät und Gas sowie Dampf, Druckluvft, Heiß- und Leitungémwasser, vom 21. Juni 1917 beseitigt jeden Zweifel an der rechts lichen Gültigîfeit der im Sommer 1917 von dem damaligen Neichs- fommisfsar für Gas und Elektriziät bezw. scinen Vertrauere- männern erlassenen Vorschriften über die Einschränkung des Gasverbrauches. Diese K arstellung it, wie „Wolsig Telegraphenbüro“ mitteilt, notwendig geworder, weil dur Urteil eines Gerichts die rechtlihe Güitigfeit jener Anardoung aus formellen Gründen verneint worden is. Die Aufrectt- erhaliung der Verordnung ist jedoch bei der heutigen {ia igen Kohlenlage ein urabweisbares Bedürfnis, \o s{wer im einzelnen auch die Beschränkung von der Bevölkerung einpfunen werden muß; die neue Lefanntmahurg des Bun dis1ats ändert an der tatsählichen Lage nichts, bedeutet ir Sbesondere feine reuen Ershwerungen, sondern bestätigt ledigli ten be- stehenden Zustand.
Die Wintereindeckung mit Kartoffeln ist noH nicht überall in dir erwünschten Weise fortge: schritten. Dies beruht in erster Linie auf der ungünstigen Traneportlage im Sep- tember und der ersten Oktoberhälste. Durch eirs{neidende Maßnahmen ist inzwischen hier eine Besserung erzielt worden. Daneben hat es sich aber als _erforde:lih ermiejen, die Ah- lieferumspflicht für Speisekfartoffeln zu erhöhen, da die Ecnte vielfah hinter den Erwartungen zurückgeblieben it. Der Staatssefcetär dés Kriegsernährunasamts hat daber angeordnet, daß ein Teil der bisher für Zwette der gewerblichen Verarbeitung vorgesehenen Kartoffeln zur Deckung des ESpeisekartoffelbedarfs heranzvziehen 1. Jrs- besondere werden die den Brennereien zum Brennen belasjeren Kartoffeln in Höhe vou 25 Proz. der ursprünglich f:eiaegebenen Meng-n für diese ZweXe in Anspruch genommen. Außerdem dürfen gesundz Kartoffein künftig nur dann verfüttert werden, wenn sie kleiner als 1 Zoll bieher 11/, Boll, stad. Diese Maß- nahmen werden es, in Verb:ndung mit den getroffenen Ver- waitungsanordnungen, ermöglichen, die dringend aotwendige Eindeckung der Bedarfsgebiete mit dem größten Nachdru zu betreiben.
Heft 2 des 17. Jahrgangs * der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Aufsihtsamts für Privatversice- rung mit dem Geschäftsbericht des Amts für 1917 ist soeben erschienen. Es ist von der Verlagsbuchhandluna J. Guttentag G. m. b. H. in Berlin W. 835, Genthiner Straße 38, zu beziehen.
Oefterreich-Ungarn.
Nach einer amtlichen, von „Wolfs Telegraphenbüro“ ver- breit. ten Bekanntmachung g statt-t der Kaiser, daß auf ihr Ansuchen Offizieren (Offizier saspira- ten) des Heeres, der K. K. Landwehr beziekungeweise des Lan? sturms und der Gendaimaiie des Hinterlandes, die in Ländern heimagt- zuständig sind, für welhe sh Nationalräte ge bildet haven, dem bc treffenden Natioral!ratz zur Verfüaung gestellt waden bektufs Dienstleisturq in den sür die Auf: rechierba. iung der öffentiigzen Kuhe und ODidaurg zu biidendèn oder gebildet-n militätrisch organisierten Körper- schaften. Die Offiziere dü:f:n für din neuen Diez st die vor- geschriebenen Uniformen oder Abzeichen tragen. Die Gesuche der bet'effenden Offiziere find direkt dem Kriegsministerium vorzulegen. Der Kaiser bat weiter gestattet, daß die Militär- fommandos den Mannschaftëpersonen nach ibrer Büte ebenfalls den Ei-tritt in die oben erwähnten militärisch organisierten Körperschaften bewilligen.
Das K. u. K. Kriegsministerium (Marinesektion) gibt, obiger Quelle zufolge, durch nahstehe: de Verlcutbarung die Uebergabe der K. K, ölotte an den südsslawischen Nationalrat bekannt:
Auf Allerböchsten Auftrag-ch wird vcrfügt: Aller Mannschaft, welche nit der südslawischen Nationglität argebört, fann auf Ver- langen die Heimkehr bei gieidzeitiger dauernder Beurlaubung aestattet werden. Die Fiotte, Marineanstalten und sonstiges Marine- elgenlum werden dem südslawiihen Nationalraté tu Agram in Pola im Wege des lofalea Ausschufses allnählich übergeben. Von den übergebenden K.. u. K. Behörden und Kommatden ist die Geltendmacung des Cigentumsrechts der nit tüdslawishen Staaten resp. Nationen zweckis feinerzeitiger Ablösung pvrotokollarisch auedrücklich vorzubehalten. Da ein Flaggenwechsel aus internationalen Gründen nicht sofort durführbar ist, wäre na Uebergabe an den slawischen Nationaltat der Führung nationaler Abzeichen neben dec Krieg8flagge lein Hindernis in den Weg zu legen. Dem gesamten Stabe stebt es frei, auf den Eipbeiten der Flotte, und bei den Be- bôrden na ordnungsmäßiger Uebergabe an den südflawishen National- ral weiter dienstleistend zu verbleiben. Jm Interesse einer ordrungê- máäßtgen Abwicklung und Grhaltung des Marineetaentums hat das Flottenkommando und das Kricgsministerium (Marinesektion) auf den allmäbliben Abgang der verantwortlin Stabéperfonen enl\prechenden Cinfluß zu nehmen. Vom Kriegsministerium (Marine- settion) wird ein Vertreter mit dem südslawiscen Nationalrat in Agram wegen Festießung weiterer Cinzelbéiten unmittelbar in Veibindung Een . Die K. u. K. Marinebehörden und Kommanden haben für dis gge reterbaltung der Ruhe und Ordnung und die-, Megelung f ofitianb a S WCHEE Me zu tragen. An das Donau-Flottillen- a mando ergeht übeudies der Auftrag, bei Uebergabe der Dondu- Vlottille an die Königlich ungarische egierung im gleihen Sinne S en und dementsprechend nit ungarische Mannschaft zu enl-
Mine amtliche Bekanvtmachung besagt:
n Sten A v «ili U
über ‘die Lage y n evarts werden alie *mögliden Hiobéposten N R P N IETCEN Uritoen {i Südwesten verbreite! aue.c Serüdte entsprechen in feiner Weise den Taisacken. Wohl ist die Interpolitische Entwicklung der lezten Woche nicht spurlos an verschiedenen Teilen der Wehrmat zt vorübergegangen. Im allgemeinen E S E ¿un Bld und Segen: aller unserer Vö!ker sagen, das e CPINUNg der innerpoliti\chen Verhältnisse auf die Lrmce ge ringer war, als man erwarten. mochte. Beiderseits der Bren!a wußten unsere Divisionen noch Leislurgen zu vollbringen, die überaus A vor Augen führten, wel starker Kitt dieses alte Völker- et iulammentaßte, Die Räuwungsaktion ging bier reibungslcs vot
” e Tlger war die Lage an der Piave:ront, wo mitiea aus dem Kampfe die Zurücknahme der Truppen bewerkstelliat werden able, do auch bier rollzieb-n sich die Bewegungen in Nuhe und
| Vrdnung obne [{hârferen Dru.
. — Amtlich wird bekannt egeben, daß allen Personen, die in Militärgefangenenhäusern “wegen : Berbreciendritore Aus
Staates ge- Mitschuld der Be- Hauses, der
{hung und anderer geen die Nieasmacht teg ichteter Handlungen, des Hochoerrats, der m Hacoerrat, der Majestätsbeleidigung , eidigung voa Mitgliedern des Kaiserlichen
Stórung der öffentlihen Ruhe, des Aufttands und Jlufruhrs und wegen V raehens gegen die öffzntlihe Nuhe ind Ordnung eine F'eiheitéstrafe verbüßen, eine S traf- interbrehung bis auf weitere Weisung erteilt wird, 2rsoaen, die fih wegen einer der ‘oben erwähnten straf- aren Handlungen in Untersuchungshaft befinden, sind so- ort auf freien Fuß zu seßen. Personen, die si y wegen des kerbrechens der Fahnenflucht in Strafhaft befinden, wrd eine trafuuterbrehung dann gewährt, wenn sich die Fahnen flucht [s Teilersheinuny einer naltionalpolitisch-n Bewegung dar- ellt Personen, die sih wegen einer solchen Fahnenflucht in Intersuhunashaft befinden, find auf freten Fuß zu seyen. iraffálle, bet denen ein anderes, den Strafsaß bestimmendes erbrehen Tonturrtiert, tommen für die Strafunterbrechung ver Aufhebung der Untersuhuvashaft nicht ia Betracht, hier- ach sind die erforderlichen Verfügungen sofort zu treffen.
— Der öfterreihische Ministerpräsident Lammasch richtele
einer Programmrede vor den versammelten Partei: ihrern die Aufforderuta an die Front, sih niht wegen der lussiht auf Waffenstillstaud und Frieden sofort aufzulösen, indecn Ordyung und Selbstzucht zu bewahren, damit die Ge- hr einer Üeberflutung der Länder durch eine ordnungslos sich rüdzichende Armee abgewendet werde. Die Regierung habe le notwendigen Vorkehrungen getroffen, damit die Truppen öglihst geordnet zurückfommen könnten. Jedes eigenmächtige erlassen der Front sei ein unglüdseliges Beginnen, weil es je Heimkehr nicht beschleuniaen, sondern infolge der dadurch stehenden Unordnung in den Verkehrs- Und Verpflegungs- erhältnissen nur ershweren und verzögecn würde. Der Ninisterpräsident fuhr dann {laut Meldung des „Wolffschen elegraphenbüros“ fort:
Auch die Frage der Umwälzung des Staates erfordere Besonnen- it und Gelassenheit. Wenn auch die Verhältnisse zu einer raschen sung in vielen Beziehungen drängten, könnten diele Fragen doch icht unter dem Drange augenblicklicher, uur auf Abfondecung ge- chteter Leidenschaften vorschnell gelöst werden. Die Negierung stehe s innerlihster Ueberzeugung, die starkem, demokratischem Empfinden spreche, das sih darin äußere, daß auch der Vertreter des Landes- rteidigungsministeriums eine Zivilperson sei, auf dem Standpunkt r Selbstbestimmung des Nechts aller Nationen, das fie poll und ganz anerkannt babe. Sie möchte jedoch: betonen, ah endgültige Beschlüsse nicht gefaßt werden sollen, bevor die delden von der Front in die Heimat urüdgekehrt und in die volle usübung ihrer staatsbürgerlichen Necte wieder eingetreten seien. [le inzwischen getroffenen Maßregeln betrachté die Negierung daber ir als vorläufige, einer endgültigen, freien, allgemeinen Abstimmung iterliegende. Insbesondere müsse die Abgrenzung der einzelnen natio- len Siedelungsgebiete durch Vereinbarung zwischen den Nationen, dentuell durh Schiedssyruch, erfolgen. In der Vebergangszeit werde le Negierung die Abwiklung der Ge!cbäfte den Wun]|chen der Vertreter er Völker anpassen und sich als Treubänderin der Tünftigen Staaten be- achten. Diese neuen S1aaten würden selbstverständlich bei den Friedens- erhandlungen vertreten fein, wür- en auch in keiner Weise gehindert erden, ihre internationalen Beziehungen mit neutralen Staaten bfort aufzunehmen. Der Minifter ‘dés Aeußern sei bereit, i
dieser Nichtung zur Verfügung zu stellen und ihre Tätigkeit
unterstügen. Die Eikiärung des Ministerpräsidenten wies ferner arauf hin, daß gewisse Zusammenbänge, die sich aus der Geschichte, ins- londzre aus der'Wut1schaît, ergäben, in Form von Fragen weiterleben, ber die sich die selbständigen Staaten untereinander verständigen müßten. Fnóbesondere sei dies notwendig binfichtlih aller aus der Liquidation es Krieges sich ergebenden Ausgabey hinsichtlich der Ausfteilung der sher gemeinsam getragenen Laiten, der Abiteckung sonstiger gemein- umer Verpflichtungen, insbesondere der Versorgung der Beamten, ezahlung der Gebälter- und Pensionen, Versorgung der Invaliden, R der Ansprüche aller derjenigen, die in irgendeiner Weise ateriellen Schaden erlitten hätten. Die neuen Staatengebilde würden so, was diese Lasten betrifft,, als Nechtsnadfol, erinnen des bisherigen emeinshattsstaates betraiztet werden müssen. Die Armee werde dem geänderten staatsrechtlihen und politischen Gefüge, an- assen müssen. “Dies werde r erst dann erfolgen können, wenn er feindliche Druck an der &trul aufgehört habe. Diesbezüglich ewi s der Vei E auf die jüngste Erklärung tes Kriegs- lristerò nonach de Armee si unbedingt der stäatlihen Neu- nstruftio» anyass-n werde. Den Wünschen auten þ uibtlich Verteilung der Regimenter in den kon- „fionaleu Gebicten solle Rechnung getragen werden. Die Negierung ihie sich ferner verpflichtet, nicht bloß aus ethischen, sondern au us praktischen Nücksichten, eine weitgebende politishe Annestie und nen weligehenden poiitisWen Gnadenaftt zu eiwirken. Die Er- karung des Ministerpräsidenten, {loß mit den Worten: „Die Bahn ir Gestalt und Zukunft nah den Wünschen der Völker ist frei. ögen die Völker diese Zukunft jo reich, so \chöón, so fraftvoll und versöhnlih gestalten, als dies hienieden mögli ist. Möge das bgeordnetenhaus die heute noch bestebende egierung des alten esterreihs als treue, bereitwillige selbstlose Helferin bei der großen weit anerfennen.* j
— Der deutsh- österreihische Staatsrat veröffent- iht nah einer Meldung des „Korrespondenzbüros“ folgende
1 ‘geilungen: er Nationalrat hat in seiner gestrigen Nachmittagbsizung ein- Jehend über die Bildung der nationalen A -eutsch-ODesterreihs beraten. Es wurde beschlossen, dem Glernannten Staatssekretär für das Heerwesen einen Unterstaats- ekretär beizugeben. Dafür wurde der Actillerieleutnant Dr. Julius Weiter wurde beschlossan, an die Frontsfoldaten
aller nationalen
)
Veuts ch bestellt. olgenden Aufruf zu erlassen:
Die Nationalversammlung,
Deutsch-Oesterreihs, hat Heute
bestehend aus allen Abgeordneten f die Negierung übernommen; sie will sofort Frieden \chließen. Sie will Euch und Eure Lieben [hüßen. Ihr follt fortan vollberehtigte Staatsbürger-sein. Helft M, die große Aufgabe erfüllen, und darum haltet Ordnung und canne&zuht. Verhindert Plünderungen und -Gewalttätigkeiten. Listet Guren bisherigen Vorgeseßten Gehorsam. Die ordnungs- müßige Demobilisierung wird unverzüglih in Angriff genommen. F jeid Ihr mit uns vereint in feiedlicher Arbeit. “Das Volk lied auf Euch. Jett gilt es, Opter für Euch selbst zu bringen!
d An die Soldaten der Wiener Garnison wurde ein na O Aufruf gerichtet, dem noch folgendes hinzu- Et J Laufe des worgigen Tazes werden Abgesandte des ,aatstats zu Euch in die Kasernen kommen, denen Ihr geloben Geb daß Ihr treu zu den von der Volksregierun beschlossenén Vesegen steht, und daß Ibr entichlossen seid, die Shußwehr Eurer itbürger in den kommenden {weren Zeiten zu sein. G
M Sonntag, den 3. November, werten in allen Kasernen lens im Beis. in von Abgeordneten des Staatsrats in freier und geheimer Wahl aus ihrer Mitte Soldatenräte gebildet iverden. A werden auch als Beschwerdekommissionen dienen und in ftän- ger Fühlung mit der Volksvertretung bleiben. Kameraden! Die Selbstzucht, die ihr im Frie bewiesen habt, ist och notwendig. Nur wenn Zhr treu zu den frei- ertretern des Volkes steht, fomimen wir \chnell zum
bauen uns einen neuen wahren Volks\tgat auf.
‘insbesondere dem
Der deutsch-österreichiihe Staatêrat trat zur Fortseßung seiner Beratungen Nachmittags zusammen. És wurden zunäcbst in ein- gehender Weite die Einzelbeiten der gegenwärtigen milttäri!chben Lage und die Organisation des deutich-österreihishen Nationalbeercs durdh- beraten und die Erlassung tes Aufiufes an die Truppen der Front und des Hinterlandes, - ferner die Cinschung von Osfiziers- und Soldateuräten besclossen. Sodarn beschäftigte sih der Staatsrat mit den Verhältnissen in den einzelnen Teilen Deutich-ODesterreichs, namentlich Deutsch-Böhmens. Lie Sitzung des Staatsrates wurde unterbrochen, da die Präsidenten des Staatsrats mit dem im Hause erichienenen Ministerpräsidenten Lammaich zu einer engeren Be- sprehung zusammeniraten. Der Ministerpräsident Lamma|\ch erklärte, er sei ermächtigt, die Geschäfte der KRegierung, soweit sie sich auf deutsche Siedelungsgebiele beziehen, an den deut|ch-österreichishen Staa1srat zu übergeben. Die Ausfährungsbestimmungen wuden fo dann in eingehender Weise erörtert. /
Sonntag vormittag soll in Wien die Wahl von Offiziers- und Soldatenräten vorgenommen werten. Das Vert1ahren soll derart sein, daß jedes Negiment, jedes Bataillon, jede Anstalt und jeder Truppenkörper für sein Oifizierkorps je zwei O'fiziere und jede Mannschafteabteilung je zwei Mann in diese Körperscha]ten ent\enden witd. Die Wabl wird in Gegenwart von Vertretern des Staatsrats borgenommen werden. Sie soll geheim und frei sein. Der Wiener Soidatenrat dürtte etwa aus 200 Personen bestehen. Der Soldaten- rat soll eine Beshwerdekommi|sion darstellen. Nehnlich dein Wiener Sotdaten- und Offizierrat werden in allen Garnisonen Deutsh- Oesterreichs derartige Körperscha!ten gewählt werden.
Der Staatsrat hat als Staatsftarbe ur Deutsch- Desterreich die alte Babenberger Farbe rot-weiß-xot angenommen. Für Stegel und Embleme hat der Staatérat, da die Haup!klasse dieses Staates Bürgéèr, Bauern und Arbeiter deuticer Nationalität sind, folgendes Sinnbild bes lossen: Ein auf eincu Üntergrund auf s{chwa1zen Quadern aufgetübrtes “Stadttor, : zwei gekreuzte goldene Hämmer mit eivem goldenen Kranz aus Noggenähren mit der Umschritt „Deutsch-Oesterreiß“. Die Akademie der bildenden Künste in Wien wurde ersucht, Zeichnungen für dieses Emblen tem Staatsrate vorzulegen. 2
Die Soldaten werden morgen auf den Schwur ver- eidigt werden, worin der Soldat gelobt als Mann, als Soldat und als Bürger des freien Staates Deutsch-Oesterreih den Grundgeseßen, die von der vorläufigen Nationalvei sammlung beschlossen werden, den Behörden, die von ihr eingeseyt sind, Staatsrat und seinem Präsidenten sowie den von ihnen mit Befehlsgewalt betrauten Vorgeseßten Treue und Gehorsam zu leisten sowie ihren Weisungen zu folgen und darüber hinaus im Jnteresse des Wohles und der Sicherheit der Mitbürger nah bestem Wissen und Gewissen mit allen Kräften dem Lande und dem Volke zu dienen.
Gestern aberd fand die feierliche Angelobung des Staatsnotars Dr. Sylvester, des Leiters der Kanzlei des Staatsrats Dr. Renner, und der neuernannten Staats- seîretäre statt. Der Präsident Seiß hielt eine Ansprache, worauf Dr. Dinghofer die Gelöbnisformel verlas.
— Wie die Korrespondenz Wilhelm meldet, ist gestern bis 7 Uhr Abends die Ruhe in Wien im aroßen und ganzen dank der einsichtigen und besonnenen Haltung der Beoölkerung auf- rechterhalten geblieben. “Abgesehen von kleinen Zwischenfällen, die siherlih nicht im Sinne der Parteien sind, ijt es in Wien nirgends zu beme: fenswerten Zwischenfällen gekommen. Ein Befehl des Wiener Militärkommandos besagt:
Die leßten Tage haben zur Bildung von Nationalstaaten ge- führt. Von diesen Veränderungen wird auc tie Armee betroffen. Die Art, wie dies geschehen soll, wird von den nativnalen Ne- gierungen festgesezt werden. Diese Aenderung muß si aber in Nube und Ordnung vollziehen. Die Nükverlegung aller Truppen und Nn- stalten in ihre Heimat hat schon begonnen, kann. aber wegen der Beanspruchung der Bahnen nur langsam erfo\jen. Alle Kom- mandanten und Vorstände haben sofort die Gagisten und die Mannschaft zu belehren, in dieser UVebergangs8zeit Nuhe und Ordnung zu -bewahren und ihren -bisherigen Vorgeteßten Gehorsam und Diszi- plin zu halten. Mitglieder der deutsch-österreihisben, der ungari- ichen und tsheho-slowakijschen Regierung werden die Truvpen besuchen und zu ihnen in diesem Sinne \preden. Es wird Gagisten und Mannschaften gestattet, Abzeichen in den nationalen Farben an den Kappenrosetten zu tragen.
— Der t\checho-\lowakische Nationalrat hat Bläitter- meldungen zufolge vorgestern den Militärkommandanten Feld- marschalleutnant Kestranek und zwei seiner Generalstabs- offiziere verhaftet und in Gewahrsam bringen lassen, weil sie
‘den Versuch unternommen hatten, mit Hilfe von ungarischem
Militär einen Putsch gegen den Nationalrat zu veranslalten. Die ungarischen Soldaten weigerten sich, den Befehlen Folge zu leisten, und verbrüderten sich mit dem tschechishen Militär und Bürgertum.
Der Aus\chuß für die Nationalverteidigung hielt geftern seine konstituierende Versammlung ab. Dem Tichecho- slowakishen Preßbüro zufolge wurde der Obmann der Sofkol- verbände, Dr. Scheiner, mit der obersten Leitung der militärishen Angelegenheiten betraut. Zum Kommandanten der tsheckchoslowakiihen A: mee wurde durch den Narodny Vibor Feldmarschalleutnant Diwisch ernannt. Das Präsidium des Narodni Vibor erhielt vom She) des K. u. K Generalstabs ein Telegramm, worin ersucht wird, unverzüglich «inen fach- fundigen Vertreter zwecks Demobilisierung und BVBe- förderung des Militärs in die Heimat nach Wien zu entsenden. Entsprechende Vorkehrungen wurden sofort ge- troffen. Entgegen den geste: n verbreiteten Ge: üchten, daß der Bahn- und Postverkehr nach allen Grenzen des“ ts{hechischen Staats eingestellt werden foll, exfähit die „Bohemia“, daß diese Gerüchte. unbegründet find. Der Narodni Vibor beschloß, den Verkehr wie bisher aufreht zu erhalten.
Wie das „K. K, Telegraphen-Karrespondenzbüro“ meldet, ershien gestern eine Abordnung des Aus\chusses der Prager Deutschen, der sh aus allen deutschen politischen Parteien aebildet hat, beim Nationalaus\{chuß und ersuchte, daß der Nationalaus\{huß als neue Regierung ihn als ver- tretende Körperschaft der Prager Deutschen anèrkenne und ih im Vedarfsfalle an ihn wenden möge.
— Unter dem Vortiß des Abgeordneten Witos und bet Anwesenheit der poinischen Minister Glombinefi und Grabsk! fand in Krafau am Montag eine Versammlung polnischer Abgeordneter aus Galizien und Osftschlesien statt, die einen Beschluß faßte, in dem es nach den „Polnischen Nach- richten“ heißt:
Die polnishen Abgeordneten des stellen noch einmal test, daß die polnishen Gebiete innerbalb der österreichisch - ungarischen Monarchie bereits dem volnischen Staate Angehören. Für diese Gebiete wird etne aus 23 Mit» gliedern beftehente Liquidiernmngsfkommission eing&eßt, die ibren Sis in Lemberg hat und die Verwaltung aller Gebiete des öffent. lichen Lebens übernimmt. Die Abgeordnetenversammlung betrachtet die polnische Regierung in Warschau als ihre Vertretung nah außen, die berechtiat it, Frieden zu \{hließen. Die Liquidiéerungs, fommission wutde emung l, die Nükehr der Kader der polnischen Regimenter und aller pie Söldatén fowie - die Entfernung der
österreichisGen Reichsrats
fremden Truppen aus dem Lande turczuführen. Die Ausfuhr von Lebenëmineln ift an die Bewilligung der Liquidierungskommission getaupft. s
— Lavt Melduna des „Ungarischen Korrespondenzbüroe it Graf Stephan Tisza gestern das Opfer eines An'- shlages geworden. Auf einem Spaziergang wurde er ven Soldaten durch Revoloerichüjse gelötet.
Wie die Budapester Blätter melden, ist das neue
Ministerium folgendermaßen gebildet worden: Minister- päsident G1af Michael Karolyi, Minister deo Aevßecn Graf Th°-odor Batthyany, Nationalitätenminister ohne Parteseuille Oskar Jas zi, Handeleminiiter Ernst Garami, Aer- bauminister Barna Buza, Ministec für Volfswohlfahrr Dr Siegmund Kunfi, Usterrichtsminst-x Martin Lovaszy, Minister für Volksernägrung Staatsjekreiär Franz Nagy, Honvedminister Leutnant Bela Lindner. Mit der Leitung des Finanzministeriums wurde voriäufig der Vinistér für" Volksernähruna Franz Nagy betraut, an dessen Seite das Mitglied des Nationalrats Paul Szedna als Staatssekretär wirkt. Die übrigen Portefeuilles sind noch nit besezt. Zum Stadtkommandanten von Budapest wurde Fel? marschalleutnant Ludwig Hunle enannt, der bereiis den Ed geleistet hut. Zum Pressechef wurde der Mitarbeit.r dis „U Cl DE Halasz ernaant. Der Nationalrat veröffentlicht eine Kundgebung an die Truppen, in welcher der Dank füc ihre Mitwirfung an der Feeiheitebewegung ausgedrüdt wid. „Der Erfolg unserer Revolution“, heißt es in der Kuadgebung, „dieser Revolution mit Blumen und ohne Blut, wird die uncarishe Nation zu ewigem Dank gegenüber denjenigen verpflichten, die mil, selbstloser Mühe an dieier A:beit der Neuschöpfung teil- genomnien haben.“ Der Nationalrat hat ferner einen Aufruf erlassen, in dem den Soldaten mituetelit wind, doß der Play- kommandant General Varkoryi gefangen genommen und das Plaßkommando, die Oberstadtgauptmannschafi, die Bahnhöfe und die Telephonzentrale besezt wurden, ohne auch nur einen einzigen Tropfen kostbaren ungarisczen Blutes zu vengießen.
Die Staatspolizei und die Milirtärpolizei haben sich dem Nationalrat zur Verfügung gestellt. Zum obersien Polizeihef wurde Dr. Diet ernannt.
Die Direktoren der Budapejter Eroßbanken hielten unter dem Vorsitz des Slaatssef:etärs des Finanzministeriuris eine Veraiung ab, in der sie erfiärten, daß vom finanziellen Standpunkt aus kein Anlaß zu Bedenken und daß die pünkilihe Leistung aller Zahlungen vollständig gesichert sei.
Polen.
Wie das polnishe Staaisdeparlement m tieilt, ist der Fürst Serveryn Czetwerdynsfi mit der Wahrnehmung der Geschäfte der polnischen Vertretung in Berlin betraut worden.
— Nach B ättermeldungen hat der Ministerpräsident Swiezynsfki in Begleitung des Direkiors des Präfidialbüros beim Ministerrat Wrobliewski dem Generalgouoerneur von Beseler seinen offiziellen Besuch abgestattet und dem „Karjer Warszawski“ zufolge dabei cine Nethe von dringenden Forde- tungen der polnischen Regierung dem Generxalgouvezrneur unterbeitet.
— Der Ministerpräfitent Swiezyns?ki entwickelte vor- gestern den Vertretern der Wa! schauer Presse das Programm der neuen Regierung und führte in seinen Erklärungen, zu deren Beginn er seiner Genugtuung über das allgemeine Vertrauen gegenüber der neuen Regierung Ausdru gab, laut Meldung des „Wolffshen Telegraphenbüros“ aus, daß die Regierung ihre Hauptaufgabe in der allgemeinen nationalen Losung eines vereinigten, unabhängigen Potens mit eigenem Zutritt zum Meer erblie.
«Wir 1nachten“, 1agte er etwa, „unsere Tätigkeit davon abhängig, daß die Negierung gön;lich unabhängig von den Besetzungsbehörden bleibt. Die nächste Zukunft gehêrt der Liquidierung der bisherigen Besetungsverhältnisse, die beiderseits mit gutem Willen zur Ver- meidung von Neibungen und mit Verständnis für die Intereffen beider Parteien begonnen wunde. Dringend ist die möglichst schnelle Ein- berufung des gesetzgebenden Landtags, auf die nach der demnächst fertig- gestellten Wablordnung und nach der Wahlausshrcibung Ansang nâhsten Jabres gerechnet werden ftann. Fur Polens gewaitige Auf- gaben genügen die bisberigen fisfalishen Einnahmen nicht. Wir werden die öffentlice Mitwirkung im Wege einer inneren Anlethe anrufen müssen, insbesondere zwecks Schaffung eines nationalen Heeres. Brennend ist auh die Aufgabe der zursorge for Nück- wanderer, Arbeitslofe und für die Nückebr der Arbeiter in Deutsch- land fowie die Belebung der Industrie und Jnangriffnahme der für die Volkswirtschaft notwendigen öffentlichen Arbeiten. Zur Besserung der Lebensm1ttelver}orgung des Landes rechnet die Regierung auf die Mitwirkung der Produzenten- und Handelstreise. Die Bekämpfung der Spektulation wird gesezlich eingeleitet werten. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Lande werden wir alles unter- nehmen, um fämtlihen Vürgern ohne Unterschied der Nationalität und Konfeision Nube, den Weikitätten der Arbeit Achtung, der öffent. lihen Ordnung Sicherheit zu gewährleisten.“
Um Schlusse wies der Ministerpräsident auf die aroßen Hindernisse hin, die keinen schnellen Eintritt besserer Zeiten versprächen.
Großbritannien und Jrland.
Das „Neutersche Büro“ erfährt, daß der Wa ffenstil l- stand mit der Türkei am 31. Oktober Mittags unter- zeichnet worden sei. Nach „Wolffs Telegraphenbüro“ ift die Tatsoche nicht ausgeschlossen. Eine amtliche Bestätigung liegt aber bisher nicht vor.
— Im Unterhause brate Lord Cecil eine Bill ein, dur die die Frauen das Recht erbalien sollen, Pacla- mentsmitalieder zu werden.
: Ja einer Versammlung von Anhängern der RNe- gierung im Unterhause irurde, wie „Wolffs Telegraphen- büro“ meldet, einstimmig folgende Entschließung an- genommen :
__ Diefe Versammlung betra@tet jede Nückkehr zur Parteiregierun wälhuend des Krieges und während der Zeit des Wiederaufbaues als
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/ ( L E T 1 es a ein nationales Unglück und macht die &Udrer aller Parteien auf die Notwendigkeit aufmerktam, towobl 1
h (T E A : ideell a!s auch tat\äbliG eine Koalitionsregieruyg beizubehalten.
Velgien.
Mit der zunehmenden Hoffnung auf Befreiung von der deutschen Herrschaft mehren sich die Fälle, daß belnisc Zivilbevölkferung wie im Anfang deg Krieges sich an Kampfhandlungen beteiligt. Laut Meldung des „Wolff schen Telegraphenbüros“ wurden in verschiedenen Gegenden Störungen von Fernsprecleitungen festgestellt und auch Zivilisten beim Durhschr.eiden von Drähten- betroffen. An der Bahn Kortrik—Audenarde wurden an der Spiye“ der feiñdlichen