1918 / 280 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Nov 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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Berlin, Caprivistr. 22, Berlin, Strausbergerstr. 49, B rlin, Memelerstr. 1, i Berlin-Lichtenberg, Vlumenthalstr. d, Berlin, Weberstr. 40 c, Beriîin, Alte Jakobstr. 38, Perlin-Lichtenberg, Berlin, Danzigeritr. 43, Berlin, Lintienstr. 246, Hold, Nobe Dell Blumen S - Deter, De G"arlottenburg, Knobelsdorferjtir. 60, erbst, Pauline Berlin, Waititr. 6, Drenbruh Neukölln, Hermannplaßz ehrenbruch, * Neutölln, Hermannplat . Kleß Paul, Berlin Schönmwalderstr. 18, Pohl, Bruno, Berlin-Schöneberg, Gothenstr. 20, . Broose, Moritz Berlin, Müllerstr. 74/76, Kluge, Gustav, Berlin, Woldenbergerstr. d, . Biedler, Yiichard, Berlin, Adalbertstr. 73, Huwe, Hermann, Berlin, Weißensee, Rennbahnstr. 4, Burchardt, Ernst, Berlin-Schöneberg, Neue Stieinmeßstr. 23, S chiebeck Otto, Berlin-Neukölln, Steinmepstr. 21, Bariel. Willi, Berlia, Liebigstr. 45, 9. Daa, Mar, Berlin-Neukölln, Juliusstr. 27, - Klo h, Willy, Berlin, Gollnowstr. 27, , Schulz, Gertrud, Berlin, Invalidenstr. 150, : Beilieke, Adelheid, Berlin, Swinemünderstr. 26, 2. Schernewskfi, Fritz, Berlin, Rüdersdorserstr. 15, Berlin, Weidenweg 32,

- W1zesinski, Stefan, . Schindler, Phiipp, Berlin-Cbarlottenburg, Beusselstr. 80, 9. Zentral-Noßshlächterei, Berlin NO., Greifswald rstr. 28, Vorstehend wird ein Verzeichnis der dieeseits zum Roß- \chlächtereigewerbe zugelassenen Roßschlähter zur öffentlichen Kenntnis gebrächt.

Gemäß der diesseitigen Bekanntmachung vom 24. Sep- tember d. J., betreffend Verkehr mit Schlachtpferden und Pferdefleisch fen nur die vorgeaannten Roßschlächter Pferde zur Schiachtung aakaufen, in ihrem Betriebe s{lachten lossen und Roßtleish im Kleinhandel im offenen Betiiebe über den Ladentisch ve: faufen. Dieser Verk uf darf au nur ausschließ- lih zu folgenden, in der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 13 Dezember 1916 (Neis Geseßzblatt 1916 S. 1357) festgeseßten Höchstpreisen erfolgen, und zwur:

a. für ein Pfund Lendenbratfleish, Leber - Frishwurst oder

Felt 1,80 M,

b. für ein Pfund Muskelfle {, ausgenommen VENDENDTGHEUA oe R O für ein Prund Herz und Eingeweide, Kopf: fleisch und andere geringere Sorten Fleis, E 140 7

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_U-?beitretungen gegen vorgenannte Verordnung werden mit Gefänanis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bs zu 1000 6 oder mit einer dieser Slrafen bestraft. Neben diesen Strafen kaan auf Einziehung der durch die itrafbare Handlung erlangten oder auf die strafbare Handiung sih beziehenden Gegenstände erkannt werden, ohne Rücksicht darauf, ob sie dem Talter gehören oder nicht

Berlin, den 22. November 1918.

Provinzia!|fleischstelle für Berlin und die Provinz Brandenburg. Der Vorsizende: Gosling, Negierungsralt.

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Dem Meggermeister Emanuel Strauß, geboren am 2. Fe- bruar 1878 zu Hörstein, wohnhaft zu Frankfurt a. M., Vilbeler- straße Nr. 22, Geschäftslokal ebenda, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs vom heutigen

Lage ab wieder gestattet. Frankfutt a. M., den 19. November 19318. Der Polizeipräsident. F. A.: Dr. Neuber.

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Dem Metgermeister Nathan Sommer, geboren am [5. Juli 1872 zu Freudenberg, wohnhaft zu Frankfurt a. M. Sandweg Nr. : mit Gegenständen des: täglihen Bedarfs vom heutigen Tage ab wieder gestattet.

Frankfurt a. M., den 19. November 1918.

Der Polizeipräsident. J, A. V: Iteuber.

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Wehbrum, geboren am 9. Januar

1875 in Albach, wol in Frankfurt a. M., Moselstraße 33, wird hierdurch der § del mit Gegenständen des täglichen Be- dlarfs, insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, Heiz- und Leuchtstoffen sowie jegliche mitteibare oder unmittelbare Beteiligung an einem solen Handel wegen Unzuverlä|sigkeit in bezug auf diesen Gewerbe- betrieb untersagt. éFränkfurt a. M., den 19. November 1918. Der Polizeipräsident. J. A,: Dr. Neuber.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 35 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter Nr. 11 701 eine Anordnung der Preußischen Negierung, beireffend Ergänzungs- und Ersaßwahlen zu den Gemeinde- vertretungen usw., vom 18. Noveinber 1918. Berlin W. 9, den 25. November 1918. Geseßsammlungsamt. Krüer.

(Fortsezung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

Nichtamtliches, Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 27. November 1918. Nach einer Melduyg des „Wolffschen Telegraphen büros“

aus Spaa ist dem General Nudant folgende Note (gez. v. Haniel) überreicht worden:

Hierder gelangten Nachrichten zufolge ist bei der Beseßung Elsaß-Lothringens durch die Alliierten der Vertehr zwischen dieien Gebieten und dem übrigen Deutschland gänzlich unter- brochen. Die Untierbrehung eijstreckt sich niht nur auf den Per fonen- und Güterverkehr fondern auch auf den Telephon-, LTele- gramm- und Postverkehr. Hierdurch ist auch der Zahlungsverkehr zwischen Elsaß-Lotbringen und dem üb1igen Deutschland zum Still- stand gekommen. Wie obne weiteres erfihtlic ist, werden hier- duch Felaen hervorgerufen, die das Wirtschaftsleben in den Elsaß- Lothringischen Gebieten auf das schwerj!e bedrohen. Die Lohn- gelder Tönnen an vielen Stellen nicht rechtzeitig beschafft werden. ¿Ferner geben die Gelder tür augetührte Lieferungen niht an die Empfangsberechtigten ein. Seit drei Tagen sind ähnlihße Zustände au in den beseßten linksrheinishen Gebieten eingetreten, z. B. in Saarbrücken. Es wird gebeten, diese unhaitbaren Zustände, namentlich auch im Interesse der linksrbeinishen Arbeiterschaft, die in erster Stelie biervon betroffen wird, sofort abzustellen.

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Die gefirige Sißung des Vollzug3rats wurde laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ mit dec Besprechung interner Angelegenheiten eröffnet. Des weiteren wurden die gegenrevolutionären Pläne geroisser militärischer Stellen zur Sprache gebrachi. Der Vollzugsrat war sich barüber eintg, daß gegen diese reattiionären Umtriebe uaverzüglih Gegen- maßregeln im Verein mit der Regierung ergriffen werden müssen. Ansczlicßend wurde die Zufsammensezung bestimmter Soldatenräte. in denen feudale Offiztere die Führung baben, erörtert; diefer Tenderz sei die größte Aufmerksamkeit zu widmen und ihr entaegenzuwiken. Jn längerer Lus- sprache beschäftigte sich der Vollzugsrat mit der Notwendigkeit und den Methoden der politischen Werbetätigkeit, vor alem bei den zurückfehrenden Truppenmassea, und beschloß die Ver- teilung entsprechender Flugblätter. Eine Entschließung wandte sich gegen die Shmaroßer der Revolution, die bei dem Rück- marsch der Urmeen in Ost und West plündern. Die A.- und S.-Räte sollen durch Funkspruch aufgefordert werden, die schärfsten Maßnahmen gegen die unehrliczen Heeresangehö igen und die Hehler zu ergreiten. Nach mehrstündiger Pause und Erörterung einer sehr wichtigen- internen Angelegenheit wurde der Wahlschlüssel zu der Delegiertenversamnlung vom 16 De- zember beraten und angenommen. Die nächste Sißung wurde auf heute Nachmittag anberaumt.

Die Ausfüh1ungen, die der Präsident ECisner-München vorgestern in der Vollsigung des Vollzugs6rats machte und die gestern bereits furz mitgeieist wurden, lauteten nach einem ausführlicheren Bericht des „W. T. B.“:

Wesroegen ich in diesem Kreise er\chicnen bin, das bat zweierlei Gründe. Einmal wünsche id. daß die unmittelbaren Vertreter der Arbeiter- und Soldatenräte sich einig find über das, was fie für vie fommende Entwilung zu leisten baben; ¿zweitens wünsche ih, daß d!e Zusammenarbeit der Arbeiter- und Soldatenräte, und wir haben in Süd- deutschiand auch noch die Bauernräte, möglichst glatt und ungetährlih vor sich gehe.“ Nachdem Eisner eine kurze Darstellung der Münchener Revolution gegeben hatte, tuhr er fort: Wenn wir gar teine weiteren Wünsche bâtten, als möglichst {nell wieder zu dein Parlamentatiämus zurückzuk hren, den wir nech gestern hatten, dann brauchten wir nicht die Revolution. Die Revolution ift keine Demokraiie. Sie will sie erst hafen. Arbeiter- und Soldatenräte müssen überall- die Grundlage der neuen (&ntwidlung bilden. Die Nationaiversammlung kann und darf erst dann einberufen werden, wenn die Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte sih 10 sehr eniwickelt baben, daß ales von dem neuen Geiste erfüllt ist. Dann darf vielteiht an die Nationalversammlung gedacht werden. Die Arbeiterräte find berufen, die Bezinks- und Lokalparlamente zu bilden. Wir hören jezt sehr viel von den WBol\chewisten. S bin Tetnêr. Meine Ueberzeugung ist dagegen. Erstens liebe ih die Methode des Bolschewistmnus nicht. I glaube an den Geist und die Macht der Ideen. Bei uns is kein Tropfen Blut. geflossen. Wir haben sofort die Macht an uns gerissen, aber im men\chlichen Geist gearbeitet. Daruin wünscbe ih, daß die Vertreter des neuen Geschlechts dahin streben, daß sie mit der. Menschlichkeit vorwärts fommen. Das trennt mi vraftisch von den Methoden des Bolsche- wismus. Theoretish trennt mich eine Zweckmäßigkeitsfrage. Daß die Produktion in den Besiy der Gesamtheit übergeführt werden muß, darüber ist kein Zweifel. Jch halte es nicht für gänz richtig, daß die Uceberfübrung der Produktionsmittel «in die Gesclis{aft erfolgen müsse, indem die bürgerlide Gesell- schast die Gewalt verliert. Sollen wir die Produktion übernehmen, wo sie nabe an dem Abgrund steht? Im Moment hat das keinen Zweck, da unsere wirtschaftlihe Kraft erschöpft ist. Die gesamte Tanitaistishe Gefellhaft briht zusammen; solange dieser Zujammenbruch bevorsteht, bat es feinen Zweck, die Sozialisierun vorzunehmen. Die Sicberung der Revolution geschieht nur durch estigung und Demokratisierung der Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte. Eisner führte dann einige Gründe für den Separatiémus an, unter anderem die Stellung Berlins während des Krieges als Ort, in dem das Weltverbrechen organisiert worden i und die wirtsaftlide Zentralisation durch Deutschland entblößt wurde. Eiéner forderte hierauf energisden Kampf gegen die Vertreter des alten Spfstemä. (s geht nicht an, daß ein Mann wie Dr. David, der das Stockholmer Manifest verfaßt hat, der die Interessen des deutshen Volkes bis aufs Blut verlest bat, im Auswärtigen Amt sit. Es ist bei alicn Beschlüssen der Gedanke zu vermeiden, als wenn von Berlin alles Licht und Heil käme. Bei dem demokratishen Geist oll die Vèit- arbeit aller gesichert sein. Das wird die neue Demokratie sein, die die soztalistiihe Gesel schaft herbeiführen wird. Haben wir eine rein dastehende Regierung und ordentliche Verhältnisse im Lande, dann, aber auch nur dann wäre ich bereit, nochmals zur Nationalversamm- Tung aufzurufen. :

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Cire vom Vellzugéarssch1uß der BVerlirer Atbeitey, e r - ton § 5 [i : 2 U Und Soldatenräte vorgelegte Entschließung gegen die Gt, berufung einer Natiovalversammlung 1 bekan 1lj« einem Aus\chuß überwiesen und, wie „Woiffs Telegrayhe d büro“ miiteilt, bisher nit erledigt worden; somit ist 6 T treffend, daß der Arbeiter- und Soldatenrat einen Beschlu,

ie E fung einer National E gegen die Einberufung einer Nationalversammlung gejaßt bätte,

Das Mitglied des Vollzugsrats Walz ist nach einer Meldung des „Wolfsschen Telegraphenbüros“ gestern a geshieden. Die ihm vom Vollzugsrat erteilte Vollmasy insbesondere die auf Gegenzeichnung der Erlasse des Krie 4 ministers, ist erloschen. ege:

Der Vollzugsrat gibt durch „Wolffs Telegraphenbürg“ bekannt, daß die Delegtertenversammlung sämtlicher deutschen A.- und S.-Räte nur sür den 16. Dezember nach Berlin zusammengerufen ist. Sämtliche anderen Bekan: machungen, die von örtliven A - und S.-Räten oder von sonstigen Stellen ausgehen, sind irreführend.

Der Vollzugsrat gibt ferner bekannt, daß die von ibn Herrn Ettisch erteilte Vollmacht erloschen ist. Er ersuczt zu aleih, Ur- oder Abschrift sämtlicher Verfügungen Ettischs sowie sonstige diesbezügliche Mitteilungen an das ESekretariz des Vollzugsrats zu senden. ;

Die vereinigten Auss{hüsse des Bundesrats für Zoll” und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ays' schuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sigungen.

Jm Einvernehmen mit dem Vollzugsrati de-s A.- uh S.-Rats gibt das Kriegsministerium dur „Wolfs Tele graphenbüro“ folgendes befannt:

Das gesamte Perfonal der freiwilligen Krankenpflege in d: Heimat und in der GCtapve, Mitglieder der Sanitätskoionnen, Ee nossenshaften freiwilliger Krankenpfleger im Kriege, alle Säwestery, die für die Kriegsdauer verpflichtet sind, haben den Dienst in den Lazaretten und beim Abtcansportdienst der Lazarettzüge bis auf weitere auêzuüben. Verlassen des Dienftcs wird bestraft.

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Das Reichsamt für wirtschaftliche Demobil- machung hat laut Meldunz des „Wolffschen Telegraphen büros“ eine Verordnung erlassen, nach der alle Arbeitgeber

verpflichtet find, ihren Bedarf an Arbveitekräften jeweils qul

dem schnellsten Wege bei etnem nicht gewerbsmäßigeu Arbeitsnachweis zur Anmeldung zu bringen. Auch alle Reichs ZSigaats- und Kommunalbehörden, bei denen Bedarf aa Arbeiit- krôften vorhanden ist, haben diese Arnmeldepflicht zu erfüllen. Die peinlichste Befolgung diefer Vorschrift ist unbevingt nol: wendig, weil nur dur die lückenlose Anmeldung des gesamte Arbeiterbedarfs eine Stauung des Arbeiterangebots auf dec einen, ein Fehlen von Arbeitskräften an Stellen, wo fie dringend aebraucht werden, auf der andiren Seite verhütet werben fan. Auch für die Durchführung der Erwerbslosenfüt sorge ift die Anmeldung aller offenen Stellen unentbehrlich.

Gegenüber avfgetauchten Zweifeln, ob die auf den 4. De zember angescegzte Viehzählung statlfinden soll, wird dur „Wolffs Telegraphenbüro“ mitgeteilt, daß eine Aenderung von den maßgebenden Stellen nicht beabsichtigt ist. Die Bieh- zählung findet demnach ftatt.

Der Vollzugsaus\huß des Soldatenratls bei det Obersten Heeresleitung hat gestern Nufrufe au die Soldatenräte des Feldheeres sowie an alle Arbeiter und Soldatenräte der' Heimat gerichtet. Der erste Austch| lautet, rvie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldei:

Kameraden! Endlich stehen wir wieder auf beimatlidem Boden, unsägliche Leiden haben wir in langen Kriegsjahren ertragen. Ci anderes Vaterland nimmt uns auf. Das alte, das uns in den graf lichen Krieg entsandte, besteht nicht mehr. Die alte Yudnung. det Gewalten ist gebrohen. Eine neue Ordnung bildet sich, aber u geheure Gefahr bedroht sie. - Werden wir eine Heimat haben ode! joll sich Deutschland in eine Trümmerstätte verwandeln? Vas ist die Frage, die in allen Herzen brennt. Das Feldhect Und mit „ihm das =: ganze - deutshe WBolk - verlangt v! allem nach Frieden, na Arbeit und Brot, nach Demokralit. Wir wollen Frieden! - Friede kann nur wetden, wenn der inne Frieden gesichert ist, wenn wir. alles vermeiden, was zum Bruder kampfe unter uns selbst führen könnte. Darum darf es nicht sein daß einzelne Schichten unserer Brüder für immer von den Negt rungsgeshäften ausgesaltet werden. Alle sollen ihre Stimme mi! zur Geltung bringen fönnen. Das fann nur in der alebald unl Mitwirkung des Feldbeeres einzuberufenden Na'ionalversammlun gechehen. Die neue egierung Gbert-Haase steht auf demselben Boden, darum müfßsen wir sie unterstützen. j

Wir wollen Arbeit und Brot! Wir wollen aber nicht wiede! um den wirklißen Wert unserer Arbeit betrogen werten, daher 10! dern wir die Sozialisierung aller bierzu reifen Großbetriebe und der achtstündigen Varimalarbéitstag. Dagegen muß die Aufrechterhalk 19 der geordneten Produktion auf alle Fälle sichergestellt werden. kann nicht über Nacht das ganze Wirtschastsleben- aut den KoP? 0 tellt werden, weil dadur die Preduttion wie in Rußland auf lang! Zeit lahmgelegt und unser Volk einex Hüngersnot auégelie]erl wurde. i

_ Ferner verlangen wir eine auëreihende Unterstözung der Arbett losen und den weiteren Ausbau der Kranken-, Invaliden- und Alfers versiderung. Die neue Regierung ist, wie 1hr. Progtamu, L gewillt, dur entsprechende Fürforgegeseßé das Los des arbe, Volkes zu erleichtern, und da fie fch aus Männern zusammen] diè immer für die arbeitenden Schichten und gevwen deren Ausbeuluns gewirkt haben, können wir vertrauen, daß fie“nthts unterläßt, une Lebensinteressen zu wahren. Ep, __ Wir “fordern Demokratie, - weil sie alle Kräfte des Volkes 7 einigl. Nur eine Negieruna, die aus dem Willen des. V E hervorgeht, wird die Macht haben, alle jene Maßnahmen iat zuführen, die unsere Lebenöbedingungen bessern. Diese M ben der alten Reaierung gefehlt. Darum hat fie einer neuen sozial A weiden wüssen, die bereits mit - fester Hand eingegritfen u einen großen Teil der alten drückenden Schranten auf mae gebrohen bat. Der Belageturg8zustand. ift aufgehoben. édhrt: frele Vereins- und Versamüllungsricht ist dure rien Alle wegen politischer Vergehen Festgenommenen und Beru sind freigelassen, nund die früheren Arbeiterschupbestimmun? ile: roieder-in Wirksamkeit geseßt worden. Auch sonstige in ae e Leben einshneidende Reformen sind bereits verwirllit, G d x riesige Arbeit muß noch geleistet werden, wenn nicht gera

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veitende Volk auf Jahrzehnte hinaus unter den KF olgen des " beitvollen K1teges f{chmachten foll.

: Kameraden! In Not und Tod seid Ihr bewährt. Für die alten ; (bt Jhr Guer Viut gegeden. JZeyt gilt's die neue Heimat. Euch, die Stunde fordert es. Wollen wir zur neuen oder wollen wir in den Abgrund?

(Sewaiten (intichetide! Onning,

Der zweite, an die Acbeiter- und Soldatenräte der Heimat gerichtete Aufruf hat folgenden Wortlaut: Kameraden und Arbeiter! Jeder Tag bringt uns neue Beweise Herzlichkeit, mit der Ihr unsere heimziehenden Kameraden mpfangt. Habt unseren Lank dafür! Leider begegnen unsere Brüder aber in einzelnen Skädten einem gewissen Mißtrauen. Nan fürchtet, fie fanden den Grrungenschaflen der Heimat feindlich jegenüber. Kameraden und Arbeiter! Nichts ift weniger begrundet als eine derartige Defürchtung, denn das Feld- eer stellt sih rückhaltlos auf den neuen Boden und danft allen in der Heimat für die ge!affene oretbeit. Nie und nimmer werden dle Feldtruppen der Reaktion die Hand bicten. Gin Narr nur kann behaupten, daß sie die Wiedereinsegung der alten Eewalten herbet- wünscten, unter denen sie fo {wer gelitten haten. Das Feldbeer will Nuhe und Frieden. Daher bitten wir alle A.- und S.-Räte ver Heimat au!s dringendste, die heimfehrenden Truppen in jeder Weite zu unterstüßen. Brüder, vergeßt keine Stunde die un- qeheure Gefahr, in der wir _s{hweben. Jeder einzelne muß das Veußerste aufbieten, um zur Vrdnuyrg mitzuwirken. Es darf nicht um Zwiespalt zwischen den Frontsoldaten- und Heimatcäten fommen Wir daben die Freiheit. Aber nur Zucht erhält ie uns. Vercinzelt dringen Klagen zu uns, daß A.- und S.-Näte in Perkennung der Lage zurückkehrenden Truppen Wagen, Betriebsstofte ind Geräte abnehmen und die Lôsfung der ungeheuer schweren Au}- gabe des Nückmarsches hemmen. Noch ist es Zeit, noch können wir Frieden, Brot und Freiheit sichern. Aber Maun für Mann muß cinsteben für Vernunft und Ordnung. “Nur dann kann es glücken, nur dann

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Der Vollzugsausschuß des Soldatenrats bei der Obersten Heeresleitung teilt „Wolffs Telegraphenbiiro“ mit, daß Zweifel darüber entstanden seien, ob er eine wirfliche Truppeavertretung sei oder nicht. Dem Vollzugsausschuß des S, N. O. H. L. trete mitunter der versteckte Verdacht entgegen, er sei nichts anderes, als ein nah Weisungen der Obersten Heères- leitung arbeitendes Scheingebilde. Der Soldatenrat der Oberften Heeresleitung habe auf dringendes und einmütiges Verlangen aller Frontsoldatenräte, mit denen er bisher in Verbindung geklommen sei und die bereits einen überwiegenden Teil des Feldheeres darstellten, auf den 1. Dezember einen Vertretertag der Heeressoldatenräte nah Vad Ems einberufen. Die Sache fordere daher, daß der Vollz¡ug8ausschuß des Soldatenrats bei der O. H. L. volle Klarheit über sich gibt und folgendes feststellt:

Vir sind die aus geheimer Wahl hervorgegangenen Vertrauens- leute der Anfang November im Hauptquartier anwesend gewesenen Zruppen (im ganzen 15- bis. 20000 Mann). Wir find ausnahmskos Soldaten, die in porderster Rampfiinie gestanden haben. Im Augen- blid seiner ersten Entstehung, în den Tagen vou §8. bis 11, November, haben Mitglieder des Soldatenrats der D. H. L. entscheidend ein- gegriffen, indem sie der O. H, L die bündige Erklärung abgaben: Samtliche Truppen des H-upvtquartiers begrüßen begeistert den fozialen, demokratischen Freistaat, der sich in der Heunat bildet. Es wird auch nicht cin einziger Soldat im Großen Hauptquartier die Waffen gegen Volks- genossen erheben. Wir sind nicht bereit, uns für die verantwortlichen teiter der bisherigen unheilvollen Militärpolitif einseßzen zu lassen. Vir sind aber bereit, nah besten Kräften unsere Hilfe zur Verfügung zu stellen, damit nicht der Heeresorganiärmus im Augenblick des Heim- marsches der Auflösung verfällt; denn das würde unabsehbares Elénd hetbeitühren. So hat ‘der Soldatenrat bei der D. H. L. in“ ent- \heidender Stunde höchster Gejahr mit dazu beigetragen, daß die D. H. L auf diejenige Seite trat, auf die sie gehört. Ein Bericht über dic bisherige Tätigkeit des Soldatenrats bei der O. H. L. wird dem Vertretertag der Frontsoldatenräte vorgelegt werden.

Auf das einhellige Verlangen der Frontsoldatenräte, für Regie- tung und Nationalversammlung einzutreten, werden wir dem Ver- ietcrtag die folgende Entschließung zur Beratung vorlegen :

Wir, die als Vertrauensleute aller Feldtruppen nah Bad Ems cnlsandten Soldatenräte de? Goeres, grüßen- das neue Vaterland, grüßen begeistert den deutshcu Z1.iftaar. Nach jahrelanger Qual vollen wi Ruhe Ordnung «und rieden. Wir vertrauen der vor- lufigen Ne perung Gbert-Haase. W'r wolien mit ihr die shnellste Ginberufm q der verfassunggebenden Ytationalversammlung. Nichts dus tee Lulbeit“ antasten, die die / Heimat - errungen hu, Kein Terror von rets und links. Gleiches Recht allen Jolkégenossen! Die Stunde drängt. Es heißt handeln. Nieder init der Verblendung, die die Gewalther: saft einer kleinen Schar wer das Ganze in neuen Formen errichten will. Nieder mit den (roarmiichen und gewissenlosen Versuchen, das Reich zu zerreißen, das eigene Volk zu verraten. Wir wollen keinen Bruderkrieg. Aber vir dulden nicht, daß Shwärmer oder Gewaltmenschen Heimat und Doll in den Abgrund stürzen. Es ist nur ein Weg zu Friede und qrelbeit : Zufammenstehen für die vorläufige Regierung ! . Denn nur das bürgt für Nationalversammlung und Gleichberechtigung, für Kiaft ogen alles, was uns vernichten will.

Y Der Vollzugsausschuß des Berliner A.- und S.-Nats ist keine LÆtlretung des Neichs. Er ist nicht der Jahaber der obersten Neich8- N Wir wiederbolen es: Die vorläufige Regierung Ebert-Haase s ae Pflicht, den Friedens\{luß zu fichern und mit allen Mitteln E, des allgemeinen, gleihen, geheimen und direkten Wahl- geb Rd ännec Und Frauen die schnellste Berufung der verfassung- M Yattonalversammlung zu betreiben. Die ungeshmälerte iebe; an0 derer, die heute noch unter den Waffen stehen, muß M: (1 gewährleistet werden. Die vorlä fige Ptegierung will das. t vertrauen ihr. Sie wird si ibrer ungeheuren Verantwortung tbe bleiben, wird an der Spige des Reichs nicht Parteigeschäfte Aben wird uns ni{t der allgemeinen Auflösung verfallen lassen,

m 1m Dienste aller den wahren deutschen Freistaat schaffen

Y ) “1 , q e 1 , . C A vann find wir bereit, ihr zu dienen, wie die Stunde es

C ; ; Mes der Vollversammlung von 75 Delegierten der beridlet Garnifon Königsberg ist, wie „L, V, B. Sold. - gegen eine Stimme folgender Beschluß vom

valenrat gefaßt worden: ntt, Nöniasberger Arbeiter- und Soldalenrak “und die ver jun Na Beiräte der Königöberger Garnison bringen hierdurch) e R Ra daß sie anf das entschietenste jede Diktatur, von wv dit Net umen mag, verwerfea. Sie stellen sich entschlossen hintec aß, fg" eeMlerung und werden mit Gut und Blut dafür etnftehen, vf e es die politische Situation zuläßt, die National- t ang einberufen wicd, damit das deutsche Volk i ‘die Lage

, jen Schicksal selbst zu bestimmen.

und Die vorgestern in Allenstein versammelten Arbeite r- einer Doldatenrüte des 20. Arweekorps53 sandten nach die R Meldung von „W, T. B." folgende Depesche an Vall aregierung (Ebert und Haase) in Berlin, -an den E Wrat der Arbelter: und Soldatenräte von Groß Berlin

(Müller und Molkenbuh;) und au den WMinislerpräsidenten Eisner in München E

Die Deiegtierienvertammlung der A orps in UAllentteza beso einltiimia vember 19158, die VteidFegierunz davo Daf unfexerserts die mêglichst baldige Einberfung der Nationaiverjamm lung zur fschnellsten Herbeiführung wirtschaftiiäer und paolitiscter Aklivität und zur Verbütung mittelaiterliher Kleinstagaterei dringend erforderltch erscheint. Die Arbeiter- und Soldatenräle des 20. Armee forps.

1 Fenntms zu teben

Vom Arbeiter-, Bauern-undSoldatenrat Kreuz- nach ift der NReichsleitung, wie „W. T. B.“ berichtet, folgendes Telegramm gugegangen:

le am 24. November 1918 ‘in Heyms Saalbau tagende, vorm Arbeiter- undSoldatenratKreuzna c einberufene g1oße öffentliche Volksversammlung fordert dringend die alsbaidige Einberufung einer den gesamten Voltêäwillen zum Ausdruck bringenden Nationalversammlung Sie wendet fich arf gegen alle Versuche, das Zustandekommen der Nationalversammlung zu vérbindern und. an deren * Stelle die “Diktatur - einer Sondet- gruppe zu “seyen. Beklin ist ni{t- ‘Deuticland: : -Die von dort ausgebenden Sonderbestrebungen aber gefährden niht nur die Einheit des deutshen Volfsstaats und den Erfolg der Voltserchebung, sonden sind auch geeignet, die feindlide Bejeßung des Rheinlandes noch drückender zu gestalten, als sie von der Ve- vöiterung bereits jeßt empfunden bezw. vorempfunden wird. Die Versammlung hat zu der jegiaen Neichsleitung das feste Vertrauen, dak diese geetgnet tst, unser Volk aus der Not der Segentrrart einer besseren Zukunft entgegenzutühren, und bittet daber, gegen jede Neattion von iinls oder rech18 rüdfihtslos einzuschreiten.

Nach einer Vieldung von „W. T. B.“ aus Wilhelms8- haven hat der Vollzug3aus\shuß des Soldatenrats bei der Obersten Heeresleitung an den Gouverneur von Kiel Noske folgenden Fernsoruch geichtet:

Wir begrüßen lebhaft die Kundgebung der Kameraden von der Marine und schließen uns der von ihnen ausgedrückten Entrüstung gegenüber den Borgängen iu Berlin rückhaltlos an. Wir verurtetien mit ibnen auf das scarfste das Treiben gewitsser Minderheiten, weil wir darin die größte Gefahr tür die Grrungenschaften der Revolution und den Bestand des Reiches crblicker. CGbenso sind wir mit den Matrofen in Kiel eins in dem- Wunsche nach einer Nationalversamm- lung, die alsbald unter Mitwiikung aller noch unter den Waffen Stéhenden einzuberufen ist. Bis dabin balten wir es für unsere

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Pflicht, die Regierung Ebert-Haafe mit allen Mitteln zu unterstützen.

Der Vollzugsau3schuß des Zentral-Soldaten- rates in Brüssel, zur Berichterstattung in Berlin ver- sammelt, hat laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ in Ausführung des ihm in der leßten Vollsizunz des Zentral!- A in Brüssel erteilten Auftrages folgenden Beschluß

efant:

gei Die Einberufung der Nationalversammlung ift Lebenê- notwendigkeit für die deutshe Nepublik und für die neue Negterung. Wir haiten es für unsere Pflicht, zu erklären, daß wir mit unserer ganzen Kraft für die derzeitige Regierung und gegen jeden Terror und Bolschervismus kämpfen werden. :

Vora Oberkommando Scholy is folgender Funkspruch an den Soldatenrat Berlin hier eingegangen:

Aus den Soldatenräten der einzelnen Truppenkörver der Armee Mackensen hat {h ein Zentralrat für die Südostfront gebildet. Wir stehen auf dem Boden der neuen Volksregierung und verurteilen mit Guch jede radikale Bestrebung, die geeignet ist, bolschewistisWe Ideen autkommen zu laffen. Wir erbitten au tatkräftige Unterstüßung unserer Bestrebungen, die bier liegenden Truppen der Südostfront baldigst nah der Heimat zu bringen. Der Zentralrat der Südostfront

Oberfommando Mackensen.

Bei der Heeresgruppe Mackensen befinden fich auch die Truppen der XI. Armee und die aus der Türkei zurück- gefehrten Truppen einschließlih der NVI. Landwehrdioifion.

Ein Telegramm aus dem Kultusm inisterium an die „Rheinische Zeitung“ dementiert auf das entschiedenfte das Gerücht, wonach die Trennung von Kirche und Staat durch ein bloßes Dekret unverzüglich durchgeführt werden solle. Es sei die Gewähr dafür geboten, daß nichts geschehen werde ohne loyalste-Rückfsichtnahme auf die berechtigten Fnterefsen und Empfindungen der kirhlich denkenden Kreise des preußischen Volïes. Ene offizielle Mitteilung des Ministeriums werde

nächster Tage erfolgen.

Der Evangelische Oberkirchenrat in Berlin wendet sich an die Gemeinden der evangeltshen Landeskirche Preußens in folgender Ansprache:

Sorgen shwerster Art bedrüden unsere Gemeinden und unfere Pfarrer. Niemand verbirgt es sich, daß die politishen Neus- ordnungen von tiefgreifenden Folgen für unfer kirhlihes Leben begleitet sein werden. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die auf ewigem Grunde rubende Kirche nit untergeht, auc) wenn die Staatsformen #sich ändern, treten bereits. allenthalben Männer und Frauen: zu ernsthaften. Beratungen zusammen, um den neuen Aufgaben gerecht zu weiden. Viel beiliger Eifer unm das Neich Gottes, viel brennende Liebe zu unserer evangelisdten Kirche werden dabei offenbar. Gerade jegt kommt uns fo recht zum Bewußtsein. was die evangelische Kirche unterem Volke seit den Tagen der Neformation gewesen ist, wie durch ihren Dienst umer Bolk in den \chweisten Zeiten seiner Geschichte zin Tragen gestärtt, zu neuem Aufstiea befähigt wurde. So rvar es immer, so wird es auch in unserer ¿zeit fich erweisen. Das. deutsche Volk ist erst ver- loren, wenn es vom Evangelium abiäßt und der Kirche des (Fyangeliums keinen Ffufluß auf die Gestaltung seines Lebens ge- stattet. O y i Um das zu verhüten, ist Sammlung tin untern eigenen Reiben notwendig. Nur jeyt keine Sonderbeftcebungen, tein Betonen ven Parteiunterschieden! Stund wir einig, dann werden wir ftark fein. (Empfinden wir tie Not jer Gemeinde als gemeinsame Rot, nebmen, wie bisher, die Starken die Laften - der Scbwacden "mit auf ibre Schulter, dann, aber au nur dann werden mit Gottes Hilfe die tiéfgreifenden Aufgaben, die dem Evangelium an mitserem Volïe zunemeßen find, gelöft und -die großen wirtiäaft- lichen Nöte, die den Gemeinden und GBeistitchen drohen, übetwunden werden fönnen. Unlösbareä Zusammenhalken aller, die ibre Lebens: fraft im Evangelium gefunden und die gleiche Kraft ibren Kindern érhasten und iPéen Polksgenosfen vermitteln wollen, ist unerlößligh: einmbeitlide Führung uneautbehrlich ! : :

Darum hat, da eine Einberasung der Genetalsynode unter den gegenwärtigen Zeitverbältnissen umöglich ift, der Evangelische Ver: lirchenrat gemetnfadi mitt beim Generalsynodalvorstande beschlossen, fich etnstweilen durch cine größere Anzahl von Vertrauen8männern aus den

| persclteteren Ständen und fir4Aichen ( aungen und cjnflußzreiben Kreisen zu crganzen 1 y A r E A E t F Fin tt 221 0e1 u! Unter BNorbebalt aller 51 tándbtateiten Tur ene Iun s L A

Jen!Cralinz Od le Autaai LiCIgei CLITAuUC mit Dem (Fvangelt\chen pertnckchenrat und (Senecraliinedalvorstand Ten 1uhlzgeEen Fortbcstani unseres tirhtiWen Bemeinteichcr# zu fein, tas gute Mecht ter Landesklire und ibrer Diener nach besten Sräften zu vertreien und die nech unsihere Zukunft der evangelischen Kirche mit Yube und Umsicht vorzubereiten. Bei der Auswahl der Männer gebot es fich, um der bestehenden Verkebräi@twierizfeiten willen zunächst die Neich&haup! stadt und ibre nähere Umgebung veorjugsweise zu berüdsichtige! aber beabsichtigt ist, den Kreis der Gun anzen Beretd der Landeskirche auézudebren und auc so; tragen die Mitarbeit erprebter Fachleute il So ist das Oran geschaffen, das uns zunächit erhoffen und erbitten dafür das Vertrauen unierer Geiititkchen. Gebe Gait reien Segen zum Wirken Kirche sich in ueuer Kraft enttalte uud durch ibren Dient unseres Bolke3 D Name geheiligt und Gottes

werde durch Jesu Shristum, unsërn

Richtungen, aus nambaf!enBereint1- nd die Érwáäblten soforl

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Aus einem aussühelicheren Bericht des „W. T. B.“ über die Nachmittagssizung der Neichskouserenz der Berlreter der Bundesstaaten am Montag sei noch folgendes in Er- gânzung des aestern- peröffentliciten Vecichis nachgetragen :

Staatssekrétär Wurm waëtnte davor, die Fehler tei Durcbbalteregierung - zu besckönigen, der roictschaftiiche drucb ‘sei ohre gleihèn. Der Ausfall der Kriegägefa Ernte von Hackfrüchten, - die Grippe und der Kohlenmangel hätten auf die Bearbeitung! ‘von Zuckerrüben, auf die Mühlenbetriebe usw. verheerend gewirkt: ck Auch der Austgli von Uebershußbezirken (Elsaß - Lotbringen, likikes Nheinufer, Posen und Westvreußen) und s{ließlich das eigeümächtige Vorgeben mancher A.- u. S.-Näte hätten den Verteilunglan gestört. Wie wollen wir ta den Vester reihern die ihnen nötigèn 33 000 Tonnen Mebl um 1. Dezember geben? Die Kartoffelültßzernte in Ostpreußen mit einem Ausfall pon 16 Milüionen Zentner und der Stand der Geireidebelieterung, beî der noch 62 Prozent oder 3,3 Miliionen Tonnen fehien, maden tie Belieferung einzelner Sebicte untnöglih. Bei Fe1t müssen wir 1ns mit 4,5 Prozent des - Bedarfs éinrihten, -beim Fleisch wäre bet bisheriger Nationiërung jeden Monat eine fleishlose Woche nötig. Ja Posen bestände die Gefahr, daß das polnishe Ernährungsamt unter der Diktatur polnischer Chauvinisten die Belieferung cin stelle, wogegen mir Waffengewalt garnichts zu machen sei. Cin bestimmter CErnährungöplan für „die Zukunft. jei unmögli: auf die -Provianiämter, die immer nur monatéweise beliefert worden seien, dürfe n‘cht entscheidend gereGnet werden. Bet Ab- lieferungen der Landkreise und Unterbindung des Scbleicbhandeis rechne man aut die Tätigkeit der Bauernräte, auch die Harmnsterlager in Stadt und Land sollten fontrolliert werden, mobei es uh aber nur um pverhäâltniömäßig geringe Mengen handeln kênne. Ret tung tönnte nur Aushôren der Vloctade und ein Pcäliminat friecre bungen, wozu wir fonsolidierte Verhältnisse - haben müssen. Wir brauchen ungefähr vom Ausland für mäßige (r nährung der Bevölkerung monatlich C7 000 Tonnen Fett, 180 000 Tonnen Fleis und 420000 Tonnen Getreide, Mebl und Nets, dazu für die Kinder kondensierte Milch und Näfrmittel. Dazu müßte uns das Auckland: mehr a!s 6 WVéêilliarden kreditieren. Wenn wir vor aller Welt zeigen, wie elend das deutsche Volk dur den Krieg dran sei, dann müßten wir auf die Hilfe Ameritas renen können.

Der Staatsietretär des Demobiuisierungsamts Koet h bezeich- nete als seine Aufgabe die Z1rückführung der aus dein Feld zurüdck fommenden und die Unterbringung aller aus den stiligelegten Nüstungs- betrieben freiwerdenden Leute. Jun Unternehrmetrtum verrice vôllige Depreision und Angst vor tem WVoischewiömus. Die Förderung der Koble sei in ständiger Gefahr. Uus * dem ‘Ruhrreyier kommen gewöhnli vro Lag 20000 Waggons, seit. ‘einigen Wochen set der Abtranärort auf 16000 Waggons, teilwette auf - 10000 zurüdckgegargen. Aus Oberschlesien - kommen ftatt 10000 4000 Waggons, die Versorgung der |Kraftwerke und Gasanstalten sei schen in den aliernächsten Tagen gefährdet. Die Arbeitsleistung tei bedauerUch zurückgegangen, unscre Arbeiter müsiten vom Verbandeln zum Handeln kommen. Mit unseren Rohstoffen können wir zunädst ein Programm tür 6 Monate aufstellen un? wäbrend dieser Zeit sämtliche Betriebe mtt 25 9% der Friedensleistung beschäftigen. Das Demobilisierungéamt sei nur für vorübergehende Sonderzwecke eingerichtet, neben ibm befteben Facbgruppen, die von Arbett agecbern und Arbeitnebinein jeder einzelnen Industrie gebildet seien ; dazu treten bejondere wissenscaftliche und tehnische Kommi'sionen. Von einer unüberlegten Hinanégabe von Massenautträgen werde abgesehen, tte Unterbringung der Arbeitäkräfte müsse in erster Linie in der Land

wirts{haft und im Holzshlag erfolgen. Bauprojekte, die keine Rokb- .

stoffe verlangen, werden in Angriff genommen, ganz große Projekte, wie Kanalbautea. kämen erst später. Im Vordergrund stände ter Kohlenbergbau, die Instandietung ter Zechen und Lokomotiven, Waggon- bau und Schiffsbau, selbstverständlich entspreWend der Knappheit der Robstoffe. Eine politise Umstellung könne rasch gema@t werde, eine wirishaftliche sei Sache der Entwvidcktlung. Aber alle Schwierig fetten würden überwunden werden, rvenn die Parole für jeden Menschen ausgegeben würde: arbeiten, arbeiten und nohmais8 arbeiten. Und zwar arbeitea in dem Geist wi lich brüderlicher Nächstenliebe.

Fur das Reichäwirtschafisamt spra der Staatssekretär Müller: Es sei noch fast nihts für die Sozialifierung geschehen, weil diese in einer Welt der Fülle verwirklicht werten müsse. Ca sei ‘für - baldigen Anfang, aber erft Negelung und dann Sozial fieruna. Die Zentralgewalt zu \ch{chaffen, lci die böchfte Noi wendigkeit. Er weist auf manche lokale Uebergriffe hin, die in Massen zu einer Katastrophe führen. Bisher haben wir 25 bis 3 Milliarden dur Kredite der Banken und Großinduftriellen bezahlt. Die sin? jeßt gekündigt worden, und wenn wir in Gold zablen müssen, sind wir ' bankferotr. Er warne vor jedem Einguiff in diesen feinen Apparat der Kreditbeshaffung und bitte um ÄUnnabßme seiner bereits mitgeteilten Nefolution, nah der jeder Eingriff in die geschäftliche Tätigkeit der - Kreditanstälten zu unterbleiben habe. Schon jeßt wandern Depotetnlagen urgezählt von Nord- na Süd deutschland. Daher set alles nötig, twas Beruhigung schaffen könne.

Staatóssetretär Schiffer vorn Reichéshayamt weist aufs nach drüdcktichste darauf hin, taß- unsere Finanzgebarung beute ohne NRedit und Gele fei. Es seten unendliche Zahlungen ju maden und zur Eibaltung von wirtsclhaftliden und Stimmungäwerten Millionen nötig. Er entwickelf sein Finanzprogramm, das si) hauptsächlich gegen alle vnethische Bereicherung richtet, und betont, daß er aus rein praktischen Gründen für die Nattonaiversammlung fei.

Um 104 Uhr {loß Ebert die Neichslon?erenz.

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueber die Lage des deutswen Arbêitüm

lnt Monat Qttober 1918 berichtet das vom Statifstöclen Amt: tes Deutichen Reicls beraus begeben „Meichßarbdildbiatt“ ia seinen Novenberbeit :

Soweit die dem Statifstölden Ae vorliegenden Unterlagen ein Urteil geslaiien, cin! it foittsthatflce Lage tur Sktober dein Vor monat gegenüuder noi erne rente LBetanderningen mutzuweisen. Die PaUPtinduftezreige TTEPY noi gul ott bx Trt 0 beichäfli Ta He Vorjahr gégenüber ift alledit go tm allzemenen ne Abi roäd: un dea

L g 5 U T d E O 7 Pie s F 4 6 - N T g Geschäftslage zu heurerken. Nach der Krankentasiensiatiftif hat die

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