1918 / 282 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Nov 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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O. e RADNSRA B00 STreditgenofensGaNen . ... 837 338 600 Lebensverfiderungsgesclsdaften . . 8301292 100 POItanlialin d a 6 d2 698 000 a: r 2 Due : c t . Die Zahl der Zeichner ift, wie \@on bemerkt und wie der Dinge nicht anders zu „erwarten war, star?, und zwar guf 2 (17 657, zurüdgenangen. Immerhin baben id aug an dieser Anleihe alle unteres Volkes lebhaft beteiligt, und die Tieineren Zeichnungen bis zu 1000 6 haben die immer nod statilt Zabl von 2 297 143 errei und die ganz groñen 1 000 009 „4 geben sogar dank E Spa den große Sen, Den ordeniiicWes geleciitet baben forvotl der Zahl der Zeichnungen wie in der Höbe der

 GDLi LET DEIGUn Die 11 i gezeihneten Beträg noch etwas uder die VIU, Anleibe hinaus. Auch î T gra Le

ü ibren llen sei bejonderer Dank

_ Vis zum 23. November waren auf die Anleibe die Einzablungen auf 9718,59 Millionen Mar? Nennwert geleif 3,14 9% der bisber gezeihneten rund 10 434 Millionen : ___ Der Bentralauss{uß genehmigte jährlihen Kbschiagsdividende von 13/4 Vrez. auf die Erträge dieses Jahres für die Neichsbankanteilseigner.

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4 +250 M. 474 “3 _ T8 E L Fa f 4 s J (Weitere Nacbrichten über l u, VBewerbe“ \. i. d. Ersten Beilage.)

Statiftif und Volkswirtfschafx. Zur Arbeiterbewegung.

_ Zum Ausstand der Bergarbeiter inOberscGlesien wird dem „W. T. B.“ aus Beuth en gemeldet, daß bei der gestrigen Früßsdicht ih von 65 obers(lesi1chen Gruben 30 im Ausstandè be- fanden. Gezen vorgestern find vier neue hinzugekommen, während bei vier der Ausstand beigelegt ift: im ganzen befanden @ch gestern ungefähr 7500 Mann gegen 11 000 vorgestern im Ausstande. Es #1 ein leichtes Abflauen festzustellen. :

Kunsi und Wifseuschaft.

Ein neuer Komet wurde am 23. November von dem Direktor der Hamburger Sternwarte -in Bergedorf, Prof. Schnoor, iu Sternbiide des Sticrs auf photographis&em Wege entdedt. Er ift jedr lidtihwach und von der Helligkeit vierzehnter Größe. Gr be- wegt fich in westlidder Ricktung fort.

Verkeßr8wefen.

__ Wegen der bevorstehenden Weihnachtssendungen

richtet die Postverwaltung nochstehende Wünsche an die Ab- sender, deren Ecsüllung wesentlih dazu beitragen würde, die glaite Abwicklung des Weihnachtspäereiverkchrs zu erleichtern, Die Pakete sind unter Verwendung guter Ve1packungs stoffe recht dauerhaft herzustellen; in das Vaket ist obenauf ein Doppel der Aufsczrift zu legen ; die Aufschrift ist deutlich, voll- fiáudig und haltbar herzustellen, der Name des Bestimmungs- orts unter näherer Bezeichnung der Lage besonders groß und kräftig anzugeben; auf den Paketen selbst hat der Absender seinen Namen und Wohnort nebît Wohnung zu vermerkten; die Weihnachtssendungen find möglichst frühzeitig aufzuliefern und, wenn irgend möglich, freizumachen.

Die 1. Garde-Infanteriedivision gibt bekannt: Briefe für Angehörige der 1. Garde-Infanteriedivision sind bis v. Dezember nah Gießen postlagernd zu-fenden.

Païete und Wertsendurgen nad Nieder österr ei ch werden von den Postanstalten bis auf. weiteres nit mebr angénommen.

Theater nud Musik,

. Im DOyvernhause geht morgen, Sonnabend, Nachmittags Uhr, als Freivorstellung für die beimkehrenden Krieger „Die Fledermaus" mit den Damen von Granfelt, Éngell, Virkenstrôm und den Herrea Philipp, Hilberg als Gast, Sommer, Boettcher, Krasa und Eichholz in den Hauptrollen in Szene. Musitalischer Leiter ¡ist Dr. Carl Besl. Die Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt nur dur) die Fommandantur. Äbenès 73 Uhr wird der „Barbier von Sevilla“ mit den Damen Hansa, von Scheele. Müller und den Herren Knüpfer, Jadlowker, Bronsgeest, Stock, Krasa und Funck in den Hauptrollen gegeben. Musifalischer Leiter ift Edmund von Strauß.

Im Schauspielhause wird morgen „Judi1h“ mit den Damen Neff, Sussin, Straub und den Herren BeckFer, Kraußneck, Mühblhofer und Pohl in den Hauptrolien aufgetübct. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bru. |

Theater und Konzerte für die beimtebrenten Krieger lm den beimtehrenden Seldaten ihre Rüdkehbr cin roenig freudig zu gestalten, haben Kommandantur und Vollzugsrat ih mit ten Theatern, Konzertunternehmungen, Lichlspielhäutern “usw. in Verbindung ge!eßt. Eine ganze Anzahl der UÜUnter- nebimer 1h, „W. T. B.“ zufolge, bereit erklärt, dies Werk der Kameradschaft zu fördern, und kat Freikarten für die Abendvorstellungen, zum Leil sogar ibr ganzes Haus zur Verfügung gestellt. Judes wären. Vollzugsrat und Kommandarturx für weitere Meldungen, die an die Ädresse: Abgeordnetenhaus, Schreibsaal-Ost (Dr. Martin Freudenthal) zu richten wären, sehr zit Dank perpflihtet. Die heimkehrenden Kameraden erhalten die Eintrittskarten in der Theaterabteilung der Kommandantur, Ghanlottenstrafe 48 (9 bis 5 Uhr) und în der neueingeriteien Kartenstelle auf der Bahnhotskommandantur des Pots: damer Bahnhofs (9 bis 9 Uhr).

Die Dircktion des Deutschen Theaters veranstaltet im Kleinen Schauspielhaus am Sonntag, Nähmittags 24 Ubr, cine Sondervorstellung von Schönherrs „Weibsteufel" tür die veimfkebrenden Soldaten. Sämtliche Ginirittskarten wurden der Kommandantur zur Verfügung gestelit.

__ m SDGHillertheater Charlottenburg findet am nächsten Freitag die Erstaufführung von (Grillparzers „Saypho“ statt.

Die Direktion Meinhard und Bernauer, will das von ibr zwar in der Praxis {on immer gebandhabte Prinzip, Berstöße gegen die Bühnendti8zivlin niht nah-den Buchstaben der Hausordnung zu verfolgen, tatur& für immer an ihren Bühnen zur Geltuh Leinen indem sie eine Kommisston ins Leben ruft, die zusammenzgesegt aus Mitgliedern des künst- lerischen und technischen Persona!s und der Direktion die Dtszivlinargewatlt ausüben soll. Diese Fonzmission soll 1d) in ibrer Retsprechung an- die Grundsäße der bei den Bühnen cblihen Anfdbauungen von Pflicht und Ordnung halten und unter Bermeibung unnôtiger Härten für ble n"eftörté und gedeibli®e Auf terhaltung des Betriebs sorgen,

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die Zahlung der 2. halb- j

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tet Freitag, den 6. Dezeudber, zu der cin Autschlag

die Lrcheslersiße und das

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DeutsHland“ wird als nâchitei rit. von Unruhs Tragêë!

¡ Theater aujiführen lassen.

dem Verband: der Vetitiner Genossenschaft „deut]cher wie in einer von beiden Par- erfreulichen (Ergebnis einer rfte geführt. Beide Teile haben r Zeit und im Interesse friedlichen weitgchende Zugeständnisse ge- Berliner Poltzeipräsidenten, mehbrstündigen Verhandlungen die gen und auszugleichen verstanden hat. der Einigung beigetragen. Beide den gemachten Zugeständnissen um fo

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als gerade die Interessen der gering Besoldeten

das Äbfommen im leberaus erfreulich ist a Grage der &ilmtätigtk rischen Interessen des Thea

auch,

weitesten Maße gewahrt worden sind. daß durch das Abkommen in der eit der Vühnenangehörigen die kTünstle- ters besonders gefördert wurden. Die

Genossenschaft hat von jeher den Standpunkt eingenommen, daß eine

Filmtätigkeit, welde den k widrig stört oder gefährdet,

ünftleris@en Betrieb des Theaters rechts- unzulässig ist, und wird in solchen Fällen

mit den Mittcin der Organisatton einschreiten.

Maunigfaltiges. Aufruf an die heimktehrenden Soldaten!

__ Kameraden! Veacht die Plakate! Sie sagen Lebensmitielmarken oder

et bei der Ankunft auf tem Bahnhof Euch, wo ihr s{chnellstens die nötigen Euer Essen sclbit bekommt, wo Ihr

Unterkunft findet, wo der nächstgelegene Arbeitsnachzweis ist. lle

Vorkehrungen gegen Arbeitslosigfeit sird getroffen. Für den | duch Erwerbslosenunierküßung

äußersten sichecgestellt.

all Der Arb

seid JDoL

eitsnachweis sagt Euch näheres.

Vergeßt Eure Gesundheit niht! Krankheit gefährdet mit Euch

au alle die, zu denen ihr heimkemmt.

Versorgung. Seht Plaka onstalt und Bäder auf, Quartier einzieht, die großen Städte!

findet dauernde Beschäfti mit genligenden Arbeiis kann. Gesindeordnunc

recht für Landarbeiter Tin

e am Bahnhof. «SHr

nährung und Unterkunft.

d gefallen.

Jhr habt freie ärzliche te am Bahnhof. Sucht e, ehe Jhr ins eigene oder fremde _ Vermeidet findet anderœärts bessere Er- Kehrt aufs Land zurückt! Jhr ung in der Landrwoirtshaft, die nur räften die Eraährungslage verbesern und das einshränkende Koalitions- Nichts braucht Euch raehr

vom Lande fe:n zu hallen. Große Ansicdlungen find in Vor-

bereitung. Jn den erfte

n Wochen werden duingend Arbeits-

fräfte für die Verkel;räamitiel (Eisenbahn, Lokomotivenreparalur

und Lokomotivenhau) und für

die Kohlenbergwerke gebrauct.

Näheres erfahrt Fhr heim Arbeitenachweis. Soïdaten! Bebenkti, doß Eure Emlassurg nitt auf einmal

erfolgen kann. Die Reil Notwendigkeiten bestimmt

ensolge wird dur die wirischaftlichen . Zuerst die Arbeiter der Tranéport-

anstaïten und des Bergbaues, die Angestellten der Arbeitsr ach: weise und Gewerkschasten, das Personal der Gas-, Waßser- und Krafiwerte; jüngere Jahrgänge späier als die älteren; Verheiralete vor den Unverheiratelen. Die Ordnung muß eiu-

gehalien werden. Kameraden! FKehrt

alle selbst dafür, daß feine Schande auf Eure

Schlachten unverleßte Eh und Ordnung, freudige Feldfoldaten B

neu2 Welt.

fe m. Mit Euch, Ihr endli erbaut fich das ganze Volk in freudiger Seid willkommen!

Eurer Taten würdig heim. Sorgtk in unzähligen re fällt! Bringt deutsche Pflichttreue Kameradschaftlichkeit, die Robe des Heimgekehrten, ¿Friedensarbeit die

R A Ls a ME ed i Aa E E

Der Kohlenverband Groß Berlin hat unter dem 2. November 1918 nachsießende Betannimachung er-

lassen:

Im Hinblick guf die

zeitweilige Kohlenknappheit

und die noch besiehende Ungewißheit des Eintieffens tüoftiger erheblicher Zufuhren ireten. zur StreFung der Kohlen- porräte bei ven Gas- und Elektriziiälswerken für

das (ebiet des Kohlenverbandes Groß Stadikreise Berlin, Charlotter:burg

berg, . Berlin-Lithtenberg,

Berlin, nämlich die urg. Neukölln. Berlin-Schsöne- Berlin:Wilmergdorf sowie die Lant-

treise Teltow und Niederbarnim bis auf weiteres folgende

Notstandsbestimmung

S Ln ofene Ba ern, Gas oder elektrischer Arbeit bis 6 Uhr Abends zulässig.

Kohlen und Lebensmitteln sowie bisherigen Bestimmungen sein

bezeichneten Abnehmer

arf

en in Kraft :

N WBertausatellen Maren-

Ladengeschäften und dergl. ift bie Entnahme von

nux in der Zeit von 9 Ubr Vormittags eur Apotheken, die Vertaufsstellen von tur Friseurgesbäfte behüit es bei den Beweaden. Bei keinem der vor- der Verbrauch 50 vH. der in dem ent-

iprechenden Kalendervierteljahr 1916 verwendeten Mengen ven Gas

und elektrischer Arbeit

A) de ( ; triebe jeder Art (aud und dergleichen) dürfen nur

Arbeit zu Beleucßtungszweckäen entnehmen.

rier als 103 Uhr festgese Verbrauch darf 50 vH des Verbraud)s 1916 nit übersteigen.

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bis 10 Uhr Abends. lässig. Für Zwecke der Bel einzusGränken ift,

an Gas und elektrisczer Arb

entsprehenten Kalendervierteljahr 1916

S 4. Für Theate1

80 vH auf 60 vH des Verbrauchs in vierteljabr 1916 eingeschräntt.

Me)

S 2 In Wohn elektrischer Beleuch von bêsiens 50 Kerzen 26

In Licht spieltbeatern nur „in der Zeit von 6,15 bis 10,15 verbraucht werden, Sonntags in Sondervorstellungen

inken tit, darf eine halbe Stunde gebenen Zeit clektrisher Strom verbraucht

e it übersteigen. Gastwirtschaften und gastwirtschaftlihe Be-

Poteis, Restaurants, Fafces, Kabaretts vis 107 Uhr Abends Gas oder eleltrije | | Sollte die Polizeistunde pt werden, so ist diese maßgebend. Der

an Gas und elektrisher Arbeit zu Beleud tung8zwecken

in dem entsprechenden Kalenderviertel{ahr

darf für Vorführungszweckte Ühr Abends elektrisGer Strom der Zeit von 4 Ubr Nachmittags jegücher Art sind unzu- euhtung, die jedo auf ein Mindestmas bor und nach der ange- werden. Der Verbrauch », des Verbrauchs în dem a! nicht übersteigen.

Ut der zulässige Stromverbrau von dem entsprechenden Kalender-

ett parf 60 VO.

nd Sölafräumeên darf: 1) bet rung nit meßr als eine Q Tihlamye uchtiraft oder 2 Glühlampen in einer

Stärke von höchstens je 82 Kerzen Leuchtkraft, 2) bei Gasbeleu e

tung niht mehr als eine einzize Fiamtne

verwendet werden. biernaG unzulässig ist, werden,

§6. Füx alle im dét braucher, insbesondere Be und Haudel8unternehuungen bestimmnngen in Geliung.

nisse

Slekiriiäe Glühlampen,

für ben einzelnen Raum C ipen, deren Verwendung n aus den Belceuhtuugslörpern entfernt

1 §9 lo nichli orwähnten Wer: hörden, Banken, industrielle, gewerbliche bleiben bie besteßenden Ciaschränfunas- Von weiteren Einschränkungstmnaßnalmen

wird für sie zunächst A bstand geuomuen in' der Voraus seßun Verbrau von Vas uñd eleftcisher Arbeit ¿y Beleug® taß + : P E f 2: o L E x o 4 in awecten mit Bidiicbt auf die allgemeine Koblennot tungs.

der n Cd bb rh Ttntio ertra os M ndost C ; aus ein für V Betriètêverbaltnilfe erträgliches „-tindeltmaß eingeschräritt wird. 7. Fur Sicherheitsbeleuhtung bleibt die Eut, von Gas und elektrischer Arbeit auch zu anderen Zeiten D dm: Sie ist guf ein Mindestmaß einzuschränken. E O § 8, In besonderen Fällen kann die Koblenstelle Gro Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Vekanntma ezen. s S 9. Zuwiderhandlungen gegén die Bestimmungen kanntmahung oder gegen Anordnungen, welche die Koh lenstelle G Berlin in Gemäßheit des § 8 diefer Betanntmachung erläßt wr mit Gefängnis bis zu etnem Fahr und mit (eldstrafen pie V 10 000 é oder mit eiyer dicser’ Strafen bestraff. Die Verfol un, tritt nur auf Antrag der Koblenstelle Gro5 Berlin ein. “ag 8 Borstehende Bestimmungen treten init dem Tage ihre

S (9

ß Berlin Ung fest.

dieser

S_10. S ° T . Verd feutlichung in Kiaît.

„Wolffs Telegraphenbüro“ meldet : Um den vielfachen Zroeifely üb den Termin des Eintritts der Polizeistunde zu begegnen, set dara hingewiesen, daß eine Verordnung stets sofort in Kraft tritt val kein besonderer Termin angegeben ift, Unr in diesem Falle der völkerung den Uebergang zu erleidtern, soll niis dagegen eingewend werden, wenn erft am 29. d. M. die neue Polizeistunde i Kraft tritt. /

Im Wissenschaftlißen Theater der „Urania* y am morgigen Sonnabend der Direktor Franz Goerke seinen Vortr „Deimatland und Heimatliebe“ (die deutsche Stadt) zum leßten Mi wiederholen. D ie Vorträge beginnen von heute ab um 74 Ulr

Ueber die Wasserfiandsverhältnisse der nor deutschen Strome im Monat BVDktober 1918 berid die Landesanslalt für Gewässerkunde im preußisGen Ministerium öffentlihen Arbeiten: An der Oder, Elbe und Weser haben h Herbstregen, woe gewöhnli, die winterlide Wiederzunahme Wasserstände eingeleitet. Hierbei ift vorläufig jede nur an y Weser vas Mittelwasser kurze Zeit überschritten worden. Jm übriq haben sid) die Wasserstände zwischen Mittel- und Mittelniedrigwgî, bewegt. Tro jener Zunahme liegt das diesmalige Monatêtitte] ; der Elbe aber immer noch weit unter dem normalen Monatsbetry gegen den au die Oder wieder merklich zurückgeblieben ist, wäh an Memel, Weichfel, Weser und Rhein die Abweichungen tz Normalwert geringer sind.

Strenm . . . - « - Memel Weichsel Oder

Pegel Tilfit

Mittelwasser

Okttober 1918 . 191 Unterschied gegen Mittelwaffer 4

Oft, 1896/1915 + 15

2 Glbe Weser Rhei

Thorn Steinau Barby Minden Fu In Zentimeter:

T2 103 66 24 19

00 l +2 4

Düsseldorf, 28. November. (W. T. B.) Fast ununtt broen flutet seit einigen Tagen der Strom der aus dem Fel heimkehrenden Truppen der vierten Armee über d Rheinbrücke. Bis in die Naht hinein rückten gestern mebr aes{lossene Divisionen mit klingendem Spiele an. Trupven aller Waffe gattungen neben Geshüßwagenftolonnen aller Art, durhweg mit Blun und Fahnen geichmüdt, von der fie freudig begrüßenden Menge m Liebesgaben vericben, ziehen auf ihrem Marsce, zumeist dur d innere Stadt, reeiter nach Osten. Der Durchzug vollzeht ß nach wie vorx in vollkommener Ordnung; der Straßenbah vertchr ist infolge des anhalienden Durhzuges von Truppen i weilig start behindert, auf der Rheinbrüce vorläufig eingestellt,

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Sonnabend: 9achmittazi 226. Kartenreservefaß. Der Dauerbezug, die ständig vorbehalten forvie die Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Freivorstellu für die bheimkehrenden Krieger: Die Fledermaus. (Ausgabe d Eintrittskarten nur durch die Kommandantur.) Anfang 24 Uhr Abends: 259. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und Freipläge aufgehoben. Der Barbier vou Sevilla. Komische Oper in di Aufzügen von Ro)sini. Dichtung nah Beavmarchais, von Cel Sterbini, überseßt von Ignaz Kollmnnn. Musikalische Leitung (Edmund von Strauß, Spielleitung: Hermann Bata Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. (Az Gendarmenmarkt.) Sonnab. : 263, Daut bezugsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Judith Eine Tragödie in fünf Aufzügen von Friedrich Hebbel. Spi leitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 73 Uhr. /

Sonntag: Opcrnhaus. 260. Dauerbezug8vorftellung. Dien und Freipläße find aufgeboben. Der Troubadour. Oper in b! Akten von Giuseppe Verdi. Text nah dem FZialienischen ? Salvatore Camerano. Anfang 75 Uhr.

Swauspielhaus. Nachmittags: 189. Kartenreseryesaß, M Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen fowie die Dienst- und gr plähe sind aufgehoben. Freivorstelung für die beimfehren Krieger: Die Judasglocke. (Ausgabe der Gintrittsfarlen L dur die Kommandantur.) Anfang 24 Uhr. Abends: 2604, 20 bezug8vorstellung, Dienst- und Freiplätßze sind aufgehoben. cet JBudasglockte, Schauspiel in vier Akten von Hans Ânod Sprelleitung: Albert Patry. Anfang 7F Uhr.

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eFamiliennackchrichten,

Verehelicht: Hr. Leutnant Johann Benedikt von Groelina A erl. Ilse von Alvensleben, Wernigerode. Hr. R \ erhr. Georg von Rheinbaben mit Frl. Irmela von hein öSritshendorf bei Krossen a. d. Oder. D

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Vizekonsul Dr. jur. Wilhein= von Langen, Berlin-Charlottenburg. Eine Tochter: ® Karl-Cugen von We!her, Gr. Boschpol. j fl

Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Max Joachim v as Detmold. Frau Ida von Derenthall, geb. von Berg, 28

A i A 2 S / : tonburdi Verantwortlicher Schristleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlo!

Verantworllidß für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Gesa Rechaungsrat M engering in Berlin, Verlag vor Geschäftsstelle (Mengering) in Ber 2 Druck der Norbbeutschen Buddruckerei und Verlags" Derlin, Wilhalmstraße 22.

Vier Beilagen (einschließlih Warenzeichenbeilage Nr. 94)

zum Deutschen Reichsanzeiger uud Breuf

M 282. S R R. Nichkanílicßes,

Oesterreih Und Ungarn.

qn der vorgestriaen Slßung der deut\ch-österreihishen Nationalversamalun g wurde, wie „Wolffs Telegraphen- hüro“ meldet, ela Geseyentwurf eingebracht, dur den die k on- gituieren%e Nationalversammlung auf den 1. März 1919 t.ach Wien einberufen wird. Die Wahl für die kon- fitviekende Nationalversammlung wird dur den Staatsrat af einen Sonniag Ende Januar oder Anfang E ausgeschrieben werden. Weiter wurde der Entwurf einer Mahiordnung, für die tonstituierende Nationalversammlung eingebracht. Der Entrourf bezuht auf dem Proportionalsystem nit gebundener Parteiliste. Jnsgesamt sind für alle Gebiete Deutsch: Oesterreihs 38 Wahlkreise vorgesehen mit 210 Man- daten, indem entsprehend der Bevölkerungszahl auf ¿ 48000 Einwohner ein Abgeordneter entfällt. Außerdem nd fünf Mandate für die Brünner, Olmüßer und glauer Sprachinseln vorgesehen, welhe Bestimmung erst in Kraft treten soll, nachdem über die Anlage von nationalen Katast-rn in diesen Gebieten eine Vereinbarung mit dem ishecho-\lowakishen Staat geschlofsen sein wird. Wahl- berechtigt ist jeder deutiz-öiterreihishe Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts, der am Tage der Wahl groß- jthiig ist oder während der Jabre 1914 bis 1918 Krieas- dienste leistete. Wählbar ift ohne Unterschied des Geschlechts jeder wahlberehtigte deutsh-öfterreihishe Staatsbürger, der das 30, Lebensjahr zurückgelegt hat.

Die Nationalversammlung nahm in allen Lesungen den Haushalis8voranshlag sür die Zeit vom 1. November 1918 bis zum 30. Juni 1919 an. Jn dem Gescte wird gleich- zeitig der Staatssekretär der Finanzen ermächtigt, einen Betrag von zwei Milliarden Kronen durch eine Kciegsanle:he zu be- shaffen sowie die vom 1. November 1918 bis 30. Juni 1919 fällig werdenden Beträge der öfierreichishen Staatsschuld zu prolongieren oder umzuwandeln, 4

In der Besprehung ertlärte der Verichterstatter Kraft: um einer weiteren Verschlehterung des Devisenkurses vorzubeugen, gebe es fein anderes Mittel als eine rasche Vercinbacung mit den übrigen Nticna!staaten der ehemaligen Monarchie. Der Staatssekretär für die Finanzen Stetinwender beton1e die Notwendiakcit neuer Steuern zur Beseitigung des Defizits Len 1400 Millionen und er- flirte, in der nächsten Zeit - werde eine Vorlage über Ver- mögensabgabe und Verrnögenszuwachssteuer, verbunden mit einem Steuerfluchtgeseß, eingebraht werden. . Die neue Aniétißè werdé eine bierprozentige sein, zum' Kurse ven 97 bei Laranzchlung und rüdck- gablbar in zweieinba1b Jahren. - Gin Viertel der Valuta werde in Friegsanleihe entrihtet werden können. Auch die Tsczechen hätten |{ bereit erklärt, einen Teil der alten Schuld zu übernehmen. Der Staatósekretär gab zum Schluß der Hoffnung Ausdru, daß die neue Anleibe gelingen werde.

Die Natiorialoersammlung rahm sodann eine Vorlage, betreffend die Bildung einer Staatsschuldenkontrollkommission für deutsch-Desterreich, sowie ein Gesetz, betreffend das deutsch; isterreichishe Staatsbürgerrecht, an. Die Vorlage wurde mit tinem Abänderung8antrag Kemetters angenommen, wonach äußer der Heimatsberehtigung in einer Gemeinde der deutschs dsterreiczischen Republik auch das Belenntnis zur deutschen Nation verlangt wird.

In einer Vollversammlung der vereinigten Partieen des Verbandes der deutschnationalen Parteien wurde, wie die „Deutschen Nachrichten“ melden, beschlossen, daß die einheit- llhe neue Partei den Namen „Deutschnationale YVartei“ sühren soll. Die deutschnationale Partei zählt 64 Mitglieder.

Der deutsch- böhmische Landtag hat dem „Wiener sorresyoudenzbüro“ zufalge einen Antrag des Landesausschusses angenommen, die Zahl der Abgeordneten von 55 auf 84 zu ethöhen. Hierbei werden auf die Sozialdemokraten 23 stait der bisherigen 9, auf die Ghristlih-Sozialen 4 ftatt des bisherigen (ven und auf die nationale Arbeiterpartei 4 fiatt bisher 2 Mandate entfallen. Die Parteien werden ermächtigt, die Landtagsabgeordneten zu wählen sowie die dur Ableben er- ledigten Reichsratemandate zu besczen. Die Begründung des Antrags besagt, daß die Mandatszahl der Sozialdemokraten u der Zah! der für fie abgégeberen Stimmen in feinem Ver- hältnis ftehen. Der Landtag hat ferner einen Antrag angc-

ommen, den Regierungssiß von Neichenberg nah Tepliy zu

e da Reichenberg für Wesiböhmen zu sehr abseits ge- egen sei,

Der Tiroler Nationalrat hat Einspruch erhoben gegen die von den italienischen Besegungstruppen Deutsh-Tirols vom 14. bis 18. begangenen Völker- fehtsverlezungen. Der Einspruh wendet sih unter inweis auf den Waffensiillstandsoertrag “gegen die von den , Jtalienern in Ausrufen an bie Bevölkerung Deutsch-Südtiro!s ausgesprechzne Absicht, die beutschen Ge- biete bis zum Brenner auf Erund des Nechis der Er- erung ihren Staaten einzuverleiben, ferner gegen Ein- riffe in das Schulwesen des Landes und die Aushebung, Mternierung und Verschleppung der wehrfähigen Zivilbevöike- zung ohne friegsrechtliche Rechtfertigung und erklärt: „Die Z0ßnahmen der italienischen Truppenkommandanten in Deuisch- rol verstoßen ebenso gegen den WaffenstiUstandsvertrag wie egen die allgemeinen Grundsätze des Völlercets, die in dei Bestimmungen des Haager Landkrieasrechts fesigelegt find. ¿t Einspruch wurde dem deuiscz-österreichishen Staatsminister r Auswärtiges übermittelt.

Im Verlaufe einer Beratung mit einer in Budapest ein- heiroffenen fravzöfischen Offiziersmission wurde die ungarische nilitärishe und wirtschaftliche Lage dargeleat und En Ausdru gebracht, daß Ungarn einen Teil der ihm im Wasfsen- lillitandsvertrage auferlegten“ Verpflichtungen nur sehr s{hwer «füllen könne, anderérseits- aber auch Oesterreich einen Teil M asten tragen müsse: ODer - Führer der französischen

iva Oberstleutnant Zix nahm die Darlegungen zur Kenntnis

versprah, darüber dem béfehlshabenden General - der Be- truppen Bericht zu erstatten,

Erste Beiloge

Berlin, Freitag, den 29. November

Die ungarische Bevölkerung von Kronsiadt und des Kronstädter Komitats hat in einer Volksversammlung eine Entschließung angenommen, in der erklärt wird, daß die Komitate, weiche bie Rumänen von Ungarn lostrennen wollen, dagegen enischieden Stellurg nchmen. Jn diesen 26 Komitaten bilden Ungarn und Deuische die Mehrheit und halten an der staallihen Einheit und der territoria!en Unversebriheit Ungarns fest. Die Versammlung drücîte dem Ministerpräsidenten Karoliyi ihr Vertrauen aus.

Polen,

Nach dem Bericht des polnischen Generalstabes vom 27. November entwickeln fih die Operaticnen in Ost- galizien und Wolhynien, wie bas „Wiener Telegraphen- Korrespondenzbüro“ meldet, günstig. Wladimir - Wolhynsk wurde am 24. November beseßt. Patrouillen machten Streifen in der Richtung Lukkowal. Die Gegend von Belzec wurde von ufrainischen Banden gesäubert. Oestlich der Eisenbahn Belzec—Rawarusïa sammeln sich bewaffnete Bauernbanden. Chyrov wurde besezt. Die Ukrainer beschädigten die Brücke über den Fluß Szklo bei Surohow. Jm Bezirke von Kieice wurden Strafexpeditionen gegen Plünderer und Räuberbanden ausgesandt.

Der poln ifche Liquidierungsauss{Guß hat eine Kommission zur Unte:suhung der Unruhen in Galizien ein- geseßt und über ganz Galizien das Standreczt verhöngt.

Srostbritanuien und Zrland,

Sir Eric Geddes führte, dem „Reuterschen Büro“ zu- foloe, in einer Rede in Cambridge über die Frage der Ent- s\hädiaungen aus: /

Man wünsce, daß Deutsckland Entschädigungen zahle, aber die Mechnung würde g:gen 5 Milliarden Pfund Sterling betragen. Diese Summe könnte nur in Gold oder Waren oder burch Urdeit bezahlt werden. Deutshland habe kein Gold. Wenn die Ent\chädigung in Waren bezahlt würde, so winde das eine Stagnation in der englishen Produktion und auf dem Arbeits- maztt hervorrufen. &Wäre es dentbar, daß England, dessen Be- böôltèrung zunehme, Millionen deutscher Sklaven bierher zu bringen wünsche, um sie mit Arbeit zahlen zu lassen? Obwohl er für Ent- s{ädigungen fei, würde er gern wissen, wie sie bezahlt werden tönnten. C8 kônne nicht dadur geiceben, daß Tonne für Tonne der Schiffs- raum erseßt werde, weil Deutschland, wenn es gezwungen werde, für (England Schiffe zu bauen, zu einer schissbauenden Nation we1den löonnte Die Engländer müßten die Frage der Entschädigungen genau erwägen und zu!eben, wie sie Geld aus Deutschland bekommen könnten, ohne si selbst zu schaden. Sie dürften niht einen Fetuich daraus machen, weil fie dadurch die Arbeitertlasse rumieren köantien.

Die Axrbeiterpartei veröffentlicht eine Wahlkund-

gebung in der, obiger Quelle zufolge, ein F'iede gemein- samer internationaler- Arbeit -gefordaut. wird, und e:ïlärt sich durchaus gegen die Gehe:mdiplomatie und jede Form eines Wirtschaftskrieges. Sie fordert als wesentlichen Teil eines Filedensvertrages eine internationale Arbeitercharier, die in den Bay eincs Bundes freier Völker eingeordnet werden müßte, und lehnt jede Jutervention auf dem Kontinent auf seiten der Reaktion ab. Ste fordert weiter die sofortige Zurücknahme dec alliierten Truppen in Rußland, die sofortige Herstellung aller bürgerlichen Freiheiten, die wäßrend des Krieges aufgehoben worden sind, Freilassung der politischen Gefongenen. Landnationalifierung, Bau einer Million neuer Häuser auf Staatskosten, Einsührung einer besonderen Steuer auf das Kapital zur Bezahluna der Kriegskosten, Nationali- sierung von Bergwerken, Schiffahrt, Eisenbahnen ujw. sowie GleichsteUung der Geschlecßter.

Frankrei.

Die Kammer erörterte die Juterpellaiion über die Maß- nahmen, die die Regierung zu ergreifen gedenkt, um eine zu- friedenstellende Ausführung der Waffenstillstands- bedingungen über die Kriegsgefangenen zu gewähr- leisten. Laut Bericht der „Lgence Havas“ diückten alle Redner {hre Entrüstung aus über den Zustand, in dem die Gefangenen übergeben würden, und forderten die Negierurg auf, energisch vorzugehen, damit Deutschland loyal die Wasffenstillftands- bedingungen ausfüßre.

Der Abg. Leboucqg verlangte, daß Deutschland feierlid) ertlâre, daß kein alliierter Kriegsgefangener in Deutschland zurükbleibe. (Beiz fall.) Der Unterstaats\ekretär Jgnace sagte in seiner Antwort, daß die Lage der Kriegsgefangenen seit dem Waffenstillstand schmerzlicher geworden sei. Das Vor„ehen der Deut'chen wirke umso widerlicher, je mehr die Deuischen zum Bewußtsein ihrer unvertneidlichen Nieder- lage fâmen. Man werde erschreckt fein, wenn die - Berichte der spanischen und der s{weizerischen Missionen bekannt sein würden, die Frankreih so wertvolle Dienste geleistet hätten, und sobaid man wifsen werde, daß es eine Negierung gäbe, die derortige Infamien befohlen babe. Die Beraubung von Postpaketen sei seit dem Waffenstillstand auf 80 Prozent gestiegen. Van müßte diese Verbrechen - büßen lassen. Die Grofmut des Siegers sei nicht mehr einem Feinde gegenüber angebracht, der nur nc®@ Anspru auf die Gerechtigfeit habe. Marihall Foch habe einen ebenso laren und fategorishen Einspruch abgesandt wie die englishe Regierung. Der Unterstaatsfetretär gab bekannt, daß die Gesamtzahl der alliierten Kriegsgefangenen in Deutschland 844 000 beträgt. Weiter setzte er die Péaßnahmen zur Beschleunigung der Nückebr 4 der Gefangenen sowie zur Sicherstellung ihrer Gr- nâbrung außeinander und jagte, in Süddeutschland defänden fich 100 000 Kriegêgetangene, darunter 60 000 Franzo'en und ungefähr 40 000 Italiener. Sie würden durch die Schweiz über Konstanz und Basel helunbefördert werden, und zwar tägli 15 000. Die Oeim- besörderung werde unverzüglid einsegen. Ver Redner gab Vorsicht8- maßrnabmen bekannt, bie getroffen werden würden, damit Deut|ch- land feinen Gefangenen zurückbehalte. (8 würden Müsfionen quêe gesandt werden, um die Auéführung dieser Bedingungen zu über: wachen.

“Die Kammer nahm eine Tagesordnung an, welche der Regierung das Vertrauen ausdrückt, daß fie von Deutschland die unverzügliche Ausführung der Waffenstill)andsbedingungen verlangen wird, die fih auf die Ernährung und Rückführung der Kriegsgefanaenen beziehen, und daß sie dringlihst alle Maßnahmen treffen wird, um den in das Vaterland Zurü-

gekehrten die Teilnahme Frankreichs zu bezeugen.

chen Staatsanzeiger.

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Ftalien.

Der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1919/20 enthält, wie der Finanzminiiter Nitti laut Meldung des „Wolfischen Telegraphenbüros“ in der Kammer e1tiärte, einen Feh!betrog von 560 Millionen. Die Jstausaacben sind von 4207 Millionen auf 5308 Millionen gestieuen. Die Mehbr=- außsgaben waren erforderlich hauptiächlicz infolge des Steigens

der Zinsen für die Kriegsanleihe. Die Ausgaben für Gehälter und Tenerungszulagen, die ‘dem Militär- nnd Z:tvilpersonal der öffentlichen Verwaltung und den Lehrpersonen gewährt wurden, stiegen auf 700 Millionen; davon entfallen auf das Eisenbahn- perjonal 184 Millionen. Die Ausgaben für den Krieg, die bis jeßt im Jn- und Ausland geraaht wurden, belaufen fich auf etwa 59 Milliarden. Die Staatsschuld ist auf über 63 Milliarden gestiegen, wovon die Schulden an die Alliierten 14 Milliarden ausmachen.

Nach einer Meldung der „Agencia Stefani“ nahm die Kammer mit 83825 gegen 33 Stimmen die vom Viinisters päsidenten Orlando gebilligte Tagesordnung Barzilai an, in der es heißt: „Die Kammer ist mit dem Werk der Regierung und ihren Erkiärungen einverstanden, wonach unsere Wünsche erfüllt sind und die Einheit des Vaterlandes vollendet ift.“

Riederlande.

ie frühere deutsche Kaiserin ist, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, gestern morgen in Maarsbergen bei Utrecht angekommen. Sie wurde am Baßnhof vom Grafew Bentinl empfangen und fuhr im Automobil nah Schloß Amerongen weiter.

Das Mitglied der Zweiten Kammer Duys hat an den Minister des Innern kürzlich folgende Fragen gerichtet : Ft die Negierung bereit, dec Volkêvertretung und dadur) dem Lande wie dem Auslande volle Nufklä rolgende Anaelegen4 beiten zu S gen fie binichtlih des Sohnes und des

geben : D) ndL früberen Kaisers von Deuschland, l den Durhzug duch Holland,

Gefolges von beiden in Holland einnimmt, 2)

von nach Deutschland zurüdfïehrenden L ruppen )

9) Qn etvaiges vermittelndes Uurelen Der VICCIerUng im Zusammen=- Iùaffenstillstands-

lärung über den

A tetnes

Stani f DIantpunt

bei einer oder mehteren der Ententemächte hang mit der Erwün|chtheit der Miiderung der bedingungen. :

Ist die Regierung bejahenden Falles bereit, bei Abgabe dieser Mitteilungen die Berichte zu beachten, die von den Gesandten Amerikas, Belgiens, Frankre!1{ch8, Englands und Jiaiiens an die holländische Presse gegeben worden find des Inhalts, als hätte die boländishe Regierung die von diefen Gefandten ver1lretenen Länder vor eine vollendete Tatsache gestellt. Endlich wird um eine s{chnellere Richtigstellung von falichen und tendenziójen Berichten der ans ländischen Presse gebeten.

Ukraine.

Blättermeldunaeri zufolge ist am 26. d. M. in Odessa eïn Ententegeschwader, bestehend aus dem engliihen K euzer „UAaamemnon“ und je einem englishen und f:anzösischen ZTorpedodoot eingetroffen.

Ein Erlaß des Hctrmaans ertseßt den General Grafen Keller des Oberfommandos über alle Truppen der Ufraine und ernernt an seiner Stelle den Generalleutnant Fürsten Dolgorukoff.

Die ukfrainishe Regierung erklärt amilih, daß sie in keiner Weise beabsichtige, den deutschen Truppen Schwierig- keiten in der Frage der Heimkehr in den Weg zu legen. Die deutschen Truppen hätten sich durch Herstellung und Aufrecht- erhaltung von Ruhe und Ordnung ein Recht auf Dank er- worben. Mit allen Mitteln werde die ufrainishe Regierung ihre Heimkehr erleichtern und fördern.

Finuland,

Nach Meldungen des „Wolffshen Telegraphenbüros“ hat der Reichsverweser den Mitgliedern der bisherigen Negie= rung den Abschied bewilligt und die Mitglieder der neuen Regierung ernannt.

Ein Erlaß stellt fest, daß der Senat künftig Staatsrat, die Senatoren Minister benannt werden sollen.

Amerika.

Dos amerikanishe Schiffahrisaamt macht bekannt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten ein Kaufangebot auf 85 Schiffe der Jnternational Mercantile Marine-Co1po- ration gemacht hat, und zwar auf der Basis eines Angebots von einem englischen Syndikat. Bainbridge Colvin vom Schiff- fahri38amt sagte, dieser Schritt sei erfolgt, weil man nicùt wollte, daß amerikanischer Schisssraum bei den j-giaen Schiffahrts- verhältnifsen außer Landes gehe. Es handelt fich um 730 000 Bruttotonnen.

Gesundheitswesen, Tierkrankhciten und Absperrung®- maßregeln.

Eine auf Einladung des Ministers Hir\ch im Ministerium des Innern unter dem Vorsiß des Ministeria'direktors Kirch{Gner zur Beratung der während der Demobilma@ung und va Fiiédens \chluß erjorderlihen gesundhetitliwen Maßnahmen zu- sammenge!retenen Versainmlung von anertannten ärztlichen, Hvgieni- und sonstigen Sa@v dem Gebiete der

hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro* zu- c infoles des Nahrungsmangecis Leib und Leben von Männern, Frauen und Kindera aufs tietfite gelitten hat. Namentlich in den leßten Monaten Kaben G die Gesundkbeit8vers Fältnisse von Tag zu Tag vershlech!ert, und es steht bei der Unzu- länglidbfeit der diesjährigen Grnie an Brotgetreide, Kartoffeln und Viebfutter mit Besttmmtheit zu erwarten, daß unabsehbarer, nicht wieder gutzumachender Schaden, ja getädezu eine Hungersnot eintritt, wenn nicht in allerkürzester Frist die ausgiebigste Nahrungsmittiel- und Futtermittelzufubr aus dezn Ausland’ einseyt.

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