1898 / 17 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Jan 1898 18:00:01 GMT) scan diff

1 +

«* ,... ..., ..

«»»-»a-uyy»«.o-x-„WUUY-WUMWWW - »...-.-«-..*„........ .»... .:!o*-.“ - __,.__ ,...-:.»... - ... -. .. _ .. - ; „,...... ..

en .n-Direk'tion in St. Jo annSaarbrücken) am 15. De- Mbebrah die Schlu'ftrecke der hNebenbahn GraÉenJ_Bubliß 234,10 km (Königliche Eisenbahn-Direktron in Danzig

Der 70.Kommunal-Landtag der Kgrmczrk überwxes in seiner 2. Plenaxfißung am 19. d. M. dre sxtt der ernsten Sißun noch eingegangenen vier „Sachk'n an dtJNUSschusse. Der er te Ausf erstattete Bericht uber em Unterslußungs- gnd ein Rekurs esu ; ersteres wurde bew1Üigt, lc teres abox zuruck-

ewiesen. er zweite Ausschuß hatte 16 Sa en bearbettet, von ßenen 14 Gesuche milder Stiftungen Beuwill gungct) aus dem ständischen Dtßpu'itionsfonds der “. Kurmarkschen Hxlfska e be- trafen. Der Landtag beschloß, den Gutachten gemäß, 1 zum Theil erhebliche Unterstüßungen; 4Gesucke wurden abgelehnt, davon 2 deshalb, weil die Bedurfiigkxtt m(ht Nachgewiesen war, eines, weil es sub erst_ uzn em zukgnftigxs Unter- nehmen handelte, und eines,wetl uberhaupt kcux wilder Zweck- vorlag. Die beiden leßten Sachen betrafen dte NechnunTen

und die Geschäftsüberstcht der Kurmärkiscben Hilfskaffe ür das Jahr 1896; die ersteren „wurden anstandslos entlatet und von der leßteren mit Befrtedigung Kcnntmß genommen.

Der Bevollmächtigte zum BundeSratb,kKörxiglich württem- bergische Ober-KriegSrath von Landbeck tft htcr emgetroffen.

Der chilenische Gesandte Ramon Subercaseaux ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandt- schaft wieder übernommen.

Der Regierungs:Affcfsor Snetblage 'zu Effet) ist der Königlichen Regierung zu Koblenz zur wetteren dwnstlichen Verwendung überwiesen worden. _ "

Der Regierungs-Affcssor ])1'. „1111, von Schbnebeck _zu Berlin ist dem Landrath des Kreises Effeq, .cherUJ-be trk Düsseldorf, zur Hilfsleistung in den landrath11chcn (He cha ten zugetbeilt worden.

Sachsen.

Wie das „Dresdener Journal“ erfährt, soll die in di:“,sem Jahre bevorstehende Feier des 70. GeburtstaZxY Scmer Majestät des Königs mit derjenigen Scines 2 [ahmgen Re icrungsjubiläums verbunden und in den Tagen vom 20.Jbis 24. April d. J. begangen werden.

Mecklenburg-Strelitz. Ihre Köni liche Hoheit die Großherzogin hat sich estern von Neu treiiß zu längerem Aufenthalt nach Mentone egebcn.

Oesterreich-Ungarn.

Die Gemeinde „Königliche Wcinberae“ bei ang halte egen den Auftrag des Unterrichts-Ministeriuxncz, eme dreikla fige deutsche Mädchenschule zu errichien, Beschwerde er- hoben. Der 2150. Herold vcrtrat diejelbe. Der Ver- waltungsgerichtshof hat, dem „W; T. V.“ zufolge, der Besckxwerde stattgegeben und die Verfügung des Unter- richts - Ministers als ungeseßlick) aufgehobeU, weil es sich um keine Pflichtschule handele 11115 die (Zemeinde daycr nicht gehalten sei, die S als zu errichtsn.

In Prag ist der ge tige Tag ohne nennchertHe RuHe- störungen verlaufen. Im Laufe des Abends wurden nach 011611 StraßenkreuzUngcn und den Hauptpläßer] M1l1tär-Patromllyn enlsandt. Der Statthalter, per KorpSZKommandant 11111) der Polizei-Dikektor überzeugten s1ch pkrsönlrck) 0011. den getroffenen Sicherheitswaßregeln. Abends wurdcn dre“: Verhaftungen vorgenommen.

Im mährischen Landtage bchündetc gcsiern dcr Abg. Zazek einen Antrag, betreffend die T*Urcbfübrung der vollen

[eichberechtigung beider Nationalitäten in Mähren in kultureller und politischer Boziehurg. Dor Antrag wurde einem Ausschusse überwiescn. Unter Ten eingegangenen Vin- trägen befinden sich ferner solche der Jungczcchn auf Fördemm der Durchführung der Sprachcnveroxdmmgen in Mähren 511cm die Regierung sowie auf Beschüßung der nationalen Minoritätcn.

Großbritannien und Irland.

Der Staatssekretär der Kolonivn Chamberlain Hiclt gestern Abend in Liverpool einc RM, in welcher sr, wie „W. T. V.“ bcrichict, in Bezug auf Krexa bcmxrkte, die Ohnmacht des europäischcn KonÖcrtS s:“1 cin Mißerfolq für alle Betheiligten gewcen, abcr roßbximnnien sei nicht zu tadeln. Dcr gegenwärtige Zustand sci nnerttäglich und könne unmö [ich ins Ungcmcssenc andauern. Es könnc die Pflicht Groß ritanniens wcrden, skin Recht 1an sxine Unabhängig- keit ?u wahren und für fich 0116111 zu handcln. _ Dcr Kanz er der Schaßkammer Sir Michael Hicks Beach hielt qestern 1:1 Bristo xine dee, in wslcber (*r ausführte, es sei kein we1fel, daß dre Einnahmen diejcs Finanzjabrcs einen erhebltchen Ueberschuß erqeben würden, aber jeßt sci ein Stillstand eingetretsn. Wogen des Strikes der Maschin6n: bauarbeitcr kömze das Marine-Departemcnt nicht das für den Bau neuer Schtffe besUmch (Held nusgcbsv. In 586ng auf Chinabemcrkte er:die „chinestscheRe, ierUnYsei«N(onßbrttannien mit Bitten um Unterstußuvg belZa luna er japanischen Kriegs- entschädigung heran etretcn. Die Verhandlungen schritten vorwärts, aber selbt wenn diese einen Erfolg nicht haben so!]ten, e Großbritannien doch sein Bestes thun, um seine freund chaftlichen Gefinnun cn China gegcnüber in Zeiten der Noth zu erweisen. Es müsße auf seinen Vcrtragörechten bJsteYn und dafür sorgen, daß dem Handel mßt djesem Lande a e ortheile erhalten blieben, deren derselbe stch ]th erfreue.

Frankreich.

Der Anar ist Etié-vant verleYe in der Nacht vom 18. zum 19". d. ., als er an dem olizeiposten von Mont: marzre voruberging, zwei Poli isten durch mehrere Messerstiche und.versu te dann, auf den PoZ-ten mit dem Revolver zu feuern. Ariberen olizislen gelang es, den Verbrecher zu überwältigen. Ettéqant ar bis vor kurzer Zeit verantwortlicher Redakteur des anarchi ische„n_-Blattes Libertaire“. Infolge eines Artikels geZz-„n den, Prastdxnten „Faure war Legen ihn die e- ri iline!„Verfplgung eingelertet wordxn; ejselbe entfloh a er nach“ hgland, ,voy wo er erst vor emigen Tagen nach, aris zuruckke rte. Im Jahre 1891 war er wegcn eines den Atters-

iaten Ravackwl's voraUSgegangenen Dynamitdiebstahls zu 5 Ja ren Gefängnis; verurtbeilt worden. *

„stern kamm in Paris keine „weiteren Kundgebungen vpr„dqge' en werden., solche .aus L_ille,_Rouen, Nantes, Toulon e, Marseille und Algter gemeldet.

Rußland.

Jm Winter-Palais fand vorgestern das Fest der Wasser: weihe statt, an welchem, wie „W. T. B.“ berichtet, der Kaiser, dre Kaiserin sowie die Mitglieder der Kaiser- lichen amilie theilnahmen. Der Feier wohnte auch das diplomati,che Korps bei.

Der General-Gouverneur Fürst meretinskr) ist von Warschau in St. Petersburg eingetro en.

Spanien.

Die Madrider Blätter veröffentlichen, wie „W. T. B.“ meldet, eine von Romero Nobledo und anderen Deputirten und Senatoren an die Königin - Regentin gerichtete Adresse, in welcher fie um Einberufung der Cortes bitten. In der Adresse heißt es: die Einführung des neuen Regimes auf den Antillen ohne Mithilfe der Cortes stehe ohne Beispiel in der Geschichte da. Die Adresse lehnt jede Vcrant- woxtliclzkeit für di:fen angeblichen Bruch der Verfassung ab und ruhmt in einer geschichtlichen Darstellung die Vorzüge des Repräsentativsyftcms. Die Regierung hätte, heißt es dann weiter. die Kammsrn einbsrufen müssen, wenn auch nur zu dem chck, dcr ganzen Welt die Legitimität des Krieges auf Cuba 11, zeigvn. Di? Autonomie werde zu 61.112!) Partei- Zrage hera smkcn, wenn die (Cortes nicbt einberufen, werden olltcn. Die Unterzeichner, schließt die Adresse, seisn stch wohl bewußt, welch2 Schwierigkeiten für das Königthum _eschaffen seien, sie glaubten aber eine GewissenSpflicht zu erfü en.

Asien.

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Peking gemeldet: Eine weitere Konferenz des Tsung-li-Yamen fand am Montag siatt. Die Anleihefrage sei noch uicht ge- regelt; Großbritannikn verlange das Recht auf An- legun von Eisenbahnen in Yünnan und Sz=tschwan und außer em die Eröffnung Hsiang-yins als Verjrags- ba 61113. Die Hauptschwierigkeit aber liege augenblicklich darm, daß Großbritannien auch die Oeffnung von Talienwan ver- lange, gegen die von russischer Seite Einspruch erhoben werde.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Vsrichte über die gestrigen Sißungen des Reichs- ta es und des Hauses der Abgeor neten befinden sich in er Ersten und Zweiten Beilage.

_ Bei Beginn der heutigen (21) Sißung des Reichs- tages erbat und erhielt der Präsident Freiherr von Buol die Ermä tigung, Seiner Majestät dem Kaiser zu Allerhöchstde en bevorstehendem Geburtstaae namens des Laufes die ebrfurchtSvoUstcn Glückwünsche darzubringcn.

arauf wurde die zweite Vc-rathung des Entwurfs eines Geseßes, betreffend die Feststellun des Reich;“- baushalts-Etats für das Jahr 1898, un zwar dss Etaxs des Reichßamts des Innern, bei dem Titel „Gehalt dcs Staatssekretärs“ fortgescßt.

Abg. Freibe'rr VonStumm (RV.) sprach fich als erstsr denk." in eingehender Darlegung JLJM den 21117100 des Abg. Pachn'cks a:.xf Beseitigung der VL! Koalitionssrcxbc'it 11665 entgegenstehenben B.- scbränkungen aus.

(Schluß des Blattes.)

_ Das Haus der Abgeordneten überwics in seiner heutigcn (6) Sißung, wclcher der Reichskanzler 11110 Präfident dcs StaatFMir-isteriumE Fürst zu Hohenwbc, der Viz::Prästdent des StaatS-Mtnistcrmms, inanz=M1mstcr 131“. von Miquel 11110 der Minister für &andwirjhschaft, Domäncn und Forsten Freiherr von Hammerstein bci: kmhnten, dic allgemcinc cchn11ng über den Staatshaushalt des Jahres vom 1. April 1894/95 und die Rcchnuvg über die Fonds des chcmaligcn Staatsschaßcs für dasselbe Jahr [)mvie die Ucbcxficht dcr Staats-Einnahmcn und -A11sgabcn es ahrcs vom 1. April 1896/97 der Rcchnungskommission uud eqann sodann die 1“er Bcrathunq dcs Geseßentwurfs wegen Abäx1dcr11ng 166 G6 e-Zes vom 2621116111886, betrkffe'bd die Beförderung deutscher Ansicdelungen in dem Provinzen Westpreußen und Posen. '

Das Wort crgriff zunächst der Reichskanzler und Präsx- dent dcs Sinats-Ministeriums Fürst zu Hohenlohe.

Bis zum Schluß des Blattes sprachen ferner die Abgg. ])1“. von Jazdzemski Pole), 1)1'. von Heydebrand und der Lasa (ions), Jm alle (Zenta) und der Ministcr für Landwirthschaft 26. Freiherr von Hammerstein.

Jm RSichZtage hat der Abg. 1)r. Pachnicke einen Antrag eingebracht, die verbünbctcn Revierungcn um die Vorlegung eineS Gesek- entwurfs zu ersuchen, welcher die dem Koalitionsrecbt n0ch entgegenstehenbcn Beschränkungen beseitigt, insbesondere Q.. ben § 152 der RiiÖÖ'GCWÉZbLRÖUUUJ dahin abändkrt, daß Vcr- abrebungcn und Vereinigungen zur Erlangung günstiger Lobn- und Arbeitsbedin ungM awc!) dann erlaubt sind, wcnn sie nicht oder nicht nnr die unmittelßarcn Jnjereffcn der sich Verabtebenden ober Vereinigende'n, sondern auch 56 Jntxreffen der Arbei161 und Arbeiterinnen im aklgemeinen bctreffxn oder darauf gerichte: find, Aenderungen in jex Gesc gebun und StaatsverWaltung herbeizurübren; b. den im §152 der ei 6- ewerbeordnun erwähnten Vereinigungen und sonstigen zur Wa rnehmung von 5 erufsintereffen gegründeten Vereinen ge- ftaitet miteinander in Verbindung zu treten; 0. den zur Wahrnehmung bon Berufsinjereffen begründeten Vereinen Reckktsfäbigkeit verleiht, Wenn sie den §§ 55 bis 60 des Bürgerlichen Ge eßbuchs genügen.

_ Der Abg. 1)r. Lieber hat den Antrag Jesteüt, ken Reichs- kanzler zu ersuchen, eine eingehendere Berichterstattung über die Beschäftigun verheiratheter Frauen in Fabriken, insbexondere über UmZang, Gründe und Ge abren der Beschäftigung, icbkeit, Zweckmäßigkeit und" Wege der Beschränkung, in den nächten IabreSberichten der GeWerbeaufsichtsbeamten zu veranlassen.

_ Dem Hause der Abgeordneten ist eine Denkschrift betreffend die in der Zeit vom 1. April 1895 bis 31. März 1897 etfolgten Bauausführungen an den Wasserstraßen, über deren Regulierung dem Landtage besondere Vorlagen gemacht sind, zugegangen.

_ Die Abgg. Fuchs und Genossen haben im Hause der Ab- geordneten den Antrag auf Annahme nachtebenden Entwurfs „eines Geseßes, betreffend Aenderung des ommunal-Wahl- verfahrens, eingebracht:

§ 1. , -'

n den Stadt- und Landgemeinden, in welchen die Bildung der Wäb 'er-Abtbeilungetx für _die Wahlen zur Gemeinbevertretun nach dem Ma stabe direkter Steuexu stat! ndet, werden dtese Abtbei ungen fortan a' aemein nach Maß abe nacb lebender Bestimmungen gebildet:

Die Urwäbler sind na Maß abe der von i nen zu entrichtenden direkten Staat6-, Gemeinde-, Km», Bezirks- und Provinzialsteuern in drei Abtheilungen zu theilen und zwar in der Art, das; von der Gefammtsumme der Steuerbeträge aller Urwäbler fünf wölftel auf die erste Abtheilung, vier Zwölftel auf die zweite Abt eilung und drei Zwölftel auf die dritte Abtheilung e:;tfaklen. Es en jedoch in der ersten Abtheilun mindestens 100/0. in der zweiten ' blbeilung mindestens 20 9/0 der esammtzabl der Wähler vertrsten sein.

§ 2. Entgegenstehende Bestimmungen werden aufgehoben.

§ 3. Das gegenwärtige Geskß tritt mit dem Tage seiner Verkündigung in Kraft.

Statistik und Volkswirtbschaft.

Die soxiale Schichtung der gewerblichen Bevölkerung im preußischen Staate mit Berücksichtigung des Geschlechts in den Jahren 1882 und 1895.

(Stat. Korr.) Wie bekannt, ist die Zahl der im preußischn Staate gciverblich tbätiaeu Personen in der Zeit von 1882 bis 1895 Von 4209 535 auf 5876083, d. 1. um 38 v. H., gestiegen. Von ihnen Warén im Jahre 1882 3414045, im Jahre 1895 4688 864 männlichen, im Jahre 1882, 795 490, im Jahre 1895 1 187 219 tveib- lichen Geschlechtö; die Steigerung beträgt mithin bei den Männern 37 11. €*., bei den Frauen 49 v. H.

I rsr sozialen Sjellung nach waren

1) Betriebsinhaber im Jahre 1882 1600955, nämlich 1 208 056 Männer und 392 899 Frauen, im Jahre 1895 1 648 633, nämlich 1285 253 Männer und 363 380 Frauen,

2) Verwaltungs-, technisches Aufsichts-, Komtor-und RechnuMSPLrsonal im Jahre 1882 115491, nämlich 113 023 ärmer und 2468 Frauen, im Jahre 1895 252 862, nämlich 242 435 Männer und 10 427 Frauen,

3) Gehilfen, Arbeiter und mitarbeitende Familien- angebörige im JaHre 1882 2493 089, nämlich 2092966 Manner und 400123 Frauen, im Jahre 1895 3 974 588, nämlich 3161176 Männkr und 813 412 Frauen.

Es hat sich mithin in der gedachten Zeit die iZahl der Betriebs- inhabkr um 3, die des VerWaltung!-, technis en ufsichts-, Komfor- und Rechnungswersonals um 119 und die der ebilfen und Arbeiterxc. um 59 v. H. vermehrt, und zwar beträgt die e Zunahme, nach Geschlechtern getrennt, bei den männlichen etriebsinbabern 6, bei dem männlichen Verwaltungs-, technischen Aufficbts- 26. Personal 115 und bei dem männlich6n Gebilfen- und Arbeiter- 26. Personal 51 v. H., bei dem Weiblichen VerWaltungs-, te nischen Aufsichts- personal U. 322 und bei dem weiblichen (Gebil en- und Arbeiter- pxrsonal U. 103 v. H.; die Zahl der Weiblichen Betriebsinhabkr hat dagegen um 8 v. H. abgenommen.

Schon aus diesen Zahlen [affen sicb Folgetun cn mannigfacher Art ableiten; bier sol] nur hingewiesen werden an? die geringe Zu- nahme der Zahl der gewerblich Selbständigen, M+ die Abnahme der Zahl der wciblich€n Betriebßinbaber und auf das m Gegensa e dazu so außerordentlich starke Vordxingen des Weiblichen Geschle ts im Übrigen, namentlich untkr dem Verwaltun s-, Komior- :c. Personal.

Von den 1600 955 1163119. 1 648 633 5 etriebsinbabern Waren

3. Inhaber von sogenannten Alleinbetrieben (jeder im Allein- betriebe Tbätige ist naturgemäß Betriebsinhaber) im Jahre 1882 1 015 011, nämlich 666 050 Männer und 348 961 Frauen, im Jahre 1895 951 642, nämlich 649165 Männkr und 302 477 Frauen,

. Inhaber von sogenannten Gebilfenbetrieben (das find Betriebe mit mehrercn anabem, cinem odkr mehreren Ge- hilfen oders ließlich auch einkm Motor oder einer anderkn mcchanischen rbsitskraft im Jahre 1882 585944 (542 006 Männer und 43 938 rauen), im Jahre 1895 696 991 (636 088 Männer und 60 903 Frauen).

Die Zabl der Inhaber Von Alleinbetrieben bat mitbin um 6x 1). . (männlicher Betriebsinhaber um 28 v. H., weiblicher um 13 v. .) abgenommen; [ie Zablder Betriebsinhabcr in Gehilfen- betriebcn bat 1ch dagegen um 19 v. H. (der männlichen Betriebs- inhaber um 1 11. H., der weiblichen um 39 v. H.) vermkbrt; ein Verve“, wie es unter den gegenwärtigen Verhältnissen dem Einzelnen, namenélich aber der einzelnen Frau, sckweter und icbwerer wikd, als anabkr eines Allcinbetriebes, d. 1. also in den klcinsten Verhältnissen im Gewerbe, selbständig zu Werdkn und zu bleiben.

Betraciötet man nunmehr die soziale Schichtung der MWST"!!- lichen Bevölkerung im einzelnen je nach der Art ihrer gervcrblickycn Tbätigkxit, und zWar in dyn nachbexeicbnete'n 3 Hauptgruppen:

*. mnfaffend die der Landwirtbscbaft nabeftebcnden Gswerbe der Kunst- und Handelsgärtnerei, Tbierzucbt (mit AuSnabme der laudwirjbscbaftlichen) und Fischerei,

13. umfassend die cigentlichcn Gewerbe und die Industrie, und

(1. umfassend die Handels- und Verkehrßgewerbe einschli€ßlich der - Gastwirtbschaft,

so führt auch 5164 zu interessanten Ergebnissen.

5 schZthTntsämmtlicben überhaupt genwrblich tbätigxn Personen waren e . 9

Fax,“)? im Iahre31882 im Jahre 1895 Zunahme „„ H.

Kruppe männl. weibl. männ1. weibl. männl. weibl. „ck.. . . . 42129 5 790 55 001 11075 + 31 + 91 13. . . . 2 778 557 611 736 3 803 623 768 502 + 37 + 26 (). . . . 593 359 177 964 830 240 407 642 + 40 + 125.

Schon bei dieser allgemcinkn Zusammenstellung 11501 die Verhält- niymäßig außerordentlich starke unabme der Frauen bei 4,_ganz be onder! aber bei () und, im Gegensatze dazu, ibxe im Verbaltni geringe Vermehrung bei 13 in die Augen, eine Erscheinung, die si mehr oder minder wie ein rotber Faden durch alle noch folgenden Aufstellungen zieht und der Beachtung ganz besonders empfohlen wird.

Als Betriebsinhaber Waren tbätig 5 „5711-1737- im Jahre 1882 im Jahre 1895 , FLWYT LFZ VIZ: aruppx männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. .4 . . 22 488 684 27 444 895 + 22 + 31 13 . . 869243 320441 868513 262313 ck; 0 _ 18 () . . 316 325 71774 389 296 100172 + 23 + 40,

bierVon in Alleinbetrieben: . . 13 064 270 16 297 404 + 25 + 50 461663 293 513 443 558 230 484 _ 4 _ 21 . . 191323 55 178 189 310 71589 _ 1 + 30, in Gebilfenbetrieben: . . 9424 414 11147 491 + 18 407 580 26 928 424 955 31 829 + 4 125 002 16 596 199 986 28 583 + 60

Bei diesen Zahlenreihen fäÜt zunächst auf, daß die erwähnte, nicht unbedeutende Abnahme Weiblicher Betriebsin aber überhaupt lediglich in der sebr erheblichen Verminderung der Zahl Weiblicher Inhaber von Alleinbetrieben der Hauptgruppe 13 ihren Grund bat. In den Hauptgruppen & und 0 der AlLeinbetriebe und in sämmtlichen Gewerbegrupven der Gebilfenbetriebe bat die Zahl der Frauen nicht ab-, sondern zugenommen, und wenn um auch wegen der gerin - ügigen und infolge dessen mehr von Zufä i keiten abbän igen aHl er Betriebsinhaberinnen bei „4 deren vom Hundert bers, net 9 e Steigekim am besten außer Betracht läßt, o legt both. eden alls die verbä tnißmäßig starke. Vermehrung der Zahl der Oetrebs-

inhaberi 11211 ,bei (3 den Schluß nabe, daß es der Frau in diesen Serverbea'rfemin weit böbekem Maße möalich ist, K selbständig zu machen““ und zu erhalten, als in denen zu 13, namentli eim Alleinbetrieb. Daß die Jabs der männlichen Inhaber von lleinbetrieben ledig- 1ch bei .4, nämlich um ein Viertel ewacbken ist, ist glei faÜs von wirtbscbaftlicbem Interesse, wie sicé enn ferner hier an noch die tarke Vermehrung der Zahl der Betriebsinhaber in Gebilfenbetrieben herhaupf gegenüber der schwachen Zunahme der Alleinbetriebsinbaber geltend macht- Als Vermaltungs-, technisches" Aufsichts-, Komtor- und Rechnungspersonal waren beschaftigt: ZMF im Jahre 1882 im Jahre 1895 Z""“KMHFN gruppe männl Weibl. zus. männl. Weibl. zus. männl. Weibl. 4. . . 369 8 377 653 13 666 + 77 + 63 13 . . . 69 366 1 387 70 753151 925 5489 157 414+ 119 -+- 296 S . . . 43 288 1073 44 361| 89 857 4925 94782+108 +359 Auf den erstkn Blick tritt in dieser Zusammenstellung tie ver- bältnißmäßia "starke Zunahme des 5556an gewerblicheu Hilfspersonals, die ihrer Natur nach durch eine Zunahme der Großbetriebe bedingt wird, und das ganz außerordentlicbe Vordrivgen des weiblichen Ge- schlcchis in diese SteÜungen bei 13 sowie namentlick) bei () berbor.

Als Gehilfen, Arbeiter und mitarbeitende Familien- angebörige arbeiteten

5213351771 Jahre 1882 im Jahre 1895 ZUUZÜUZ (+)

gruppe Männl. weibl. männl. weibl. männl. Weibl. 19 272 5 098 26 904 10167 + 40 + 99

1 839 948 289 908 2 783185 500 700 + 51 + 73

233 746 105 117 351087 302 545 + 50 + 188

Auch hier zeigt sich wieder eine namentlich bei () bémerklicbe Zu- nahme des weiblichen gewerblichen Pkrsonals. Jm Jabre1882 er- reichte die Zahl der kreiblichen521ngestküt€n bei weitem nicht die Hälfte m Zahl der männléchn Arbeiikr 2c., während im Jahre 1895 ein Verlxältnißmäßig getinger Unterschied zwischen beiden Zahlen bestand. Sollte bei () daOse-lbe Zuaabmeberbältniß zwischen Männern und Kramm brstehen bleiben, jo würbxn hier bald mshr Frauenals Männer 1 ("11111 werden.

Zur WLÜLL'LU Beleuchtung der bisher hervorgehobenen Thatsacbcn gebxn wir hierunter noch eine Zusammenstkllung darübkr, wie fich je 10 000 gewerblich tbätige Personen im allgkmeinen sowohl, wie in dm einzklnyn Gerberbsgruppen nach ihrer sozialln SteUung schichten, und verglc-ichkn babki wiederum die Ergkbnisse der Jahre 1882 und 1895.

Im allgemeinen waren von je 10000 gswerblicb tbätigen

Personen im Jahre 1882 im Jahre 1895

männl. Weibl. zus. männl. weibl. zUs. Betriebsinhaber . . . 2870 933 3803 2187 618 2805 höheres Hilfspersonal . 268 6 274 413 18 431 Arbeiter u. s. w. . . . 4972 951 5923 5380 1384 6764 Es waren fernkr von je 10 000 Beschäftigten in der Hauptgruppe .4 Betriebsinhaber . . . 4693 142 4835 4154 135 4289 böbetes Hilfsycrsonal . 77 2 79 99 2 101 Arbeiter u. s. w. . . . 4022 1064 5086 4072 1538 5610 in der Hauptgruppe 13 Bktkiebsinbaber . . . 2564 945 3509 1900 574 2474 böberks Hilfépersonal . 205 4 209 332 12 344 Arbeiter u. s. w. . . . 5427 855 6282 6087 1095 7182 in der Hauptgruppe () Betrikbsinbaber . . . 4101 931 5032 3145 809 3954 böbkres Hilfspersonal . 561 14 575 726 40 766 Arbeitar 11. s. w. . . . 3030 1363 4393 2836 2444 5280

Das Bild, das diese Vcrbältnißzablkn ewähren, zeigt weit deutlicher als die oben mitgcibciltcn 01110111th Zahlen die gegenseitige Vkrscbiebung, welcbe in der! sozialen Schichtsn der geWerblicben Bevölkerung von 1882 11181895 kingctrctkn ist. Noch klarer tritt die Verschiebung dcs Vcrbäljniffe's der Betriebéinbabsr zu den genoerb- lick) Ungkstklnen beidkrlei E6sch16chts bchor, Wenn man, wie nach- stehend scblisßLich geschebcn, untersucht, wicviel sogenanntes Höheres DilfÖPkksle und wikvicl Arbeitér u. s. w. auf 1000 Betriebs- inbabcr im allgc'mcinkn scwobl, wie in den drei Hauptgruppen in 5211 Jahren 1882 und 1895 kamen.

Es 8111861611 aaf je 1000 inrkikbkinbabcr i 0 b 1897 - _ im «0 re 1882 m .;a W .) uberhaupt. männl. Mibl. zus. männl. WLibl. zus. böb. Hilfspersonal . . 193 4 197 348 15 363 ArbkitLr u. s. w. . . . 3572 683 4255 | 4535 1167 5702 in dcr Haupthruppe 14. 561). Hilfspersona . . 37 0,8 38 56 1 57 Arbeitcr u. s. w. . . . 1959 518 2477 2312 874 3186 in der Hauptgruppe ]; bös). Hilfspersonal . . 160 3 163 333 12 345 Arbeiter U. s. w. . . . 4235 667 4902 6093 1096 7189 in dsr Hauptgruppe? (1 bzb. Hilfspersonal . . 306 8 314 | 393 22 415 Arbciwr u. s. w. . . . 1651 742 2393 1 1536 1324 2860 Die vorstehendcn Zablkn sprkchkn für fick) skibst. Habkn sich aber in Prsußcn die gemerblickp Angcstklltcn ungleich stärker Vermehrt als die Betriebsinhabkr, so beweist diks das Vorhandensein von Ursachen, welcbe unter den gegevwärtigen VLtbältniffen die Wahrscbkinlichkeit, im geWerblicben Lebén selbständig zu Werden, Verringern.

Zur Arbeiterbswegung.

Aus Hamburg wird der „Boss. Ztg.“ gkchst, daß in dEr dortigen Bill-Brauerki 40 Hilfsbrauer die Arbeit niedergezlegt haben. Sie fordern Verkürzung dkr Arbkitszeit und Einführung der Sonntagßrube, irelÖe die Brauerei able'bnt.

Zum Ausstande der englischen Maschinenbauer wird dcm „W. T. B;“ aus London weiter berichtet: Auf die Anzeige, daß die Mascbtncnbau-Arbeiter die Forderung des Achtsiunden- tages zurücknehmen, theilte der Verein dsr Arbeitgeber diesen mit, daß alle Werkstätten am 24. d. M. wieder gcöffnet Werden würdcn, vorausgeseyt, daß die vérbündeten Trade-Unions die Be- dingungen rer Handhabung des Werkstättenbetriebes annäbmen, über welche in ker Konferenz im Dezember v. I. eine Einigung statt- gefunden bat.

_ Aus Ancona tmldet .W.T.B.' vom gestrigen Tage: Die Stadt ist ruhig. Fast (1118 Läden sind geöffnet. Truppenverstärkungen wurden gestern exwattet. In vctfloffcncr Nackt fanden viele Verhaftungen statt, darunter die einiÖer Leute welche verdä tig sind, den Brand in dem Landbause eines etreidebändlers verursa tzu baben. Truppen durch- stréife-n die Umgebung der Stadt. 21116 Thore Werden bewacht. In den Vorstädten ist die Ruhe nicht gestört. In der Gegend des Bahnhofs, wo zahlreiche Sozialdemokraten und Anarchisten wohnen, wurde versucht, mit Balken und Brettern von Zäunen Barrikaden zu bauen. Die Polizei ließ diese räumen. Einige Ver- haftungen Wurden vor enommen. In der Richtung auf Toretta wurden einige hundert rbeiter angetroffen, welche eine aufrührerische [tung einnahmen. Man Llaubt, daß es sich um Personen andelt, welche vorgestern bei em Gagliardi'schen Landhause aus- einandergetrieben wurden und nicht mehr in die Stadt zurück- kehren konnten. Kavalierie-Abtbeilungen und Polizeimannfcbaften haben Üch_ nach Toretta begeben. Ein Theil von ihnen ist nach Ancona zuruckgekebrt, nachdem in Toretta 27 Verhaftungen vor enommen waren. Der andere Theil der Truppen seht die erfol ung der Na estörer fort. _ Aus Macerata wird beri tet, daß eiern dort „vor dem Ratbbaust eine Kundgebung dablrei er Personen stattfand, welche die Herab evung des Browreises forderten. Die Polizei zerstreute die Manifestanten. In der Stadt herrschte Ruhe. _ Ferner wird ausSenigallia berichtet, daß sich dort

gestern früh eine Volkswenge vor das Ratbbaus be ab und Maßnahmen wegen des Browreises verlangte. Die Manife anten erhielten eine befriedigende Antwort. Trotzdem drang ein Volkshaufe in den Bahnhof und _die Lagerbäuser ein und plünderte die Korn- und Mais-Vorrätbe. TZYeZerelche aus Fano berbeibeordert waren, stellten die Nabe

Kunst und Wiffenftbast.

Jm Königlichen Kunstgewerbe-Museum find gegenwärtig ZeichnunZZn und Studien _außgestellt, Welche der im Jahre 1897 verstorbene aler A l b r _echt B xau e r hinterlassen hat. Bräuer, geboren 1832, war als Ma'ler fur reliFöse und historische Bilder geschäßt, widmete sich aber fett vielen Ja ren dem Unterrickot und hat als Lehrer an der Kunstschule em überaus reiches Material von Studien geschaffen. Theile desselben erregten s on vor sechs Jahren, bei einer Ausstellung im Museum, die 5 ewunderung der Fachleute; 1th zkigt sein Nachlaß nach Hunderten zählende Reiben von Studien, bauptsachltch solche des menschlichen Körpers und Tbierfiguren, welche yon voÜendeter Vieisterschat der Darstellung sind. Die Yßanzenstudien sind schon zum tbei veröffentlicht. _ Zu gleicher 'ktt find im Museum Mosaiken auSgesteUt, Welche das Kunst- msiitxtt von Publ u. Wa ner nach Zeichnungen von Max Seliger außgefübrt bat. Diejgelben sind für ein Kaufhaus in Halle FesltJmmt und zeigcsn die Bilder des Tbierkreises sowre ornamentale

1? er.

Land- und Forstwirthséhaft.

Antwerpener Getreidebandel. Ende Dezkmber v. J. fteUten 1111) die Preise für Getreide bezw.

Mehl in Antwerpen, wie fol t: Weizen: Nordamerikanis er . Fr. 21 _21Z Californiscber . 21T . 171-214 204-201

Donau . .

Baltischer . 184-202 21+_21-§

Rusfischer . , Türkischer . , Inländischer . . . . . . . . . , 20l_21F Roggen : Inländischer . . . . . . . . . 13 Donau . . . . . . . . . . . . 121-14 Gerste: für Futterzwkcke . 105-Uk zum Brauen . . . . . . , 12 _174 Hafer: Russischer und Amerikanischer , 16x Mais: Odessa und Donau . . . . . . . , 104_12 La Plata und Nordamerikaniscber . . , 1.0 _101 Wkizenmebl: Inlandiscbes . . . . . 27 _28.

Die Vorräibe in Antiverpen Wurden Ende Dezember 1). J. ge-'

schäßt auf: 450 000 (12 Weizen, 15000 , Rog en, 35 000 ., (Her e, 15000 , Mais.

Im Dezember v. I. wurden eingeführt in Antwerpen:

Roggen: aus Rumänien . . . . . . . . . . 61690 Ver. Staaten von Amerika . . . . 46 480 Rnßland . . . . . , . . . . 18 530 Türkei . . . . . . . . . . . 800

127 500

Weizen: aus Rumänien. . . . . . . . . . 504 370 Ver. Staaten bon Amerika . . . . 480 350 Deutschland . . . . . . . . . 176 700 Rußland . . . . . . . . . . 175 940 Canada . . . . . . . . . . 48 950 Türkßi . . . . . . . . . . . 47 500 Argentinien . . . . . . . . . 45 920 England . . . . . . . . . . 16 000 Ostindien . . . . . . . . . . 11190 Holland . . . . . . . . . , . 3 300

1 510 220

Gerste: aus Ru mänien . . . . . . . . . 179 050 Rußland . . . . . . . . . . 149 880 Türkki . . . . . . . . . . . 121 100 Deutschland . . . . . . . . . 9 160 VTX. Staaten von Amerika . . . 5 910 Holland . . . . . . . . . . . 3 310 Oesterreich . . . . . . . . . . 3 100 Dänemark . . . . . . . . . . 2 430 England . . . . . . . . . . 780

474 720

Hafer: aus Ver. Staaten von Amerika. . . . 9010

Mais: aus Rumänien . . . . . . . . . . 460800 Ver. Staaten von Amerika. . . . 198 750

Rußland . . . . . . . . . . 31 610

England . . . . . . . . . . 10 710

Argentinien . . . . . . . . . 1000

Deutschland . . . . . . . . . 10

702 880

L*!"

,... R

Kartofféln : nichts. Außgef übrt aus Antwerpen: Roggen: nach Deutschland . . . . . . . . . 13 500 oÜand . . . . . . . . . . . 1 870 iorwegen . . . . . . . . . . 1460 Argentinien . . . . . . . . . 970 17 800

nach Deutschland . . . . . . . . . 183 020 Hannd . . . . . . . . . . 72 010 Schweden . . . . . . . . . . 1000

256 030

11011) Deutschland . . . . . . . . . 60 470 olland . . . . . . . . . . . 17 460 „ngland . . . . . . . . . . 1 670 Congo . . . . . . . . . . . 40

79 640 "(17

nachBrafilien.......... 60

nach olland . . . . . . . . . . 16 600 eutschland . . . . . . . . . 13 630 England . . . . . . . . . . 1 980 Italien . . . . . . . . . . 1 000 Congo . . . . . . . . . . . 190

33 400 (12

Kartoffeln: nach En land . . . . . . . . . 77 870 Brafi ien . . . . . . . . . . 2610

Congo . . . . . . . . . . . 1 430

Ver. Staaten von Amerika . . . . 890

Malta . . . . . . . . . . . 100

HoÜand . . . . . . . . . . ___40___

82 940 (12

Gesundheitötvesen. Thierkrankbeiteu und Absperrung;-

Maßregeln.

Gesundheitssiand uud Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den .Veröffentlicbungen des Kaiserlichen Gesundbeitöamtö', Nr. 3 vom 19. Januar.)

Gelbfieber. LJ" New-Orleans erkrankten (starben) vom 5. bis 18. Dezem-

ber (4) Personen an der Seuche. Auf Cuba wurden in

Havanna vom12. bis 18.De1ember 4, in_ManxaniUo vom 17. ki! „* 30. November 18 TodeSfälle festgestellt. _ In Para zählte man den „1'115110 11081611 rsyorbs“ zufolge vom _21. bis 27. November

Tovesfäae' V schi d K kb ite er e ene ran e n. ,

ocken: St. Petersburg, Warschau je, 6 “Todesfälle" Paris 13, . St. etersburg 5]. Erkrankungen;“ Fleckfteber: ReZÜ- e. Posen 5 rkrankungen; Genickstarre: Reg. - Bez. rns erg 2, New - York 6 Todesfälle; Reg. - Bez. Arnsberg 2 Erkrankungen; Tollivutb: St. Petersburg 1 Todesfall; Influenza: Berlin 6, Leipzig 2, London 43, New - York 3, Paris 34 Todesxälle; Keuchhusten: London 66 Todesfälle; epidemtsche Obrfpe cheldrüsenentzündung: Wien 68 Erkrankungen. _ Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Durch- schnitt aller deutschen Bericht5orte 1886/95: 0,91 %) : in Flensburg, Gera, Königshütte, Krefeld, Spandau _ Erkrankun en kamen vor in Berlin 44, in den Regierungsbezirken Düffeldorf96, Kön gsberg 109, in Edmburg 53, Kopenhagen 32,London (Krankenhäuser) 239, Paris 42, St. Petersburg 85,- Siockbolm35, Wien 47 _ anDipbtberie und Croup (1886/95: 4,27 0/0): in Altendorf und Bielefeld _ Erkrankuxißen Wurden gnge- zeigt in Berlin 124, in den Regierungsbezirken Arns erg 140, Dussel- dorf 118, in München 69, Hamburg 38, Kopenhagen 42 London (Krankenhäuser) 134, Paris 54, St. Petersburg 201, Stockholm 63, Wien 65 _ deSctl. an Masern in Berlin 49, in Rea.-Bezirken Arnsberg und Düsseldorf je 123 „Hildesheim 112, Königsber 238, Marienwnder 96, Minden 106, 1) en 385, Schleswtg 191, tettm 186, Wiesbaden 320, in München 327, Hambur? 61, Budapest 80, St. Pétersburg 67, Prag 29, Wien 227 _ deSg. an Unterleibs- typbus in St. Petersburg 194.

Verdingungen im Auslande.

Großbritannische Vesißungen. '

2. März. 8111313137 8.118 WSUÜSr Z081'ä 011168 tn Adekaide ((HD-Australien): Lieferung von 300 Achsen für Personen- und Guterwagen, 100 Rabreifen 5.11, 4 kupferne Schetben zu Ver- kleidungen und einer Knieacbse von Stahl. Kaution 5%. Kopie des Lastxnbefts für 7 sb durch die „1106011106170 21111311119er 011166“ in JSngton; Pläne für 7 sb. Das Lastenheft kann bei dem General- Agenten der Kolonie in LondoZteitResehen Werden.

11 en.

5. Februar, 10 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbxiten und Prafektur von Lecce: Bau einer afenmauer vor der Eisenbahn- st_akion des Hafens Von Brindisi. oranscblag 500000 Fr. Vor- laufige Kaution 25000 Fr. Endgültige Kaution 100/o. Bauzeit 12 Monate.

Spanien.

8. Februar, 11 Uhr. Stadtvkrwaltung in Torbesilsas, Provinz Valladolid: Beleuchtung der Stadt Torde 111119 mit elektrischem Licht für einen Zeitraum von 20 Jahren. oranschla jährlich 2500 Peseten. Kaution 125 Peseten. Näheres bci obiger ebörde.

26. Februar, 1 Uhr. General-Direktion der öffentlickoen Arbeiten in Madrid: Konzession für eine Pferdebahn. Kaution 1385 Peseten.

e g en.

2. Februar, 11 Uhr. Börse zu Brüssel: Lieferun eines großen Remorqueurs für den Hafendienst in Ostende. ostenanscblag 292 000 Fr. Kaution 30 002? Fr. Preis der Zeichnungen 3,60 Fr.

orwegen.

1. September. Hafenverjvaltung von Christiania: Wett- bermxrb, betreffend Entwürfe zum Bau neuer Hafenmauern und Häfen. Preise von 10 000, 5000 und 3000 Kron. find für die Einsender der drei bssten PTäne bestimmt. Das Programm für den Wettbewerb und die darin erwähnten Karten, letztere für 50 Kron., find im Bu- reau des „(Ibertjavja-UMUS - ]nJSUiöU/USZSU“ in Christiania, Nytorvet Nr. 3, zu erhaltsn.

Verkehrs-Anftalten.

Bremen, 19. Januar. (W. TB.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer .Mainz', 11. Brasilien best., 18. Jan. Nm. in Oporto anaek. .Roland' 17, Jan. 1). Baltimore 11. Bremen abgeg. .Bonn“, 11. d. La Plata bkst., 18. Jan. Las Palmas vaff.

_ 20. Januar. (W. T. B.) Dampfer ,Wittekind“ 19. Jan. Vm. Reise bon Villa Garcia n. Vigo fortgcs. „Trave', v. New-York komme'nd, 20. Jan. Vm. in Bremerhaven angek. ,Pfalz", v. La Plata kommend, 19. Jan. in Bremerhaven an- gekommen. „Oldenburg“ 11. Bremen kommend, 19. Jan. Nm. in Baltimoore angek. ,Mark'19.Jan. v. Buenos Aires 11. Bremen abgegangen.

Theater und Musik.

Belle-Alliance-Tbeater.

Das Schauspiel „Jm Dienst“ vom ürsten Sumbatoff, Welches MY dkm Russischen von ngen Zabel mit großem (Hes ick bearbeitet worden ist, gelangte gestern zur ersten, Von schönem Erfolge begleiteten Aufführung. Das Stück spieU zur Zeit des Krimkrieges in rus schen Militärkreisen und Verbindet mit Schilderungen des kriegerichen Lebens in der kaukasischen Armee eine interessante Cbarakterxsti der gesellschaftlicben Zustände, die hier tn der dramatischen eicbnun eines rührenden

erzenskonflikts gipfelt. Der Seelenkamp der s önen und tagend- baften Wera, Welch die Gattin eines ungeliebten Mannes wird, löst sich am Schluß des Schauspiels friedlich auf durch den eldentod ihres Gatten, dcs Ebrfurcht qebietenden Obersten Oltin. iese ernste, fast tragische Lisbesgescbichte findet ihr Gegenspiel in den barmlossn Tändeleien der munteren jüngeren Schwester Wera's, Ludmiüa, mit einem jungen äbnrich. Dieses Gemisch von ernsten und heiteren Tönen, von kriegeri chen und zärtlichen Stimmungen wurde in ans recbeuden sceniscben Bildern lebendig vorgeführt. Der Verfasser vertebt es, eine Handlung folgerichtig zu entwickeln, seine Charaktere, die fast alle durch ihren sittlichen Ernst an enebm wirken, überzeugend zu Ystalien und Ernst und Scherz glü lich und klug zu mischen. as Stück rührt und ergötzt daher und unterhält die Zuschauer vom Anfang bis zum Ende. Der Darstellung darf lebhafte Anerkennung gezollt werden. So gut, iyie gegenwärtig, ist seit Jahren nicht im Belle-AÜiance-Tbeater gesmelt worden. Herr L'AUemand, der die Hauptrolle des Obersten Oltin ab, zeichnete im Spiel und in der Erscheinung den tapferen, pfli ttreuen Soldaten und den Gatten, der noch mit grauen Faaren leidenschaftlich liebt, würdig und natur- wabr. räulkin Nika on gab die ernste Wera vornehm und mit echter mpfindung; ibr stand Frau Droescher in der Rolle der munteren Ludmilla trefflich zur Seite. Herr Droescher gab sebr tem- peramentvoU die Partie eines jungen Grafen Beloborsky, den Wera

ursprünglich geliebt hat. K o nz er te.

Am Sonntag fand im Konzertsaal des Königlichen Schau- spielhauses die dritte Kammermusik-Matinée des Halit- Quar tett 6 statt, welche ebenso erfreuliche künstlerische Genüsse darbot, wie die vorhergehenden. Zur Ausführung gelangte das Ig-äur-Stteich- quarteit (0x). 74) von Beethoven, das mit allen Feinheiten klan - schön zu (Gehör gebracht wurde. Nicht weniger vollendet wurde Io . Brabmö' k-moU-Klavierquintett vorgetragen. ' Als Neuheit brachte das Konzert eine mu kaliscb interesante Sonate für Violine und Klavier von * obert Kabn, die von Herrn Profe or Halit und Frau M. Stern vortrefflich espielt war 2. _ Am Sonata Abend nabm rau Nick - Kempner in einem Liedera end in der b [harmonie Gele enbeit, dich wieder als jene Gesau Smeiterin Z bekunden, (: s die

2 bei uns seit langer Zeit ge ch_ätzt ist. b leich diese freilich an ihrem Organ nicht spurlos votuber egangen ift, erreicht sie doch mit dem auber ibres ianok und ux die jedem Cuxfindungs- AuSdruck olgende feine cbattierun deo“ ortrages bei | muster- bafter AuSÉrache eine tiefe, den Ge alt der.,Kompoütionen voll aus- schöpfende irkung. Das Programm bot außer älteren Gesängen vou Schubert, Schumann und Rubinfftein auch neuere Kompositionen von Hugo