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de! Rei ; herauknehme, würde alles in Trümmer gehen. D Czecben seien bestxebt die beutschen beßete zu zerseyxenn. Er beantrage dje Wahl emcx Kommtsston von 24 itgliedern sowie die Zulassung 'der Debatte über die Grundzüge des Antrags, betreffend _dte Aukhebung der Sprachenverordnungen. Der Antrag auf .Zu asung der Debatte wurde angenommen. Der Abg. Katz! Luhn? aus, daß bei den Czechen keine Revindikatioysabstchten be änden; ste beabfichti ten nicht, die Deutschen von tbren alten Sißen zu ver- drängen, och müßten die Czechen verlangen, daß dasjenige, was für die Deutschen gelte, auch für die CFechen Gelmng habe; als entscheidend hätten diese nur das pra tische Bedürfnis; vor Augen. Der Abg. Reiniger bekämpfte die Sprachenverotd- nungen auf das heftigste und verlangte schließlich die Ent- fernung des Statthalters Grafen Coudenhovc. Der Abg. Prinz Friedrich Schwarzenberg, welcher czcchisch sprach, vxrtheidigte den Standpunkt des Antrags Buquot) und verstchertc, daß die loyalstc Absicht bestehe, durch diesen Antrag eine Verständigung zu erzielen. Der (Groß- grundbefiß rechne es sich zur Ehre an, daß Angehörige der_dcutschen Nationalität dtr (Gruppe angehörten. Beide Nationalitäten im Großgrundbesiß seien emig, solidarisch und entschlossen, zum Besten des Landes gemeinsam zu wirken. Das Fundament dcs konservativen Großgrundbestßes bildeten die Grundsäse der kynasxischen- Treuc, die Wahrun der Interessen der Dynastxe und die Gleichwcrt igkeit beider Nationalixäten. Dex Abg. Leitn er erklärte als- dann, der Sturm, welcher s1ch im Fal1e der Realifierun des czechischen StaatUcchtS erhchn werde, werde ungleich 1127111161? sein als derjcnigc anläßlich der Sprachcnverordnungcn. Die Abgg. Schucker, Opis und Wolf interpeüierten den Statthalter Grafen Coudenbovc Über das Verbot des Tragens von Vereins: und Verbandeeichcn als Verlesung des VereinsZeseHes, forderxcn eine sofortige * urück- nahme dieser die Deutschen demütbigenden Ma regel, widkigenfalls lcßtcre gezwungen sein würden, die äu ersten Konsxqu'nzen zu ziehen, und kündigten an, im ReichSra1h werde an maßgebender Steüe Sühne gcfordcrt werden. Der Statthzzltcr Graf Coudenhovc erklärt?, er werde in einer der Uachsjen Sixungexx antworten. Hierauf erschollen auf Seiten der Deutch-Nanonalen heftige Rufe: „Sofort ant- Wcsxcrkxlenff!“ Unter andauerndcm Lärm wurde die Sivung dam: ge 0 en.
Jr) Budweis siegten gcßern bei den Wahlen zum Gcmetndcrath tm dritten Wahlkörper die Deutschen mit einer Majorität von 120 Stimmexn. Infolge dcsscn fandcn außf den Straßen Demonstrationen statt. (Hsgen dic Hauser _von Dcutschen_1vurdcn Steine geworfen und die Fenster emgefchlagen. Dte Beamten, welchc dic Dcmonstranten 33.“ „Ruhe mahnjcn, sowie die Polizei wurden gleichfaüs mit Siemen beworfen 1:de theilweise verlcßt. Militär, welches herbeigeholt wurdk, saubcrte die Skraßen. Dreizehn Personen wurden verhaftet.
Jm steyxrischchandtage begründete gestern der Nbg. Kottulmsky seinen Antrag auf Aufhebung der Sprachenverordnungcn. Der Redner erörterte die gegen 1316 Sprachenvßrordnungen in nationaler, wirthschaftlicher und fachlicher Bezrebun_ erhobencp Bedenken und sprach die Hoffnung aus, ch dße Negxerung eine glückliche Lösung der Sprackzenfrage' m Bdhmen_ smdcn werde, welche die Wieder: herstellung dcs „mncren Frxedens und die Ermöglxchung dcr Harlamenxar1schen Ar eit hcrbeifübre. Dcr Redner appelltexte wqttkr an dre Führer der Deutschen in Böhmen und fyrdcrtx ste auf, neben der von ihnen bcmiesenen Kraft und Eneu te het de; Wahrtmg der Interessen der Deutschen auch ]enx' esonnenhext zu bkkunde11, welcbe allein cinen dauernden poltttschen Erfolg ,vexbUrqe. Der Antrag wurde dem Vsr- faffuanau-Zschuffe Überwicssn.
er der Berathxmg dss Budgets im ungarischen _Unterhause spxack) sxck) gestern der Abg. Koloman Thaly tm Namen der «mßkrvten Lenken gcqcn die Bewilligung dcs Budgctß aus und behaupkete, daß die gemeinsame Armee germanzstert zverdc. Er wünsche zu wissen, wie viele Lehr: gegenstände mAder unggrischen Ludowika-Akademie deutsch vorgetragen wurden. Sodann beschuldi_te er die Militär- vernxaltung ber Verschwendung und bat den5 inistcr, sich über das (S_erucht zu äyßcrn, dcm zufolge das Rckrutcnkontingent bei dcr na_chs_t_en Re_v1s1on dcs Webrgcseßes erhöht werden solle. Der Mtrzuter fur Landeswerthxtdigung Freiherr von chérveirx) crwrdcrtx: von Gcrmanisrerung könne in Ungarn keine Rede sein. Em Gxseß xcgkle den Gebrauch der Sprache der Nation und dex Natronalttätcp. Du'ses Gesch werde sjreng befolgt. Doch ser „eme allgcmcmc'Verfethsprache nothwendig. „Ver- brettcn Stck, sagte der thster, „die Kenntnis; der französischen Sprache bet uns _sq allgemein wie die der demschen, dann wrr'o bxt xms die franzostsche Sprache die Verkehrssprackxe sein.“ Bc- zugltch des Vorwxxrfs der_ Verschwendung bcmcrkte cr, daß man am besten thun wurdc, dt_e Soldaten selbst zu fragen, ob ie von Verschweydung xtmas wußten. Ferner erklärte der Miniéter, er halte es fur unmogbcb. _„daß man in der Wiener Neustädter Schule den zmgarischen Zoglmgen verboten habe , ungarisch untercmander f?r: 1prechen. Was aber die Honved- Anstalten betre &nso' werde er auch fernerhin alles auf- bieten, daß deren Zoglmgy deutsch lernten. Von einer Revision des WehxgesFes konne kerne Rede sein, wohl aber werde die Re- JZerun tm inne des Geseßcs von 1889 eine neue Vorla eübcr „te Fe jstellung dxs Rekrutenfontin ents einbringen, dercn nhalt ]Zdoch noch mcht festgestellt _ ei, weshalb er sich über dtesen Punkt jest noch m_cht außern könne. Die Vorlage, betreffetzd das Rexrutenkonttngent für 1898, wurde sodann im allgcmemcn und m den einzelnen Theilen angenommen.
Großbritannien und Irland.
Bet der gestern in Dublin vorgenommenen Ersaswahl
«' Yuterhause wurpe der Unionist Campbell mit einer
]orttät von 144 Sttmmen gegen den Nationalisten Earl Plunkett gewählt.
Frankreich.
Der MaHme-Minister, Admiral BcSnard 'hat, dem 5TW. . B. zkfolge, angeordnet, daß der gescbüßte reuzer „Vruix , dcr augenblicklich in Cherbourg liegt, bis zum 24. d. _M. vollstarxdig ausgerüstet werde, um das. GesÜWo-dcr m Ost:Ast'en vcrstärken zu können. Der Panzxrkreuzcr ,Vauban“, der zur Zeit in Toulon ltegt,_ hat ebenfglls Ördre erhalten, bis zu dem genannten Tglge - seine Angrtxstung zu beenden. Der Admiral Be a um ont, FHW zum Hochstkommandterenden des ostasiatischen Ge-
In der gestrigen Sißunq der Deputirtenkammer wies der Deputirte Bérard bei der Berathung des Bud ets des „Kultus auf die Gefahr hin, welche von ,eit-zn de_s Klerikaliswus drohe. Der Minister-Präsident Me?.ltne erWterte, Haß nichts die Anfichten Bérard's recht- fertzge; denn sammtltxhe auf die Kirche und die Geistlichkeit bezugltchen Geseke. wurd_en angewendet. Das System der R'egterung habe s1ch mcht eändert, die Regieruna habe keme kl_er1kale„Richtung' eingesch agen, und das Land wisse auch, daß. dtc Regxerung ntcht klerikal sei. Wenn man von einer klertkalcy Gefahr spreche, so geschehe es nur, um den Blick von der sozxalxsUschen und revolutionären Gefahr abzulenken. Der T_Oepunrtc Goblet trat für einen Antrag auf Trrnnung der Ktrche vom Staate cin; dieser Antrag wurde mit 309 gegen 192 Sttmmen abgelehnt. Der Teputirte Le Herissé fragte, welche Maßregeln dte „Regierung egen den Groß-Rabbiner Zadoc Khan, per fick) m die Drcy us=Angelcgenheit gemischt habe, zu ergretfen gedenke. Dcr Deputirte de Beauregard bcantragic, 5a? 03:1)th des Groß-Rabbiners zu kürzen. Der Justiz-thster Milliard erwiderte: wenn Rabbiner fick) tadelnswerthcr Handlungen schuldig machten, könne ihnen das (Gehalt entzogen werden. ,Das Kultusbudget wurdc hierauf angengmmen. Dcr Deputtrte Dutreix brachte einen Antrag auf Kuydtgqu des Konkordals ein und beantragte für den- selben dte Dringlichkeit, die mit 316 gegen 171 Stimmen ab- ge1chnt wurde. _Der Deputirte de Mah1 wies auf das Ein: dxmgcn aqswärttger Juden und Protkéanten in Frankreich hm, das ezne'nationale Gefahr sci. Der Antrag Vcauregard wurde schltxß11ch abgglehnt. Der Präsident Vrisson tbeilte sodann mtr, daß dxe therpcllation dcs Deputirtcn Cavaégnac heute bet Begtnn dcr SiHung zur Verhandluug kommen werde.
Im 5. „Atrondéffement von Paris veranstaltcicn gestern 200 zum Militär ausgehobene junge Leute eine Kundgxbung. Dte Maptfestanten wurden von der Polizei zerstreut und etwa 40 von thnen _verbqftct. _- Jn Algier wurden gestern Abcnd abermczlq ant1'sem1ttsche Kundgebungen veranstaltet. Truppen patromllteren m den Straßen; den Eingeborenen wurde vor- boten, 'das europäische Viertel zu betreten.
Dre „?!uror'e“, veröfcfHentlicht ein offenes Schreiben Zola's an den KrwgS-Mmtstcr, eneral Billot, in melchrm er da: gegen protesttxrt, daß dtx Anklage lediglich wegen Beleidigung des eregSgemchP gcgen ck11 erhoben worden sei, Zola wieder: bol; dre von thm argen dre Gsncrale Mercier, Billot, Borsd'kffre und den Obersten Patt) de Clam erhobenen Be- schuldtgungen' und, erklärt, der Kricgé-Minister fürchte offen- bar,_ daß Licht m dre Verhandlungen komme, weil er es mcht wage, 'den formellen Anklagen entgegenzutrctcn. Troß allxdcm, so schlteßt Zola, werds er den Benu'is für die Wahr- hert aUter Bcschuloigungen erbringen.
Die Schrejbsachverständigcn im Prozeß Estcrbazy Bel- bomme,_Var1nard und_Couard haben gegen Zola gleich: falls Beletdtgungsklaqe hat dem Zuchtpolizcigericht angestrengt und verlangen ]c 100000 Fr. Schadcncrsaß.
Italien.
JmScnat „erklärte gestern, wic „W. T. B.“ berichtet, der thstxr-Prästdent di Rudini in Bkantmortung cincr Interyellatton des Senators Camporealc, daß die Vorkomm- nisse m den Marken auf mehrere Ursachen, wie Theuerunq de'r LebenSmrttel _und Arbeitsmangcl, zurückzuführeü sean; lcßterer set eine Folge der JahrcSzeit und de_r 1m Staatsbudget obwaltcnden Sparsamkeit. Nach fewer, des Mxnistcr- Pxäsidcnten, Ucberzeugung seien tnc , Umsturzparteten an der Em ung bcthciligt. Dic Regtcrung „hab? nach den Ercignich in Ancona und Maccraxa dic strengsten Instruktionen für eine enckqisclx Unterpruckunxz der Unruhen crthcilt, auch habe nach den [*kßten Nachrtchtcn dn»; Erregung fast Überall anfgchört. Dic Régio- rnng glgube mcht, daß un__ter den gegenwärtigen Umständen die Unterdrucknng der Ruhestoxungen iljrc c'mzige Pflicht ski, und werde daher entsprechende Maßrxgeln beantragen.
Spanien.
Jm d'em _gesstcrn abgehaltenen Ministcrrath berichtete der JusUz=Mm1ster Groizard über das Ergrbniß dcr Untersuchung, welchc mchn der im Gefängnisse Montjuick) gegen Anarchisten begangenen Grausamkeiten angestellt worden war; an dem vcrnommencn Anarchisten seien dtc Spgrxn von Mtßhandlunézch wahrzunehmen gewesen. Der_ ,thstcx dcs Aeußern ullon brachte eine aus Wajhmgton emgegangenc Mittheilung zur Kcnntniß, wslche u cmer lebhaften Besprxchung Anlaß gab. Die Régierung steßt, w1c_„W. T. V.“ bcr1chtet, auf dem Standpunkte, daß die Regtchng der Vereinigten Staaten feinen Anlaß habe, sich m d1e_ Angelegenhexten dcr Antillen einzumischen. und daß ste, wsnn ste babci bleibe, sich der Haltung des Kongreffxs anzuschlteßen, dies um innerpolitischer Intexcffcrx 'WLULU jhun werde. Wenn die Regierung dcr Vemmgten Staatxn der) Forderungen des Kongresses nsachgcben sollte, so wurde d1e spanische Rogierung dies als eme .Hchusfordcrung auffassen, auf die sie energisch ant- worteZ lerkdc. b
ie ten ü er_ dic.- gcgen den (General Weyler we en dcfsc'n Protestschrtftkan die Königin-Regentin Zn: geklettete Untersuchung smd nunmehr dem Kricgßgericht Über- Wtesen worden.
Belgien.
Zn per gestrigen Sißung dcr Repräsentantcnkammer wandte slch der Abg. Demblon (Sozialist) bei der Bcratbung Yes G'ejeÖentmurfs, betreffend die Abänderung des Gcs-«ßcs uber dxe cscüschaften auf Gegenseitigkeit, in unpaffender Weise gegen dcn Prästdenten Beernaert, worauf der Abg. Lig!) ver1apgte, daß Dcmblon zur Ordnung erufen werde. Der Prafxdcqt Becrnacrt erklärte, er mo e fich mit Dcmblon Zucht emlassep, worguf Demblon den Präsidenten 111 noch mel hefltgereer Weise angriff und ihm vor- warf, er habe „zur Zezt dcr Affaire Pourbaix des Nachts . Vollzeispwne, bet fick) emp augen. (Die Affaire Pourbmx eretgnete s1ch xmter dcm inistcrium Beernaert. Pourbaix war von der Gehctmpolizei gegen Ende der 80 er Jahre als „Kundschafter“ wegen der Arbeiterbewegung im Hennegau angeworbxn worden). Dte Minister Nyssen, Wueste und Andere wiesen rühmend auf das fleckenlofe politische Leben hin, das Bxernaert bjnteyficb habe. Hierauf wurde mit 67 “ e en 27 SUmmen bet zwet Stimmenthaltungen die zeitweise Ms- fchließung Demblon's b chlossen. Demblon wurde nunmehr
ders besjimmt ist, wird seine Flagge auf dem „Vauban“
vyn dem räfidenten au gefordert, fich urück u ie en; da er das vyrwngerte, wurdc die_Si_§_qng aufgzelwbejH.z h
Griechenland.
Die internationale Kommi sion ur Re el
der „Finanzkbn'trole hat, wie „IH. T. Z.“ melet, 111?“ Arbeitet) vollstandtg beeydet;_der italienische und der gro = brttanmsche Bevollmachngte smd bereits von Athen abgereiß
Amerika.
„ Aus Havanna wird gemeldet, daß der Führer der Au = standtschen General Masso Parra fich mit 2 Oberstexx Z Hayptleuten, 6 anderen Offizieren und 116 Mann de:; Spamern unterworfcn habe. Die Unterwerfung habe m Fomentc m Gegenwart des Gouverneurs von Santa Clara stattgefundey. Die Aufständischen ätten Hochrufe quf das spamsche Cuba und den "önig von Spamcn auSgcbracht». _ den Kämpfen der leßten 14 Tage vxrloren die Aufständischen 115 Todte und 34 Yefangene; 319 Mann unterwarfen sich. Die Verluste der Spamer bcirugey 12 _qule und 93 Verwundete.
Aus Valparazso :ptrd dem „Reuter'schen Bureau“ ge- meldet, daß der ck)z_len1sche Kongreß am Donnerstag gc: sch1osscn wcorden nt, nachdem derselbe verschieden? qe- hezme S1szgen abgehalten hat. Der Grenzstéeit m1t Argenttmcn verursache noch immer große Er- regung„ dock) " werde ein Ausbruch von Feindselig- ke1ten n1cht bcfurchtct. Der größere Theil dxs chilenischen Geschwaders ser vorg3stexn, angeblich zu Uebungen, in See gega11gen;nman wolle.]xdoch wissen, das; sich dasselbe m, die Ikghe der „strjttxgcn Tcrritorien begeben werde. Em _Ncgtment scx abgeschickt worden, um an der argentinischcx Grenze zu manövrieren; dic Nationalqarde werd? etngeUbt; neue Zochamtk scicn nach dcn Pässen iä den Cord1lleren gesandt worden, In Santiago sei am leßten Foxxüag eme große patriotischc', Kundgebung veranstaltet or en.
Asien.
Der „Rusxtpchcn Tc!egraphcn-Agcnn:r“ wird aus London gxnxeldct, paß laut amtlrchcr Mitthcilung die britischen Krtegßscbrffc, zvelchc steh m Port Arthur befänden, den Befehl erhalten hatten, dißscn «Hafen unvsrzüglich zu verlassen.
Dem „W. T. B.“ m:rd “YS Peking vom gestrigen Tage gemeldet, daß der'neue ryssrjchc militärische Rathgeber in Korea, Oberst Narxnoff, srck) zu dcm GcneralNiehs,welcher tm LÖger kan LWF stTezhc', bcgcbcn habe.
as „ „cuter'f )e_ „ureau“ erfährt aus Yoko! ama, da das Flaggschiff dcs b_r1t1sch€n (Haschwadcrs in den)chincfischets? (Hemaffern „ Centurion“ gestern von Nagasaki mit un: bkkannter Bcstmxmung in STL gcganaen sci.
Nach xtxtcr_1n Madrid eingetroffenen amtlichen Meldung ((T-us Manxla sxnb alle Parteien eingeladen worden, dcm am 23. d. M e_mlaßitck) ber Einstellung der Feindseligkeiten auf den Phtlxppmcn sta-ttfmdcnden Tcdcum beizuwohnen. Aus dxmßselbe'p Anlaß xvtxd das amtliche Blatt eine Botschaft an dlc Bsyolkerurxg sotyxe ein Dekret, betreffend den Erlaß ciner Amycstre, _vcrqffentchhexx. Gcgcn Ex1d8 dieses Monats soUen große Festkchketten jtattsmden,
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht Über die aestrige Si an des Rei 5: tage»:- befindct sich in der Zweiten Beilaxe. g ck
_ In der hentigek (23) Sißung dss Rei Sta 65 welcher der Staatssekrctär des Innern, StaatséMingistcé 111: (Hrgf von Posadomsky-Wchncr beiwohnts, wurde dzc zanrtc Bcrathunq dcs Entmarfs cines Gescßes, betreffend dw chtstellung dcs RcickWl1aushalt§=Etats für das Rech- 11UnqS]th 1898, bet dem Titel „Gkhalt des Staatssekretärs deSRctchL-amts des Innern“ fortgcstßt, Das Wort nahm zuerst dcr St_aatssckretär 1)1“. G:“af oon Posadomskt): Wehner, dcsjcn Redcbci Schluß dcs Blattes noch fort: daUcrtc und am Montag thortlaut mitgetheilt werden wird.
Im Nétchstage bax dcr Abs. Or. Bachem Linen Gesey- entwurf, bklkkffé'nd legvndkrnng des Zolltarifs, eingebracht, nach welchkrn dxr Zoüsas Fur Link (“extimmtx Art asiatischer Rob- sethcpgewebe, die Pongces, VW 800 26 auf 300 „;ck für 1001»; ermaßtgt wexdsn soll.
- „Dem Ha_usc dlr Abgeordneten ist nacbstcbknder Ent- wurf exnes (GUMOS, bstreffend dicDiöziylinarVLrbältnifse der Priyatdozenlen an den Landeß-Unibersitäten, der Akadcmtc zu Münster und dem Lyceum Hosianum zu Braunsbcrg, nebst Begründung zugegangen:
*]
. I -
Die Vorschriften des ersisn, zweitem und dritten Abschnitts dks Gesetze“? Vom 21. Juli 1852, bxtrkffend dis Diknstvergcben dsr nicbt rtchter11chen anmten xc. (GesW-Sqnml. S. 485) finden auf die an dxn Landes-Unwerfitätcn, Der Akademié xu Münster und dem Lyceum Rosäanuzn zu Braunsberg babiliticrtcn Privatdozenten mit den in den 55 2 bts 5 dtesks Gzsxtxs enkkaltenen bssonderen Bestimmungen ?inngemäßc A::wcndung.
' _ „H 2. Dux ssgen Prwatdozcntkn zalässtgcn Diözéplinarstrafen be- stehen in: Ordnungßsfrafsn, Entziehung dcr Eiganckpaft als Priwatdozent.
Ordnungsstrafea find: Warnung,
Z 223) Ferweis. d flb . ur er ängung ere an ist außer dem Unierri ts-Mini er dre Fakultät 5211131, bei Welcher der Privatdozknt habilitth ift. ft
Vor Verbangung einer_Ordn„ungsstrafe ist dem Privatdozenten Gclegenbett zu geben, fich uber die thm zur Last gslegie Pfiichtver- lexquizuFerFytwortens O 1) | f f
2) 2 er angung er r nungs ra e er ol t untßr An abc dc (Gründe durcb schriftlßche Verfßgunß. g g :
Gegen dtererbaygung etner Ordnungsstrafc durch die Fakultät fmbet bannen emer mxt der Zustellung diexer Verügung beginnenden Frtst von zwei Wochen Beschwerde an den Unterrichts-Minister statt.
4.
Der Entziehung der EigenscZaft als rivatdo ent ma ein ör - lickcs Diöziplixanerfabren Vorangehen. P z H f m
thr Emlcttung chselben ist außer dem Unterrichts-Minister die Fakultat befugt, bet welcher der Privatdozent habilitiert ist.
Vor Etnqleitung des Verfahrens durch den Unterrichts-Minister ist der FakultatGelegenbeit zu einer gutachtlichen Aeußcrung zu geben.
Untersucbun skommiffgr ist ker UniverfitätSrickotc-r; der Beamte der Staatsanwa tschaft wtrd durcb 5ven Unterrichts-Minister ernannt.
Die entscheidende Diözi linarbe Zrde erter n a i di , bei welcher der Xrivatkozen? babilikiert ist.s I st m " eFakultät In dieser igenscbaft ist die Fakultät als rovinziakbebörde im Sinne des Gesetzes vom 21. Juli 1852 anzuse en. Für bre Zu-
sammense ung find dieselben V.timmung:n maßgebend, welche sonst für die eschäftsfübrung der Fa [Zät gelten.
Es bleibt Königlicher Verordnung vorbehalten, die Bestimmungen dieses Gesetzes auch auf die Privatdozenten an Technischen und sonstigen .Xchscbulen in eéner ker Verfaffung dieser Anstalten entsprechenden
eise auSzudebnxn.
§ 7.
Alle diesem Gescß entgégenstebenden Bkstimmungen der für die Landes -Un1vejfitäten 2c. ergangenen Ordnungen (Univcrfitäts-, Fakultäts-Statuten, Reglements Ic.) fivd aufgehoben. '
Der Minister ker geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenbeiten ist mit der Auksühtung dieses Geseßes beauftragt.
Die Begründung lautet:
Den allgemeinen staatlichen Gesexzen über die DiSziplin dcr Staatsbeamten, insbesondere dem Gepev vvm 21. Juli 1852, 113- 1reffend die Diensthergehen der nicht richterlichen Beamten 2c.„(©esey- Samml. S. 465) unterlikgen biLher nur diejenigen Unibersitatslebrer, welcbe infolge ihrer staatlichen Anstkllung als ordentliche, ordentliche Honorar- oder außerordentliche Profefforen die Eigenschaft als Séaats- beamte bcfißen.
Auf diejenig-n Univktfitätslebrcr, Welche nicht Vom Staat an- gsstellt Werken, sondsrn nur als Privatdozextkn die Crlaubniß zum Halten von Vorlksungen in einem bestimmten Fache exhalten haben, finden dagegsn die vvrbezeichneten DiSziplinargeseße mangels emer ausdtücklich dahin gcbendsn geseßlichen Vorschrift keine Anwendyng.
Vielmehr smd die Privatdozknjkn nach den zur Zeit bet den preußischen Unive1fitäten bestebendkn sfa1ujarischcn und reglemeyta- tifcbcn Bestimmungen in diSzkplinarischcr Hinsicht den Fakultatrn unterstküt und dansbcn auch der Diöziplinargerrajt des Unterrichts- Ministers als dkl." staajlicben Ober-Auffichtsbehötde über die Univerfitäten untsrworfkn.
Die statutarischcn und reglcmentarischen Vorschrifjen über das Diöziplinarverfabren gcgen Privatdozenten find jxdocb vielfach lückxnhaft und in ihrer Auslkgung mehrfach bestritten, sodas; es angezetgt er- scbkint, ken Privajdozenjcn bins1chjlich des gegen fie anzuwendepdcn Diöziplinarverfabrcns einc klarcre und gefickzerjere SjeÜung als thher zu gewäbxen. _ ,
Ter geeignete WSJ hierzu ist, die Disziplinatverbaltmffe der Prideont-n dcnjknigen ker staajlicb angkstéllten Profefforkn möz- lichst anzunähern. _
Auf Grund ker ibncn erfbeilfen 761113 1SZ611111 tretsn dle Priwatdozkntku in tic Rkibe ker Vom Staat ankrfannten Univxr- sitätÖl-sbrer mit der chugnéß, im staatlichen Interesse eme öffentliche Lebrtbätigkeit an Dkk UniverfiTät auszuübkn. Der_Staat gewährt ihnen die Benvyuna der Auditoricn für ihre Vorleanen, dic Benuyung staatlicher Lehrmittkl und Apparate; er aewabrt ihren Bcjchéinigungen öffsnjlichen Glauben, und er [*zrmittelt ihnen die Einziehung von Honoraren 1ür ibre Vorlesungen in gleicher Weise wie den PXOfLffNLn. Die Privatdozsnjen Erlangen dadurch eine beamtenäbnlicbe Stellung, welche ibnen,_ ebenso wi€_dc'n bcamtxtkn Professoren, die Bkrpflicbjun aukalegt, thrstebrtbättgkxit gkxvinen- baft wahrznnchkn und au in ihrem sonsttgen Vcsrbalten em dem Berqu 126 öffentlickpcn Unibkrfitätglebrers cntsprecbkndks Benehmen zu wabkén.
Jm § 1 ist demzufolge diE allgemeine Bestimmun getroffen, daß die Vorschriftcn dcs exsten, zwkiten und dritten Abéchnitts dcs GMZLS vom 21. Ja!! 1852, auf welchc: cs bikr allein ankommxn kann, auf die an dm Landck-Univerfitätkn, dkr Akademie zu Münster und dem Lycéum Hofianum ZU Braunsberg babilitierten Privat- dozenten mit einigcn aus dsr besOndc-ren Stellung dkr lkßteren und aus dsr bcutigen UnimriätätSVLtfassung fich ergebcndén Maßgaben smn- gcmäß-Z Anwsndung fimkcn soücn.
Daß insbesondere an die Stelle der im § 14 des Geseßes Vom 21. Juli 1852 vorgsspbentn Enjsernung vom Amt die Strafe der Entziehung der Exqenscbaft als Privatdozent treten muß ( 2), vekk: stebt fich ron sklbst, und dic: Bsscbränkunq dcr Ordnungstrafen aus ,Warnung“ und .Vkrrréis' untkr Wegfall der .ledbuße“ entspricht cbcnso skbr der Natur der Sache wie den bisherigen BCstimmuugen dcr Sta1uten und Reglcmcnts der prxußischen 11 xkvcrfitäten (§ 3).
In Berücksichtixnng der bei den meisten Uniosrfitäten bisher beftkbenkcn statutarische" und rcglemcntarisckoen Bestimmungen sol] außer dsm UnterriÖTs-Ministkr auch den Fakultäten als den den Privatdozxnten unméttclbar VOLJSsTHskn Bkbörden das Rkcht zur Ver- hängung Von Ordnungsstmfcn mit dcr Maßgabe gewährt Wkkdén, daf: gkgen ibrc Beschlüff-Z binne'n eincr Weiwöchentlicbkn Frist Be- 1chwe1de an den Unterrichts-Minister stattfindet (F“ 3 Abs. 5).
DLT §4 “21571151 gewährt aegsnüber dem bisherigen Recht, welches auch für die disziplinarisckye (Entziehung dsr Eigenschaft als Privatdozent kein förmlxchks Verfahren vorschreibt, den Privatdozenten eine wesentliche Sicherung in ihrer SteUung und Wirfsamkest durch die Bestimmunß. raf: ker Vcrbänaung dieser schwersten Diöztplinar- strafe ci" förmliche; Disziplxnaer-„rfabtkn Vorangeben muß.
Aus der dem 11n!crrich!s-Minist€r obliegenden unmittelbarc'n Aufficht über die Unicmfi'äten ergiebt fich von selbst, daß ihm dte Einleitung des auf Entziehung der Eigenschaft als Privatdozent ab- zielenden Diinplinarvcrfabrknö zusteben muß.
Da jedoch nach „S 5 rie Fakultät entsckoeikende Diinplinarkkbörke erster Jnstanx sem svU. erschsmt Ls angemessen, neben kchntmrickxts- Minister auch der Fakultät lie Bcfugniß zur Einleitung diesso Yer- fahrens zu gcbcn, und zwkckmäßig k1scheint cs ferner. dkn Fakultaten vor Einleitung dss Vkrfabrkns durch dkn UnterrichtS-Minister Gele'gen- beit zu einer gutachtlichen Aeußeruna zu geben (§ 4 Abs. 2 u. 3).
Als Untexsuchm1g§kommifiar wird vcrmöge jciner Praktischen Cr- 1abrung und seiner Kenntnisse dss Unibcrfijätswesens am geeignetsten stets der Univerfitätsrichter yungieren; die Bestellung des Beamten der Staatsanwaltscbast soil in jsdcm einzelnen Fall durch den Unter- richts-Vkinister erfolg'n (§ 4 Abs. 4).
Wie die bisher in Preußen eltenden Bestimmungen die bis- zivlinariscbe (Entfernung (Remotionß cines Privajdozenten regelmaßig den Fakultäten - wenngleich mit sebr verstbieden gestalteter Bs- schränkung bczielmnqöwcise Ergänzung durch Bequnifje der staat- lichen Aufßchtsbrbörde - zugewiesen baben, so ernst § 5 die Fakultät, ei welcher der xtivatdozent habilitiert ist, zur erkennenden Diözivlinarbebörde erster nstanz. Maßgebknd hierfür ist vbr aUem die Erwägung. daß die Fakultät vermök ihrer genaueren Kenntnis; der Persönlichkeit und des gesammten erhaltens des Von ihr zuge- laffxnen und unter ibre'r Aufficbt stc-benden Privatdozenten vorzugs- weije zur (Erfüllung dieser Aufgabe fich eignet.
In allen sonnigen Bczichunxen finden die Bestimmungen der oben bezeichneten Abschnitte des Gcscßes vom 21. Juli 1852 auf das Dikzivlinarverfabren gegen Privatdozenten Anwendung. Daraus ergiebt fich von selbst, daß sowohl dem Beamten der Staajs- anwaltschaft wie dem_ Angefcbuldigten quen die CptsÖeidung der Fakultät die Berufung an das Staais- thsterium offen
tebt. Dieses ist bie DiSzkplinarbebörde zweiter Instanz. DaSselbe hat nach § 45 Abs. 3 des Gesehes vom 21. Juli 1852 vor seiner Beschlußfassung das Gutachten des Dis- ziplinarbofs einzuholen und darf nach § 46, wenn dieses Gutackoten auf Freisprechung des Privatdozenten oder nur auf Warna" .oder Verweis lautet, die Strafe der Entziehung der Eigenschaft als rwat- dozent nicbt Verbängen. '
Zu einer Aenderung der bestehenden Vorschriften über die DiOziplm
egen 'Yrivatdozenten an Technischen und anderen, nicht zu dgn niver1täten zählenden Hochschulen hat ck ein Bedürfmß bisher nicht berauögestellt. Bei der Verf iedenbeit der zum jbeil noch im Werden begriffenen Verbäilini e dieser Anstalten er- scheint es zur Zeit am!) wenig 1atbsam,_ eme ol e Aenderung vorzu- nehmen. kann vielmehr zweckmaßig Kön lieber Verordnung überlassen bleiben im Faue eintretenden BedüF-jiffes die Bestim- mun en dieses Gefeßes auch auf die Privatdozenten an Technischen und sonst gen Hochschulen in einer der Verfassung derselben entsprechenden Weise auszudehnen.
Statistik und Volkswirthsthaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Hamburg berichtet die .Hamb. Börsenl).', daß der Aus- Z'FttaansrL-ZiFfsbt-auer in der Bill-Brauerei beendet ist. (Vgl. r. . .
In Leipzig fand am Mittwoch eine Maurerversammlung statt, in welcher der .Leipz.Ztg.* zufolge über die Verhandlungen mit dem Bauarbeitgebexverbande bcrichiel wurde. Die Arbeitgeber haben, wie in der Versammlung mitgetheilt wurde, zur ?emeinsamen Ordnung der Arbeits- und Lobnverbältnisse vorgesch agen. vom 14. März 1898 bis 30. Juni 1899 die Arbeitßzeit auf_9x Stunden und den Mindeststundenlobn auf 52 „3 festzu|eßen; vom 1. Juli 1899 ab aber bis zum 1. April 1902 soll die Arbeitszeit 9xS1unken und der Minimalstundenlobn 55 „3 betragen. Auch andere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen wurden zugestanden. Die Versammlung nahm von den Vorschlägen Kenntnis; und erklärte, dem gemachten Ancrbietcn dann zumstimmen, wenn der Termin der Einführung der neunstündigen Arbeitszxit und des Mindeststundenlobns Von 55 „3 auf den 14. März 1899 zurückverlegt werde, und beauftragte ihre Vkrtreter, weitere Verhandlungen anzubabnen.
In Brüssel haben einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolge die Arbeiter won acht Buchdruckereien die Arbeit niedergelegt, Weil fie mit der Arbeitsordnuna nicht zufrieden find.
Aus London meldet „W. T. B.“ zum Ausstande der en lischen Maschinenbauer: Die Sekretäre des Bundes der Ar eitgeber im MaschinenbaugeWerbe benachrichtigten den Bund, daß in Rückficht auf eine Mittheilung von dem vereinigten Comité) der verbündeten Trade-Unions die Wiederaufnahme der Arbeit am Mon- tag unmöglich sei, und gaben der Ansicht Ausdruck, daß es nothwendig sei, weitere Mittheilungen vom Comité zu etWarten.
Ju Ancona und in Senigallia hält die Ruhe an. Von den Truppen wurden, wie „W. T. B.“ meldet, auf den Feldern ver- sprengte Unruhestifter verhaftet. In ChiaravaÜe kam es vorgestern zu einem Auflauf; es Wurden aufrühreriscbe Rufe laut und Redochr- schüsse abgegeben. Die Truppen trieben die Versammelten auseinander, wvbei ein Carabiniere durch einen Dolchstoß am Handgelenk verleßt wurde. Mehrere Personen wurden verhaftet, darunter der Mann, der den Dolchstoß gegen den Carabixiere geführt batte. Jn Ofimo wurde vorgestern Abend eine Kundgebung bereits in ihrem Entstehen schnell unterdrückt. Die Truppxn halten die Hauptstellen, an welchcn Rube- störunßen statrgxfunken habkn, besexzt.
Land- und Forstwirthsébast.
Getreidemarkt Genuas im Dezember 1897.
Der Markt verkehrte im vekfloffenen Monat in flauer, lustloser Haltung bei sehr beschränkten Umsäsen. Auch die Preise blieben ziemlich stabil und waren bki der aaOgesprochen majten Tendenz und Lustlosigkeit seitens des Konsums mehr nomineller Natur. In Haxt- weizen wurden nur einige schwimmende Partien und fÜr Januar- Februar einige Posten duxcbgängig unter Parität der von den russischen Exporteuren aeforderten Preise gehandelt;
Die rusfischen Forderungen find für HartWeiz-Zn Nowowssyék 1). 938 Ianuar/Februar Fr. 21,50 011, Hartweizen Noworoffyék1).1006 Januar/Februar Fr. 22,--, HartMize-n Taganrog 19. 938 _für Schiffahrts- eröffnung ; r. 20,25, Harthizen Taganrog 1). 1006 für Schiéahrts- eröffnung r. 20,75, obne Käufer zu finden. Für Eröffnung zeißt s1ch bis jk t noch kein Interesse.
Gbit a/Ulka Odessa o. Krim 1). 970 für Januar/ ebruar Fr.20,-, Gbirka/Ulka Nicolajrw 1). 920 für SchiffahrtSerö nung Fr.“20,--, Azyma Odeffa o. Krim 1'. 939,55 Fr. 21,-, leb-Mais Odeffa für Januar/Februar Fr. 925/50.
Verkehrs-Auftalten.
Laut Telegramm aus Goch ck die erste cngljsch-e Post über Vlisstngen vom 21. Januar ausgebltebcn.
(Grund: Nebel auf Sec.
St. Petersburg, 21. Januar. (W. T. B.) Einer Mit- tbeilun der „Ruff. Tel.-Ag.“ zufolgk bandelt cs fich bei der Reise dss tus 1schen VerkebrS-Ministers nacb Sibiricn unter andercm darum, auf dsr Strecke Tscbcl jabinSk-Obi, wo unerwchxrtet ein enormer GüterVerebr sich gebildet bat, die Zahl der täglicbkn Doppelzüge von drei auf sieben zu ethöbcn. Ferner werde es schon j-yt nothwendig, die
rage einer Traiekt-Einrichtung 11er ren Baikalsee zu ent- cheidkn. Dort sollen im Sommer Dampfpräbme den Vtkkkbk Okr- mitteln, im Winter soll eine elekttitche Babu über das Eis fühkxn.
Bremen, 21. Januar. (W.T. V.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Friedrich der Große“ 21. Jan. Vm. ReiscÜVon Southampton n. Antwerpen fortges. .Coblcnz', v. Bra111ien kommend,21.Jan. Mitgs. Oucssant pasfiert. „Prinz Heinrich“, v. Ost-Aficn kommend, 20. Jan. Nm. in Aden angek. ,Gera' 2). Jan. v. New-York n. Bremen abgeg. „München“, 1). Balti- more kommend, 20. Jan. Prawlc Point passiert. .Darmstadt', 1). Wilhelmshaven n. Kiaotscbau, 21. Jan. in Hongkong an- gekommen.
- 22. Januar. (W. T. V,) Dampfer „Bremen“, v. Australien kommend, 21. Jan. Raise v. Colombo n. Bremm fortges. „Sachsen“, 11. Ost-Afien best., 21. Jan. Aden angek. „Dresden“. n. Baltimore best., 81. Jan. Dower pasfiert.
Hamburg, 21. Januar. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. Dampfer .Pbönicia", von Hamburg kommend, ist gestern Abend in Ncw-York, D. ,AScania', von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas eingejroffen.
Rotterdam, 21. Januar. (W. T. B.) Holland-Amcrika- Linie. Dampfer .Amsterdam', don Rotterdam nach New-York, beute_Vorm. in New-York angekommen.
London, 21. Januar. (W. T. B.) Castle-Linie. Dam fer „Garth Castle“ hat auf der Auöreise gestern die Canaris en Inseln pasfiert. D. „Dunottar Castle" ist auf der Heimreise in Plymouth angekommen. .Hawarden Castle“ ist auf der Aukreksc von London abgegangen.
Theater und Mufik.
Berliner Theater.
In Moser's altem aber [iets zugkräftigem Lustspiel .Der Veilchenfrcsser ' gaftierte getern Abend räulein Marie Meyer in der 919118 der alten Frau von Berndt. I r feinkßnniges Charak- terifierungsvermögen bewährte sich auch in dieser olle. sodaß die utmütbige alte Dame, welcbe kein (Geheimnis; ffzr sich behalten mm und mit den besten Absichten überall Verwnrun anrichteZ, eindrucksvoll und mit der dieser Darstellerin ei enen ornebmbejt wiedergegeben wurde. In den übrigen Rollen ma ten1fich die Herren Stabl (Victor von Betndt). Schindler (Referendar von Feld) und Ftischau (Oberst von Nembach) srwke die Damen Tondeur (Frau von
Udenheim) und Schroth (dValeska) durcb tüchti e Leistungen um den', Erfolg des Abends ver ient. Die Exerzieriunde 'auf dem Zesttun Foxe mit Herrn Formes als Unteroffizrex erregte wieder große et e .
Konzerte.
Der gesttige sechste Sympbon ie-Abend der Köni lieben Ka e lle unter Kapellmeister Dr. M n ck 's Leitung wurde mi der an muskkalischen Feinheiten reichen Ouvertüre zur Oper .Der Barbier von
wurden die Sympbonie in ])-m011 von Robert Volkmann (? 1883) und die
„Ouverturs-kanßajsjs“ zu „Romeo und Julia“ von Peter Tschaikowsky
aufgeführt. Volkmann's Tauwerk mit seinen vier auSgedebnten, im
Ganzen aber wenig inbaltreichen Sä en vermochte troß glänzender
Wiedergabe nicht einen Erfolg zu err ngen, sogar eine vernebmliche
Opvofition mischte sub in den spärlichen Beifag. Weit mehr Ein-
druck machte Tschaikowsky7s pbantastischeOuverture zu dem Trauer-
spiel kes großen Briten. Das vielfach angefeindete, für
verworren und minderwertbig erklärte Werk fand durch
Dr. Muck eine Jnterpreiierung, welcbe die Abficbten des Komponisten
durchaus klar erkennen ließ. Es entrol1t vor dem geistigen
Auge des Zuhörers die gesammten, zumeist jäh wechselnden Stim-
mungen der Liechtragödie. Ein1ge markige Accorde als Einleitung
künden den Ernst des zu Schauenden an. Es folgen leiden-
schaftlicbere Accente, wxlcbe den Haß und die Fehde der
Montecbi und Capuletn kennzeéchnen; der breit und liebevoll
ausgearbeitete Mittelsay malt dann zuerst in zarten Farben das Liebes-
idvll Romeo's und Julia's und leitet zu den bangen Abnungen über,
welche auf den tragischcn SäZluß bikzweisen- Wuchtig und schnell bricht
dann die Katastrophe herein. Em choralartiger Theil deutet die
Beiseßung der schemtodten Julia an, während Romeo's Ver-
zweifelnde Klage und der Tcd der Liebenden am S luß
ergreifend zum Ausdruck kommt. Herrn Dr. Muck aeang
es, dxe schnell wechselnden Rhythmen mit solcher Präzision
und Eindringliäbkeit von einander abzuheben, daß für den denk-nden
Zuhörer kie Beziehungen zur Tragödie wobl unschwer zu finden
waren. Es wurde ihm lauter vnd wohlverdienter Beifall für die glänzxénde Leistung zu ibeil. Den Schluß des Abends bildete Beethoven's Pastoral-Symvbonie, deren fesselnder Klangreiz und
leicht verständlicher Inhalt bei völlig einroanrfreier Wiedergabe dem Dirigenten und dem Orchester weitere wohlverdiente Ehrungkn eintrug. Unter dsn [“.-benden Klaviervirtuosén nimmt Her Eugen
d'Albert zweifellos den ersten Platz ein, wie im Hinblick auf die aus dem Auslande zu uns gekom nenen Künstler kürzlich schon aus- esprochen wurde. Diese Erkenntniß scheint auch in die Reihen des HBublikums gedrungen zu ,fein, denn der Zuspruch zu dem Klavier- abend am Donnerstag 1m Saal der Sing-Akademie War so stark, daß selbst der Cbor- und Orchesterraum fich bis zur Orgel binan dicht füUte. Bedeutendes leistet err d'Axbert immer, ob er in rem schlichten S-änr-Rondo von Best oven ein feines Miniatuxbilkchen, oder aber in umfangreicheren Werken mit kühnen, festen Strichen große Gemälde zeichnkt. Gerade diese bobs Künstlerscbaft ist aber den Zufälligkeiten der Laune und Stimmung wohl am meisten ausgesest. Die Qs-Qm-Sonate von Weber litt unter einer Ueberbastung der Tempi, sOWOhl im ersten, „13.119Zr0 m0äSrQr0“ überschriebenen Sassy als auch in dem launigen Menuxtt, sodaß mancher anmujbv-ylle _Zug fer Webe1'scben Musik verwischt wurde. Nach schwikrtgen Kraftproduktionen, wie z. V. nach der Elften Etude des zweiten Heftes Chopin'scber Etuden, steigérte sicb kcr Beifall zum EntbufiaSmus. Das Programm war (*in überaus reichhaltiges und bot viel Abwechselung, und die un- ermüdliche Ausdauer des Konzertgebers war nicht minder zu be- wundern als die Aufnahmefäbigkeit des Publikums. -- Mit großen Erwartungen hatte sich an demselben Tase auch in der Yb il b a r m oni e eine zahlreiche Zuhörerschaft zu den Gesangßvorttagkn der Frau Renée Richard, ehemaligen Primadonna der großen Oper in Paris, eingefunden. Diese Erwartungen wurdkn leider nur zum tbeil erfüllt. Der Sängerin, welche seit fünfzehn Jahren der Bühne, auf der fie Vortréffliches geleistet haben sol], nicht mehr angeböat, feblt heute vor allem der frisch Wohlklang dsr Stimme. Auch_um die Reinheit der Intonation it es zuMilen übel bestellt. Ste sang Gounod's „31811088 (16 8813110“, „VjUjUiKÉ-Z (111 ZMF“ aus Gluck's Oper .Alccste“, ein ,Atioso“ von Delibes und die Arie d(r Fides aus Meyerbeer's Oper .Der Prophet". Leßtgenannte Arie wurde mit Orcbkfter- begleitung vorgetragen, während die übrigen Gesänge von Herrn Bruno Lül'tng mit Geschmack und Geschick am Klavier begleitet wurden. UebriZens febltc dem Vortrage der Arien nicht die nöthi (: dramatische ebendigkeit, und die al; Zugabe aussefübrten heiteren ranzöfischen Chansons Wurden mit Bxifall aufgenommen. - Jm Saal Bechstein gab ebenfalls _am Donnerstag der Violinist Herr Eugen Adorjéxn ein .Konzkrt, in welchem er das (1413011-Konz-3kt von Bruch, die Ciaconna Von Bach, das 1)-c]nr- Konzert von Paganini und zwvi kleinere PiScen gefäÜiX zu Gehör bxacbte. Der Künstlcr ist technisch woblgebildct, sein on ist voll und rein und seine Vortragswcife nicbt obne Gefckxmack, wenn man auch zuweilen noch die Freiheit des fertigen Künstlers vermißt, die sich in Vertiefung dss musikalischen AuSkrucks offenbart. Die Sängerin Fräulein Luise Ottermann unterstüxzte den Konzert- geber sebr anerkennenßwertb durch woblgelungene Liederborträge von R. Schumann, BeethoVSn, Brahms, Cornelius und Hartmann.
Die junge Violinvirtuofin Fräulein Abele Sandtner aus Prag, die ihre Studien am dortixn Konseryatorium unter Leitung des Ferm Bennewitz gemacht hat, ließ s1ch gestern im Saal kcr Sing-
kademie zum ersten Mal bierselbst böten. Jbre bereits woblentwickelte technische Fcrtkgkeit, sowie ihre Lebendigkeit im Vortrag kamkn in dcr mit dem Pianisten Herrn tanz Skach gespielten Sonate von Rubinstein (07). 13) treffli zur Geltung. Jbr Ton ist nur klein, dxr Pianist bätte_d_abrr die bäufigzu stark überkönende Kraft seines Anschlazs etrxas maßigcn sollen. In zwei Koüzettsäßen von Vieuxtemps und banr-ers in der „Faust“- ;Vbantafie Von Wikniawski trat das Spiel der Künstlerin wxrk- amcr hervor, fodok; fie Beifal] und Herdorruf Zrntete. Das Konzert wurde durch die bist nicht mcbr unbekannte San erin Fräulein Jeanne Golz, die mit warmer Empfindung mcßrere Lieder von Cornelius, Wagner und Brahms vorxrgg, unxerstüßt. Un- erfrculich berührte gestern an ihrem Gefanch cin fruher ntcht bemerkt-xs Usbermaß des Tremoxierens. Das zahlrc;che Publikum nahm auch ihre Gaben mit lebbaxtem Beifall auf.
Im Königli en Overnbaufe gelangt morgen Lor ing's romantische Zauber- per .Undine' unter Kapellmeister [)x-. kuck's Leitung zur Aufführung. - Am Montag ebt Richard Wagner's ,Lobengrin' in Scene. Als Lohengrin gatiert Herr Flezak vom Stadt-Tbcajer in Brünn auf Engagement. Die Elsa singt Fräulein Hicdler, die Ortrud Frau Sucher, den Telramund Herr Hoffmann, den Heerrufer Herr Bachmann, den König Yen Stamnter.
JmNeuen Königlichen Opern- beater gebt morgen zu ermä igten Preisen .Pbilipptne Welser" in Szene.
m Königlichen Schauspielhause wird morgen „Mutter Thiele“ von Adolf L'Arronge gegeben. Am Montag, an Karl Von Holtei's 100. beurtstag, gebt neueinstudiert zur Erinnerung das Genre- bild „Wiener tn Paris“ in folgender Befe un in Scene: Graf von Wertb: Herr Arndt; Werman: Herr ich olz; Toni, dessen Frau: Fräulein Abick); Ferdinand. beider Sohn: Herr er er; Bonjour: Herr Grube; Kathi, seine Frau: Frau Conrad; ade on. beider To ter: Fräulein von Mayburg. Die Handlung spielt in Paris m ebruar 1835. - Hierauf folgt Sbakespeare's „Komödie der rrungen' unter Mitwirkung der Damen von
ochenburger, Lindner, ron Maybur Abich und der Herren Keßler, berlander Purscbian, Matkowsky, Yatjmann und Voümer.
Das Deutsche Theater bringt in der nächsten Woche Wiederholungen von Sudetmann's Drama . obannes“, und zwar, außer morgen Abend, noch am Montag, 2) ittwoch, Donnerktag, Sonnabend und nächstfolgenden Sonntag Abend; am Dienstag wird .Die versunkene Glocke", am Freitag .Mädchentuum'oegebem Nad- mitta s-Vorftellungen finden sign: morgen „Mutter Erde", am nächst olgenden Sonnta : .Das Käthchen yon Heilbronn".
Das Lustspiel . n Behandlung" gelangt im Berliner Theater morgen, am DienstaX, Sonnabend uud “Istra Son zur Ausfübum . „Fast“, 1. heil, wird am M o . an ck 11. The 1, am itmo gegeben. „Kön rieb'unb „Kale: rieb geben am Donnerstagkund uitaa( . onmmentk-V " ua! ven
Bagdad“ von Cornelius eröffnet. Von Werken neuerer Komponisten
einstudiert in Scene. Am “onne , dem Werk enGe wird der Vorstellung ein Proxonngevm. Y? Freitag sake?