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13" en wnrde. Die Festrede dcs Schulraths Professor Dr.
] “*La bot persönliche Erinnerungen aus der Zeit von 1870 bis zum heutigen Tage und charaktexisterte d_1e Beziehungen Seiner Majestät des Kaisers als Prinzen Wilhxlm zu dem Hochseligen Kaiser Wilhelm 1. Nach einem begeisterten Hoch auf Seine Majestät wurde das von Rub. Groth komponierte Kixiserlied und zum Schluß der schwedische Sang“ „Olaf“ vor- ge ragen.
Zu einer patriotischen Kundgebung gestaltete sich 'der Kommers, den die Eisenbahn-Beamten und -Arbeiter estern zur eier des Geburtstages Seiner ngestät des Kaisers und önigs in den festlich eschmückten Ranmen des Neuen Königlichen Opern-TheaterS abßieltcn. Weit iiber 2000 Theilnchmer waren erschienen, sodaß cille drei Sa1e d1cht gefulit waren. Das Ministerium der öffentlichen Arbeitxn war durch den Unter-Staatssekretär Fleck, die MinisterialOmktoren ])r. Micke und 131". Kirchhoff und den Gehximen RxgtcrungsMath Niehaus, die Eisenbahn : Direktion 111 Berlin diirch dcn Yräsidenten Kranold, ben Obrr-Bauratl) 1):*. 7,111" Nieden,„den ebeimen Baurath Houffelle, die Regierungs-Ratbe ])r. Rosier und Nowack und eiwa dreißig andere Overbeamte veriretcn. Ferner waren der Landtags-Abgeorbnxte von Eynsrn und der Geheime Sanitäté-Nath ])1'. Brahmer ber Einladung efol 1. Mit dem Vortrag eines von dcm Stations-Ajfistentcn Ben ner verfaßten Prologs begann diekFeier. Die Fesjredc hielt dex Bezirksvorsißende, Stations- Assistent Schorr. “Alsdann wurde ein „Eisenbahn:Salamandrr“ gerieben und Mit großer Exaktheit auSgeführt. Musikvorträge und Gesang vbn Lwdern patriotischen und fnchlichcn Inhalts wechselten in rascher Folge bis zum Schluß des Kommerses. Der Ertrag des Festes und das Ergebnis; cincr Sammlung sol] den (Grundstock für ein zu begründendcs Erholungsheim fiir Eisenbahnarbciter
bilden.
Die Schulen der_ Stadt feierten den Geburtstag Seiner Majestät des Kaisers diirch Festakte:_ „Dgujscblands Stellung als Seemacht“ bildete vielfach das zeitgemaße Thema der festlichen Betrachtungen.
Im Andreas-Rkalgymnasium besprach Oberlehrer ])r.Lar1sch die Begründung dsr bcutschen Seémaäxt durch den Großen Kurfürsten und leitete dann über zu dan gleichen Bestrebunaen Ssiner Majestät des Kaisers. Im Anschluß daran überreichte Direktor Hamann mit einkr kurzen AnspraÉe das yon AUerböcbstdemselben zur Verfügung gesteUte Werk des Kapitän - Lieutenants'a. D. Wis1icenus „Deutschlands Sec'macbt sonst und jxizi“ Einem, besonders tüch- ti en Schüler als Prämie. _ Im Soybten - Gymnasium, de(ißn Feier durch (Gesangsoorträae unter Léitung das Musik- Direktors Bertbrld rcrsclxönt wurde, belencbtete Gymnasiallehrer Tatge dic injeenatwnaie Bedsutung einer staxkcn deutschen Krikgéstotte. Auch hier folgte eine Prämienverihöilung. _Im Luisenstädtisckxen Realgymnasium, di'ffen Aula mit bsm in dkn Waffersporthtikämpien errungencn Kaiserpreis geschmückt war, schilderte Oberlehrer Wappenbans die Bemühungen dss GroßcnKurfürsten zur Begründung einer Kriegs- flottk. Direktor Rose hielt die patriotische Schlußxnfprache._ In der Frikdrichs-Werdcrichcn Ober-Realsckyule bebanbelte die Festrcde des Dr. Engelmann „Deutschlands Seemacht sousi nnd jeßt'. _ Im Königlicbkn Luisen- Gymnasium, das zwei Femn abhielt, sprach zu dm oberen Klassen 1)r.Ma1tbias 11er die Eniwick-lung dcr deutkchxn Secmacbt, zu den unieren Gymnasiallebxer Voigt. Das Hoch auf Séne Majestät den Kaiskr brachte Direktor Kern aus. _ Im Königstädtiscbcn Realxymnasium logie Profcssor Hirsch die Anfange und die Bedxutung der preußischen und deutschen Flotte und dix Verdienste dar, welche fich Prinz Adalbert Von Preufikn um ihre Begründuna erwvrben bat. _ Im Königlichn FlaMöfiscth (Gymnqsium, i_vo Gesang und (Hebxt des Direktors Or. Schulze die FLY?!" erönnkie, batte ODerlcbrxr Giefcke ken Ausspruch: ,RkiThÖkak lstSLLkVLbr' als Thema gxwäblt. _ Jm Askanischn vanafium halte Profcffor Hermann, int Leibniz- Eymnafium PkOfLffOk 111". Maße, im Bcrliniscbkn Gymnasium zum grauen Kloster Ur. Stiller, im Könißlichen „Prinz Hsinricb- S*ymnafium Oberlék-rkr Bobsc, im Frikbrichs - Werdx'xscbcn Gymnasium Professor Schiche die Festrsbe übsrnommen. _ Das Kaiser Wilbclws-Realnymnasium feierte den Festtag zum ersten Male in der durch Allerhöchste Huld mit dem [Ebensgroßxn Bildnis; Seiner Majestäi dss Kaisers geschmücktxn Aula durcb anlmborlesung, Cbor- gejang und Festrede des Professors Stäckel. _ Ein großes Schau- turnen in der Haije in dcr Prinzenstraße hatte die Luisen- ftädtiscbe Ober-Rcalsckmle veranstaltet. Auf die BsdsuiUng des Ta ('s wies dabei Obkrlebrer Hiller bin. _ Deutsch- lands eltskeliung, besonders seit 1888, behandelte die Fest- rede kes Profeffors Jörgensen bci der'Fsier des Dorotbecnstädtischsn Nealgymnafiums. _ Die Entwickelung Batlins unter dkn Hohenzollern schildexje Oberlkbrkr 1)r. Bencke vor den Schülkrn dcs Königstädüschcn Gymnasiums. _ Die Feier im Humboldt- Gymnafium begann rnit dem Vortraa von Löwe's „8a1ynm Fm: WZSW“. Nach der Rede des 1)r. Ullrich wurde die National: hymne gesungen. _ Im alk-Rcalgvmnasium leitetß der Direktor des Domcbors, Professor ib. Becker die (Gesänge; die Schüler trugen vaterländisckxe Dichtungen vor; die Fkstrede hielt ])1'. (Glaser. _ Im Königlicbén Wilhelms-Gymnasium war Professor Dr. Braumülicr Festredner. _ Nach der Rede des 1)r. Riese im Lkssing-Gymnafium wurde das niederländische Volkslikd: .Wir irejen zum Beten“ gesungen. _ Niederländisäpe Volkslisder er- 1öntcn auch bei der Feikr im Friedrich Wilhelms-vanafium, bei dcr Oberlehrer [)r. Frick: nacb Deklamationen bon Schülern d€r unteren Klasscn auf die Bedsutung des Tages hinwiss. _ Im Sophien- Realgymnasium eröffnetsn cin Choral und die Henni971che Motkttk „Eicker für den König“ den Festakt; die Rede des Dr. Graupe bkbandelte hauptsächlich den Grundriß bon Alt- Berlin. _ .Das röinisckze Rsich dcutscbx'r Nation und das Nationale“ lautete das Thema drr Festrede dss Professors Dr. Richard Müllsr im Friedrickxs-Gymnasium, deffen Schüler dkn patriotiscbenGedenkakt mit Schnabel's _Moteit? „Herr, unser Gott“ eröffneten und mit Eckboff's „Deutxchem Kaiserlied' beschlossen. _ Im Friedrichs- Rxalgymnasium sprach 1)r. Eule über ken Einfluß der Hobkn- zoliern auf die Entwickelung der Schule. _ (Hanz unter dim Eindruck der Flottenfrage stand die Feier im Joachims- tbalscben Gymnasium. Nachdcm Oberiebrxr Schlesinger Sine efcvichtliche UebetFicbt von Deutschlands Macht zur See gegebkn Latte, ttugen Schuler Dichtungxn übst die Hansa, den Großen Kur- fütsien, die? deutsche Flotte von 1848, die Gründung der preußischen Flotte, die preußische Flons von 1864 und 1870 vor; dazwischen wurdm auf die deutsche Flotte bezügliche Gedichte, yon Geibel, Gruvve Sind USlcb-xrenberg vorgetragen. Mittags erfolgte eme festliche Speisung ec *. umnen.
In München findet heute zur eier dcs Geburtsta es Seiner Majesttät des Kaisers bei Seiner Königlichen Ho eit dem Prinz-Regenten Galatafcl statt, zu wel er,_ wxe die „Allg. Ztg.“ meldet, geladen sind: Ihre Kaierliche _unb Königliche Hoheit die Herzogin von Modena, bre_Konig: lich_en Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Ladung, der Prinz _und die Prinzessin Leopold, der Prinz und die Prinzessin Arnulf und_ die Prinzessin Therese, bre Durch- lauchten der Prin imd dl“! Prinzessin Friedrich von ohenzollern, ferner der preu1sche Gesandte Graf von Monts und die Mitglieder der Gesgnbtschast, der Oberst-Hofmarschall Graf von Seinsheim, die Staats-Minister 1)r. Freiherr von
Crailsheim und Freiherr _von Asch, sowie die_ Herren des Yilitärischen Hau es Seiner Königlichen Hoheit des Prinz- egenten. - .
Getern Abend gab, wie „W. T. B.“ berichtet, der preußis eGesandte Graf von Monts eine Festtafel, zu welcher die Minister sowie die Gesandten deutscher Bundesstaaten und andere Persönlichkeiten geladen waren. Dabei brachte der Minister: räsident 131“. Freiherr von Crailsbcim einen Trink- spruch an Seine Majestät den Kaiser, der preußische Gesandte ?Gr'gf von Monts eincn Trinkspruch auf die deutschen Bundes- ür ten aus.
Im alten Nathhaussaal versammelten sich estern Abend die Offiziere des Beurlaubtenstandcs zu einem estmahl, an welchem mehrere Prinzen des Königlichen Hauses theil- nahmen. Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig brachte einen Trinkspruch auf Scine Königliche Hoheit den Prinz: Regenten aus, wobei Höchstderselbe der Anwesenheit des Prinz- Regenten bei der Centenarfeier in Bcrlin und der vorxährigen Kaisermanöver gedachte. Nach dem Hoch auf den Prinz-Regknten brachte der Bezirks:Kommc_inbe1ir Oberst von Gosen einen Trinkspruck) auf Seine Majestät den Kaiser aus. Heute zeigt sich die Stadt in festlichem Flaggenschmuck, und der Tag wird in üblicher Weise begangen.
Auch aus zahlreichen anderen Städten des Deutschen Reichs sind Telegramme Über die feierliche Bcgchun 0613 Geburts- tages Seiner Majestät des Kaisers eingelau?en. Ueberall fanden Fesigottcsdienste, Schulfcicrn und andere festliche Vcr- anstaltungen statt, an denen die staatlichen und städtischen Be- hörden sowie zahlreiche Vsrtreter der verschiedenen Bevölkerungs- kreise theilnabmen.
In Wien wurde gestern unter dem Ehrenvorsiß des deutschen Botschafters Grafen zu Eulenburg zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Deutschen Kaisers von dem reictheutschen Verein „Niedermald“ ein Festmahl vcr- anstaltet, an welchem die Mitglieder der deutschen Botschaft, die Gesandtkn Bayerns und Sachsens mit dem Personal der Gesandtschaften und ahlreiche deutsche ReichSangeböriqe theil- nahmsn. Den Trinképrucb auf den Kaiser FWUZLJVsLPk) brachte der dkutsche Botschafter aus, auf den KaÉZer ilbelm toastste der Premier-Lieutcnaut dcr Artiüerie ahn.
Die deutsche Kolonie in Rom veranstaltete gestern in den Räumen des deutschen Künstlernereins zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Deutschcn Kaisers eine Festlichkeit, an welcher 170 Herren aUer Stände und Kon- fessionen iheilnahmen. Nachdem der Eiste Sekretär der Bot: fchaxt (Graf von Pückler in Vertretung des Teutschen Bot- scha ters das Hoch auf den König von Italien ausgebracht batte, ergriff der Professor Ottokar Lorenz das Wort zu dcr Festrede, welche mit cinem Hoch auf den Kais cr Wilhelm schloß, in welches die Fistversammlung enthusiastisch einsiimmte.
In Freiburg in dr Schweiz feikrten gesicht die deulschen rosessoren und Studierendén der dortigen Universität den Geburtstag Seiner Ma'cstät des Deutschen Kaisers durcb cinen Kommers, wslchc-r HLM“ zale-sicb besucht war. An Scinc Maxcstät wurde ein Glückwurxsch-Telsgramm abgesandt.
Während des Vierteljahres vom 1. Oktober bis 31. De- zember 1897 haben 5239 Schiffe (gegen 5291 Schiffe in dem- sklben Vierteljahr 1896) mit cinem Ncito-Raumgchalt von 704779 Register-Tons (1896: 663166 R.:T.) den Kaiser Wilbelm:Kanal benußt und, nach Abzng dcs auf die Kanalabgabe in Anrcchnung zu bringenden ElblootSJeldcs, an Gebühren 385 265 „16 (1896: 349167 ck16) cntrichte't. Davon entfielen auf den Monat Dezimbcr 1318 Schiffe (1896: 981Schiffc) von 213 368 Register-Tons (1896: 151686N.:T.) und 11.41.10 „46 (1896: 79 275 516) Gebühren.
Die Tagesbrbnung fiir die Bcraihungen über das kaufmännische U111errichtswesen, welche am 31. Januar und 1. Februar d.I. stattfmdcn, lautet wie folgt:
]. Eintbcilung und Bezeichnung derkaufmännischen UnisrrichtSanstaltcn.
(XoribildungSWulcn, Handelsschulen, höhere Handels- sckZUleii, HandclS-Hochschulcn).
11, Kaufmännische FortbildungHschulen.
1) Fcsjste'llung der Orts, in denen die Errichtung kauf- männischr Fortbilditngsschulcn als selbständiger Anstalten oder im Anschluß an béstchende andere Schulen anznstrebcn ist.
2) Träger der Schulen (Kommunen, Handelskammern, freie kaufmännische Vcrcinigungen u. s. w,).
3) Jusammenseßung und Bcfugnisse dcr Schulvorstänbc
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(Kuratonen).
4) Lchr- und Siundenvertheilüngspläne, obligatorische und fakultative Lchrfächer, Zahl der wöchentiickien Unterrichts- stunbcn, Aufnahmebebingungen, Bcginn und Ende der Schul- pflicht; CntlaffungSprüfungen; Zeugnisse.
5) Untérricbtszeit.
6) Beaufsichtigung der Schulcn,Ans1e11ung von Gewerbejchul- Inspcktoren.
; Kusammcnscßung und Ausbildung dcs Librpcrsonals.
8 Aufbringung der zur Einrichiunq und Unisxbnlinng der Schulen erfordcrlichcn Geldmittel (Schulgeld, Leistungen und Zuschüsse der kommunalen und kaufmännischen Korpora- tionen und des Staats).
11]. Handelsschulcn und höhere Handelsschulen.
Bezüglich der Begründung und Einrichtung dieser An- stalten kommen dieselben Fragen, wie bei den kaufmännischen Fortbildungsschulen zur Erörterung. Bei Punkt 1 werden außerdem die diesen Schulen zu crtheilenden Berechtigungen (z. B. Einjährig-FreiwiÜigen-Berechiigung, Berechtigung zum Hochschuls1udiumck zu besprechen sein, soweit dies nicht schon bei Punkt 1 der Tachordnung geschehen ist.
117. Handelshochschulen.
Z Sind in Preußen neben den höheren Handelsschulen noch andels-Hockschulen oder besondere Einrichtungen an vor- andenen Hochs ulen (an Universitäten, Polytechniken) zur
usbildung bes aufmannsstandcs etforderlich und wie müßten disse beschaffen sein? (LehrdiSziplinxn, Dauer des Studiums, Zulassungsvedingungen für ordentliche und außerordentliche Hörer u. s. w.)
2) Wie hoch sind die einmaligen und laufenden Kosten solcher Einrichtungen zu schätzen und wie smd fie auf- zubringen?
3) Welche Städte wären für die Begründung von Han- deleochschul-Einrichtun en nach ihrer Größe, Lage, Bedeutung fürkHaxixel und Indutrie und ihren sonstigen Vcrhältnissen geexgne
_ Der Komm-unal-Landtag der Kurmark beschloß in seiner voxncftrtgen Plenarsißung über 11 Unterstüßungs e uche und bemilligte Unterstüßungen in Einzelbeirägen von bis 2000 „kz; abgelehnt wurden 3 Gesuche. Ferner wurde dem Deutschen Feuerwebrausschuß zu_DeliZsch eine einmalige Bei- Hilfe von 200 9/4 bqutlligt. Em Rekurs in Feuerso ietäts- farben wurde zuruckgewrescn. Die Rechnungen der Lan feuer- sozjletßtt der Kurmark und der Nieberlausiß pro 1896 wurden ent a 2 .
In dsr gestrichn Plenarsißung warde über 6 Unter- siüßung6gc111che Bschluß gefaßt, wclche sämmtlich bewilligt wurden. Fur das Jahr 1898 sollen wiedkrum 30000 „16 als Bauprämie iir die BeseitiZung weicher Bedachungen zur Ver- fügung geste tniverden. 5n zwei Fcuermebrvereine wurden Bxibilfen gewahrt. Die „Wahlen der Kreisfeucrsozietäts: Direktoren wurden sämmtltch bestätigt und die vorliegenden kommunalständischcn Rechnun en entlastet. Genehmigt wurde schließlich beyEtat der Lan feuersozietät dcr Kurmark und der Niederlaustß für 1898, 1899 und 1900.
Der hiesige GroßbeYog1ich luxx'mburgische Geschäftsträger, Kammcrherr Graf von illerk- ijt von Luxemburg in Berlin eingetroffen.
Laut ielegraphischcr Meldungen an das Ober-Kommando der „Marine ist S. M. S. „Charloite“, Kommandant Kapitän zur See Thiele (Auqust), am 26. Januar in Havanna_ angekommen und beabsichtigt, am 2. Februar nach KTL) Watt in See zu gehen; S. M. S. „Gcfion“, Kom- mandant Korvetten=Kapitän Follenius, ist heute mit zwei Kohlendampfern von der Inscl P.'rim nach der Insel Sokotra abgegangen.
Baden.
Ihre Königlicbcn Holwitcn dcr Großherzog und die Großherzogin hattcn, wie dic „Karl-Zruher Zeitung“ meldet, den Wunsch, auch in dicsenr Jahre Seiner Majestät dem Kaiser Höchstihre Glückwünsche zum Geburtstage persönlich in Berlin darzubringcn. Ihr? Königlichen Hoheiten mußten aber auf die Vcrmirklichung bicscs Wunschcs verzichten, da Höchstbicsclben mit Rückfichi anf ihre Gesundbcit sich noch einige Schonung auferlch müffsn. Dagngcn haben fick) Ihre Königlichen Hohkiten der Erbqroßhcrzo und die Erbgroßberzogin zum Geburtstag Skiner Viajeßät nach Bcrlin bcgcbcn.
Hessen. Die „Darmstädter Zeitung“ veröffentlicht in ik)rc'tn amt: lichen Theile folgknde Schreiben Seiner Ma1estät des Deutschen Kaiscrs, Königs von Prcußcn:
DurckilauÖTiasier Fürst,
freundlich geliebter Vsttsr und Bruder! Nachdem Ick bescblossen babe, Mcincm Infanterie - Regiment (2. Großherzoglich Hksfischen) Nr. 116 zur Erinnerung an die arade bsi Homburg am 4. September 1897 Fabnenbänder zu ver- ciben und diésk unter Znsiimmung Enrsr Königlickpen Hoheit über- geben zu laffen, übersknde Ich Eurer Könißlichen Hoheit in dxr An- lage Abschrift Meiner an das Regimknt akrichtkten bezüglickye'n Ordre vom 22. d. M. zur geiäÜigen Kenntni nahme. Mit der Versicberung
der wahren Hochachtung nnd Freunds aft verbleibe Ick
(Turm: Königlichen Hoheit freundwilliger Vltter und Bruder Wilhelm 11. Berlin, dkn 22. Januar 1898.
An dcs Großherzogs von Hksen und bei Rhein Königliche Hoheit.
Ich verleihe biexdurch dcn drki Bataiüonen Meines Infanterie- Ne'giMnts (2. Großherzoglich Hksfiscben) Nr. 116 zur Erinnerung an die Parade bei Homburn am 4. September 1897 und zum bleibenden Z-zicbe'n Msinsr ()()an Yrkude, Mich als Cbkf des Regiments zu wissen, die„bsifolgendcn ;:bnknbänbcr. Möge Mkin brodes ngiment dis damit gkschmückten Fahnen bis in die fernsie Zukunft zum Rubine des Heeres und zum Heiie kes Vaterlankes fiihren. Das ist Mein berziicbsr Wunsch.
Berlin, den 22. Januar 1898.
W i l b !: lm 11.
An zFein]Juf.;ntexris-Ne'giment (2. Großherzoglich Hessisches) r. .
Seiner Königlichen Hoheit dkm Großherzog bon Hisssn und bei Rhein Darmstadt. B krlin, Schloß- dkn 24. Januar 1898.
Es ist Mir eine große Freude gewkien. am heutigen Tage Msinem Hesstscksen Régimente cinen nxuen Schmuck für die rubmretckpen Fahnen za berlsibsn. Ich weiß, das; Mein Regiment wic in berganaenen Tagsn auch in Zukunft allzeit bereit skin wild. für Fürst und Vater- land, sowie für Kaiser und Reich al1cs einzusetzen,
Wilhelm.
Seine Königliche Hoheit der Großherzbg hat darauf nachstehendes Schreiben an Seine Majcsiat denKaiser und König gerichtet:
Seiner Majestät dem Kaiser und König Berlin, Königliches Schloß. Darmstadt, den 25 Januar 1898.
Ich danke aufrichtig für die große Auszeichnung, welcbe (Zune Majestät dem Re iment Kaiser Wilhelm durch Verleihung dcr Fahnen- bänder haben zut eil werden lassen.
Eurer Majestät Hessisches Regiment wie die ganze Großherzog- liche Division und Wir elbst haben nur ein Ziel, zu sein: Alle Zeit
bereit ür des Rei es errlichkeit. f ck H Ernst Ludwig.
Qesterreieh-ngarn.
Im oberösterreichischen Landtage siebte gestern der Abg. Dr. Ebenhoch im Namen der -Maxoritat den Antrag der Dringlichkeit für den Bericht des Verfassungs-Aus- schusses über den Antrag des Abg. Beurle, betreffend die Aufhebung der Sprachenverordnungen. Der Antrag wurde angenommen. Der Abg. Dr. Eben- hocb “verlas sodann den Bericht. Der Bericht weist auf die Bedeutung der Deutschen für Oestkrreich Hin, verlangt geseßliche Re clung der Sprachenfrage und nicht dem Wunsche AuSdruck, da sich die czcchischen und die deutschen Abgeordneten Böhmens und Mährens dem von der gegenwärtigen Re-
ierun angebahnten Einvernehmen nicht entziehen wurden. Es ste e mehr auf dem Spiel als das Wohl der ein elnen Volksstämme: es handle sich um die Zukunft des ate!- landcs. Die Versöhnung der Völker und die Herstellung des nationalen riedcns würden das schönste Angxbmde zu dem 50jäbrigcn ngierungsjubiläum des Kaisers sein. Der Bericht schließt mit dcm Anira c auf Abänderung der Sprachen- verordnungen und auf geLZcHliche Regelung ber Sprachenfrage und spricht die Uebcrzcuqung aus, daß eine den „jhaifäch- lieben Bedürfniffen entsprechende sprachliche Dreithcilung Böhmens das beste Mittel sei, die staatSrcchUicbe Gestaltung der Monarchie vol] aufrecht zu Erhalten. Der Ausschuß be- aniragt ferner, daß dem nächstkn Landtage ein Gekscßentwurf wegen Einfiihrung der dcnjschcn Sprache als alleimgsr Unter- richtssprache in 0611 öffentlichen Schulen Ober-Oesterretchs vor- gelegt werde. , , .
Die Vorlesungen an der deutschen Universität m Prag nchmsn, wie das „Prag. Abbbl.“ konstatiert, ihren un- gestörten Fortgang, und die Geschäfte werben von dem akademischen Scnat bis zur Annahme seiner Resignation durch den Unterrichts-Minister fortgeführt WleLU. Dasselbe Blatt erklärt, das Verbot des Farbentra ens werde bei Eintritt ruhigerer Vcrbälfnisse nac!) Schlu dsr Landtagsfißungen wieder aufgehoben werden.
In Budweis wurdén gestern bei den Gemeinde: wahlen des ersten Wablkörpers die deutschen Kandidaten gewählt. Die Czechkn a-njbieljcn sick) der Abstimmung.
Das ungarische Unterhaus hat gestern mit qroßer Majorität das Budget für 1898 im allgemeinen als (Grund: lage für die SpezialbebaUe angenommen.
Graf Ludwig TiSza, der Bruder Koloman TisZa's ist gestern Nachmittag gcstorbsn.
Großbritannien und Irland.
Dcr Staatssekrejär für Indien Lord George Hamilton hielt acstcrn Abend in Cbiswick eine Rede, in wslchr cr, dkm „W. T. B.“ zufolge, ausführte, daß Indien nicbt in der gcgenwärtigsn finanzikllen Lage blc'ibcn dürfe; dic; Schwierig: keiten, wclche ber Schaffung der Goldwährung sick) cntgcgcn: sicUten, seien nicht so groß, wie man hin und wieder annsbmc, und es sei nicht umnöglici), daß im nächsten Jahre die Rs: gierung in der Sicherung bcrsslben einige Schritte vorwärts thun werde. Wenn die Goldwährung einmal eingefübrt sci, so werde der Voribcil für Indicn ein großer sein.
Wie das „Reutcrischc Bureau“ meldrt, ist in London die amtliche Mittheilung eingctroffcn, daß das britische Kanonen- boot „Lapwing“ ben Dampfer „Baluchistan“ infolge von Vorstellungcn des britisch€n Konsuls in Muskat niit Bc- schlag belegt babs. Dcr „Balucbistan“ wiid beschuldigt, vcrsucht zu hach, Waffen und Schicßbcdarf mit Ucber: tretung dcs (Hcscßcs in persischön Häfen zu landen. Der „Baluchistan“ wurde bxrcits vor einigen W0chcn in der Themse angehalten, absr wieder fréigelassen, nach- dem festgestellt worden war, das; seine Ladung an Waffsn und Schießpulver, die von St. Petkrsbuxg kam, ffir Djibuti bestimmt sci. Das Schiff ist auch Djibuti angelaufen, hat dort aber nur eincn Thkil seiner Ladung gelöscht,
Italien.
Die „Gazzetta Ufficialc“ von gestern veröffentlicht ein Dekret, durch wclchcs dcr Kricgs:Miniiter crmächti 1 wird, einen Theil der Reserven der Jahresklasße 1874 einzuberufen.
Die Deputirtcnkammcr wählte gcstcrn mit 248 von 280 SiimmenBiancheri zum Präsidenten. InBeantwortung einer Anfrage des Abg. Randaccio, betreffend die Gefangen: nabmc des Kapitäxs und der Matrosen dcr „Fibucia“ dnrch Riffpiraten, gab dcr Unter:Staatssokrctär dcs AUQWärtigcn Erni Bonin einen historischen Rückblick iibcr die Angelegenheit und bcmcrkte', die Befreiung sei unter freundschaftlicher Bei: hilfe der spanischen Regierung erreicht worden, was anerkannt werden müsse. Nach der Freilassung seien von der Regierung schleunige Maßnahmen getroffen worden, um eine angemessene Entschädigung zu er: langen und die Wiederholung derartiger Angriffu zu ver- hindern. Sie halte den Sultan von Marokko für verant- wortlich und werde energisch verlangen, daß dem Kapiiän, der Mannschaft und dcm Rheder der „Fiducia“ cin rns- sprechendcr Schadcmnsaß gezahlt werbe. SoÜte sich die Rc: gierung von der Unfähinkeit der marokkanischen Behörden, wirksame Abhilfe zu schaffen, überzeugen, so werde sie im Verein mit den anderen bethciligtcn Mächten prüfen, mit welcbcn Mitteln man, ohne_Störung dcs Gleichgewichts der dort vorlandencn ausländischen Jntcrcffen, eine Gewä r für die icherheit dcr Schiffahrt in den MS gewäffern schaffen könne. Hierauf genehmigte die Kammer in gxhvimer Abstimmung ma 149 gegen 101 Stimmen den Gescßentwurf, betreffend das Avancemcnt in der Armee, nach- dem der Entwurf bereits vorgestern durch Abstimmung miticls Aufstehens und Sißenbleibens ÜUJLUOMMLU worden war.
Die radikalen und sozialistischen Vereinigungen haben beschlossen, vor dcr Deputirtenkammer an dem Tage, an welchem dieselbe! dcn Geseßcniwurf über die Herabseßung der Gelrcidcprcise bcratben wird, sowie am Sonntag Kund- gebungen u vcranstaltsn, um die vollständige Aufhebung der Getreibezö e und eine Verminderung der Ausgaben für das Militär zu verlangen. "
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Spanien.
„W. “T. V.“ meldet aus Madrid, daß der Minister- Yräfidcnt Saqasta gestern der Könixin-Negentin eine _cpcsche aus Wasbington vorgelegt Yve, welche geei net sei, große Befriedigung hervorzurufen. an ne me an, as; der Minister fur die Kolonien Moret in der nä sten Sißung des Kabineis einen Entwurf für die Reform der Verwal- tung auf den Philippinen vorlegen werbe. Das'Pan erschiff,„ViSca a“ hat Befehl erhalten, die nord amerikam chen Hafen zu be?uchen.
Türkei.
Dem Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ zufolge soÜen in Kuman ov a und Umgebung bei Bulgaren neunzehn aus früherer Zeit stammende „Bomben gefunden worden sem. Die Unter- suchung werde von dem Wali und dem StaatSanwalt von Uesküb geleitet.
Griechenland.
In dem Bericht der Kommifsnre für diz: Finanz- k ontrole werden, mie „W. TV.“ berichtet, nock) dre folgenden Bestimmungen angeführt:
Von 1900 an ist die Regierung zum Rückkauf der umlaufenden Vanknojen im Betrage von mindestens 2Mi11ionen verpflichtet. Sie solikeine, neue auwaangskurs gegründeteAnlcibe aufnehmen dürfen,bevor die gegenwärtigen Zwangskursanleiben vollkommen getilgt sind. Meinungs- verschiedenheiten zwischen dem Staate und der Kontrolkommission werden auf schiedsgerichilichem Wege gereeli' wenn ein Ober-SchiedHricbWr nöihig ist, soll derselbe von dem räfidenten der Schweizerischen Eid- genosienfcbaft bezsicbnet werden. Ohne Mittheilung der Gründe an die Kontrolkommission soll die Regierung keinen der Béamtcn, die zur Geschäftsführung bei den der Kontrole unterstellten Einnahmen vorgeschlagen sind, entlassen können; bierdurch soll dieser Dienstzweig den politischen Schwankungen entzogen werden. Die Kontrole sql] am Tags der Emission der in dem Bericht erwähnten Anleihe m Kraft treten.
Amerika.
Der Kommandant des *in Havanna eingetroffenen amerikanischen Kriegsschiffs „Maine“ stattete gestern den dortigen Behörden einen Besuch ab. _ Der Marine-Ministcr Admiral Bermejo hat den Offizieren des spanischen Ge: schwadeks in Havanna die Erlaubnis; eriheilt, an dem “Fest- mahl tbeilzunchmen, wclchxs der General-Konsul der er- einigten Staaten Lee den Offizieren dcs Kreuzcrs „Mainc“ zu geben gedenkt.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sixzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten be: findcn sich in der Zweiten Beilage.
Nr. 4 der „Veröffentlickpunqen dcs Kaiserlichen Ge- siindbeitsamts“ vom 26. Januar hat folgenden Inhalt: Gesund- britbsiand und Gang der Volkskrankheiten. _ Zeitweilige Ykaßreneln gegen Pest. _ Sanitätsbericbt 1":er die preußische Armse, 1892/94. _ Gesundheitswesen im Reg.-Bez. Minden, 1892/94. _ Meikizinal- verwaltung in Elsaß-Loibringcn, 1895/96. _ GksunrbsitSzustand in Nicbvriändisäo-Indicn, 1897. _ Geskßgebung u, s. w. (Deutsches Rsich.) Kaiser Wilbeixn-Kanal. _ ( reußen. Reg.-Bez. Msrssburg.) Arzxiéimiitel und Gifte. _ (Salben) Verträge der Aerzte mit Kasjen ic. _ (Sackpsen-Meiningxn) Leichenbeförderung. _ (Oester- reich. Niederöstirreickp.) Ueberscbwemmungen. _ (Böhmen,) Nabrungßmiitkl. _ (Frankreich.) Butterbandkl 2c. _ (Gang der Tbierteuchen. Rindertuberkulose im Deutschen Reich, Juli bis September. _ Tbierseuckoen in Oesterreich, 4. Viertel- jabr. _ Rinderpest in Britiscb-Osiindien. __ Desgl. in Süd- Afrika. _ Desgl. in Deutsch-Süd_west-Asrika, _ Zyitwsilige Maßxegeln gcgen Tbierseucben. (Dkutwbes Reick), ?reuß. Reg.-Bez. Stkttin, Liegniß, Aachkn, Mkcklenburq-Schwerin, Oc isrreicb, Schweiz, legien.) _ Vermischtes. (Prkußen, Berlin.) -- Flkiscbschau, 1896/97. _ Gsschknklistl. _ Wochentabkne 11er die Sterbcfäüe in deutschen Ortsn mit 40000 und meßr Eimvobnern. _ Desgl. in größsren Siäbtsn des Auslandks. _ Erkrankungen in Krankenhäusern bcatschr Großstädte. _ DkSgl. in deutschen Stadt- und Landbkzirken. _ Witterung. _ Grundwaffsrstand und Bobenwärme in Berlin und München, Dezember.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Köln meldct „W. T. B.“, das; sämmtliche Weberinnen der Kölnischen Baumwoüsbinnerei und Weberei gestern wegen Lohn- bsrabscßuna die Arbeit niedergelegt haben.
In Goslar babcn nach dem .Vormäris“ die Arbeiter und Ar- beiterinnen der Zigarrenfabrik der Hamburger Firma I. H. Piza, ktwa 90 an der Zahl, wegen Lohnsireits die Arbkit eingestellt.
InßBerlin haben die seit gestern ausständiaen Arbeiter der Schubsabriken die Vermitte'lung dss Gewerbegericbts angerufen. Der Vorstand des Verbandes Berliner Schubsabriken bat, dkr „Voss. Ztg.“ zufolge an die Agitationskommifsion der Schub- m0ch€r am Diensta ein Schreiben gerichtet, worin es heißt, daß der Verband nicbt Jewiüt sei. auf die neuen Forderungen der Schubmacbcr einzugeben. Er sei aber bereit, eine schiedsgericbt- liche (Entscheidung des Gewerbegcricbis anzunehmen; weitere dirskte Verhandlungen, deren Abmachungen ber Gönebmiguna yon öffent- lichen Versammlungen unterlieaen, musse er als zirecklos betrachten.
In Brüssel ist, einer Mittheilung des „Vorwärts' zufolge, dcr Ausstand der Buchdrucker beendet. Die Arbeitgeber sollen ge- wisse Zugésiänbniffe gemacht haben. (Vgl. Nr. 19 d. Bl.)
Literatur.
Die in literaturfreundliäven Kreisen bochaeschä 16 Zeitschrift „Aus fremden Zungen“ (Stuttgart, Deutsche ' erlagéanstalt) bringt in ibrcm soeben beginnenden 8. Jahrgang Emile ola's großen Roman „Paris“, welcbkm des vor kurzem Verstorbenen Alb onse Dauber letzte Schöpfung .Die Sjüse der Familie“ folgen soll. Das vor- liegrnde etste Heft dieser Zeitschrift, die dazu bestimmt ist, das deutsche Lesepublikum mit den bervorragendsten literarischen Erscheinungen des Auslandes bckannx zu machen, enthält außer den drei erstenKapiteln des ola'scben Romans vier kurze Erzählun en, und zwar 336011141110“ von ntonio Fogazzaro (aus dem Italienif en), „Friede Iung“ von I.Gernandt-Claine (a. d. Schwedischen) .Das Gelübde" von Lambros Asteris (a. d. Griechischen). eine umoreske .Der Klosterkocb' von dem ungarischen Schriftsteller St. zomabäzy, eini e hübsche spanische Volkslieder u. a. 111. Ein vorzüglicbes Portth Alphonse Daudxt's ist drm Heft vorangesteUt. Monatlich erscheinen Wei Hefte zum Preise von je 50 .g; das erste Heft sendet jede Buch- handlung auf Verlangen zur Durchsicht ins Haus.
_ Das kürzlich erschienene 13. Heft der Familien-Zeitscbrift .Illustrirte Welt“ (Stuttgart Deutsche Verlags- Anstalt, Pr. 30 spw eft) enthält unter vie em anderen einen interessanten, durch gut ew blte Abbildungen erläuterten Artikel über die inter- nationale bcinkorrektion in Vorarlberg. Die Thätigkeit der Luft- schiffer-Abibeilunq des deutschen Heeres veranschaulicht das Bild: „Aufstieg d'es Drachenballons auf dem Tempelhofer elde". Eine besondere Zierde des Hefts ist das doppelseitige Ton ild ,Grettir der Geäcbtete vor den) GotteSgericht zu Drontbeim 1016“. Dazu kommen noch Genrebtlder, Porträts :e. Der Text bietet außer novelliftischen Beiträ en und kleineren Mittheilungen belehrenden oder unterhaltenden barakters, Rätbselauszabm 2e-, die Fortsevung des Romans .Der Friesenpastor“ von Dietrcb Theben. (
Land- und Forstwirthstbaft.
Getreide-Ernte und Handel in der Türkei.,
Aus Smyrna liegt folgende Nachricht vor:
Die Getreide-Ernte (Hafer, Weizen, Ro gen,. Gexste, Bohnen, Mais, Hirse und Dari (weißer Mais) betrug 61; die Vilajets Mdin, Konia und dem zum Vilajet Bruffa gehörigen Distrikten von Ouschak, Afine-Kara-Hiffar im vorigen Jahre:
Hafer ........ ' 800 b Bohnen ........ 32 500 1; No gen ....... 3000 1; weißer Dari ..... 7 500 s We zen ....... 87 500 1: irse ......... 400 t. Gerste ........ 175 500 ?. ais ........ . 800 (. Dabon gelangten zur Ausfuhr:
Hafer ........ 198 r Bohnen ....... 22 852 b RoagM ....... _ Weißer Dari ..... 2506 1; Weizen ....... 10 698 i“. Hir e
Gerste ........ 148 496 r Mais ......... _
Von der Ausfuhr gingen: ]) nach England ...................... 151196 1: 2) nach Oksterreick), Frankreich, Italien, Holland, Bel- gien und Griechenland ................. 30 684 i; 3) nacb dem ottomaniscben Insel-Arcbipel ........ 3200 “o
Die Erni? auf dem Insel-Archipel kommt nicht weiter in Beiracbt. Zkrealien werden daselbst nur in geringem und nicht einmal für d„eg Lokalbedarf ausreichendkm Umfange kultiviett.
Nach Deutschland wurden über Smyrna direkt nur 212 t; Gerste nach Hamburg Verschifft, während über Antwerpen etwa 20 000 i; und über Rotterbam etwa 134 b Gerste nach Deutschland ingen.
Imkallgememen machen die (Getreidebändler'ibre Beste ungkn in Konstantinopel und lassen die Waare in Ismid verladen. Seit V'oilendung des Bahnbaues von Konia, Sration der anatolischen Eisenbahn, bat leßtgenannter Hafen eine bisher ungekannte Bedeutung gewonnen. Es sind Haselbst bedeutende Getreidamagajine entstanden, und fast a11e Zereaiien der Vilajets Konia, Brussa und Angora nehmen jetzt dorthin ihren Weg.
Für das Jahr 1898 wird eine reichlicbere Ernte erwartet. Die Ackerbauer haben nämlich den Gewinn aus dkn Preisen des Jahres 1897, welche? um 15 0/0 gegen das Vorjahr böber Waren, zu umfan - rcx_ick;_;xer Aussaat verwendet. Bis jetzt ist der Saatenstand eßn gun 1061.
Der Getreidebestaud in Smyrnaer Depots stellte sich Anfang Januar auf:
8500 1; Gerste, 3500 b Gcireidk, 1500 6 weißen Dari, Bohnen und Hirse.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Gesundheitssiand und (Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen GefundheitSamts', Nr. 4 vom 26. Januar.)
Pest.
Britisch-Ostindien. In der Stadt Bombay wurden in den 5 Wochen vom 24. Nobxmber bis 28. Dezxmber 1897 ins esammt 661, 681, 757, 808 und 949 Todesfäl]? festgeste'Üt, davon an Ökst 70, 83, 95, 158 und 200. In der Provinz Bombay zählteman in den 5 Wochxn vom 20. Nobember bis 24. Deskmbcr 2655 (1984), 2314 (1804), 2337 (1832), 2039 (1592) und 1620 (1358) Er- rankungen (Todesfälle) an Pést. An der bikrnacb fetzustellenden Abnahme der Seuche war besonders der Distrikt Satara be- tbeiligt, in Weichkm in der am 24. Dezember endenden Woche 276 gegen 973 Pexsonen in der am 19. Nobember endenden Woche an der Seuche siaxbsn' in Poona Stadt sank die Zahl der Pesitodesfälle in demselben Zertraum Von 436 auf 250, in Poona Distrikt yon 147 auf 79, in Suxat von 173 in der am 19. No- vembsr endendkn Woche auf 77 in der Woehe vom 27. Nobember bis 3. Dkzembsr, stieg dann aber wieder in dM folgenden WOchLU auf 145 bezw. 110 und 119 TOÖLÖfäÜL. In Scholapur €kkéicht€ die Ssuche in dcr am 10. Dezc-mber endendkn Wochc: mit 558 Pestfälicn und 482 Todesfäklen ibrsn Höbkpunkt und fisl dann in den folqénben_2 Wochen auf 379 bkzw. 212 Pestfäüe und 296 bezw. 229 Todesfalle. In Kutsch Mandri dürfte die Seuche dem Erlösäxsn nahe sein. Der Distrikt Sind wies in den 1615th 5 Wochen inSgesammt 30 Pesttokesfäüc auf. Eine geringe Zunahme erfuhren die Distrikte Belgaum, Tbana, Abmednagar, Cbandeiscb und die NatiVestaatcn Baroda, Kolbapur, Palau- pur, Akalkot und Ianjira.
Insgesammt vxtsiarben nach den amtlichen Angabpn an der Pxst seit ihrem Ausbruch 56181 Psrsonen.
Cbolsra.
Britiscb-Ostindien. Kalkutta. Vom 12. bis 25. De- zember sind 18 Personen an Cholera, 1 an Pocksn und 371 an Fikbern gestorben. '
Gelbfieber.
In New- Orleans wurden Vom 5. bis 25. Dezember 10 (5) Erkrankungnn (Todesfäüe) festgesteüt. _ In Rio de Janeiro wurde vom 14. bis 20919132111er 1 Todesfall angkzkig1._ Auf Cuba zählte man, dkn „kab110 11051111 1'81301'QZ“ zufolgk, in der Woche born 12. bis 18. Dezcmber in Sagua 1a Grande xablreicbe Sterbefalls an der Seuche, in Santjago vom 5. bis 11. Dézöuxber 1 Todesfall.
Verschiedene Krankheiten.
Pocxen: Moskau 2, Odeffa und Si. Pkiersburg je 3, Warschau 6 Tod'c'sfalie; Paris 12, St. Pktersbur 33 Erkrankungen; Rück- fallficber: Moskau 2 Todesfälle; enici'starre: Regierun s- bczxrke Arnsberg und Stralsund je 2 Erkrankungen; Tollwut : Moskau 1 T_odesfall; Influenza: Berlin 5, Frankfurt a. M. und Magdeburg je 2, London 40, Moskau 4, New-York 2, Paris 36, St,. Petxrsburg 3 Todesfalle; K_euchbuften: London 76 Todesfälle; eprdemrscbe Obrspeicheldrusen-Enizündung: Wien 73 Er- krankungen. (Die vor kurzem aus dem Regierungsbezirk Posen emeldkten 5 Erkrankungen an Fleckfieber haben sich nachträglicher * tttbeilung'zufolge als Fälle von Unterleibswphus herausgestellt) _ Mehr als em Zkbntkl aUcr Gestorbkncn starb an Masern (Durch- schnitt aller deutschen Berichtstorte 1886/95: 1,15 0/o): in Mainz _ Erkrankungen kamen vor in Berlin 30, in den Regierungs- bezirken Arnsberg 102", Düsseldorf 143, Königsbqu 245, Schleswig 106, Sigmaringen 319, Stettin 108, Wiesbaden 179, in München 101, Hamburg 43, Budapest 96, St.Petersburg 72, Prag 27, Wien 224 _ an Scharlach (1886/95: 091%): in Gleiwiy, Köni sbütte, Krefeld _ Erkrankungen wurden angezeigt in Edinbura 58, openbagen 35, London (Krankenhäuser) 215, Paris 33, St. Petersburg 61, Stock- holm 31, Wien 63 _ an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27 0/0): in Koblenz und Rostock _ Erkrankungen wurden ge- mekldet in Berlin 80, in den Regierungsbezirkm Arnsberg 145, Dusseldorf 132, in ambur 26, Budapest 22, Kopenhagen 42, London (Krankenhäuser 113, Sparis 55, St. Petersburg 152, Stock- holm 46, Wien 89 _ deSgl. an Unterleibstypbus in St. Petersburg 146. "
Konstantinopel, 26. Januar. (W. T. B. ol e der Yeft-Epidemie in Bombay werden die ProvenienzeZUfauZ dem etsiscben Golf, aus MaScat und Mahammera mit einer dop elten zebntägigen Quarantäne in den L reiben vou Baxsora Yuki, ?amaran belegt. Der Eintritt na Dscheddab ifi gänzli er o en.