1898 / 39 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Feb 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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Am vorigen Markttage

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Außerdem wurden am Markttag: (Spalte 1) nach überschläglichex Schäyung verkauft Doppeldentner (Preis unbekannt)

3171; ' ' en urg . Bruchsal. . Braunschweig Altenburg . Dicdenbofen Breslau . Neuß .

Insterburg . Elbing .

ran chw*ebus . Stettin . . (Greifenbagen vriiz

Kolberg . . Rummelsburg Stolp . Bromberg Namslau Trebniß . Oblau . Brieg

Sagan . Bunzlau. . FOZFU . 60 113 . Neässe . . Salzwedel *. Halberstadt . Eilenburg Erfurt . . Kiel . . . Goslar . . Duderstadt . Lünkburg Fulda Wesel . München . Straubing . Regrnsburg Großrnbain M6iß6n .

Pirna

Rkutiing6n . Rotkweil. Heidenheim Radensburg. Saulgau Ulm . . . Offrnburg Bruchsal Altenburg . Diedenbofrn Brrkiiau .

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Tilsit. . . Insterburg . Elbing . Luckenwald6. Poisdam Brandenburg 11. Neuruppin .

Schwiebus . Demmin . . . STLTTin . . . Greifenbagen

Naugard. . Schibelbein . Dramburg . Neustettin . Kolberg . . Köslin . Schlaw6 . Stolp Bütdw . . Bromberg . Namslau Trebnitz . Oblau Brieg . . abrischMrdt keusalz a. O. 313"- -

() wry. Bunzlau. Goldberg FoFsFwFrda 60 u MP6 . . Sazwedel . alberstadt . „ilenburg Erfurt . . Kiel . . . Goslar . . Duderstadt . Lüneburg . Fulda . , Boppard . Wesel. . . Saarlouis . München . Straubing . Regensburg. . Gry enbain M61 en . Pirna ., ._ 5 lauen !. V. außen . .

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12,50 12,80 14,40

13,30 13,50 14,00 14,20 14,13

15,50 15,33 14,23 16,00 17,00 15,00 17,00

15,10 14,50 11,00 16,50 12,00 17,80 16,24 17,31 15,00

15,00 13,50 17,30 15,00 19,50 17,00 18,70 18,60 18,00 18,50 16,50

16,60 13,70

13,10

12,00 14,30 14,00 14,50

14,40 14,40

14,20

13,20 13,20 12,40 13,20 12,80 12,00

13,00 13,80 14,40

13,50 13,40 13,60 . 13,40 13,40 14,40

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14,50 15,50 15,75 15,00

15,10 13,33 13,50 13,70 14,00 14,00 14,20 14,60 15,97 16,13 14,00 14,00 13,10 15,00

Noch: Roggen.

17,00 15,80

17,20 16,25 16,50 14,10 15,10 15,20 14,69 13,50

E e r | e. 13,00 12,86

14,70 14,50

14,80 14,50 14,00 13,50

14,60 13,50 15,30 14,50 15,00 14,80 14,40 14,13 15,50 16,50 16,13 15,32 16,50 18,00 15,75 19,00 13,00 17,10 15,00 13,50 17,00 12,25 18,00 17,58

16,00 15,00 16,50 17,70 18,00 15,50 19,90 18,00 19,40 19,20 18,50 19,40 17,00 16,80 14,60

H a f e r. : 15,00 = 14,00 13,20 14,75 15,10 14,90

11|Z1§4§11

14,80 14,50 14,00 14,50 13,80 13,00 13,30 13,60 12,80

13,40 13,00 13,60

14,00

14,00 14,00 14,20 13,80 13,80

15,00 13,50 14,00 14,00

14,20 13,00 15,50 15,80 16,25 16,00 14,00 15,60 - 14,00 14,50 14,00

14,50 14,40 16,60 18,09 16,88 15,00 14,30 14,10 16,20 14,60

17,60 16,50 16,50 14,10 15,10 15,40 14,90 14,00

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14,80 14,50 14,00 14,00

14,80 13,50 15,30 15,60 15,00 15,20 14,66 14,13 15,50 16,50 16,67 16,04 16,75 19,50 15,75 20,00 14,00 19,00 15,50 14,56 17 ,00 12,25 18,00 18,24

16,00 16,00 17,50 17,70 18,00 15,50 19,90 18,20 19,40 19,40 19,00 19,40 17,00 17,00 15,70

15,00 14,00 13,20 14,75 15,10 15,20

14,80 14,50 14,00 14,50 13,80 13,00 13,50 13,60 12,80

13,60 13,80 13,60

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14,00 14,90 14,20 14,00 14,00

15,00 13,50 14,00 14,00 14,40 13,00 15,60 16,00 16,25 16 50 15,00 16,00 14,67 15,00 14,00

14,50 14,60 18,40 18,29 17,20 15,60 15,20 15,00 16,20

15,20

16,15 16,44

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14,50 14,72

14,50 14,00

13,33 14,58 13,50 13,05 13,80 14,00 14,00 14,13 14,10

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16,43 17,37 18,00

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* B e m . Die verkaufte Menge wird auf 00116 Doppelzentner und der Verkaufowertb auf 00118 Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnitispreis wird aus den unabg-zrundeten Zahlen berechnet.

Em liegender Strick) (-) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, das; der betreffende Preis nicht Vorgekommen ist; ein Punkt (.) in den l6ßt6n s6chs Spalten,

Deutscher Reichstag.

89. Sißung vom 12. Februar 1898, 1 Uhr.

Die zweite Berathung des Reichshaushalts-Eiats für 1898 wird beim Etat dcs AuSwärtigen Amts, und zwar bei drm Titel „Kolonial:Abtheiiung““, fortgesetzt.

Ueber den Anfang drr Sißung wurde am Sonnabend

berichtet. . ,

Unter den einmaligen Llusgaben siiid gefordert 72000 „46, zur vorläufigen Sichcrstellung des Betriebes der Usambara- Eisenbahn.

Abg. Prinz don Ar6nb6rg (361116): Es Handelt sich um eine monatlich6 AuSgabe don 6000 „46, um die Bahn zu erbaitw, bis der Reichstag in der Lage s6113 wird, darüb6r Beschluß „zit fassen. Der weiteren Entschließung des 9161156111066 wird durch d1676 Verviüigung nicht präjudiziert.

Abg. Richter (fr. Volksw.): Der Reichstag soll zum ersten Male Grid für eine (Eisrnbabn in Afrika b6w1Üigrn. Die Koblenfrage ist noch nicht Jelösi. (5.5 wird gesagt, 66 handele fich nur um ein Pro- visorium, welches zu nichts 0611111165161. Wenn man so den kirinen Finger auch nur Provis0r1sch binr6icbt, wird man !A) zu kostspieligen Weiter- bauten verpflichten; es werden dann Z)) iiiionen aefordert werden, wäbr6nd 60 fich jrßt nur um Tausrnde handelt. Es klingt frbr br- !chwicbtig6nd, daß diese Geldrr 11111: verlangt werden zur Sicher- steüung drs Betriebes. Abrr dazu braucht es nicht der Hilfe d66 Reichs. Die Usambarachbn ist 011611301116 Verkracbt, aber die Ofi- afrikanische Gesellscbaft Ware 'VLXPfliÉULs, diese K0st611 zu trag6n. Sie hat 61116 AnlCibL Von 10 31.151111011211. aufmsnommru; davon sind- ihr 6 Miilionen belassen 111 wirj[)ichaiilich6n Uniernebmunarn, wobon doch wobl 72 000 26 übrig sein werden_ für rin 10111166 Provisorium. Aber 66 wird fich um 6in solches Prodiiorium garnicht bandeln. Die Jahresberichte dcr Kdldzrialgrsäischaitrn srblagrn immer denselben Ton an: wenn etwas wächsi, und wenn sich die Sach6 6ntwickrlt, dann wird aus dcr Sache 61was Wrrdrn. Man spricht 0011 den Kaff66vlantag6n. Man kann K0ff66 bauen, aber 11161111 man ibn nur mittels rin6r sich nicht 1611ti6r611d611 Bahn an die Küst6 bringen kann, dann rrntirrt sich das ganze Unie-rnebmen nicht. Bri drr 611 lischen Ugandababn find nicht wiribschafilich6 Rücksichten maßgebend, ondrrn politische. chn wir Geld überflüssig haben für üb6rs661sch6 Bahnen, dann mag man LZÜlMiU in G-bina bauen, die 11161 mehr grr6chtf6riigt smd als dirse afrikanischc'n Vabnrn. '

Unier-Staaissckrctä6 im Außwa'riiacn Amt Dr. Frribrrr von Richtbofrn: Di6 R6gi6run§1 fai) sick) Vor die Frage gcsisüt, d6n 0011 drr Usamixara-Gcirlisckpaik bsgonnrncn Cticnbabnbau mit s6in6r1 40 1.111 versandcn zu lassrn odor in die Erwägung der Frage einzutrctrn, ob der Bahnbau bis zu der SisÜe fortzuiübrcsn sei, von welchrr ab 61116 chiffc Rentabilität drr Bahn zu erwaricn ist. Die Regieruna glaubi fich 13611011)th zu sebcn, di6 16131616 Fraqe'in ein- gehende Erörtrruna zu n6b1n6n, und d61n Bundesrat!) und 9161111510116 die Brsckylußfaffuug darüb6r rorzubebaiten. bb schii6ßlich d16 Babu weiter zu bauen sei oder 1111131. Die zur Lösung d1616r Frage 110th- wendig6n 16chnisch6n Vorarb6ii6n siud 11065 nicht abgrschloff6n; d1_6 Regierung wird j6d0ch drm gcsrßgebendrn Körd6rschaftcn s61116r Zett ibre Anträge mit 011611 110111111611 Unterlagen dorlrgrn. Di6 Dcut]ch- ostafrikanische Gcsrüschafr, w6iche indirrkt mit diesem Bahnbau zu- sammenhängt, batte ibrerseits (rklärt, daß sik. für d611s6lb611 ein weiterrs Kapital b6rzug6b6n nichtb616itiei. Zur AuIübnng 611163 Zwanges auf die Ges6lisch0ft giebt drr zwifch6n ihr und dem Reiche b6si656nde V6rtrc1g kein 9161191. Dieser Vertrag enthält, wie ich bemerkcrn mörhte, auch die Klausel, daß das Geld, w6lch6s der Deutsch-oiiafrikanticben G6- sellschaft geßebrn worden ist, eine Entschädigung bilden s0l116 für die HobciiSrechte, welche sie dem Reiche abgetreten hat. Es Wird bei der Verhandlung, welche die Kolonial-Verwaitung mit der Deutscb-osi- afrikanischen Grsrliscbaft und drr Usambara-Gesellsckwfh über die etwaige Fortführung dies6s Bahnbaues zu führen haben wird, genau geprüft werden, inwieweit die Konzesfionseribailung für den Bczu sowie alle dabei verlirbenen Rechte einer Revision zu unterz1eben sem werden. Was die Schlußbewcri'ung des Herrn Abg. Richter crniangt, so darf ich mich wobl der Hoffnung hingeben, daß die Bewiiimung der 72 000 .,“ und einer 606n1uellen ferneren Summe für den qun der Usambarababn dcn Bahnbau in der Provinz Shantung nicht beeinträchtigen wird.

Abg Vr.GrafsuStolberg-Wernig6r0d6(d.kon[.): Esschcint, daß etwas zu tbeuer gebaut worden ist; man hätte lieber garnicht bauen sollkn. Wir sieben also vor der Frage, ob wir die Bahn der- faiien lassen sonen oder nicht. Die Ostafrikaniscbe Geseüscbafx kann nicht gezwungen Werden, weitér zu baucn. Da bin ich d6r„M6mung, daß wir den Bstrieb aufrecht rrbalten müffen. Aber es ist nur ein Provisorium. ES ist nichts Außergewöbniich6s, daß der Staat für den Bau einer Eisenbahn eintreten muß; 63 find schon ganz andere Summen dafür nojbwendig geworden. _

Abg, Bebel (Soz.) fiibrt aus, das Reich werde fur den Bahnbau Summen ausseben müYn, die sich niemals rentieren würden.“ (Es müßten doch die eselischaften eintreten, die aber ihrerseits der Meinung seien, daß der Bahnbau weggeworfenes Geld sei. Die Bahngesellschaft solle große Landfläcben erhalten, wenn der Bahnbau fcrtiggesteüt sei; wenn fie den Bau nicht fertigstelie, werde die Gesellschaft auf diese Vortheile verzichten müssen.

Unter-Staatssekretär im Auswärtigen Amt ])r. Freiherr von Richthofen: Eine Debatte üver die Einzelheiten der Frage möchte ich für etwas verfrüht balxen. Die Regierung ist ibrers6its noch nicht in der Lage, ihre Pläne naher darzule 611; ste hat in, ich darf sagen, außerordemlich vorsichtiger Weise die en Posten ein etellt, weil sie erst später im stande Hein wird, definitive Vor! lage zu machen darüber, ob die Bahn 1": erbaupt fortzuführen sein wird und eventuell in welcher Form die Fortführung materiel] zu gestalten ist, sei es, daß das R6 ck die Bahn selbst fortfübrt, oder daß es eintritt in einer die augenblickliche Lage der Usambara-EisenbabngeseUscbaft sanierenden

eise. Ick bin deshalb auch Vorläufig außer stande, die Ein- wendungen des Herrn Abg. Bebel im Einzelnen schon jeyt be- antworten zu können.

_ Abg. Dr. Hammaiber (111): Wenn durch die Annahme dieses Titels d6r Reichstag festgelegt würde für die Bewilligung größerer Mittri, so würde ick) bedenklich sein' aber die Erklärung des Unter- Staatöfekreiärs ergiebt, daß der Reichstag sich nicht bind6n soll. Wenn die Bahn nachbcr weitergebaut werden sou, so würden größere Kavitaiien nötbig scin, wenn man sieiuzwiscben verfalien läßt. Eisen- bahnen zu bauen, wo ein Bedürfnis; nicht vorhanden ist, ist tböricbt. Wenn sich ein solches Bedürfniß nicbt beraussteUen !oilte, so würde es ein Fehler sein. Kosten dafür aufzuwenden. Die Babu ist zweimal durch temprsiivr Ereignisse zerstört worden. Es wird sicb fragen, ob solche (Ereignis:? sicb wiederholen. Dann soUte man den Bau unterlaffen. Vorläufig ist die Ausbeute d6r Plantagen noch gering; aber es ist eine große Anzahl bon Kaffeebäumen angepflanzt worden, Welche erst nach 1116 reren Jahren Früchte tragen. ,

Abg. Rickyter: Dir Oftafri anische Gesellschaft soüte doch die 6 Millionen, die ihr überlaffen worden sind, zu gcmeinnüßi 6n Unter- n6bmungen verwenden und nicht in der Taicbe behalten. ie Ost- afrikaniich6 G6s6llscbaft bat an dem Ausbau der Bahn selbst ein Interesse, Weil sie ihre dafür aufgewendetrzn 16 000 000 .“ sonst ver- lieren würde. Aber es ist ja freilich bequemer, das Geld vom 9161112811196 bewiUigen zu laffen. Seit zivei Jahren isi diese Bahn im Betriebc; man hat freilich niemals gehört, wie viel Mensrb_cn imd Güter auf ihr gefahren sind. Man wii! bier nur unter unbrrdacbtraer Form wieder zu den alten Projekten zurürkkebren, die sogar dahin geben, die Babu bis in das Seegebiet hinein zu v6rlänJerr1.

Abg. 131. von Bennigsen (nl,): Auch d6r Abg. R1chter soÜte damit zufrieden sein, daß wan fich in diefexr Fr0116'so groß6 B6- schränkung6n auferlegt hat im Vergleich zu denjemgrrr Proxekien, wie fie früb6r in den Kreisen der sog6nanni6n Kolomalfcbwärmer besiandrn, die eine Babu sogar bis ins Seegebi6t verlangtsn. Man muß in diesen Fragen durchaus nüchtern und vorsichtig vor- a€ben. Jedrr aber, der dort als Beamter in SteUung grwxsen ist und Gelkgrnbeit 170116, die Verhältniß kknnerr zu lernen, wird 111- geb6n, daß, wenn Überhaupt aus di6 & Koldnie etwas werden sol], einmal die Beschaffung von geeignetem ArbettS-versonai in genügender Zabl ur1d dann 61116 Mügende B61bindung der Küste mii dem Innern absolut 6rf0rderlich it. Wenn man (1110 jr t disse V6rbin1uug in dkr Weise bersi6Ut, daß man nur auf kurze trrcken von drr Küste bis dabin, wo übrrbaupt der Bau von Plantagen nach der B6- schaffenbeit der _b61r6ff6nd6n Landschaft möglich od6r die Ent- wick6luna 6i116r Kultur mit Sicherheit voraußzustben ist, in den primitivsten Formen Cisrnbabnen baut und die vorhandrncn Wasser- w6116 561111131, so wird auch die Minderheit ein folchrs Vorgehen nur billigen können, Bei einer solchen Auffassunß der Sache muß man den verbündeten Regierungen durchaus Rxcbt ge 611, wenn si6 dem Ruin dieser Babu zuvorzukommcn suchen. Sie können das je'ßt mit Mr- bälinißmäßig (;(-ringen Mitteln, und wir 101111611 später selbst fest ein- reisen. Wir behalten uns ja do!]kommen freie Hand dor für weitere

erbandlungen, und das Geld, 111616565 der Rcichstag jest bineinstc'ckt, wird dann auch später 1112111103 gebracht werden können. Wir können uns also bouständig beruhigen.

Abg. Bebel: Wenn eine Verbindung von den Plantagen im Innern nach dem Meere nothwendig sei, so möge man doch W606 bauen; man könnte ja 0161161151 den Babnkörprr dazu [*MUYM. Drnn die (*Liscnbabn werde nicht rentabel sein, auch wenn das Zehn; und Zwanzigfache deffrn erzirlt würde, 1346 616 Plantagc'n jrßt 5111011611.

Unter . Staatssekr6tär im Auswärtigen Amt Ur. Freiherr Von Richthofen: Der Herr Abg. B6b6l bat den Ertrag des Plantagrnlandes auf die Möglichkeit 6in6r zrbn- bis zwanzigiarben Steigerung v6ranschlagt. Ich 1111111136 dem H6rr11 Abgeordnetcn sagen zu können, daß das anbaufäbige Land, welches 111 d16serzi Plantagen- gebiete gelegen ist, ung-xfäbr das Hundertfacbe desienrgen betragt, welches sich jrßt unter Kaltur brfindrt. Was die Kosten anlangt, so sind darunter di6 Außuabrn für die Unterhaltung d60 Babnkéérpers mit Verstanden. D6r BetriLb wird g6gmwärtig aucb thatsachlich aufrecht erhalten , und ich muß sogar d16 Legende des Herrn Abg. Richter bezüglich des einen Jagdzugcs 111 6111109 zerstore'n, wril wöchentlich mindestcns zrvei Züg6 und nach Bedarf auch mehr abgelassrn werden. (Heiterkeit.) , '

Abg. 1)1'. Grafzu Stolberg-Werntqerode:V16116ichtistdqs Ergebniß der Prüfung 1115, was der Abg. BebelvorZ6schlagcn bat: d1e Eisenbahn in einen Weg zu verwandeln. J6den 0116 muß Versucht werden, das in die Bahn bineingestecxt6 Geld 111 erbaltrn. Mit einem unsicheren Faktor r6ch116n wir dabei freilich, wie uberhaupt unsere ganzen Kolonien nur ein Versuch sind, wobei unsere Aufgabe eine um so schwierigere ist, als wir spat zur Kolonisation gekommen find and zwar obne euüaende Erfahrungen. " bg. 1)r. Lieber (Zrntr.) erklärt sich mit den Ausfuhrun 611 der Abgg. 1)r. Bennigsen und Graf Stolberg einverstanden. Es andele fich um eine vorläufige Sicherstellung des Betri6bes und nicht um ein Engagement auf Mikiioneu. Wie sei denn der 911116 Westen Amerikas dem Verkehr erschlossen worden? Doch, nicht anders als dadurch, daß man kühn einen ganzen Erdtbeil mit Eisenbahnen durchkreuzte. ,

Abg. 111. Paas ck16 (ul.): Schon die jeßt vorhandenen 1160000 Kaffeebaume werden 33000 Zentner Kaffxe geben, Wahrend je 1 nur 2500 Zentner grwonnen werden. Land fur den Anbau von Ka 66 ist in bundertfacher Menge vorhanden, und man braucht nicht 20 abre (5:3 wachsen doch nicht bloß Kaffeebäume dort, sondern

w t . 1" “k e" welche die TranSporie ver-

aucb andere Bäume, Nußbolzbäume re., MHM Nicht . ! er: an die affeebäume ngte, würde sie in die eigenen Taschen greifen d di 72 000 „M an rngen.

un Her Titel wird bewilljgt, ebenso der Rest der AuSgaben und die Einnahmen für Ostafrrkq. *

Die Etats für die Schußgebrete von Kamerun und Togo werden ohne Debatte bewrliigt.

Bei dem Etat des Schusgebietes Südwest-Afrika weist

Ab . B en oit fr.Vg .) darauf hin daß Major Lxutvxin den großen WafferrZangel dortéxls ringen Hauptfebfer der Kolonie bezeichnet babe.

Wenn die Plantagengesellscbaft fo boffnungßvol

daß entsprechender Bericht fehlt.

Es müsse durcb Tbalsperren 26. Wasser angesammelt werden. Die auf der Karte verzeichneten Flüsse seien nur im Winter gefüllt, sonst s6i6n sie von Wasser leer. Während der Regenzeit stürze das Wasser von den Höhen in die Tbäler, aber es komme selten bis zum Meer, es verschwinde vorher in dem porösen Boden. ,

Kaiserlicher Landeshauptmann, Major Leutwern: Ich freue mich, die Ehre zu haben, hier für mein Schußgebiet selbst einzutreten, und ich bin insofern dem Herrn Vorredner recht dankbar. Seine Ausführungen finde ich für mein Schutzgebiet etwas zu pessimistisch gefärbt. Im Großen und Ganzen bat er auch viel Wahres gesa 1. Zunächst ist richtig, wir haben Wenig offenes Wasser, 65 ist aber niTt richtig, daß Wasserönotb herrscht, das Waffer tritt nur wenig offen zu Tage. babe mir in einem Vortrage, der noch gedruckt wird, gestattet, die Gründe für diese Erscheinung außeinanderzusetzen, von denen der err Vorredner auch einen Theil genannt hat. Durststrecken hat es wo [, diaselben sind aber nicht so efäbrlich, daß man über- baupt vielWesens daraus macht, und sie nd nicht der Art, daß der Landeskundige, dieselben nicht mit Leichtigkeit überwinden kann. Auch finden sich dieselben nicht in übertriebenem Maße. Ganz unrichtig ifi aber, daß es gar keine TFließende-n Gewässer und Teiche hat, es hat soqar solche im iamaland, dem schlecbiesten Theil. Zahlreich find sie, wie auch der Lécxrr Vorredner angedeutet bat, nördlich vom Hereroland. Was die5 eseitigung des beregten Mangels an offenem Wasser anlangt, so kann derselbe dadurch herbeigeführt werden, daß man das zu rasch zu Thal 6ilend6 Waffer festhält und das unter drm Boden verkrorbene wieder bervorboii. Hierzu sind irchnifch6 Mittel noth6ndig, über welche ich mich heute nicht äußern kann. Der Herr Vorredner bat angedeutet, Brunnen und Dämme. Im übrigen ist eine Kommission da gewesen, die die Sache prüfte. Wenn der noch ausstehende Bericht dieser Kommiifion nichi auskeichend sein sollte. so können wir nur rrrbi dankbar sein, wenn das Reich fich der Sache annimmt und 61116 nrue Kommissron Wicki. Was die Fra 6, wer derartige Wasseranlagen schaffen 011, betrifft, so würde ich L!ür meinen Theil daß dies Privatsache cines jedrn Farmers sein muß. Ackrrbau kann, darin gebe ic!) dem Herrn Vor- redner Recht, mixtels Brunnen aÜein nicht erschlossen werden. Was die R6gi6r11ng in dcr Sache zu thun bat, ift, Brunnen längs der öffentlichen Wege anzule 611, einzutreten, um die sogenannten Durststr6ck6n zu brssijigkn. iese Schaffung von Brunnen ist viel- fach arscheb6n und wird weiter gescheben. Hierzu sind im Etat Mittel eingrsieüt worden, ein bischen knapp, aber wir sind im Interesse der Spariamkeit bemüht, uns auf das Notbwendigste zu beschränken. (Heiterkeit) 'Dann möchte ich den geehrten Herrn Vorredner aucb dabm b6richi1g6n, daß das Schußgebiet ein und einhalb mal so gro ist wie Deutichland, nicht bloß erade so groß. erner möchtei zu Gunsten des Schuisgebietes anfü ren, daß,wo nA rika Wasser rei yorbapden ist, auch Fieber herrscht. Ueber die Frage der Bahn werde 16!) mich vielleicht noch außern dürfen, der Herr Vorrcdner hat sie gestreift. Nur insofern gehört fie mit bierber, als mit dem Fort- schreite'n der Befiedelung auch das Fortschreiten der Wassergewinnung Hand 111 Harnd geben muß; denn ieder Farmer wird notbaedrungen selbst an die Sache herantreten müssen. Di6 wenigen Motoren, w6lche im'Sckpusgebiet-x Vorhanden, find Windmotoren. Holz haben wir gaerdings nicht viel, aber eigentliche Holznotb bestebt auch nicht. Schließlich möchte ich doch noch hinzufügen, daß das Stamm und Hereroland, mit dem wir es vorläufig nur zu thun haben, in 28er auf Ack6r- und Gartenbau nicbt ausfubrfäbig ist; die Ausfuhr um dort von den Produkten der Viehzucht uod Von Mineralien kommen. Wir werden uns begnügen müssen, den eigenrn Bedarf zu decken; aber dazu wird es ganz gewiß reichen, auch wenn mehrere Tausend Dsutscbe und noch mehrere undertiausend Einwohner von Acker- und Gartenbau leben sollen. cb möchte zum Beleg hierfür darauf hinweisen, daß die Kapkolonie analoge Verhältnisse bat, daß dort Einöden in blühende Gärten dadurch verwandelt worden sind, daß Waffrr und sonstige Anlagen 6i11 erichtet worden sind, und gerade der deutrcbe Bauer_ war es, der mit ?einem Betrieböfleiß eingeqriffeu bat, ddr! diese Veranderung hervorzurufen. Ich sehe nicht ein, warum n1cht auch bei uns dasselbe geschehen kann.

Zur Fortführung der Eisenbahn und des Tele- Yaphen von Swakopmund nach Windhoek ist die umme von 1000000 316 ausgeworfen.

Abg. 1)r. Lieber (Zentra): Es handelt sich um zwei Fragen: um die Bewilligung der geforderten 1 Million Mark und um die Gesammt- kosten der Bahn, dann aber um die bereits g6machten AUSgaben. Dir Reichsregierung hat sich genötbigt geseben, obne Gruebmiguug der gefeßZebenden Faktoren den Bau einer Eisenbahn vorzunehmen, um den üstengürtel zu durchschneiden und das besiedelte Land mit dem M66r6 zu verbinden. Die verbündeten Regirrungen haben kein Hehl daraus gemacht, daß sie sich verpflichtet fühlten, die Indemnität nachzusuch6n, und zwar soll das bei der betreffenden Rechnung ge- schehen. Die Mehrheit der Budgetkommission hat sich damit begnügt, daß diese Indemnität au5drücklich mit Begründung bei der Rechnungs- legun„ nachgesucbt wird, nicht durch ein besonderes GeseZ. Unter dem orbehalt, daß die Jndemnität nacbgesurbt wird, bewi igen wir die geforderte Summe sowie die Außgaben für die Hafenanlage in Swakopmund. .

Abg. Richter: ier handelt es sich nicht um ein Provisorium, sondern um eine Very ichtung auf 5 bis 6 Millionen für die Eisen- babn und für die Hafenanlage, und zwar um eine zweite Rate, na . dem die erste Rate zwar verwendet, aber noch nicht genehmit 1 Diese Auggabe soll eleisiet werden für ein Land, wo 1300 IV 6 wohnen, die natürliqz nicht einmal alle Deuts sind. Rentabilit kann man nicht in Aussicht Lienen, abgese 611 davon, was die Schutztru pe selbst der Eisen ahn zu verdienen iebt; das wird rlicb 250000 „14 betragen, wenn die ebay pe immer so stark bleibt wie je k. Das ganze Land 1 n wertb. Man hätte es aufgeben 011611“ dann wärerr viele Uionm gespart worden. Aus Aniaß der Rinderpest hat man 'der! Ba" der Eisenbahn sofort in Angriff genommen, während man früher in- bescheidenem Maße bauen wollte. Ehe die Eisenbahn fettig sewordea

dafür sein ,