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zu widmen; aber mit inniger Theilnahme bemerken wir, wie das wohlthättge Institut s1ch des Schutzes und der Unterstützung hoher Staatsbehdrden erfreut, _wie es, dem Wohlthätigkeitsßnne der Bewohner dieser Stadt und Umgegend zusagend, manche beträchtliche Spende von ihnen erhielt, die als wesentlicher Bejtrag zu den, bei dem ersten Entwurf als Haupt- Zufluß und ejgent- liche Unterhaltung des Ganzen veranschlagten Einjamm- lungen von anwesenden Kurgästen, dem Institut beim Abschluß der zweiten Jahres; Rechnung, am 16. Nov. 1824, als Stammkapital einen Kaffenbestand von 1,300 Thlr. Staatsschuldscheinen und 440 Thlr. 10 Pf. Preuß. Cour. übrig ließ, nqchdem im ersten Iahxe der Stif- tung bereits 10 _l)älfsbedür"fcige Krankß mix einer Geld- summe 13011136 Thlr. 11 Sgr. 10 Ps. und im zweiten 12 auswärtige Kranke, unter Verausgabung von 211 Thlr. 24 Sgr. 2 Pf., _vexpfiegc, durch den Gebrauch hiestgcr „Brunnenkur wcjenxlicl) gebessert entlassen , und mit Reiseuntersrülzung verjehen wurden. * “
Der ärztliche Bericht „hebt im zweiten Jahr: fol- gende drei merkwürdige Fälle hervor:
_ „Eine beinahe erblinden: arbeitslose Pexson'wyrde von ihren heftig gichtischen Leiden befreéer, und wtedcr in, den Stand gesetzt, zu dienen. Cine Andere, »Mutxer vieler Kinder, durch gichcische Lähmung in brodlojen Zustand versetzt, erhielt durch den Genuß der Brm'men- fur den freien Gebrauch der Arme und Hände wseder, undwurde dadurch von Neuem arbeitsfähig. Desgxej- chen ein Profesfionist, auch Vater mehrerer Kindex, jett Jahren an Verdrehung aller Gliedmaßen, im Gefolge von Gicht, leidend, fand nach der vergeblichen Benuzz zung anderer Bäder, in den hiesigen soweit Hülfe, das; er, früher_ kleiner geworden, nunmehr durch „Ausgera- dung der „gekrümmten Knochen um einen Zoll sch*ver- längerte, _und auch den freien Gebrauch der Arme und Hände zum ferneren „Brodevwerb wieder gewann.“
Eine weiter verbreitkce Bekanntwerdung dieser Er- folg?, mag um so verdieuftlicher sein, als ste manchem jeßr entfernten Kurgaste die'ßangenehwe Uebe-rzxugung verschaffen wird durch die Gabe, du:“ er_ der“ Anstalt reichte, wirklich zum Wohl leidender I)?en1chset berge- tragen zu haben; fie kann zugleich den Gebern in, der
' Erinnerung die reine Freude verdoppelt erneuern, welche Wohlthun in der Brust“ edler Mct11chen immer erzeugt.
Arnsberg. Der kirchliche Sinn der Eingescffenen
von Hemer, Kr. Iserlohn, welcher vor 5 Jahren sich
in der Erbauung einer evangelischenKirche aus freiwil- *
ligen Beiträgen der Getseindégliedererfreulich a_us[pr“ach, hat sich auch neuerdings auf eine würdige Wei1e an den Tag gelegt.
Der Freigebigkeic der dort eingepfarrten Z'Geschwi- *
ster Ebbinghaus, genannt Dots) zu Mesterscheid, ver- dankt die Kirche einen sehr schönen krystallenen Kron- leuchcer und ,die Jünglinge und Jungfrauen der Ge- meine haben diesele mit einem ähnlichen von bedeu- tendem Werthe verziert. _ *. , .
Im Allgemeinen wird Sittlichkeit und Ktrchlichkeet der Eingesessenen durch verbesserte Schul-C'inrichtungen und durch Wort und That Seitens der Lehrer und Geistlichen immermehr befördert.
,der vormaligen Königl. Sächs. Landestheile allgemei
'Dienstboten eingelegt. * berg, Kreis Wiedenbrück find erweiterlund. verbesse.
*wieder hergestellt. - -
“Cöln. Fahrzeuge kamen'im Monat Januar dem Rheine an: zu Thal 180,“ zu Berg 32, zusam .
Allge
meine
» .» » P r e_u ßi !“ ck e S t a“ a t s - Z e i t U U &
Merseburg. “Auf der Saale hat man mehr _ Lade!!!)ngeu an Gerste und Weißen nach Hamburg ma t. - Der Erlaß der KavaüeriesVerpfiegungsgelder
das Jahr 1825, welcher bewilligt ist, wird als eine s.. , wohlthätige Erleichterung von den Grundeigenthüme
dankbar anerkannt. Linden. Die durch dreimonatliches Regentvett
M 59.
beispiqus verschlechter'cen Wege-wieder herzustellen, ,; die nächste Sorge der 'Communen. Hoffentlich-werde im März die Atksbe'sserungen “schon anfangen können. Zu Bielefeld“ isk am 15. Jan. eine Sparkasse eröff- rporden. Bis zum 29.,'- also binnen 14 Tagen,- war: 1chon 511 Thlr. 16 Sgr. “9 Pf. meist von Kindern un Die ArmeniAnskalten zu
1. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
' Der Oberlandesgerichts-Referendarius Wilhelm oescer ist zum Justiz-Commiffarius beim Land; und otadtgerichc zu Schwelm bestellt worden.
worden; DisBereitwiliigkeit der Eimvrhner zu erhöb ten Beiträgen hat gezeigt, “daß der Bärgersnn vergebens in Anspkuch genommen wird. In den E meinden _Liemke, Sende und Bornholt-o, gleichfalls i Kr. Wiedenbrück,- sind geräumiger: Schullokale aus mittelt worden. - . .
Die Commune Albaxen Kr. Höxter hat mit A
skrengung den durchbrochenen Damm des Saumerbach ., Bekanntmachung.
Die Prüfung der Geburtshelfer und der“ forenfi- ""en Chirurgen gehört künftig zum Geschäftskreis des «- 1sken-April d. J. hierselbst in Wirksamkeit treten- _n Medicinal ; Collegii. Diejenigen Medicinal- Per- _“nen,wel_che nach überstandenem Examen vor der, von m unterzeichneten Mmisterio unmittelbar ressortiren- n» Staats ; Prüfungs- Coxnmkssson “auch jenen Prü- ngen fich zu unterwerfen wünschen, haben ihre Zulas- ng zu denselben wie bisher so auch künftig bei dem .; iuifbxrio nachzusucben. *- - Berlin, den 7. März'1825. - inißerium der Geistlichem, Unterrichts; und Medi- zinal-Angelegenheiten.
(gez.) v. Altenstein.
, Die Beiträge für die durch Ueberschwemmung drängten Bewohner der Rheinufer smd- über alle “ wartung zahlreich 'und bedeutend gewesen. Ein schö Beweis, daß der Sinn für Wohlthätigkeit nicht 'nur' gegangen ist*und daß die versehiedenen Theile de uarchie Kc!) nicht mehr fremd smd. ,
Königliche Schauspiele.
Donnersk. 10. März. Jm Schauspielhause: Di Gefangenen, Lusksp." mit Masken, in5Abtheil., na Plautus- (Neu einstudirt.) Hieraufé Die eife süchtige Frau, Luscsp. in 2 Abtheil... von Koßebue. ,
Freit. 11. Im Schauspielhause: Belmonce _uu Constanze, Singsp. in 2 Abtheilungen, Musik - Mozart. =
Se. Durchlaucht der Statthalter des Großherzog- ums Posen, Fürst Radziwill, ist von Posen ange- mmen.
Abgereésk. Se. Excellenz der wirkliche Geheime ath- und Ober-P'räfidenc der Provinz Westpreußen, „Schön, nach Danzig.
M'e téeo ro [ o gische Beobxachtungxen. Barometer] Therm] Hygr.| Wind! Witterung-
8. März A. 289 67? -09“_* 720 SO. lüérnhelk, Frost. 9. März F. 280 «“ “310“ 659 SO.be1l,'|arkerFr„ M.28" 7“- +17?“ 43" O. lbs", Wind, fei
11. Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Gedruckt bei Feister.
* - „ Paris, 4. März. In der Sikzung der Depu- NSÖUWUK IW irren-Kammer vom 2. wurde in der Berathung
ber die Amendements zum 2ten Art. des Entschädi- ungs-Gesehes fortgefahren. Herr von Charencey chlug vor, »für alle Entschädigungen ohne Ausnahme en Betrag des Einkommens vom I. _1790 als Grund- age anzunehmen; dieser Betrag sollte in den „Depar- ements mit Hülfe der noch vorhandenen Pachtverträge, er Abschätzungs Protokolle u. s. w.fe|ge|elltwerden.- err Pavy sprach dagegen. Man radelt es., sagt er,
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Berlin, Freikag, den 11ten Mäx„z„ 1825.
daß die Mittel zur Ausführung des geqenwärtigen Ge- setzes auf die Gesekze- der Revolution gebaut „smd; in wie fern aber ist es denn sonderbar, daß man nach Ge- seßen handelt, die noch in Kraft smd und die'uns re- gieren? da in allen nur erdenklichen Systemen Ungleich- heiten vorhanden sein werden, so ist es besser, die ein- mal bestehende Geseßgebung walten zu lassen, fie wird offenbar am uuparthei:schcen sein, da fie nicht zum Be- huf der Vertheilung der Entschädigung, sondern zu ei- nem ganz andern Zwecke geschaffen worden ist. Wie kann man hoffen, durch Untersuchungs-Kommßsfionen, durch jelzr vorzunehmende Abschäßungen, den wahren Zustand einer Sache, wie sie vor 30 Jahren gewesen ist, kenncn zu lernen? Dies wär; das Mittel, die Sache zu verwickeln, nicht aber ste aufzuklären:. Der vorlie- gende Geseßenrwurf bietet uns Grundlage:: dar, die ganz fertig da stehn. Warum wollten wir fie nicht an- nehmen, da fie uns am einfachsten zum Ziele führen; besonders, wenn wir die von der Kommisston vorge- schlagene Anlegung eines Reservefonds, zur'Ausgleichung etwanigenrxgroßen Unrechts, genehmiqen! -» Das Amen- dement wurde verworfen. -- Ein Vorschlag des Herrn Duchesnay, welcher noch mit zwei Unteramendements versehen war, und der dahin ging, aus dem Verhält- niß des Ertrages der Güter im J. 1790 zur Grund; steuer von 1825 einen Maasstab für die Liquidation der Entschädigung zu ziehn, wurde ebenfalls am Schluss: der Stk:.ung verworfen, nachdem mehrere Redner dafür und dawider gehört worden waren. Bei der Verthei- digung desselben äußerte Herr Hyde v. Neufville unrer'andern auch folgendes: Man hat in dieser Ver.- sammlung mehrfach geäußert, die Grundsteuer seé höchst ungleich vertheilt, und man hat ste deshalb zur Dass: der Entschädigung nicbt zweckmäßig gefunden. Ichgebe zu, daß diese Ungleichheit vorhanden ist, se ist es aber nicht in einem und demselben Departement, sondern nur von Departement zu „Departement, und eine solche Ungleichheit ist viel weniger druckend, für den, welchen ste trifft, als wenn so zwischen Nachbarn, unter Bür- gern ein und derselben Stadt vorhanden" wäre, was aber bei der Steuer richtig ist, muß auch bei der Ent- schädigung als wahr anerkannt werden. -- Andere Red- ner äußerten sich im entgegengeseßten Sinn und suchren zu beweisen, daß die Ungleicheit von einem Departe- ment zum andern ein eben so großes Uebel sei. -- Der Finanz - Minister tadelte an den vorgeschlagenen Amendements besonders, daß sämmtliche von ihnen an- genommene] Vertheilungsmaasskabe auf Grundlagen beruhten, die“ gar nicht einmal vrdentlich festgestellt werden könnten, durch welche also der Ungerechtigkeit Thor und Thür geöffnet werden würde. _ Das Jour- nal des debats meint, daß nach-der Menge der Amen- dements zu urcheilen, worüber noch debattirc werden
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