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mit dem Bemerkcu, daß es ihnen bei der Ankunft in Rio Janeiro frei stehe, der Regierung "ihre Wünsche vorzutragen. Nach einer glücklichen Seereise langte das Schiff den 11. On. in Rio Janeiro an. Die “Mann- schaft wurde nach der Ausschiffung sogleich vom Kaiser besichtigt, und die Kolonisten nach Porto-Allegre, cinem nördlich gelegenen Hafen, cingeschifft, von wo sie Über 100 Stunden ins Innere des Landes gebracht wurden, wo fie angekommen, tägléch 8 Schilling Hamb.zu ihrem Unterhalt: bckamm, Übrigens aber ohne „Weiteres ihrem Schicksale überlassen wurden. Ich sprach, sagt der Ver- fasser, wegen dieser Behandlung mit dem Znspékwr, zeigte ihm den gedruck'ren Kontrakt, von dem Major von Schäffer unterschrieben, nach welchem es jedem frei stehen sollte, fich seine Beschäftigung zu wählen, und nach welchem die Regierung den Kolonisten, außer den erwähnten Unterhalt, auc!) Vieh und Ackergcräthschaften liefern onxe. Ick) machte darauf aufmerksam, wie wenig es der Regierung von Nutzen seyn könne, wenn alle junge Kolonisten zum Militärdienst gezwungen wür- den, da die alceu Leute nicht im Stande wären, ohne gemeinschaftliche Mithülfe der jungen den Bodtn urbar zu machen, oder fick), wenn die Unterstüßung der Re- gierung aufhöre, durch ihrer Hände Arbeit ihren Unter- halt zu erwerben. Dsr Inspektor antwortete mir hier- auf, das; er dies wohl etusehe, daß jedoch der Befohl des Kaisers in dieser Hinschc bestimmt wäre. Um sich die Lage eines Kolonisten recht deutlich vorstellen zu können, muß man wiffen, daß das Innere dieses großen Landes wüste und menschenleer, und den umherschwärx menden wilden Horden gänzlich überlassen; daß die Ko- lam'skcn aus gänzlichen: Mangel an Vieh und Ackerge- räthschaften den Boden nicht gehörig bearbeiten können, daß ste aus Mangel an Wegen außer aller VerbinduW mér andern Bewohnern des Landes smd, und endlich bei der Entfernung von den Küsten oder einem bewohn- ten Orte außer der Möglichkeit ünd, ihre Produkte leicht und vortheiihafc abzusckzen', oOer fich auch nur die nothwendigsren Bedürfnisse anzuschaffen. Dax höchst u::gereMe Verfahren ist von der Brasilianischen Re- gisruag sortwähxend gegen die Kolonisten“ ausgeübt wor- den; so smd aus der _Schweiz9r Kolonie Reu-Fryburg alle jungen Leute weggeflxhrc und untere: Militaér gesteckt worden, indem der Kaiser zur Entschuloigung dieser Maaßregel geäußert hat, er brauche Soldaten nöchiger als Kolonisten. Die Justiz ist in einem bejammerns- würdixzax Zustande. Unmenschliche Geselze aus den früheren Jahrhunderten sind noch in Kraft, und da es den Richtern noch bis jetzt gänzlich überlassen ist, solche bei Criminalsachen zu modiöciren, oder an ihrer ganzen Screnge den Schuldixxen zuzuerketmen, so ist ein ,großcs Feld von Bcsrcchungen und andern ::ich)e5würdigcn Hand, 12:09:11 eröFnet. Der treuhßrzige und ruhige Ton, mit dem der D*erfasser Uns seine Erzähxung giebt, drückx derselben den Stempel der Wahxheic zu deutlich. auf, als das; wkr im G-z-m'ngstcn die angeführten Thatsachen in Zweifel ziehM Mrfcsn, und ße wsrdcn durch die Übereitjßimtnenden Urcheéle anderer Augenzeugen be- kräftigt.. O)?öchten ste als Warnung von unbosounenen Auswankerungen zurückhalten, und bedenken lassen, “daß der fleißige Mensch in eißem cUltivircen Lande stets ehr sein Fortkommen finden wird, als in einem solchen, welches es er]? werden soll.
Ein öffentliches Blatt gisbt über den Schatz des Hauses Braganza folgende NacHréciz-t : Der König von Portugal trägt als Großmejsksr seiner Orden bei
1212
' Gedrucét bei Feißér und Eiscrsddxff-
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Allge
feierlichen Gelegenheiten ein, aus den schönsten Dj manten gebildetes, Kreuz, das aufdie ungeheure Sam yon vier Mtlléonen Pfd. St. geschäßc ist. USbcrhqu toll schwerlich ein Monarch in der Welt an Zunul und goldet1_en Gefäßen tc. so reich als der König „, Portugal ]ein. Auch der größte bekannte Diaman dessen Werth französtsche Juweliers auf 300 Million Livres schätzten, befindet sich im Befikze des Königsyo
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meine
rcußische Staats -Zcitung.
Portugal.
Die WallfischfängewZnsel Nantucket. (Aus dem Nantucket Inquirer.) Selten hört man in Europa den Namen dieser,
M 304.
der Küste des Staats Massachusetts, 307“? 50“ L, 41 20“ N. B. (Vereinigte Staaten, Nord-Amerika)[ genden Insel, die, so klein ste auch ist, in Rück,] ihrer Bevölkerung und ihres Handelsverkehrs dochwa„ * l_jch höch| merkwürdig erscheint. Sie mißt nur 3 D, ]chs Meilen von Oßen nach Westen und etwa LZ M“ len von Norden nach Süden, hat einen höchst fruchtbaren Boden und daher ist die Thätigkeit :" Bewohner auf das fie umgebende Atlantische M hinausgewiesen. Namentlich treiben sie den Wans- fang mit fast bcispéeüosem Erfolge. Ihre Ländere werden wenig bec.chcec, sondern dienen bloß, um « die reiche Beute des Oceansanzuhäufen, als Wodan für ihre Familien und als eine Zußuchc für OSU'W cer des Greifen; Alters. _- Die Stellen, die Weidepläßs darbieten, smd und bleiben Gcmejngur. Währctxd der beiden Kriege mxc Großbvttannienj' die Zn|el sehr viel, tveil ste gleichsam einen preis gebenen Vorposter: bildet, und büßte] durch feindlr' Kaper [aß alle ihre Schaffe ein. Aber unermüdli Betriebjgmkcit und kühnex Uncernehmungsgetsc ma xen diesen Schaden bald wieder gur, und sexe“ ]ckzc mehr eigne Schiffe, als fie jemals besaß. " gisbt dreißig WallratPKochereien auf dieser „?] die über eine halbe MiUion Dollars wxrth smd. “» Zahl der Zewwthrf (1820: 6807) ist auf - A u s [ a n d. gestiegen. «z)rem nen, 1 er und be uem eb „_ „ 00 0:5 70 Schiffe, jedes üvxé300 Tonneqn 9140.90 PMs,- 22- T),“: „ Brief? von BMW"? „MWM- 60 Segel, dteBriggs und kleinernFayrzeuge uichtme'xg- , M' „P7*"'3,M“x"ml'9" ".?" Sachsen sch mac semxr rechner, sind mir dem Walisischfange beschäftigt, d- nen Geysahlm, der Prmzejjm von Lucca, nachMadrtd Kdrigen treiben Frachcfahrc zwischen den Häim d 8ka" WM- [Üdlnhen Vereinigten Staaten und Europa. Zme Die Unglück'sfälle, MU)? durch das Ueberfahren zen sind fortwährend und ausschließlich 20,000 Tonn nFühszUgeu NMT) Dampfböte fich ZUÖMIM- häufen Schtffslasc mit dem Wallsischfang beschäftigt. JmJ :* in Dortrcchc ist kürzlich ein gleiches Unglück ge- 1825 lagen 20 disse? Schiffe im Hafen und über“ ehen- waren auf_dcr Reise; einth von diesen holen * Das Dampfboot, Friedrich Wilhelm, welches in teisc xiner Erdumjcgclung WaUrath herbei; denn es ,esel an120.Nov. von Cölln eingetroffen ist, hat durch die Cachelotto der Südsee, wslcden fie voruämlich " Ungesclscklicbkcit der Schiffer die über den Rhein stellen. Sie bxjuchen alle Küsten von Süd-AmorjkN "chlagene Scbéffbrüch0 métgcnommen. Dieser Vorfall Falklands-Zmeln, Ncu-Säd-Shetiand, Calisorn um so unangenehmer, als die Wicderhersteüung der Sie Nordwefiküste :th selhsx Japan. rüche nicht vor Ende des Winters möglich sein wird“. (OchlUß f0l9t-) „ FFÜBPÉUMW. Renten 93 Fr. 25 C. *- Dreéproc.
““ r. . *
'Köniqlickze Schauspiele-,
Mitcwoch, 28.Dcc.= ZmOperuhanse. Zum Els malewicderholt: „Enryanchs,“ große historiskh'W tische Oper in Z Abtheilungen, mit Tanz; vo". Hel v. Chezy. O.)?Uük'vonC.O)".v.chc_r. Ballets vonT
Donnerstag, 29. Dec. Im Schanspielhause: „; Geschwister,“ Schauspie! in 1 Aufzug, von G6! (Mlle. Wagner, vom K. Hoftheater zu DresdenZM riane.) Hierauf: „Der Unschuldige muß viel lecken- Luscspiel in Z Abtl)eil., von Tl). Hell. _Und: „Das ryeilte Herz,“ Lustspicl in 1 Aufzug, von KOM“ (Mlle. Wagner: Paulina, als lelzce Gaßrollc.)
Amtliche Nachrichten.
K*ronik des Tages.
Seine Nkajescäc der König haben Un bisherigen :sul Valentini, zu Rom, zum General:Ko:1sul in päbstlic!)cn Staaten zu ernennen geruhet.
Des Königs "Majestät haben dem Zufkéz-Commis- us George Valentin Wacbowski dcm ältern, Königsberg in Pr., den Charakter als Justiz-Com- saonsrach beizulegen gerußet.
Zeitungs - Nachrichten.
London, 10. Dec. Auch hier Hat, wie überall, die
achrichc vom Tode des Kaisers Alexander ein plökzli- 8Fallen der Papiere bewirkt. Die russischenP-apiere “Levon 82 auf 76, die griechischen allein stiegen um p 0
Ma inz. Der berüchtigte KarlPittscbafc aus Mainz, [eher, wie wir schon früher gemeldet haben , seiner Sschweifenden Lebensweise wegen, und zur Verhütung kvon ihm vcranlaßtcn ä/kgeriicben Auftritte, auf Ver- Wg der großberzoglicl) hesseschen Regierung in das 'ospttal Hofheim gebracht worden war, isrin der Nacht m 7. (mf den 8. Dccbr. aus seinem Gewahrsam zum
Redacteur Isk éttenmal entsprungen,
Berlin, Donnerstag, den 29sken December 1825.
Smyrna, 1. Nov. DerConskitut. thsiktvon dort nachstehendes Schreibcn mit: Ich komme von Nauplia, wo tch)_eiue engl. Brigg angetroffen habe, die den Grie- an Geld von der zu London gemachtenAnleihe brachte. Jabvxer hat einenkAngriff aufTripolikxa unternommen, hat sch jedoch zurückziehen müssen, weil die sich dort befindende Garnison viel stärker war, als ihm berichtet wor-den. Ein aufgefangener Briefßoanrahim an 'den Pasha von Causa befiehlt lelzterem, alle Griechen umzu- bringen, die in seine Hände fallen, weil mir der Sieg durch die gänzliche Ausrotxung der Griechen möglich sei. Nachdem dieser Auftrag den orthodoxen Cretaern kund öewordcn, hac steh der Aufstand allgemein verbreitet.
_ermischte Nachrichten.
Die Wallféschfänger-Jnsel Nantuckat, (Aus dem Nantuckec Inquirer.) B ftä s (Schluß)
e ndég nchen diese küßnen Seea rer n Inseln und Küstenpunkce des Südmeeres Tmhd drin::tt: gxwöhnlich drei Jahre auf Einer Reise zu. Getüei- ntgléch find 2000“ Seeleéte abwesend; die übriqen be- schäsregen sack) daheim als Handwerker und Arbeiter jeder Art, und andere bringen als Küstenfahrer die erzielten, kostbaren Waaren aufs Vestland, von wo ste dann alle Bc_dürfnisse des Lebens," welche die un- fruchtbare Injel nichc erzeugt, herbei holen. Nir- gends giebt es kühnere, unerschrockenere Seeleute. So wie ste, meistens schon im 14cen-Zahre di": Schiffe betreten, kennen sie nur Ein Ziel ihres Ehr- geizes, _ Beförderung. Sie ringen darnach, seibjx ein Schiff zu führen, und nicht selten gelingt es ihnen schon als Jünglinge Commandeure *) zu werden. Als solche wissen se die Fruchc einiger gelungenen Reisen mit großer Klugheit zu benußen; dadurch werden s:- Eigner von Schiffcn, Wallcatykocber oder dergleichen, und leben ruhig und glücklich im Schooße ihrer Fami- lien. Ungeachtet der Dauer ihrer langwieriger: Reisen, der Gefahren und des großen Klima-Weckyscls, den ste auszustehen haben, wiffen sie wenig von Krankheit und
*) C0mmandeur ist der gcwöbnléÖe Namc de:“ SMF“, welche die znm Wallßsäyfang ..::-„29.1707ng Fahrzénge führen, Sondcrlnn', das; der AYgllKsä)fanq den *EUWPäerU, . selbst dM Britten, so sck)lccht gelingt, wäbchd dic Ame- rikaner ihn noch beständig mit großem VN-xych trcidcn,