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Finanz-Minifterium. .
Dem R erun s-Rath, OW“, ju tor Schmidt in “Neustadt QE. ist ie Stelle eineKk-FM Feöes-NrPr-zvinßal- Steuer-Direktion zu Breslau verliehen=“-worden.
*Ministerium der geistlichen, Unterrichts: und Medizinal-Angelegenheiten.
Dem Observator am Astrophysikalischen Observatorium bei Potsdam ])1'. OLwald Lohse, dem Privatdozenten in der philosophischen aku_ltät der Univerfität Kiel ])r. Georg Karsten und dem chrtftsteUer Otto Philipp Donner m Fraxkfurt a. M. ist das Prädikat „Professor“ beigelegt wor en.
Ministerium für Landwxrthschaft, Domänen und Forsten.
177 Dem bisherigen Grenz-Thierarzt-Assistenten Blume in Stallupönen ist die kommrssariscbe Verwaltung der Kreis- Thierarztstelle für den Kreis Eiderstedt, mit dem Amtswohnstß in Tönning, übsrtragen worden.
Bekanntmachung,
die von Mandt-Ackermann'scbe Stipkndienstiftung betreffrnd.
Der Geheime Ober-Mcdizinal-Ratk) und Kaiserlich ruf ts € Leib- art Dr. Martin yon Mandt und dessen Ehegattin () )anna CYarlotte Ludovika, geb. Ackermann, haben in iHrcm am 20. Oktober 1857 Srrichtetsn wecbsslsritigén Testament der Königlich! Rheinischen lFrirdrich-Wilhrlms-Unive'rßtät zu Bonn zur Förderung wissenscha tli er und technischer Studien unter der männli sn Nack)- kommens aft ihrer SeitanLrwandtcn unter dem Namen:
„von Mandt-Ackermann'scbe Stipendienstiftung“
ein Kapital mm 48000 «14 Vermacht mit der Bestimmung, daß die Zinsen dessrlben, nach Abzug dererwaltun skosten, zur Unterstüßung Fu er Manner rbrtftltcher Reltgwn, 1118! e fich der Arznei-, der
eßots- und 5613 m dxr Philosophischsn Fakultät Vertrrtcnen Wisen- schaften auf Universtt'gtry odcr der [)öhrrcn techniscbrn Ausbildung auf Gewerbeschulen und ahnlichen Anstalten widmen, als Stiprndicn Orr- Wendet werd€n_ sollsn.
Diese Stiftung ist mir dem Sommer-Srmrstcr 1890 in Wirksam- keit etreten.
ie Zahl drr Stivlndirn ist auf dréi fcskgcsLFt.
Zum. Génu e drr Stipmtdien smd Vorzugswei (? bcrufen:
]. dre eheichen mannlichrn Nachkommen dcr Geschwister der Stifter und zwar: .
in er strr Rerbr drs Ehrmanns Von Mandt woMürtigen Brudrrs Karl Thcodor Mundt,
in zweiter Reihe' dss Ehemanns von Mundt vollbürtigen Schwester Tbsresr, werkbclickytsn Grant),
in dritter Reibe drr EHEfrau Von Mundt Brudcrs Albrrt Ackermann, _ _
_ in v1ertrr chhe der Ehefrau won Mundt Bruders Grbkyard Ackermann;
demnächst in Ermankjelnng von BeMrbrrn diescr Katsgorie
11. dir männlichen I achkommenx
zuerst des Ehemanns Von Z).)kandt bciden .Halbbrüdsr Fricdrich Mundt uztd Franz Mandt,
zwcrtcns dcs reundrs drr Stifter, des Appellationsgrrickyts- Rakbs Wilhelm Gra under,
drittens des Freundes der Stifter, drs Rrgirrungs- und Bau- raths Emil Flaminius; _
und crst, wcnn Von diksrn bcidenKlaffrn Von Stipcndiknbercchtigtcn keine Berrcxber Vorhanden sind, könnsn dic Sfipcndisn auch an Frsmde, mwfern dieselbrn die Eigcnschaft Pchßischrr Unterthanen
aben, Vrrliche'n werden.
Der Genuß und dir Vcrabfolmtng dcr Stipcndikn ist nicht Von dem Be1uche dcr Bonncr UniVe'rfität, noch übrrbaupt Von der Grasn- w_art auf einer der preußischen Univrrsitätc'n nnd Lrbranstaltcn ab- bangigx jrdoch befreit der Genuß im 2018011de in keinem Fakle von der Bexbrmgung der zur Verlcibung crfordrrlickxn angnissc der wirk- lich besuchten Untcrrichtsanstaltkm
Bewerbungen, „Welchen am11ichtx ZcUgniffr über das Vcrmandt- schaftsvSrbaltmß mrt den Stistcrn, brzichunLMrise drn mit Borzu s- recbt bedachten amilien, die Schnl- ur-d Sittenzcugnixse der bis er besuchten UtxterrtckptHanstaltcn, das UninrsttätI-Jmmafri ulations- und Stttenzeuxm , sonne ein DekanatözcuUiß, Von den Gcwcrbktreiben- den: rmp (kk) endr Zeugnisse dcr vaewcbkbördcn und die Untcrri ts- zeugmffe dcr Vorschulanstaltcn und Lchrmcistrr beigefügt scin mü en,
sind bis zum 4. JUN d. J. hierhsr cinzuscndrn.
Bonn, d(xn 13. Juni 1898. Das Kuratorium der Von Mandt-Acksrmann'scben Stiftung bsi der Rhemischen Friedrich-Wilbclms-Univrrfität. Wilmanns.
Personal-Veränderuugeu.
Königlich Preußische Armee. Marmor-Palais, 9, Juni. v. Usedom, Gen. Lt. und Kommandeur der 9. Div., in Genehmigrmg seines Abschiedsgesuchs mit Pension zur Disy. gestellt.
Yichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 15. Juni.
(“"Seine-Majestät der Kaiser und König empfingen Jstern Nbeno tm Schlosse zu Bellevue den Gouverneur von erlm, General der Kavaüerie und (Hencral-Adjutanten Grafen von Wedel, mit dem Bauratk) Wieczorek und dem (Garnison- pfarrer (Hoens, zurn Vortrage.
Herzig Bormtttaq hegakzen Sich Ihre Kaiserlichen ynd Kontgltchrn Majestaten nach Potsdam und wohnten m der Friedensktrche dqfelbst dem (Gottesdienkt anläßlich des questages rpetland Semer Ma1estät des Kai ers und Königs
rteyrich het. Um 1 Uhr kehrten Allcrhöchstdieselben nach erlm zuruck.
hre Majestät die Kaiserin und Königin haben
der rau Gehetmen Kommerzien-Rath Emilie Bethcke in
alle a. S. dte filberne Frauen-Verdienstbrosche am weißen ande Allergnädigst zu verleihen geruht.
va- und'Steue, [ sen und für". 'éÖüung5wesen,-die ver-„i__ xen" * : ,ussrhüffe für Zoll und Steuerwesen und für andelund er- kehr soivie die vexeßrügten Ausschüsse für Justi ivesen und für Elsaß-Lothringen htelten heute Sißungen.
'Der Kaxferliche Botschafter in Konstantinopel, Staats- Mimster Fretherr Marschall von Bieberstein hat einen ibm Allcrhochst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben fungiert der Erste Sekretär der Kaiser- xtYen Botschaft, Legations=Nath v on S ch [0 ezer als Geschäfts- r ger.
, Dcr heutigen Nummer des „Rcichs- und Staats-Anzeigcrs“ rst eme „kaondere Beilage“ (Nr. 2), enthaltend E nts (hei- dungen des Reichsxxerichts, beigefügt.
Posen, 14.,Zuni. Die» zum Besuch Hier anwesenden rufs1schcn-Offtziere wohnten heute Vormittag eincm RegtmcntS-(xxcrzieren bei, dem ein Frühstück im Kasino des 2. Letb:Husaren:N€gimcnts „Kaiserin“ folgte. Kurz vor Beginn desselben 1raf,_ wie „W. T. 23.“ berichtet, ein Schreiben Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich an den_ kagtments-Kommandenr, Major von der Schulen: burg cm, rn dem AUerk)öch_stdieselbe als Chef des 2. Leib: ZuYaren-Negimrnts dkn russtschcn Kameradcn Ihre herzlichen
ruße aztsdruckt. Um 7 Uhr 15 Minuten Abends erfolgte 7318 Abreise dcs (Hrncmls von Bistram mit seinen Adjutanten nach W6kschau. Der Abschied von dem Kom: mandxur und 0011 Offtzieren des 2. LeibÖusarcn-chimcntS war _außcrst herzltch, ebenso, als um 7 Uhr 55 Minuten die Offrzterc des „russtschen 15. Dragoner-Regiments nach Kalisch abrctsten. Beiderseits rief man: „Auf baldiges Wiedersehen!“
Hessen.
Ihre Könjglichen Hohriten der Großherzog und die Großherzogm smd gestern aus Wien wieder in Darmstadt ctngctroffen.
Some Königliche ohcit der Großherzog hat, einer Meldng des „W. T. .“ zufolgc, dcn Ministrrial:Dircktor 1)r. Dttttmar zum Präfidentrn dcs Justiz-Ministcriums ernann .
Oesterreich-Ungarn.
_Wtczncr Blatter veröffentlichen eine Kundgebung der Majorrtéjt des Abgeordnet-znhanscs, in welcher nal!) emem „Bcrxcht des „W. T. B.“ Folgsndrs ausxzeführt wird:
. Dte Majorißät habe owfcrwiüig alles gethan, Was dir Arbcitcn zm Par15n1ent batte: ermögliäxen, und allrs unterlassen, was diese xrgendwte bßtte, vrrhindcrn könnxn. Sie habe die Wiederwahl des srubcren Prasidmms kes Abgeordnetenhauses unterlaffen, auf scharfc Maßrchn fur den FaU rrr Störuna dcr Bératbungen V8k51chtct, dre zu ,unst€n_der Deutschen abgkänderten Sprachenverordnunqen obne Oppositwn btngenommsn und keinerlei Versuch Jsmacht, die Sprachmxdebatte abzukürzen. Bri der Einbringung de's Badgkt- Pryyijormms sowie wichtiger volkSwirtbsckoaftlichc-r und sozial- poltttxchsr Gcseßkntwürfg habe die Yéajorität dkn Vrrsuck) 1111181"- nommcn, eme parlgtnknt'ariickys Bératbung versklben cincrssits zur Wahrung der yrrfqstunssmäxigxn R8cht€ de's Parlamr'nts, andrrsrseits xm Juterrsss der 'fcbwrr (1611100191811 Volkswirtkyschaft zu reranlasssn, jedoch, nachdé'm dre Oyvosnion in liner Klubmänner-Kvnfrrcnz jkdkn Yorscdlag dkr Vkajorktat zurückgcwisse'n habe, nicht Weiter in ibrsr Haltung verharrt.“ Da die gegrnwättigk mangelQafTZ Geschäfts- ordnung brdauerltckykrweise Line Vérbinderung dcr Bkratbung dz1rch die' Minorität nicht ausschlésß-e und der Versuch emrr derarttgsn Yerbandlnm] die im Hause bestehendr Aufrxgung nur noch'gkstexgert batte, so habe das Abgeordnetenhaus abkrmach die Arbetten etnstsllxn müsst", 0an auch nur im gk-ringsxrn die Bcdürf- mssen? der landwirthsckoastlkckoen,_gcwerblickoxn, industrikllen und Arbeitsr- bcrolkerung betrißdigt, obne dre Möglichkeit der Vornahme umfang- retcbsr, beabsxchttgfer Investitionen eröffnrt, obne einer außer- varlanzsntarimyén Bc'wiuigung drr Steuern Vorßebeugt zu haben. Der tm Jnterxffe drr Monarchie dringend nothwendi : Aus- g1etch_'mitU11gakn,_d€ffxn günstige Erledigung die Entla tung der dressetttgen Reixbsbalfte zu bewitkkn bkrufen sei und zuglricb dcn Landrsfinanzen Hilfe zu bringen (168191181 wäre, blkibe auch fkrnrrhin unetledigt. Zur Wahl Links Sprachenausschuff€s sei es garnicht Kekommcn,„ und nich wkn1ger als 51 Redner hätten beim Sesfions- *cbluß auf der _denerltste gestanden. Jndxm die Vkajorität Yer disse Zustande, für welche fie nach der geschilderten 'Sackola'ge jxdwede Verantwortung grwkffknbast ablehnen könne, tHr_ ttcfstes Bedauern aussprechx, erkläre fis troxz der in dtrtem Sysfionßabscbnitte mit ihrem bis zur Abnegation geübtsn Ent- g_€g€nkommen gemachtrn Erfahrungen und troZ der unauSgeskYt er- ltttepen schwören Angriffe ihte Bereitwikligkeit, dcm von der ngterung angestrebten Ziele der Wiederherstellung eincr wirk- samen parlamenxarischen Thätigkeit auch weiterhin jedes Opfer xu _br1ngen, sorern daEselbc nicht zu ihrer Abdankung als Maxorttat und ntcbt zur Verzickotleistung auf ihre im Adreß- er1thrf Vom Jahre 1897 niedergelegten Grundsäße führe.
Ein_ „über die Konfrrcnz der Klubmänner der OppostttoUSparteten,_m der sämmtliche deutsche Gruppen vertreten waren, yeröffentltchtcs Communiqué besagt, daß die Konferenz bcschlos1en habe, an Hern bisherigen taktischen Ver- ba_nde festzuhalten und den Vorst enden zu ermächtigen, auch wahrend der Vertagung des Hau “OS in wichtigen Fällen eine Konferenz behufsStchcrstellung einmüthigen Zusammenwirkens einzuberufen. „Dre in der Konferenz vertretenen Parteien seien en1schlossen, dle yerfaffxxngßmäßigen Rechte gc,en jeden Ein- griff zu vertheidtgen, ste beharrten auf der Forderung der Auchhung der „Sprackxtrverordnungen, in deren Erfüllung sie das emztgethttcl crbltckten, um zu einer fruchtbringenden parlamentartfchcn Thätigkeix zu gelangen.
,Die einzelnen Opposttion-Zparteten dcs österreichischen thchsratbs haben Fexchfalls Kundgebungen veröffentlicht, uber :pel e „W. T. * .“ Folgendes berichtet:
Em anifxst der dexttschen Fortschrittspartei stellt fest, kaß trotz gewisser Erfolge ein Ende des Kampfes unabsebbar sei. Die Patte: tebe noch tmmer den Widerwillen der Gegner gegen ede gerechte Ueberxinkunst und vermisse bei der Regierung die nötéiae Entschlossenheit. Die Hauptforderung der Deutschen und die erste Bedingung des vqn* tbr bei ersehnten Friedens und geordneter staatlicher Verbältm 8 se: die ufbebung der Sprachenverordnungen. Nach dem Verbaten der Regierung in der lcßten Zeit, nach cht Grazer Ereignissen und nach den Sprachen- erlaffen fur die böhmischen Finanzbehörden babe die Partei von der- selben kaum etwas zu erwarten. Aber auch den Gegnern sei es nicht
Die vere1_ en .Auö-É-Y'e des Bundesraths für.
Partei bedauere _, auf das tiefste die Läbmun ' des V a u - „Wesens und dir“»Unwösxichkeit des Zustandekommgens eineserzfxeßecktgesn Außgxélebs mit UWarn, wofür mcbt der Partei, sondern denen die ' cbuld beizunieffen sei, die den Kampf aufgezwungen und den absolut unannebmeren AUngeick) mit der ungarischen Regierung abgeschlossen batten. Das Manifkst schließt mit der Betonung des Festhaltens at) der deutschen Gemembürgsebaft und der Bcrsxcheruna, daß die Deutjchen den Kampf bis zumÄchkren Siege fortfahren Wurden.-Ei:1e Kundgebung der deutschen olkspartei bedauert, daß die Regterung zögere, durch unbedingte Aufhebung der Sprachenverordnungen der) Frieden im Staate wieder herzustsllen, und protestiert gegen xeden Versuch, die Verfassung zu ver- letzen oder zu umgeben, verwahrt sich gegen absolutistische Versuche und erachtet es als gebieterische Pflicht der Regierung, djs Sprachenverordnungen aufzuheben. Das deutsche Volk verlange dre (Entscheidung und werde keine andere dulden als eine so!che, wekcbze dem Recbx? und der nationalen Ehre entspreche. *- Ein Mantfkst der freien deutschen Vereinigung führt aus, daß fie auf dem Boden der deutschen Gemeinbürgschaft verbarre, fordert die Aufbehung der Sprachenverordnungen und wünscht Ebenso dringend dze Wiederkehr ruhrger parlamentariscber Verhältnisse. Die Ver- emigung Werde, wenn die Hauptbédinguxg von der Regierung erfüÜt werde,"fich gem cm der fruchtbringendcn Arbeit betbeiligkn und jedem uqbegrundrten Versuche, solche Arbeit zu störrn, Entgegentreten. _ Erne Kundgrbung der. cbristlich-sozialen Parrei endlich betont, daß fie an der deutschen Grmetnbürgstbaft und der Treue zu de'm Valeriande festhylte, durchdrungen von dEr Ucbrrzeuaung, das; 813 den Deutschen mögltck) sei, durch eigene Kraft die ihnen gebübrsnde Stkllung wiéder zu erringen und zu brhauptkn.
In Brunn kam es, drm „W. T. V.“ zufolge, vorgestern Abend an mchrcrcn Punchn zu Zusammrnstößcn zwischen Deutsxbcn und Czcchen. Dae Polizei schritt wiederholt em, zcrytrrute mrbrfache Ansammlungen und verhaftete eine Arxzahl den arbcrthdcn Klasscn angehörigcr Prrsoncn, wclche alsbald wredcr entlassen wurden. Vier Personen wurdcn leicht vcrls 1.
Aus Qembxrg meldet dasselbe Burkau, daß in den [9 tom Tagen 111 pcrschtedc:1e_n Ortschaften Galiziens antisemitiéckw 2l11§schrc1tungcn ytgttfandcn, bei welchen die jüdische Bc: volxcrung bedroht, Plunderungcn vrrübt 11110 zahlrcxche Fenster: Verben m von Jydcn hewohtxtenHäusxrn eingeschlagen wurden. „QU Ulaszkowce gemety cmr Sptritusradsinerie in Brand; die Ent: strhungsursgche war. mcht festzustc on. Die einschreitende (Hrndarmcrtc wurde in einigen Orten mit Steinen beworfen; crjt [)crhetgcrzxfencs Milttär 1thte die Ordnung wieder her. MW „1316 „Neue Frcßc Presse“ berichtet, haben fick) dre 01111stm111sch211 Ausschrettungen auf die Bezirke Jaslo, Gorltcc u'nd Ptlzno ausgedehnt; in zahlreichen Ort: scYaften dtrscr BZzirke wurden die Wirths äus'cr und offenrn (Hoschaste uberngen und gcplünde'rt. ie künde- rung beginnt srcf) brrcxts gcgen dW reichen (5310st iger zu rtchth. DW (Gendarmerie wurde in den genannten „Bezirken verstarkt. Von Krakau und Tarnow wurdcn starke MiliLär- Abthctlungen nach Iaslo und (Horlice abgeschickt. Zaßlrcichc Verhaftungen wurden vorgenommen.
Großbritannien und Irland.
Das _Obxrhaus nahm gestern die Vill, bctrcffcnd dic Rcscrvestrcttkraftc, in zweiter Lesung an.
Im Unterhausc theiljc gestern der Parlament§:11ntcr: sckrctar dcs Aeußern Curzon bezüglich ch Abkommens, durch wclées das britische Gebiet um Hongkong ver rößert wordrn_1t, dcm „W. T. B.“ zufolge mit, daS das pachtwc_1sc an Großbritannien abgetretene Areal die Waffrrslächen der MW: und der Drcp-Bm) sowie die Halbmscl und das Vorgebirge von Kaulung und die Insel Langtao mnfaxss. Sodann erledigt? das Haus die zweite Lz'sung ch GDLYLÖ übcr Bildnng cines AuBschuffcs, welcher fur _drc Londoner Universität ncuc Statuten entwarfen sol], datxnt dtcsclbe cmc ,Ichranstalt werde anstatt eincr bloßen Prufungöftrllc.
Frankreich.
Der Miuistcr dcs Acußeru Hanotaux und der britische
Botschafter Monson haben, w:o „W. T. B.“ aus Paris 111eld_ct, gestern Abcnd dic Komocntion Über das strittige Gebtct am Niger unterzeichnet. _ Jrr dcr Dcputirtenkammrr wurde gestern die Debatte uber _518 Interchation, betreffend die Politik des Kabinets, fortgeyeßt. Das Haus und dix Tribünen waren, nach dem Bericht des „W. „T. B.“, gut bk111ch1; cs herrschte lebhafte Be: wrgyng. Der Mmister-Präsidrnl MS lin (* ergriff das Wort zur Erwiderung auf die vorgestrige Nedc Bourgeois'. Er verwahrte Ztch gcqcztdre Behauptung,)aß seincPolitjk einc antidemokratisckze Li. Dre Regierung sci stets zur Versöhnlickzkeit geneigt; wenn aber der Sozialismus cms Ruder käme, würde er den Ruin dcr Republtk und Frankreichs hcrveiführen. Mélinc versicherte nochmals, 'daß das Programm dcsKabincts stets ein demokratisches gewesen scx; er wünsche, das; die Republikaner sick) vereinigten; 1196 Programm Bourgeois' jedoch, welches, wenn verwirklicht, dxkselbcn Ergcbyissc, wie das Programm der Sozialistcn, im (He: fol? haben wurde, könne er nicht annehmen, Bourgeois ver tcher18, daß er die kollektivistischon Theorien nicht billige. Sein Steuersystem unterscheide sich wenig von dem der Re- gtcrung. Er wolle aber den, kleinen Steuerzahlern Erleichte- rung schaffen. Redner fü tc hmzu, sein Programm sci dasjenige Gambctta's, und tadelte » kSline, daß derselbe sick) nicht von der Rechten trennen wolle. Drumontfagte in Beantwortung eines Thetls hervor estrigenAusfüHrungen Millerand's,erseiAntisem'rt, weil dle gro en Vermögen bei den Juden sich ansammelten. Auf'die antisemitische Fra e in Algier Überge-hend, verlangte. er eme Ncubeseßung des ouverneurpostens und Aufhebung des Dekrcts Cremieux', das den Juden die Naturalificrung zu- gestanden habe. Hjcrauf wurde die Sißung aufgehoben.
' 'Nach Yer Wiederaufnahme der Sitzung erinnerte der thsterzPrasrdem Méline daran, daß die Radikalen ver- sucht hatten, die Realisierung aller Reformen zu ver- hindern. Er appeUiere an die Mithilfe der Republikaner und erwarte mit Vertrauen die Entscheidung der Kammer- Vcrschtedxne Ta eSordnun en wurden hierauf eingebracht. Der Minister: FZrcxifident Eline nahm diejenige Rihox's ap, die" folgendermaßen gefaßt war: Die Kammer btlxtgt dre Erklarungen der Regierung und ist cntschlo en, cine Poltttk demokratischer Reformen durchzuführen, die auf ie Vereimgun? der, Republikaner egründet itt. Ribot hielt eine Lobrede au Mslxne und war? den Radikalen vor, eine fruchtbringxnds Vereinigung verhindert zu haben. Cas saignac machte Mslin? Fm; _Vorwurf, die Rechte verleugnet zu haben. Der Mtyisxek-
raftdent Méline erwiderte, er habe niemals? dte Mtthilfs der Rechten nachgesucht. Brisson fragte MSlme, ob er mit der Rechten breche, und forderte die Kammer auf, diese
ßelungen, ihren in letzter Linie auf die Zertrümmerung und Slavi- erung Oefterreich hinauslaufenden Zielen näher zu kommen. Die
Politik ni? fortzusetzen. Trouillot beantragte eine Tagxs- ordnung, urch welche die seit zwei Jahren befolgte Politik
) .
ei en werden - sale., ._,Méline.._;lehnte_ diese, (Tages- ??Fßßhngßab, die ' mit29sJ gkgezt 271 Stimmen verworfen wurde. Die Radikalen verlangten. em_e Thetlunq der “TageSordnqu Nibot's. Der * erste "Thetl _dcrselben, welcher dte Erklärungen der Regterung btlligt, wurde _mtt 295 geaen 272 Stimmen angmommen. Der ?wette Thea, wélcher besagt, daß dre Kammer „entchloffxn ist, eine Politik dcmokratischer Reformen, _dte auf d1e_Ver- einigung der Republikaner gcgrundet rst, durchzufuhren, wurde mit 527 gegen 5 Strmmen angenommen. Hterauf be- antragte Henri Ricard, dicser Tageßyrdnung fol: gende Worte hinzuzufügen: „unh _dZe stch fluß“! , auf die ausschließlich republikanische. Majorttat“. Der Munster- Präsident Mézline bekämpfte diesen Zusaß, welcher indessen mit 295 gegen 246 Stimmen „angenommen wurde. Nach 'der Annahme des Antrags thard brachte der Deputtrte Dulau einen Antrag cin, _dcr Tagesyrdnunz 'auß-cr dem Zusaß „und die sich stytzt auf dtc _,ausschlrcßl1ch republtkaniscbe Majoritätk noch dreWortr anzrtfrxgcn: „gyßcr- dem auch anf dic sozialisttsche Parter“. Der Mrmster-Prasrdcnt MéxliUe bekämpfte diesen Antrag, welcher von der Kammer mit 492 gkgen 36 Stimmen verworfen wurde., Nach der Ablehnung dicses zweiten Zusaßxs cntstayd "eme [)ef; tige Bewegung. Die Soziglisten rtcfen: „Zurncktrctsn! Es wurde nunmehr über dre acsammtr Tagrsyrdnun'gab- gestimmt, welch: der Minister-Präsxdonr Mexlrne btngte. Dieselbe: wurde mit 281 grgen 272 Sttmmrn" angenommen und die Sitzung Hierauf geschlossrn. Dre nachste Stßung findet am Montag statt.
Spanien.
11 der gestrigen Sitzung der Deputirtchkammer er- örterFe der General Lachambrc die Phrltpptzxenfragc M11) wies, dem „W. T. B.“ ;ufolgr, daran] hm, dns; 018 Regierung Polavicja VerstärkunJrn ysrwetgert [)WL. _Nach- dem Primo dc Rivera Fricdcn gr (hloffen habe, wurde fick) per Haben, wenn die Amcrtkaner mcht die Bar) von Manila bksoßt hät_trn. _Dcr Redner beschuldigt? die Behördxn von Mamla, kerne Torpcdos an dsn Eingang der Bar) gelegt zu haben, und fordxrte die chictung anf, Rcchcnschqft zn verlapgcn. Urrca 156111? mit, er habe den Brief cmcs Aufständtschen vqn * den Philippinen erhalten, in welchem verstcberrwrrde, Prmw de Rivcra habe sich verpflichtet, dyn PhYtppmen Reformen u bewilligen. Der Minister:Präs1dent Sagasta crw1_derte, ies sci e*rfxmdsn; es bcstcbe ksän geheimes 2111k9mmcn m1t dsn Aufständischen. - Der Minister des 2lu§7oarttgen Herzog de Almodovar erklärte: es sei kein Schnit zu Frtedcnsuntxr: handlungen gothan worden; dir Negierunq [)qbc noch kerne Bestätigung von einem Angrtff auf Santmgo Erhalten. Der Kampf bei Guantanamo set zmr mn bchutunqslrjer Znsammxnstoß mit 132ij05611211 gcwcyczt. Dcr KrtcgE-thstrr habe mitgctheilt, das; die Lage inMamla mcht_ so schltmm ser, wie man glcmbe», denn dsr (Hrncral' Vlngusltn habe 20000 Mann konzontricrt und bksiße 200 wctttragende Kanonen.
Belgien.
Die internationale Konferenz zur Berathurg i'xber
dicFragc drr Abschaffung der Zuckergusterramren bcschäftigée fich, wie „W. T. B.“ aus Brussel erfahrt, gestrrn mit den Maßrcacln, welcbe man _zu ergreifen haben wurde, um dir Nquül)rung der getroffenen Abmachungsn fichcr U stellen, und faßte insbesondrre “dw cventucUc &tklslungnabme der verschiedenen Staaten 1116 Auge, dle an solche Länder grenzen, welchc? dcn Abmachungen mcht untcr: worfen smd. Die Konfcrcnz bcschloß dic Vertagung der Bc: ratlung dieser Frage und ging darauf zur Wahltemrr Kom: misZion zur Bcrichtcrstnttung über cxmgc tcchmsche Frzxgcn über. Ein Mitglied jeder Dklcgirtengruypc wnrdq hterzn bestimmt. Die nächste SKZung findet am 17. 13. M. statt.
Türkei.
Aus Bcrana sind Berichte über neue, von dsn Mo11tencgrinern daselbst bogangcnc Grenzvrrlxßungcn und Morbihaten in Konstantinoprl eingelanfcn. Dte Pforte hat daher, dem „W. T. B.“ znfolgc, bei dem mox1tcnsgr1mschsn (Gesandten Verwahrung cingklcgt und den Mutcffartf bcauf: tragt, strenge Maßregeln zn crgrcifcn. . _
Der armenische Patriarch bat some Entlasmng gegeben, ch indessen bishcr nichk angenommen worden.
Das russische Schiff „Czaz“ passtcrte unt 500 Sol: daten an Bord auf der FaHrt nac!) Kreta gestern 01? Dar- dancUen.
Aufstand nicht erncuert
Amerika.
Der Kongreß der Vereinigten Staatcn n_ahm gestern einen Gcscßentmurf, bctroffend die Zahlung drr senens Groß- britanniens geforderten Entschädigungssummc m drr Angelegen- Heit des Robbenfanges im Verlngs:Mrer, an._ '
Einer in Washington cingstroffcnen offxzthen Mttthctwng zufolge waren die Truppentransporte, dre nach Santiago bestimmt sind, und von denen man annahm, dgß sie schon vorgestern abgefahren seien„ auch gestern fruh noch nicht abgegangen. Es wurde, tmc pas „ReutZr sche Bureau“ berichtet, für diese Verzögerung kemcrlet Erklaruyg
egcbcn. -- Depeschen, wel 6 gestern Nqchmttkag m afhin ton eingegangen sm , melden jedoch, daß die L&fahrt der TranSportschiffe gestern begonnen habe, die Bewegung aber so langsam Hor fick) ge- angen sei, daß viele Schiffe sich erst heute m Bewegung ?eßen könnten. - Auch der weite Theil drr Expedttton nach den Philippinen schiffte Fich ein und wrrd heute von San FranciSco abgehen.
Aus dem amerikanischen Lager am Außenhafcn vo'n Guantanamo wird unter dem 13. _d. M. benrtchtct, daß dre Amerikaner bis dahin crfol reich ber den Kampfcn gewesen Helen. Die Lage sei aber ernß da die Truppen durch den be: tändi, en Kampf gegen die fast keinen Augenblrck ausseßendxn AngriYe der Spanier erschöpft seien und schon aufgerixben sem würden, wenn ihnen nicht dte Kanonen der gmcrxkanischen Kriegsschiffe Schuß gewährt hätten. Die Spamer hattxn das amerikanische Lager auf allen Seiten emgxschlossen; Ernzelne rückten während der Nacht, durch das _Gebu'schegedcckt, bro auf 30 Yards an das Lager heran. Dte Mttwwkun der Auf- ständischen in dem Kampf vom Sonntag Abend abe mchts qenüvt, da sie ganze Salven auf die Amertkaner abgegeben k_ätten, welche nur mit Mühe den Geschossen hätten entgehen onnen.
Der Admiral Samp on hat, dem„ReuterJschen Bureau“
an das-Marino- epartement tn Washmgton telegra-
m,»-
70 engltschen Meilgnzßegen den Hafen von Santiago de Cuba zmternommen habe;“ de ;gesammte spanische Flotte befinde sicb tm „Hafen. Sampson "fugt hinzu, die bei Guantanamo ge- fallexen Amerikaner seien auf barbarische Weise verstümmelt wor en.
Arzo Valparaiso berichtetdasselbe Bureau: Von dem chilenxsckxen quinet wurde der Vorschlag gemacht, die Nepubltk Arge nettnien zu ersuchen, auf folgende Anregung eins Tugelxen: Chrlemsche und ar entinische Schiedsrichter sollen, eglextet von Kommiffarcn un Unterkommissaren, fich nach Loydon begeben und dort_sofort alle Punkte des Streites zwrschen beiden Läpdern emem Schiedsspruch unterbreiten. Man hofft, Argennnien werde dies Anerbicten zur Regelung der Frage und zur Verhinderung des Krieges annehmen.
Asien.
Die „Times“ meldet aus Peking vom gcstrigcn Tage: „Diesrussisch-chincsische Bank unterhandelt js t mit der cbtncsrschen Regierung wegen des Abschlusses ciner iscnbahn: Anleihe, für welche die Eisenbahn Pckmg-Schanhaikman als Sicherheit 01211611 soll, Wenn das Angebot der Bank angenommen wird, srcherx srck) Rußland die Kontrolc der einzigen Eisenbahn, die von Peking na,ch Norden führt. China hat einer Verlängerung der Eisenbahn CHrngting-Taiyurnfu durch Rußland in süd: mestlichzerRichtung zugestimmt. Die Bahn soll den Gelben Fluß in der Nähe von Singanfu treffen. Hier würde sie fick) an die große Heerstraße nach dem russischen Und chinesischen Zentral-Afien anschließen. Die Fertigstellung dieser Bahn1vi1rde den Anfang der Uebcranlworlnng cines ungeheuren ck111esischcn Gebiets an Rußland bedeuten. Nack) dcr Unterzeichnung des Abkommens über den Bau derEis cnbakm Chingting-Taiyuenfa hat der russische (Heschäftsträgcr Paoloff (:em Tsung-li-Yamen mitgetheilt, die erhöhten Jntorcßsn Rußlands an dieser Eisenbahn machten eine baldige Vollrndung dsr Eiscnbabn Peking-Hankau noth- wendig. Diese Linie wollen die Belgier erbauen, nachdem die Bkftimmungen des ursprünglichen Kontrakts mit dLm belgischen Syndxkat abgeändert sind und die Entscheidung Über alle etwaigen Diffcrrnzcn dem französischen Gesandten über- tragen ist, wclch-er als SchicdSrickUer fungieren soll. Frank- rcick) und Belgien werden gemeinsam die finanzielle Kontrole des südlichen Twcils dcr Eisenbahn ausüben, während Rußland den nördlichen Theil kontrolisrt.“
Statistik und Volkswirthslbast.
Das neueste .,Virrteljabrsbeft zur Statistik des Deutschen Reichs" bringt eine Reihe von Zusammensteüungen über den Seeverkehr in den deutschen“Hafenpläßer_1 im Jahre 1896. errnach find in diessn Häfen (das deutsche Küstengebiet als ern Ganzes be- trachtet) im JAhre 1896 147 536 Schiffe mit einem Netto-Raumgebalt Von 31046 488 Recq-Tons quandelözwkcken yin- und angegang-n, woraus ficb gegen daß ijabr sineZunabme um 13 706 Schiffe (10,2 0/o)„llnk) um 577 739 Reg-Tons (1.90/0) ergiebt. Im Jahre 1875 hatte d]? Summe al1€r im Deutschen Rsicv Cin- Und aÜer aus;;elaufenen Scknfse 87 55,8 mit 12722710 Reg-Tons Raumgehalt betragen, seitdem bat alw _dte ScbiffSzabl cine Vermlhrung um 68,5 0/0, dsr Raumgebalt sogar eme solche um 144,0 % erfahren. Die einaetrstene bedeutendx Verkehrs- steigerung ist durch die immer reglr fich gestaltenhe Tbavgkeit der Dampfschiffabrt berheiaefübrt wwrden, welche dte Segclscbiffabrt mehr und mehr Vrrdrängt. Während im Jahre 1875 im Ganzen 17 189 Dampfer mit Einem Raumgebalt Von 7 182 061 Reg.-Tons netro im dkutscben Küstknaebiet ein- oder angeganßen smd, (teure sicb dre entsprechende Zahl im Jabra 1896 auf 71528 mtt 26 269 914 Reg;- Tons; dcr Dampfexv-rkehr bat fick) also rrabrknd der Zwrschenzett etwa Vervierfacbt. Dagegen zeigt beim SegelsZifsspcrkehr m'ar die Zahl der anakkommenen und abgegangenrn S tffe eme kl'eine Sxt'igcrung Von 70 369 auf 76 008, ker Raumgebalt jedoch emen Rückaang Von 5540 649 auf 4776 574 Rég-Tons. _
De-r Gesarnmwerkehr der angekommensn und abgegangenen Schxffr beziffkrte fich 1896 im Ostsee-Gebiet auf 63 447 mxt 10656 766 Rrg-Tons Raumakhalt gegen 56 737 Schiffr mit einem Raumgeßalt Von 10296 917 RW-Tons im Jahre 1892. Dcr weitaus großte Tbsil davon, nämlich 521% Von der Zahl und 74,4% 8011 dem Raumacbalt aULr im Jahre 1896 im Ostse'e-(Hebtet enz- und außgelaufencn Schiffe kntfiel auf dcn „Vetkkbr unt dcm Auslande. Der Vcrkebr drr drutscben Ostseeban'n unter fich betrug dcr Zahl nach 43,5 0/0 und dem Rauxngehalt nach 21,7 9/0 779.9 GcsammT-Verkpbrs des Ostser-Gebiets, wahrend der Vrtkehr mtt 5611 dkutschen Nordst'ebäfcn nur 4,4 0/0 und 3,9 % davozt ausmachte. Im Nordsee-Gebies Erreichten im Jahre 1896 alle ('m-.und aur;- asgangenen Schiffe zusammen Eine Zahl von 84 460 Schiffen mzt 20 454410 Reg.-T0r.s Netto-Raumgebalt gegen 75 034 Sch1ffe mrt 18 083 692 Re,; -Ton5 im Jahre 1892. Nach der Sckziffsthx kamsn davon im Jahre 1896 auf den Verkehr der deutschem zYordskchafeu unter fich 65,7 0/0, auf den Vrrkehr mit außeryeutschen Hafen 30,9 0/9 und auf den Berkxbr mit deutschan Ostseebäsen 3,4%; nach drm Raumgebalt allsr angrkommenen und abgegangxnen Schtffe enjfiklen aher 78,9 0/0 auf den Verkehr mit außerdeutkchrn Hafen, 18,9% auf denjemgen der deutscbOe? Nßrdseehäfen unter sich und 2,2 0/0 auf den mit den deut ÖT]! 1188 ä7en.
sBon der Gesammtheit der im Jahre 1896 im Dru1schenReich angekommonen und abgegangenkn Schtffe gcborten 106 839 (72,4% der Grsammt-Zabl) mit 16 225 936 Reg-Tons Raumgebalt (75,3 0/9 vom Gcfammt-Raumgebalt) ker deutscbezn Flagge an, und unter den im Jahre 1896 cin- und ausgelaufenrn Dampfschtffen waren 48 868 mit 13 350 680 ng-TMS Raumgsbalt (68,3 0/0 der Grsammt- zabl orxr 50,8 0/0 des Gesammt-Raumgehalts der angekommenen und
abgegangknen Dampfer) keujscher Rationalität.
Ueber die? Seereisen deutscher S_Öiffe im Jabre1896 enthält dasselbe „Vierteljabrsbeft zur Stamtik des Deutschen Reichß eine Anzahl Von Nachmesisungen. Diese Reisen sind unterschteden m solche: 1) zwisÖen deutschen Häfen, 2) vom Auslatzde nach deutschen Häfen und von deutschen Häfen nach dem Auslande, 3) zwischen außer- deut en 15 en. , .
sckÖie Zefsammtzabl der Seereisen deutscbkr Sch1ffe, soweit diese; ermittelt wurden, bezifferte fich im Jahre 1896 aus 82 268, der daher zur Verwendung gelangte Netw-Raumgebalt ayf 36179455 Reg,- Tons (wobei jedes Schiff so oft gerechnet tft, axs 85 Reisen außfübrte); mit den entsprechenden Angaben fur das Jahr 1895 verglichen zeigen diejenigen des Jahres 1896 eine Zu- nahme in der Zahl der Reisen um 6408 (8,4 0/9) und in dem Raumgebalt der dabei beschäftigt gewesenen Schiffe un) 7361619129.- Tons (2,1%)- Im Jahre 1896 find bei den Retsen zwis en deutschen äfen 41646 Schiffe mit 2970 993 Reg.-Tons Zahlt **worden. Au Reisen zwischen deutschen und fremden Heu und umgekehrt waren 20 784 deutsche Schiffe in Tbatrg eit, deren Gesammt-Raumaebast 10 161938 Reg.-Tons betrug, und zwischen außerdeutscben Häfen verkehrten 19838 deutsche Schi e mit einem - Raumgebalt von 23046 524- Reg.-Tons. Dabe find die Zwischenreisen, welcbe hauptsachlich Von bremischen und hamburgischen Dampfern auf der Auskejse nacb außerdeutscben Häfen und auf der Rückreise von dort zwtscben einzelnen fremden
" en gemacht wurden, als selbständigeReisen (zwischen au erdentscßen ZYM) gerechnet. Von sämmtlichen Seereisen deuts er Sch ffe wurden im Jabra 1896 82,2 9/9 mit Ladung und 17,8 % in Ballast
oder lerr aussefübrt.
zufol e, ' „ Phtsä? gemeldet, daß Lieutenant Blue eme Aufklarungsfahrt von
Die Durchschä'ittspreise der_wjtktiaßeu L * Futtermittel, . . - .. .
betrv en im preu is en Staat aus ließlicb Trier) .im Mai1898: " g 1:9 Weser:h 234 (im LU:) [ 1898: 204) «FC, Roggen 169 ) „44, Gerste 164 159) „M, Hafer 171 (156) «M, Kocberbsen 228 (222) „ja, Speisebo nen 272 (266) „44 Linsen 413 407) „44, Eßkartoffeln 56,5 (54) «, Richtsrob 40,5 (40,3) „za, eu 54,4 354,6) „56, Rindfteisch im Gro handel 1051 (1047) „FC; ür 1 1x
indfleisch von der Keule im K einbandel 136 135) f., vom Bau 115 (115 Pf., Schweinefleis 136 (137) Pf., Ka bfieis 128 (127) Pf., Hammel eiscb 127 (126) P., inländischen geräucherten Speck 159 (159) Pf., Eßbutter 218 (222) Pf., inländisches Schweineschmalz 159 (158) Pf., Weizenmehl 39 (37) Pf., Roggenmehl 30 (29) Pf.; für ein Schock (Eier 283 (303) Pf.
Chronische Bleiwer iftung in preußischen Heil- an talten 1895.
(Stat. Korr.) An chronischer Bleivergiftung wurden im Jahre 1895 in den allgemeinen Heilanstalten Preußens 1163 Personen (1120 männliche und 43 weibliche) behandelt, von denen 13 Verstarben. Die Gelegenheit zur Vergiftung gab mit verschwindenden AUSnabmen die gewerbliche Thätigkeit der Betroffenen ab; 355 (30,5 v. .) von i nen waren Fabrikarbeiter, vorzüglich in chemischen, Bleiwe ß- und kennkgefabriken, aber auch in den Bleikammern der Schwefelsäure- fabriken und in Accumulatorenfabriken. Ebenso gefährlich wie die Her- steUuna und das Verpacken des Bleichißes ist sein Verrethen zu Oelfarbxn. Auf Maler, Anstreicher und Lackierer entfielen 347 Falle (29,8 v.H.). DLs Weiteren trafen 200 Fäkle (17,2 v. H.) auf Hüttenarbeiter. Die Zahl der Schriftseßer betrug nur 32, was für die mehrfach geäußerte Ansxcbt spricht, daß man die dieser Berufsklaffe drohende Gefahr vielfach überschäyt; Schlosser, Schmiede, Feilenbauer fanden fich 41, Klempner und Robrleger 31. Noch kleinere Zahlen be'trafrn, die Metallgießer, Töpfer, Steindrycker, Färber, Glaser und EmaiUears, zusammen 60. Unter den 97 Krankrn, welcbe Verschiedenen Berufs- arten angehörten, bei denen für gewöhnlich eine Gelegenheit zur Bleivergiftung nicht vorliegt, oder über deren Beruf keine Angaben gemacht waren, fanden ch ewiß eine bejräcbtlickße Anzahl, bei wklchen die Vsrqiftung in der eru?[ichen Thätigkeit erfolgt war; ein Theil mag auch früher eine Beschäftigung gehabt haben, bei der er mit Blei in Berührung kam. In Bezug auf die Aufnahme des Bleies in resorbierbarer Form durch Nahrungs- und Genußmittel wird nur eines, übrigens tödjliä) verlaufenen Falles erwähnt, in dem die Vergiftung durcb Taback, welcher in Staniolpapier verpackt war, bewirkt wurde. Ueber Ver iftunqen durch zu medizinalen oder kosmetischen Zwrcken gebrau te Bleivräparate ist nichts berichtet. NaturgemäÉ kamen die meisten Fälle in den Heilanstaltxn derjeni en Regisrungs ezirke zur Behandlung, in Wklchkn die gefahrlichen n- dustriezweiae am stärksten entwickelt find. An der Sptye steht Y_erlin mit 284 Fällen; dann folgen Köln mit 218, Oppeln mit 190 Fallen, ferner Hildksbeim mit 66, Düsseldorf mit 58, Wiesbaden mit 46 und Breslau mit 41 Fällen; für die übri-Zen Bezirke bewegten fich die ZaHlen zwischen 1 und 33. Ja den Keilanstalten der Bezirke Stade und Gumbinnen kam kein derartiger rankheitsfall zur Behandlung.
Z ur Arbeiterbewegung.
In Cassel find eincr Mittheilung der .Nbein.-Westf. Ztg.“ zufolge die Dachdecker wegen Lohnftreites m drn Ausstand ein- getreten.
Aus agen wird demselben Blatts zum Brauerausftande berichtet: Sämmtliche durch den Ausstarzd freigewordenen Strüen stud bereits wieder besetzt. Die übrigen brßßgen Brauereien haben die Forderun en bewilligt. Ueber die Wirth chaften, in denen das Bier solcher 5 rauereien auSgeschänkt wird, die dir Forderun abgelehnt haben, ist von den sozialdemokratischen Arbeitern der * oykstt der- hängt worden. _
Ju Wriezen ist der Ausstand der Maurer (vergl. Nr. 136 13.251.) bxcndet. Den Arbsitern soÜEn, wie der .,Vorwärts' berichtet, eine Lohnerhöhung und andere Forderqngen bewiüigt worden sein. '
Aus Düren wird der „Rhein-Westf. Ztg.“ geschrieben: Satt Montag sind ungefähr 200 Weber der Ftlztuchfabrik von Chr. Jos. Heimbach ausständig. Der Ausstankz ist infolge der Entlaffung eines Arbeiters entstanden. Die Ausstandigkn verlan en die Wieder- einstellun des Entlaffenen sowie einen Mindestlo 11 von 2 «16 für Verheirat ete und 1,80 «14 für unVe-rheiratl)ete Arbeiter.
Aus Trient meldet „W. T. B.“: Gestern babxn sämmtlicbe biefigkn Maurer die Arbeit eingesteüt, da die Meister dte orderungen der Arbeiter auf Herabseßung der ArbeitSzeit und Er öbung der Löhne nicht angenommen haben. Die Ruhe ist bisher nicht gestört worden.
Land: und Forstwirthschaft.
Saatenstand und Getreidebandel in Polen.
Warschau, Anfang Juni 1898. Die Entwickelung der Saaten bat infolge der warmen Witterung während des Monats Mai rasch: Fortschritte gemacht, sodaß dcr Stand sowohl des Winter- als auch des Sommer etreides im allgemeinen als befriedigend bezeichnet und die Ernteausßäxten als verhältnißmäßi günstige angesehen werden. Auch die Gräser und Futterkräuter ba en fich gut entwickelt. L_)ie Obstbäume haben reichlich geblüht. Die vorgekommenen Hagelscblage und sonstige elementare Schäden waren ohne Bedeutung. _
Die reise auf dem Warschauer Getreidemarkt sind wahrend des Monats ai für Weizen und Roggen gefallen, für Hafer dagegen gestiegen.
Es Wurden gezahlt pro Pad:
am 29. Avril für Weizen . Rbl. 1,32-1,66 für Ro gen . . „
0,95-1,08 ,. für Ha er . . „
am 31. Mai Rbl. 1,05-1,36 0,84-0,92
0,88-1,08 „ 0,98-1,10
Saatenstand und Getreidebandel in Bulgarien.
Aus Varna liegt folgende Nachricht vor:
Die Wintersaaten haben ziemlich gut überwintert, deren Ent- wickelung durch die mit Regen abwechselnden sonnigen Tage im Monat Mai ünstig beeinflußt wurdc. Insbesondere kam diese Witterung aucß den Sommer aaten zu statten, sodaß heute, wenn keine besonderen Elementarereigniffe eintreten, die Ernte als nahezu gesichert betrachtet werden kann.
Man schäßt das Ergebnis; der Winterfaaten nach dem gegen- wärtigen Stand auf „gut mittel“, dasjenige der Sommersaaten auf „über l1i1c1k§ttell“ ;ffeine genaue Abschätzung wird fich erst in 3-4 Wochen, ermö en a en.
auptsäcblich wurde in dieser „Kampagne' _Gerste _angebaut. Der Weizen-Anbau blieb gegen das Vorjahr um Vteles zuruck.
ur Ausfuhr gelangten im Mai etwa 2300 t- Weizen, die aus- schlieYich nat? Marseille verladen wurden. ,
erste it nur wenig Vorhanden; das diesbezügliche vorrätbtge Quantum wird für den Lokalkonsum Verwendung finden.
11 Mais war keine Ausfubr_zn verzeichnen.
ie Getreidestocks in den Taken Varna, Baltscbik und Kavarna find nahezu erschöpft, jedoch so en im Innern des Landes noch ziem- lich große Vorrätbe vorhanden sein. Mit dem Verkauf derselben dürfte man wegen des rapiden Preisfalles in der leßten Hälfte des PiLai sklange zurückhalten, bis der Außgang der näcbsjen Ernte bekannt e n 1» rd. s Anfangs Mai wurden die Weizenvreise mit 18,50 bis 19 Fr. vro 100 kg notiert, die gegen Ende des Monats auf 13 bis 14,50 .
fielen.