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Die im Reichs-Eisenbahnamt auf esieilte Uebrrsubt 'der Betriebs-Ergcbnisse deutscherEi endahnen irn Monq! April 1899 ergiebt für 67 Bahnen, die schon nn April 1898 im Betriebe waren, Folgendes:
(Hcsammiiänge: 42 411,02 km.
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? im '; gegeri auf ; grgen_ Eidnahme , Ganzen *dasVor1abr 1 Um) das Vorxahr x „44 *: .“ „44 i «M ? ['/c- für alle Bahnen im April 1899 aus dem Per-i _ _ ; | sonexwrrkebrc ;38 600 449 +1 060353 930-1-
5J+ 0,54 aus drm Güter-§ „ . ; i “ oerkehrc . . „84 077 912+3968290 1988-1- 49-1- 2,03
für die Badnen mit dem Nechnurigsjrihre 1. April-31. März in der Zeit vom 1. bis Ende April1899
- -
aus drm Pc “ _ _ t ; sonendcrkehrc 32 503 286 + 855 251 918+ 3 + 0,33
aus dem GMP : ! vrrkehre . . . 73 210 031 +3 910 510 2 030z+ 64_+ 3,26
für dir Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1.Januar-31. Dezember in der Zeit vom 1. Januar bis Ende April1899 aus dem Per-x ' ! _ sonendcrkchre Z19 616692-4-1 539 826 3209l+ 196+ 6,51 aus drm Güter-' ) 3 _ i verkehre . . „142925366-1- 60543 6908- 53- 0,76 Eröffnet wurden: am 1.ApriiH011enbek-.M611n 11,7415m (Direktionsbrzirk Altona) und Köln-EHrrnscld-Poulhcim 11,51 km (Direktionsbezirk Köln), am 5. April Ganzlin- Rödel 26,66 ]ilU (Grdßhrrzoglich mcckirnburgisthr Friedrich Franz:Eifendahn), am 10. April Buirnbach-Jticrsdach 12,55 1211) (Badische Lrkaleisenbahn-Grsrüschast).
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Ter Königliche Gesandte in Weimar, Prinz von Ratibo r und Carver), ist dort dem ihm Alirrhöchst bewiiligtsn kurzen Urlaub auf seinen Postrn zurückgekehrt und hat die Grfckzäfte dcr Gcsandtschdft wieder Übsrndmmcn.
Laut iclegraphiicßcr Meldung an den Admiralstab der Marine hat das [. (Jkschwader, Chri: Vizr:Admiral Thomskn, heute von Lisabdn aus die Rückreise nach Kiel ariqetreten; S M. S. „Arcona“, Kommandant: Fregatten- Kapiiän Rrincke, ist am 18. Mai in Plymouth Und S. M. S. „IltiS“, Kommandant: Korvrttrn:Kapitän Lans, cm drmseldcn Tage in Kiautschou angrkommsn.
Bayern.
Die Kammer der ReichSräihe Hai, drm „W. T. B.“ 3150196, in ihrer gcsirigen SiZng mit allen grgrn nruxi Stimmen dcn 1121-1811 errrbcstruer-(HrscH-entwrirf nach den Beschlüffen drs Ausschusses angenommen. Im Laufe“ drr Debatte ergriff miri) Seine Königliche Hoheit der Prinz Lridwig zwrimai das Wort und trat der Behmwiang exit- grg-n, daß das neue Grivrrbsstrurrgesrß die Groß- indm'rris zu stark belaste. Höchstderselbc 1ch_iidertc dabei den schweren “Stand, welchcn Bargrrns Großinduixrie babs, da LS ihr an grmiigendcn Waffxrsiraßrn und an biüigem Brzugc von Koliken fehle, während fie Qndrrrrscits HOHE Löhric zahler. müsir. NUr dor _Tiichtigkcit der L*:iier umdxArdÜtrr sci cs gciungrn, die Großirdustrie auf ihrer ]eßigcn 396110 zu criialtcn. In seiner ziveitrii Rede sprach der Prinz Ludwig ÜbLk dir Lags d;r bancrischcn Miihirnindustris imd brfürwortetc eincn gr: rrchicn Olué-qlrick) zwischrn dcn Zntrrcffen dcr Großmühlsn urd denen der Kirinmühien.
Lübeck.
Die Mitglieder der Senate drr Hansestädte Ham: burg, L Üdeck und Bremen „hditen gestern in Lübeck cinc Zusammenkunft. Nack) drm Frahnück im Rathskrilcr wurden die S danwürdigkLitc-n dcr Stadt urid hierauf dic umfang- rcichrn Bauarbeitrn (i_n drmEiderave-Kanal desichtigt. Nack)- minags fand im Fcnsaaic dcs Rathhausss cin Diner statt.
Oesterreich-ngarn.
Trr Kaiser ritt, wie dem „W. T. B.“ au?- Bruck a. d. Lcirha qsmxidct wird, gsstcrn nach drr Briichtigmig drs modiiiiirrien Jnfantericchiments Hoch- und Deutschmeister cm dasselbe Haran und richtete an dir Truppe folgende Worte:
„Ich frene mich übér das gutes Aussehen des Regiments UND deffen vrrzüsliibes Exxrzierén; ick; bzke darin einen neuen Berrci-Z dxfür, daß ich mich jéderzeit auf diescs Negimrnt, msinr Dsutirhmeister und mei-e Wiener Verlaffkn kann.“
Ein geitcrn Abend in Wien ausgrgedenss Com- mUniciriS besagt: Die VcrtrauenSmänncr drr dcrrtschrn Oppdiiiidnsvaricisn waren bchufs Abfassung Linss Ent: wurfs der nationalpolitischeri Forderungen fast dcri ganzen Tag versammelt. Jm LaUYe des Nachmittags traten die in Wien cingctroffoiicn Mitglie rr der deutschen Fortschritts: partei urid der Voik§partei zu Vorbesprechungcn zri- sammen, welche heute forigcscßi wcrden soUen.
Trr böhmische Landtag nahm g€siern den Landes- voranichiag an Und drichloß, zum Zwecke der Dsckung des troH Erhöhurig der Umlagen und tro? Einsteüung dcr Ueber- wei1ung aus der Personai:Einkommenteuer im Etat noch im: gedecktrn Defizits von 3 Mislionen cin Laiides:Anlehen in gleicher Höhe anfzunrhmen.
Tic Reskriptkommission des Landtages bai be: schlossen, dem Landtage folgende Resoiuiioneri vorzuschlagen:
Der Landtag beharrt auf den in der vorxährigen AdrrseÜ dargelegtrn Grundiäßrn, insbesondere auf Erwsiterung des- legislaiiocn Wirkungskreises. Einr Abänderung der Wahl-! ordnung wird für nothwrndig erklär_t; der Landesausschufz- wird béaufiragi, in der nächsten Sesjion eine entsprechende? nrue Landtagßwuhiordmmg zu untcrdreitrn, in welch:r die . ' den Ausstand der Briefträger zu interpeUieren. Es wurde " die sofortige Berathung der Jnterpeilationen beschissen. Der : Tsputirte
WahlordnuM des nichifideikommissarischen Großgrunddrfißes mich dem » Uster d;r Reichs-Wahldrdnung ahzuändrrn ist, und dir Wahlordnung der KUrien, Städte und Landgemrindcn
mik einer gerechten-Vertreiung beider Volksstämme in Einklang gebracht und allen Staatsbürgern, welche das _Neichsraihs- wahlrecht besißen, das Landtagswahlrecht „verliehen mird; ferner soll der Ausxchuß in der nächsten Session ,einen Geseh- eniwurf vorlegen, n welchem beiden Nationen eme gerechiere Vertretung im Landesausschuffe, in der Landtagskommüfion und in den Landesinstitutcn verbürgt mird. ' '
Wie den Wiener Blättern aus Prag gemeldet wrrd, haben 13 deutsch-nationale Landta s-Abgeordnete in einer Zuschrift an den Oberftlandmarscha erklärt, daß fie ihre Mandate niederlegien. _ . _
Jm fteierischen Landta verließen gestern die" slove- riischen Abgeordneten bei eginn der Debatte uber das Budget den Saal, nachdem der Stellvertreier des Landxs- hanptmanns erklärt hatte, daß die Slovenen infolge der Eixp sicliurig von 20000 Gulden fiir das deutsche Gymnafiuzn zn Cilii und zu Subventionen für den'deutschen Schulverein in das Budget an der Debatte nicht theilriehmen wurden.
Im ungarischcn Unterhause rnterpeilierte gestern drr Abg. Ugron über die Haager _ Konferenz rind wres m der Brgründang seiner Interpellation darauF hin, daß gavz Ungarn die FriedenSakiion mit Freude begruße; Ungarri ser stets ein Freund des Friedens gewesen und habe nie Expgnsroriß- gelüfte gehegt. Redner gab sodann feinen Sympathien, fur Finland Ausdruck und führte aus, es sei unvrrständlich, wre der Kaiser von Rußland einerseits Yeweisx seines edlen Herzrns_geden könne, andererseits aber zulanc, daß den. armen leqndern die Verfassung geraubt werde. Ugron richtete schließlich an din Minister :Präfidenten folgende Anfrage: „Im Hinblick darauf, daß diejenigen Stadien, die zum Haagrr Kongresse grladen sind, ]cdock) keine Vertreter dorthin entsandt haben , nicht als erschienen betrachtet warden und kein Stimmrecht ausüben können, ferner mit Rückncht darauf, daß das nicht erschienene Montenrgro_1roßdem sein Stimmrecht ausüben wil], und schließlich mrt_Ruckficht darauf, daß. falls es jeßt anerkannt werde,. daß Rußland Agcni und Vertretrr Montsnegros sei, späterhin sich die benachbartrn Staatdn in aiicn auswärtr en Angelcgenheiteri stait Montenegro Ruß; land gegenüber sießrn würden, frage ich, ob es wahr ist, daß Rußland auch an Stelle Montenegros auf dem Kongresse ab: :":immen wird und was die Delegirten Oesterreich - Ungarns gethan haben, Um diss zu verhindern.“
Großbritannien und Irland.
Tas Obsrhaus genehmigte ohne namentliche Ab- stimmung die dritte Lesung des Wuchergescßentwurfs und ver: tagte fich alsdann bis zum 1. Juni. .
Jm Unterhause erklärte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Staatssekretär für die Koionirn Chamberlain, der Präsident des Oranjr-Freistaairs Stejn [)abrdcn (Houvrrnrur der Kapkoldnie Sir Alfred Miiner und drn Präsidcnten Krü ge r zu einer Zusammenkunft nach Blccmfdntxin cingeladrn. Drr Gouverneur abe diese Einladung mit Zustimmung der ngirrung angenommen, weiche hierdurch _einen Bewris ihrrr Bereitwiiiigkeit, mit der Südafrikani1chen Republik herzliche Bezichungen aufrecht zu erhalten, habe geben wollrn und crnstlich hoffr, daß durch die LZ/(izscimmixrikiirift eine befriedi- grnde Lösung der ichweb€nden *ragrn werde hxrbeigeführt werden. Die Zusammenkunft brzwrcie, die gegcnwärtige Lage zu eröriern urid drn Abschluß eines solchen Av- idmmrrs herbeizuführen, welches die englische NC_gierung annehmcn und den Uitiawdch als ein billiges Zugeitänddiß auf ihre gerechten Forderungrn empfehlrn könne. Frrner wolle man suchen, d'en Schwierigkeiten ein Ende zu machrn, weiche die giitcn Bezirhungrn bedrohtrn, die nach drm Wimsch drr britischcn Ncgierung zwischen ihr und der Regiorung dcr Südafrikaniichen Republik fortdauernd bcnänden. Cdamdcrlciin fügte hinzu, er Höre, daß drr Präsident Krüger erklärt habe, die Antwort Sir Alfred Miincr's gehe Über seine Absichirn hinaus; trdßdem ssi cr aber bereit, nach Bloemfontsin zi: grdsn und WM Vorschlag in freundschafi- licher Wcise zu erörtern, weichrr ßcrignct sri, zu eincm gUth Einvernehmrii zwischcii drr “Südafrikanischen Rrpiiblik und Engiarid umd zur Iiwfrccbtrrhaitimg ch FlideUE in Süd-Afrika briiiLikUgLii, vorarSgescHi, daß die Unabhängigkeit der Süd- afrikmiiicki-en Republik nicbt arigefockiten werde. Schließlich rrkiärte Chamberlain, er giaube, dic Zusammenkunft werde am 30. Mai erdegen. Ter ParlemrntK-chrxtär Brddrick sagte, cs sei ihm nicht bekannt, daß die rusiisck)? Rrgierung für Waarrn, wslche in China miiicls dcr Eisenbudn von Port Artiiur und von dcm1€1iigen Tiieilc Talicnwan's importiert wiirden, welcixr für die aUsschließliche Brnußung russißber und chinesischer Schiffe resarvirrt sii, Vortheile beanspruchc, wie sie gemäß ' 3 des rusfisch-chinefischen Abkommens, betreffend drn Bau der Mandschdrci-Bakm, grwädrt würden. Er worde in Peking darüber Nachfrags Halicn lassen. WEnn es sich ibaisäckilich so verhalten sollio,so würden die so eingeführten rusjisrhen Waaren bezüglich des Werihzoüs um 21/2 Proz. besser gestelit sein als die durch die Vertrags- iyäfcn eingeführten englischen Waaren.
Die Kommission des Unterhausrs hat die Londoner Lokal- Verwaltungß-Biil angrnommcn.
Der Erst? Lord der Admiralität Goschen hielt (:cstrrn bei einem Bankett cine Rede, in welcher er, dem „W. TB.“ zufolge, ausführte, daß die Lage in Afrika zwar zu Befürchtungen Anlaß gebe, daß er aber troßdem hoffe, dcr Präsident Krügcr wrrde den Theil der Bewohner drr Süd: afrikanischen Rep Udiik zufriedenstcilcn, welcher zu ihrem Wohi- stande beigetragcn lzabe, sowie Zufriedenheit und Loyalität im ganzen Landc thbeiführcn, wodurch die Unabhängigkeit des Lauch am besten werde gewahrt werden.
Frankreich.
Tas „Journal oficicl“ vrröffentiicht ein Dekret, durch wclckzes der am 14. iovemder 1896 in Haag unterzeichnete erste internationale VrivatrechtSvertrag, das Zivil- prozcßvrrfahrcn betreffend, Ukbst dem dazu gehörigen Zusaßprdtokoli bekannt gemacht wird.
Der Ministerratl) bcfchäftigte sich gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, mit dem Ausstande der Briefträger und beschloß, im “Falle einer Jnterchation in der Drpmirtcn- kammer solle die 8Ziegierung erklären, daß die Briefträger, da sie StaatSQngosteüte srien, nicht in den Ausstand treten könnten, ohne sich eines Vergebens schuldig zu machen, und daß die Urheber des Ausstandes daL-er bestraft werden müßten.
Bei Eröffnung der gestrigen c;isung der Deputirten: k ammer verlangten mehrere Deputirte, die Regierung über
Baudrt) d'Asson richtete an die Re-
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guru“ n die Anfrage, welcbe Maßregeln sie 1: ergreifen gedenkxx. Der Deputirte CST? hob die Nach eile hervor, die der Ausstand für den Pariser Handel mit fich bringe.“ Der Handels - Minister Delombr'e erwiderte, daß die Vertheilung der Briefe Abends wieder regelrnäßig erfolgen werde. Der Minister war der Ansicht, daß ein offerit- licher Dienftzweig nicht der Willkür einiger Angestellten preis- egeben werden dürfe, und daß diese unmögiich ihre Beschlüsse Lem Parlament und der Regierung auéwaingen könnten. Der Minister-Präsident D u p u !) erklärte, die egierung werde es nicht zulassen, daß Staatsangestellte in den Ausstand treten kömrten. Die Vertheilung der Briefe werde in Pariszvie gewöhnlich weiter ? olgen. Wenn die Briefträger ihren Dienst nicht wieder auf: nahmeri, würden sie einfach durch andere ersetzt werden., Die Regierung werde fich vor keiner Drohung beugen. Die De- batte wurde hierauf geschlossen. Die Kammer verwarf schließlich mit 400 gegen 177 Stimmen eine von dem Sozialisten Milierand beantragieTageSordnung, in welcher dem Bedauern Ausdruck gegeben wird, daß die den Briefträgern gemachten Versprechungen nicht gehalten worden seien. Zu der von dem Deputirten Codet eingebraJien Tagesordnung beantragte dcr Deputirte (Hauthier de lagny einen Zufaß, durch den die Regierung aufgefordert werden solle, vor dem Senat das Votum der Kammer zu vertheidigen. Dieses Amendement wurde, nachdem der Minister-Präfident Dupur) erklärt hatte, daß die Reqierung einen derartigen Zwang ablehne, mit 366 gegen 165 Stimmen verworfen. Schließlich nahm die Kammer mit 383 gegen 112 Stimmen eine Tages:)rdnung an, in welcher die Erklärung der Regierung gediUigt wurdc. Sodann ging die Kammer zur Weitrrberathung der Interpeüation Über Algier über. _ _
Jm Senat wurde die Negirrung gleichfalls uber den Ausstand der Briefträger inierpeUiert. Ter Unter=Staats- sekretär für Posten und Telegraphen Mougeot gab ähnliche Erklärungen ab, wie der Minister Delombre und drr Miriirter- Präsident Dupuy in der Dcpuiirtenkammer. Er berichtete über die seitens der Regierung ergriffrnrn Maßnahmen und gab der Hvffnung Ausdruck, daß die Krists bald überwunden sein werde. Der Senat nahm darauf eine Tagesordnung an, in welcher das Vertrauen in die Festigkcit der Regierung aus- gesprochcn wird.
Das Schwurgericht in Grenoble hat den früheren Maire von Algier Max Régis von der Anklage der Aufreizunq zum Mord und zur Plünderung frei esprochen. Gestern Abend begab sick) ein Haufe von 300 erfonen vor den dortigen (3811316 mithairS, brachte Hochrufe auf Dr_ryfus und Picquart aus, sang die Carmagnole und war; mit Steinen. Drei Offizicre wurden verleßt. .
Der Maire von Algier ist infolge mehrerer Zwrschen- fälle, welche ihre Veranlassung in einer Etiketiefrage anläßlich der dortigen landwirthichafilichen Ausstellung hatten, _durch_den Präfekten vom Amte qupendiert worden. Eixi antijcmitiichcs Mitglied des Generalratys wurde wegen Be1chimpfung drs Präfekten verhaftet.
Als die Nachricht von der Frrisprecbung Max Négis' de- kannt geworden war, sammelte sich gestern in Algier eine zahlreiche Mxnge auf der Place de la Népublique_und zog unter Hochrufcn auf Régis und Schmähruxen auf_ die Juden dureh die Stadt. Die Polizei verhinderte Ausychrciiungen, wclche gegen die Juden versucht wurdxn. Einige Verhaftunaen wurden vorgenommen; Ernste Zwiychenfäiic ereigneten sich nicht.
Italien.
Die Strilen der Unter-Staaissckrctäre find, dem „W. T. B.“ zufdlgo, sd bescßt worden, wie gestern mitZriheilt
wurde, mir diejemgc im Justiz-Minifterium ist noch zu besaßen.
Portugal.
Tie portugirsische Regierung gab, wie „W. T. B.“ mrldct, am Mitiwoci) zu Ehren der Offiziere des deutschen Gcfchwadcrs ein Bankett zu 250 Gedrcken, bei welchem der portugiesische Marinc-Ministcr Villaxa sowie der NRW?. Gesandte Graf von Tattcnbach und der deutsche Admiral Thomsen freundschaftlich grhaltenc Trinksprüchr ausbrachten. Gestern fand auf dcr deutsch€n Gesandtjchafi eine Fcitlichkeit statt, zu welcher der König und die Konigliche Familie erschienen.
Niederlande.
Tie gestrige crste Sißuxig der internationalen Konfsrenz iibcr dic Abrüytungsfrage war formrlisr Natur und dauerte mir 25 Minuten., An derselben i_iahmen al]? Dclegirten mit ihren Briräthen theil. Ticsrlhrn cr1ch1_cnen von 11/2 Uhr an und nahmezi ihre in alphabctqcher Reikikn- fd [ge angxordneten _Piäße em. Nach 2 Uhr erschien der niedsrländi1che Minimr des Aeußerrr _de Beaufort in Bx:- gleitung des Kammerherrn der Konigm Jonkheer Hoeufst van VclzeÜn. Der Minister de'Beaufdrt nahm „alsbald den Präsidenicniiß em und Hielt, wre „W. T. B.“ berichtet, nach: folgende An1prache:
Im Namen meiner erbakenen Herrscherin babe ich die Ehre, Sie wiiikommen zu brißen und drm Kaiser aller qußen, welcher durch die Wahl der? Haag zum Sitz:? dsr Konferenz unserem Laxide eine große Ehre rrwies, meine tiefste Ehrerbietung und lebhafte Dankbarkeit außzudrücken. Durch „skins tile, in der ganzrn zivilifixrten Welt mit Beifall regrüßie Initiarive hat der Kaiyer O_on Rußland den von rinrm ssixier erhabenen Vorgänger, drm Kaijex Aikxander 1. aus- ßxdrücktkn Wnnicb crfüiien wolién, daß alle Hkrr1cher und (1116 Völksr Europas sich Unter einand-sr Vrrständigen möchten, um als Brüder zu [“?an und sich ,:egenseiiig in ihren Bedürfniffen zu unterstüßen. Geleitet von dirsén edlen Traditionen reines erhabenen Ahnen, hat Seine Majestät aUen Regierungen, deren Vertreter bier anwesend find, den Zusammentritt einer Konferenz vorgeschlagen, wclchc die Aufgabe kaben soll, nach Mitteln zu 1uchrn, um den unaufd'örlichen Rüstungen cin Zirl zu jeßrn und die schwere Noth, welche die *aupzc Welt redrobt, zu brendigen. Der Tag drs Zufammmtritts rieier Konferenz wird einer der beworragxndften *Tage in der Geschichte des zur Neige gebenden Jahrhunderts 1ein. Er iäUt zummmen mit drm Festtage, den alle Unterthanen des_Kaisrrs won Rußland als ndtio- nalen Feiertag begeben, und indem 1ch mich aus tiefstem rien (1an Wünswen für das Glück des aroßberzigen Souderäns ans ließe, ml! ich mir erlauben, als Wortführer der amen zivilisierten Welt „drr Hoffnung Ausdruck zu geben, daß der aiser, der m den Arbeiter dieser Konferenz die Verwirklichung seiner qroßberzigen Züge sieht, in Zukunft diesen Tag als ren 1chönsten feines Lekrns ansebkn werde. Ihre Majestät, meine erhabene Souveränin, die Von denselben Gefublen durchdrungen ist, welche den Kaiser yon Rußland zu seinem Vorgehen angeregt haben, hat der Konferenz das schönste historische Bauwerk “;_rzr Vsrfügung stellen wollen, welches sie besißt. Der Saal, in welchem Sie fich befinden, ist von dem hervorragendften Künstlern _des 17. Jabr- bunderts aukgeftattet und von der WittM des Prinzen Friedrich Heinrich zum Andenken an ihren edlrn Gemahl errichtext worden. Unter den Gruvven und aüegoriickpen Gestalten, welche Sie hier be- wundern werden, befindet fich eine, welche sich auf ken
Westfälischen Frieden bezieht und Ihre nam besondere Beachtung verdient, näm ich die Gefialt, welche fich" über der Eingangsthür dieses Saales befindet, wo- Sie die Friedenögöttin in diejen Saal eintreten sehen, um den JanustemVelm schließen. Ick hoffe, daß diese fchöne AUegorie von guter Vorbedeutung für Ihre Arbeiten sein wird und daß Sie nach Brendiaung derselben sicb werden sagen können, daß die FriedenSgöttin, welche die Kunst in diesen Saal zuerst eintreten ließ, diesen wieder verlassen bat, um ihre Wohltbaten der gamen Menschheit zu tbeil werden zu laffen. „
, Der Minisjrr de Beaufort schlug sodann unter dem einstimmigen Beifall der Mitglieder der Konferen vor, das ?aässtehende Telegramm an den Kaiser von Ru land zu en en:
,Die Konferenz legt zu Füßen Eurer Majestät ihre eraekensten Glückwünsche zu dem heutigen Geburtstage nieder und drückt ihre aufrichtigste Befriedigung darüber aus. an der Vollendung des großen und edlen Werkes mitwiran zu dürfen, zu drm Eure Majeiät die bochberzige Initiajive ergriffen haben, für welche die Kon- ferenz ibre ergebenste und tiefste Dankbarkrit anzunehmen bitiet. d e Beaufort.“
Sodann schlug der Minister den “russischen Botschafter in London Baron von Staal zum Präsidenten vor. Dersrlbe ubernahm sofort das Präsidium mit folgender Ansprache:
_ Msin- erste Pflicht ist, dem niederländischen Minister der aus- wartigen Angelegenheiten meinen Dank auSzusyrechrn für kié edlen Worte, welche er soeben meinem erhabenen Herrn gewidmet bai. Seine Majestät wird tief gerührt sein von den boden Gssinnungen, von dsnen der Minister de Beaufort fich bat leiten laffen, und von der Bereitwilligkeit, mit wxlcker diese hohe Versammlung sich diesen Gefinnunqen -angeschloffen bat. Wenn aui _den Kaiser von Rußland die Jnitiatire zur (»Fin- beruiung der Kodierer; zurückzuführen ist, so verdanken wir es der Königin drr Niederlande, in ihrrr Hauptstadt ziisammenberusen worden zu sein. Es ist eine glückliche Vorbeks'atung für den Erfolg unserer Arbeiten, daß wir unter den Nuspicien einrr jungrn Herrscherin yer- sammeli sind, drren brxaubrrnde Anmutb bir- in die Weitesie Ferne ihre Wirkung übt, und deren allcm Großen und Edirn zugändiickxs Herz 10 viel Symraibie ÖFZLUs-it bat für die Sache, die uns bieibrr qubrt bat. „Inmitten der Ruhe drs Haag und im Schooße cities
olkes, das emen w hervorragenden Faktor der al1*eweinen Zivilisation bildet, bddep wir ein lrucbtendes Beisrirl krffen Vor Ändkn,wasTarf-srkeit, Yatriotismus und Tbatkrafs für das Wohl eines Volkes rermöxkn.
uf drm geschichtlicbén Bodkn der Nirderlandk sind die größten Probleme des poiitischcn Lebens tkr Staaten diskutiert rrrrden. Hier, kann man sagen, stand die Wiege drr Wiffrnscbaft vom interrmtionaikn Recht. Jahrhunderte binkUrcb rrurde'n bier die baUrisächlickstrn Ver- handlungen zwischen den europäischen Mäcbtrn gkrfsdgen. Hir: end- lich Wurd! ker bkmerkrnsweube Vertrag unterzeichnet, wrlchkr eincn Waffenstiilstand in den dlatigen Kämpien zwischen drn Staaten bsrbci- fuhrte. Wir befinden uns alsoinmitten lauterbistoriscber Ueberlieierungen. ES erübrigt mir noch, dem Minister des Auswärtigen der Nierst- lande_ meinen Dank abzustaxten für die so 7 meichelbaftrn, zu scbmz'tchslbaften Wort?, die ipezirll mir galten. cb bin sicher, dsn Gefublen aller Mitaliedxr dieser boben Vcrsammliing Ausdruck zu geben, wenn ich dxm Miniiter de Braiiiort Vrrsickprre, wie glücklich wir ewesxn x_rärexi, mr_nn wir ihn bsi unseren Versammlungxn die Prä- dentxcbait batten führen sebrn Sein Pla für da.- Präsidium ira: nicbt _nur_durch Vorgängr bei äkrilicbkn (Hr égknbeitrn, ionkktn durcb dix Eigerixcbaxten dcs brrvorragenden Sxaathnannrß angezeigt, krr gegen- wartig drs auswärtige Politik der Ni€:erlande léitet. Sein Präsiririm wäre ubsrdies eine weiters PösiicbkeitdbrzeuZung gewesxn. welche wir feinst erhabxnkn H-rrin hätten abstatten wd en, die gerubt hat. uns lirbens- wurdtqr (Gastfreundschaft anzubieten. Was mich betrifft, „so kann ich die_ Wahl meiner Pétion für das Präsidium nur damit 515 bcßründet anieben, daß ich der Brooümäcbtiate dré Kaisers Nikolaus, mcincs erbabéqn-xn Herrn, bin, der den Gedankev zur Konierrnz angrrrgi bar. Jn_die!er EigenfchFt nebms ich mit ticisr Dankbarkeit die aus- Sezctchnrie Ehr? art, wklcbe mir drr Ministrr drs Aquärtinn erwirken
517, Uikém er m1ch für OKI Prasidium Vorschlag, und die mir auch die Mitglieder der Krnfxrenz crwiesen, indrm sie disse WIL! gut- btrßrn. _ Ick Werde alle meine Kräfte anfwrnkcn, um Ihr Vertrauen zu rrckxiterttgen, aber ich lege wir vriikomm-xn Reckrnicbait darüber ab,_ daß das vdrgrrückte Alter, MichrI ich Erreicht, iridrr ein trauriges Yrrrrlrg und Ein _!ckprrarber Bimdesgrnoffe ist; ich «land? indeß, daß dies ein Grund fur Ste iein wird, gkgxn mich nachsichtig zu sein.
Die Rede des Baron?- von Siaal wurde mit cinstimmigem, warmem „Beifgii'arrfgsnommrn. Ter Prä1ident schlug Hierauf vor, an die Konrgin der Niederlande folgendes Telegramm abzusendrn:
,Die zum ersten Mals im ichönen Schloß? „Huis ten Bosch“ persammslter. Mitgliedrr der Krnisrenz beehren 1ch. EUrrr Majestät tbre besZ-xzi Wünsche zu Füßen zu lrsxn mit der itte, dcn Auxdruck ihrer tisriten Ergebcndeit Und ihrer Dankbarkeit iür die Gaftfrevnd- iibcrst ertgcgenzunebmrn, rre'lch (Enke Majeftäi gerubt baden, denselben in 10 bulrdollrr Wein zu gewähren. von Staal, Präsident."
_ Dic VersammlungRriahm diesen Vor1chlag mit ledhaftem Beifaiidix. Der Prandeni von Staal beantragte hierauf, den Mr_nUier „de Beaufort zum Ehren: räsidenten und drn erytrn niederländischen Vertreter Jon heer van Karne- beef zum Vize- Präsidenten zu ernknnen. Dieser Antrag wurde ebenfalls angenommen. Weiter wurden auf Vorschlag__des Barons von Staal :: Schriftführcrn ernannt: drr ru1111chr StaatSrath Na falonmtfch, der del: gische Legations - Sekretär dc Grelle = No gicr , die erren Eys, _ Baron Schimmelpenninck van der
ix_e,_ Jaroujse d_e Sillac, Rochussen, Legrand, .der Knpitan „im GruerqlstabeVop und der Leutnant der Marine- Jnfanterir_ Dittlinger. Dieselben rxahmen sofort an einem T11chc vor dem Siße des Prändenien Plaß. Ein Antrag des Prafidrnten, die Verhandlungen der Konferenz als grhrirne zu behandeln„ wurdx gleichfalls an enommrn. Der Prasident schirig vor, die nächste Sißung am _c-onnabend um 11 Uhr Vormittags abzuhalten, um die Kommiffwnen und Y_bthcilungen zu WUHLW und das Arbeitsprogramm aufzustellen. Hierauf wurde die Sißung aufgehoben.
Wie _dem „_W. _T. B.“ weiter von zuständi er Seite mit- kieiheilt wird, wrrd dic Koxiferenz drei Kommisiidnen nieder- 93,13."- Die erste KOMM'LÜWU sou Über die Einschränkung der Ruitungen und der milttarischen Auggaben, die zweite rider die Festseßung don Kricgsgeseßen beratben und die dritte sick) mit _der Vermntelung und dem fakultativen Schiedsspruch beschaftxgen.
Die _erste Kommission wird sich danach befassen:
1)_ rnit dem Memorandum des Fürsten Metternich vom Jahre 1816 aber den Vorn Kaiser Alexander 1. von Rußland unterstüsten Vorschlag des Prtnz-Regenien von En land, daß in einer inter- nationalxn Konferenz der Normalfriedensétand der Armee einer jeden Macht iestgestellt werden sokle; 2) mit dem Schreiben Napoleon's 111. an rie Souveräne Europas vom 4. November 1863, in welchem eine itz Paris abzubaltrnde Konferenz Vorgeschlagen wurde, welche über die Grundlage einer aßgememen Pazifikaiion beratbrn sollte;
rnit dem von „Rolin Jacquemyns im Jahre 1887 drm Institut fur internationales Recht in Heidelberg gemachten Vor- schlage, vom Standpunße des internationalen Rechts aus die Fraze SU Prüfen, ob es mögltch sei, drzrcb Uebereinkommen zwischen den ?Yrdpäisckyen Staaten den Effekttvbefiand der Armeen und die mili- jMsäyen Yusxxaben in FriedenSzeiten einzuschränken; 4) mit der E rinungsZußerurzg des Profeffors Lorimer von der Univerfität
dmburg uber die Frage der Abrüstung; 5) mit den Betrachtungen
des Grafen Komarowski über die zunehmende Rüstuna Europas; 6) mit der Sebrift von Dudley Field über dauernd; Ve:- scbräntu-ng der Streijkräfte; 7) mit der Sebri't Meri bcr'x» übxr gleichzeitige allgemeine, propositionelle und progressive brüstung; 8) mit der Schrift des Staatsratbs Johann von Bloch; 9) mit der Schrift Bastiai's über Entlasiung im Heere; 10) mit Der Schrift des ürsten ObolenSki üker die Idee des aÜgemeinen Friedens und der brüsiung.
Dr_zweite Kdmmission wird sich mit folgenden Schrifmucken beschäftigen:
1) der Deklaration des Pariser Konareffes vom 6. Avril 1856;
2)_Genfrr Kordention vom 22. August 1864; 3) dem noch nicht rati- fizierten Zusa artikel zur Genfer Konvkniion vom "20. Oktober 1868; 4) der «t. eteerurac'r Kdnvéntion, betreffend Verbot des Ge- brauchs gewisser (Heickpoffe; 5) der Vrüffrler Konferenz Von 1874 Übsr Krirgsgkieße und Kriegßgrbräucbe; 6) dem von Rußland auf der Brüffkier Konferenz ein;);ebiacbter: VertragsrniWUrf über Kriegsgsfeße und Krieg?- Zsbräurbe; ? rem Oxiord-Handbuch, betreffrnd Geießs über drn andkrreg, angcnomwen vom Institut für internationales Rrckyi in der zu Oxford ab;:rdaitcnen Sxssidn Urn 1880; 8) den Ziegeln für die Brscbießung offrnr-r Stärte darch Scestreitkraftr, angenommen vom Institut für internationalxé Rxcbt in der S?]fioü zu Venediß im September 1896; 9) drr Er- klarung Jronkrrich und Großbritannirns, betrxffend dir Ziisaßariikxl zur Genfer Kourention; 10) drm Entwurf einer erisirn der Grnfxr Korrention ron Yioynicr; 11) drm Vorsänfigsn ergramm, vorge- schlagrrz durcb dcn sÖWeizer Vundrsratb; 12) rem Zirkriiar de? niederlandiscben Ministers rkg Aeußyrn an die Vrrticier der Nirder- lande vom 13. Fxbruar 1871, betreffknd die Bitte der Amstrrdamrr H.:ndxlsbank, das Prinzip der Underlrßiichkeit von Privatsigenti'iim auf dem Meer? zu biÜigen und den Bkgriff KriegÖkontrebande defi- nirren zu laffen.
Die dritte Kommission wird sick) mit folgendem Dokumenten defaffen:
1) dem Vdrschlag drs Lord Clarendon auf dem Pariser Kdngrrf; an] 14 April 1856 wegkn Jnanivrxichrabme drr Vermittrliing rirrs beirrunrrien Staats vor Anwrndung von Erwalr; 2) dem Antrag Marini, eingxdracbt am 24. Novrmber 1875 in der itaiikniicben Tcruiirirnkzmmer, dahin erend, daß daS Institut drs Swirdxgcricbts ein ailskmeiu angewandirg _Mittrl werdr. um nack) Gerrckotigk-xit inter- nationale Strritfragkn zu [Sven; 3) ker Resolwtidn dr? Jrstitut? für intrr- nationales R€cht in Vetrrff sinrr scbicdSricbikrlicbrnKlausrl. argenrmmxn in drr Züricher Skjswn Von 1877; 4) dem Yrtikrl12 drr (Hrnsial-Akte rer Bkrlinkr KOnsékknz von 1885 wegen Vermitielung odrr scbisks- rich1€tl1ch€k Entscheidung _für Sirkitfraßcn im Congr- und Nigrr- b-cken; 5) drm Eniirurr einrs Rrglcm-snts für ilkkkkNSTiknalkÖ Säxicdsgrrichisverfabrrn, rorber-itet rom Institut für inter- nationalks Rrckot auf der Session im Haag 1875; 6) drm Antrag Dudlrrx Field's aui Einicßunß €":an Sclyirrsgericbis; 7) den Grixr-dregéin für eine Bxarbritung Linx? internaiimialrn SÖii'kÖ- Fricktßdrrtragrs, aYigestxUt _ Vom Institut für internationales
yckt m dEr Brünele'r Srifidn rom Okirbcr 1895; 8) dsm Entwuri für die Errichtung LinSÖ ftäyidicrr ititrrnatir-alrn Schxsk§ßrrich2§dcfes, anzkrrmmsn ron drr interrarlamentarisckcn Konferrnz in Brizffel Von 1895; 9) den Verdandlungen dcr Brüffslrr inikrraklamrntariWen Konfsrr-nz yon 1897; 10) drm VSrtr-axi ron Watbimiwn vom 8. Mai 1871; 11) dem Enémirf zur Errichkimß rinés SÖiedsgkricbtxs zwischen drr: Staatrn Nori", Mittrl- und Süd-Amrrikas, unterzriÖnri in Waibii'dwn am 18. Avril 1890; 12)_d€m Brief? err Sziisirurv's an drn britiicbrn Botschafter in Wakbinßtrn drin 5. Mäxz Und 18. Mai 1896 wrgkn Abkcbirß rinrs Schied§gerichtsr8riradch13)remSchixdsgrriMZvertraJzwischrn England und den Vrrririsxikn Staaten, der zwar adßrscbloffen, (1er nicht ratifiziert worden ist; 14) kam aUgemxir-en SÖiekSaerichtIrértrag zwiiärrn Jiaiirn und Ar,;rriinirn Vom 25. Juii 1898; 15) dem Ariikrln 55 und 58 der am 2. Juli 1890 auf drr BrüffkirrKrrf-xrenz untkrzeicbncikn Ganal-Afie; 16) drm Artikél 23 TE: ertrdst- kondcntirn Vom 4. Juli 1891; 17) den rom JUsiizkcr-grrß 1892 in Madrid an.“.rnommrnen Beschlüffkn; 18) der Schriit Trx-carrp'I über Schiedsxisricbtß . _,
Die Thatigkcit der Kommiffioncn ist inDCffM nicht auf diese Dokumente dcichränkt.
Türkei.
Jm Ministerium dcs Acußsrn isi untcr dcm Vorsiß des Ministers des“ Aciißern Tcwfik Pascha rinr Kommission zusammsngetreten, rim die Frage der Errichiung don Waisen- däuscrn in dcn Vilaxrts von 'Kirinaficn und anderen Gcgrndcn des Reichs ,in siudierrn.
_Tcr Obcr-Kommiffar für Kreta Prinz Georg von Grirchsniand hat sick), _wic „.W T. B.“ meidet, gestcru zur Einweihung cines aui Brfehl drs Kaisers von Rus;- laUd erdamcn Hospitals, welchrs AUcri)öchstdr-rsrlbe der Stadt Zumb (He1chcnk machen will, von Kama nac!) Rethymon
egc en.
Bulgarien. Der Fürst hai, dcm „W. T.B.“zuf01gr, grstcrn ein Dekret unterzeichnet, durcb wrlches die Sobranje auf den 28. Mai zu Liner außerordentlichcn Session einberufen wird.
Amerika.
Der Präfident McKinley hat, wie das „Rcuter'sche Bureau“ aus Wasdington meldet, dcstcrn das nach- sichrnde Trlrgramm an dcn Kaisrr von Rußland gesandt: An Seine Majestät Nikciuus11., Kaisr-r ailrr RiUßCki. St. Prtrrx-rurg.
An diysxm Tags von guter Vorbekruiung imde ich mrinx: drrz. [ichen Glückwünsche zur Eröffnuwg der Kovferknx im Haar], Miche der erleuchteten und bochberzigen Initiative Eurer Majkstät kntinungrn ist.
William Mc Kinlry.
Wie aus Havanna gemeldet wird, ist zwischcn dem General Brooke und Gomez ein Abkommen getroffkn worden. Goms veröffmilichtc cin Manifest, in wclchcm er erklärt: er ver leide auf Seiten drs Volkes; er wahre zur Ruhe und vrrsprecbe, in Washington die Sache Cubas urid die Unabhängigkeit der Republik zu vertreten.
Asien.
NYS Peking vom 18. Mai wird der „Timcs“ gemeldxt, das T1ung__-li-Yamen habe die britische Gesandtschaft am 10. Mai offiziell davon in Kenntnis; aeseßt, daß Rußland dar.; Recht_bran1prucht habe, eine direkte Eisenbahn von der Meind1churei nach Peking zu bauen, daß aber von chinesisäier Scite_noch keine Schritte in der Angelkgcnheit gethan wor: den seien. .
„Der, Vertra über die Eisenbahnlinie Ticntiin- Tschinkiang it gestern Abend von den briden chinesischen Direktoren und den Vcrtretcrn des britisch-deutschen Syndikats unterzeichnet worden.
Temsrlhen Blatts wird au_s Hongkong vom gestrigen Tage berichtet, daß in Wutjcbau egen die Ausländer Zericbtete Plakate angrschlaqrn worden etcn, erckir, wie fie elbst besagten, von den Mandarinen und allen Klaffcn der Bevölkerung auSgingen, Die Plakate enthieltrn die Aufforde- rung, dieAuSländer ohne Gnade niederzumcßeln, und richteten fich besonders gegen die Christen.
Der General-Gouverneur von Französisch - Indochina Doumei: ist heute von Hanoi nack) Yünnanfu abgereist.
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Der General Otis hat aus Manila nach Washington
teiegraphiert, daß die Vertreter Aguinasdo's bemüht seien, die Friedensbedingungen mitgetheilt zu erhalien, und daß die Aufständischen zerstreut in den Bergcn Umherstreiften.
Afrika.
„Aus Pretoria meldet die „Agence Harms“, daß die Regierung drm VolkSraad einen (Heseßemwurf vorgelegt babe, welcher den AUSländcrn nach eincm Aufcmhalt von 9_Jak;r-:n in Transvaal alle Bürgerrrchie vcrleihr, fcrrier cinen Gyseßrntwurf, welcher die Regirrung crmächtige, die so- genannter] _Bewaarpiaatsen, auf denen Suprrfizialrechte ruhen, nacb gchoriger Abschäßung an dieZnhaber dieser Berechtigungen zu vrrfaufen.
Parlamentarische Nachrichten.
Tie Brrichtr über die gestrigen Sißungen des Reichs- tages urid desHauses der Abgeordrirtrn bcfindrri sick) in der Ersten Beilage.
Statistik und Volkswirthfckzaft.
Zur Arbeiterbewegung.
'Zur'Lanbewesr-ng der niederrbriniichrri Tériilarbeiisr fdeilt dir ,Rh-Wrstf. Ztg.“ Vom Mittwrch »:UZ Viersén mit: Jiaäxdrm dxs Yrbeiterdersrnal drr birfigxn Aktirn-Sxinrerri xrst-Irn Abcnd e_ins Vrrsammlung abgehalten. irairn bratk Vwrmiitag dl? Fabrikgußkcbüffe mix Ldbnfdtdeiiingrn .in die Tirckiion kcran. DLS Fsinsvinnrrinnen fyrdcrn eine Lobnerdöbung Von 25 0/0, ails andkrrn Arbeiteririnrn Und Arrritc-r rim" soich6 von 20%. In drr Visiglo: drr Ykiiknsrinnrrri, rrd Zciirrn ki» Forkerunz au) Lrbnrrßödum §r1triit wurdr, rr'arkr drr Srrrcbxr drs AULsÖUffLs idwrt rntlanxn. Dxraukdin [kata die gxiammte Arbsitcrsckxait die Arbeit nrsdkr und nahm sie körr nicbt rrirrrr auf, dis dir Eiiiiaffiirg zurück- ;;énowwsri rrar. Tie Spinngrei besckxäfrißt etw:- 800, dieBlrichZ MW 150 Psrimirn. - Jn drr Niederrbéinischen 'TaurDSrk- iind Btndiadsrfudrik Fr. Mahle Söhne baden iämmtiickxe Arbeiter irrg-m Ldbniragkn gekündigt. _ in Kréfeld bcwiiligtrn, drr „Köln. Zig.“ zuirlgr, dic Seidrnfärderkirn Büschens und Priller den gxdßtsrréédrti dsr Fordrrungrn drr Arkeitrr. Dirie erklärter; ibr Cmrrrikandniß. Damit ist sin AUSstand der 800 Färber rérmieren.
JZ' Frankfurt a M*. siiid, wir dir. ,??rkf. Zis.“ miitk-eili, die Angriirliten drr Trambabn in sine Lobubrwrgung eing-étrrtrn. Ju 81an am Mittwoch ca_b-gk'raltrnen eriamiriiung bcichloff€n fie kme Eirgabcx an dir itödtiscben Brbörrrn, wrlch? rrrlangt: Rückkehr zu dem Arbeitsiystrm von 189194, also jkden rierten Tag frxi, mit nicht incbr als 60 YrbéiiÖstUUÖM in Mien Tagrn; Uebrrsiunden solirn mit 60 „5 drzablt werken; kk7_r« Abzux von 20 „Z für die Srarkaffr; Schaffrinz sinsr Prnswnso kQUL, dis Grmidstrck dafür der Von der friibsrrn GrirUichait anre- saxr-„mritr Forids. A1? Termin der Ankwrrt ri'urrr der 27. Mai Fest- JKYHZY Errtituei] rrird brabficbtißt, ii; dyn AUSstand zii trrtén.
_ 371 Augsbxirg legten nach der ,Köin. Ztg.“ sikstkkll Vrrwitiag 7130 Maurer die Arbeit nirder. Sie Ver1angkn Ldbrcrködnnx und Ardritékärzung. “
Ter Ausstand im Grubenbeckkn don Mons gilt, wi“: „W. T. B' mitibsilt, als ixkrndrt. Nur 700 Arreiirr warrn bis (zeitrrn noch nicht WiSDkr angsiabrrn Die nach La Lruriére und Charleroi grsanktrn Trurreii krbrrn mm wirdrr in ihrs Garnisonrn zurück.
Aus Brünn meldet „W. T. B.“ vrm gestrigen Tage: (Fixie Vsrsawmlung der mädrisckxrn Wollindustrievereinc, an xyyichxr_Delcgirt€ auI Reiäoenberg und Birkis tdsilnabmen, bsscbidß irlidarticbes Vorgehen und das Festhalten an drr elfstündizen NrbeitSzeit. '
Zn Krtwoi Roa, einem großrn Dorfe des Gouvernements Jrkaterindslaw, sind, drm „W. T. B.“ zufolsze, Vor einigen Tagrn Arbeitsrunrubrn ausgsbrocbsn. Drm Vernehmen nach sind von Orsffa vier Kompagnien Jniant-Zrie ziir Wiederßersteüung drr Nuhr "dorthin adgsgxngxn.
Kunst und Wissenschaft.
In drr Sißung drr pbiidsqvbisch-bistorisch€n Klass? der Akademxe drr Wistrnicbaiten vom 4. Mai (vorsitzender Sckretar: Hrrr Dieb?) [aS Hrrr Pernice einen Britrag „zum römi- schxn Grrvvdnbeitsrxcbr“. Tas GewobnbriTerckyt ist, wir, darin aus- geißbit wyrde, aus die Entwickelung drs römisckpkn Rechts Von ;]!OZTM Ex::fimß gewrsrn._ Abkk SS tritt 11111." auf beschränkiem Raume unmrirribar wirkidm auf: es sic-ckt in dem prätorischen Edikt im _]115 JEUriizm, in drr USqutUZ, in Rechts- irruchen undchhthutaMrn. Es wird ÖMTÜUÖLT auf aUgemeine Wiilensüberemstimmung, die sich in längerer Urban zeigt und äußcrt. Julian (O. 1, 3. 32,_ 1) strbt aUein mit seiner Auffa Ung der erobn- heit als einks durch «lässige Handiung grgebenkn Gesrßes und mit ieinrr Folxicrung, daß sie deroaatorikcbe Krait babr. Das spartanische Grivybnbciixreckot ist für die römische Rechtsordnung nicht vorbildlich JSWUM.
In der Sißumg der pbvsikaliscb-mathematischen Klasse drr Akademie von demielbrn Tag? las Hrrr Endler übrr dir von ihm mit Hérrn Dr. L. Diels gkm-Jinsam bcarbeitrie systématiickpe Gli-xde- 7111171 und Vsrrreitung der Gattung Sowbrsdiiw, insbesondere der afrikaniichen Arirn. Die Gattung umfaßt danach jrizi 241Art-n, don drnrn 183 dem tkdviichen Afrika angrbörrn; es sind Halb- ftrcincher, Sträucbrr. Kiéttrrsträucbkr und Bäume, die sich aus 28 (Grupven Vkrtbéilkn und durck) Form des RSCG WSULUWZ, Entwickelung dcs [)igcug, Gestalt der Biumcrblätter und rückte Von „einander untrricheidrn. Die meisten Griirvxn find Lntweder auf West- rder_auf Ost-A_f-ika beschränkt. - Hsrr Voz?! [rgte Line Abhandlung ies „Prim PkOsCffOkÖ J. Wilfing iii PoiÖO-üm ,üdrr die Deutung des typischen Epriirums dcr neusn Stérnr" vor. Der Verfasser hat diirch cirktriiche C::tlarumcn in Flüifigkeitrn Métalisprktra erzkugt, dis inidlgc drs boden Trucks?- Vsrscbir'oungcn der Svekirallinikn und arikkr! Erscheinunan im Srckirnm aufwiesen, wie sie ähnlich bei drn Spektrrn RSULk Sterue bxrdachtrt worden sind.
RUS St. Prirr-Fknrq weider ,W.T.B.': nacb Mittheilungen drrtizsr Biärirr „ 181 das Ministerium der Volksaufklärung amtlich ka»: kZ-nacbrirbrigt wordkxi, daß bei der unter drm Präsidium Seiner Yiqjsiiat _rcs Katiers Nikolaus siedenden russiscben astronomiséhen Gxiciisckpa't exn? bcicndkre Kommission zur Beratbung der Kalenkc:reform cingrseßt worden sei. .
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten nnd Absperrungö- Maßregeln.
Der Ausdruck) und das Erlöschen der Maul- und Klauyyfyucbe tst dem Kaiserlichen Eesundbxitsamt gemeldet worden vpm Viehhofe zu M_annbeim am 17. Mai, das Erlöschen der F&B; iuni) Klauemeuche vom Schlachtviebboie zu Dresden am
. a.
Verdingungen im Auslande.
, Oesterreicb-Ungarn.
, 15. Juni„ 12 Uhr. K. K. Staatsbahn - Direktion in Krakau: Liefkrung vori mSgrsammt 258 Z(0 r Steinkoblen für die Iris vom 1. Januar 1900 bis (Ende Dezembkr 1900 für die !Bezirke der K. K. Staatßbabn-Dirctiionen in Krakau, Lemberg und Stanislaw "-
Näheres bei der odenscnanntcn Adresie.
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