1899 / 137 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Jun 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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nicht zu meinem persönlichen Vergnügen; denn wenn die Thatsachen, die in der Zeitung über diesen Prozeß berichtet werden, auch nur zum ibeil wahr sind, so muß man allerdings zugestehen, daß dort Zustände in den Bäckereien bestanden haben, wie sie mit den gewöhnlicbsten An- forderungen der Reinlichkeit und Hygiene absolut unvereinbar find. (Hört! bört! links.) Mir schien die Sache so wichtig und bedeutungs- voll, das; ich sofort, nachdem ich die Berichte darüber gelesen hatte, an die Königlich bayerische Regierung die Bitte gerichtet habe, mir die gerichtlichen Akten zugeben zu laffen, damit ich darauf hin erwägen kann, ob nieht in der That generelle Anordnungen noth- wendig sind, welche die sanitären und hygienischen Erfordernisse an das Bäckereigewerbe im Interesse des Publikums in einem höheren Maße sicherstellen, wie das bis jeßt der Fall zu sein scheint.

Was die Abänderung der Bäckereiverordnung anbetrifft, so hat sicb 'das ReichSamt des Innern darüber überhaupt noch nicht schlüssig gemacht, aus dem einfachen Grunde, weil endgültige Aeußerungen von einem Theile der Bundesregierungen noch nicht eingegangen sind. Diese ganze Frage ist also noch vollständig 1110 591111011130.

Abg. Hoch (Soz.) führt Beschwerde darüber, daß die Regierung den Bauarbeiter-Kougrßß nicht durch einen Vertrein babe besuchen lassen, obgleich auf (1 en KonLreffen von Arbeitgebern Regierungs-

vertreter erschienen. Redner rat ferner nach dem Schicksal der Unfallverhütungs-Vorschriften für auarbetter.

* Staatssekretär des Innern, Staats - Minister Vr. Graf von Posadowsky-Wehner:

Meine Herren! Ich habe die Bedeutung der Sache nie unter- schätzt und kann wiederholt erklären, daß ich dem Schuß der Bau- bandwerker mein ernstes Interesse suivende. Es sind Umfragen an die sämmtlichen Regierungen ergangen mit Vorschlägrn, wie auf einen fiärkeren Schutz der Bauhandwerker in Verschiedenen wichtigen Be- ziehungen binzuwirken sein möchte. Die Antworten der Regierungen sind aber erst zum jbeil eingegangen. Sobald die Antworten boll- ftändig vorliegen, wird sich das Reichsamt des Innern bezüglich der Herr Reichskanzler schlüssig machen, was auf dem Gebiete weiter zu geschehen bat, und ich werde nicht ermangeln, dem nächsten Reichstage darüber Mittheilung zu machen.

Was ferner die Beschwerde drs Herrn Vorredners betrifft, daß kein Kommissar des ReichSamts des Innern auf dem Kongreß der Bauhandwerker anwesend gewesen ist, so ist es keineswegs Mangel an fachlichem Interesse gewesen. Ich kann Ihnen versichern, daß fast Täglich Einladungen von Kongressen eingeben, Kommiffarien dahin zu entsenden. Es ist aber voÜkommen unausfübrbar, daß das Reichsamt des Innern diesen Aufforderungen genügt und fich auf aUen diesen Kongreffen vertreten läßt. Wir haben drsbaib noch in [SBWL Zeit wiederholt Kongreffe, die von den verschiedensten politischen, sozialen und wirtbschaftsvolitisciyen Richtungen veranstaltet sind, ablehnend be- anjworten müffen, weil eine Tbeilnabme an allen diesrn Kongressen mit unseren Geschäften und dem Umfang unseres Parsonais auf die Dauer vollkommen unvereinbar ist.

Was dann aber speziell den Bauarbeiterkongreß betrifft, so muß ich sagen, können die Herren es einer Reichsbebörde doch unmöglich zumutben, daß fie sich auf einem Kongreß vertreten läßt, deffen Versammlungslokal geschmückt ist mit revolutionären Abzeichen. (Sehr gut! Sehr richtig!) Méine Herren, so weit smd wir doch noch nicht. Wenn die Herren von der Sozialdemokratie sich endlich bei solchen Kongreffen' - und das ist ihnen ja auch nahegelegt worden auf ihrem eigenen Parteitag in Nürn- berg - davon emanzipieren wvÜien, alle diese, verzeihen Sie mir, ich möchte fast sagen, alten Ladenhüter in ihre Schaufenster zu steilen, die bestimmt sind, noch das große naiva Publikum anzulockkn, sondern wenn sie rein sachlich die Fragen be- handeln wollten, die im Interesse des Wohls der Arbeiter liegen, dann werden wir uns auch überlegen können, ob wir in der Lage find, in ihren Laden vertrauensvoll einzutreten. (Sehr gut! rechts. Widerspruch bei dén Sozialdemokraten.) Was ferner die Forderung der Unparteilichkeit gegenüber 0611 Arbeitern betrifft, das; wir nicht nur die Unternebmrr bören soliten, sondern auch die Arbeiter, so kann ich Ihnen veificbern, daß ich im Anschluß an jenen sogenannten Strikeeriaß, der übrigens durch einen Vertrauensmißbrauch in die Preffe grkommen ist, ausdrücklich an sämmtliche verbündeten Regierungen die Bitte gerichtet babe, wenn Strikes von irgend welcher Bedeutung oder Arbeiteraussperrungen Vorkommen, über die Ursachen dieser Arbeiteriämpfe nicht nur den Gewerbe- Jnspektor, sondern auch möglichst Vertrauenswürdige Arbeiter zu böten, um ganz objektiv zu ermitteln, welches eigentlich die wirtbscbaftlich berechtigtcn oder unberechtigten Ursachen jener Arbeitsrausstände und Arbeitsraussperrungen waren. Meine Herren, zu meinem lebhaftesten Bedauern ist dieses Nundschreibsn nicht im „Vorwäris' abgedruckt (Hriterkrii), obgleich man eigentlich annehmen kann, daß er, so gut wie er das erste Rundschreiben be- kommen hat, vielleicht auch von drm zweiten Rundschreiben Ksnntuiß erhalten hat.

Also, meine Herren, das weise ich zurück, daß wir in disser Be- ziehung parieilich nnd nicht geneigt wären, die Arbeiter mit ihren Klagen zu böten. Daß wir aber bei dem Charakter, den dieser Kongreß batte, uns unmöglich auf dem Kongreß vertreten [asien konnten, das, meine Herren, werden Sie selbst zugestehen, wenn Sie unparteiisch sind. (Sehr richtig! rechts. Widerspruép bei den Sozial- demokraten.)

Abg. Bebel: Aus Arbeiterkreisen werde das ReichSamt des Innern unt Kongreßeinladungen nicbt überschwemmt. Wäre es der Einladung der Bgubandwerker gefolgt, so wäre das sebr zweckmäßig

ewesen. Vielleicht würde man dann die rothen Fahnen und andere

mblrme weleaffrn, wenn die Vertreter der Regierung erschienen und dadurch gestört würden. Ueber die Bäckereiverordnung babe fick) das Reichsamt des Innern noch nicht schlüssig gemacht. Er (Redner) möchte auch bitten, ich damit nicbt zu beeilen; denn es stehe nicht allein das Jntere e der Bäckermeister in Fra e, sondern auch das der Bäckergebilfen. Redner bringt einige Einzel!) ten aus dem Würz- burger Prozesse vor. An efichis der dort zu Tage getretenen Zustände

babe der _Bundesraib a en AnlaÖ, iu überle en, ob die Bäckerei- verordnung nicht zu Gunsten der ebilfen abge ndert werden müsse.

Königlich bayerischer Ministerial-"Direktor Ritter v on e r r m a n n :

'Der Herr Abgeordnete Bebel bat die Verhältnisse im Backereibetriebe

in Würzburg an Grund einer ZeitunLSnotij in sehr abfälliger Weise bei kochen; er at es schon gethan n der Kommis on für die Be- rat un der GewerbeordnungSnovelle. Daraufhin abe 1 meiner hoben egierunq berichtet, und es ist mir von dort aut “'til-?ck Material auf Grund der Akten in Aussicht gestellt worden. D e es Material habe 1 zur Zeit noch nicht bekommen; sobald ich dasselbe erhalte, werdei die nächste Gelegenheit benu en, um dem hohen Hause authentische Aufschlüsie über diese Verb tniffe zu geben.

Aba. «K: Die Denkschrift zum Schuh des ßewerblicben Arbeitsver 1 es ergebe deutlich, daß Arbeiter nicht efra t sein könntxn- denn die Denkschrift enthalte tbaisächlicbe Unrichtig en in großer Zahl * _,

Staatssekretär des Innern, Staats-Minifter - 1)1'. Graf von Posadowsky-Wehner:

Jeb konstatiere zunächst, daß ich gegenüber der Behauptung eines der Herren Vorredner, daß wir über die Ursachen von Strikes nicht die Arbeiter börien, an die verbündeten Regierungen das Ersuchen ge- richtet babe, bei größeren Arbeitsrausständen nicht nur die Gewerbe- Aufsickptsbeamien, sondern auch womöglich Vertreter der betbeiligten Arbeiter iiber die Ursachen des Strikes zu vernehmen. Ich glaube, dieses Rundschreiben kann kein Gegenstand des Angriffs der Vertreter der sozialdemokratischen Partei sein.

Was ferner die Ablehnung der Einladung zu dem Arbeiter- Baukongreß betrifft, so war es in der That schon objektiv dem Reichs- amt des Innern unmöglich, an jenen Beratbungen tbeilzunebmen, wir haben auch die Einladung anderer sozialpolitiscber und wirtbschaft1icher Kongresse abgelehnt, weil wir nicht die Zeit haben innerhalb dieser be- seßten Geschäftspetiode, wo ich selbsiund meine Beamten von Morgens bis Abends in den Kommissionen des Reichstages, im Bundesratb, im preu- ßischen Staats-Minifterium, im Plenum des Reichstages zu thun haben, auch noch alle Kongresse zu besuchen, zu denen wir Einladungen er- halten. Aber abgesehen von diesem allgemeinen Grunde, wird nie - und das, bitte, behalten Sie - der Vertreter einer monarcbiscben Regierung an Versammlungen tbeilnebmen, die sich identifizieren mit Bestrebungen, die antimonarchiscb sind. Das wäre eine Verleugnung und ein Verrats; am monarcbischen Prinzip, und dazu wird kein staats- treuer Beamter jemals zu haben sein. (Bravo !)

Abg. Stadthagen: Ich habe nicht gewußt, daß auf die Menschen die rothe Farbe auch eine gewisse Wirkung ausü en könnte. (Präsident Graf von Ballestrem: Das ist eine ganz unangemessene Aeußerung aegenüber einem Vertreter der verbündeten Regierungen. Ick) rufe Sie deshalb zur Ordnung!) Von der rothen Farbe ist garnicht gesprochen worden, als seitens der Régiemng die Tbeiinabme an dem Kongreß abgelehnt wurde, sondern lediglich von der Geschäftslage des Reichsamts des Innern. Wenn der Staats- sekretär von Ladenbütern gesprochen bat, so möchte ich fragen, was er damit gemeint bat; meint er damit die vielen Tausend Unfälle, die im Bauhandwerk paisrx-ren? (Widerspruch des Staatssekretärs Grafen Von Pos ad owsky.) Redner erklärt ferner, die Arbeiter hätten durchaus sachlich auf dem Kongreß verhandelt. Es seisn nicht nur Sozial- demokraten dagewesen, sondern auch Vertreter anderer Arbeiterbrreine. Wer sozialdemokratische Vrstrebungen anders behandele,als auf dem Boden des gemeinen Rechts, der Vergebe fich gegen die Bestimmun en der preußischen Verfassung; das widerspreche dem monarchischen edanken noch viel mehr, als der Anblick einer rothen Fahne.

Staatssekretär des Innern, StaatS-Minister Or. Graf vo n Posadowsky-Wehner:

Wenn in diesem bobkn Hause ein Vertreter der Regierung sich einfallen kaffen solite, in diesem Ton zu antworten und mit so maß- losen Uebertreibungen benoeisén zu wollen, wir eben seitens der Herren Sozialdemokraten gescheben, so befürchte ich, würde in diesem Hause ein Ton einreißen, um den uns andere Nationen nicbt beneiden würden. (Lebhafte Zustimmung.) Daß ich selbstverständlich mit dem Ausdruck .Ladenbüter“ nicbt die ernsthaften und tiefgehenden Bestrebungen identifiziert babe, Welche jeder human denkende Mensch haben muß, das Loos der Arbeiter zu erleichtern und zu Verbessern, ihr Leben bei der Brruisarbeit gegen Gefahren zu schüizen, soweit wie möglich, isi selbst- vrrsiändlicb. (Sehr gut!) Und wenn der Herr Abgeordnete wissen wil], was ich mit den Ladenbütern gemeint habe, so war es das, das; leider Gottes Von der sozialdemokratischen Partei die Besicebungenzur Verbesirrung des Looses der Arbeiter Verquickt werden mit anderen Dingen, die innerlich damit nichts zu thun haben. (Sehr wahr!) Das sind die Cmblrme, die auf bis républiianischen Bestrebungen hindeuten. Es ist das Sichbekennen zur republikanischen Staatsform. Es ist die Darstrilung der Möglichkeit koUektivistiscben Eigenibums, der kollek- tivistischen Verwaltung des Staats. Das, meine Hrrren, babe ich darunter gemrint; und daß diese Beigaben der Arbeiterbewegung ver- altet und zum tbeil wirklich überlebt sind, das, behaupte ich, ist in den Preßerzeugniffen der Sozialdemokratie fast mit denselben Worten, wenn nicht ganz mit denselben, bezeichnet, und darauf ist auch auf dem Nürnberger Parteitags ausdrücklich hingewiesen worden.

Das Wohl der Arbeiirr und die Vertretung ibres Wobies durch die Staatsregierung hängt mit der Verfaffung deßStaates garnicht zusammen und vor ailen Dingen nicht mit der republikanischen Ver- fassung (sehr gut!); wir find gerade stolz darauf, daß das monarchiscbe Deutschland unzweifelhaft an erster Sjelie steht in der Fürsorge für die arbeitrnde Bevölkerung (sebr wahr!), weit höber als eine ganze Anzahl Staaten, die eine republikanische Ver- faffung haben. (Sehr wahr!) Das war der Sinn meiner Worte, und ich glaube, die eigenen Parteigenoffen des Herrn Vorredners haben sie auch garnicht anders verstandeii.

Dann muß „ich dem Hsrrn Abg. Stadthagen erklären: was ich als Beamter des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen zu thun habe und Was ich meinem Diensteid schuldig bin, darüber lasse ich mich durch kein richterliches Erkenntniß belebten, das weiß ich ganz aUein. Wrnn hier in Berlin ein Kongreß stattfindet, von dem der Bericht des „Vorwäris' selber sagt, daß hierbei „der geräumige Saal reichlich mit rothen Fahnen geschmückt war und von deffen Bühne die Büsten unserer Vorkämpfer Marx, Lassalle und Engels berabblickten', und wsnn es dann weiter beißt: .die Versammlung wurde geschloffen mit einem dreifachen Hoch auf die moderne Arbeiterbewegung“, so ist es klar, daß es sich hier um eine Versammlung handelte, wo ein Staatssekretär des Deutschen Reiches nicht hingehört. (Sehr richtig! rechts.) Das Horb auf die Arbeiterbewegung bedeutet nichts als das Hoch auf die Sozialdemokratie, und daß ein Vertreter des Kaisers und der verbündeten Regierungen dort nicht Plaß nehmen kann, wo die Embleme des Ncpublikanismus weben, das ist selbstverständlicb, das muß jeder vernünftige Mensch in Deutschland einsehen. (Lebhaftes Bravo rechts und bei den Nationalliberalen.)

Abg. Bebel: Es komme doch auf den Gegenstand der Ver- handlungen an, welche gepfiogen werden soilten. Die Verhandlungen seien im Druck erschienen; sie würden ja auch wobl von den Beamten des Reichsqu des Innern riesen. ( uruf des Staatssekretärs Grafen von osadowsky: ewiß 12 sei darin kein Wort ent- halten, wel einen Beamten batte veranlassen können, die Versammlung zu verla en. In keinem anderen Lande würde ein Beamter eine solche erhandlung vermeiden, wo er etwas Nütz- liches lernen könnte. In diesem Saale babe man auch keine Ursache,

über die ariamentariscben Gewohnheiten der Sozialdemokraten zu klagen. as man von bürgerlichen Vertretern in Oesterreich und

anderwärts in den ar,.lamenten . erlebx babe, weit hinaus. Die ojialdemokratie könne aus nicht heraus. Die Sozialdemokratie babe 'die-

wie die Korps an ihre Yrbe erwäblt Hätten. Sozialdemokratie ire Be ebungen - „auf liéem verfolge, könne ibr das nicht verwebriwerden. Fei bedau daß man so tückfiändig in Deutschland sei," daß man abweichen ' Parteianschauun en und Parteiembleme nicht vertragen könne. Der Baubandwerker- ongreß babe wit einem Hoch „auf die mhm“ ArbeiterbeWe ung kLeschloffen, weil auch Arbeiter anderer Richtungen als der sozia demo atifchen dort vertreten geivesen seien.

Die Position wird bewilligt.

Bezüglich derAuSgabenzurFörderung der rdmi . germanischen Alterthumsforschung bat die Kosi??- mission beschl en dre in de;! Etat „des Rei Saints des Innern geiiellten ittel wieder m den Etat des uswärtigen 21thsz F“???“ fi d f i da

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Staatssekretär des Innern, Staats-Minister 1)r. Graf von Posadowsky - Wehner:

Ich bin dem Herrn Abg. Lieber sebr dankbar, daß er das that. sächlicbe Verhältniß vollkommen klargestellt hat. Der Wunsch des ReichSamis des Innern ging lediglich dahin, daß im Anschluß an die Limesforscbung in dem Gebiete der ehemaligen römischen Occupation Deutschlands eine Instanz sei, die die vielfachen lokalen Forschungen sichten und wissenschaftlich verwertben sollte. Meine Herren, ob das eine Instanz ist, die vom Reichsamt des Innern abhängt odrr vom Auswärtigen Amt und seinem Archäologischen Institut, ist sachlich vollkommen gleichgültig, und wenn der Wunsch des Reichs- tages dabin gebt, daß eine derartige lokale Instanz unmitteibar abhängt vom Archäologischen Institut, so bin ich als Chef des Reicbsiimts des Innern damit vollkommen einverstanden. Es wird nur dann wahrscheinlich für den nächsten Etat zu erwägen sein, ob nicht das Archäologische Institut eine gewisse Umbildung erfahren muß, Welche es ermöglicht, unter dem Archäologischen Institut, vielleicht all eine Sektion desselben, in dem römischen Gebiete Deuiscblands eine entsprechende Stelle zu schaffen. Ich glaube, daß damit der Zweck, den wir (1112 erreichen wolien, auch vollkommen erreixbt Werden wird, und daß sich bis zum nächsten Etat die Sache in einer Weise klären und läutern läßt, die auch den Wünschen, die in der Budgetkommifsion vorgetragen sind, genügen dürfte.

Die Abgg. Eickhoff- (ir. Volksv.) und Bassermann (ni.) empfehlen die Annahme des Kommiisionsbeschluffes, iveil damit die bisherige einheitliche Organisation aufrecht erhalten werde.

Das Haus schließt sich dem Antrage der Kommixsion an; die Forderung wird hier gcstrichen und in den Etat es Aus: wärtigen Amts übertragen.

(“ür das Patentamt wird ein zweiter Vertreter des räsidenien gefordert.

Auf eine Anregung des Abg. ])r. Müller-Sagan er“- klärt der '

Staatssekretär des Innern, Staats-Minister ])r. Graf von Posadowsky:Wel)ner:

Meine Herren! Ich bin allerdings der Ansicht, daß im Patentamt den Technikern cin größerer Raum der Beibätigung gewährt werden muß als bisher, und zwar in der Richtung, daß, wenn in einem künftigen Etat eine neue Stelle für die Veriretung des Präsidenten ringeseßt wird, diese Stelle einem Techniker übertragen werden möchte, und fermxr in dem Sinne, daß Technikern auch der Vorsitz in der Leitung drr crsten Instanz unter Umständen übertragen wird.

So Hab: ich ungefähr das Marschziel bezeichnet, nach dem ich mich zu richten gedenke. Ich glaube, das bobs Haus wird mit dieser Erklärung vorläufig zufrieden sein.

Der Titel wird bewilligt; ebenso die einmaligen Aus: gaben, daruntrr200000chsfür die Südpolar-Expedition und 359000 «44 fur die Ausstellung in Paris.

Der Nachtrag für den Militä_r-E_tat wird bewilligt unter Abstreichung von 85000 „44 fur em Dienstwohnungs- ebäude fiir den kommandierenden General des 111. Armes orps.

Zur Erwerbung eines „TruppenübungsplaKes für das )(17. Armee-Korps smd 15000014 als erste ate austorfen.

' ba. Welterbe“) (b. t. „F.) beschwert sich darüber, daß in der Kommission den Eijaß-Lotbrmgern'der Vorwurf gemacht wordrn sei, dez?) sie bei so wichtigen Fraßen nicht an den Verhandlungen tbeil- na men.

Abg. Gröber ( tritt.): Bei einer so großen Ausgabe, die fich vielleicht auf 9 Mi ionen Mark belaufe, hätten die elsässischen Abgeordneten fich nicht in den Schmollwinkel zurückziehen, sondern hier erscheinen sollen. _

Ab . von Kardorff (Rp.): Die Kommiision konnte die Herm doch ni t auffordrcn, an ihren Beraibungen tbeilzunebmen.

Abg. Wetter10:_ Einer solchen Aufforderung der Kommission würden wir Folge geleistet haben; aber wir können uns nicbt an den Be- ratbungen betbeiligen, wenn der Kriegs-Minister in unseren Aeußerungen versteckte Hintergedanken vermutbet, wie er dies meinem Kollegen Preiß gegenüber gethan hat.

Kriegs-Minister, Generalleutnant von Goßler:

Ich weiß nicht, aus welchem Grunde der Herr Abgeordnete gerade mich vorscbiebt, um sich zu entschuldigen, daß er in der Budget- kommiision nicht anwesend gewesen ist. (HriterkeitQ Es ist mir nicht erinnerlicb, in welcher Hinsicht ich mit dem Herrn Abg. Preiß, wenn ich recht verstanden habe, bier in Diskussion gekommen bin. Meines Erinnerns hat er eine lange politische Abhandlung bier Vor- getragen, auf die einzugeben für mich absolut keine Veranlaffung war. Wenn ich mich aber dahin ausgesprochen babe, daß ich auf politische Erörterungen nicbt eingeben wollte, so ist das in meinen Augen keine Entschuldigung für die Herren, daß sie bei den Veratbungen, welche die Iniereffen der Bevölkerung von Elsaß-Lotbringen berühren- feblten. Sehr richtig! rechts.)

Die Pofition wird bewilligt, ebenso ohne Debatte dis Nachforderung für die Martneverwaltung, für die Post- und Telegraphenverwaltung und für die Eisen- bahnverwaltung.

Zu TheuerungSzulagen für Unterbeamie find 1 642 250 „46 ausxicworfen.

Abg. Singer (Soz.): Es lag mit nabe, diese Position von welcher der Löwenantbeil auf die Postverwaltung entiäa'tö zu benutzen um das Vor eben der“ Postderwaltun? . die

als eine Behörde für die Bern cbtung LL;

immer me r Vereinmcbts der Beamten ausbildet, zu würdigen. Aber

der Geschafißla e des Hauses, und weil die Sache mit diesem Titel nicht diret in Zusammenbau ftebt, will darauf verzichten- aber es bleibt dem Herrn Staatsse retär des Re chs-Postamis nich

' i ei du. aus uu ese liches. Ich hätte kt deMii-nneiwtzs bb?“ ausglezfaan wäre, und daß “» :x? «..ck 9.31M11.“7.051921

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aierl Geheimer Ober Medistar! mib Neumann:, Ich habeTeuL HieÖrrern Abg. Singer xunä st zu be ätigen, da es nicht in der Abs! liegt, die Postunierbeam en in den sogenann n gehobenen Dienstste en, die also jekt ein Einkommen bis zu 1800 „44 beziehen können, mit einer Tbeuerungßzulage mitxubedenken. So wie diese werden auch alle Unterbeamten, die in ahnlichen befferen Gehalts- verbältniffen stehen, von der Gewährung der Tbeuerungszulage aus- geschloffen bleiben müssen. Das sind also nqmentlicb die UnterbZamteu det ?Tentralbebörden. Was dann weiter die Frage der Gewabrung von beuerunaSzulagen an die nicht etatSmaYig an esiellten Beamten anbetrifft, so hat a der Herr Abgeordnete sel st wo [schon arierkannt, daß denen eine effersieilung, soweit" eine solche nötbig sem sollte, nicht aus diesem Titel, sondern durch Erhöhung der Diäten würde zugewendet werden folien. Ueber eine solche Erböbun der Diäten haben Verhandlungen noch nicht stattgefunden, undi kann in der Beziehung also eine Auskunft nicht geben.

Abg. Dr. Sattler (ul.) bittet.,dem Reichstage nachträglich Mittheilung zu machen, in we1cher Weise die Tbeuerungszulagen ver- tbeilt worden seien. ,

Ab . Sin er empfiehlt dringend die Erhöhung der Diäten der nicht fetangefie ten Beamten.

Staatssekretär des Reichs-Postamts von Podbielski:

Ich habe dem Herrn Abg. Singer betreffs der leßten Frage zu antworten: Der Herr Vertreter des Reichsschayamis konnte nicht wissen, daß nach dieser Richtung bin bereits seit längerer Zeit innerhalb der mir unterstellten Verwaltung, d. b. des Reicbs-Postamts, Erhebungen stattfinden über eine anderweitige Gestaltung der Tagegelder. Auch meines Erachtens ist hier, wie der Herr Abg. Singer anerkannt bat, wobl eine Aendrrung des bisherigen Zustandes erforderlich. Aber der Herr Abgeordnete wird mir zugeben, daß ich einem Mann, den ich für Tagegeld beschäftige, nicht noch eine Tbeuerungszulage geben kann, sondern nach meiner Auffassung muß das Tagegeld ausdrücken, wofür 101117: Leute zu be- zahlen sind.

Nun aber weiier: Die Frage, wie weit sie aufzubeffern find, ist eine außerordentlich schwierige, und ich möchte auch dem Hrrrn Abg. Singer zur Erwägung geben, daß die Postbilfsboten dock) nicht mit so schwierigen Verhältnissen zu kämpfen haben wie die älteren Leute: denn sie sieben im jugendlichen Altsr, in dem fich auch unsere Arbeiter im Großen und Ganzen mit einem geringeren Lobn zufrieden geben als diejenigen, die geschulter und erfahrener sind, die fich nachber- auch einen Hausstand grgründrt haben 11. s. w. *

So ganz schlecht, wie es oft dargestrllt wird, [irgen die Ver- bältniffe nicht; aber ich erkenne an, daß eine Aknderung nothwendig ist. Ich habe die bezüglicben Vrrbandlungrn bereits - icb glaubs, im Monat März - eingrleitet und hoffe im nächsten Jahre drn Wünschen, die nach dieser Richtung hin geäußsrt find, Rechnung tragen resp. der Kommission nachweisen zu könrrn, wie die Vrr- hältnisse liegen,

Drm Herrn Abg. Sattler möchte ich nur sagen: ich glaube, daß bei den Erörterungen in dcr Budgetkommission die Kommissare ein- gehende Auskunft gegebcn habkn, wie auch aus dem, was der Herr Referent vorgetragen bat, berborgebt. Anders liegt die Frage - und diese wird schwer zu brantworten sein, oder wir kommen in einen Krieg, ähnlich dem, wie ich ibn selbst im hohen Hause über die Servissäse angehört habe, in einen Krieg darüber, was ist ein tbeurer Ort und was nicht. Es kann unter Umständen ein Ort für die Unterbeamtsn sebr ibeurr fein, und die mittleren Beamten können in diesem Ort sebr gut leben, namentlich bei Vkrbäitniffen, wie fis Verschiedentlich in der Budget- kommission zur Erörterung gekommrn find. Nebmen Sie unsrrrn gesammten westlichen Jndustriebezirk an, denken Sie an die großen Fabrikbezirke und denken Sie fich den armen Landbriefträger. Daß der Mann da mit seinem Einkommen in schwierige Verbältniffe geratben kann, ist ganz naturgemäß. Bedenken Sie, wir babrn 32000 Postanstalten in Deutschland und ich glaube, bis an die 80000 Ortschaften, in dknen Postbeamie wohnen! Meine Herrrn, wenn wir eine Eintbeilung diefer einzelnen Ort“: im Reichstage bor- nebmen wollten, ich glaube, wir würden hier in einrn Streit der- wickelt werden, der sebr schwer zu entscheiden ist!

Also die VerwendungSart ist in der Kommission er- klärt worden; die Eintbeilung rer éinlenrn Orte kann meines Erachtens nur von Fall zu Fall erwogen werden. Vielleicht wird für die Zukunft die Fritseßung des Wohnungsseidzuscbuffes resp. des Servis einen gewissen Anhalt dafür geben, wie die Vrrbältniffe zu regeln sind. Der Herr Abg. Saiiler wird mir aber auch zugeben, daß je lebhafter die Orte Von ihren Abgeordnrtrn verirrten werden, der eine oder andere einmal in ein? höhere Klais? bineinkommt, und das bat wieder Konsequenzrn nach anderen Richtungen. Bei den vielen tausenden Ortschaften aber das festzuficiien, gebt weit über die Fkststeiiung der Tbeuerungßberbältniffe der Garnisonorte hinaus.

5Elbg. Or. Müller-Sagan schließt Zick) 1781112159. Saiilrr an; eine Neuordnung der Servisklaffen wäre se r zweckmaßig; die Beamten 0er Ressorts warteten darauf. Daß Erwagungen über dre 'Auf-_ de_nerun der auf Diäten angesieUten Hilfsbeamten siatifinden, sei erfreuli . Der Neichstag müffe fich um die Vertheilung dcr Tbeuerungszulagen kümmern, wenn die Kontrole auch eine sehr mubsamc sein werde.

Abg. Dr. Sattler: Der Reichstag hat einen Anspruch darauf, daß ihm die Grundsäye, nach denen die Tbeuerungszulagen vertbeilt werden, mitaztbeilt werden._

Der Titel wird bewilligt, ebenso der Rest des Nachtrags- Eiats und das dazugehöri e Etatsgcseß. .

Es folt die zweite erathung des Eiitwurfs cines Hypothe enbank eseves. _

Abg. Büsing (n .) beantragt mit Rücksicht auf die Geschäfts-

lage des Hauses die 011 dloo-Annabme der Vorlage. Abg. Munckel (fr. Volksv. : Die Vorlage gefällt uns zwar nicht in allen Theilen, namentlich ni t bezüglich des Kommissionszwanges, da aber Aenderungen nicbt durch1useyen sind und da wir wünschen, daß die Vorlage mit dem Bürgerlichen Geseßburb gemeinsam in Kraft tritt, werden wir der 911 5100 -Annabme nicbt widersprechen.

Abg. von Strombeck (Zenit) schließt sich diesen Aus- führun en an.

A . Schrader (fr. Vgg.): Ich will der 811 5100-Annabme ebenfa ! nicht widerxprecben, behalte mir aber vor, in der General- debatte der dritten Le ung noch einige Bedenken zu erörtern.

Die Vorlage wird darauf nach den Beschlüffen der Kom- misslon ohne weitere Debatte angenommen.

„Schluß 51/, Uhr. Nächste Sißun Dienstag 1 Uhr. (Dutt: Berathung des Hypothekenban Gesetzes und der In- validenMksicherungii-Vorlage.)

Literatur.

Stil und Stilbergleicbung. Kungefaßte Stillebte für Laien, Kunst- und Gewerbebefliffene, herausgegeben von Karl Kimmich. Mit 405 Inuftrationen. Verlag von Otto Maier in Rabensbiirg. Pr. 1 .“ 50 „_5. - Wir leben heute gewissermaßen in einer zweiten Renaiffanceperiode, in der alle früheren Stilx noch einmal zur Geltung kommen und in ihrer Kombinierung zugleich das Vor- warisftreben auf allen Gebieten des Kunstgewerbes, das Ringen, nach einem neuen Stilficb AUSdruck verschafft. Eine Beianntsckaft rnit den cbarakteristischen Hauptformen der historischen Sitlarten erweist fich daher für jeden Gebildeien als eine Notbwendigkeit. Nur wenigen aber ist es vergönnt, dvrch den Besuch von Kuußicbulxn und Museen oder durch ein;;ebendes Studium tbeurer kunsigeschicbtltcher Werke die wünschenSwertben Stilkenntniffe zu erlangen. Um diese wertxstrn Kreisen zugänglich zu machen, hat sick) auf Anregung von fachmanmfcber Seite der Verfasser zur Herausgabe eines solchen woblfetlen Volks- belebrungs- und Bildungsmittels entschlossen. Er kennzeichnet in dem vorliegenden kleinen Buche jede einzelne Stth'rt durcb gescbickte Gruppierung cbarakteristifcbcr Typen und befabigt durch dieses Answauungsmaterial in Verbindung mit eiiiem leicht faßltcben, erläuternden Text den Laien, die Eigentbümliäpketten der Verschiedenen Siilverioden zu bestimmen und die unterscheidenden Merkmale zn er- kennen. Schon durch die bloße Betrachth der Abbildungen Vermag der Lernende sich die Kenntnis; der tilfyrmen und .Gsseye einzuprägen, und auf diese Weise Stilgefubl und Forwensinn zu gewinnen. Ein ausführliches anaüsverzeicxnisJ, das zu leich e_ine Erklärung der in Kunst und Kunstgewerbe gebrauchltcben Fa außdtucke

iebt, erhöht den Werth dieser treffltcben Anleitung. Das _iroß Keiner Woblfeilbeit gediegen außgefiattete Buch wird daher meien wiiikommen sein.

- Das 3. Heft 11. Jahrgangs, 1899 der „Zeitschrift für Schönheit und Kunst“ „Berliner Leben' (Freier'Verlag, Leipzig, Berlin, Wien; monatlich ein Heft zum Prctfr von 50 „3, Jahrespreis 6 „M) bringt _an erster Stelle zwei Tafeln, welche den Besucko Seiner Majesiat des Kaißrs, begleitet von dem russischen Botschafter Grafen von der Osten-Sacken, dem Mairr, Wirklichen Gebrimen Rath Adolf voir Menzel, dem Ober-Stail- meister Grafen bon Wedel und dem Flugel-Adiutanten, Oberstxn von Mackensen, im Atelier drs Maers A. Lyn Koffak im Schlosse Monbijou zur Be cbtigung des Gemaldrs der Schlackyt von Zorndorf, nacb »oblgelungencnp otograpbiicbsnAufnabmezi darsteüxn. Von den anderen Biättcrn vrrdienen Erwähnung die Portr'ats des_sachsii_chen Gesandten Grafrn von Hobcntbal und Bergen 10in des japaniicben Grsandten Katsunosuke Inouyé und ihrer Gemahlinnen, des Kamrfikcben Gse- sandtrn Pbya Nond Buri, der Frau Prkcieffor Sophie Koger'm ihrem Atelier, des Professors Josef Joachim, former dxr Katjcrlicb russischen Hofopernsängerin Alma Fobsiröm, dcs Sangrrs 111“. Franz WüUner, des Komponisten der Oper .Mudarra“ Fernand Borns, des Komikers Emil Thomas und der Wiener Soiibrrite Hansi Niese in ihren Hauptroilx-n. Ein großes Gruppenbild zeigt die Theilnebmer drr von Damen und Hrrrz'zi der Hof- geirliickyaft in der Frsworstsllunz zum Besten des .Kaijcr-thbelni- Dank“ im Neuen Königlichen Opcrn-Tbrater grtanzten Gavoiw aus der 3211 drr Könisin Luise. Zwei Blatter Endlich ver- anschaulichen die Hennen der Tichtrr Uhland, Arndt, Rückert, Körner, Hcinricb bon 5116171 und Max Von Schcnkrndorf im Vixtoria-Park nebst den Schöpfern dkrseiben, den Bildhauern M. Kruse-Lirßenburg, FanZ [LW, Ferdinand Levis, E. Wenk, Carl Pracht und Alfred

*81 e .

- Tie Illustrierten O_kiad-Hefte von „Ueber Land und Meer" (Stuttgart, Deuticbe Vsrlags-Anstalt) Veröffsntlicben in dem soebrn erschienenen 9. Heft dis Fortssßung dcs altkölniscben Romans von Ernst Muellenbackp, ,Die Siebolds von Lyskirchen“, der fich dure!) sein intimes Lokalkolorit, „Humor und Tiefe der Darsteilung sowie kultur eschichilichs Treue weir Über das Durchschnittsn1550u historischer omane erbcbt. Dancbrn bringt das est den Schluß drr, mit zahlreichen Jblusirakionen geschmückten, anzie enden Erzählung .Das Gänsemäunlein' Von Otw 50:1 Lritgcb und cine ergreifende NOVLÜS von Luise Wrstfirch .Das geheime Mal“, in der die Stimme dss Gewissrns einrn brav-kn Menschen noch in [ester Stunde von einem fcbwrr-en Vkrgebsn ziirückbalt. Unter den anderen Bei- trägen wird rie_L€srr bssonders intereffierkn eine Plauderei von Richard Nordbauien über dir Führer drs“ neuen Deutschen Reichstagrs, der di? Porträts dcr mxiitgenannten Parlamentarier beigegeben sind. Eine Berlinrr Tbcatervlauderri wwir Artikel übst Siegfricd Wagnrr's „Bärerxbäuter', über die kommeiidr Pariksr Weltaussteüung, die zweibiindertiabrigx _anelseier im Fürstentbum Liechtenstein ic. berbollständigewdxn wirlieitigrn analt _des auch iÜusirati5_01änzcnd ausrieitattetkn HNW. Mit demjelben 1ch1ießt der zweite Band 190 laaiendsn Jahrgangs drr iliusirierten OktaV-Oéftk von „112er Land 0an MZR“ _(Preis pro Heft 1 „46, drs zwcitkn Bandes, elkgant ge-

rm er?, «441.

Handel und Gewerbe.

KonkursZ im AuIiande.

Rilmänien. _ Jacob Edelsikin in Focsani. Tag der Ko:;kurs5erbängung: 24. D'./5. 11. 1899 Frist für 'Unme'idung drr Fordrrungen bis: 15/27. K*]. 1899. Tcrmin fur die Brrifikation der Fordrrungen am: 30. 171/12. 1711. 1899. Serbien. Nachlaémmffr: Rudolf Ban, Liwtbekrr in Poxamway. An- meidrtsrtnin; 5.07. Jaii d. J. Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 0.11 der Ruhr und in Oberschlesien. , An dcr Rubr sind am 12. d. M. gcfirlii 14 422, nicht recht- keilig geiteÜt ksine Wagcn. In Oberschlesien sind am12.d. M. gssteilt 5849, nicht recht- zeitig geftciit kcine Wagen.

Bcriin, 12.1J1111i. Markt_rrqisc mri) EkZUZLTCiUZYKM drs Königlichrn Poiizci-Präsidiums. (.Oöchitc und jiikkkithö Pro::c.) Per Drpvcl-ZU. für: *Wcizcn 16,5,0 M:; 15.10 .16.- *9ib,igr11_ 15,20 ,L; 14,00 .16. --- *Jiittcrgsrsts 13,10 .F.; 12,80 ;10 Ha'cr, Jute Srrtc 15,00 .M; 15,10 .*4 - ZMiitci-Zorie 150030; 14,50 .M; - gcringc Sorte 14,40 „40; 14,00 .lé: -_R:chi1irbi) -,- «40; -,-.j(:; - Öcn-,-.-l-.: -,-„44. - “Erbicn, 410110 711111 Kochen 40,00 .40; 25,00 36 - “Spcisrbolmcn, wcißc 50,00 ;40; 25.00 ;“: - “21111011 70,00 .I.; 30.00 .10 - Kartwffcin 6,00 F.C.; 4,00 44"- Rindflcifcb dcn dcr Kruic 1 27 1,60 .A.; 1,20 „40 - dito Barrcbslcxicb 1 1( 1,20 (46; 1,00 .“: - “ckywcincflrisch 1 kx: „1,60 „14; 1,10 „46 - "albilciscb 11»); 1,80 4-16: 1,00 .“: -Ham11101f1€1sch 1109, 1,60 «i_éx' 1,00 „16 Bilttkr ] 10.- 1240 .F.; 2,00 .“. - EM 60 Stuck 3,00 „46; 2,20 .46 -- Karpfen 1 kx_1,_€0 „46; 1,20 „46 "- Aale 1 kg 2,80 .O; 1,40 „46 ---- Zander 1 118 2,60 „44; 1,20 „46 - Hrcbte 1 kg 1 141442750 .46; 1,20 „il: -- Bléie ] kg 1,20 „46; 0,80 016 “* Krcbse 60 Stück 12,00 «10; 2,50 .«1 _ „_

' (Frmittcii pro Torino VM dcr chtraiiirlle der prrußiychcn Land- wirtbschaftIkammcrn - Notirrungsitcllc - und umgrrrchnct Vom Poiizei-5 räsidium für dcn Doppelzentnrr.

** lcinbandclsprcrsc.

Spiritußmatkt in Berlin am 12. Juni. Spiritus loko obne Faß mit 70 „44 Ab abe wurde, der „Berl. Vörs.- tg.“ zufolge, von den Kursmaklem m 40,00 .,“ gehandelt. 50er piritus kam nicht zum Umsaß.

- Die Einnahmen der Lübeck-Bücbener Eisenbahn betrugen im Monat Mai 1899 voriäufi 523 263 .“ gegen 503 621 .“ vorläufig und 521534 .“ endguliig im Monat Mai 1898, mithin gegen die vorläufigen Einnahmen des vorigen Jahres

mebr 19 642 .“ und gegen die endgültigen mehr 1729 .“ Die Gesqmmteinnabmeu vom 1. Januar bis Ende Mai 1899 betrugen vorlaufig 2191 479 »“ gegen 2113 073 „44 vorläufig und 2194 783 „ji endgültig im gleichen Zeitraum des Vorjahres, mithin gegen die vor- läufigen Einnahmen des vorigen Jahres mehr 78 406 .li und gegen die endgültigen Einnahmen weniger 3304 .“

- Die Ausbeute der in der Witwatersrand-Minen kammer (Transvaal) vertretenen Minen betrug, wie „W. T. B. meldet, im Mai 1899 444933 Unzen (Gold egen 439111 Unzen im'April 1899. _Die Ausbeute der in den Außendistrikten gel enen Minen betrug im Mai 21519 Unzen Gold gegen 21238 men Gold im April 1899.

Stettin, 12. Juni. (W. T. B.) Spiritus lolo 38,20 nom.

Posrn, 12. Juni. (W. T. B.) Woilmarktvorbericht. Zu dem morgen beginnenden Wollmarkt sind die Zufubren wiederum [Ywacbcr als im Vorjabre; sie werden gegenwärtig annähernd 2-00 Zentner betragen; größere Zufubren sind kaum noch zu erwarten. Schmuywoilen fehlen fast ganz. Die Stimmung ist fest, doch ab- wartend„da bisher WkniZ auswärii e arößere_Käuier am Maße sind. Mittelieiixe Dominialwo en sind ge?uYH; es iollen einzelne mit 15 .“ uber vorxabriae Preise bezahlt sein. eiter windiF und bewölkt.

- 13. Juni. (W. T.B.) Der heutige Wo [markt eröffnete in reibt fester Haltung. Man bewilligte don bomberein einen Ayffcblag für ails Dominialwollen bis zu 20 „14 In erster Richtung _waren Posensche Mittelwoiien bedorzuHi, welche bei eiiiem Auficblag bis zu 30 „44 über vorjäbrigen Pre s, in einzelnen Fgllen selbst darüber, schlank aus dem Markt enommen wurden. Die _andrren Dominialonen wurden bei einem reißaufscblag von 15 bis 20 „14 flott gekauft. Hochfeine blieben beinachlässiat. Un e- waicbene Woklen_ sind wenig ivorbanden und wurden bis 68 „44 :- zabit. Dir Wasche ist ziemlich gut. Der Markt _räumt sicb schneli _bk'l fester Tendxnx. Kaufer sind bauptfächlicb schlefiiche, laufitzer und facbsiscbe Fabrikanten sowie Berliner Händler. Von den Fabrikanten berlaffen viele den Piaß, ohne ihren Bedarf gedeckt zu baden, da es an Mittciwoilen, die hauptsächlich gesucht bleiben, fehlt.

Writer: Regen.

Breslau, 12. Juni. (W.T. B.) SÖiuß-Kurse. Schles. 330/0 L.-Pfdbr. 1.110,11. 98,10, Bresiauer Diskontobank 123,00, Breslauer Wechslerbank 111,10, Schlefisckpc'r Bankvrrrin 148,50, Breslaurr Syritigbrik 180,25, Donnersmark 229,00, Kattowiyer 241,75, Ober1chlei. Eis. 139,50, _Caro Hrgensckoeidt Akt. 186,00, Oberschlrs. Koks 177,60, Oberkchlr1.xP.-Z, 204,00, OPP. Zement 205,25, (Sie!?! Zrm. 205,00, L.-Jnd. Kramsta 158,50, Schief. ement 260,00, Schl. Zinkb.-A. -,-, Laiirabütte 270,75, Bresl. Oßlfabr. 80,75, Koks-Obiigat. 101,20, Niererschlrs. elektr. und Kleinbahn- gewiistbaix 108,00, Crüulose Feldmüble Kosei 169,75, Schlesische ZlZLZZizitats- und Gasgesrilsckyast -,-, Oberschlesiiche Bankaktien

Produktenmarkt. Sriritas pr. 100 1 100 % exkl. 50 .“ Verbraucbsabgabkn pr, Juni 58.50 Br., do. 70 „44 VerbrauäoIabgaben yr. Juni 38,50 Br. _

Magd_cbnrg,12.Juni. (W. T B.) Zuckerbrricbt. Korn- zuckxr kai. 88 0/0 Rendrmeni 12,15-12,35. Nachprodukte Exkl. 75 9/9 Rendcmrnt 985-1010. Stktig. Brotraifinade ]. 27,25. Brot- kaffinadr 11. 25,00. Gem. Raiünade mit Fuß 25,00-2550. Gem. Melis 1. mit Faß 24,50. Sixtig. Robzucker ]. Produkt Transito f. a. B. Hambarg dr. IUiii 11,20 GD„ 11.2711 Br., vr. Juli 11,273 Gd, 11,323 Br., pr. August 11,40 bkz., 11,373 GD„ vr. Oktobrr-szrmbrr 9,92é (Hd., 9,970 Br., pr. Januar-März 10,05 (Hd.,

10,10 Br. Rubig.

Frankfurt a. M., 12. Juni. (W. T. B.) SchlUß-Kurse. Lond. Wrasrl 20,44, Pariser do. 81,125, Wiener do. 169,50, 3% Reicbs- . 91,10, 3% Hrffen v. 96 87,00, Jialiensr 95,30, 3% port. Anleihe 27.30, 50,0 amort. Rum. 101,40, 40,50 rusfiicbe Kons. -,-, 40/0 Ruff. 189410040, 4% Spanier 64,90, „60115. Türk. -,-, Unis, Egypter -,-, 6 9,0 kons. Mexikaner 100,70, 5% Mexikaner 100,50, Reichsbank 154,00, Darmstädtér 153,60, Diskonw-Komm. 198,40, Dké'Iank Bank 164,50, Mitteld. Kredit 117,90, Nationalbank f. D. 147,90, Oest-ung. Bank 154,10, Orfi. Kreditakt. 225,10, Adler Fahrrad 246,00, AUg.E1€ktrizit. 295,30, Schucker1243,10, Höchster Farerke 418,80, Bochumer Gußftabl 281,00, Wesie'rrgcln 224,70, Laiirabütte 271,00, Gotthardbahn 145,50, MiTTElMLErbabn 110,20, Pribajkiskont 32. 5 0/0 amort. innere Mexikanrr 3. Srrir -,-.

(Effrkten-Sozirtät. (Schluß.) Ocsterr. Kredit-Aktien 223,70, Franzoskn 153,10, Lomb. 31,10, Ungar. Goldrcnte -,-, Gotthardbahn 145,60, Deutsche Bank 210,50, Disl-Komm. 198,20, Drködnék Bank -,-, Berl. Handrlsges. -,-, 2401511er Gußsi. 278,80, Dort- mundsr Union -,-, Griscnkircbrn -,-, Harpenrr 208,20, *Öibernia -,-, Laurabütie 269,70, Portugirsén 27,50, Italien. Mitteimeerb. -,-, Schiveizrr Zentralbabn 146,60, do. Nordostbabn 101,40, do. Union 81,20, Italien. Méridionanr -,-, Schweizer Simplonbabn 87,60, 60/0 Mcxikaner -,-, Italicner 95,30, 39/0 Rcichs-Anlkibe -,-, Schuckert 241,25, Nortbxrn -,-„ Edison -,- Aügemeine Clcktrizitätsgrsellsckpaft -,-, Helios 181,25, Nationalbank -,-, 1860er Loose -,-, Spanier **,-, Höchster Farbw. -,-, “Türken- 1oosc -,-, Adler Fahrrad -,-, Westdeutsche Jutx -,-.

Hannoxwr, 12. Juni. (W. T. B.) In der heutigen außer- ordentlicbrn Gencralversammlung der Hannoverschen Bank wurde einstimmig die Erhöhung des Aktienkapitals auf 223 Miliionrn Mark

genehmigt. 12. Juni. (W. T. B.) Rüböl 1010 52,50,

Köln. Pr. Vini 49,30.

DreSden, 12. Juni. (W. T. B.) 30,1.» Sächs. chte 86,90, 33 0/0 dw. StaatSanl. 99,85, DreSd. Stadtani. v. 93 98.75, Al] em. deutsche Kred. 201,00, Dresd. Kreditanstalt 130,75, Dresdnxr ' ank 163,75, do. Bankverxm -,-, Leipzigcr do. -,-, Sächsiicber do. 140,00, Dentsche Straßrnb. -,-, Dreöd. Siraßrnbabn 192,75, Dampfschiffabrtsaes. ver. Elbe- und Saaicfcb. 142,75, Säch1.-Böbm, Dambischiff_abrt_s-Grs. 275,00, Dresd. Baugescüsch. 235,00.

Das sachsijcbe Finanz-Ministrrium hat an die Sächsische Bank und die Drcsdnrr Bank in Drksden, die Allgemeine Krrditanstalt und die Leipziger Bank in Leipzii, die, Firmen S. Bleicbröder in Berlin und M. A. von 5 otbscbtid u. Söbne in Frankfurt a. M. 80 Millionen Mark sächsische 3 % Rente Von den Jahren 1896 und 1898 fest begeben. Dem Ver- nehmen nach habe:! die genannten Häuser im Verein mit ersten Banken und Bankbgusern ein Konsortium gebildet und gedenken vor- erwähnten Betrag sachfi1cher Rente noch im Laufe die?“ Monats zur öffentlichen Zeichnuna aufzulegen. Das inanz-Miniicrium bat den übernehmenden Banken die Zusage ertbei 1, bis zum 30. Juni 1900 weitere Beträge Zvroz. säcb 1cher Rente ohne Zustimmung derselben nicht auf den Markt zu bringen,

Leipzi , 12. Juni. (W. T. B. Schlu§„Kurse. 30/4 Sächfische ente 86,25, Zi 0/0 do. Anlei c 99,70, ei er Paraffin- und Soiaröl-Fabrik 124,00, Mansfelder Kuxe 118.3, Le iiaer Kreditanstali-Aftien 200,75, Kredit- und Spatbank zu Leipzig 1 2,75, Leipi er Bank-Aktien 183,00 Leipziger Hypothekenbank 148,50, sche Bank-Aktien140,00, Sächsische Boden-Kredit-Anstalt127,50, Lkiyziger Baumwolisvinnerei-Aktien 176,00, Leipzizer Kammgarn- Spmnerei-Akjien 191,00, Kammgarnfpinnerei Stöhr u. Co. 188,25, Altenbur er Aktien-Brauerei 230,00, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 130,00, roße Leipziger Straßenbahn 207,75 LeipziRr Elektrik Straßenbahn 138,50 Tbüringisibe Gas-GeseüscbaitS- ktien 261- Deut ebe Spißen-Fabrik 232,00, Leipziger (Elektrizitätswerke 120,75, Säcbeche Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krücke: 162,00.

temen, 12. Juni. (W. T. B.) Bör en-Schlußbericbt. Raffinieries Petroleum. HOffiikeÜe Notierung _der Bremer Petro- leum-Börse.) Loko 6,455 r. Schmal]. Ruhig. Wilcox in Tub! 281 „z, Armour shield in Tubs 26& 43, andere Marken in DMM- Eimern 271-274 „5, Speck. Ruhig. Sbort clear middl. o 25 „5. Reis stetig. - Kaffee ruhig. - Baumwolle. Stetiq. Up and middl. loko 32 41.