1899 / 175 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Jul 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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St 5" ck kei; - * KÜßYto-Öth Zmnjkxkxirtb“ Mt Abtheilung - * ! ' *

....... . . . . Mark Reichswäbrung, jährlich zu ....... vom Hundert verzinslich. Aukgefertigt in Gemäßbeit des landeSberrYichen Privilegiums vom ........ (Amtsblatt für den Stadtkreis und für den Land- kreis Frankfurt a. M. vom ......... Nr. . . . Seite . . . und Geseß-Sammlung für . . . . . . . Seite ..... laufende Nr. . . .).

Der Magistrat der Stadt kennt hiermit, daß der Inhaber d eses Anleibescheins den Vetta von ........... _ Mark Reichswäbruné, dessen Empfxng hiermt be- !cheznigtbwtird, von der biestgen Sxad gemeinde als ein Darlehen zu or ern a.

Dieses Kapital bildet einen Theil der in der Höhe von zwanzig Jkllüonen Mark Reichswäbrung aufgenommxnen, m zivei Ab-

?! ungen Abfbeilung 1 über fünfzehn MiÜionen Mark, Abtheilung 11 über fünf Millionen Mark Reichswäbrung eingetöeilten Straßenbahn-Anleibe.

Die Verzinsuna dieses Kapiraxs erfolgt m““ ...... '. . ., vom Hundert und die Tilgung dkr Anletbe, welch? fur jede Abtheilung mit - dem nach Begabung der Anleihe folgenden 1. Avril beginnt, mit ein und einhalb vom Hundxrt jährlich Micr Zuwachs der Zinsen von den geülgte'n Anleihefcbrineu, nach Maßgabs der Ablexböchjt genehmigten, Vorstehend abgedruckkcn Bedingungen. ,

Für die Skchkrheik dss Kapitals und der Zmsen hafiét die Stadt Frankfurt a.M. :nét ihrem gesammten gegxnwärtigan und zukünftigen Vermögen und mit ihrer ganzen Steuerkraft.

Frankfurt a. M., dcn ............

(T.. 8.) Der Magistrat. (Faksimile des Magistxafs-Déri*€nten und emes anderen Magistrats- Mitgikedxs unjer * eifügung der Amtstifel.) Der Kontrolbeamte: (eigenhändige UntersÉrift.)

Frankfurter „14 .......... Straßenbahn- fällig ......... Anleihe. fällig ......... Abtheilung... Nr... Zinsschein A&theilung... Nr..

zu 1) em *Anleihefcbein der Straßenbahn-Anleibe der Stadt Frankfurt a. M. über ........ «;ck, zu . . . . vom Hundért verzinslich. Inhaber empfän t am ........... 19 . . “an balßjäbrigen Zinsen aus der Stadt- auptkassé zu Frankfurt a, M ........ Mark Reichswährung. Frankfurt a. M., den ............ Der Magistrat. (Fakfimile des Magistrajs-Dirigkntcn und eines anderen Magistrats-Mktgkiedes). Der Kontrolbeamte: (eigenhändige Untetsckzrift).

Dieser Zinssckyein verjährt am 31. Dezember 19 . . UUJLUÜJ, wenn sine (Ecke ab- ge1chnitten, oder der Zinsschekn

durchlocht ist.

Abtheilung ..... Straßenbahn-Anleihe Nr ....... der Stadt rankfurt a. M.

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Ungültig, wenn die Vorderseite durchkreuzt ist.

Anweisung zum Anle'c eschein der Straßenbahn- Anleibc der Stex? Frankfurt a. M.

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........ Mark, verzinslich zu . . . . . . . . . vom Hundert. Inhaber empfängt gegen diese Anweisung die ..... te RLibe lZziinsschéine für die 10 Jahre Vom . 19

. . . ten ......... . . .

s . . . . ten ......... 19 . . . bei der Séadt-Hauptkaffe zu Frankfurt a. M., sofern von dem anabcr des Anleiha-scheins nicht rechtzeitig Widerspruch erhoben worden ist. „.

Frankfurt a. M., den . . ten ......... 1 Der Magistrat. (Faksimile des Magistrats-D rigcnten und cincs andersn Magistrats- Mitglikdes.) Der Kontrolbeamte: (sigenbändfge Ux-terscbrif ).

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenk)eiten.

Am Lkhrerinncn-Seminar zu Trier ist die bisherige Hilfslehrerin Helene Müller als ordentliche Ssminarlehrerin angestellt worden.

Königliche Friedrich-Wilhelms-Univcrsität. Bekanntmachung.

Die Universität wird zur dankbaren Erinncrung an ihren erhabenen Stifter König Friedrich _Wilhelm 111. am 3. August 1). I., Mittags 12 Uhr, in ihrer Aula eine (Ge: dächtnißfeier begehen.

Die Ein eladencn wcrden crgebenst ersucht, die ihnen zu- gestellten Ein aßkarten am Eingange vorzuzcigen.

Berlin, den 27. Juli 1899.

Rektor und S*:nat. Waldcyer.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bekanntmachung.

Bei den Schiedogerichten ,derArbciterversicherung Hud nachfolgende Beamte zu Vorstßendcn bezw. slchertrctenden orfißenden ernannt worden: der Regierungs-Assessdr ])r. D „ckerhoff in La en i. W. vom 1. August 11. I. ab zum Vor?1ßendcn der (: clbst be- stehenden Schiengertcbte: ür die Sektion 7111 der R'einisch-Westfälischen Hütten- und al werkS-BerungenossenWa t und s lfür ie Sektion 71 der Papiermachechrungenosfenschaft, ow e „zzxm stellvertretenden Vorsißenden der ebenda bestehenden Schu: Igerichte; für die Sektion 11 der Rheinisch-Westfälischen Maschinen- bau: x_md KlemeisenindußrißVerungenoffenschaft und - r die _Sektron 17 er Steinbruchs-Berungenossenscha t“ er (HertFts-Yffessor 1)r. Krav in Bergheim zum tek]- . vertretenden orstßenden der S iengerirhte daselbt; ' der Regierungs-Affeffor Vo ? in Osterode a. . zum stel]- ,- vertxetenden VorsYZenden der Sch edsgexichte daselb t. - Berlin, den . uli 1899. Der Mini ter fur Handel und Gewerbe. n Vertretung: Lohmann.

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(Stadfjvappenyx ' _'“*" Nr. .*“. . .* über

rankfurt a. M. beurkundek und be-

- “K“").SWÄ- “Ter-Le Hééésckute xu' Nacken

f ens aften.

Vorlesungen und Uebungen im Winter-Semester 1899/1900.

Beginn der Jmmatrikulationen am 2. Oktober, der Vorlesungen am 9. Oktober.

Abtheilung [ für Architektur: Professoren: Damert: Architektur der Renaissance. Landwirtbschaftlicbe Baukunst. Ge- schichte der Baukunst und Formenlehre enc. Kurs. -- enrici: Büraerliche BaukunstL und 11. Einrichtung und (Entwerfen ö entliober Gebäude und Anstalten. Ornamentik. reibandzeichen. Die künstle- rischen Aufgaben im Städtebau. -- Rei f: Figuren- und Landschafts- zeichnen und Aquareamalen. » Schmid: Aüaemeine Kunstßefckpxchke. Außgewählte Gebiete der Kunstgeschjäjte. Kunst und Kunstbanvwcrk in ihrer AnMndnng auf den kaufmännischen Bstrieb. -- Schup- mann: Formenlkbre der Baukunst 1-7. - Dozenten: Fransen: Detaillicren von (beäudeibeilen 1 und 11." Formale Ausbildun rer Ingenieurbauten. Architekkur größerer Gebauds. - Krauß: BoHfisren und Modellierkn. - Privatdozenten: Bu fremsr: Künstlcxischs Perspuktive. Kunstxxchbe (christl. und Pro ankunft). Kunstgkwerb- lichss Kokloqnéum. _- Sisben: Barok und Rokoko mit bxsonderkr B8rückfichtigung der Junendekoration.

Abtbetltxng 11 für Bau-Jngenieyrjve-sen. Proféssoren Bräuler: Eisenbahnbau. Tunnelbau. _ Heinzerling: HÖÖLW Baukonstruktionen mit m&tbématischex Bkgründung. Brücksnbau 1 und 11. Technische F'ormknlebre 'In ibrkr Anwenduna auf Brückenbau, Hochbau und Maschinenbau mit besonderer Bkrückficbtigung ihrer Cisenkonsfruktionen. - H () lz: Baumateriulicnleßrr. Waffervnrsomung der Städte. Enjwäff-crung der Städté- Encyklovädie das Bau- Jngenieurwesens. Wasserkrastausnnßung. - Jnxzc':Baukm-struktion. Wasserbau 1 (Elewente) und 11. - WSrnU: Praktixche (Hevmetrix. Gkodätischks ankjikum 1 und 11. AuLigcwäblte Kapétxl d-Zr Gkodäfix. Eisenbabn-Tracieren.

Abtheilung 111 für Maschinen-Jngenieurwckscn. Pro, fefforen: ,Grotrian: Theorie der Elkerizitäk und des Maanktismus. Elektrotechnik 11". EléktrokcÖIÜsÖCZ Prakxikum: u. für Véaschinen- Ingmikure, 1). für E19ktkOt€chilikek _ Herrmann: Mkcbanische Techtww-gic 1 und 11. FabrikanlagenUrmd Werkzxugmasckyinen. - I u nkers : Arbeiken km maschinkntcchmxchen Laboratoxium. -- K öchy: Lokomotivbau 11. Eisenbabnmasäoinenbau. Majckpinenelemßnte. » Lüdcxs: MÜsÖiNL'nkUsWe (für Bsrg- und_Hüttsn-Ingenieure), 1. und 2. Kuxfus.- Lynen: Maschinc-Ubau. MUYÖTn-xnkonstruiercn (für Ma. schinon-Jngenikure und Elektrotécbniker mit besonderst Berücksichtigung des Baxxes el€ktrischer Maschincn). - P i n zge !: Tßeoretistbe Maschinen- lehre? 11. Kin-xmatik. - Dozenten: Vater: Encyklopädische Maschinenlebrr. Maschinextz€ichnew Hsiznng und Lüftung der Ge- bäuDe. *- Nictbammer: Die Vorträge Und Usbungen anfdem Gebiete “oer Elxktrowckznix wsrdcn später bkkannt gegsbkn.

Abkbeiluna 17 xür Bergbau und Hüttenkunde, für Chemie und E1ektrochemi4 PWfCffOTLn; Borchcrs: Völk)- roßrwlobierkunst. Elckjromctallurgke. Anleitung zum Entrysrfen mestaüurßischkr nnd ckcktrometaüurgisM-r Appamte und Änlaxku, AnlkifMU zu s:"[bständkäcn metallurgikchkn und clekjromcxaÜurgisckyén Arbeiten:. -- Bredt: Chemie dss Benzols und M,):idins. Organiséqks PrakUum. Anleitung zu sklbständigen Yrbkiten auf dém Gsbwte dk: organischen Chemie. "* Classen: YUgt'mCittk und anorganksckou Experitnkutalcbkmie. Maßanalyse. Expcrkmcntaläykmic (:nc. Kurs. Anorganischs Praktikum. anktiknm für qmlitativ: und qnantitakivc Analyse. Spézikkle anquTixche Methoden: QuantitatiVL A.;alysc duch) Elektrolyse, Maßanalvxc, G.!öünalyse, SvektralauaWsE, Darsteüung qnorkxanischer Präparate, Ausführung selbständiger wissensc'yaftliMr Arbeiten aus dkm Gebiete der analytisckoerj und anorganiichkn CbemLe. Elkktrocbemisxhes Praktikum, Darstellun yon Chemikalien mijtkss Elekjrolyse, Galvanoplajtik u. s. w. AUSfüYrung seWstänk-iger wiffe-nschaftlicher Arbeiten auf dem Gsbiete der Elektrochemie. » Dürre: Eisenbüttenknndk. Emtwerfen Von Eifmtbütkexanlagsn. Hüétcn- männifckx Probierkunst. Amleikung zu m€ta11urgischkn Bsrs'nchcn. -- Hanßmann: M*arksch-xiden uno FdenWss'n. Marksäxeiderixäyx ZkiÖLU- und R€ch€nübungem Ucbungen ixn ?)NarkschkiU-n und Fold- messc'n. Topographisckykgeosnostiscko? Aufnahmen. Holzapfkl: Laaeérstättenlebre. Paläoatologie. Paläontologifchs und nglOgisÖZ 1191311119811. Elemcknte der Mineralogie und Gsologic. » Klockmann: Mineralogie mit Demonstrationen. Uebungsn im Bcstkmmsn dcr Mineralien. Anleitung zu selbständicakn Arositkn auf dem Gebiete der nystallograpbie, Mineralogie und Petrograpbic. Außgcwählfs Kapitel aus der Lagerstättenlebre der nußbarsn Mineralirw. *- Schulz: Berézbaukunde. Aufbereitungskunde. EntWZrsen bkrgmännislvsr und Auf ccektungs-Anlagen. Bergrycht._-* *Htab1scbmidt: Technisch: Cbcmik. (Entwerfen von chkmikchen Fabrikanxxgcsn ChkmisO- tkchn17chés PraktikUm._-- Downt; Wialsr: Aüg-kmkine Nojanik. Mikrok'kopisch botani1ch€ waungkn. Anlsitung zn 1"ell.*st.*'mdi,;an botanisäzen Arbeiten. Waarenkunve 1-- 117. Privat-Dozcntm: Dannenberg: Aüakmeine Gkologit'. Aus,;kwählte_ Kapital ker (Geologie. *- Rau: Chkmischk Technologie der Bxc-nnstoffc 1. Eur- wexfrn von industrieücn.Feuerm'gxanlagkn. _

Abtheilung 17 für allgemernc Wisjenschaften, ins- besondere für Mathematik und Naturwisseanaftt-n. Professoren: van der Borgbt: Najionalökonomie ]. Volkswirtb- 1chaftlichc Uébunaen. Caicyxlopädie ber Rcch1§wiss2nschaft€n nebst Grundzügen des Zivil- und StaatSrechts. Statisték. Sozéale Gesetz-

gebung. _ Jürgens: Höbkré Maxbematik [ mit Ukbunge'n. Au.".

ewäblte Kapitel aus der höhean Mathematik. »- Kötter: Dar- teüendß Geometrie. Gkapbisebe Statik. - von Mangoldt: Höbsre Matbkmatikjl mitUevangen. Mathematiicbes Seminar. Verfixberungs- majb-Itnatik xm kaufmännisch€s Rechnen. -- U. U.: Mechanik 1 und 11. »“ W,ül!ncr: Exvcrimental-Pbysxk 1. Physik in matbeumtiscbkr und kaerimentcller BebandlungöWcite; AuSacwählte Theile. Usbungkn im pkysikaLisäpsn Laboratorium: &. für Elektrotechniker und (Chemikc'r, b. für Physiker. -- Dozentxn: Wien: M€cha11ijchc Wärmktveorie. Physikalische Technik. Cxpertmentalpbysik cnc. Kurs. ** Storr): Gewerbeby icne. -- Polixa: Prafttsche Telegxapbie urd Fernsprech- wesen. - JlußNd.m: Müller: Die etste Hilseleifiung bei 516 lichen Unglücksfällen, méZUsbungen. » Lieven: Batteriologisobks Pra titum.

KursusfürHandelswissenschaffen:.Kayser:Vetficbkrungs- recht. Stcmpeisteuer-Geseßgebun.1. Gcwerberxckor. -* L eb m a n 11; erth- schaftsgescbichte. - Delius: Wirthschaf1§geograpki3 11. Englijcko 1 und 111. -- Hammann: Franjöfisch [ und 111. Spanisch 1 und 111. Korrespondenz und Komtorarbciten _l und 11. Buchhaltung und Bilancierungskunde 1 und 11. *- Koß: Stenograpbie 1 und 11 (Debattenscbrift).

!* rogramme werden auf Ersuchen vom Sekrejatiat übxrsandt.

achcn, den 14. Juli 1899. - Dkk Rektor. von Mangoldt.

Angekommen:

Seine Excellenz der Präsident des Evan elifchen Ober- Kirchenratbs, Wirklrche Geheime Rath 1). Dr. arkhausen, aus der Provinz Schlefien.

Abgereist:

Seine Excellenz der Präsident des Neichsbank-Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. 81911), in' Dienstangelegenheiten.

""I"-W.

* ““ '_„ Yichtamtliche§. ' Deutsthe's Reith. Preußen. Berlin, 27. Juli.

Der Königliche Gesandte in Hamburg Graf Wolff- Mctte'rntch x_st von dxm ibm Allerh'öchst bewilligten Urlaub auf samen Poxxen zuruckgekchrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wreder übernommen.

Laut Meldung des „W, TV.“ ist S. M. S. „Gefion“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Vollmann, am 25.3118 111 Nagasaki eingetroffen und beabsichtigt, am 29. Juli wieder in See zu gehen.

_ Dar Dampfer des „Norddeutschkn Lloyd“ „Weimar“ mit den abgelösten Besaßungen der Schiffe des Kreuzer-Geschwaders, TranSportführcr: Kapitänleutnant Jacobs, ist am 23. Juli in Port Said eingctroffsn und hat ansYms-zlbén Tage 518 Heimreise nach Wilhelmshaven fort- gcc .

S. M. S. „Hertha“, mit dem KontrcHNdmiral Frißc an Bord, Kommandant: Kapitän zur See. von Usedom, ist am 25. Juli in Wladiwostok cingetroffsn und bcabfichtigt, am 31. JIM nach Baracutw in See zu gehen.

S. M. S. '„Jrenc“, Kommandant: Fregatten-Kapitän Obcnheimer, rst am 25. Juli in Wladiwostok eingetroffen.

Gcestemünde, 26. Juli. Der französische Aviso „Jbts“ ist nach achttägigcm Aufenthalt heute von hier nach England in See gegangen.

Hessen.

Ihre Königlichsn Hoheiten dc'r Großherzog und die Großherzogin smd nach einer Meldung dss „W. T. B.“ “JM".sW" Darmstadt zu längerem Aufenthalt nach Coburg a g:.rct 1.

Hamburg.

Gcstern ist in Hamburg die von der französischen D eputirtenka mm er zum Studium der europäischen Freihäfen Riedergcsc'xzte, aus sicbcn Mitglikdcrn bestehende Kommission cingctroffcn. Sie? untkrnabm, wic „W. T. B.“ berichtet, untcr FÜNrung der Scnakor:*nO'Smald und D. thrchard, in Bc lei- tung des (HencrabZollwircktors Pochhammcr UNT) anderer zu tän- digcr Pcrsönlichkcitcn, 01110 mchrsxündige Fahkt durch den Hafen, auf der u. (1. 011181“ dor großen ncucn Schuppen am O'Swakd-Qnai unk) dis Wkrst von Blohm u. Vos; besucht wurden. Bei einer s1ch hieran aUschlicßcndcn FrÜHstÜckstafel crwidcrtk dcr Präfi- dc'ut der Kmmnission, Dcputirtc Muzct, auf die Bkgrfißungs: ansprache dss Senators O'Swald mit einem Trinkspruch auf Hamburg, in dem er sich vou hobcr Anorkcnnung über den Han1bur„cr Hafen aussprach. Später folgte ein Besuch des RathhmZ-ss.

Ocsterrcich-1tngarn.

Die Bürgermsistor und Gcmc'xndcvorstchcr des politischen Bezirks Reichenberg haben, dem „W. T. B.“ zufolge, b€schloffcn, die Hllfeleistung bei dsr Ausführung der Nothvcrord- nung Über den 2111§glcich abzuthnen.

Frankreich.

Der Präfident Loubc't traf gcstkrn früh in Montézlimar cin nnd begab sick) von dort zUtn Bcsnckw s-xmcr Mnttcr nach Marcskannc. Am Avcnd kehrt? der Pxäsidrnt nach Mont-Zlimar uru .

z Die ergänzende Untersuchung, . welche dcr (cheral Brugére egen den General Pcllt_cux angkox'dnct halts, hat, wie „2113. T. B.“ aus Parts bertchtct, fem; Tixatsachcn u Tage gefökdert, wclche cm Vcrgchcn gegmx dre (53er oder ie Diöziplin bedeuten. Troßdcm war BrngSkc der Meinung, daß es nicht passend sci, menn'Vcllicux unter den gegen- wärti cn Verhältnissen ein Kommando in Paris bcl)ieltc.

er UntkrrichtI-Ministcr Lcygncs hat dkn Yrofcssor Wcil am Lycée Voltairc w-sgcn Acußkrunxcn über rcyfus, dic cx vor seinen Schülern gethan haben 1011, seines Amtes cnthobxn und vor 5811 akademischen Rath gestellt. .

Wie: die Blätter mcldcn, will Millcvoye dcn Kriegs- Ministcr über die Bcrveggrüude der_ gegen. die Generale throffene'n Maßregeln, insbesondere Über dre Maßregelung cs Generals Négricr interpcllicren.

Rußland.

In dcr Peter:Pauls-Katl)cdralc zu St. Petersburg fand gestern die feierliche Bciseßung dcr sterblichen Reste des Großfürstcn-Thronfolgers Georg in Gegcnwart ,des Kaisers, der Kaiserin-Muttcr, der Mitglteder des Katser- lichen Hauses sowie des Prinzen Waldemar vo'n Dänemark statt, Nachdem Palast-(Hrenadiere den Sarg xn dlc Gruft gefetßkt hatten, wurde von den Fostungswallcn em Salut ab- gege en.

Spanien.

Der Senat verhandelte gestern über die Vorlage, be- treffend das Armec-Kontingent. Der Ge:1eral_Weylxr sprach fick), nach dem Bericht des „W. TV.“, für 518 Vermmderung desselben aus und bemerkte, die Lage set ernst. Es sei wahr- scheinlich, daß eine Revolution ausbrechen und Spanten erretten werde, wie die von Serranp , hervorgerufene Revolution Spanien errettet babe. Der Munster des Innern Dato erwiderte, das Heer stehe im Dienste des Vaterlandes und Fei nicht ur Befriedigtzng der ehr c't igen Bestrehun zm Einze ner da. Zßenn irgend ]emand, ob ZNS oder niedrt , tch über das Gesch stellen wolle werde dasse be unerbittlich treng Zur Anwendung kommen. Darauf nahm der Senat den (Ge-

cßentwurf an. Türkei. ck Der Bischofs von Caesarea, *Emanuélian, ist, zum

armenisch-kathol en atriarchen ewähl worden. Der Papst hat, dem „(ZZ. TBB.“ zxufolge,g die Téahl bestätigt.

Serbieii. *;

eit vorgestern in Belgrad tagende Stand ericht yermYYltes, wie dem _„W. T. 23.“ berichtet wrrd, ver clxiedene Angeklaqte wegen Majestätsbeletdxgung und anderer, mtt ,der Attentat'sangelegenheit nicht zusammenhänßender Delrkte. Gegen drei Angeklagte wurde auf "Ge ängni. strafen erkamxt; einer, dem die, Verbreitung einer anti ynasttscbxn Flugschr1ft zur Last elegt war, wurde freigesprochen. Dre Attentats- angelegcn eit selbst ist noch nicht zur Hauptverhandlung gekommen.

Montenegro.

Gestern Vormittag fand, nach einer Meldung des „W. T. B.“, in Antivari der Uebkrtritt' de_r „Herzogin Jutta zu Mecklenburg-Streliß zur 'gr1cch1sch:athol-ischcn Kirche statt. Der Großfürst Kunst_anttn vertratden Katser von Rußland als Pathen dcr Herzogm.

Amerika. -

Dsr Staatssckxetär Hay richtete, wie dic „Agenzia Stsfatti“ meldet, an den Ersten SÜLW der italienis cn Vot- schaft in Washington (Hrafet) Vmc1 LMS Note, dur ) welche er dix-scmmittheilt, er habe dtqutschaft der Vereinigkcn Stamm in me beauftragt, der italtcmschezn ngikxung zn erklären, daß die VundeQrsgicrung alle geschtch znlässtgen Schrittc thun wcrdc, damit in der Tallulab-Angelegcnhcit (s. Nr. 172 1). Bl.) der (Rorschtixxkit Gcnügs geschche. In derselben Note ÖkiUJt dcr Staatssskrckär das Bedauern des Präsidenten Mc Kinléx) Über den bcklagenchrthen Zwischenfall zum Ausdruck.

Ans Cap Hastien wxrd dcr „Agence .Havas“ bcrichtst, dos; nach cinem dort unzlaustndcn Gerücht dcr Pxäsident dcr DoméUjkanischen chubljk, Heureanx, geswrn Abend in Moca ermordet worden sci. Der Mörder solle cin gewisser Ramon Cacsrcs skin. Dic csammtc Polizei vcrfolgz feine Spur. Der Vize=Prästdent Tigucrco habe die Staatsleitung übernommen. Auf Ha'jti hcrrsche völlige Ruhe“.

Afrika.

Die Regierung der Südafrikanischcn Republik ersucbtk, dcm „Renter'schen Bureau“ zufolge, gestern Vor: mitm; dyn Volksraad, ein Abkommen mit dcr Dynamit- GksLUZTHNst, nach melchmn die Dynamitprcise unter be- stimmten Bcdingun en Lcrabgescßt werden sollen zu genkhmigmt. Dcr nad cschloß, die Regierung aufzufor- dern, die Bedingungen schriftlich mitzutbeilen. Am Nack)- mittag, während der Berathung des neuen Staatsgrundgcskßes, erschien der Präsident Krüger mit einem Schriftstück, in wclchcm dic Bedingungen vcrzcichnct warm, im Raad. Die Erörterung über die Dt)namit-Angclcgcnhoit nmröc alsbald wicdcr aufgenommen. Dcr Raad vcrtagtc fich jedoch, ohne eine Emschcidung getroffen zu habsn.

Nr. 29 des „Eisenbabn-Verordnunggkslatts', beraus- egkben im Ministerium där öffentlichen_Arbeiten, vom 22. Juli, Fat folgenden Inhalt: Staajsvertrag zwiijcn Preußen und Ham- bum. bstreffénd Abänderung einiger durck) frühere Staatsverträge xx?- trcffxnen Vkrcinbarungcn, vom 25./17. Februar 1899. -- Erlass? dis VLinistkrö der öffcntlicbxn kaliÜSkt: Vom 8. Ju1i1899, bCchffend Staatsbabn-Wagen-Vsrschristen; Vom 12. Juli 1899, bstxeffynd HIWbabung uud Uxbcrwachung dcs Wagenr-Dkfionsdiknstes. «- Nach- ri 1811.

Statistik und Volkswirthsckzaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die ausständigen Berliner Steinmeßsn nabmxn der .Nat.-Ztg.“ zufolge in kkiner am 26. 1). Y?“ abg-x altsnsn Versamm- lung den ericht der Lobnkommisfion über den gsqsnwärtigsn Stand der Böwegung entaegen. Danach find an dem Außstxnd 519631: 354 beeiter, darunter 181 Berbkiratbcte, betbkéligt. 60 Mann habxn, obne Zugeständnisse dsr Arbeit.;e'ber, die Arbeit wiedsr aus_,;enommen. Bewilligt sind Die Fordkrungen bis jeyt nur von fünf außerhalb der Innung stehenden Firmkn mik insgesammt 49 Beschäftigten. Die bissigc Steinme Innung bat fich bereit erklärt, über eine Neu- regelung des Lobntari s vom 1.Januar 1900 ab, mit welchem Tage die zur Zsitgcltenden Vereinbarungen über die Lohnverbältnifse außer Kraft trxten, zu Verhandeln. Die Außsiändigen erklärten dies Zugeständniß für ungenügend und Verlangten die sofortige Einleitung won Verband- lungen. Die Forderungen sollen aufrechterhaltén an)) der Ausstand fortgefeßt Werßen.“ Die Steinbildhauer und emkgc verwandte Gruvpsn beabfichtYen, fich der Bewegung anzuschließen. Mit den Steinarbeitsrn in“ unzlau soll insofern wltdariscb vor egangen werden, als die Arbeit nur gemeinsam dort und in Berlin außgenommen wird. (Vel [. Nr. 173 d. Bl.)

I)er in Köpenick erwartete Maurerausftand (vgl. Nr. 173 13.211.) ist, wiedis .Voff.-Ztg.“ erfährt. noch unterblieben. Die Meister bewikliatcn die Forderungen von neunstündiaer Arbeitszeit und 55 „5 Mindeststundenlobn; dagegen wurde die Mebrforderung von 25 „Z für jede Ueberstunde abgelehnt.

(Ein Ausstand ist, wie die „Deutsch: Warte“ schreibt, auch unter den Maurern in Fürstenwalde axxögebroÖen, nachdem die Meister die aesorkcrtc Lohnerhöhung von 35 auf 40 ck! für die Stunde nicht bewilligt haben. Seit Dienöjag trüb rubt infolgedessen auf al1en Baatcn dis Arbeit. Die Arbeitgeber von Fürstenwalde und Umgegend finsd Ébeceingckommcn, keinen von den anziehenden Maurern ein- zufe en. -

Die am 25. d. M. in F rankfurt a. M. abgehaltene General- vexsammlung des dortigen Verbandes baugewerblicher Unter- nehmer hat, nach der „Frankf. Ztg.“, den Antrag auf Aussperrung der noch arbeitenden Zimmerer und der Maurer in sämmtlichen Maurergeschäften nicht zum Bcschluß _erboben. ManZing dabei von der Ansicht aus, daß aUe Ansel en fur eine baldi e * eendigung des Zimmerer-Ausstandes sprächen. n der sten ocbe findet .wieder eine Versammlung statt, in der über wetere Schritte beschlossen werden sou. Die. Zahl der dort ausständkgen Zimmerer ist nur noch eine sehr geringe; ße haben fast alle Arbeit in den bena barten Städten : unden. (Vergl. Nr. 164 d. Bl.)

uf Grund der ermittelung eines Beigeordneten beschloß in Düsseldorf am 25. d. M. eine Versammlung der Bauunternehmer, wie die .Rb--Wes1f. Ztg.“ schreibt, den ausftändigen Gesellen in folgenden Forderungen entgegenzukommen: denjeni en Makurern, die bisher e nen Stunden! n von 45 erhalten ba en, in Zukunft, und zwar auch im Win er, einen olchen von 48 .? zu ge- währen, ebexiso denjenigen, die bisher weniger a s 45 „z erhielten, eine Zulage von 3 z.

die Arbeitgeber, keine Maßregelungen zu treffen. und die während des Ausstandes [eitens der, Maurer geltend ge- machten Tor erungen be üglicb er Arbeitszeit und Lohnzahlung ollen na , er mögl! st bald berbeixufü renden Wahl des Ge- ellenausscbujseo den Gegenstand von Ver andsungen zwischen dem

Des weiteren verpflichten

Innungsv'otfiande und deni" Gesellenausscbuffe bilden. *- Die zu YUM: Zeit tagende Versammlung der Arbeitnehmer stimmte dieser

esolujion mit der Einschränkung zu, daß an einem Minimallohn von 48 Y festzuhalten sei. An dieser Forderun find die Aqueicbs- verbandlungen gescheitert. (Bergs. Nr. 168 d. Bl.)

Aus Duisburg bekichtet dasselbe Blatt, da am 24. d. Mts. _era 80 Zimmerleute in einer Versammlung be chlossen, die Arbeit medcrzuleaen, da die dortigen Unternehmer, mit weni en AUSnabmen, dix? gestellten Forderungen änzlick) abgewiesen 17a en. Die Aus- staubigen wollen die Arbeit ncht eber aufnehmen, als bis die be- treffsndon Unternehmer mit dcr Lohnkommisfion in Unterbandlungen

etretgn find. , Ebenso sollen sich die Meister verpflkkhten, sämmtliche * ußstandiqe wtxder in Arbeit zu nehmen.

In Leivzta nahmen, naeh der „Lm. tg.“, dis Bauschlosser und alle in Konstrukttonswerkstätten beschä tigten Arbeiter in einer Bexfammlung Steuung zu den von ihnen aufgestellten Forderungen, drs der Innung unterbreitet worden find. Von der Innung war in- zwischen an dkn (Yese'llenausschuß ein Schreiben erganqen, wonach fich déksc1b_e bereik erklaxte, in einer emeinschaftlicben Sißung über die Gkßtlsenforderungen zu beratben. Yu dcsm Schreiben wird aber gleich- zßkttg bemerkf, daß_die Innung die meisten Punkte der Forderungen fur xmannehmbar halt, Die Vsrsammlnng bxschloß, zunächst das Er- Mbmß dEr Verhandlung abzuwarten und in einer hierauf abzubaltcndcn Dcrsammlung weitere Beschlüse zu fassen.

In Hamburg ist, dem „Hann. Cour.“ zufolge, eine Lohn- bewUUna untkzr den Bauhandwerkern in Aussubt. In einer am 24. d. M. abgebaltsncn Vkrsammlung der Zimmcrer, die Von rcich11ch 1200 Psrsonen besucht war, wurde beschlossen, an die Arbeit- geber? mi? dEr Forderung einer neunstündigkn Arbeitßzsit bei einem Stundcnlobn von 70 „5 beranzutrkten. Zur ZLÜ bxträgt dis Arbei!» zeit chm Sfunden, der Arbeitslohn 60 „_5 pro Stunde. Die Arbeit- gxxber sollen fick» bis zum ]. Augnst erklären, ob sie diese Forderungen bywiÜigen. Möglicherjyeise wsrden sich auch die Maurer dem Vor- gsÖen der Zimmsrsr anschließen und in eine Lohnbewegung eintretsn. Die Zimmerer warnen bereits in den Arbeiterbläitern vor Zuzug.

Dtm ausgespexrteu Arbsitsrn in dmx Bau (; ew erbe und der Ei sen- industrie in Kopenhagen (ykrgl. Nr. 172 5.231.) Wurde, wie „W. T. V.“ meldet, seitens des Arbeitgeberverbandes ein AuGgleichs- vorsÖlag zugesteÜt, auf den sie fich bis zum 28. d. M. äußexn sollten. Der Arbeiter-Bund beschloß gesxern, dicsys Ultimatum abzulehnen, erklärte fich absr bereit, die Streiifragen einem Schiengericht zur Entscheidung zu unterbreiten.

Kunst und Wissenschaft.

Von der hiesigcn Königlichen Sternwarte wird uns Folgsndcs mitgetheilt:

Die sogenannten leuchtcnden Nachtwolken, deren Erscheinen in den lthcn Jahren seltcncr und lichtschmächer ge- rvordcn war, sind 111 den chtcn Wochsn in den russischen Ostsccvrovin en aufs neus deutlich wahrgsnommen worden. Im Jntercsc dsr Erforschung der schr mcrkwürdigen Er- scheinung ist es angezeigt, die Aufmerksamkeit der weitesten KkéisL wiederum anf die' e Wahrnehmung zu richten.

Jene Wolken, die m ihrer Struktur den feinsten Feder- wolken ähneln, sind in den Sommernächten vom Ende Juni bis Anfang AlYUst in dcr Nähe des nördlichen Hori,onts gc en Mitterna )t in eigenthümlick) wcißcm Glanz zu erbltckcn, un zwar lsnchten sic in dcr ngcl am Hellstcn etwas nach Mitternacht am nordnoxdöstlichcn Himmel.

Bcdinqung dcr Sichtbarkeit in unseren Breiten ist es, daß nicht nur für uns der Himmel in der Nähe des Nord-Horizonts völlig frei von tiefer liegenden Wolkenbildungcn ist und uns so den Ausblick anf jene in großer Höhe über der Erd: obcxfläche übcr dcn mitxlcrkn Parallc'xkrcisen von Schweden nnd Norwegen schwebcndcn Gebilde öffnet, sondcrn daß der WO_ von der über den nördlichsten Regionen dcrErde die Na )t hindurch leuchtenden Sonne: bis 511213211371 hohen Wolken ebenfalls nicht durch tiefer liegende olkcnbildungcn im höheren Norden verlegt ist. Man darf sick) deshalb nicht irre machen lassen, immer und immer wiedsr in hellen Nächten nach der cigentbümlich eindrucksvollen Erscheinung zu spähen, wenn man auch wiederholt l).“i einer am Beobachtungsortganz durchsichtigen Himmelecschaffcnheit nichts davon erblickt hat. Es hat ebon dann inZlge von Trübunaen der Luft im höheren Norden die gehörige clcuchtung der Wolken durch die Milter- nachtösonnc gefehlt.

Woduxch Mt eine erneute größere Ausdehnung und Helligkzit ]cncr * olkcn verursacht sein könnte, stcht noch dahin. Offenbar können dieselben sowohl durch vulkanische Empor- schleuderungen, als durch Einströmungcn von Massenthcilchen aus dem Himmelöraum Zuzug emyfangen.

Es ist festgestellt worden, daß 12118 Wolkcngcbildc seit 1885 anhaltend in einer und derselben Höhe; nämlich 82 km über der Erdobcrfiäche, geschmcbt haben, und daß src in dieser hohen RUM cigenthümltchc Bewegungen cr uhren, welche auf die Zußände in den GrenzschLchten der tmospbäre ein völlig neues Licht werfen, das möglicher Weise zur Aufhcüung des Problems der gesammten Bewegungs-Erscheinungen in unserer Atmosphäre beitragen wird. Schon die zweifellos erwiesene Thmfache, daß Sto Weilchen, welche das Sonnenlicht in ähnlichor Weise reß ektieren wie die Eiskrystalle der tiefer Zuntcrhalb 30 km gelcgenen sogenannten Cirruswolken, i jahrelan in jener großen Höhe schwebend erhalten, ist von fol er Wichti keit, daß die Fortführung und Bestätigung jener Erge nisse durch alljä rlich wiederholte Beobachtungen und MesYn cn nicht genug empfohlexund ge- !ördcrt werden kann. OCZ wichtiger wird aber _dte Fort- ülnung und Vcrvollständkiqung dcr Messunécn hinstchtlich der Geschwmdigkeitcn und Rrchtungcn dcr Wakenbcwcgungen in ]enen großen HöYn sein.

(Gerade _die caenden zwischen Mitteldeutschland _und dem südlichenS weden find hierfür sehr geeignet. WEL: fur photy- raphische eßbildaufnahmen, bei dcren Atxsfuhrung die ' erliner Sternwarte gern rathen und helfen wurde, nicht ein- gerichtct ist, wird schon einen werthvollen Beitrag liefern, wenn er in einem ichst genau präzisierten Zeitpunkt die Lage der Wolken zu betimmten Pu'nkten des Noro-Horizonts wo- möglich durch sorgfältige Zetchnung, unter genauer Angabe seines eigenen Standorts, feststeat.

Literatur.

Durch Asiens Wüsten. Drei Jahre auf neuen Wegen in Famir, Lop-nor, Tibet und China. Von Sven Hedin. Zwei ände. Mit 255 Abbildunßen, 4Cbromotafe1n und 7 Karten. Verlag von F. A. Brockhaus in Le Yig. beeftet Preis 18 .“. elegant ge- bunden 20 .“ Auch in 36 ieferungen zu 50 zu beziehen. - Der junge fcbwedisibe or!cher, der in der wi cnlchaftlichen Welt schnell zu solchem Anse en gelant ist, daß ibn de geo MY" en Gesellschaften von Berlin, Wen, London, Paris, t bom und Kopenhagen mit der goldenen Medaille aus ezeichnet haben, schildert in diesen Bänden die gefahrvolle Zeise. die ihn von Orenburg durch die EM, Sand- und Steinwüsten InnerzAfiens bis nach Peking 5,'?efübrt hat. 23 000 km, eine Entfernung. “größer als dke, welcbe den ordpol vom Südpol trennt, hat er dave: zu Fuß,

zu ferde, auf dem Rücken von Kamelen oder ,tibxtanischen Gruno- ocb en, im ruf schen Tarantas, km chinesis 11 Karten oder im MTT -tubl, zum [5 ten Theil auf aus neuen e en zurückgeie . _N cbneller (: rt durch die Kirgisen eppen stieg; der eisende lroß birischer Winterk lte und Lawinengefahr mit se nec Karawane hinauf nach dem ',Dache der Welt“ nach Pamir, dem zwischen En land und Rußland viel- umstrittenen Hochkande. Schneestürme umtosten Km, als er als Erster den Muö-tag-ata'zu etfteigen fich etkübnte, den mächtigen .Vaterder-Eks- berge“, dessen von der Saae verflärter Eisrom sich 10000 höher als der Montblanc erhebt „und deffen Flanken auf allen S ten in einen Panzer gefährlicher Gletscher gekleidetfind. Dreimalxviéder- holte Hedin seinen Versuch und gelangte endlich bis in die Nahe des Gipfels, aber immer wieder zwan en ibn Felsen und Eis und die dünne Luft, in der der Menfjch kaum mehr atbmen kann. zur Umkehr. Von diesen EZZwüften herab zo der Forscher durch die gebeimnißvollen Saydwüsten des chinesßscben Turkestan. Sagen von verschütteten Stadten, von reichen Schäßen an Gold und Edelsteinen gehen dort unter den Eingeborenen von Mund zu Mund, und manaber hat, von Gold ier getrieben, fich hineingewaat, um nie wiederzukehxen. Auch Hed n stand am Rande * des Vsrderbens. Endlos Waren die Müben der Wanderung durch das Labyrinlb der Vom Winde haushoch aufgethürmten Dünen, urchtbar die Qualen des Durstes für Menschen und Thiere. Ein T ier nach dem andern kam elendiglich um, und im Todeßlager ver1chmachtete die ganz? Karawane bis auf den Reisenden und zwei seiner Diener. Auch diese sanken kraftlos zu Boden und erwarteten den Tod des Verdurstens; nur Hedin schleppte fich welter. Stundenlang irrte er zu Tode matt, durch den Urwald und dorniLes Gestrüpp, um end11ch *in dem aus- Zeßtrockneten Flußbeit eincn leinen Tümpel mitgenießbarem süßem

asser zu finden, das ihn und seine Bkgleiter vom Tode errettete. So fesselnd dieser Abschnitt dLs Werkes auch it, so bildet er doch nur einen Theil der Abknteusr des kühnen orschers. Trotz der grauenhaften Erlebnisse in der Wüste drang Hedin no mals, nachdkm er seine Außrüstung, so Fa es ging, ergänzt batte, _n den ,msnschenmordenden Sand“, wie die -inaeborenen diesen Theil der Wüste Gobi nsnnen. Diesmal war das Glück ihm hold. Er entdeckte zwei untergegangene, einst Volkreic'he Städte, die, ein Pompeji der Wüste, seit mehr als 1000 Jahren unter der schüßenden Decke des Sandes lie en, der fie verschlang. Ihre Mauern barTen einst ein Volk von boJer Kultur, Bkkenner kes Buddhiömus n einem Lande, dessen spärliche Einwohner heute dem JSlam anhängen; selbst Spuren, die auf christliche Bewohner in alter Zeit schließen [affen fayden fich. Nun folgten Tage der Nast in der großen (Finest) en Stadt Kascbgar, vor deren Tboren dsr berühmte deutcbe Reisende Adolph von Schlot intweit 1857 xneuchleriscb er- mordet worden war. Aus den childerun m Hedm's ist das An- sehen, dcffen fich Ru [and dort erfreut, deut ich ersichtlich. Eine Er- holun für den Rei enden war auch die Zeit, die er als Gast der rusfis en und englischen Offiziere Verbracbte wel auf dem Pamir- Plateau gerade zu Vcreinbarungen über d1e kün tigen Gren en des russischen und indischxn Reiches zusammengetreten waren. 21 er trotz der chönen Tage in der erquickenden Bergluft lockte es den Fors Lk wieker in das Tiefland hinunter. Es galt, ein großes geographischcs Rätbsxl zu lösen: die vielumstrntene Lage es Lop-nor-Sees zu bsstimmen. chdsr wa te er sich hinein in die Wüste mit ihren Sandstürmen, aber de LösunÉ der Auf abe glückte. Nack) Hsdén's Forschungen bkhält der deutsche eograpb rei- bkrr von Richthofen Recht gegen den Rqffcn erchewalskij. Fast wäre der Verfasser dabei von einem chinesischen ouvetneur wie ein Abenteurer behandelt worden, w:nn nicht der dortige ck1nefische General dc'rxx zuvorgekommen wäre._ Mit einer gxo en Karawane unternahm Hedin sodann eine Durchquerung dcs gefä küchen Berg- landes Tibet. Fünfundfünfzig Tage lang mußte er_ fich durch eine mcnschenlssre Steinwüste durchkämpfen; seine eingeborenen Begleiter fingen an zu meutern, als endlich die ersten Menschen, harmlose Mongolen, in Sicht kamen. Nich lange aber dauerte es, bis sich räuberische Tikxetauer um das Lagcr der sebr zusammengcs molzenén Kara1vane schltcben und es im Gefühle ihrer Uebermacbt o en anzu- greifen wagten. ank der tückfi tslosen Energie des Rsisenden, wurden sie zurückgexchlagen. Die" arawane nahte nun den ersten chinesischen Sjädtcn mit ihren prächtigen Tempeln. Damit war der mübseligfte und x.,?efäbrlichfte Theil der Reise überstanden, die dann in„_ eking zum bsch1uß aelangte. - Sven Hedin's Werk zieht durch frtt e, fesselnde Dar teÜuna an und it keineSwes nur ür Gelehrte bestimmt, sondern allgemein verst ndlieh ges rieben. ie beiden Bände schmücken zahlreiche Abbildungen, die zum tbeil aus den Photographien deo Verfaffcrs ausgewählt nd, zum tbeil nach seinen Originalzeichnungen bergesteüt wurden, ua dem er seine photo- graphischen Apvarate im „Todeslager“ verloren hatte. Sieben Karten dienen zur anlchaulicben Erläuterung der Routen. Bemerkenöwertb ist endlich 561: or ginelLe Einband, dessen Zeichnung nach einer tibetanischen Gebetsfabne entxvorfen ist. » Bald nach dem Erscheinen seines Werkes ist der kubrxe Reisende übrigens schon wieder zu einer neuen Expedition nach Ttbet aufgebrochen. Auf Befehl des Kaisers von Rußland find ibm dicSmal drei Kosaken als Eskorte mit egeben, welche hoffentlich ausreichen werden, den Forfcher vor einem äßnlicben Schicksal _zu bewahren, wie es dem Engländer Lando: in ijet beschieden War.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten nnd Absperruugs- Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlikbungen des Kaiserlichen GesundheitSamW', Nr. 30 vom 26. Juli 1899.)

Pest.

Britiscb-Oftindien. Die Gesammtzabl der durch die Skucbe verursachten Todxsfäüe betrug in der Woche vom 18. bis 24. Juni 470 gegen 550 m der vorhergehenden Woche. Von der ersten Ziffer entfielen 43 Fälle auf die Stadt Bombay. Im Kolbapur- Staate sowie in_ der Stadt Goona hatte die Krankheit etWas ju-, im Belgaumbeztrk dagegen abgenommen; aus Kurracbee wurde nur 1 Pksttodesfall gemeldet. Außerhalb der räsldentscbaft Bombay er- folgten 35 Todesfälle, darunter 14 im taate My fore, 10 im Staate Hyderabad und 4 in Kalkutta.

Straits Settlements. Vom 15. bis 23. Juni wurden in Pcnan 6 weitere Erkrankungen und 7 Todesfälle festgestellt. Im Ganzen nd daselbst bis zum 23. Juni 34 Krankheits- und 29 Todes- fälle emeldet worden.

„Hongkong. Die Zahl der in der Woehe vom 2. bis 8. Juli festge eilten Erkrankungen betru 100, diejenige der Todesfälle 98.

China. Nach einer Mitt eiiung vom 14. Juni sind in der Stadt Amoy und Umgegend, sowie auf der nsel Kulangsu unter der chinesischen Bevölkerung verschiedene F lle von Beulenpe in glaubwürdkxier Weise fe tgeftellt worden. Die Krankheit chien dahin einen ep demischen- barakter nicht angenommen ]u a

EJypten. Ia Alexandrien find in den beiden o vom 1. bis 4. Juli 9 und 8 Per onen (darunter 3 und 2 Cu ' ) aii Pest ÖrkranHK MPDV)? beL'kwii (ngestk'ZMf mt 60 * '

om . a . u wur en ge am *Crkkmtknngu- -und 22 Todesfälle festgeßeüt. "

Auf dem am 9. Juli von Bombay unter Berührung vs- Kur- rachee und Perim in S u ez etugetrojxnen englischen Dampfer „DW: Yad unter der 64 Mann betta enden" chiffkbesavuug 2 vn unk

verdächtige Fälle von Pe fe eftellt worden. SÖlk und » schaft find an den Mosesquellen en vorschriftsmäßkaen Maßregeln unterworfen, worden. _ " 'r“

Mauritius. n den beiden vom 1. bis 14- IM: kamen 30 dem. 20 rkrankungen _und 24 bezw. 14 Todetfkle m ' mutlichen Kenntnis. _ ,

Cholera.

Bm -Oiidi «n t -- “va Mvömli. , „24. quü ÜL??? erfaßnexnän Cßolexat JTDM Z ck