Der Notar Kxause in Düsseldorf ist aus dem Amt als Notar aUSgeschieden. : - -
In der Liste der Recht-Zanwälte find gelöscht: der Rechts- anwalt, Justizrath Maaßen bei dem Oberlgndes ericht in Köln, der NechtSanwcxlt, Justizrat!) Robolskx in anzlebxn bei dem Landgericht m Magdeburg, der Rechtsanwalt, Iusttz- rath Hermann Raeßell, der Rechtßanwalt Jakob Cohn, der Rechtsanwalt Dr. Reinhold Jaenicke und der Rechts- anwalt Liss er bei dem Landgericht .1 in Berlin.
In dte Liste der Ncchtöanwälte sind eingetragen; der RechtSanwalt'Dr. Rosenheim aus Frankfurt a. M. bet dem Landgericht m Wiesbaden, der (Gériclstß-Asscssor Dr. Ball- Zxorn bei dem Landgericht 1 in Berlin, der- Gertchts:
ffeksor Steinberg bei dem Landgericht in Doxtmynd, der (Her chts-Affeffor Lees e bei dem Amtßgcricht in Mulhemx a. R., der Gerichts-Affe“ or Leonhardt bei dem Amthertcht m Swinemünde und der (Herichts-Affeffor Naben [161 dem Amts- gericht in Tondern. .
Die AmthcrichtSräthE Thkobald m Weßlac und von Winckler in Fulda, die Rschtsanwälte unk) Notare, Iustizräthe Böhmer in Verden und Meinhardt m (Gnesen find gestorben.
Hauptverwaltung def Staatsschulden.
Bekanntmachung.
Bei der heute in Gegenwart eines Notars bewirkten Ver- loosung der für das laufende Jahr zu til enden Stamm-Aktien der Niederscl)lesrsch-Mär ischen Eisenbahn find die in der Anlage aufgeführten 2890 Stück
ezogen worden. Dieselben werden den Besißern mit der Auf: Forderung gekündigt, _
den Kapitalbetrag zugleich mit den Zinsen fur das
2. Halbjahr 1899 vom 15. Dezember d. I. ab egen Onittunq und Rückgabe dcr Aktien sowie der dazn ge- Jörigen Jinssckßcine Reihe )(1 Nr. 5 bis 14 bei der Staats- schulden-Tilgungskaffe hierselbst, Taubcnstraßc „29, zu Erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bus 1 Uhr Nach- mittags, mtt Ausschluß dxr Sonn: und Fßsttagc „und der [chien drei Geschäftstage ]edes Monats. DLL Einlpsung gc- schieht auch bci den chierun S-Hauptkassen und 'm Frank- furt a. M. bei der Kreiskasse. u diesem “ wecke können die Effekten einer dieser Kassen schon vom 15. ovember d. I. ab eingereicht werden, welche fie der Staatsschulden=Tilgu11gskafse ur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung die uSzahlung vom 15. Dezember d. I. ab bewirkt.
Vom 1. Januar 1900 ab Hört dic Verzinsung der gekündigten Dokumente auf.
Zuglcick) werden die [301761193 früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen Doknmentc wiederholt und mit dem cherkcn aufgerufen, daß deren Verzinsung bereits mit dem 31. Dezember dcs Jahres ihrer Verloofung aufgehört hat.
Der Bktrag der etwafehlcnch, uncntgcltlich abzulicfernden lHihnslstckxine wird von dem zu zahlendcn Kapitalbetrage zurück- e a en.
Formulare zu den Quittungen werden von den oben be- zeichneten Kaffen unentgeltlich vcrabfvlgt.
Berlin, den 1. Juli 1899.
Hauptverwaltung der SfaatsschuldeU. von Hoffmann
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 13 der Vorschriften 111171: die Prüfung der Thicrärztc vom 13. Juli 1889 (Ccntr-Bl. f. d. D. N. S. 421) bringe ich hierdurch zur Kctmtniß, daß mit der Ab- haltung der thicrärztlichen FackWrüf-ung _ am Montag, den 16. Oktober 1899, ' begonnen wird. Die Mßldungcn zu disser Prüfung smd spätestens den 10. Oktober 1). J. an mich einzureichen. Berlin, den 27. Juli 1899. Der Rektor der Tl)icrärzt[ichcn H0chschnl€. ])1'. Dicckcrhoff.
Angekommen:
der Unter-Staatssckretär im Ministerium der gcistléchcn, Unterrichts- und Medizinal *Angelegenheitcn 1). Dr. von Bartsch, uns der Schweiz.
Personal-Veränderuugeu.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Fädnricbe 2c. (Ernennungen, Beförde- rungen und Verseyungen. Jm aktivsn Heere. Aale- sund, an Bord S. M. Yacht ,Hobenzollern“, 20. Juli. Körner, Hauptm. und Batik. Chef tm 2. Pomm. Feld-Art. Regt. Nr. 17, vom 1. August d. I. ab bis auf weiteres zur Dienstleistung bei dem Krke s-Mimsterium kommandierk. Frhr. v. Nordeck zur Rabenau, berlt. der Kay. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks [ Darmstadt, dessen Kommando zur Dienstleistung beim Inf. Regt. Nr. 167 bis auf weiteres Verlängert.
Abschiedsbewilligungen. JmaktiVenHeere. Aalesund, an Bord S. M. acht .Hobenxollern“. 20.Juli. Dicrschke, Lt. im 5. Westfäl.Jnf. Regt.Nr.53, khr. Taets v. Amerongen, Lt. im Inf. Regt. Graf Bülow Von ennewiß 6. Westfäl.)Nr.55, ** mit Yenfion Stern, Lt. im 2. Hanseat. nf. Regt. Nr. 76, mit Pen on neßst Aus ck! auf Anstellung im Zivildienst, " der Ab- Wied bewiÜigt. von obbeler, Lt. im Inf. Regt. von Belgis-
NRG. Hannov.) Nr. 79, angeschieden und zu den Res. Offizieren des ' egts. übergetreten. v. Lösecke, Hauptm. a. D.. zulexzt Komp. Chef im Magdeburg. Jäger-Bat. Nr. 4, die Erlaubnis; zum Tragen der Uniform des Hannov. Jäger-Bats. Nr. 10 ertbeilt. '
Jm Beurlaubtenftande. Aalesund, an Bord S. M. Yacht .Hobenzollern“, 20. Juli. Meinecke, Obstlt. derLandw. a. D., ]ultßs in der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Grandem, die Erlaubuiß zum Tragen der Landw. Armee-Uniform ertbeilt.
Königlith Sächsische Armee.
Yfiziere, Fähnrich: :e. Ernennungen, BeförderurYen und ersetzun en. Fm aktiven Heere. 24. Juli. raf v. der Schulen urg- eblen, Major aggreg. dem 12,Inf.Regt. Nr. 177, als Bat!. Kommandeur in das 4. Inf. Re t. Nr. 103 der- evt. v. Schönberg, Ma or 1; 1a suits des 2. önigin-Hufaren-
egts. Nr. 19 und “Dire or der Militär - Rcktanstalt, Frhr. Leuckart v. Weißdorf. Major im Kriegs - Ministerium, - Patente ibres Dienstgrades verlieh“). Die Hauptleute: Hem el Komp. Chef im 4. Jnfanterte-Regiment Nr. 103, unter erf-ßung zum 6. Inf. Regt. Nr. 105=König Wilhelm 11. von
Württember zum über 1. Ma" or befördert und aggregiert. v.L-öben, 1; 1a 81111» Fes 9. Inf., 'egts. Fkk. 133 und Jntend. Rath bei her Korps-Intend. Ill. ZK K. S.) Armee-Korps. Arnosdxs 1a Imke. des 3. Inf. Regts. I r. 102 Yrim-Reaent Luitpold von Bayern und Jntend. Rat!) bei der Korps- ntend. KXR. 2. K. S.) Armee-Korps, -* zu Majorca, vorläufig obne Patent, beför ert, Tunger, Komp. Chef im 11. Inf. Regt. Nr. 139, unter Steüung k 19. Jujbs diefes Regts.. als Plaßmajor auf Festung Königstein kommandiert. Die Oberlts.: Firnbaber im 11. Inf. Regt. Nr. 139, Garten im 4. Inf. Regt. Nr. 103 , - zu Haupt- leuten und Komp. Chefs, letzteren vorläufig obne Patent, befördert, Binkau im 10. Inf. Reét. Nr. 134. in das 14. Inf. Regt. Nr. 179 verse t. Teiftler, Lt. m 9. Inf. Regt. Nr. 133, v. Loeben (Wa tber), Lt. im ]- (Leib-) Gren. RFO Nr. 100, -- zu "Oberxts., Frhr. v. Könneriß, Oberlt. im arab. Regt., zum uberzabl. 5 ittm., - befördert. Frhr. v. Humbrackot, Unteroff.'im (Harde- Reitar-Regt., zum Fähnrich ernannt. Neumafnn, Lt. un 2. Fe1d- Ark. Regt. Nr. 28, zum Oberlt. beförderk Ftedler, Obstlt. tm Pion. Bat. Nr. 12, ein Patent seines Dienstgrades verliehen.
Im Beurlaubtenstande. 24.Juli. Die Oberlts. der Ref.:"
Mießskh des 1. (Leib) (Gren. Regts. Nr. 100, Grünwald des 10. Inf. Regts. Nr. 134, Devrient 1388 11. Inf. Regts. Nr. 139, - zu Hauptleuten, Carstanjen, Lt. der Nes. des 8. Ins. Regts.
rinz Johann Georg Nr.107, zum Oberst., *- befördert. Leutbier, t. der Nes. des 6. Inf. Regts. Nr. 105 König Wilhelm 11. v'on Württemberg, zu den Offizieren der Res. des 7. Ins. Regis. Prmz (Georg Nr. 106 verseßt. Die Oberlts. der Inf. 1. Auf ebots; Hoff- mann des Landw. Bezirks Zittau, Laux, Gerla des Landw. Bezirks Plauen, Uhlmann des Landw. Bezirks Schneeberg, -“ zu Hauptleuten; die Lts. der Inf. 1. Aufgsbofs: 131". Tscharmann, 131". Rockrobr des Landw. Bezirks Leipzig, Weigel des Landw. Bezirks Zwickau, 1)r. Hennicker des Landw. Bezirks [ Chemniß, -- zu Oberlt§., Hulßsch, Oberli. der Feld-Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden-Altst., Hü-bner, Heine, Oberlis. der Inf. 2. Auf- gebots desselben Landw. Bezirks, “- zu Hauptleuten; die Vize-Feld- webel bezw. Vize-Wachtmeister: Hofmann im Landw.B6zirkLeipzig, zum Lt. dcr Res. dss 1. (Leib-) Gren. RL ts. Nr.100, ])r. S cyler im Landw. Bezirk Dresden-Altst., Dr. G ut ier im Landw. Bezixk Leipzig, Ramig im Landw. Bczirk S ncebera, " zu Lts. der Res. des 2. Gxen. Regts. Nr. 101 Kai er Wilhelm, Könkg von Preußen, Rosßler im Landw. Bezixk Pirna, 1)r. Klotz im Landw. Bezirk Leipzig, _- zu Lts. dar Res. des 3. Inf. Regts. Nr. 102 Prinz- Regxnt Luijpold von Bewern, Noth im Landw. Bezirk Leipzig, . 013 im Landw. Bezirk (Glauchau, *- zu Lw. der Res. des 7. Ins. Kegts. Prinz Georg Nr. 106, Neumann im Landw. Bezirk Wurzen, Klo? im Landw. Bezirk 1 Chemnitz, Großmann, Möller, Bülz, Ver ohren, Tell im Landw. BezirkLcipzig, - zu Lts. der Res. des 8. Inf. Regis. Prinz Johann Georg Nr. 107, Dr. Ritker, Fil- singer im Landw. Bezirk Dresden-Altst., zu Lts. der Res. des Schüßen-(Füs.-)Regts. Prinz Georg Nr. 108, Glauninz im Landw. Bezirk Meißen, zum Lt. der Ref. des 9. Inf. Regts. Nr. 133, Brubm im Landw. BezirkxDresden-Altst., zum Lt. der RS!- des 10. Inf. Reg". Nr. 134, Menzel, Hoinkiß im Landw. V?xirk Freiberg, zu Lts. dsr Res. des 1. Jäger-Bats. Nr. 12, Edler 1). der Planiß im Landw. Bezirk Avnaberg, zum Lt. der Re. des 2. Ic": er-Vats. Nr. 13, Frhr. v. u. zu Mannsbach im „und»). Bezir Leipzig, zum Lt. dEr Res. des Garde - Reiter - Regis., Esche im Landw. Bezirk 1 Chemnitz, zum Lt. der Res. des Karas). RWTH., Davignon im Landw. Bezirk Leipzig, zum Lt. dcr Res. des 2. Königin-Hus. Regts. Nr. 19, Oehler im Landw., Bezirk Plauen, Nentsab im Lan_dw. Bezirk Leipzig, - zu LTI. der Res. des 2. Man. Regts. Nr. 18, Haase irn Landw. Bezirk Dresdcn-Altst, Baer- waldt im Landw. Bezirk Dreßden-Neust., Gmeiner-Benndorf im Landw. Bezirk DreSden-Alfst, Frhr. v. Finck im Landw. Bezirk Bautzen, Haaf; im Landw. Bextrk DreSden-Neust., *- zu Lts. der Res. des 1. Feld-Art. Regis. Nr. 12, Korißky im Landw. Be- zirk11 Cbemnié. Pöschmann, Quaas, Gender im Landw. Be- zirk Drssdkn-A tst., - zu Lts. der Ref. des 2. Feld-Art. Regts. Nr. 28, Mörbiß im Landw. Bezirk Bautzen, Flachs im Landw. Bezirk Schneeberg, Dix im Landw. Bezirk DreWen-Alfft, » zu Lts. dér Res. dss Pion. Bars. Nr. 12, Sonntag im Landw. Bézirk Dxesden-Wtst., Schlick im Landw. Bxsirk Borna. -* zu Ltg. dar Res. dLs Train-Bats. Nr.12, Hänel, Ha uschild im Landw. Bezirk Dresden-Altst., Gens?! im Landw. Bezirk Leipzig, Gerlach im Landw. Bezirk 1 Chemnitz, Lachmann im Landw. Bezirk Annaber , Löwe im Landw. Bczirk Schneeberg, xu LTS. der Landw. “Inf. 1. Aufgebots, Meyer im Landw. Bezirk Freiberg, zum Lk. der Landw. Jäger 1. Aufgebots, Riedrich im Landw. Bezirk Dreßden-Wtft., Eulitz im Landw. Bezirk Wurzen, - zu Lts. der Landw. Fkkd-Art. 1. Aufgebots, Plattner im Landw. Bezirk Schneeber , zum Lt. d?! Landw. Fuß-Art. ]. Aufgebots, Bieliß, im Landw. Bézirk Großenhain, zum Lt. dsr Landw. Pioniere 1. .Zu?- gkbots, »- bkfördcrt. Geisler, Königl. pc-xuß. Lt. der Ref. (1. D. 171 der Königl. Sächs. Armee und zwar als Lt. der Res. des 12. Inf. ngts. Nr. 177 mit einem Patent Vom 17. Oktober 1893 angesteüt.
Abschiedsbewilligungen. Jm akTiVenHeere. 24.Juli. Hartung, Major und Bats. Kommandeur im 4. Inf. Regt. Nr. 103, in Genebntkgung seines Abschiedßgesuches mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Regts. Umform mxt den vor- gaschriebenen Abzeichen zur Disv. gestellt. v. (Herber, Hauptm. ä ]» 8111130 des 1. (Leib-) Gren. Rears. Nr. 100 und Pla major auf Festung Königstein, mit Penfion und der Erlaubniß zum ragen der Armee-Uniform, v. Boddien, Major ;, D., unter ortgewäbrung der geseßlichén Pension und mtt der Erlaubniß zum ortkra en der bisbeäigen Uniform mit den Vorgeschriebencn Abzeichen, - der bjchied bkwi igt.
Jm Beurlaubtenstande. 24. Juli. Uhlemann, Rittm- der RLT. 009 2. Ulan. Rems. Nr. 18, mix der Erlaubnis; zum Tragen dar Un form der Res. Offiziere disses Regis. mit den vorgeschrxcbeyen Abzeichen, 1)r. aber, Lt. dcr Inf. 1. Aufgebots dcs Landw. Bezirks Leipzig, _ der bfchied bewilligt.
Im Sanitäts-Korps. 24. Juli. 1)r. Kneissl, 1)r. Biese, Unterärzte dar Res. vom Landw. Bezirk DreSden-Alist., 1)r. Froriep, Unterarzt der Res., [):-. Brxtschneider, Untexarzt der Landw. 1.-Aufgebots - Vom Landw. Benrk Leipzig, *- zu Wfist. Akrzten befördert. 1)r. Schiller, Stabsarzt der Res. vom Landw. Bezirk Döbkln behufs Ueberfübrung zum Landsturm 2. Aufgebots, mit der Erlaußniß zum Tragen der_bisberigen Uniform mit den vor- geschriebenen Abzeickyen, 1)r. Berndt, Oberarzt der Landw. 1. Auf- gebot; vom Landw. Bezirk Leipzig, -* der Abschied bewilligt.
Kaiserliche Marine.
Molde, an Bord S. M. Yacht „Hobenjollern“, 16. Juli. Gruß v. Baudissin, Kapitän zur See, Kommandant S. M. Yacht „Ho enzollern“, unter Belassung in dieser SteYung, zum Flagel- Adjutanten Seiner Majestät des Kaisers und Königs ernannt.
Yichtamtlich es. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 29. Juli.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. ?. „Hohen- zollern“, Kommandqnt: „Kapitän zur See Gra von Bau- dissin, am 28. Juli 11: Bergen eingetroffen und beabfichtigt, am 30. Juli wieder in See zu gehen. _ " S. M. S. „Hela“, Kommandant: Korvetten-Kapttan Ramp ld, ist ebenfalls am 28. Juli in Bergen angekommen. S. M. S. Charlotte“, Kommandant: Kapitän ur See Vüllers, Ft am 28. Juli in Stavanger eingetronen und beabsichtigt, am 3.August nach Vigo weiter zu gehen.
S. M. S. „Geier“, Kommandant: „Korvetten-Kapitän Jacobsen, ist am 27. Juli in Champerico angekommen und am 28. Juli nach Ocos in See gegangen.
Der Königlich tqürttembergische Gesandte am hiesigen Allerhochsten Hofe Frethrr von Varnbüler hat Berlin mit längerem Urlaub verla en. -
Der Direktor dxs Königlich preußischen Statistischen Bureaus, GcYetme Ober-Re terun Sratl) Bienek ist mit mehrwöchigem Ut; aub nach der Insel 5 ügcnabgereist.
DieBibliothekdeSKöniglichpreußischcn Statisti- ZYlenssBureaus ist während des Monats August ge- 0 en. -
„__-__,
. Sachfen-Coburg-Gotha.
In der Kirche zu Ocslau fand gestern Vormittag die Konfirmation der jüngsten Tochter Seiner KönigliYen Lobcxt dss Herzogs und Ihrer Kaiserlichen und Königli )e'n
ohe1t_ der Herzogin, der Prinzessin Beatrics, statt. An der Fetcr nahmen theil: Ihre Hoheit die Herzogin-Wittwe, Ihre Königlichen Hoheiten dcr Großherzog und die Groß- hcxzogin von Ysfen, der Kronprinz umd dis Kron- pxmze'sstn von umänien und der Erbprin und die Erb- prmzesfm von Hohenlohe-LanZenburg. Die Einkegnung vollzog dcr General-Superintendent 5 ahnsen:Coburg.
Hamburg.
Der Senat hat, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern be- schlossen, das Andenken des Vörstorbenen Bürgermeistxrs [)x'. Bergmann durch eine am 1. August, Vormittags 10 Uhr, in der Großsn Michacklis=KirchE zu veranstaltendc kirchliche Trauerfeier zu ehren. Die Becrdi ung findst im Ans (uf; an diese Trauerfeier stati. Dem Prä xdcnten des Senats ind aus Anlaß dcs HZnschcidens dcs [)]: Vérsmann von den Sonaten von Bremen und Lübcck Beileids-Telegramme zugegangen.
Oesterreich-ngarn.
. Gestern Vormittag bcgabsn sich, wie „W. T. B.“ aus Wten erfährt, die Abgg. Fournier, Wrabe und Noskc und die (Hemeindcräthe Doxn und Reisch zu cm Minister: Präsidenten Grafen Thun, um sich über das Vorgehcn der Polizei bei der Auflösung dcr vorgestrigcn Vcrsammlu11g_dss Vereins der Fortschrittsfrcunde Zu beschweren. Dcr Miniytkr- Präsident erwiderte, er habe ereits einen Bericht Über die Angelchhcitcrhalten, müsse sich aber darauf beschränkcn, dcn Beschwerdeführcrn zu sagén, daß er fich informieren werde; cht könne er weiter nichts fagcn.
Großbritannien und Irland.
, In, beiden Häusern des Parlaments fand gestern eine Drskussxon über dw Politik der Regierun in Südafrika statt, uber deren Verlauf „W. T. B.“, wie Folgt, bcrrchtct:
Jm Oberbause brachte_Camperdorvn die Transvaal-Arzgc- le,]enbeit zur Sprache und fiihrte aus; dem Präsidenten Kritger müffc bedeutet werden, daß dHe Konzesionen unwiderrufliche sein müßtcn. Was immer Von Krüger Erreicht wérde, sei nur durch einen Von der Macht gut unterstüßten Druck zu crrcicben. Die Regierung soÜe dssbalb eine kräftige, klare? Sprache fübrcn; durch e_inx'e offene S rache wcrde ein Krikg eber akgewknvet, als berbeigkfübrt. Dem ' räfidcntcn müss klar g€macht jverdcn, das;, Wenn gegen ihn Vorgegaugen Wsrdsn müsse, sämmtliche Streitkräfte des britijchen Rsich ins Feld (,x-„'fübrt 1verd_en würden. Dunraven erklärte, er sci überzeugt, da“"; das englikche Volk am Ende seixxer Geduld angelangt und entschlossen &ei, dem gegenwärtigen, _un- befxicdigenden Stand der Dinge ein nde zu machen. Windwr bsmerÜe, jede Abweichung von der jetzigen Politik dsr chisrung würde die größte Gefahr für Großbritanyien bedeuten, und zwar nicht alLein für seixxe Stellung in Süd-Asrika, fie könnte! auch die Reichösteklung Großbritanniens selbst erscbüétxxn. Der Parlaments- Untersekretär des Kolonialamts, Earl of Sélbornc, erwidcrtk hierauf im Sinne der von VLM Staatssekretär für die Kolonisn Chamberlain im Unterbause gehaltenen Rede (s. unten). Lord Kimberley schloß fich dcn jüngsten Ausführungen Campbell Bannerman's an das; nichts vorhanden sei, , was einen Krieg oder Vorßereitungen zum Kriege rechtfettrgen könnte?. Er woüe indesxen in diese Erklärung nicht die Vor- kehrungen einschlie en, welcbe nötbig skien, um die Straitkräfte, die Großbrijannien 6211136, in einen geeigneten Zustand zu kaskßkn; denn es sei unverkennbar die Pflxcbt der Regierunz, zu allen Zeiten dafür zu sorgen, daß die briti1ch3n Streitkräfte in jedem Theile der Welt für jeden Bedarf VerWSndung finden könntkn. Es sei noch nichts gc- scheben, Was die Annabmexrechtfertigen könnte, daß d€r Krieg bevorftebe. Es gebe nicht nur in Süd-Asrika, sondern auch in England eine Partei, welche den Anschein erwecken möchte, daß man zu einer Krifis gelangt sei, in der Kriengrobungen nothwendig seien. Er protestiere gegen die Behauptung, daS die von dem Gonderneur Milner als angxmessener Weg bezeichnete inie festen und freundschaftlicben Druckes dtc rechte sei. Die Regierung sollte vielmehr nur insoweit einen Dryck akzs- üben, als dieser geeignet sei, klar erkennen zu lassen, daß Großbrttannten die Sache ernst nehme. Er glaube und hoffe, daß dies zu einer fried- lichen Beilegung führen werde. Der Premier-Minister Lord Salis- bury entgegnete, Kimberley's ritterlicher Versuch, die «Faltu'ng des Präfidenten Krüger zu Vertheidigen, sei ein Beweis gro er Ltebens- wüedigkeit und zei e die Bereitwilligfeit, für Une vxrlorene _Hoffnung einzutreten. Das rotokoll über die Unterredung xwtschen Str Eve'Yyn Wood und dem Präsidenten Krü er, in welcher uber die _Konventwn von 1881 verhandelt wurde, se tbatsächlicb eine vollstandige .Ver- urtbeilung von Krüxzec's Vorgehen. Das Protokoll bestimme so klar als möglich, daß 6 ne Aera freundLchaft1ichen Zusammenwirkegs ein- eleitet werden solle, in welcher eide Raffetz unter der Fubrung Leider Re ierungen die möglichste Gleichberecht1gung haben sollten. Der Prä dent Krüger babe aber in der ganzen Zett seit 1881 eine erade entgegengejeßte Richtung eingeschlagxm Sein einziges Be- Lireben sei darauf gerichtet gewesen, die brttiscbe Regierung und die Regierung der Republik zu entzweien und bzide Nationen in zwei verjchiedene Lager zu spalten, indem er den Hanndern ein Uebergewicht egeben babe, xu dem ihnen ihre Zahl keine Be_rechtigun gebx, und Zudem er die En länder beina?e in die Lage von Besiegten, cherl1chgber doch in die Lage e ner unterwor enen Rasse ebracht habe. Er wolle Kru er nicht aÜenTadel auferlegen wegen jener x_t Panik, welcheibn und se ne Rathgeber bei dem Eindruche der (Gold _raber 1886 beéakien zu haben cbeine. Sie möchten vielleicht die Be urcbtzmg geha t haben, daß Lie Goldgräber im stande seien, |ck) vollständig der Re kerung zu bemächtigen, und daß dann die Holländer enau dieselben achtbeile zu tragen haben würden, denen j'eßt die ngländer auSgesest Hexen. Aber er tadle Krüger deSwegen, wetl derselbe, als die Schwierig exten entstanden seien, anstatt fi seiner Verpflichtungen und der An- erkennun der SteUung Gro britanniens in den Konventionen zu er- innern, (Selbst eine rein oppositionelle Haltung angenommen und sich
ls an die britische Regierun gewandt babe, um M“ mit ihr ZZR: zu beratben, wie man mi? einer solxben Erscheinung, wie mit dem Einfall der Goldgräber, ,fertig werden könne. ,Die Kon- ventionen von 1881 und 1884 setexz doch keine Geseße, vpe die der Perser und Meder. Er stimme tmt Selborne darin überem, daß von dem Augenblick an, als die KonVentkonen angenommen worden seien, keiner britischen Behörde irgend welche Schritte gegen dieselben als wünschen5wertb erschienen, solange sie beobachtet worden seien. Aber Konventionen, fterblich in ihrer Ark und der Fsrtörung ausgeseßt, könnten auch durch die Parteien, in deren Jntere e e geschlossen seien, wieder vernichtet werden. Er protestiere, gegen die Idee, daß solche Konventionen ein unbewegliches Markzerchen seien„ auf 1396 nxan, was auch immer geschehen möge, unwermeidltcb zuruckaretfen müsse. Er glaube, das Umgekehrte sei der Fall. Obwohl Großbritannien wenig geneigt sei, diese Konventkynen zu Vernichten, solange ihnen ein ehrliches nnd ehrenWerthes Dgsem verstattct [er, so würden doch jest nur sehr Wenige Engländer wunscheq, daß den Kyn- vcntionen in der damaligen Form Großbritanniens Srcgel aufgsdxzuckt werde. chn nun die Gülttgkeit derselben bestrixten uud'angefochten wcrde, Was könnte an ihre Steüe traten? „Cr uns: es n1cht,'aber es würden keine KonVentionen gleichen Strles sem. (Fr ch deffeén vöÜig sicher, daß Großbritannien, wxnn es dafur, ver- wende, den britischen Untertbanen eme elementare Justtz za sichern, nicht den Zustand dsr Dinge widerberftcUen lassen werde, welcher alle diese (LULU Schwierigkeiten „in tbrem ganzen furckztbaren Charakter wiederbeleben könnte., ,Die gegenwärtige Politik (Grof:- britanniens ist“, schloß Lord Salisbury, „Von Skiborne so deutlich dargelegt, daß ich nichts darüber zu wiederholen brauche. Ich stimme Selborne's Erklärung zu, daß, nacbdem wir die Hand einmal an den Pflug gelegt haben, wir nicbt beabfichttgen, fia wieder forfzunebmen!“ Der Gegenstand wurde hierauf verlassen U21?) dic dritte Lesung der Zchntenbill angenommen. _
Jm Unterhaus: rlch1ete bsi Eröcternng des Kolonialbudgets Maclean die Anfrage an die kaaierang, ob beabfichtigt sek, indische odar schwarje Truppen in einem Kkikßé in Süd-Afrika zn verwenden. Der Erste Lord des Schaxes B (: lf () u r erwidsrtx: falls dexartige unglückseligc Ereignisse eintrejen oUten, beabfichtige die ngierung, nur Weiße Truppen zu yer1venden. Campbell Banncrman sprach skin Bedauern darübsr aus, daß der StaatssekLctär für die Kolonien Cham- berlain nicht dis Debatte damit eröffnet babk, daß er den Stand der Angelegcnbeiten in Süd-Afrika darlegte, und fuhr sodann fort: untsr dcn gegsnwärtigen Umständen sei es unmöglich,. frei scine Anficbt 11er diksk wichtige_ Frage aus- zusprechsn. Zurückhaltung in 18172! Weise sei Jsdsm auserlkgt. Jedcr, dcr (Großbritannien liebe, würde fich nur auf eine derartige Debatte einlassen mit dem Wunsch, ikden Schritt, jedss Wort zu vermeidkn, das das Rassk- odcr Parteiaeföbl in Süd-Aftika nachhaltig m'rbittern könnte. Die gkgenwäctigen Beziehungen zwisckzen den Uitlanders und der Regierung von TranSVaal seien eins Quelle der scbwersteu foabr nicht Mein für TranÉVaal, sondern für aklc Staafcn in Süd-Wrika. Er glaubs im Vorliegknden Fakir aan; und gar nicht an dieWtrksam- keit von Drohunjen oderÉinwcisen auf die benzaffnxte Macht, ob diefklbkn nun in offenen orten oder in Preßaußerungen zu Tage etreten seien. Was den Krim selbst oder dirk'kts Vor- Fereitungen zu Feindseligksifen betreffe, so könne er nur wiedekbolen, was er bereits an anderer Skkllc', gesagt babc, daß er vom Beginn dieser Angrleaenbeit an nichts sebtn könne, was als Ent- Lchuldigung für sine béwaffnxte InterVe-ntion diensn könnte. (Bctfall ei den OPVofitioneUen.) Ein Krieg in Süd-Afrika würde ein sehr großes Unglück sein. Wenn der Kric auch noch so schneU eine glück- liche Wendun nehmen _würde, 70 würde er dock) für vkele Generationen ?Kaffenkämvfe binterlaffkn, die fick) über die ganzen britischen Kolonien ausdehnen würden; und das würde eine gute Régierung in Süd-Afrika unmöglich machen. (BeifaU bei den Oppo 1tion€llen.) Was man zu thun habe, sei, daß man mit dem inftuß der Afrikandcr der Kapkolonie auf die chikrung von Tranovaal Druck aasübe. Der Dank 068 NRW gebübre Schreiner und Hofmeyr (BeifaU bei den Oppositioneüen) und dyn Anderen, die mit ihnen zur Erlangung Von Konzesfionen in Pretoria tbätkg waren. Es sei natürlich, wenn die Uitlanders forderten, daß die Zulaffung zum Wahlrecht rückwirkend kein und ihnen nicht mit der (111138an „Hand genommen werden solle, was die eine gegeben habe. Aber könnten fie dsnn nicht das Widerstrxben der Boeren-chierung verstxben, W[WÜÖ eine großs Zahl von Personen zum Wahlrecht zuzulassen, Von denkn fie niemand kennen, deren Zahl [12 nur mutbmaßcn kö:!nen, yon denen fie, ob7chon fie nicht im VolkSraad Von ibncn unterd_rücht würdm, doch vic-Üeickot bei dar VolkSabstimmung über die Prafidenxxnwabl im Augknblkck überstimmt werden könnten? Er halte die Ansicht dcr Uitlanders, daß die Bewilligung des Wablrecbjs nacb fiekxenjäbrigem Aufenthalt annehmbar sei, für Vernünftig, Wenn dic]: Bewilligung nrcht durch Bedingungen nichtig gemacht werde. Einen Kriég u beginnen, um es den eigenen Landsleutxn zu erléicbtern, :bre britische Staatöangebörigkeit aufzugeben, schkme ibm lächerlich. (Hört! hört!) Zum Schluffe fragte Campbell Bannerman, ob Ick denn nicht mit der gebotenen Fürsorge und (Geduld in Süd-Afrtka dieselben Erfolge erzielkn likßen, wie ste in_Canaßa errei'ckxt wvrdcn Zeicn, wo jedes Raffengefübl, j-dc' Feindschaft .zwi1chen brtttscbcn und ranzö schen Bewohnern aus clöscht sci. (Beifalj bei den Oppofitfo- nellen. Der StaatssekretYr für die Kolonién Chamberlain erwikxerte, er babe nicht zuerst gesprochen, weil das Haus die politxschen Unfichten der Regierung bereits k?nne und weilxr es; fur paffxnder JEbalten babe, abzuwarjen, ob die Politik der Rc- gterung angegriffen und ob die] offen gxscbeben okcr der Versuch 2- macht Mrd?" würde, die Politik der kaierung zu untergraben. „M it einem großen Theil von dem, was annermcm gesagt bat,“ ber Chamberlain fort, „bin ich einverstanden, besonders damit, das:, nichts «sagt werde, was das Raffenkxefübl verbittcrn oder eine frredlicbe
egelung .géfäbrden oder de endgültige Regelung Verzögern könnte. Etnige der Bemerkungen Bannerman's aber würden nicht zu einer freundschaftlicben Regelung führen, sondern find eber dazu angetban, das Vor eben der Regierung zu stören. Die Tranövaal- Stage ist eine alte rage, fie ist durch gewiffe Vorfäl]? und durch die etition der Uitlanders jetzt in den Vordergrund gebracht. Es kann nicht geleugnet werden, daß die in der Petition aufgeführten Beschwerden ernst und „Wohl begründet find. Auf versönliche Beschwerden will ich nicht _näber eingeben, obgleich FäUe, wie di“. Ermordung Edaar's, Falle von Z(blechter Polizeiverwaltung und von Willfäbrkgkeit der „Gerichte ncht leicht genommen werden dürfen; ernst aber ist,. daß dtese Beschwerden daz Ergebnis; der von den, Boeken seit 1884 beständig Yerfolgten Politik stnd. Seit dieser Zeit hat die Bocren-OligarchiZ dle Uitlandccs, britische Untertbanen, den Boeren-Einwobnern gegenuber in ekne kla: und entschieden untcr- Yordnete Lage gebracht, Welche mit dem Geist und mit dem
ucbstaben der Konvention im Widersprmb steht. Eine !olcbe _Politik ift nicht allein erbitternd, sondern um!; gefähr- icb fur die Rei Hinteresen. Die dauernde Unterordnung und Unterdrückung der ritiscben Staatßangebörigxn in Transvaal e- Zäbrdet unsere Stellung als Vormacht in Sud-Afrika, bedroht e- tändi den Frieden und die Wohlfahrt des ?anzcn Landes und hat einen asen-Antagoniömuo in ganz TranMaa hervorgerufen, und es kann nicht verhindert werden, daß er stch üker die Grenzen aus- breitet. An dieser dauernden Gefahr, welcbe drin end geworden. ist nur das Vorkeben der Regierung von Tranovaa schuld. Wir können Transvaa gegenüber nicht so verfahren als wenn es fi um eine kleine Reform handelte. (Campbell. annerman bat versu t, es so darzustellen, als ob es fich um eine Differenz von zwei Jahren bei der Ertbellung des Wablrechtsbande1e. Es ist keines- we 9 eine ministerielle rage, es ift eine Frage der Macht und des Anéebens des britis en Reichs und der Stellunß Gro - britanniens in Süd-Afrika' es ift eine Frage unserer Vor errscha t, und wie dieselbe auszue en ist, eine Frage des Friedens in aus Süd- Afrika. uch handelt es sich darum, welcbe Wir ung es auf die Haltung der Eingeborenen ausüben wird. Ick hoffe, wir werden nicht in die Lage kommen, den Beistand der
Kolonien mxnebmen zu müffen oder ernßlicb daran zu denken; aber wenn hierfur ut vorgesorgt ist, werde ich stets Genugtbuung empfinden daß roßbritannien in schwieriger, unruhiger Zeit auf die loyale, tßätige Untxrstüßun feiner Kolonien rechnen kann. Wenn mqn es zugeben Wurde, daß die gegenwärtige Laße auf unbegrenzte Zett fortdauert so würde das uns in Zukunft viele „Kriege kosten. Unsere Stellung in Süd-Afrika steht auf dem Spiele. “Wenn auch keine Konvention da wäre, so haben wir doch das natürliche RS_cht eines zivilifiertén Staats, die eigenen Staatßangehöriaen zu schußen; wir haben besondere Rechte durch die KonVention erhalten, die gebrochen und beständig umgangen worden ist. Die Regierung trat der Ansicht Milnet's bei, daß der erste Schritt zur Nkaelung die sofortige Zulaffung einer wirklichen Vertretung dsr Uitlanders im Raad sci. Wir meinten, daß das Wablreckot das beste und frtsdlickpste Mittel sei, Welcbes der Präsident Krüger be- willigen konnte, ohne seiner Würde und seiner Autoritat etwas zu vergeben. Dke Régieruna hat fich nicht pedantisch an die eknxelnen Punkte des Milncr'scben Vorschlags qulammart, sondern wird jeden Ausweg in Ekwägung zikben.“ Chamberlain kam sodann auf die Lobprxisungen Campbell Bannerman's auf Schreiner und Hofmeyr zu sprechen und sagte: „Es muß daran er- innert werden, daß diese beiden Krüger's früheréx, gänzlich unzu- längliche Vorschläge Für vollkommen zufriedenstellend erklärten. Was die letzten WahlrkcthVorschläge Krügkr's betrifft, so bcdausrc ich, daß Krüger uns kcine Mkittbsilung von den Vorschlägen machte, die «1: dem VolfSraa'o unterbrxiten woÜte. Eine gemcéins-ame Prüfung müßt€ mit den Vorschlägcn Vorgenommen werden, um zu sehen, ob fie der fremdén Bevölkerung eine angekncffene und Wesentliche Vertretung geben werden, was allein als Grundlage für ein befriedigendes AbkourmEn angekehcn Werden kann. Wxnn die Prüfung angenommen und durchgeführt sein wird, dann werden die Sachwerständigen in der Lage sein, ibrén chierungsn Be- richte zu erstatten. Wir hoffen, daß es möglich skin wird, zu 61116111 EinVernebmsn zu gklangen; in jedem Falle: werden wir auf eine nothwendige Geseßcsändcruna zu drinchn babsn. Bisher haben wir nicht gedwbt und kein Ultimatum erlasten. Wir woÜen nécht angetrieben Werdkn. Wir müssen unsere Zeit UND unsere Wege WäblM, um die Politik zur Geltung zu bringen; ?mzwischcn find wir bestrebt, einen moralischen Druck auSzuübsn. Wrr find zu dkm Schlusse gekommen, daß die Beschwxrden dcr Uitlanderß begrünßet find und daß die duréb fi? bxdingte Lage das Neéckßsintereße berührt. Wir Haben dic Sachs aufgenommenundfind verpflichtét. fiedurchzubringksw (Beifall bei den Ministeriellsn.) Wir wxxdén nich ruhen. bis wir zu einém unserer Meinung nach bxfricdigéndkn Schluß gelangt find. Ich boffc, annebrnén zu können, daß di:? BZMÜÖUUZSU erfolgreich sein Werkn; aber wir wollen unser? Händc nicht bindcn. WFS nun weitere Maßnabmén be!:ifft, Mich? nothwendig werden könnten, WEM! - cine unwahrscheinliöbe Vorausse ung » unscre BL- mübungen erfolglos sein sollten, so 9 aube ich, daß alla Furcht wegen der Unzufriedcnbeit der Afrikmxdkr übxrtrisben ist. Das Haus darf nicht Vergesscn, daß in S:":d-Axcika Engéändsr find, die im ganzen Land“; in der Majorität smd. Jbrc' Forderungsn müffun bcrückficbtint werdén. Es wäre ein schwexsr Vélßgriff, Wollte? man fie aus Rücksichtauf die Gefühle der Arrikandsr, die ksine Bkscbwerden haben, unbeachtet laffYn. Es kagm nicht gSsaat werden, daß ich oder me'me Koüegen 11871re8t seisn, die Dinge zu einem ükerciltcn S:!)lu-c: zu trsrbc'n. Nicht ciner träumt von Der Erwerbung des Landes, das wir aus freism Willen WiSÖTr abgktrkten haben. Unser Jntéreffe ést es, dix: Frßibsit und die Wohlfahrt TranSVaals aufrecht zu erkgaitcn. Die Bsdingung für unfcr Nichteingrkifen ist, daß die Regisrung von Traxtsvaal im Prknzip darauf eing€bt, die leichsteüung der bsédsn weißen Massen zu fördxrn, Was ja die Konch1t_ion erstrcbté. Jmmsrbin ist dix Lage Besorßniß erregend. JH [ebe ' Dock) hOffUYUJÖVOÜ in die Zukunst, weil ich glaubs, Krüger is1t zu deu: (Schluß gekommen, das; die britische Rczicrung es ernst bintec fick) bat. (stbaster Bsifau.) Ick) alaubs, wir werdkn ibn übsrzsugkn können, daß wir ibn odsr das Luxx» nicbt schädigen, fondcrn jbm Lbßr bslfen wollen, steine SteYung zu bebaupkkrt, indém wkr 911911 Bewohnern G8rkchtigkeit Verschaffen. Ick bin auch deshalb Voll Hoffnung, Milick) übxrzenat hin, daß die große Ykaffe dSS cnglif-„Hen Volks bcreitist, unSzy unterstüßkn, wenn 66 nöthig sein sollte, bei jder Maßnahme, Die wir für erforderlich halten, um dkn britischen Staats- angehörigen in TranWaalGerschtigkeiT uxd dcn Versprechungen ErfüUuna zu fichkrn, auf di“ Transsvaalö Unabhängingit gegründet ist.“ (Bkifall.) An kia deen Campbkll Bannkrman's umd Cdamderlain's schloß K.:) eine längere Debxtte, in Welcdcr dis Redner im allgsmcxinxn dxn Standpunkt ibrer Parteien zum Ausdruck bracötcn. J!]dkffön traten die Unionksten Courtney nnd Commddore Bethel für dic: A:“.fickßtsn Bannerman's ein, während di? Liberalen Vösydl und Ellis Griffith diejcni cn dLI Ministers unterstüßt-én. Yisrauf wurde der Kolonial-Etat einßimmig angcsnommen.
Dcr Staatssekretär für Jndten Lord Hamilton hat den Vize-König von Indien davon bcnachrichttqt, daß die chicrnng sich dahin cntschicdcn habs, nach den im wünschen (Hold: bcr1cht cmpfohlcnxn (Hrgndsäch zu lxndcln. Six: habe des- halb bcschlosscn, dre Schließung dcr Munzsn aufrochtzucrhaltcn, und ordne _Scbritte an, damrt dcr Sovxrcign zuqx gcsc lichen Fahlungömntcl gemacht und der Wcchwlkurs aus 15 3 upicn
cstgccht werde. Frankreich.
Im 55Jestrigen Ministerrat!) erklärte der _Ministcr dcs Acußcrn clcassé, dcm „W. T. * ,“ zufolge, das; die in den Tachblättcrn veröffentlichte angebliche Dopeschc dcs Kaisers von Rnßland an den Prinzen Louis Napoleon vollständiq er: funden sei. Sie sei von keiner russischen Zcitung vsröffcnt: licht, vielmehr in allen ihrxn Theilen in_ Parts crdichtct worden. Der Minister-Prästdent Waldeck-Rousseau be- stätigte, das; „wegen der an dsr Pariser Börse vorgestern vcr- brcißetensfalschen Nachrichten 'die Untersuchung eingeleitet wor en it.
Dcr Finanz-Minifter Caillaux hatte gestern Nachmittag eine Besprechung mit dem Syndikus dcr Wechselmakler über die Ursachcn dcr vorgestrigcn Nentenbaiéc.
In 5 aris ist heute der früher., ? räfident der Republik Columbia Blanco gestorben.
Aus Algier wrrd dcm „W. T. B.“ gemeldet, daß Max Régis, nachdem dessen Vcrtheidiger wiederholt seine vorläufige HaftentlaYng beantr'agt hatts, gestern Abend „freigelassen wurde. eine Anhänger bereiteten ihm öffentliche Kund- gebungcn.
mémt und das Land
Spanien.
In der Dcputjrtenkammer erklärte gestsrn, wie dem „W. T. B.“ b9r1chtct wird, Romero Roblcdp, er müsse die Minijter des Krieges und der Justiz für die Unruhen in Katalonien vc-rantwortlick) machen. Der Minister des Innern Dato versicherte, im Kabinet Herrscht: vollständige Eini keit. Der Minister-Präfident S i lvela trat für den Justiz-Minißer ein, dessen loyale Erklärungxn__cr in Er- innerung brachte, und fügte hinzu, daß alle Vömrjtcr bestrebt seien, die nationale Einxeit aufrechtzucrhaltcn. Zum Schluß nahm der Ministcr-Prätdent Katalonien gegen den Vorwurf separatistischcr Neigungen in Schuß.
Niederlande.
Die gestrige Plenarversammlung der Konferenz im Haag naZM, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge die Kon- vention ü er das Schiedsgericht mit folgendem Zusay end:
gültig an: „Die Bedingungen, unter welchen diexenigcn
'Woche zu erwarten.
Mächte, welche auf der intexnationalen Haager Konlkerenz nzcht vertreten waren, der vorliegenden Konvenlkion bei1kreten konnen, sollen Gegenstand ukünftigen Einvernehmens 'zmi'chen den vertragschlteßenden' ächten sein“. Heute Vormutag sollte nzit den Unterzerchnungen begonnen werden und die Schlußfthung der Konferenz Nachmittags 3 Uhr stattfinden.
Türkei.
Nach einer Meldung, des Wiener „K. K. Telegr.-Kotresp.- Bureaus“ aus Konstantmopel hat der Ministerratk) die Regelung der Ktrchenfrage in Kumanowa beschlossen. Der Walt von_ Kossowo wurde beauftragt, den Bulgaren, welche für die Kirche 750 Pfund an die Serhsn zahlen sollen, eine Beihilfe in Höhe vo_n 300 bis 400 fund zu gewähren.
Der Ober'komm1ssar für Kreta, rinz Geor ist gestern auf dem russtschen Admrralschiff „Moskau“ von anea. nach Rethymo abgegangen» um dxr Abfahrtch russischen Bataillons, welchss in die Hermath zuruckkchrt, beizuwohnen.
Rumänien.
Das estern in Bukarest ausgegebene Amtsblatt veröffent- licht cin uUetin über“ das Befinden des Königs, welches, dem „W. T. B.“ zufolge, besagt, daß die Neuralgie ab- Zenommen habe und nicht weiter fortschreite. Das Allgemein-
efindcn erfordere jedoch noch mindestens eine Woche hindurch Schonung.
Serbien.
' Das Standgericht in Belgrad beschäftigt fich, wie das Wrcner „K. K,. Tclegr.-Korresp.-Bureau“ berichtet, noch immer mtt dcr Aburtheilung von Psrsonen, welche wegen verschiedener Dcxiktc, „wis Preßvergehen, Majesiätsbeleidigung, Angriffe auf behordltckze Agenten oder Beleidigung derselben 2c., aNg-Zklaqt waren. Die Vcrhandlungsn sind öffentlich; es stehen den Angeklagten Vsrtbeidigcr znr Seite. Den Ver- hamdlungen wohnen regslmäßig Korrespondenten mshrerer euroyäischcr Blättc'r bei. Nach Angabe offizieller serbischer Krci1e wird dasselbe Vcrfahrm auch bei den Verhandlungen wcgcn dcr Attentats- und Vsrsckxwörungémffaire beobachtet werden. Disse Verhandlungen sollm in etwa zehn Tagen beginnen, und Über disselbcn wsrdcn re elmäßig Berichte ver- öffentlicht wcrdxn. Für das diplomati?che Korps wird eine Tribüne rescrvikrt werden. Wie man verfichert, habe die chicrung dicse Maßnahmen zu dcm Zwecke getroffen, um die Bshauptung, daß das Attentat von der Polizet angestiftet wurdcn sei, zu widerleg-sn.
Schweden und Norwegen.
_ Das russische Panzerschiff „Swetlana“ ist nach vtcrtägigem Aufenthalt an der Bäreninsel gestern Nachmittag 'm Tromsö eingctroffen. Die Russcn lkgtkn, wie „W. T. B.“ myldet, dom Deutschen Lerncr auf der Bäreninscl keine Hinder- nisse in den Wc . Sie berichten über schlechte Hafenverhält- nisse. Die dsutche Sckfischerei-Expedition hält fick) an der Nordostseite auf, wo der beste Hafen ist. Die j„Swetlana“ bcabfichtigté, heute Tromsö zu verlosen.
Amerika.
Die „Agenzia Stefani“ meldet aus Washington: Der Staaxssckrctär Hat) richtete an den Gouverneur des Staats Louisrcma cin TcUgramm, in welchem er diesen um weitere AnfklärungM üHQ: dic Vorfäüe in Tallulah ersucht und unter Hinwc'is auf den Vertrag, wekchcr den Schuß der italienischen Unterthanen verbürgt, davon in Kenntnis; fexzt, daß der italienischen Regierung die Verfilherung ge- ebkn ssi, daß alle? Maßnahmen im Interesse der Gerechtig- cit gytroffcn würden. In seiner Antwort berichtet der (Houvc'rncur nach cincr Depesche des Sheriffs in TaÜulah, derstlbc habe mit den anderen Behörden eine Untersuchung eingeleitet und werde allss Thun, um die SchUldigen dem G- richt zu überlisfcrn. Das Ergebnis; der Untersuchung werde in der nächsten Sksfion vor dic große Jury gebracht werden. Schließlich habe der Sheriff in seéner Depcsche noch mit- gethcilt, es sci amtlich festgestcllt worden, daß drei der Ge- [L)UCMLU naturalisierte Amerikaner JLWOseU seien.
Der: im brasilianischen Kongreß gestern eingebrachte V0ran1chlag des Budgets berechnet, der „Times“ zufolge, die allgcmcincn Einnahmen für das nächste Jahr auf 285 498 Kontos Papier und 18 321 Kontos Gold, die außerordentlichen Einnahmcn für den Amortisationsfonds auf 23920 Kontos Papier und dicjcnigc für den Garanticfonds auf 9026 Kontos (Gold. Die gcsammten StaatMusgaben werden auf 267 109 Kontos Papie'r und 34 641 Kontos (Hold cms ließlich der„Funding bonds“ vcranschlagt. Für das laufende ahr waren die Einnahmen auf 351114 Kontos in FondSanweisungen und 328941 in Papier berechnst wordsn. Dic EinnalsWen aus den Zöllen weisen eine erhebliche AHnaHme auf; die clben sind in den fünf Haupthäfcn für die erste Hälßte des Jahres um 8698 Kontos gesunken. Die Einnahmeaus 1chten sind ungünstig wegen des Darniedcrlicge'ns von Harxhel und Industrie.
In Lima wurde gestern der Kongreß von 1Zern er- öffnet. Der Präsident icrola erklärte, mix allen ationen bestünden freundschaftli c Bcziehungsn. Die Wasbin, toner Postkonvcntion werde von Peru anqenommcn. Die 3 evo- [mion im Lande habe sich darauf beschränkt, daß bewaffnete Banden g-gcn ungescHüßte Städte Raubzüge unternommen hätten. Das Budget für 1900 weise vollkommene Deckung auf.
Afrika.
Aus Pretoria wixd der „Frankf. Ztg.“ berichtet, daß die für die Dynamitfrage einqc cßte Kommiffion des Ersten Volksraads der Aukhebung der Dynamitkonzesfion unter Festspßung ciner Ent chädi ung durch den Höchsten Gerichts- hof gcnmgt sei. Die “Legierung werde Erlaubnißscheine für die Einfahr von Dynamit ausgeben und einen Einfuhrzol], dessen döhc nock) ni t bestirmnt sei, in Form der für diese Erlaubnis; cbeine zu za lenden Preise erheben. Die Debatte über den Gsacnstand sei für den Anfang nächxteer
Man nehme an, da die Sesston ,s LMM" VolkSraads Anfangs Oktober jchlie en werde, die des rsten Raads werde länger dauern.
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Statistik und Volkswirthschafx
Die überseeische Auswanderung
e_zus dem Deutschen Reich über deutsche und, soweit ut ermitteln, ubex fremde Fäsexx „ belief ck nach den Zusammenßéllanaen dw ,' Kaxserlxchen tatt1t1schen mts in den Monaten Januar, , bis Juni 1899 auf 11544 Perscuev. tervon kamen a'xh der Pwvinz Posen 1257, Brandenbur wit Berik: 1068, nove:
928. aus Bayern rechts des Rbeinb 94. der Movtnz
' Holstckn 732. Weßpreußen 682, aus dem Königreich MW