1876 / 93 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Apr 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, den 19. April 1876. Königlich Preußische Lotterie. (Ohne waähr.)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 153. Königl. Preuß. Klassenlotterie fielen:

2 Gewinne ii 30,000 „46 auf Nr. 31,216. 41,745.

4 Gewinne 71 15,000 716 auf Nr. 18,938. 47,458. 56,011. 84.593.

3 Gewinne 731 6000 „sé auf Nr. 399. 20,934. 93.543.

36 Gewinne ck 3000.17: aui Nr. 826. 4490. 6545. 10,516. 13,064. 13,977. 14,589. 17,770. 18,783. 19,133. 22,042. 28,568. 28,992. 31,057, 32,325. 36,079. 36,786. 38,921. 39,816. 40,252. 40917. 43,702. 44699. 49,336. 55,382. 60,282. 63,034, 63,700. 63,957. 64,616. 71,430. 72,631. 73,899. 78,811. 85,967. 91,142.

61 Gewinne 11 1500 „47: auf Nr. 2165. 3073. 3242. 5616. 6775. 9204. 10,429. 13,863. 14,430. 16,593. 16,933. 17,293. 18,859. 19,646. 19,714. 21,280. 24,184. 24,407. 25,985. 28,727. 29,024. 30,079. 30,595. 38,957. 40,682. 40,788, 43,895. 46,528. 48,869. 49,556. 49,616. 50,133, 50,824. 51,777. 51,823. 52,958. 53,177. 54,262. 59,244. 60,176. 62 586. 63,010. 63,856. 66,002. 66,655. 67,561. 67,607. 67,671. 69,071. 69,922. 74,480. 83,254. 83,345. 83,671. 88,251. 88,424. 88,672. 91,176, 92,153. 93,436. 93,922.

71 Gewinne 71 600 „sé: 516 Nr. 1747. 2194. 2713. 5034. 5441. 5576. 7260. 8156. 9910. 9977. 10,680. 15,153. 15,401.

26,139. 26,348. 26,795 26,923. 28,199. 29,576. 29,889, 30,814. 31,955. 32,136. 34,728. 35,003. 37,627. 39,908. 40,480. 41,925. 43 334. 45,615. 46,762. 47,699. 50,606. 50,765. 51,526. 54,266. 54,661. 54,928. 58,542. 58,661. 61,600. 61,845. 61,889. 65,876. 69,781. 74,670. 78,520. 80,872. 81,403, 82,432. 85,175. 85,981. 89,717. 91,380. 91,787. 91,818.

50,192. 55,504. 68,067. 85,010. 92 929.

Staat und Kirche. 1

X

nen Sta-Usrcchts“ 1301 Bluntsckzli das Verhßimiß des_xnodernen . Staates zur Kirche einer eingehenden historiiäz-theoretijcke11 Er- ;

örterung unterzogen,

Wenn es dem Au1or a11ch normative GTULWsäHE für dae:- beiden „organischen Gemeinschaften“ doch der im Reich der Theorie hergesteiite Jrisden die Kämpfe der Gegenwart, welche zwischen den „beiden Schwrrtern“, dem „geistlichen“ und dem „weltlichcn“, ausge- brockisn, nicht zur Versöhnung geführt. „AUck) der Papst kemn kein Reck): setzen, womit er unser Laiidrxckzt oder Lehnrecht schädigt“ _ in diesem Ausspruch charakreiifirtc WM im Jahre 1235 der Ri11er Eik? von Repgcw im ersteii deutschen Rechtsbuch dcs Sachsenspisgels die gegeiiseitige SteUung von Kirche und Staat.

Wie damals vor mcHr als 600 Jahren - so beansprucht 0116) heute die kuriale Partei die Ueberordnung der Kirche über den Staai. Dieser politische Charakter des in den Län- dern Europa:: seit den [eßten Jahren von Neuem eiiibrannten Kampfes hat seinen prägnanten Nquruck in der internatio- nalen ErgebenheiW-Adreffe gefunden, welche die vom Herzog Des Cars geführte aus franzößfckzen, englischer), deutschen, hol- ländischen, belgischen, italienischen und sogar iibersseischen Ele- menten zusammengesetzte Katholikendeputation dem Papfte am 22. 11. M überreich1e. Bezeichnend ist folgende Stelle dieser Adresse: „Niemals werden wir Verträge mit jenen machen, welche behaupten, deine geistige Macht beziehe fick) 11111: auf die Seelen und habe keine Gewalt Über das öffentliche Leben der Menschen,“ Nock) ftäiker 1ri11 dies in der Ansprache her- vor, welche der Kardinal Lcdoch0wski im vatikanischen Kon-

geliingen sein mag,

aufzufinden, so hat

sistoriiim am 3. 0211. an den Papst hielt. Es heißt darin u.Ä.: ,

. . . „um durch den großen 2111 der päpstlichen 2111106161 der W811 die io iiöihige Lehre zii gsbkn, daß die Präieiitionen der WL[111ch€U Gewalt 9011104, 111371“ der ebenic iefte wie riihige Widsr- stand der Tiener der Kirche gegen jene Regierung, welche ihre Hand kirchensckzändcrischer Weise 1106) den Befugnissen Und Rech1en Unserer ailerheiligßen Kirche aiisiireckt, Eurer aUerhöckgsten Bikli- gung würdig besimden worden siiid.“

In jüngßer Zeit ist aiich England in der Kreis der kirckzenpolitisciyen Bewegiing eingetreten. Im Unkeihairse fand am 31. 1). M. eine eingehende Diskussion der Klosterfragie stati. Sir T. Chambers bcantragtc dis Eiiileitung einer Unteisuchung Über die Anzahl, das Verkxciltniß der Zunahme, den Charakier und die geseßiickze Steiiung dsr Mönckgs- Und Nonnenklöster in Großbrikannien. Zur Unterßüyung dieses An1rages hob er hervor, daß während der leß1en Jahre dis Zahl der Mönchsklöfter auf 99, die der Frauenklöster auf 299 Und die anderen kiöfter1ichen Institute auf 21 gefticgsii seien. Zn diessn Klöficrn werde die persönliche Freiheit gefährlich beschränkt. Sie seien 011e illegal und es mangels cm Mitteln zu ent- decken, was innerhalb der Mauern dieser Institute vor- geHe. Sir THoma's An1rag hatte vorläufig keinen pxaktischen Erfolg. Nach langer Debatte erklärte Lord John Manncrs im Namen der chierrmg, daß sie die Verantwort- lichkeit, in dieser Sache die Initiative zu ergreifen, nicht eher übernehmen könme, bis triftigere Bewxise fiir die Nothwendigkeit der beantragten Untersuchung bcigebracht worden seien. In Folge dessen wurde bei der Abstimmung der Antrag mit 127 gegen 87 Stimmen abgelehnt.

BemerkenSwerth ist weiter, daß die katholischen Laien Eng- lands in ihrem Partciorgan, der „Catholic Union-Gazette“, den katholifchen Bischöfen dieses Landes ihren wärmsten Dank dafür aussprackien, daß dieselben die schöne Sache der Unterstüzung des deujschen Klerus so erfolgreich befördert hät1en.

In S p a 11 i en trat der Vatikan gegen den neuen erfaffimgs- cntwurfauf. Das vom 4. März datirte päpftlicheBreve an den Erzbiickwf von Toledo proteftirt gegen den Artikel 11 des Ver- faffungsentwurfs, welcher der Toleranz in Religionösachen die Form des öffentlichen Rechts verleiht, und behauptet, derselbe verleße die Rechte der katholischen Kirche und annullire das Kon- kordat und die „religiöse Einheit“ in Spanien.

In Belgien ist seit langer Zeit dic Unterrichtsfrage Ge- genstand parlamentarisckzer Parteikämpfe gewesen, in welchen die ultramonmne Partei in jiingfier Zeit mit Hülfe eines Theiles der Liberalen eine Enticheidung zu ihren Gunsten herbeigeführt 1301. Das neue, von Frére-Oiban eingebrachte Gcseß über den höheren Unterricht und die Verleihung akademischer Grade wurde am 8. d. M. von der Kammer der Abgeordneten mit 78 gegen 26 Stimmen und 4 Enthaltungen genehmigt. _Für das GeieZ stimmten außer den 39 Klerikalen auch

_ fragliche Gefes nur das R cht, : Arztes, Apothekers u. s. w. auSzuübcn, hinsichtlich dessen die

' Priester“ in ein neuez Stadium getreten. ? Februar 1873 69 römisch-katholische Priester aus dem Jura in ' einer bei ihrer Kantonsregierung eingereichten ProtZftsYrist er- - '" » ' ts r' t * '"

17,992. 19,037. 20,085. 20,213. 20,658. 20,938. 22,586. 23,280. . NW“ fi“ WWW" de" sem“ A"" “"Wien " )“f "9"

40,316. .

: Bundeörat rckurrixt und die er erklärte RcchiSverhältniß der ' H s

19 Liberale und gegen dasselbe 26 Liberale. Die Reform beßcht Z wesentlich darin, daß künftighin die Univsrfitäten die sogenannten ' akademischen Grade nach eigenem Ermessen ertheilen und dem

Staat keine weitere Rolle verbleibt, als den Unioerfitätsdiplomen nach vorgängiaer Prüfung durch eine spszieUe Kommisfion, die Garantie der Regelmäßigkeit zu gewähren. Doch berührt das die Profession eines Advokafen,

Einrichtung der bisherigen Staatsjurys aufgehoben wird. Ebenso bildet die Herrschaft über die Schule das vornehmfte Kampfobjekt für die klerikale Partei in Oeßerreich, wo fie auf den Landtagen von Oberößerreickx, Steiermark, und besonders Tirol gegen die Reickxs-Schulgeieße auftrat. So wurde auf dem vorarl- berger Landtage am 4 d. M. der Gesrsentwurf für die katho- lischen Volksschulen Vorarlbergs von den Klerikalen en 0100 angenommen und der LandeSansschuß beauftragt, die Regierung um die Beseitigung der entgegenßehenden Bestimmungen des Reichsschuigeseßes anzugehen. er Regierungskinmissar erklärte

darauf, der gegenwartige Entwurf überschreite die Landtags-

' kompetenz und stehe mit dem Reich§geseße vom 25. Mai 1868

und vom 14. Mai 1869 in Widerspruch, Keine Regierung, melche auf ihre Würde halte, könne einen solchen Entwurf der Allerböchften Sanktion empfehlen.

In der Schweiz ist die Angelegenheit der „jurassischen Bekanntlich hatten im

Basel, Lachat, nach wie vor als ihren reehtmäßigen Bischof, und würden aUe Weisungen dieses ihres Bischofs unweigerlich ausführen. Die Foige dieses Protestes war, daß die 69 Unter- zeichner derselben durch Urtheil des Kaffationshofes zu Bern von ihren Aemterv abberufen wurden, weil fie staatlichen

“Maßnahmen, die ordnungsmäßig ergangen waren, den Ge- ' horiam aufgekündigt hatten. ? römisch-katholischen Bezirke des Kantons eine hochgradige Auf- ? regung zur Folge, die, von den abberufenen Priestern mit allen * Mitteln - , ; in den 3,11 dem kürzlick) erichienenen zweiten chd des ,YÜgemet- 5

Diese UmiSentseßung hatte im

den öffentlichen Frieden betreffenden Amtsbezirken bedenklich gefährdeten, Regierung sah fich in Folge dessen gei'ötfzigt, jene abberufenen Priester aus den jarasfi- ichen Amtsbezirken des Kantons auSzuweisen. Gegen die AuNoeisungömaßregel dei“ bernischen Regierung wurde an den diesslbe in der That mit den Vcftimmungen der inzwischen in Kraft getretenen nsuen Bundesverfassung in Widerspruch ßehend und seßte dsr berner Regierung eine Frist zur Aiifhebung. Mit Ablauf dieser Frist (15. November 1875) kehrten die ausgewiesenen Priester wieder in ihre früheren Pfarrbezirke zurück. Der bernische Staat hatte inzwischen and.rweite Maßnahmen getroffen, um dem gefeßwidrigen Verhalieii wirksam begegnen zu können. Unierm 14. September 1875 ha11e nämlick) der Groß? Rath ein Geseß über Störung des xeiigiösen Friedens erlassen, wcklches am 31. Oktober vom Volke mit großer Majorität angenommen wurde. Die wichtigsteVeftimmungdieies (Heseßes ift die, wonack) einem Geistlichen jede AuSübung von Kultusfunüionen, mich bei religiösen Privatvereinen,untersagtist, „wenn er erwies enermaßen fich öffentlich den Sta.;1Seinric131unge11 und den Erlasien der S1aaiöbchörden widerseßr hat, auf so lange diese Widerseßlichkeit fortdauert.“ Gegen diese gescßlicheBestimmnng inchesondere haben die juras- fischcn Priester Rekurs bei der eidgenöisischen Ceutralbehörde, dem Bundesrath, eingereicht und dieser wird demnächst darüber zu entscheiden haben.

In Frankreich ist die kserikale Partek, in leßier Zeit am ent- schiedenften aggresfivaufgc1re1en. Einen lebhaften Kampf veranlgßte der Ges eßéi.1wurf des neuen Unterrichts-Ministers Waddington uvxr die akademischen Würden, welcher den katholischen Univsrfita- ien das Recht, akademische Grad: zu verleihen, wieder entziehen foil. Der französische Episkopat, der zur Gründung der katho- lischen Universtät in Paris eiiiéii ervand geschlossen, hie'it am 29. und 30. v. Mts. im erzbischöflichen “»Was zu Paris untcr Vorsiy des Kardinals Guibert Sißungen, welche durch die Angriffe gegen den Unterrichts- Minister, sowie durch den Beichluß der Bischöfe„den Yor- ladungen der parlamentarischen Untersuchungs10mm1s1wn uber die Wahlen keine Foige zu leisten, gekennzeichnet wurdcn. MLU beschloß zanächft einen Einfluß auf den Senat und den Praii- dent;n auszuüben, dann aber mitteis Maffenpetiiionen vorzu- gehen, deren Unterschrift von den ,alarmirten Familienvätern“ angeben 1011, um zu verhindern, daß ihre Kinder, durch die staatlichen Universitäten zu „Atheisten“ herangebildet wiirden. Diesem Widerspruch der Bischöfe bkgegnete man'durch den Hinweis „auf die Deklaration von 1682“, 1001106; 01.2231- sch5fe dem Staate Gehorsam schuldig, und der IusUz-Mmqtcr Düfaure erwiderte auf die an ihn in dem Untersuchungsausskhuß am 1. d. M. gerichiete Anfrage, 011 dieRegierung dem ungeseß- lichen, verfaffungswidrigen Verfaizren der Geistlichkeit en1_gegen- treten Werde, er Habe die Pflicht und den Willen, dem Eiier dec Prisfier Lntgegen zu treten, weiche den SyUabus gegen die_Ver- fassung und die bestehsnden Geseße auslegen wurden. Die klerikale Pa11ei aber nannte in ihrem Haupiblatt, dem „Univers*, diese Deklaration für abgesckafft durch den Syilabus und die Unfeh[barkeitSerklä1*ung. Der „Univers“ rief aus_: „Was fick; auch ereignen mag, verbergen kann man es fich Zucht, daß die Revolution sich vorbereitet. Für die Katholiken ift es der Augenblick, sich fest zu zeigen und laut zu sagen, daß fie ent- schloffen find, eher Ailes zu erdulden, als (Ulf ihre Rechte 311 verzichten, und daß sie, ohne die Verfolgung zu befürchten, Mit der man sie bedroht, fick) bis aufs Aeußerste vertheidigen werden.“_

Bemerkensivcrth für die Aktion der ultramonianen Partei in Frankreich find auch die Enthüllungen des „Evenement“ imd der „Gazette“ über die geheime Gesellschaft „0011710 (10 305115 801“, welche seit dem 15. Juni 1875 über ganz Frankieickz organiftrt in Thätigkeit sein soll. Die Mitglieder des „4135115 1101“ werden „Schildwachen der Ordnung und Religion“ ge- nannt und schwören als solche Gehorsam dem Papst? als alleinigem Herrn und Lenker aller Handlungen. ZXY- gleicl) verpflichten fie |ck, den Vorßiinden der (Hesellschast dl? Namen und Adreffen der in Frankreich sowohl als 1111 AUS- [ande wohnenden Personen anzugeben, an Welche direkt zu schreiben gerathen wäre. Diese Enthüllungen haben die Auf- merksamkeit der Regierung auf sich gelenkt und der Iustiz-Minister Dufaure hat eine gerichtliche Untersuchung angeordnet.

geschürt und gesteigert,

die bernische

Weltausstellung zu Paris 1878.

Das „Jouxngl cfficiei“ veröffentlicht nachträglickzien Bericht des franzöiiicben Haiidels-Ministers _Tei1serenc de Bort an_ der) Präsidenten der Republik, auf Grund dessen der LTM“? 1111416111 Dekrets vom 4. April anvidn-xte, da[; im Jahre 1878 ZU Paris eine Weltausstellung stattfinden 1011.

„In dem Ausenbli-F“, beißt es im Einaanse dieses Schriftstücks, „,da das durch die Gründuog einer cmelmäßigen Regierung über seine Zukun' beruhigte Frankreich seine gxnze Thätigkeit und Hoffnung der Ar eit zuwendef, habe! Sie es, Herr Präsident, im Einvernehmen mit Ihrer Regierung für angemrffen gebaiten, einem Wunsche, der in der öffmllicheu Meinung laut zu werden bc ann, Gehör zu lexvcn und all: Völker zu einer neuen internaiionalen ZLeltav-sfteuung einzuladen. Sie wissen, wie rrichkicb dieFierlichkeileu dieser Art auch die kühnsten chartunzen ihrer Uxb ber erfüllt und selbst ü'zeriroffen haben. Als die teoabl kanische Rrgierung von 1797 zum ersten MaLe und in einem an großen Eatwücfen so reich2n Augmblick: uninech- schichte die G.!verbtreibcnden zu einem friedlichen Wettkampfx einge- laden 51112, der damals auf die Erzruznissc Frankreichs allein bcnhränkt blieb, entsprachen nur einige hundert Personen ihrem Rufe. AÜeindie Idee hatte Wurzel gefaßt und nach und nach sahen wir sie dermaßen wxchsen, das; drei Vierleljahrkyundert später das nämliche Mats- feld, welcbés die Ausstellung von 1797 beherbergt batte, 52,000 Aus- steller aufnahm, Nach der leßken diefer Feierlichkeiien und ihrem so glänzenden Erfolge fehlte es nicht an märkischen Köpfe.» die da erklärtsn, eine solche Leistung könne in Zukunft nicht mehr wiederholx werden, die Zeit der Weltauxstellungeu sei vorüber, die durch die Eriiinscung an so viele Wunder abgestumpfte öffentliche Neusizr werde fick) nich: wieder reizen lassen und auch die großsn geweiblichen Unternehmungen, die mm mit Musieick- nungen beladen scisn, würden sich keiner neuen J'rüfung mei): unterziehen 111011211. Als ob nichr der ua1ü11iche Lauf d r Dings immer neue Gsueratécncn ins chsn tiefe, die bcgicria find, xu sehen und zu lernen, immer neue Produzenten, w€1che es drängt, die öffentliche Gunst zu erringen und 1111011 Vorgängern streitig zu 111162811, als ob in unserem Jahrhundert de? Kampfes und dsr Konkurrenz irgendwsr aui €i:*.e:n E.Mai- einsthlumm-krn imd seinen Mitbewerbern das Fsid frei lassendüriie! Und wie viel-rFoneHi-ijtx sind nicht seit 1867 in der Praxis des Ackerbaues und der Jnkustrie erzielt worden, wie viele fruchtbare Entdeckungen haben nicbt die Methoden und das Handwerks- zeug tief verändert und den vergleichend-xn Studisn ein neues Jmcreffc verliehen! Es unterliegt also feincm Zweifel, daß nach elfjälxriger Rude Publikum und Industrie kiiriz dc-m _Siclldiibxin folgen ivsrden, zu welchem wir fis heut einladen, und dxß eins internationale Aus- stellung dsr Arbeit niißlirc Beicbrangen bieten und ihren Wetteifer verdoppsln werde, was schon allein genügts, um das Zeitgemäße ciKes solchen Untsrnehmens zu rechifertigcn.“

Jm weitxrkn Vsriaufe seines Bsrichts entwickelt Hr. Teiffecenc de Bort, daf; die Vorarbriten fiir die Ausstellung in zwei Jahren füglicb beendkt werden könm'n, daß der bedeckte Raum dersylbcn mindcstens 225,000 QUÜDTÜTMZTLL w:rdc einnehmsn müssxn, das: endlich die Kosten bis 1111191112000an in maden Ziffern auf 30 Mill. Francs zu vcrauichlazen wären. "211195 Nähere, wie die Wahl des DM, die Arx dk: Beschaffung dcr ledmittel u. s. w., müsse der Caischeidung durch eine bekinntliib bereits ernannte Kommission Vorbehalten bleiben.

_ Nach dem kürzlich aiiszegekencn (Zirkular Nr. 8 des Pkkilßi- ichen Beamtenvereinö in Hannover ist wohl nicht 11191): daran zu zwrifeln, daß dcrslee mit dem 1 Oktober seine Geschäfts- tdätigkeit wird eröffnen können. Die Eröffnung ist bekanntLicv davvn abbäii-zig Zemacbt, daß bis „311 jcnam Tkrmine ein Gaxantiefond von 20000034 gezeichnet ist und außsrdem Lebsnöverfirherungk-Aniriige in dcrOöhc von 1206000556. vorliegsn. C3 [)ab'en bis vor Kiirzcm ihren Bsitriit zu dem Vereine 498 “;).-11Min erklärt; von dsmelben smd eiggegaxgen 337 Anträge auf Avichim"; von Ledenßoerüxberungen zum Betrage von 1,040,700 «46, 151 Anträge auf 211117171117"; von Kapital- verficherungkn zum Betrage „von 318.600 „W., 135 Zeichnungen zum Garantiefonds zum Betrage von 94,500 „16 Daneben find 188 Werthiendungen im Betrage von 574933236, davon 4224332 „46 baar und, 15,250 746: in Weckofeln eingesandt worden. Die eingegangenen Gelder sind zunächst bsi dcr Haniioverichen Bank belegt und irageu vom Tage der Dsposiiion 40/0 Zinsen. An Druck und Portokosten, sowie für Schreibhülfr, Schreibmaterialien und Heizung smd bi? jsßt 2440 „M verauSgabt. Von der zur Deckang ker Gründungskostsn von wohiivoilender Hand überwiesenen Summe von 3750 „44 stehen mithin 1106) 1310.44 zur Verfügung, ein Betrag, Welcher hinreichen wird, die bis zur Eröffnung der (Heswäitstbäiigkeix noch erforderlichen Ausgaben zu Heftreiien. Behufs Erfüllung der erstcn Bedingung wcndet sick) das Comité an _die Interessenten mit der Bitte, in ihren Bek;nnten- und Berufskreiien nach Kräften für die inchnung von Antheilen zum Garantiefonds bemüht sein zu woÜcn. Insbesondere werden diejsnigm Horton, wrlche Lebens- verficherungs-An1che angsbrach1l)5_ibeii, darauf auimerkiam gemachi, daß die baldige Eröffnung der (HeickyäftsWätigkeii in ihrem Jntercffe liegt, und wird zugkcic'i) drrauf Hingewiesen, daß jede Gefahr de_s erlustxs der gezeichneten Beträge ausgeschlossen sein dürfte. Die Verwaimng des Preußischen Beamtcn-Vereins wird überdiés so billig geführt, wie dies bei keiner Verfichsrung_s,32se_llschaft möglich ist; Gründungswstsn sowie Agentur- und Abichlußprovifionen belasten das Konto der Vsrficherien nicht, es kann daher auch eine erhcblichc Dividende für die Interessenten in 605218 Aussicht gcstellt werden.

Ueber einen Schiffsunfall lieg-en f01gcnde Telégcamme 1:5 „W. T. B.“ Vor: , '

London, 18.217161. N-xcbmiTtags. Nach hier emgcgangenxn Nachr€chten ist de: Dampfer „Humboldt“, wélchr fia) 1111135“) Außwandercrn an Bord auf der Fahrt von Hamburg 11011) Bra- silien bsfarid, bei Winterton Beach (England) gestrandet. Der deutsche Konsul hat sich H?hnfs Hülseleistunxi an Bord des Dampfers begcben. Näßcre Nachrichten find noch nicht eingegangen.

_ 2111011013. Der Dampfer „Humboldt“ ist mit dem Hoch- wasser wieder nbgcbracbt 111101116) dcr Rhede von Yirmoutl) bugfirt worden. Anscheinend 17.11 derielde nur_ geringen Schaden genommen. Der Kapitän glaubte fick) _in der- Nahe der franzöfiichen Küste zu befinden und schreibt den Unkal] dcr Ungenauigkeit des Kompasscs zu,

Theater.

Die Gcneral-Intendantur der Königlichen Schauspiele hat im ersten Quartal diefes Jahrss an Tantiémsn (oder Autoren-Ari- theilen) für die in diesem Qnariai aufgsführten, zum Empfang der Tantiézzne berechjigtsn Werke die Summe von 21,000 «M gezahlt.

-- Richard Wagner hat an den Königlichen KapeÜmcister Hrn.Karl Eckert ein Dankschreiben für seineMitwirkungbeidsr Aufführiing des ,Tristan' gerichtet, iiiwelcbem er erklärt, daß er 10:31 „und den vorzügiichen Künstlérn der Beiliner dekapeae für- die?,e schöne Leistung“ für immer vervfkich1ei iei.

- Dcr Delsgirtentag der Genossenschaft der deutscheu Bühnenangehörigen. welchsr in der Osterwoche 111 Wicti stattfinden soÜte, wurdc mit Rückücht auf einige noch nicht erledigte Vorarbeiten bis zum Herbst verichoben. _ _"Llus Weimar wird unter dem 18. April gemeldet: DieAUi- fiihrung beidc'r Theile des „Faust“, die auf den 21. und 22. April angeießt war, ist etwa 14_Tage verschoben worden, da die Einrichtungen für dieiélbe eine grSLere Zeit in Anspruch nehmen. Dieselbe findet am 6. uad 7. Mai 1a11 und wird alSdann zweimal wiederholt werden.

- Die Vorsteüungen "im Renzfchen Circus schließen nun definitiv mit dem 20. d. M18. Hr. Direktor Renz scheidet mit diesem Tage von einer Stätte, wo er 22 Jahre erfolgreich “gewirkt hat- Der zu erbauende neue Circus in de'r Lindenstraße" wird dem höchsten Komfort Rechnung tragen, allen Anforderungen eines Sirch Genüge leisten und in seinem Zuschauerraum 52450 Personen aui- nsbmen können.

Redacteur: J. Prebm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. ElSUr- " Drei Bximiisn

(einschließlich BörsenVeiiage).

Berlin:

(3994)

Perfonal-Veränderungem König!“: Preußische Armee.

Offiziere, Portevee-Jäbnricbe :c. Beförderungezt und Verießungen. Jm aktiven Heere. Berlin, 6. Avxtl. Y_lanck, Pr. Lt. vom Juf. Regt. Nr. 79, auf em Jahr zur Dienstlxiitung bei dem Neben-Etat des Großen Ge- neralstabes kommandirt. Schmack, Pr. Lt. mit dem Char. als Hauptmann. vom Invalideiibause zu Berlin, unter Verleihungd eines Patents seiner Charge, die daselbst erledigte Chef-Steiie er 3. Comp. v::ltcheu , Tietze, Scc. Lt. mit dem Char. als Pr. Lt. von demselben „Invalidenhanse“ unter Verleihung eines Patents seiner Charge, die daselbst erledigte eiatsmäßiae Pr. ' ieuts.-Ste11e veriie- hen. „Wolfi, Pr. Lt., a. „D.. zuleßr Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 16, die „erledigte Sec. Lieuts.-Ste[1e bei dem Juvalidenhaufe za Ber- lin verliehen.

Ybschiedöhewilligunsen. Jm aktiven Heere. Ber1_1n, 1. April. v. Maßdorff. Oberst-Li. a. D.. zuletzt Major im Fus. 9141. Nr. 38, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum fernerxn Tragen_ der“ Uniform „dieses RMS„ zur Disp. gestellt. Berlin, 6. Avril. Schroeder, Hauptm, aggr. dem Gren. Regt. Nr. 12 uiid kommdrt. bei der Mlitär-Jntendantur des 111. Aimee- Corpz, mit Pxnsion nebst Aussicht auf AnsteÜung im Civildicust und dir Regis. Uniform der Abschied bewilligt.

Jm Beurlaubtenstaude. Berlin, 4. April. Knorr, Pr. Lt. a„ D., zulkß1_von der Landw. Infant. drs Res, Landw. Bats. Nr. 37, die' Erlaubmß zum Tragen der Uniform diefes Landwehr- Bats. ettheilt. ,

Im Sanitäis-Corps. Berlin, 6. April. 131". Appel, Stabsarzt a, D., zulevt vom Landw. Regt. Nr. 24, die gesetzliche

Pension ' bxwiiiigt. Militar - Justiz - Beamie. Durch Allsrhöchste Ordre. Den 30. Marz. Gees, Justiz Rath, Divifions-Auditeur der 15.

Division, mit Pension auf ikinen Antrag in den Ruhestand vsrseßr.

Ernennungen ,

Bekanntmachung.

Y_iach VOiichrift des Geseßks vom 10. April 1872 (Gefeß-Samml. S. 357) find bekannt gemacht:

1) der Allerhöchste Erlaß vom 8. Oktober 1875, betreffend die Verleihung des CnYevgnungSrechts an den Kreis Pyriß für die zu den Cbausscen von Pyrtß nach Döitiz und von Pyrisz bis zur Kreisgreme niich Bahn exforderltchen Grundstücke, durch das AmtSblatt der Kö- niglichen Rxgieiung xu Stettin, Jahrßang 1875 Nr, 46 S. 232, aus- gegeben den 12. November 1875;

2) der Allerhöchste Eriaß vom 29. November 1875, betreffend die AusdelZnung des der Gemeinde Gemünden im Kreise Simmern durcb Merhockvfte Ordre vom 16. Marz 1872 zum Bau der Straße von Gemün- den durch das Kellenbacbihal nacb Martinstein an der Nahe verliehcncn EniexgnmigSrcckyis auch auf die durch die vexänderte Richtmigslinie der genamiteii Straße erforderlichen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Komg11chen Regieruvg zu Coblenz, Jahrgang 1876 Nr. 2 S. 9/10, außgegeben den 13. Januar 1876;

3) der AÜerböchfZe Erlaß vom 1. Dezcmbcr 1875, betreffend die Verleihung des E111e1gnung§rech1s und der fiskalischen Vorrechte an den Landkreis Bromb_erg fur den Bau der Chausseen 1) von "der Vroniberg-Sclyneidemiihler Staatschaussee unweit Bromberg über Wryiidwo und Ramionka nach der Westpreußifchen Grenze, 2) von Prin. Crone nach dem Bahnhof:? Klahtheim und weiter über Sienno bis zum Anschluß an dieBromberg-Danziger Staatschaussee, dUich daZ Amtßblatt der König'icben Regierung zu Bromberg, Jahrgang 1876 Nr. 4 S. 29/30, auSgegc-ben den 28. Januar 1876;

„_4) _das AÜerböchste Privilegium vom 1. Dezember 1175, wegen Au_s_iertigung auf dM Inhaber lautender Kreisobligationen des Land- krciies Bromberg im Bctrage von 450,000 „;ck 11. Emission durch das Amtsblatt“ der König!. Regierung zu onmkerg, Jahrgang 1876 Nr. 4 S. 30 vis 32, audgegeben den 28. Januar 1876;

5) der Llüerhöchsié Erlaß vom 1. Dezember 1875, betreffend die Verleikpiiug dcs EnteignungsreÖts und der fiSkalischen Vorrechte an den Kreis Glaß fur den Bau einer Kreischauffee vou Eisersdorf nach 132111 Bahnbofe Rengerßdorf der Brexlau - Mittelwalder Eisenbahn, durch das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Breslau, Jahrsang 1876 Nr. 3 S. 17/18, ausgegeben den 21. Januar 1876.

Landtags = Angelegenheiten.

Berlin._Uebn* den zweiten Theil der Landtagösesfion, we1chcr m_n nachsten Montage beginnt, äußert fick) die heutige „Prov.- Corr.“ wie folgt:

„Derselhe wird ungewöhnlich gioße Ansprüche an die Arbeits- kraft uud ngebuug der Landesvertretung stellen, da die Erlkdigung

ck Inserate für den Deutschen Reichs- 11.ng Preuß.ck Staats-Auzeiger, das Centtal-Handelöregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition ise- Deutsrheu Keithz-Inzeigm “!!-königin!)

Berlin, 8. 77. Wilhelm-Straße Nr. 82,

»

1. 8100111311010 11116 UnderauobMJI-Zaabsu. 2. Zubbxgtaijiousu, Qußobow, 70118611ng 11 613 xreußisthen IUÜNIUZÜJMZ 3, 701käufs,701'y8.011tu11§611, Submissionsuaw. 4. 70110051111Z, 11, s. ". 7011 6601161011011 131111111011,

E r | e B e i l a g e zum Deutschen Reichs-Anz

Berlin, Mittwockx den 19, April

sämmtlicher Vorlagen von größerer Bedeutung für beide Häuserxerst

noch bevorsteht.

* Die, am _16. _Januar eröffnete Session batte ven vornherein *"kkh UelekiÖZLkUgc Fortdauer der Reichstagssession eine er- bebl=che Vsrzogerniig erfahren, da bis zum Schlusse des Reichs- tach (am 10. __Fxbruar) die Arbeiten des Landtages noth- gedrungencr Wei]: ruhen mußten. Zwar wurde die Vor- berathung dcs alsbald vorgelegten Staatshaushalts-Etats Sa'i- tens_der _dazu ernannten Gruppen von Abgeordneten inzwischen soweit'gefordert, daß man hoffen durfte, die Beratbuug im Hause selbst im Fedryar ohne erheblichen Aufenthalt zum Abscbluffe bringen zu können; dicse Aöficbt der großen Mehrheit des Hauses wurde 1xdoch durch _das _Vubalten der uliramontanen Partei ver- eitelt, uiid _wabrxnd der größere Theil des Monats März d_uich die _oxsentlixbe Berathung des Budgets in anstrengenden Sißqngew m Ampruch genommen wurde, fanden ficb dadurch zugleich dte zahlreichen Kommissionen, welchen die Vorbe- rathung der yersckyicdenen wichtigen Geseßentwürfe übertragen war, in der Forderung ibrer_Aufgaben Wesentlich behindert. Alle Berechnungexi der parlgmentariicben Vorstände und Parteiführer, nach welchen Wenigste'ns einige, der größeren Vorlagen noch vor Ostern zur eingehenden Bcrathung im Abgeordnetenhauie und sodann (in das HFchhatus gelangen sollten, sind an den erwähnten Umständen g eier.

So steht denn der Landtag nach Ablauf von drei Monaten noch vor der entscheidxnren Beratbung in Bezug auf alle wjchti,1,cn gesetz- g'eßcrischen Arbettcn:_e1n Théil derselben ist allerdings nach gründ- licher Vorberaibung 'm den Kommissionen bereits zur Berichterstat- tung gereift uud Wird nunmehr unverchilt in öffentlichr Verband- 1ung zur Befchlußnahmc des Hauses gelangen, -- cin anderer Theil, darunter die: Vdrlagen kehufs Fortführung der inneren Reform, wird ?agdegen selbst in den Kommissionen nocl) erheblishe Vorarbeit er- or 7111.

Jm Vordergrund: dsr nächsten parlamentarischen Arbeitcn steht aber eine Frage vori der höchsten Bedeutung für die wirthschaftlichc Entwickelung dxs geicimmteu deutschen Volkes, deren_ erstegrundlegende Berathung Zunachst die WM Hingebuug der preußi1chen Landcövertre- tung in An pruch nehmen muß.

„So groß hiernach die Anforderun 611 sind, wslche im zweiten Theileder Seiswn 11116) zu erfüllen leiben, so werden fich doch dxe beiden Hauser m drm Wunsche und Streben mit der Re- gierung, vereinigen, „die mannichfacben wichtigen Arbeiten, so- weit irgend moglich zum Abschluss zu bringen. Unter den großeren Vorlagen ist nicht eine einzige, welche nicht ent- weder fur sich (LULU! oder im Zusammenhange der Fortent- Wickeiung der JesaWINM inneren Gesetzgebung einem als dringend an- erkannten Bedurfnme enthääye, und deren dixSmalige Zurückstellung nicht von bedauerlicber Ruckwirkung auf die Erledigung Weiterer Aufgaben sein würde.

_ Cs koznnit aber ein Weiterck wichtiges und drängendcs Moment

fur den woglichsten Ybsch111ß der zur Zeit bereits vvrbsreiteien Auf- gabcn hinzu: xs 111 namlich nicht zu VLTkMULU, daß die Parlauientarrsche' Versinbarung umfassender Ge- setze im preußischen Landtage bei der künftigen Gestalinxig dex Sessidnen und besonders im nächsten Jahre noch mit weit großeraeu Schwierigkei1en als bis- 1;e_r vxrknupft sei;: wird, Wenn in Gämäßheit der be- re_ité._1_gcfcißten Besxizlusse die drei erstrn Monate des JaHrcs kunitig fu_r_ dcn Re1chStag _vorbehalten werden müssen, so wird für dxn preuß11chen Landtag, _sei es im Fiül)jahr, sei es im Herkst, memals ein_ zusammenbangender Zeitraum von mehr als drei Monaten frei 13111, und es _wird voraussichtlich erst neuer Vorsorge m der Geißhaftöordnung hedurfen,_ 11111 für die Vereinbarung großcr Gesetze zwiichxn den heiden Hauicrn überhaupt einen sicheren Boden ziigewmnen. Die UäcHste Landtagssejsion aber wird von vorn kerem dadurch noch mehr beengi sein, daß der bevorstehende Herbst zumjgroxen Theile für die Beratlyunq der Justizgesoße im Reichsiage M _Atxfpruch genommen WLLÖCU muß.

Eine ZuriickjteÜung der dem Landtage? jeßt vorliegknden und in dyn Kommisßonxn bereits vorberatheuen Gesetzentwürfe würde untcr diescn Perbaltmffen mit den_größ1en Nachtheilen für die weit:“re Drirchfuhrung der parlamentarischen Aufgaben der nächsten Zeit ver- kniipft sem.“

_ Die 11117. Kommission des Hauses der Abgeordnetm brit den Y_ericbt über den Entmxrf eines Geseßcs, betreffend dix Geschaftßspracbe der Behörden, Beamten und politischen K_orperscbaffen'des Staates, erstattet; ebenso die Agrarfommis- sion den Bericht Über den GeseßeniWurf, beireffend die Ablösung der Reallasten im Gebiete des Reg.Bez. Cassel1c.

Land: und ForstWirthschaft.

. Mczdrid, 14. April. Einem Telegramm der „Times“ zufolge mmmtdieHeuichreckenplage im südlichenSpanien überhand.

effentlicher Nrnzeige.

5. [1161181718116 121351158011101118, 1711131111011 11116

(3105811311601.

7. 111136318er1171 4112013011, 8, WbsaWr-Qussjgsu, ck

4130116586011, Zinszab11111g 9, kamiUou-Uaobriobton,

K .„

Iubhaftationen, Aufgebote, Vor- laduugen u. dergl.

;) _ '

[462] Subhastanons-Patent.

Das dem Refxauraieur Carl ricdricb Wilhelm Kretschmer gehörige, in Weißen ee belegene, im Gruydbucb von diesem Orte Band Ä., B1. Nr. 273 verzeichnet? Grundstück nebst Zubehör („Kopen- hagener Tivoli“) sol]

dez: 17. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr,

(U! hiesiger GericHtssteÜe, Zimmerstraße Nr. 25, lmmxr N_r. 16, im Wege der nothwendigen Sub- bastatwn offentlick) an den Meistbietenden versteigert

weite, zur

getragene

melden.

und besondere Kaufbedingungen find in unserm Bu- reau 17. einzusehen. '

Alle Die'enigen, wclche Eigenthum oder ander- irksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Hy othekenbuch bedürfende, aber nicht ein- ealrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- klusion spätestens im Versteigerungsiermin anzu-

Berlin, den 10. März 1876. Königliches Kreißgericbt. Der Subhastations-Richter.

köimen.

Und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Inicblags

den 18. Mai 1876, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet Werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steyer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flachenmczß von 1 Hectar 64 Nr 11 Qu.-Meter mit "USM Reinertrag von 56 ckck 91 45 veranlagt. Da W auf dem _1d5runds1ücke mehrere zur Gebäude-

?uer „noch nicht veranlagte Baulichkeiten be nden, wird die Höhe der vom Bieter zu leistenden icher- bktt auf 9000.76 sfestgesetzt. Außzug aus der Stcuerrolle Und Hypotheken chein, iugleichen etwai e Abschätzun- IM, andere das Grundstück betreffende

achweisungen

Verkäufe, Verpachtung“!!- Snbmifßonen :e.

Ediktal-Citation. anwaltes vom 6, April 1876 ist gegen den Ange- kla ien Wehrpflichtigerx Friedriü) Theodor Carl W lhelm Knuth. zu Eilenburg am 19. August 1855 geboren, evangelischer Religion, welcher'si Potödam aufgehalten hat, des Strafgesxßbuebs, Weil derselbe in der Absicht, steh dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der_ Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis; vas Buudeßgebiet _verlaffen hat, die Untersuchung eingeleitet, und haben wir zum mündlichen Vec-

Potsdam. den 11. April 1876. Königliches Kreißgericht.

Uni die Anklage des Staats-

sigcm Reviere: eicher: Nußbolz (J. 11 Scheib das.. buchen Nußbol

zuletzt in

auf Grund es §- 140

(J. 80), 70 Stück bix',_

6. 7018011106600 Lekauakmsbuxgsu.

111 60! 13018011- bsilags. ZI

fahren einen Tkrmin auf den 8. September1876, Vormkttags 9 Uhr, in unserm Gerichtslokale an beraumt, wvzu der dem jetzigen Aufenthalte nacb unbekannte Angeklagte mit der Aufforderung vorge- laden _wiro, ziir festgeseßten Stunde zu erscheinen und die 'zu seiner Vertheidigung dienenden Bewäs- rmttel mrt znr Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thai- sachm uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, dax; sie noch zii demselben herbeigtscbafft werden _ 'Ersche'int der Angeklagte oder dessen Be- voÜmachiigtxr nichi, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung 111 oontuwaoiam verfahren Werden.

Abtheilung 1.

Nuh- uud Brennholz Verkauf. Freitag, den 28. d. Mis. von 9 Uhr Vormittags ab, sollen im Fehrieschen Gasthofe zu Marienwaide 0.118 hie- 6 Nuxeicben (J. 117), 46 Rmir.

. 117), ca. 20091ka 1661911 19 YußizxzchxtLZS. 7801, ' , --1.1'1,'500Rt. buchen Schert- ( . 36. 37. LIZZ" 117)? 10 911113017581 eiterbäume Z Nußerlcxn (J" 80), 30 Stück kief. Bau- und 17. Schneideholzer (J. 80. 86. 73. 76. 83), 3 Rmtr.

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

_ _ 1876. Gewerbe und Handel. . * *

Ueber den Abichluß des Schlesischen Bankvereins ro 18751176le die „V. Böri. Zig.“ folaeude Daten mit: Dcr Gewxixur beziffert 116) auf 1279315 „46, von WCLÉISIU dic ('»)ci-„väiis- und Ver- wgirurrzöko'ien mit 203,849 .jé._ und der Veiliist aui Cöckienkonto m11_ 163,149 “Fé- abgehxn, 10 da:; ein Nendiibericvui: von 912,337 „46 bleib't. Es wurde be1chloffen, diesen 28an zur Tilgung und Ab- schreibung zu verwenden und eine Dividende VON 5 '..) durcb Euc- nabme aus den Reservefvnds zur Audzahlung zu bringen. Der Bilanz per ult. szember 1875 entnehmen wir folgende Haupjposten: Kaffa- beitand 825,199, Wechselbestand 9,463,147, Cff-ktcn- und Conionial- X1111nd§19191ß Ldmbard 1254353740, Dsbiwrcn 10398129, dagegen

on 0- orten - reditoren ',.1 ,448, Re nuncisbii e , 2 ““ Accept-Kciilo 1,279,154 „46. ck * ck t 31 4,703“

- _Die Bilanz der Bergisch-Märkiicheu Bank 1110 1875 winde 111 der le_tzteu VerwaltungSratbSfißurg festgest-xüt. Das Ge- winn. und Veriun-Konto zeigt in der Einnahme: Uedertrag aus 1874 1909.76, Gswum an Prdvifion 225,338 „14, Gewinn an Zinsen sin- fchiießlrchdeß CvurSwechjclverkehrs 384,465 „44 Jo. dcr Außgabe: Handinngsunkosten der beiden Geschäfte in Elberfeld und Düsseldorf 181,655 „M, Verluste an Jaliiien 1160-19-44, an (I'ffekten12335234, an den _Betbeiiigungkn bei andern Bankanstaltkn 77,611 „46. Es wurde besch1ds1en, 112,500 .O. : 5 „16. auf jede Aktie ais Dividende von 1,4 0/0 zu ycrtheilen und dén Uelxerscbuß von 543 414 auf neue Rech- nung VOTZiiicagcü._- Zagieich 116162105 der VeerungSrath die Ein- bérufugg Llnkr außerordcntlichén Gencraidersammluna, bei welcher die Reduktion des Grundkavitals der Bank auf 6 Miki. Mark _ durcb Zniaminenlegurzg der 60 prozentigén Jntkrimssckxcine, sowiS durch Rück- kauf eines entwrechendcn Aktienbetrach zu einem Coursc nicht über 80 _ beantragt wiid.

_ . _ - Nach dem Jahresbericht der Direktion der Aussig- Tcplitzer Cii_eniiabn_-Ge1§111chaft 13101875 beförderte die Bahn 11:1 Jahre 1875: 829279 Pernen (1874 1116171? 42,758 Psrsdiien), dagegen an Frackoicn 52,171,874Cen1ner, gegen 1874 ein Plus von 5,312,175 Str„ mit einer Geiammteinnahme von 2,601,177 Fl., daher Plus gegen 1874 _: 242,257 F1. Die Veirieissipeien betrauen 41,19% : 1,071527 Fl., gegeii 495.7157. mi1 1,169,424 F1. im Jahre 1874. Die Berzminrig der_Prwriiats-Obligationen beanspruchte ixcl. der Aus- gciben fur Steuern und Abgaben, dann für die Prioritätm- Tilgung “einen Betrag von 924,617 Fl., gegen 707,538 Fl. im Jahre _1874. Es bleibt _kin Reingewinn von 605,0 2 Fl., gng 1874 123,07.) Fl. nichr, zur VCLfüaung, und unter Hinzurechnung des Ge- wmnxortragxs vom Jahre 1874 mit 73,751 F1. 1111 Ganzm ein Be- trag von 678,783 F1. zur Disposition der Aktionäre (Aktienkapital: 5,200500 Fl.). Von dem Rein,;cwinn soilen 81170 Dividende zur Verihciliißg gedra'cht wcrden. Die in der Bilanz ausßewiescncn Kaffakestande erreicbtcn die Höbe des am 1. Januar fäÜig wxrdenden Coupcns sainmtlicher PHoritäten-Anlchcn, dia Reierven betragen 700,000 Fl. Die (11110111171th Aktien und Pioritäicn weiikn dic- Ziffer von ca. 366,000 F1. nacb.

_Nack) danuSweiieii des französisckyenCiri- und Aus fuhr handels, weliixe jeßi fiir die ersten drei Monate des Jahres 1876 vollstandig vorliegen, béiiefen sich die Einfahrt" in diesem Zeiiraum auf 915520000, die Ausfuhren auf 806340000 Fr.; die ersteren haben alio die letzteren um 109 Millionen übststich-n. Jm ersteß Vierteljahr 1875 war das Ergebnis; ein ganz entgeiiéngcstizics geiveien: damals hatte Frankreich für 851 Miuionen Waaren aus denz Auslande bezogen und für beinahe 987 Millionen Waarcn aus- gxfubrt, so daß die Exporte um 135'z Miklionen die Einfuhren Über- fiixgen [)attcn. Auch das Erträgniß der Eisenbahnen in Frankreich wahrend der ersten dreizehn Wochen dieses Jahrss war gegen die. ent- fpxcchende Periode des Jahres 1875 um 4.) Millionsn Fr. zurück- geblieben. Man darf inde[;__nicbt vergessen, daß die ganze, so lang- dauernde uiid aufrcgende Wahlkewegun-z in das eben abgélaufene Quartal gesaÜen ist. _

'- Nach dem Rech7111ch0ftsbekich1 der Petersburger Inter- natrona1en Haudelsbank betrag der Bruttogewinn dsr Bank pro 1875: 2,366,119 Rbl. (gegen 1874 +178,854 R51). Die Summe dcr abgeschriebenen zweifelhaften Forderungen beträgt 121,18; Rbl. (g_ege_n 43,428 Rb1.-iin JZHre 1874). Die Verwalwng fai) es für notbig an, noch 119611er 100,000 R01. zu reserviren, wodurch das für möglick)e Verlufte gebildete Kapital auf 386,183 Rbl. gebracht ward. Aus dLm Gewinne des Jahres 1875 wurden sodann 89,753 R61. 1116 Reservekapital vorgetragen, das dadurch auf 487,007 Rbl. heran- gewachsen ist. Der hiernach Überbleibcnde Reingewinn umfaßt 1,496,248 Rbl., d. 1, etwas wehr als 1130/73 des Aktixnkapitals; Hieivon wurde, den Aktionären 1,495,000 Rbl. zugesprochen, und ge- langt drr zweite Coupon pro"1875 nach Abzug der bereits gezahlten 60/9, 11111 8 R51. 25 Koi). fur die erste Emission und mit 5 R51. 50 Kop. fur die zivkiie Emission zur Einlösung.

_ Verkehrs-Anstalten.

New-York, 18. April. Der Dampfer ,Pommerania“ von der .Hamdurg-Amerikaniscb-n Dampfschiffahrts-Gesellsäoaft ift Hier eingetroffen, ebenso Abends der Dampfer .England“ von der National-Dampfschiffahrts-Compagnie (C. Meisingsche Linie.)

Inserate nehmen an: dad Ceutral-Anuoneen- Bureau der deutscheu Zeitungen zu_ Berlin Mohrenßrasze Nr. 45, die Aiinoncen-Exp'diiionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Dauhe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übriger: größeren Annoncen-Bureaus.

'f!_'“_x

kief. Nußbolz (J. 108), 600 Rmtr. kief. Scheit- (J. 3. 36. 37. 59. 77), 110 Rmtr. kief. Stock- (J. 17. 59. 108) öffentlich meistbietend verkauft werden. Bei Käufen bis 150-FQ muß das Kaufgeld gleich im Termine, bei Käufen über 150 «M minde- stens der vierte Theil als Angeld bezahlt werden. Die Aufmaßregister und Numnierverzeichmsse können Wochentäglich in meinem Geschaftszimmer_eino“e“ym Werden, und find die Förster gngewiese" die Zölzer auf Verlangen örtlich vorZUTelgt'" “- Jokfth' Markenwax“, ven 15. April 1876.

.: Der ObÜMrster G r on au.

, 'Holzverxayf, Die in dem verflossenen Winter 111 „den_ Koniglichan Forstrevieren Mühlenbeck und Kiutz eingescblixzenen gesunden Buchen-Klobenbölzer UUd zwar:. im Forstrevier Mühlenbeck etwa 7000 Rau,?ximeier, im Forstrevier Klüß etwa 1800 Raum- Taeter sollen am Donnerfiag, den 11. Mai d. IS., Vormittags 11 Uhr, per dem Gastwirtv Rose in Alidanim öffentlich meistbietend verkauft werden was mit dem Bemcxken Yekanni gemaéht wird, da

im Termme 1[.;-lbsxem Fakftel des Kaufseldes als Angeld zii za 1en11s1. Mühlenbeck nnd , den April "1870. Der Oberförster, Der Oberfoxstex; Golhe. '

46 Rnitr.

(J- 131)-

ené.