1902 / 35 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Feb 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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techniker**giebt, die einen inländischen Zoll auf ihre Erzeugnisse wünschen, aber wesentlick; nur um deSwiUen, weil fie behaupten, fie seien den Vereinigten Staaten gegenüber vollsiändig schußlos mit ihren niedrigen Zöllen, während sehr hohe Zölle erhoben würdcn, und die Wünsche, die mir gegenüber persönlich geltend gemacht würden, haben fich dahin wesentlich erstk'eckt, man möge auf eine größere Parität in der Be- bandlung zwiscberi uns und den Vereinigten Staaten binwirken. ,'

Ich darf dann_ auf eine Frage zurückkommen, die der Herr Vorzedner an mich gestellt hat: ob ich unterrichtet sci über die Ab- macbungen, die zwischen den großen Dampfergefcllsckyaften stattgefunden haben, die zwischen Europa und den Vereinigten Staaten verkehren. Ich muß ihm sagen, daß diese Vcrabredungcn meines Wissens durchaus privater Natur gewesen find, und daß darüber irgend eine Mittheilung _ an mein Ressort wenigstens _ nicht gekommen ist.

Im übrigen aber möchte ich den Herrn Vorredner dahin beruhigen, daß bei einem so themen Artikel, wie Kupfer, die kleinen Fracht- untcrscbiede eine vergleichsweise geringe Rolle spielen.

' Abg. Gotbein (frs. VW.): Diese Fragen gebörcn vor den“

Reickxstag. Bei einem Theil dkr Elektrotxcbnikkr bestklxt allerdings ein MißNrsiändniß, aber_ wcnn_es fich_ um emen Zoll 011! Rohkupfcr handelte, würden fie wteder_emu_1üthtg dagegen zusammenstehen und lieber auf jeden Zollschu für thre Erzeuzmsse verzichten. Ab- machungen zwjschen det] _ amyfergesellschaxten finds" doch nicht statt, um die Frachtcn zu etmaßt en, _!ondern um 11-3 zu erhöhen. Nach mkiner ei enen Kenntnis; der PerFSyltcbkeiten dcs Norddeutscben Lloyd kann icY sagen, daß diese Herren, tbr L_]nterncbmen niemals andcrs als vom nationalen Standpunkt aus amkben uud fick) nichtzu-Sk1achn der Amerikaner machen werde;". D_te Abmachungen sind übrigens privater Natur; welchen Rexhtstttex hatte die Re ierung da zu einem Ein- spruch? Die Reichs1ubyentwn bezieht fi _ ja nicht auf die mms- atlantischen ?_qupferlimen; _ auf die!_en Linwn' find die Gesellschaften vollkommen fret. Wenn wir den Kgpfctbergbau forcicrcn, würden wir sehr bald unseren Schuß _an thpfererzen erfchöpfen, der nicht so übermäßig großjst. Wtrd dle Produktioxx gesteigert, so werden die reife smfen, dann muß aber auch eme Emschränfung der Produktion tattßnden, und viele Arbeiter würden bxotlos werden. Wir haben eine sehr große Bt_onze-Jndustrte für die Hßrstellung Von Lampen 11. s. w., diese bat_ emen großen Kupfxrverbrauch und bekämpft jeden Zoll. Auch die Eisenindujtrie hat scmcr Zcit ge en die Einführung eines Kupferzolls Stcllung getzommen, weil [te für tete, daß dieser Zoll unbedingt einen Zoll auf Eisenerze nach 1ich zZeben würde. Wir führten im Jahre 1900 aUem ans Spqnien 1848 529 !: Eisenerze ein, die überwiegend K_“upfex enthalten; (1on hat die Eiscnindpstrie ein Interesse daran, daß dje Etnfuhr sol er Ctsenetze nicbt erschwert wird. Wir führen außerdem 62 “268 v Kup _ererÉ-z ein, _deren u_1_1skrc Kupfer- industrie dringend bedarf. _Der Bletver _rauch ut ko!ona[ gestiegen, namentlich in der elcktwtecbmxäocn Industrie; diese würde einmüthig die Einführun eines Blcizolls _bekampfcn. So ganz ohne Séouß find übrigens alle diese «chmermetalle nicbt, weilsxe für den Travsporx dom Ausland nach Deutschland mehr anckytkosten zu tkagcn haben. Es wird auch wieder eine natürlich€ Entwlxkelyng kommey, bsi der die Blciprcise steigen; dann können die jeyt aufgespetchertexx R-xjcrvex: ysrwertöet wcrden. In der Industrie giebt es immer Preisschwgnfungm, Wer eine stabile Rente haben wil], sy]! fich keine Judasjrtepapiere an] ffM. Wenn wir auf handelspolittjcbem Gebiete k-Zine großen Dumm eiten machen, haben wir ferne Gefabr_zu befürchtsn. UnserenZinkfrnfumentcn düxfen wir das Ziyk nicht durch emsn lel vertHeuern, sie sind für den Vcrkdlungs- v_erkeh_r aus den Bezug auslöxndtschetx Zinks angewiesen. Die Zénfkonvcn- klon__ tst, wenn fie auch emma! _m dte Brüche gegangen ist, immer wieder zu stande ekommen, nnd jie wird auch_jcht wieder zu stande kommen. Unssr inkoerbrauch Uk vie[_stärker gestiegen als unsere Fink- produktion. Vor 30_Jabren mußten wn unser Zink fastganzauéfü ren, weil wir kein Bedürxniß danach hatten. Ießthaben wir aber eine viel rößere Zinkgießerei _als Frankretch, und diese Industrie bak fich znr xportindustrie entnotckelt. Wenn Graf Kaniß auf den Widersptuck) zwischen du Behandlung Von Roheisen und dkr von anderen MetaUen Hinweist, so meine [ck), müßte er zu dem Resultat kommen, daß der Robeisenzoll abgesähafft werden mxtß. Unsere Einfuhr von Eisen und “Eisenwaaren Yst im leßtsy Jahrc mchtmehr gcstiegen, und auch die Roh- eiseneinfubr in bereits wieder zurückgegangen, nachdem wir allerdings im vorigen Jahre ganz außergewöhnbche Verhältnisse bajten. Darm bin-ich allerdings mit dem Grafen KaLiH einverstayden, daß die hohen Koblen- nnd vaspreise sme sch1ve_re _Sebädigung für unsere Industrie find und die amerikgniscbe Industrie 111 dieser Bcziebun brsser dasteht. Abe": ich glaube, aus ganz natürlßchc Wcise wird die arktlagc wieder nachlassen. Ein sch1verer _belcr tft es_allcrdirtgs, wenn_unscrc Syndi- kate nach dem Ausland bt tgcr yerkausen. Das Nheinijch-West'fälische Kokssyndikat hat an dj_e Werke m Böhmen um 3 „;ck billiger Vcrkauft als _ in Rheinland-Westfalén. Ich kann unssrer Bergwerwaltug nicht den Vorwurf crsparcn, daß _fi? d1e Koblenvrcisc erbjxdt hat zu einer Zeit,_ in dcr es nötbig géijcn wäre, sie im_Jnter€11_e'dcr Industrie niedrtg zu halten. Es- dürfen mcht aÜein die fiskali_1chcn Jntcressen wahrgenommen werden, sondern auch die der Allgememhc'it gegenüber den Monopolen und _Syndikatsn. _ _ _

Abg. S miedtng (ul.. schwar verjfändlich) wrde11pricht eben- falls den Aus "hrungen des Grafex Kanti; dicker hätte_ lieber die Kupfer- und Zinkinteressenten _gus den «es der Selbsthilfe durcb

Bi[dung von Svndikaten VerWLlsen sollen. Amerika 1ei uns 2 enübcr tm Vortheil nicbt infolge seiner Schußzölle, sondem inoge,„ der liberalen (Entwickelung feinxx Verkehrsanlagen, Eisenbahner], Kanäle und seiner billigen Tanse. Ueker die Förderungsfensxßungen

des- Kokssyndikats sei _Grqß K_aniy nicht _genügend orientiert; fie erfolgten rcgelmäßtg ]abkllck), aber mcbt _nm die För- derun einzuschränken und künstlich» hohe Pretse zu erzielen.

Zwis en den einzelnen Zechen müsse eine möglichst [eichmäßigc Vex- xtattfinden. Das Syndikat ,abc ein Intere'ße

tbeilung der Förderung _ _ _ _ aß, mcbt an Cmscbrankungen. Dre Förderung

an lichst großem Ab _ _ _ [Hau tbatsachlicb nicht emgeschrankt worde_n, jondern gestiegen. Zur * frechterbaltung der Konkurrsnz müßten dte Preise _gerade möglichst niedrig gebaltcn werden. Gege_nüber den großsn amertkaniscben Unter- nehmungen sei es für die deutjckpen Produzknten drmgend nothwendig, sich ebenfalls zu Syndikaten zusqmmenzuschließen. *

42le Ok. Arendt hält die Bildung eines Kupfersyndikats in Deutsch and für unmöglich, weil drescs bet seiner geringen Kupfervro- duktion dock) keinen maßgebenden (Einfluß ausüben könnte. Wie in Amerika, so bedürfe auch in Deutschland der Kupferbexgbau des Zolls. Ja den Vorredner laufe die [iberale Verkebrépolttik_auf das eine

ort .Kanal“ hinaus; er (Redner) könne-aber nicht eme Verkehrs- politik unterstützen, die nur einzslncn Landestbeilen nüße. Die rage des Kupferzolls sei heute spruchreif, und es sei zu begküßen, da der Minister eine Konferenz der Betbeiligten in Aussicht fZeÜe; Nur durch die Erweiterung des Betriebes in Mansfeld set dle Aufrecht- ecbaltung des dortigen Bergbaues in den_ letzten schweren Jahren 111 [ich ewesen; wäre dtexe Erweiterung mcht emgetretexi, so_gebörxe de elbe Zchon heute der Vergangenheit an. Herr Gothem brxnge d_te Kupferbütten und den Kupfererzbergbau und die Arbettxr betder_ tn einen Gegensatz, aber 111 Mansfeld gehörten h_etdc_ Betrtxbe det; Mansfelder Gewerkschaft, die Jnteteésxnten bei beiden f§1en also dieselben Personen. Für die Beta! ettun _s-Jndustrie wurde der Kupferzoll kaum in Betracht kommen, _ja,_ ?ck bade _selbst em Jntereffe an diesem 3011; denn die Prejsbtldung set 1eßt ganz in *die Hände des amerikanischen Ringe? _geggben, und durch die Spekulationxn dcr ametikamschcn Mllltardare an der New Yorker Börse seien ganz ungesunde Preistildungen hervorgerufen, ““die reife künstlich von dem Ringe ntedxig gebaltxn worden, um" influß auf die anderen roduzenten zu crbaltey. Dte Industrie , nteresfe an stabilen reisen. Wenn sich die Preise wirkli . mach rkgebot und Nachfmge_ennvickelten, würde ein niedri er o

keine be astende Wirkung ausuben ; wohl aber könnte ein sol er oll

in den Vereinigten Staaten,

verhindern die reife plöylicb geworfen würden undDeutsib- land mit Möge? überZJwemmt würde. Wenn auch diese Fragen sogen- n-ärtkg der Veratbung der ZoUtarifkommiffioy des Reichstages unter- lägeu, so habe doch die Vertretung des to ten Bundesstaqtes das Recht, ihre Meinung darüber zu sagen. m_ Kanxß bab_e mit R_ t auf dre gZHßen Lasten der beimiscben Produkjwn hmgewtesen. N_ t nur der * ansfelder Bezirk, sondern wette Kreise rmgsbqrum [eren an dem Wo [ergeben des Mansfelder Kupfexbexgbaues m_tercsstert. Die dortige evölkerung babe sub immer als komgsxreu erwtesen und die sozialdemokratifcben Bestrebunßen von fich szgewaesen; deshalb ss! te wobl bete tigt, die Fürsorge es Staates 1r_1 Anspruck; zu_nekxmen. 5 kit dem Kup ersol] werde ein wichtiger Zweig der vaterlandtscben Tbäti keit geschüßt und aufrecht erhalten für Zerren rer Noth, wie sie vielleiZyt bevorständen. _ _

Abg. Frißen-Vorken (Zentn) wtl] auf die en _Gegenstand nicht eingehen, da diesekbcn Reden im Reichßta e d wiederkommen würden, und richtet nur an die Regierung dre ?Zmax, ob sie glaube, daß die im" Etat auf 154 314 0007-0 veranschla te Emyabme aus den Bergwerken wirklieh werde erzielt werden. as set kaum_ zu er- warten; denn die Kohlenpreise seien zurückge außen _und_ d1e_Pro- duktion fei beschränkt. Im Interesse der _ [lgemetnbett sei zu wünschen, daß die 5chife“ dcr Kohlen, die immer noch sehr _ teien, fielen; daran sei mehr Werth zu legen als darauf, daß die veranschlagten Einnahmen wirklich eingeben. Der Redner be- fraLt schließlich den Minister über seine Absicht des Ankaufs von Ko ,[enfeldern.

Minister für Handel und Gewerbe Möller:

Meine Herren! Auf die leßtc Frage kann ich gleich antworten, daß wir weder im Saargebiet noch in Oberschlesten Ankäufe Von Zechen oder Grukenfeldem beabfichtigen, daß dagegen Verhandlungen in Westfalen gepflogen und zum Abschluß gebracht find, über die Ihnen vorausfichtlich in der allernächftcn Zeit eine Vorlage zugeben wird. Der Betrag, der früher in der Preffe auf etwa 50 Millionen beziffert worden ist, wird sich in der Vorlage vorausficbtlich auf 58 Millionen stellen. Es handelt sich hier lediglich, wenigstens in der Hauptsache, um Felder, die noch vollständig unberührt liegen, die lediglich erbolrt und verliehen sind. Es handelt fich aber auch um eine größere Zeche, die bereits zwei Doppelscbacht- anlagen niedergebracbt bat, die bereits im Koblengebirge angelangt ist, die bereits soviel Kohle fördert, wie sie für ihren eisenen Bedarf nothwendig bat, die aber erst im Laufe von einigen Jahren daran wird denken können, erhebliche Kohlenmengen ihrerseits auf den Markt zu bringcn. Es wird daher auf den Markt der Westfälischen Kohlen dicse Erwcrhung in allernärhster Zeit einen Einfluß noch nicht ausüben.

Was die Befürchtungen des Herrn Vorredners betrifft, wir wären bei Abmeffung der Einnahmen aus den thlenbcrgwecken im Etat unwo1fichtig gewefcn, so slaube ich Ihnen die Verficberung geben zu können, daß das nicht der Fall gewesen ist, daß wir im Gegentheil mit Sicherheit hoffen, daß die Beßäge, die eingesetzt sind, auchxetzielt tretdcn. Er möge dabei bcrückfichtégcn, daß der vorjährige Etat im laufenden Jahr durch die Erträgnisse crheblicb überscbxitten ist, und daß _kaher die Bcträge im vorjährigkn Etat nicht maßgcbend find für die Ansätze in dem nkuen Etat.

Was die Preisbildung anbetrifft, so halte ck es nicht für möglich, daß der Fiskus allein gegen den Markt die Preise wirft; der Fiskus muß sich _ das ist seine Pflicht _ an die allgemeine Matktkage anschließen, und das hat er gethan. Zu einem einzigen FalT haben wir die Preise in (tu'a unter die Marktlage herunter- geworsen, das ist bei den Kokskoblen in Oberschlesien der Fall gewesen und auch cm der Saar. Das babe ich allerdings für meine Pflicht gehalten, weil der gegenwärtige Zustand, das; Roheisen nur mit schwerem SZON» produziert werden kann, ein krankhafter ist, und auf diesem Gebi der Staat auch gewisse Verpflichtungen bat, mal gegen die aUgemeine Marktlage etwas herunterzugeben. (Sehr richtig!) Nach dieser Richtung hin späterhin auch in den Markt einzugreifen, wcn'n wirklich schwere wirthschaftlicbe Nothwendigkcitcn da smd, ist

ein? der Motive, aus denen heraus wir dazu gekommen sind, an Er-_

werbungcn in Westfalen zu denken. Daß wir mit den beabsichtigten Erwerbungen in Westfalen nie daran de-nken können, den Matft auf den Kopf zu stellen, versteht fich von selbst. Es kann fich nur darum Handeln, etwaigen Ausschreitungen der Verkäufer zu begc'gncn, die Käufar, die mit dem Syndikat niävt fertig werden können, cventuell scbüch zu können, mit anderen Worten: zu verhindern, daß das Syndikat einen monopolartigen Charakter trägt.

Im übrigen wi1d der Fiskus, wie er bisher in den andcren Diskrikken gethan hat, auch in Westfalen 'fich sclbvexständlich dkr allgemeinen Marktlage anschließen müffen und Verständigenvcise im Einverständnis; mit dem Syndikat Wesentlich seine Preise feststellen, Im übrigen wird der Herr Ober-Bergbauptmann noch nähkre Auf- schlüsse über die Aufsteünng der Etatstitcl geben.

Ober-Vergbauptmann von Velscn iebt eine kurze Datstcllun der Preisbildung der Kohle in der leßten ' eit, um nach3urveiscn, da auf den Eingang der etatificktcu Erträge zu rcckmcn sei. _

Abg. Von Kes el (kons? bxingt eitxen Fall zur Sprache, in welchcm das schlcfis _ Kohlen yndjkat ntxbtlliger Weise die Wünsche eiéle-xsckxclxndwirlthMftllchen Genossenschaft m Bezug auf Kohlenlicfcrung a ge agen a e.

Abg. Dr. Bartk) (fr. Vgg.): Ich bin_auch der Meinung, daß die Erörterung der ljFrage eines Kupferzollß m_ dcn Reichstag gebört, aber wir werden do von anderer Seite 111 dxe Zwapgslage versetzt, darauf einzu ehex], namentlich da sogar vom Mmistertische eine Antivort erfo gt nt. Ick war zunäckpst angenehm überrascht, als der Abg. _Arendt beute erklärte, er trete gtundsäßxickp für das ganze öffentliche Leben und das anze Land, nicht_ für einzelne Theile ein, und er nahm auf den anal Bezug, WU! dieser nur einzc'lne Theile Preußens berücksichtigen würde. _Unmittclbar darauf befür- wortete _er aber den Robkupferzoll und verwtes besdndexs auf den Mans- felder Distrikt, auf seinen Wahlkreis der allein zwe: Drtttel des deutschen Ertrages vroduzrerex Also Herr Äwndt handelt gegen stine ei enen Worte. Schon 1879 tauchte namentlich auf Betreiben der Vans- felder Gemerkfcbaft das Projekt dks_ Kupferzolls auf. In der da- maligen Zolltarifkommisfion des Re1chs_tages war der Kupferzoll auch schon angenommen, fiel aber bei der dntten Lesun wieder. Die Vcr- suche, den Kupferzoll einzuführenx Haden nicht «?_gebßrt. Ebenso ist von der Mansfelder Gewerkschaft eme stete Agitation zur Preis- steigerung des SUbers getrieben worden. Der BtmetalJiSmus ist aber jetzt todt, todt wre Roland's Pferd. In Deutschlmxd tst der Konsum an Kupfer dreimal so roß wie unsere eigene Produktwn. Unter solchen Umständen kann die irkung dcs Kupfexzolls nur darin bestehen, daß der Preis für Kupex genau um dre Höbc_des_?olls steigen muß und die ferindu trie genau um den Pr_e1_s dte_es Zons in ihrer Konkurrenz äbigkeit mit dem. Auslande geschadxgt wtrd; Unsere Jndu trie führt ehr viele Kupferwaaren aus. Der Zoll wurde nicht den rbeitern tm Ber bau zu aute- kommen, sondery nur den Kapitalisten. Wenn an die Arbeiter des ergbaues köptgstreu sind,

9 können doch darum nicht die Besiver dex Kuxe Yortberle-verlangen. n der Industrie, welcbe Kupfer verarbeitet, Wurden daga en die

für den Kupferon ist die SaSe umu Situation zwingt geradequdezt U die Gründe gegen dessen Exnfubmyg ;: . Graf von Kants: Die ca k! kommi wn könnten schneller ebM- wen," "Wk FMM; städtisäben Mahl- und „Schw tf:eue_r„ mei,:taeworfea . DampÜergeerskbafta-n Wunseben ngturlt dte Frachten das weiß ich sehr wohl, aher dtc _deutj n rachteu [“ schlechter wcgkommen al“; vc amenkams_ . O_u ; _ könnte ohne den Zoll dle Korzkurrenz _mtt Amxtcka , erhalten. Die Vc'rlebrépolitik m Amxrtka mag_lkberaler . _ falls find die Ciscnbabntarife dort nxekngeralswuus. Hen" ding möchte ich erwidern, rqß bcx'dxr FörderungSzuu-effuug * einzelnen Zechen doch ein_qe'w1 _cr Cptcltqum egebea Werden Das Syndikat nimmt n_1cht rn» allgememen nleteffea wahr; _ K*ohlcnpxeise smd noch ttx1mcr „doch, daß Syndikat verkalkt“ Ausland biUiger. Cin Kupferzoll rst aslzxt'rmgs 1879 tjos kenns lichen Vorschlags abgelehnt worden, sextdetrx haben fich_a_ber ck W hältnisse sebr staff ver1choben, "und wh bxtte den thstu: W ;ck Wohlwollen für den Wunsch bezugltcb des Kuvferzolls. Abg. Hirsch-Cffcn (nl,) crrytrcrt de_m Abg. vrn Kissel, » Genoffenschaft ihrcn Zwe'ck sichcxltch cnexcht batte, wenn ide .. den Koblengroszhandel gkjpendét hast?. Wenn em Händlerz- Preise fordere, enüge em Appel] an dre Hankelßkammerin welcbe nach den «»krträgen ohne Anrufung dcs erubls zu habe. Es sci seit dieser Anordxjung auch keln Haydler mehr worden, Wenn das Syndikat m das Ausland blu_tger_ verkaufe, s, ,; es besser, sogar mit Verlust zu verkaufen,_ als die Kohlen lassen und Arbeiter zu etztlaffcn. Tn: AyfhcburtF des N wäre ebenso wie in den xiebziger _Jadrcn ctne__ve htte __ Abg. Macco (ul.) widersvrxckpt den Anjuhtxn dßs in Bezug auf dem Eisenzol]. HUI Gothen! scheme UM! Wx, ung der Eisenindustrie in den jtcbztger quxen ver _.ea ;- kbm- en Abg. Frißen bittet der Redner, ]etnkn Einfluß zum SWW, Erzber baues gc'ltend zu _machcn. . Aßg. Dr. Arendt_oemerk_t, daß den) _Ab . Bartl) daß da Schußzollpolisik noch nacht auxgegaygen yet. _ gebe kemep" _ zolL der die Allgemeinheit schußx; mdem man_vt_clmchr dz:- Erwerbszweigen den Schut5 gewa_bre, tro_es notth set, n Angemeinheit. Die ZöUe seien ferne Berctchcrxzngézolle ynd . die Preise erhöhen, sondern fie vdr dem wettercn Stufen Der Mansfelder Bergbau könne mckyt mebr bestehen, nZe-m „“ , weiter sinken würden. Die Mansfeldex Bergleute wurde:! U|“ z Bartl) auslachen, wenn fie höktm, dax; ihnen der Zoll UM Es bedeute doch ihren eigenen Untergang, wcnn der_Bcrg , mehr aufteckxt zu erhalten !ei. Ein Zoll von 6 „ck wurde bei kl!- Verbrauch von 100000 O 6 MZÜionen Mark a11_Smacheu, davonwibe ein großer Tbcil aux die Komumenten abgexvalzt werdep, ubm ein Theil cntfiele au die Einfuhr, und war _für bochwerthtgeWamx und da komme Herr Barth 511 der UL rtlejbung, _daß_die nicht mehr konkurrenzfäbi bleibe. Herr Barth set sxtner it Amerika gefahren, um ür die Wahl Mc Kinleyés cmzutreten den Bimetaüikmus zu bekämpfen, abxr McKinley sei für de- Bimetalliémus eingetreten, und wenn dteser damals nicht eingeführt- worden sei, so liege das_an dem Woxtbruch _der _engliscbeu R terung, derselben Regierung, mlt welcher mx es cht m der Buren ache xt thun haben. Aber wenn e_s sich um die Erhaltung der Goldwäbruvg handle, werde es ja mit smem Wortbruch n 1 so genau genommen. _ Recht vernünftige Leute, vernünfngere als der bg- Bartb sähen deu ; Werth des Bimetaüismus eiu. (Präfident von Krö er: Ver- *

Arbeiter e ädi werden. Von welcher Seite man die Sa e auch ansieht, 1esi begkxenkliäy. Bei allen bisherigen Versuchen der Agitation

nünftigere Leute als ein MitZlied des :zfe's_ giebt_ es nicht.)

Abg. Gotbein: Oer * bg. Gra Kanxk wnft uns vor, wir verzögerten die Verhandlungen in der Zolltartfkommifswn des Reichs- tages dureh unnötht'xxt: Anträge, Mir_ vixl größerem Recht können wir das umkehren," laßt fich dreh selbst dte_kon_sew.1tkve „Seblefiscbe Zeitung“ aus Berlin schrkibkn,_ daß NY dte Gegner des Entwurfs mit verdächtigem Eifer bemüht zergen, dle crathun en zu beschleunigen. Dem Abg. Arendt halte 1ch entgegen, daß Schu e die Allgemeinheit" ganz außerordentlich treffen. Ersprachvon dem bis 11 Ausfuhr von Ku fer- waaren. Der Werth dieser Ausfuhr betru “aber 1900 139 Mill. ')) ark, ungerechnet d'xc Erzeugniffe dex elektris n und Maschinenindustrie.. Der Cx ort 'til also so betrachtl'ub, daß die Produktion dabintex zurückste en muß. _Frübex wollte man nur 3, jeßj will man schon 6 „“- SchquU aus Kupxer, aber es wäre ein !oläzer von 30 bis 40 „& nötbtg. um die Mansfelder Gewerkschaft im Sinne des Herrn: Areudk zu ficbern. Die niederschlestschen_ Koksptodzxzentm beklagen- ficb immer darübßr, daf; fie von dem rbemi]ch-westfäli1chen Kokssyndikat bei den Lieferungen füx die böhmischen Hochöfen umerbofcn Werden: es schädige die inländi1che Industrie, wenn die Syndikate nacb deux Auslande biUigsr Vérkauften und die ausländixche Industrie so mach stützten. Herr Bartl) 101 nicht rxgch Amerika egazxgcn, um in, ist Wahlen einzugréifen. Es sei zwmsclbaxt, ck31) cKmlcy w:..r- . &. Bimetallié-mus gewünscht habe, jedenfalls set es auch i_bm [ungen, denselben cinznfübrcn. Abkr Von den Bimotanste noch am Erabx pflanzt cr die Hz.:ffnung auf.

AbZ. _Gras von Kaniß weut nochmals guf die Prei dcs Ro_ci!ensyndikats bin. Die Robcijcnvrciyc von I:") „43 1900 ski?" damals wohl angemcffcn gcwesen, au? die Cn preise_200 “& betragen _häktcn: jcßt sewn diese auf 100 „zu *- und kxe Walzwxrke müßten nech zugeben. Der Redner hält * “.' ficht Wer das Koblcnsyndikat gegc'nübec dcm Abg. Hirse!) aufwdk“ * Die Diskussion wxrd gcscbloffen. -

Präfident von Kröcher: Ter Abg. Arendt Hat von cim» Wortbruch der_engljschxn Regierung gesprockyen. Ich habe WUK“ gehört, sonst batte tch [T)n leich darauf aufmerksam gemacht, daß ev! ck91_cher__5_7«zonvur_f 43an die - *egicrung cincr befreundcten Macht MLU“ (: ng 1_. _ _ _

Dte Einnahmen des Etats der Berg:, Hütten: und Salmen- vcrwaltun werdcn bewilligt.

Schla- 41/2 Uhr. Nächste Sitzung Montag, 11 Wk. (Kleinere Boxlagctx; Gcsoßxntmurf, betreffend die Umlegung von Gmndstucken in Frankfurt a. M.; Berg:C*tat.)

Nr._6 der .Veröffentlichungen des Kaiserlichen'Cee sn_ndhettsamts“ vom 5. Febrnar hat folgenden Inhalt: Gewnk' hettézstand und _Yaleg deDkVolksficc-nkbciten.P_s Sterbefäjlelim Ds! zem er. _ Zet Mle a regen gegen et. _ DGI. Gelbfieber. We?terc VFthxéilungen aus Britiscb- MM 1_899/190_1. _ Geseßgebung u. s. w. (Deutsches Reich) Guß" "ck Schank1rtrtbschaftkn._ Arzneitaxe. _ (Preußen,) LvmpbegcwinnM

anstalikn. _ (Oesterreich) Scbwchätber :e. _ (Sjeiermark.) -

und Humanitätéanstaltcn; (Gchlkficn) Tegminverbände. “'. (Ungarn.) Apytbekcr-Tanf. _ (Spanien.) Künstlicher Dünger;* (Canada.) rucbte. __ Gang der Thierscukbcn. Roß der W tn) Deuts »en _ RAÖS, 1900. T ierseucbcn in retcb, 4._ Vtkrteljabr 1901. eitweilige MY“? w 9an Tbjcrsenckpcn. (Preuß. Rc .=Beznke Stettin, ösiu; urttember, Sachsen-Meiniygcn, (Fckxweden) _ Verhandlungen von gescßgc enden Körperschaften, Vetcincn, Kongrcffcn u. s. W- (Norwrgen). Staatsbmxsbalts-(Entwurf 1902/3. _ Vermischtck§ (Preußen. Breslau.) Flelschschau,1900/01. _ (Bannew) Nahrung!- u1tttel_:c., 1900, (Sachsen. Dresden.) Fleischfcbau, 19(*0. * Cbetmschcs UntersuchungSamt, 1900. _ (Oesteneickp. Wim.) Impf- stoffgezomnungßanstqlt, 1900. (Niederlande. Amsterdam.) Gsmemde-Gewndbertßdicnst, 1900. _ (Heschenkliste. _ Monats- ta_bel1e uber dxe Sterbsfäüe in deutschen Orten mit 15000 und mehr Einwohnern, Dezember. _ DeSgletchen in gfößcn'n Städten "W Auslandes. _ chhentabelle über die Sterbefälle in deutsibut OM" mtt_ 40000 und mehr Einwohnern. _ Desglei cn in größten Stadten des Auslandeß. _ Erkrankungen in Kranken ern„deu ck“ JriÉLädte' _ DeSglewhcn in deutschen Stadt: und Landbkikkkkkk "“'" mg.