Sachsen-Coburg-Gotha.
Ihk? Königliche oheit die erzogin Victoria Adelheid ist, „W. T. Z.“ zufol e, bchr estern abend auf SchbOß Friedenstein von einer Zrinzeßsin entbunden wor en.
Waldetk.
Der am 8. November U. I. vertagte Landtag der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont ist am 16. De- zember 0. J. wieder zusammen getreten.
In der an diesem Tage abgehaltenen vierterx Plenarsitzung wurde nur über einen dringlichen Anika der Furstlichen Domänen- kammer auf Erteilung der (Gene migung zum Verkauf eines Domanialgrundsiückz in der Stadt Corback; Beschluß gefaßt. In seiner fünften Plenarfißung am 21.,Dezember v. J. nahm dcr Landtag den Entwurf eines Zidtlbensionßgeseßes, durch welches die waldeckiscben Beamten rnit den pieußifchen in ihren Yen- sionsbexügen gleichgesteüt werden, sowie zwei w_e_1tere „Geseyeniwmfe, von denen der eine die Abänderung des Geseßes uvex die Verpflithturig der Gemeinden zur BuUenbaltung, der andere die Antragsbefugms in Zusammenlegungs- und Teilungssachen betrifft, unverändert an. Ein Anirag des Fürstlichen Konsistoriums auf Er- böbung der Landekkircbensieuer behufs, Aufbefferurg des Dienst- einkommens der landx-skirchlicben Geistlichen wurde in dieser Sißung bis zur nächsten ordentlichen Tazung des Land- tags zurückge-siellt. Dic sechsie Plenarsisung wurde am 23. Dezember v. J. abgehalten. In dieser wurde außer kleineren Vorlagen der Enthf des StaatshausbaiiSetats für die Jahre 1908, 1909 und 1910 beraten und unverändert genehmigt. Der Etat bglanciert mii Einnahme und AUSAabL für 1908 auf 1386 022 „FC, fur 1909 auf 1 382 258 „ji und für 1910 auf 1389128 „M In demselben sind als Zuschuß Preußens zu den Verwaltungßausgaben wie, bixber 530 000 „ki, als Anteil der Fürstentümer an dem Ertrage der Matscbbotnch- und der B*anntweinst-uer sowie der Reichsstempelabgaben 197 330 „ji und als Mairikulaibeitrag zu den AuSgaben des Reichs 222840 .“ vorgesehen.
Nachdem der Landtag vom 24. Dezember 0. I. bis zum 14. Januar 0. J. nochmais vertagt worderz war, fand am 15. Januar 1). I. die siebente und zugleich 1th12 Plenar- sißung statt.
In diefer Wurde zur Veräußerung mebr-rer zum Bau der Eder- talsberre erforderlichen Domaniaigrundstücke ar_1 den Preußischen Sjaat (Wafferbmderwaltung) auf Antrag der Furstltchen Domanen- kammer die Ginebmigung erteilt. Alsdann wurde der Landtag durch den Landrsdirekwr geschlossen.
Großbritannien und Irland.
Der Parlam1nt§unisrstaaissekretär des Kolomalamis, Winston Churchill, der von_ einechis; durch Ostafrika zurückgekehrt ist, hat vorgestern im nqtionalliberaien Klub in London einen Vortrag Über die Indierfrage in T_rans: vaal gehaiten und, „W. T. B.“ ufolge, darin aUSJquhrt:
Cr stände keinem n-ch in d«r ewundexung und Sikayimg des indischen Reiches, aber er könwte der Regierung Bothas nicbt das Recht zu den qetroffenxn Maßr-abmen bestreiten, _die sie fur tbr eigemes Volk für notw-ndig erachtet hätte. Er ware der Anficbt, das britisiie Osta'rifa biete einen aenügenden Ersaß für koloniale Unternebmungen der britischen Jndier, die aus Südafrika außgejcbloffen wären. Jn Ostafrika ware Raum genug für Weiße, Jndier und Eingeborene. Falls die Ab- lenkung der indischen Einwanderung nach Ostafrika zur Ausfuhrung gebracht werden würde, würde in Osiakrika ein .Enkxlfiaat' entstehen, und es würden die Schwierigkeiten sowohl für Sudafrika wie für
Indien beseitigt werden. Frankreith.
In einem vorgestern ab ehaltenen Ministerrat berichtete der Minister des Aeußern ichon, „W. T. B.“ zufolge, über eine kürzlich unternommene Reise nach Spanien sowie Über eine Unterredung mit dem Könige Alfons und _den Mitgiiedern der spanischen Regierung. Ueber die 0811 ]Üngsten Ereig: nissen gegex-übor in Marokko zu befolgende_Politik herrsche zwischen Fraiikreick) Und Spanien vollständiges Ein- vernebmen. Dic [LZÜM Telegramme erklären, wie die Aus- rufung Mulm) Hafids zum Sultan in Fes erfolgte, Und die von Mulm) Hafid gegen die Fremden und gegen dicintrr: nationalen Adn1.1ch11ngen unternommenen Schritte. Mie Häfen seien ruhig; troßdem 161811 für die fremden Kolonien für jede Eventualiiät SicherhsiiSmmßrcqeln gctroffsn worden.
GLstern 1101111111119 fand im Ministermm des Innern eine Konfsrenz statt, an der die Minister Clemenceau, Bichon, Caillaux, Thomson imd Picquart siwie der französische (Zssandte in Tangsr Regnault trilnahmrn. Lißterer „(Wb sebr 9211011? und erschöpfe'ndk Erklärungkn Über die béabsickztigie Organisation dir Polizei in den marokkanischen Häfsn. Eine Endgültige Enischcidimg wurde nicht getroffen
_ Der englische Premirrministcr Sir Henry Cqmpbell- Vannerman isi in Paris eingetroffsn und vorgestern vom Ministerpräsidentkn Eisincnceau empfangen worden.
Rußland.
Nack) 811161“ Mcldung drs „W. T. B.“ überstiegen in den erstcn neun Monatrn drs Jahres 1907 die ordentlichen Einnahmen die' ordentlichen AuBgaben Um 195 316000 Ndl. (Begin das Vomabr ergaben die ordentlichen Einnahmen ein Plus von 47 600000 Ndl., dic ordentlichen AuSgabkn ein Minus von 10 508 000 R01. Jm außerordentlichen Etat be: trugen die Eimnahmen 824 209000 Ndl., die Ausgaben 468155000 Rbl. weniger. Die Sparkaffendepositen bctrugen im Jahre 1907 72 Miilionen Rubrl. Gegen den Durchschnitt der leßten fünf Jahre ergab das Anwachsen der Depositen ein Mehr von 29,4 Miilionen Rubel.
Italien.
Der Minister des Aeußcrn T1ttdni hat„laiii Moldung des „W. T. B.“, von dem italiemschen 'Miniiterrefidenten aus Addis Abeba betreffs des Vorfalls in Lugk) folgende Depesche erhalten:
Am Tornerstag sprach ich mit dem ngus über dxn Vorfall in Lugb. Der ngus bestätigte, daß die abessiniséee Expedition, die aus dim Gebiete dsr Arussi aufgebrochen war, strengen Austrag halte, den Litaurari- und Gabrasiämwen zu Hilfe zu kommen, aber gegen den erbalirnen Befehl nacb Lu !) zog. Msnelik veisicberte, MY er die schleuniasien nrd wirkiamsten Maßregeln getroffen abe, damit die Abesfinier sofort das Hinterland von Benadir verlassen, und glaubt, daß dieser Rückzug auch schon erfolgt sei, es sei denn, daL die Abessinier sicb o_ffen Empören sollten. Der ngus befabl schließli dem Degigace Lui Segbet mit mir die geeignetsten Maßnahmen fest- zuse en, um den italienischen Handelsvrrireter im Aruifigebiet nacb Lug zu geleiten, der die einstweilige Leitung des Playes übernehmen
Der persis " chäfts1r er in Konstantinopel hat, dem
„K. K. Telegkß MarrespoJenzbrxrequ“ zufolge, der Pforte eine Note ü!» _ "“„" die den von tiirkischen Kurden auf_ den Generalgouverneur von Täbris, Prinzen Ferman, verubten Angriff betri „„ " ' , _ W rend serbis e und bulgarische amtliche Berichte melden, das; die Mor e in qugoklaresse von einer griechischen Bande verübt worden se_ren, sind sie nach ami- 11chen Depes en der Pforte von einer bulgarischen Bande begangen wor en.
Bulgarien.
Der Ministerrat hat, nach einer Melduiig des „K. K. Telegrapben-Kotes' ondenzbureaus“, beschlossen, seine D e mi ff 1 o n ein zureich en. es aber noch ungermß ist, ob der Fürst die Demission annehmen wird, durfte die Lösung der Krise erst im Laufe dieser Woche erfolgen.
Nortyegeu.
Der Storihing hat vorgestern, laut Meldung des „W. T. B.“, einftimnngden Zntegritätstraktat genehmigt.
Dänemark. Der LandeSverteidigungßminister brachte vor estern im Folkeibing einen Gesehentwurf ein, betreffend die Beim igung von 460000 Kronen zur Anschaffung eines Untersee: boots, das im Auslande gekauft werden und im Oere- fund Verwendung“ finden soli. Die Anschaffungskosten sollen durch den Verkauf alten Kriegschiffkmaterials edrcki werden. Der Minisder brachte_ferner fünf (Heseßentwür e ein, welche die Einfühumg verschiedener Reformen bei der Jntendantur, dem Sanitätskorps und dsr Ad- ministration des Heeres bezwecken, darunter die Errich- tung einer besonderen Mobilifierungsabteilung im Kriegs- ministsrium. Amerika.
Nachrichten aus Mexikos Hauptstadt besagexi, der „Kölnischen Zeitung“ zufolge, daß ungeachtet der _ riedeSUer: pflichtung der Vertreter der fünf mittelamerikamchen Frei- staaten auf der jüngst beendeten Friedenskonferenz 1n Washington es ein öffentliches Geheimnis sei, daß Yor- bereitungen getroch würden, um eine Bewegun einzule1_t§_n, die den Frieden ittelamerikas ernsthaft tören„mu11_e.
_ Nach einer Meldung der „Associated Preß“ ist die Polizei in Rio de Janeiro einer anarchistischen Ver- schwörung auf die Spur gekommen, wdiche die Zer- störung eines Teils der amerikan11chen Flotie bezweckie. Der Herd der Verschwörung befand s1ch_ m Vetropolis, Zweigverbindungen in Sao Paulo und Minas Geraes. Ein in Petropolis wohnender Jean Fedder_ailt als auptverschwörer, es sollen aber „auch aysländ1sche Anar isten beteiligt ewesen sein. 11 einer amtlichen Note erklärt die brafilianis eRegierung, da sie vor dem Eintreffxn der amerikanischen Flotte 'in Rio aus Washington u_11d Paris Mitteilungen erhaiten habe, wonach von Anarchisten ver- schiedener Nationalitäten Unternehmungen egeiz die ameri- kanißckxen Kriegssch' Exe layt seien. Die 9Polizei hat alle Vor ichtSmaßregekg- ck el,Hutiing derartiger Unternehmqu getroffen. '
“» Afieu.
- Jm persischen Parlament machte am Donnerstag der beim Volke beliebte, aus der „Haft entlassene Rakhimkhan Tchelianogly, „W. T. B.“ zizfolge, den Vorschlag, __an seine Kostcn eine Abteilung aus urusten, um das emgeschlonene Saudjbulak u befreien. Die egeisterung der Versammlung benußte der bgeordnete Seidabdullal) und setzte die Frei- lassung Salarimufakqus durch„ der das Versprechen gab, die von den Türken ]üngst in die Gefangenschaft fort- geführten Perser U befreien.
Nach einer rldung der „St. Petersburger Telegraphen- agentur“ aus Täbris beschossen am Freitag früh Fidas (Mitglisder eines Geheimbundes) infolge Parteiwistes das Stadtviertel Daratschi. Das Gestcht, das 111) infolge?- deffen entwickelte, währte bis zum Abknd. Vorgestern waren die Bazare_ geschlossen und fande? Ansammlungen von Be: waffneten 11011. Die Stimmung iii gespannt.
Afrika. Wie das „W. T. B.“ meldet, wurden bei einer am
12. Januar in Fes vorgrnomwerie'n ählung 75000 waffenfäliiqe LsUie crmiiirlt, die aus die verjchiedenen Stadt-
Abg. Scheidewanu (Soz.): Der Schuß des deutschen V
Landes gegen Sembengefabr ist eine der wichtigfjeii uud YÜUULUVY
uf aben des Reiches, derm obne gesundes Vieh fem IesUUdes Fiesch und ohne dieses keine gesunde'VoUSernäbrun . Tatsächnch scheint mir aber in der Noveüe weniger dieser G chtspuukt der durchschlagende gewesen zu sein, als vielmehr der, gewisse Vor. teile, die den Herren Agrariern auf diesem Gebiete noch ent- gingen, ihnen je 1 zuzuwenden, also die bisherige LiebeSgabenpolitik zg erganzen. Dab ist man so xücksicbislos vorgegangen, daß, in gewjffm Vorschriften nicht einmal das neue Reichsvereinsgeseß, wie ck im EUWurf vorliegt, respektiert wird. Bei den Schweinekranthxiten kommen so viele Verschiedenheiten und Zufalle vor, daß die Erkennung der SYM» pest oder der Schweineseuche außerordentlich erschrvert ist, sei | den Tierärzten. Hier ist die “Anzeigepflicht eine sehr withiige Sache, Nicht anders sieht es mit der Tuberkulose, obwohl deren lklnterwersuug unter die Anzeigepflitht sebr wünschenswert ware, denn nach den zu- gänglichen statistischen Angaben ift unser Rindviebbesiand bis zu 35 0/9 tuberkulös. Dabei ist _der versteckte Vorwurf, der von dem Abg. Lehmann gegen Danemark erhoben wurde, gänzlich deplazieri; der Zufall bat gewollt, daß an demselben Tage, wo der Abg. Lehmann dies hier tat, der preußische Landwirtschaftsmjnjßn ein Rundschreiben erlassen hat an die deutschen_Landwirte, worin er auf den hohen Stand der Viehwirtschaft in Danemark hinweist Und die Herren dringend auffordert, nach Dänemark zu geben_und dort die Viehzucht zu studieren. Die Rechte verlangt immxr den Befabigungsnaxh. iveis für das Handwerk; weit noiwendtger ware, es, daß die deutsche" Landwirte den BefähigungSnackxweiS erbrächten, nicht der kleine Bauer, aber die ostelbisÖen (Großgrundbefiser, die 'die Landwirtschaft größtenteils als Ofßjikre in einem Garderegiment in Berlin erlernt baden. Die Regierung gibt srlbft in den Motiven zu, daß es möglich wärs, die urzbeilvollen Seuchen stark einzuschränken, aber wir haben nicht Tierarzte genug, denn es fehle,; etwa 600 Tieiärzte, die ca. 3_4 Millionen Audgabxn verursachen würden; in Anknüpfung an diese Tatsache wird ausgefiihrt, daß auch die Besitzer obne staatliches VorZLben die Seuchen erheblich einschränken könnten, daß aber auf freiwi iges Vorgehen nicht gerechnet Werden könnte. Das ist ein sehr starker Vorwurf gegen die Viebbesiyn.
(Schluß des Blattes.) _ In der heuti en (14. Sißun des Hauses der Abgeordneten, wel er der Diimsteyßür Lapdwirtschaft 2c, von Arnim beiwohnte, erklärte vor Eintritt in die Tages- ordnun der riftfübrer Abg. Eicbstaedt, daß bei der namentlichen Ab. stimmung über die Enteignungsvorlage am Donnerstag beim Aufruf des Abg. Dippe die Antwort „nein“ zu böten gewesen sei. Wenn Abg. Dipps am_ Sonnabend erklärt habe, daß er gar nicht anwesend gewesen sei, so 121 anzunehmen, daß ein anderer Abgeordneter, der vielleicht den Namen beim Aufruf falsch derstanden, „nein" ge. rufen babe. _ _ ' Abg. Peters (frkons.) erklart, daß er in der Abstimmungslifte als fehlend aufgeführt, daß er aber anwesend gewesen ici und mit ,ja' gestimmt babe. Darauf wird die Beratung des Etats der landwirt-
schaftlichen Verwaltung fortgeseßt. . Das Kapitel des Ober-Landeskulturgerichts wird
ohne Debatte bewilligt. ' Zum Kapitel der Generalkommissionen teilt _ Berichterstatter Abg. von Arnim-Züsedom mit, da[; der Minister in der Kommission eine Reorganisation der (General- kommisfionen für untunlich erklärt babe, nachdem der Minister des Innern eine Reorganisation des gesamten inneren Verwaltungsdienfis
in Aus t eflellt babe-
Fm v ling fr. Volksp.): Die Reformbedürftigkeit der Z“" «. 031 “' »i.- “M "“'" di; YUM“ FFMW
a '. ug , ers er mm 11
abeibdie'Césedigung der Frage 011 081an SW verschoben zu sein. Wir müssen erwägen, ob wir nicht eine zwiscbengesevliche Organisation der Generalkommisfionen herbeiführen können, bevor die in Aussicht ge- nommene Reorganisation der inneren Verwaltung in Kraft tritt. Die von der landwiiticbaftlickien Verwaltung beabfichtigte Entlastung der (General- kommisswnen, die Vsreigfachung und 5LZ'escbleumgung des Verfahrens genügt nicht. Wir münen vielmehr eine organische Regeluxg ver- langen. Die Spezialkommiffare haben ihre Priyatbureaus. Ich bin nun im allgemeinen nicht für Verstaatlickoung, aber 11!) weine, wo_d1e Verhältnisse die gleichen sind, muß auch die Regelung die gleich; [ein. Auch eine Neuordnung_ der Vorbildungs- urd Rangverbaltnine der Vermeffungsbeamten erjcbeint dringend geboten. _ ' „
Abg. bon Bockelberg (kons.): Jm Auktrage mxiner Pariet babe ich zu erklären, daß auch wir uns nicht mehr rnit dern Hin- weis geddlden möchten, das; die Reform der Gmeralkommsfioneu in drr don dem Landwirtsckoaftsminister erwahntxn Weise rriolgen sol]. Wir baden große Bedenken gegen die Art drr Zasammenie 1sz der Generalkommissionen, die eine prompte Erledigung der (Hes ,afie Verbindeit. Es ist z. B. jeY nicht möglich, daß die Mitglieder der Kommissionen 'der einen rodinz mit gleichen Beiugtiiffen nach [ einer andéren Provinz aucb gegkn ihren WiUen dersest wirken 1 können. Wciierbin halten wir ck nicht für sehr glückiicb, daß bei der KoUegialderfaffung der Generalkommissidnen iiZ'Gcichafte derselben in 111111111581 Weise verteuert werdén. Die Tatigkcit der H„eneralz kdmwisfidnen würde fich bisl schneller Vollzieben, wknn manch8s_aU1 dsm Verwaltungswege geordnet würde. Wir haben fchon 10111“
irilc vcrtsili wurden. El Merani vcrsucbté, die Menge dazu aufzureizen, die Wohnungén der Mitglieder des Machskn zu zerstören. Jm öffentlichen (Hebei wurdc Name Mulm) Hafids zum ersten Male (im Frcitag gsnannt, wobei dcr Vertreter des SULtans Brndaud den Wunsch aus: sprach, die CHristrn Uertreiben zu können. Die Städte Sfou und Zarknm wurdcn gszwunaen, Mulai) Hafid zum Sultan auszurufen. Zn Tctuan, Elk'ar imd Larrasch, deren Gouver- neure dem Sultan Abdul Asis treu geblixben sind, hat die Verkündigung des Heiligcn Kricges in Marrakesch keinen Erfolg gehabt. _,
Wie der Erste Sekretär der fraiizönschcn Gesandtschaft in Tangrr Graf de Saint Aulaire meldet, hat die Vorlcsung eines Briefes von Abdul Asis 111 der großen Moschee auf die Bevölkerung eincn ausgezeichnkten Eindruck _emacht. Der Brirf kündigt besonders an, daß Abdul Asis (iich dcmräcbft nuchd Fes begeben und die Begünstiger des Aufstands züchtigsn wer 8.
Parlamentaristhe Nath'richten.
Die Schlußbericbtc über die vorgesirigcn Sißungen des Reichstags und des auses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und weiten Beilage.
_ In der heutigen 84. Sißung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Innern Dr. 0011 Bethmann Holl weg und der Staatssekretär des RetchSpostamts Kraeike bei- wohnten, erbat und erhielt der YräsidentGraf zu Stolberg- Wexnigerode vom Hause ie „Ermächtigung, Majestät dem Kaiser und König zu Seinem Geburtstage die chrfurchtdvoüstcn Glückwünsche des Reichstags dar- zubringen. _
Das Haus seßte darauf die Generaldiskusfion dsr Novelie zum Gkséß, betreffend die Abwehr und Unterdrückung
sol], und um die Sieberbeit von Lugb xu derbükgen und neue Zwischenfäl1e bintanzubalteu.
von Viehseuchen, fort.
der !
Seiner '
darauf bingewie1en, dzß die Generalkommissioncn eingexügi werden *, mäßixn in den aiigemeinen Verwalwngsorgan55111113; _ , Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (mikoni): _Jch 57“ 1 d.:Ure auch, daß wir die Reorganisation der Aiiseinandersesunss' ' behörden derschieben müssen. Eine Aendkrung in der Ordnyyßk,“ Beböxden und des anzen Systems der Verwaltung ck U" dringendes Bedürfnis. leichwcbl tsile ich nicht ganz den'Otänk' punkt des Vorredners, daß man ohne Rücksicht auf die in NY?“ sicht siebrnie Reorganisation der LandeSderwaltuYg O_diw-g dlcik Maßnabmsn treffen soll. Ich wünsche, daß die Genera]- kdmmiisidncn aus ihrer Sondxritcilung herausgenommen_ und !" organischen Zusammenhang mit _dcn Landesorrwaltunasbcbdiden g'?- ; bracht werden. Wknn der Minister des Innern dcmkenswerthvél.e neulich die Reorganisation der Landesdeiwc-ltung in Aussicht (IMM bat, so werden wir uns wohl mit der arundleger-den RCfOWk" (Generalkommiksionen bis dabin gsdulden müffen. Aber es frqgk |ck- ob man nicht einige Punktc bezüglich der Generalkommtifiomß Vorweg durch ein Spkzialgeies erledigen so!]. Es ist beioydsr in Bedacht Zu nehmen, den Gescbäiisumfana der Speziczlkommlffälk ju eiweiiern und ihnen eine selbständige STLULMJ zu gewablen- irn Verwaltunzswcge w11d man den Spezialkommiffaren _das Mat einer selbständigen Eniickoeidung, das nach moretnen Grqndsa en "9" Wendig ist, nicht geben können, dies wird vielmehr nur 1111 ZK? Gxseßßebung geschehen können. Ferner wird den Sdezialkommlséxk“: ei?) selxsitändiger Bureauvvrsteber für den inneren Bureaudienft bet!" ge en en.
Schluß des Blattes.)
„-
Nr. 3 der .Veröffentlickoungen des Kaiserlichlebél;
.“ sundheitsamts' vom 15. Januar hat folgenden 1- :' Personalnacbrirbten. _ GesUUdbeitsstand und Gang der Wolfstraum beiten. -- Zeitmilige Maßregeln gegen Pest. _ Desgl- Jessy- Cbolera. _ Medizinalwesen im Königreich Sachsen, 1905. _ GY“ gebung usw. (Deutsches Reich) Leicbenpässe. _ (Prevßen. R69--.b„; J OSnabxück.) DesinfektionSapparate. _ (Sachken) VtebsßYÖknu ) einkommen. _ Bxanstandete Fitikchteile. _ (Oesterreich «011511172 Infektionskrankbeiten. _ Sanitäre Gefahren durch Waffermangß- - Gro britannien-)Bait€r, Mardarine ec. _ Tierskucken im Y_uklan LZ“, au - und Klauenseuche in der Schweiz. _ Desgl. in Frankretch-"“
ritannien, 3. Vierteljahr 1907. _ Zeitweixjge Ma . eeegelk ““;:sz rseuchen. (Preuß. Reg.-B irke Köni ! er Gumbinnerßi, Ov Aachen, Bayern. berbayern. itteifran en; ürttemberg; Elsa . tbringen.) _ Vermischtes. (Deutsebes Neith-É Erkrankungen in aukenbäuserzt einzelner Gwßsiädte, 1905. _( ngland.) An- stalten für Trunksucbtige, 1906. _ (Aegypten. Alexandrien? Gesund- heiisverbältnijxe, 1906. _ (Straits Settlements.) Ster lichkeit ic, 1906. - (Av italien.) Pest in Sydney, 1906. _ Geschenklisie. _ Wochentabeile über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. _ De_kgl. in größeren Städten des Auslandes. .. Erkrankun en in Krankenbausern deut cher Großstädte. _ Dedgl. in deutschen tadt- und Landbezirken. _ Witterung.
sgcheninGw
Statistik und Volkswirtschaft.
Ein- und Ausfuhr einiger- wichtiger Waren in der Zeit vom 1.bis 10. Januar der beiden leyten Jahre.
Einfuhr | Ausfuhr im Spezialbandel
(13 = 100 )J
1908 F 1907 9 9161 11 797
21331
16.177 132: 8754?
MF
986 104; 3 739 5053 3 673; 7593
3 “204.5
59 602: 573,
Warengatiung
1908 188 226
20 283
9 620 36 406 15 521
16 034 464 449 2 055 419 1 828 844 463 671 49 643, 64 575:
[907 Baumwolle . . . . 193248 Flachs, gebrochen, ge- schwungen usw. . Hanf, gebrochen, schwungen usw. . . Jute und Jutewerq . . MerinowolleimSebweiß Kreuzzuebtwolle im Schweiß . . . Eisenerze . . Steinkohlen . Braunkole . . Erdöl gereinigt. . . Cbileialpeter. . . . Roheisen . . . . . Kupfer. . . . .. 31977] Berlin, den 20. Januar 1908.
Kaiserliches Statistisches Amt. dan der Borghi.
37 295 3 912 - ge- 13 611 32 823
20 548
713 165 228
23837 372344 1490932 1 464539 483516 25635 51559 14847
348
872 628 3 653 725 4 166 100
1 254
108 040 981,
Zur Arbeiterbewegung.
'Der Ausstand der Korbmacher in den Fabriken bon Frißscb e senior und junior in Düben ist, wie der „Köln. Ztg.“ aus HaÜe gemeldet wird, durch die Bewilligung der Lohnforderungen beendet. (Vgl. Nr. 15 d. B1.)
In den Sensenwerken in Judenburg, Pöls und Kind- berg sind, wie dasselbx Blatt aus Graz eifäbrt, die Arbeiter wrgen _Lobnstreitiakeiien ausstandtg. _Man befürchtet einen aligemeinen Aus- iiand der Sensenarbeiter in Steiermark und Niederösterreich.
' Ueber 90 %„der Baumwollspinnereibesißer von Lanca- sbtre haben, wie „W. T. B.“ meldet, ibkM Arbeitern mit- ?eterlt, daß sie am 25. d. M. entlaffen werden, doch sind Verband- ungen im Gange und bereits so weit vorgescbtitten, daß eine Einigung unmittelbar bedorzusieben fcheint. (Vgl. Nr. 14 d. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
Ueber das Leben der flanze im Winter schreibt die als Organ der GeseUfchaft der Yatmfreunde gleichen Namens wohlbe- kannte Monatschrxft „Kosmos': Man darf sich nicht vorstellen, daß der Baum den ganzen Winter bigdurch schliefe; das ist du7chaus nicht der Fall. Yeußerlicb zwar_ verrat er ni-Éts von der stillen Arbeit, dex er wabiend des Wintxrs obliegt, aber man braucht bei- spielSweise nur von einer Linde während der Ruhepause zu ver- schiedenkii Zeiten Zweige chemiich ju un_tersuchen, um die Ergebniffe der Arberten_des Baumss zu sehen. Nuiang Nodember steckt das Holz ydl! bon_§Siarke, undkein über die Jodfl1iche gelegter mikroskopischer Ochmtt mrbt sub tixfdlau, 'Wird der Versncb im Dezember wieder- holt, sd lxltt die Blammg n1chtznkbr ein. Es färbt sich aber der In- haltdx Polneüen rot und weist |ck) damit als Fett aus, wenn man den Schnitt in Aikannatinktur taucbt, die man mit der gleichen MWS Waffe: vexsest hat; das Präparat wird dann in Wein- seUt abgejcbwenkt und 111111 unt:r dem Mikroskop betrachtet. Ende Fxbruczr fahndex man im Lindenholz Vergeblich nach dem Fett, dagegen 11111 die Blauiarbizng durch Jod ein; es ist demnach jest wieder Starke da, und einige W_-.*chc11 später bai sich die Stärke in Zucker umgewgndelt. Man erkalt 1381 nämlixb cine ziegslrote Färbung des Ochnities, wenn MCU] 1511 e:!t in Kupferditriollösung und dann 171 briße Akßxalilauge taucht (Neäkiion auf Frucht- Eck.“) Die Protoplaitcn arbeiten also im November ren Orgrksddrrat in Fett, im Februar das _Fett in Stärke, später die Starke 111 Zi'cker um. In ahnlicher Wikis sind auch diePrdtovlast'en aridrxer Hoizgswächse des Winteis be1chäfti,1t. Welchen Zwkck disse ArbStien haben, was die Pxotoblasten viranlaßt, fie auszuiübren, und Wie sie diese Arbeiten ausrübren, wissen wir noch nicht. Von einer «Össluten Rabe kann man hier also durchaus nicht sprechen.
„ Die Urgeschichte des Kompassrs glaubt der taliener Zimoteo Bertelli gufgedeckt zu haben. Nach siinen MittZilUngen, Kik, 5ch__auf chinesische und japanische Beschrribangen und ba-icn 1iußen, war, dsr Kompaß bersits viele Jabr- underte dor der chnsilich€n Zeitrechnung bei den Chinesen k'kannt _und batte die Form _eines menschlichen Körpers Wk audgxiireckier, nach Süden weizender Hand. Dieser aus [kkükkicbwimmendxn Magnetnadel kestebende chincsiscbe Kompaf; soll, „Z wird der Beilage zur .Müncbxner AÜgem. Ztg.“ berichtet, von »esabrern aus Amalfi ads dem Ojidn mitgebracht wvrden sein, wo “ kann später seine Vervollkommnung erfuhr.
Der Direktor des Florentiner Bargsllo, Dr Po gi hat ein ro es bu] kkbaltenes Altarbilddon Fra Angelico tba FiesolJ Huf: SMW n. (Es befindet fich, wir die .Voff. Ztg.“ mitteilt, in einem kleinen dar i
e des Arnotaie nahe bei San Giovanni, stellt die Verkündigung «ck si dUkch funf reizende Predellen geschmückt und ein Gegen- Timmi" dem bekannten Madrider Bilde des Meisters über dasselbe
Bauwesen.
M Aus dem dem Biblioibgksdirektor, Geheimen Re ierungörat Aui'sScbiyenke i . entralblatt sur BibliothekSwescn' derö entlichten Berli? Uher den ' eu an der Königlichen Bibliothek in Niuban (_derglx Nr. 14 d. Bl.) seien bei der Bedeutung, die der fü U fur die gesamte wiffenschaftliche Welt hat, folgende Aus-
kungen mit eteilt: wird „er Neu u erhebt sich aiif ,dem sog. ,Akademieviertel'. Er ck Kttöi einer ar ktekwnischen Einheit, die das ganze Viertel umfaßt, Bibljniglicbe kademie der _Wiffenscbaften, die Königliche Ulis Otbek,' die Universitätsbibliothek, das Orien- -e A e Sxminar und noch einige andere Institute enthalten. Obub Warbettung des Bauplans lag in den Händen des Geheimen
Der Bauplaß bildet ein länglilkes teck, das mit den schmalen Seiten (rd. 106 w) südl'cb den . inden“ riiöédlicb der Dorotheenstraße, mit den Lan;-seiten (rd. 170 111) peiilich der Char- lottenstrgße und östlich der Univerfitätöstraße zuwendet. Mit vier Außenfiugeln paßt sich der Plan dieser Lage an: die Hauptfront und der Haupxeingang, eine große, U 111 bobe Haile, lie en an den Linden, im Sudftugel. S_ein mittlerer und östlicher Te mit dem anstoßenden Stück des Ostbaues ist für die Akademie der Wissen- schaften bestimmt. Im Innern verbinden drei Querfiügel den Ost- und Wefibau, der südlich|e Von ihnen bildet die eigentliebe Yibliotbeköfront. Von ihm aus bis zum Notdbau läuft, die Quer- flugel durchschneidend, ein großer Viittelbau, in dem das Haupt- treppenbays und die großen Lesesäle der Königlichen und der Universitätsbibliotbek uuteraebracbt sind. Für leßtere ist der zweite, monumental auSgestaltete Eingang don_ der Doroibeensiraße aus besiimmt. _ Außer dem ersten HauptbOf entstehen durch dir Quer- und Mitielqebaude noch sechs weitere Höfe und ein kleiner Lichthof, zu de_nen Durchfahrten von der Cbarlotten- und Univerfiiätsstraße (1118 fuhren, sodaß die Feuerwehr an alle „Gebäudeteile nabe be'ran-
kommen kann. DerHöbe nach gliedert sich das Gebäude in 13 Büchergesehosse das 12. und 13. zum
Zoil ji“ 240215811111"? denen HZ“ 5 ideZaeÉkZ ck e m u egen. as . un . ü er es 0 kann man als Erdgeschoß, das 4.„-6. als 1. und das 7._g9.ch1,1lsß 11. upt- gejchF bezeichnen. Jm all emeinen dienen diese drei HauptgeJoffe, mit uSnabme des nördli en Teils des zweiten, zu Verwaltungs. und BenußungSraumen, die darüber liegenden Geschosse xu Bücher- sbxzcherg. Uni sie zu tragen, liegen im 6. Büchergescboß mächtige Ci|entrager; dre xinteren Geschosse find unter möglicbiter Beschränkung der iragenden Wande in großen Hallen konsiruiert, die nach Bedürfnis getetlt_werden kö_nnen. Infolgedeffen war es unbedenklich, einen Teil der Raume Vorläufig für nicht bibliothekSmäßige Benusung in Aus- sicht Ie'nedme t il d Räu st is ©
1 er er e ung er mei (: rundsa mö li si e'i- gebglten, _daß die Wege der Beamten und des Publipkums9 si?) iiictbt berudren'1oller_1,_ und daß die den Bsnußern zugänglichen Räume ge- trennt sein munen yon denen, die dem inneren Dienst vorbehalten sind. Außer dem Eingang für die Benn er besteht deshalb ein be- sonderer_fur die Beamten, auf den an die eschäftlicben Besucher angewiexen sind. Jeder von beiden Eingängen Zar geräumigeKleider- ablagen und Pirsonenaufzüge m der Nähe, der für die Benutzer auch einen'Erfrtscbungskaum. Von der uptireppe aus kann man aulf öffentlichen Treppen an alle dem Pu likum freigegebenen Punkte ge augen.
An den amtlichen Eingan , der; sich in der westlichen Innen eite
des_fich nach den Linden ö nenden Portals befindet, und dieszu- geboiige Trepbe schließen sich im,Wetibau die Haupträume für den inneren Dienst an, vor allem im ]. Geschoß die Akzesfion für Kauf, Geschenke und P icbtlieferungen nebst Auslageraum, und das Zimmer des Buchbinder eamten. Duri!) Aufzug besteht Verbindung mit _der darunter gelegenen Buchbinderei und mit den Räumen für dorlartfige Aufstellungen, die sich unmittelbar an die Paketeinfabrt anschließen. _Leider war es nicbt möglich, Akjession und Zeitschriften- faal „nabe zutawmenzubringen, wenn man nicht auf die noch wichtigere Vexbmdung mit den Katalogen und überhaupt auf deren besimöaliche Zuiammxnlegungwerziibten _onte. 'An die vorgenannten Geschäfts- raum: fioßt zunachst der fur den inneren Dienstgebraucb bestimmte alphabetische Zettelkatalrxg, weiter an diesen der Realkaialog, mit ausmcbenden Arbeitsplayen für die Beamten, und im rechten Winkel daran anichiteßend der alphabetische Vandkaialvg. Da wo die drei Kaialngaume zusammentreffen, wird fich die Besiellzentrale befindrn, die imstande sein muß, je nach dör Lage des Falls einen 0er mehrere Kataloge'zur Exledigung der Bestellzettel beranzuziebsn. Fur das BenuFetpubltkum tft der alpbabetische Bandkatalog dom großen Treppen aus und Lesesaal aus zugänglich und durch ibn der anstoßendx Benuserraum des Realkataiogs. Während so die Kataloge der Königlichen Viblioibek auf einer Ebene mit den Leseräumen zusammenliegen, stehen 11e_ in vertikaler Richtung in Verbindung mit den darunter liegendeiz Raumxn des preußischen Gesamtkatalogs und der Auskunfisstelle, die auch ihrerseits wieder für die Benutzer vom Treppenhaus aus erreichbar ist. Auf derselben Ebene liegen die AmtSzimmer der drei Ab- tei'lung'sdirektoren der Drucksckpriftenabteilun und des Erstén Dirkktors. Die Ztmczirr des Generaldirektors, das onferenzzimmer und das Bureau liegen darüber im zweiten (Geschoß.
Die Y_enußung der Pruckschrifienabteilung geschicbt ent- weder dura; Crxtnabrne in der Leibstell: oder durch Arbeit in den Leferaumen, zungchft'im großen Lesesaal. Beide SleUen find zentral und möglichst ubxretnandex gelegt. Die LeibsteUe, die don den an- liegenden öfen'Ltcbt erhalt (das freilich bei trükem Wetter etwas kunstltcbe ' achbilfe braucher) wird), liegt im Erdgeschoß, ift unmittel- bar,!)qm Hauptein_gang zugayglicb und bat hinter sich ein reichliches zwstgeichossiges Buchermqgazin, das erforderlichenfalis zur Aufsteliung einer _befdnderext AUSlUbebibliotbek dienen kann, ebensogut aber a'uck) fur den Leiesaal Verwertbar ist. Westlich an die Leibsielie stößt 8111 Packraum. Uebsr eine Jnnentrekpe sind die Kataloge und 'der Direktor rrrsichbar. Zurn großen Lesesaal elangt man über die Haupttrrpbe und durch eine 11 111 bobe_Vorba e. Der Saal selbst Zit _ein 34,111 bob'er Kuppelbau 11111 8 dor1pringenden Pfeilern, die eben- 10121812 Niixhrn bilden. In'diesen kommt (natürlich abgesehen don der Eingangsseite) die Handbibliothek 3111: Ausstellung und zwar in eian eigxnarttchn Aqoxknung, rndrm zw€1 Büchergestelle in angemessenem Abtiand bmierxinander aufgeitelit find, von denen das zweite um 1 111 erbobt imd uber klein: Nebentreppen erreichbar ist. Für den am obrren Gesteii Stebenden bildst der Kopf des unrsren ein Auflege- pult. .Auf der m der_ Höhe das_zwxitxn HauptgesÖoffes umlaufenden Galerie sind keins“ Bircher aufgeiieüt, sie wird aber als Pdsisn zur wirksamcn Braufncbttgung der Benutzer dienen können, auch dem Fremden, der mir komznt, um dir Bibliothek zu besichtigen, einen ein- Ökuckrv0ÜSki Vitex aus ihren Bstrieb gewähren. Unmittelbar über dex (Galerie bennden sick; dic sixben großen Fenster, die dem Leyesaal Licht gxken'. Außerdem 111 im Scheitel der Kuppel Li." rundes Oberlicht 111 Aussth genommen. Die BücheranSgabe im Saal liegt 111 der Nähe des (King_cmgs, sodaß jeder Eintrrtknde oder Ausgebende sie, passieren maß, erstreckt aber ziem- ltch weit nach der__Mitte des Saales. Für die etwa 360 Personen, die ,der Raum kamen kann, weiden eianitig beseste Tische don nur zwei oder _an der Pkripberie drei Platzen angeordnet sein, mit radial zwircben dLn Tischen laufenden Gängen, sodaß man wie bei den moderyen Schulbanken zu jékkm Play gelangen kann, ohne hinter dem Rucken der arbciixnden Nachbarn durcbzugeben, und daß die Yndbiblfoibek don jrder Stelle aus bkquem ju erreichen ist. An den Sad! swßen vier durch das Oktogon entstandene Zwickel, von denen einer gut als Durchgang zuin alphabetischkn Katalog gedacht ist. T_Jie ubrigen bieten_ zweigeicbos ge Räume zur Aufnahme von Bachern, die als Erganzung der acbscblagebiblioxbek des Lese- saals schnell zur Hand sein sollen. Außer dem großen Saal steht auf dersel_ben Ebene n0ch ein„Reserbele_sesaal mit 150 Pläßen zur Verfugung. An ibn s(ßließen sicb Zimmer für Gelehrte, denen ein ungestörtes Arbeiten mit einem größeren Apparat ermögliipt werden soll; In „diese (Gruppe der Benn gngöräume im östlichen Bauteil gehort endlich noch der Zeitschriften ejesaal mit zunächst 150 Pläßen. Durch einep Gzng steht er mit den internen Diensitäumen, nament- lich der Zenschriftenakzesßon in Verbindung.
,Das _11. Obergescho isi das Reich der Sondersammlungen. Zu ibm fuhren Treppen östlich und_westltch, erstere zur Musik- und Kar_tensamm1ung. Die Mufikjammlung, zu der außer den alten Bestandewder Königlichen Bibliothek später auch die „deutsche Musik- sammlung gehören wird, hat mehrere Arbeitssimmer, einen Leseraum don'10ckch18 111 und_einen durch drei Büchergescboffe gebenden Spetcher, der später durch Aufstockung erweitert werden kann. Die angrenzende Kartensarnmlung bat ebenfaUs ein klsineres Lesezimmer 10 )( 9 111), zum Teil aber erfolgt die Benußung unmittelbar in den
ofbaurats von ane, mit der te i e d ' ili L 't desBc-ue-oist23.m.at*.11«:ns betrauénscb """ ““ck“ ck?" erung
agazinräumen neben den Kartenschränken, um größere Transporte
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Diesen beiden Sammlungen gegenüber an der W eite des bäudes lie die Zandscbriftenabteilun ,fbei der (:X eineii hexe? und stattichen enußerraum besonderes ewicbt gelegt ist. Die beiden vor und hinter dem Arbxitssaal belegenen Räume sind zugleich als monumentale Aufsteüungßraume für „Zandsebriften gedacht. Eine ansehnlichen, nicbt magazinmaßige Aufste ung sollen auch die Inku- nabeln und andere Seltenheiten erhalten. Zu fiändi en und wechseln- den Ausstellungen Jus diesen und den Fandschxiften cbäßen bieten die in unmittelbarer Nabe gelegenen Schau äleGeleaenbeit. Der Hörsaal, in dem sie ebenfalls zu Demonstrationen gebraucht werden können, der aber voraussichtlich nicht allzu bäufiFdenuyt werden wird, hat ein Ychxß ?oßetd, infiTe Achstseit?t des R_ebäud;s, gesiegt werden müssen.
1. a e 11 en no we ere aume ür a uondernde ü und das p_botograpbifcbe Atelier. z s B ck“
_ Jm ubrigen ist das dritte Obergeschoß in der Hauptfeite don Bucherfpeichern eingenommen, die sich 019 West- Nové.- und Ost- speicher bon je rund_ 105 m'Länge um einen großen Teil deo Gebäudes b'erumjiebewun'd spater durch Aufstockung des ersten Querfiügels zu einem vollstandigen Karree geschloffen wercen können. Dieselbe Län s- auSdebnung; nur bei xniiprechend geringerer Breite, haben die Spei im Dachgeschoß._ _Bei AuSnuyung aller Resetden (KeÜergescho ) und iExJeixerunßsFogZÖZe-xebn (darzunter fdfie A11)1sdsetbniunZ ?uf die eben-
n in e un te 0_ u rung er () üge i d e U nabmefäbi keit des Gebäudes auf funf Millionen Lände berechnet. g
Zur Beförderung der Bücher aus den Speichern nach ihren Benußungsiiellen sind zwei Zentralstellen, West „und Ost, im Erd- aes_cho in Aussicht gknommen, die die aus den Speichern kommenden Biz er in Empfang nehmen und sie, nach Venußungsstelien geordnet, Weiter geben. Zu diciem Zweck stehen die Zentralen mit jedem Bitchrrgescbdß durcb einexi besonderen Aufzug in direkter Verbindung. Dre im'SbeicbeYstatwnterten Diener, die auf pneumatischem Wege dix signierten Y_eitellzettel erhalten baden, schaffen, nötigenfalls mit Hebie des elekt'rixcben Wa_g;ens, die Bücher zum Aufzugßraum und bejoxdern fie, jeder durcb 12111811 Aufzug, an dis entsprechende Zentrale. Hier werden fix_von Lixem Beamten je nach ihrer Bestimmung einxr der elektriichen Bricbxrbabnen übergeben, don denen eine in gleuber Ebene zur Y_uUetbeitsüe, die andere ansteigend zum AusZabe- raudees Öcsesaals fuhrt. V
er ' au„wie er im orstebsnden beschrieben ist, soll im a te 1911 fertig sein." „Tg aber der Betrieb in den bisbkrigen RCFMFLU weder don der Kdntgltcben noch 0011 der Uniderfitätsbikliotbek länger auFre'cbt erhalten werden kann„ und da überdies die alte Königliche Bibliothek bis zur _J'ubelfeter der Uniderfität im Jahre 1910 zur „Aula umgebaut 18111 soll, ist in Ausficbt genommen, daß die Kontigliche „Bibliotbei schdn im Herbst 1908, die Unibet 1täis- bibliothek iin darczaf'oigenden Frübjabr in den Neubau üb'e'i edelt, 19011 dem bis dxibm _die x-ördlrcbe Hälfte mit Ausrabme des großen L_eJesJais fk'kttZZeitkqufetn'WÜ- 09 handelt sich also um ein Pro- dijorium uzindemns *ULkle' Geschafts- und BenMungötäume und für dtedMagaxinr einiger Spenalsammlungen; die agazine für Druck- schriften s_ol]_en gle_1ch efndgülkig bxzogen werrsn.
. Zungchii exbalt dre Königliche Bibliothek die späteren Räume der Universitatsbiblwtbkk _ mit AuSdebnung «.us das ganze Erd- und 1. („Heicbdß' des Nordßungsund der angrenzenden Bauteil; Der provi- 1orische «is der Uytdexßigtsbiblidtbek wird im.Ostbau sein, mit dem Eingang in der Mitte dieies Flügels.
Laud- und Forstwirtschaft. Ernteergebnisse und Getreidebandel in Spanien.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Barcelona berichtet unterm 8. d. M.: Nach LipkkKVLkl'JffYi'tliÖUUg der Generalzdlldirektidn wird die Weizenernte in xp'anten im Jahre 1907 auf 2693 262 850 kg = 34 977 439 111 geichaZt. Jm Vrrgleicbe zu der Ernte dds Jahres _1906 und unter anrundelegung der von der 311018 0011511111717 3 101101111011 berauszgsgebenen Statistik würde dies einen Minder etrag von 14 737 355 111 ergeben. Gegen den Durchschmtt der Jabrx1901_1906 bedeutet das Ernieergebnis des bergangeneii Jahres gleicbfakls einen Ausfali Von 6537 821 111. Die besten Wetzenerxiien von den 49, Provinzen Spaniens batten Orense und Nadarra, die sÉlechtx1txn Cadiz, Ciudad Real, Cördoba, Huelva, HueSca, Palrncia, Santander, „Sevilla, Vailadolid und Zamora. Troß des nicht unbetracb-tlicbrn Miqderkrtrazes wird angenommen, daß_ im [aasenden Jahre die Ernte für den Bedarf des Landes geringen und, eine Wetzenetnsubr i.". nennrnéwertem Umfange nicbt iiatifinden wird, da nccb rrbrrliäeé Bestände aas drm borbergebenden Jabre_ ddrbandrn siiid Und die HSH: der Getreidebreiie im Auslande die (511171151 weskxiilich erichweren dürfte.
Verdiugmtgen im Auslande. OefierreiÖ-Ungarn. , _ 25. Januar, 12 Uhr. K. K. Pdstökondmiederwalt ' M' “ Lrsserung don 1500 Buch Löscbvabier, 4000 Bach Packlxiixii? 8149124?-
darf fÜr die Jahre 1908 und 1903. Näberes b ' - waltung und beim .Neicbxanzeiger“. " der genannten Ver
Italien.
Pdiiminiiteriuw in Rom. 23. Januar 1908, 11 1151 Vorw.: Vergebnng d_er Liersrung W 100 (00 gebv enen eisernen Armen für Tel€g_raxbenangen in 2_deen zu 50 000 Stück. Weit 50000 Lire. Vorladnge _Stcberbeitsleiiiung 110) Lire: drffnitibe "*,':;- der ZuschlagF- summr. Nab'eres'm iialienisckoer Sdracbe btim „Reichsanzxiger'. Grn'era-ldirxktwn des Königlichkn Arsenals in Sbezia Und gleich- zeitig diexentge m VenediL. 4. Febraar 1908, 11 Uhr Vormittags: Lieirrung don Mrsfingscbiau 911 für dixKénixlicbsn Arsrnale in'Spezia, Neavßl,_V5ne_d1g, Taranto und „7111 die Königlich? Werft in Casteüammare 211 4 beén 131 Werke Von 34 000, bezw. 6500, bezw. 4000, bezw. (500 Lit:. Ytckyerbxiisleistunsen 3400, bxzw. 650, bkzw. 400, bezw. 150 Lire. Nabcres tn italirnischer Srrach beim „Reickpsanzeigsr'. Niederlande. 22., Januar. Landbdywdérxcniging „1'0011111Z811Z ZK 0115 5110790“ don Scherbenijie: Liifcrung von 105200 kx Super- pbdsbbat, 1300 111€ echt€r Pern-Guaxo, 11800 kg Cbilisalreter, 12 800 FZ 1cht_reseliaurkr AmmOniak, 36 800 111; Ammoniak-Surer- pbokbbat, 11 100.11'J Laidwirtsckpaftßkalk, 200 kg Thomasdbospbat- mehl, 200 kg Kamik.“ Lieferung ddr oder am 15. Februar 1908. Landbduwxrreemgmg ix_1_Zedersr..sch€ Hoek, Eemxinde Zeven- kekgen: LlekaUUZ doln unqe'abr 130000 KZ SUvrrbeSPbat, Un'efäbr _10000 kg Aznmoniak Surerbbosrbai, ungefähr 25000 FF bili- 1alpe_ter. Naberes in bolländik'cbxr Sprache bei der Expedition des „ReichsanzetgerS'. Buigarien.
Im Anschluß an die in Nr. 6 dss „Deut en Re'i n ei er und KönigliÖ chußistbrn StaaWanzeigc'rs' dvifnch8 d. KÖLN: Mitietluv§,_betrMend die Vergebung des Baues don Regie- runXgebatudfix_n.d B 1“ dch
nge :) e ur en an St ge 0 ten Gebäude werden bis um 21. Jay'uar 1908, 5 „Uhr Nachmittags, in der Kanzlei jder KreisUnanzkommtssion zu Sofia entgegengenommen.
Theater und Musik.
Neues Schauspielhaus. „W olkenkrase r', eine BurleSke in drei Akten, deren Ver- fasser der Tbeaterzsitel verschwieg, erweckte am Sonnabend im Theater am Nollendorfdlaß fxöblicbe Osiierkeit. Der Erfolg des Stücks berechtigt dazu, was_ obnebtn im Foyer öffentliches Geheimnis war, offenausiusprechen,naml1chdaß Karl Rößler und Ludwig eller die Verfaffer kes lustigen Stückes sind. Ihr Name weist s on auf das Land der Uebertreibungen und der .unbesÖränkten Möglichkeiten“ bin, und fein Inhalt bildet xine Blütenlese don dem, was wan in heißen Sommertagen in den Blattern von Milliardären und den Marotten ibrer
zu vermeiden.
Töchter, wilden Börsenmanövern, Verschuldeten europäischen Edel-