1908 / 30 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Feb 1908 18:00:01 GMT) scan diff

110) Weimar. . Handelskammer. 111) Wesel . .. , _

112 Wiesbaden Gewnbevemn. UJZ delskammer.

114 : erband der Weinhändler des Rbein- und Main-

115) Würzburg Ha??? und Fewerbekammer für Unterfranken ;_

116) Zitiau. . . «22219! sYMk-ekammer. ;

WlJZrdYrYfiöeZiaTYYYÉiichen Patentamts, au .

; Die von ?eute ab zur Au5gabe gelangende Nummer 4

' s blatts enthält unter __ _ _ des YlM inks Bekanntmachung, betreffend den Beitritt

Schwedens zu der internationalen Uebereinkunft, betreffend

zembe__r_ 1 *r. _ _ _ 'ttl erten ür den Gulden mederlandrcher_ YOZTYK deuxscher Währung auf dem Gebiete der

d * eftseßung von ährun und nfall:

3109 die Bekanntmachung, betre

Berlin W., den €*.“ Februar_ 1908. . Kaiserliche? P_oftzeitungsami. rueu

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König [zahm Allergnäkiigft geruht: die Regierungßaffefforsn Tr. Kuti cher in Lauenburg

mm, , Dr. von Engel in _Einbsck und Rabe von FxppeZheim in Caffel zu Landraten zu ernennen.

Seine Majestät der König haben YllergnßdigsFemth: den Kammer ienrätcn LOUis Ar on1ohn in qm erg,

Louis KannenZießer in Mulheim (Ruhr) und Richard von Passavant in Frankfurt a. M. den Charakter als Ge-

' mm ienrai "owie __ _ helanHéKauferiizann u:!d Bergwerksbxsßex FIZ Béhretis in Hannovsr, dem Fabrikanten Heinricxx Salzmann in Caßel und dem Großkaufxnann K_arl Spaetex Um. 111 Koblenz den Charakter als Kommerzienrat zu verleihen.

Finanzministerium. Ter Stcuersckretär Louis Visi? in Zisgen tft zum Ntheister bei der Königlichen Kreiskaffe in Kempen, Re; gierungsbezirk Posen, ernannt worden.

Ministerium des Innern.

! _ &Je WW1 Kutscher ist das LandratSamt im . demLaadrat Dr. 1) ), check und E

. & _ nx, YNMTWM -

Ministerium oer geistlichen, Unterrichts: und Medizinerlangelegenhexten.

Der ordentliche Professor, Geheime VergratDr, Theodqr Liebis zu Göttingen ist in gleicher Eigenschaft _in die

philosop ische Fakultät der Friedrich WilhelmsUniverßtät zu Berlin verseßt worden.

Yichtamtliche5.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. Februar.

Seine Majestät der Kaiser und K_önig ßmpfingen, „W. T 78,“ zufolgs, gestsrn abend im hiengen Königlichen Schlosse den (Hsmsral dec Infanterié von Hoepfncr, den Volizeipräüdenten von Berlin von Stubenrauck) _und den Chef des Militärkabinetxs, Esmeral der Jnfanierre Gxafen von HÜlsen-Haeseler zum Vortrag. ente vorrmttag hörten Seine Majsstät die Vorträze des dhefs dL-Z Militär- fabinetts Grafen von HÜlscn-Haefeler und dss Chefs des Marinekabinetts, Vizeadmirals von MüUer und begaben Sick) darauf nach Hubermsstock, um dort einige Tage zu verweilen.

Ihre Majestät die Kaiserin und_K6nigin empfin en éftéM Nachmittag im Königliche'n Schw"? de_n portugisfis en &?sandten (Grafen von PindeUa und Gemahlin m Audienz.

Ter Ausschuß dés BundLSrats für Handel und Verkehr hielt heute eine Sißung.

Die Bevollmä tigten zum Bundeskat,_BÜrgermeifter Dr. Pauli aus temen und Königlich murttembergischer Ministerialrat (Heßler sind in Berlin angekommen.

Zu der Ersten Beilagx zur heutigen Nummer des „Reichs- tnd Staatsanzeigers“ M der_Entwurf eines Geseßes über Arbeitskammern veröffentlicht.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist der heimkehrende Transzport der von S. M. S. „Planet“ _abgelöften Besaßung mit dem Reichspostdampfer „Gneisenau“ am 1. “ebruar in Neapel eingetroffen und hat vorgestern die Reise na Genua fortgeseßt.

S. M. S. „C arlotte“ ist vorgestern in Bermudas eingetroffen und geht übermorgen von dort nach Horta auf Fayal (Yoren) in See.

S. .S. „Arkona“ ist am 1. Februar in Schanghai eingetroffen.

finden Seiner Hoheit des Herzogs lautet, „W. T.

!. zufol e:

: te bur , 3. Febxuar. Im Verlaufe ! aui InligenastbmßnisÖe An7_älle die Nabe ange Nabrungßaufnabme um ein gerwbgzs

', Schwäche bleibt aber stoßdem gefa rdrobend.

'? tritt ! auf weiteres verschoben worden.

[ en * e't, Cholera und Gelbfieber, vom 3. De: MaßregeÖZéeTomPLTZ. Januar 1908, und unter !

versicherung, vom 29. Januar 1908. !_

' höhung der OifizierSge

ngel das detsmmzim Kreise-

S. M. Tpdbt. „Z 90“ ist vorgestern in Tschingkiang

;_ I)angtse) eingetroffen und geht am 7. Februar von dort nach

MYLIFE. „Leipzig“ ist geftern von Schaitgbai nach

Swatau in See gegangen.

Sathseu-Llltenburg.

abend auSgegebene Bulletin über das

B - Das estern B.“

...; AW .. LT“ eu. war : beff . Die noch vorhandene

E k ankun des Herzogs ift der Zusammexi- JUJTYSLFiridtcaßs, [Fut amtlicher Bekanntmachung, bis

Oefterreith-ngam. _ _ eereSausfcbuß der österreichijchxn De e- atiFTinhciTt) gestern die Berufung des Heeresordmariums

egoYY'vem Bericht des „W. T. V.“ betonte der Reichskriegs-

! ' ' "" ' ' ' r Anderung des bis- !)on & oen aich dle Not_wenrig_ket_t de _ _ _

! tkZLejrrixxsetreirBxrechnUYJSWodus namentlich bezuglich einzelper Praltmmar-

! vostm, um Usberscbreitungen des Budgets zu Vermeiden. Er kon-

eamt ordernis det erreSVSrwaltung fur

raß____?_as idérs ___rerf die Offiziereß LéplZYn (_?_e_k)cxltds_-e 7.9 Millonen niedriger ge e _ _

TLÖÖFHFI ubérvilligten Suwmen._ Er _dankte ker_ osierreickptschn VolkSvertretung und dem österreichtsiben _Kabinett_ fur _dle wohlwollende Haltung gegenüber der Gebaltéerbobun_g,_ die wohl 111 Laufe der Tagung der Delegation geregelt werke; dmste._ Ter Be- richterstatter Koxlowski bedauerte, _daß durch die annaeruiig der Erhöhung des Rekrutenkor-tingents 1211299 T_lngqrns die zur Bedian dsr nenen Geschüye erforderliche Mati_r-jchast nicht vorhanden LZ Eeri sei und verwahrte sich dagegen, ray die dringend r.otwendtge__ r_- , Wer, die einen hlxßen Akt dkr GSLLÖUUkUT bilde, zum Kompensationöobjekt für 120111111178 Forderungen gemacht

MdeAisdann wurde die Weiterberatung auf heute vertagt.

Großbritannien und Irland.

Der Kanzler des Schaßamxs _Lord AHunh machte gsstern dem Unterhause pie Mittézlung, daß der Prmier: minister heute dem König eme Adrene vorlegen w-:*rd_e,_ m der das Beileid des Hauses wegen der_Ermordung des Joxugs von Portugal, des Verbündeten und JWUNÖW des Komgs von England, und des Her gs von Bragaxxza MM YUSÖTUÉ IWWÖL wird. Daraufgab derÉ-Lrlamentssekrctar Rynciman im Namen von Sir Edward Grey bekannt, daß Raisuli den egglxjchen Gesandten in Tanger von der gestern abexid beabnchngten Auslieferung Macleans m Kenntnis ?eseßi Habe. Seitens der Opposition wurde von Long (KW) em Al,)- änderungsvorschlag zl_lk Antwortgdressß auf dlé Thronrede eingebracht, 111 dem auf „die agranschen_ Ver- „brechen in J der_ Re erung L_äsfigkeit vor-

MOKY !“__ ,s . g " U lanßt wxrdo “_.-_,» “___"-t S - , „T B.“, zu, daß in vetschieJen TUM Irlands jest nicht so befriedigende Zustände wie im vergangenen Jahre herrschten, meinte aber, daß man gegen das verwerflicbe System der Bovkotiierung mit Gewaltmaßregeln nichts aUSrickyten könne. Das Viebabtreibxn sei geskßwikrig und strafbar, aber das einzise Mittel da;“egen sei wohl nur, dF man auf gesxymäßigem Wege die Ver- anlaffuna dazu aus der elt schaffe; die Anwendung von Gewalt würde fichkrlicb nicht zum Ziele führen.

_ Jm Oberhause machte gestern Lord Ripon die gleich? Mitteilung wie der _Kanzlcr des Schaßamts im Unter- Zause. Darauf entspann 1161) bei der fortgeseßtkn Beratung er Antwortadreffe auf die Thronrede in bezug auf Irland eine längere Debatte.

Großen Eindruck machte, obiger Tussi: zuiolge, eine Rede des Earl of Oakley, der früher unter umonistiicher Regierung Vizekönig Von Irland ;;etresen ist und der erklärt?, daß, wxnn man den Uebel- ständen geseklicb nicht béikommen kör-ne, man bkffer täte, eine Aende- rung dss Regierungksvstems ins Auge zu faffen, als dauernd Zwangs- maßregéln zu: Anwerdung zu bringxn. _ _

Tie Antwortadreffe wurde 1chließl1ch angenommen.

Frankreich.

In dsr Deputierienkammer ergriff dLrUMtnijtcr des Aeußern Pichpn anläßlich des Attentais_ in Linabon zu Be: ginn der gestrigeß Sitzung das Wort zu Folgender Erklärung:

Die Kammer kenne das traurige Verbrexben, rem der Herrscher 2111-71 beireapdeten Nation und deren K_ka-PYM] zum Opfer gefallen seien. Diese: Mord könne in keinem nanzésiscben Herzen eine Ext- schuldiguug finden. (Sembat[Sozi:-_lif1] rief dem Redner zu, der Mord sei durcb die Diktatur provoziert worden.) Es müffe gesagt werden, und wäre es nur um der Ehre des Parlaments willen(lebbafter Beifall links, MW und im entrum), daß Frankreixh den Mord ein- mütig brandmarke_und mis; illige. (Exneuter Beixal] auf denselben Bänken.) Pichon1chloß, indem er erklczrte, die Regierung babe fich beeilt, der Kö-nigin Amalie und der Königlichen Familie ibr herzliches Beileid außzukrücken. Troß der Worte, die ihm zugemfen worden seien, sei er sicher, damit xurchaus den Gefühlen der Kammer Außdruck gegeben zu haben. (Beifall links, rechts und im Zentrum, Wider- spruch auf der äußersten Linken.)

Der Prä1ident verweigerte dem Abg. Sembat das Wort und schloß sich den Worten und den von Pichon zum AUS- druck gebrachten Gefühlen unter großem Beifa11_ d_er über- wie enden Mehrheit des_Hause_s an. Nur_dte äußerste Linke v-xr arrte noch_emige Zeit bei ihren Protsnen. _Darauf nahm die Kammer die Beratung der Einkommensteuer wieder

auf. Rußland.

Vei_dem durch den finnländischen Staatssekretär Gerhard dem Kaiser unterbreiteten Rapport Über_ die Deklaration des finnländischen Landtages auf dre Aufforderung des „Kaisers, betreffend eine 1906/1907 vom finnländischen Schas- amt an das Reichsfchaßami zahlbare Subfidie für den Kriegs- bedarf, schrieb der Kater, laut Melpunq des „W. T. B.“, eigenhändi folgende R olution auf die Deklaration:

Angefi ts_der in der Deklarath des finnländiscben Landtages auf meine Aufiorderung bin ausaefübttkn Vetrachtungen mache ich den Landtag darauf aufmerksam, daß das VerfügunJSrecbt über die Mittel des Staats- und Milizsonds ausschließlich meinem Gutachten unter- steht, weshalb ich die Meinung des Landta es als mit den wirkenden Gesc 11 nicht im EinUang befindlich era te. Jeb befehle, zwani Miu onen Mark den Reffourcea des RÜSSMWWW du zablen, wo 16 400000.“ den Summen des Milloonds und 3 600000 .“ den vom

statierte, 1908 fich

Landtag: votierten temporären Steuern zu entnehmen sind.

“!

des Staat““, Mukk- YeT-YYW befkätige abermals dem Landtage,

recht ü

Proklamation des Koni

Bei dem von Gerhard dem Kaiser unterbreiteten Nappo“

" ' Deklaration" des Landtages auf Hie Aufforderung des, 1921?an Mittel für Yi; diesjährigen Bedurfmffe zu beschaffch_ FNÜM, erfolgte nachstehende eigenhändige Resolution:

gewöhnlichen Staatöeinnahmen nja;

Ick befehle, die vom Landtag votierten_temporärtu Steuexn ei:-

aben, wie an fruher- obne fie unt dq W und W verausg und ar(ibkerer Regierungßfonds_xu vn, daß das Vetfugunzg. diese Fonds ausschließlich mir gehört.

Spanien. Der Senat und die Kammer haben gesbern, „W.T.Y„--

zufolge, anlä lich der Ermordung des Königs und des Kray,-

prinzen _ _ _ _ _ ' erta t, nachdem fie Beileidsschrechetz an die Kon

[?EUFYiYe ingLiffabon und an das portugiesische Volk I

gesandt hatten.

von ortugal als Kundgebung der Trauer ihr:

P 1:1. I h U ck 't t "Ua bereits erni rW"n a na_m1ee1

Der Text der gest s ManÉel Ü.,_ di_e_a m_Yz örden des Landes und der olomen “orig a s e e_gra_p _111 Ziitgeteilt worden ift, lautet, „W. T. B. zu olge, woxtlich. Ein Verabscbeuun Swürdiges _erbtecben bat mcin liebeooüz Soan- und Bruder er: mit bitterem Schwer; erfullt und :,; Königlickoe Familie und d_a§ game Volkßdgdurcb iu TxatZer errFxx: daß ck unerwartet dem koxibazen Leben Samer Majestar ck L_»; Carlos, meines erhabenen, geliebten Vatets, und dem Seiner_K0x;, lichen „Hoheit Dom Louis Pbiiipvs, meines [le_ben Bruders, em (5:3. feste. Jeb weiÉ, daß die Nation meixiexi bxfttgen Schmerz teilt M die lebhafteste ntrüstung (;?ng das eni]eßiiche V rbrech_e_n emvfiriv: das, beispiellos in der Geschichte Por)ug_alö._ der_ Regierung X5 guten, gerechten, geliebten Herrsche1s plysiicb em Ziel gesteckt un.__.x Hoffnungen, die man auf das Leben e_irxes durcb seme_Tugenk_:e_Zi_i_xch Gaben hervorragenden PrinsensFte, zerßtort bat, Unterio unglu iu? Umständen bin ich durch die ' :rfaffu;*g dxr MOnarcbte_§azu bey: worden, kik: Eesckyicke des Königreichs zu senen. Jr) (Frjullung d1e___ hoben Aufgabe werde ich alle m_eme_Krä“te damn 1_ en, dem WM des Vaterlsndes zu dienxn und die Liebe L_)es_porma1e if(ben Volkes; gewinnen. Um den Gekeßen _dcr po11U_giefi1chen_Verfasung trkv bleiben, schwöre ick), die römifcb-katbolisÖe Religion un_d_k,ie UYU“ leßlicbkeit res Könißreicbz aufrecht zu erhalten, der_polÉtsßbexz ;,? fassung des portugiefischkn Vylkes zu geb_orchen und ih?! __;Örjani verschaffen, aUe anderen ELW? des Konigreichs w o “ZN nacb Maßgabe meiner Kraft? fur das allgemeine Wohl _zu_arC___ Ich werrklichte mich, diesen Eid alsbald vor den poriugtefi1ch.n .. -- lu e"YTMcZFesntliche! AussteUung der Leichen de_s Kon_igs_ der Uniform des Generaliffimus und_ des Kroyprmzey m , Uniform elnes Hauptmanns de_r zweiten L_anciers tmri) r.. ausfichtlick) von Heute ab m einem zu diese_m ZMck, m -. KapeUe umgewandelten Saale heginnen. Die Beerdigung. auf den nächsten Sonnabend feitgeseßt. _ _

Nach dem Attentat kam der_ULmiüe gegen Frani_o__ Lissabon offen .zum Ausbruch. Die Siadt__gew1r_1nt allma1_i_;_ ihr qmvöhnliches Yquean Wieder. Die 0 entliehen (Hsb«_ unÜKönialichen Schlöner werden _unau6ge ekt von Guide: und der Stadtgarde bewacht. _Tie von Franco verbot? Zeitungen find nicht Wieder er1chien_en; die anderen Vlg» enthalten fich seit dem Verbrechen ieder Betrachtmxg U- Politik und beschränkén nch _darauf, ihren Abscheu uber?

n.

!. AZURIT JW“ÜX_1_1§0_LU_“_“ch JU'YYUi cht ein Telegramm !: Thronprätendenten Dom Miguel von Braganza -. Viareggio, das bksagt, der Herzog babe tief erschüttert seir. Abscheu über die ruchlose Tat in Lissabon Ausxruck gegs * UNd die Hoffnung außgesprochcn, daß die Unholde vor 1 Unglück der so sehr bedauernswerten Witwe und ihres Sobx' MWM?" UW daß UU? anständigen Elemente sich zu deren 1»- teidigung einigen werden.

Dem AdmiralFerreira do Amaral ist es gestern gslmig ein neues Kabinett zu bilden. Nach einer Depesche ; “AIM“ HMM“ 1987 ck slch, Wi? fOlgt, zusammen: Ferrei: "0 Amaral: Vorsiß und IMMS, Moreira juni: JKWM- Campos Henriques: Juniz, Castilho: Mar..

raf Bcrtiandos: Öffentliche Arbeiten, Wenccslao Linn: Akußeres, Mathias Mines: Krieg.

Der "CU? MiNistskPkäfide hat, „El Mundo“ zafoi; energische Maßregeln ergriffen, um jedem Aufstand vorzubeugs" Di? VSkfaffungSmäßigen Garantien find aufgehoben und :. Kriegsrecht proklamiert worden. 94 politische Gefang; find an Bord des Dampfers „Portngal“ gebracht und so;". in Üfk'lkUUisck)? Gefängnisse Über eführt werden. 2“: das genannte Blatt“ ferner meldet, Hat sich die revolutiox* Bewegung in aller StiUe unter der Leitung eines Redaktk; eines bedeutenden republikanischen Blattes vorbereitet. T= Revolutionäre beabsichtigten, die chublik allmählich Hsrk-xn

ihre Erregung auf die Spiße. und führten ihren Plan aus. _

Der Ausschuß der dissentierenden Progressimt- hat einen Antrag angenommen, in dem die Partei ihr M1: gefühl aus Anlaß der Bigttat und gleichzeitig ihre Ben: willigkeit zum Ausdruck bringt, mit der neuen Regierung z'; sammenzuarbeiten, faUs den politischen Gefangenen uU Deportierten Freiheit und_Rechte zurückgegeben und alle gez; die _;Freiheit gerichteten diktatorischen Maßregeln aufgehovl; wer en.

Das „W. T. B.“ meldet ferner:

Lissabon, 4. Februar. (Meldung der „Agence HavaS'.) & waffnete sollen den Versuch gemacht baden, zwei Komvagw Infanterie zum Abfal] zu bewegen, wurden jedoch mit Schüffeu !*

rückgewiesen. __ London, 4._Febr_uar. Wie das „Neuicrsche Barum“ Makk- iit, mn Mißverftankninen und irrtümlicben Folgeruv en vorzubeus“ Befehl ecjeilt worden, daß nur das Flaggfcviff des Zest in Vigo ["' findlichen Atlartxschen Geschwaders und ein Kreuzer nacb Liffäk" geben sollen, anstatt der gesamten Flotte, die vrogrammgemäß bas

auf dem Tejo ankommen sollte.

Griechenland. Die K_ a mmer hat estern als Zeichen der Anteilnahlm an dem KonigSmorde in iffabon ihre_Sißung vertagt.

Afrika.

Nach einer telegraphischen Meldung des Generals d'AmW hat die Kolonne des Obersten Voutegourd südlich vs! Dar Ber Nescbid den Mzamzas ein länzendcs Gefecht liefert. Der Kampf dauerte zwei Stun en. Die Kolonne zd- fick), ol)_r_1e beunruhigt zu werden, zurück. Die Verluste k“ einde nnd sehr groß. Franköfifcherseits find ein Leutnan_t M; teben Soldaten tot, ein Oberst eutnant, ein Zauptmann, zwekaUk nants und 46 Soldaten sind verwundet. er Admiral PMW"

Sie schmuggelten Waffkn ..

bestätigt, „W. T. V.“ zufolge, die obige Meldung und sus!

zuführen, aber die diktatorischen Maßnahmen Francos trie.

, daß der Machsen in Rabat viele Vorschläge seiten! der YM ur Wiedereinnahme von Mekines unix FU erhalt.

-- us Bingerville an der Elfexibeinkufte wird dem W. T. B.“ gemeldet, daß eine aus mex Kompagnien be- fxehende Expedition unter dem Befehl emoY Overteymmzts gegen den oberen Saffanura au ebrochen set um die Em; geborenen zu zwingen, die franzö sche ?_errs ait m_izuexkennen.

- Das neue Kabinett der ap olonte ist von M'erriman gebildet worden.

Parlamentarische Nathrichtu.

Die Schlußbericbte über die Zestrigen Sisungen des Reichstags und des Hauses der_ bgeordneten befinden fich in der Zweiten und Dritten Beilage.

- In der heutigen 94. Sisung des Reichstags wurhe die Spezialberatung des Militäretat_s fortgeseßt _und_ die allgcmeine Debatte bei dem ersten Titel _des Ordmarmxns „Gehalt des Kriegsministxrs 50000 „Fé.“ mu den dazu em- gebrachten Resolutionen wreder aufgenommen. _

Abg. Dr. Mugdan (fr.Vo1k6p.): Obwohl nur ggnx geringe Neu. formationen im Etat für das preußistbe Wliiälkqntmgezit gefordnt find, beträgt das Plus dec Aukgaben gegen _das Vor1abr nicht weniger als 50 Milliopen. Davon ift etwa em Drittel berwrgkrufen worden durcb die allgemeine Teuerung der Fult-r- und Nabrungßxnittex. Diese Teunung stellt bekanntlich auch ken _Hauptgrund fur die Noiwendigkeit ker Erhöhung der Beamtengebalter dar. Es wird also mit der einen Hand gegeben, mit der anderznyieder genommen. Der Reichskanzler bat seinerzeit den Wunxchen _kes bürgt;- lichen Liberalismus entgegenkommen xu chen erkla11_m der Weixe, daß er an Ersparnisse durcb Vereinfachung den_ke, auch 111 der Armee, Jeb bin überzeugt, kcß ker Reickskanxler da_rtcht nu_r Wyr_te gemacht, sonkern auch über die Auéiübtunxen dieses Teils xeines Pro- gramms fit!; mit dem Kriegkminister beraten bat. Dex [essere ist nun keiker erkrankt und sein Sterertreter_ kat vielleicht O_on diesen Verhandlungen seines (Chefs mit deux Rkicbékarzzhr gar keine Ahnung. Ich muß also die Abwesenheit _des Kriegsministers koppelt bedauern. Die schwinige Finanzlage nöttßt zur a_ußers1e_n Sraxsam- keit. Der Pxivatmann kam] allerdings leichter diesen Rat befolgen als Das Rkicb, kas für Militar, Marine und Kolonien nicktfparenkann.

Schluß des Blattes.)

- Das Haus der Abgeordneien _xiahm in der heutigen (Y.) Sißung, welcher der_Mmijter [ur Handel x_md Gewerbe Delbrück beiwohnte,_ zunach_1t m _erner unh zweiter Beratung den Geseßentivurs, betrxnend die Erweiterung des LandeSpolizeibezirkS Berlin, _de_n Geseßentwurf, betreffend die Uebertragung _pollellÖLk Befugnisse in Gemeinde: und GutHbezirken der_Ungebung von Potsdam an den Königlichen P1_3_l1zeid1rektor zu Potsdam, den Geseßentwurf, betreffend Erweiterung des Stadtkreise-s MagdeburZZ, und den (ds_eseßentwurf, betreffsnd die Zahlu_n der eamtenbesoldung und des GnadenvierteUa _res, ohne Debatte an. _

Sodann folgte_ die erste Beratung der.; (Heseßentwyrss, betreffend die wetiere Aufschließuxig des staatlichen Besißes an Stetnkohlenfeldern tm Oberbergamts- bezirk Dortniund. Ngck) der Vorlage syklen zur e_r- fiellung von drei Doppelxchachtanlagxn bis _zu 55 [- lionen Mark aufgewendet und du_rch eme Anleihe heschafft werden, die mit einer verstärkten Tilgung_pom 1._ April 1915 an bis zum 31. März 1930 ganz getilgt 1em muß.

In Verbindung Oamrt _w1rd der Antxag der Abgg. Dr. Porsch (antr.) und Gßnoffen beraten, die Regisxang zu er- suchen, alsvixld xinen Gejßßemwurf Zinzubrxngsn, nach dxm in gleicher Wsixe fur die wer_tere Aufjcbließung des staat- lichen Vesißes an Stxinkohlenfeldern im Oberberg: amtsbezirk Breslau etn-Bétrag bis zu "25 Millionen Mark bersit gestellt werden soU.

Abg. Dr. Hager (Zarin): Die Vorlage der StaatSrcgierung erstreckt sich im ganzen aus 55, unser Antrag auf “25 MiUionen Mark. Es fragt sich nun, o_b 11110 in Welcher Wsise mit diesen Summen die Koblenvetbäljnine 101: den Staat gümtigec x:,estaltet werken könncn oder ob es andere Mittel gibi, um diese Kohlenwa- bältniffe günstigcx zu gestalten. Dar"; rie Kohlenvsrbältniffe in unserem Staat in der leßten Zeit nicht günstig gkwsen sind, dax“; wir eine Koblexknarvbeit und eine quleuteusrung _gebabt haben, brauche ich nicht nabe: darzulegen, cs_t1t als notorixcb anzusehen. Jm Reichstage baberx die Vertreter 15mtlicher Parteien und der rreußiscbe Hmdelßmininer übereinstämmend azierkannt, daß in unserem Staat eine Koblennot, K_oblenknappbeit und Koblenteuerung Vorhanden tei; Mit ken: prénßiscben Hankeleinister find rxir der Ansicbt, day, rie Koblenteueru_ng zurückzuxübren ift an,? ein Stsigen der Seibstkosten und 0111 ein zu_ geringes Angebot qegsnüber derNach- frage. Bei den Selbnkosten Wislen die Axbeilslöbne die wicitigste Rolle. Wir meinen, daß aus soxialpolitistben Gründen und zur Hebung des Arbeiterstandes es zu begrüßen ifi, wxnn die Arbeiterlöbne dicjxnige Hübe haben, die_ sie zur Zsit baben. Koblennot und Koblenknapvbeit hängen mit dem geringen Angebot zusammen. Die Koblennot, wie fie sich im Laufe des leßten Jahres herausgebildet bar, ist nicht die erste Koblennot, die wir in Preußen erlebt haben. Wir haben auch schon 1900 eine Koblennot gehabt. Beide Mal; handene es sich um eine Hochkonjunktur, es besteht aber zwikchen der damaligen und der jetzigen Koblennot ein Unterschied insofern, als dex dieSmalige Winter ein ganz uanwöbnlicb milker Winter ist.

ttz scbon Ende NOVbek oder nfang November ein kalter. (barser Winter eingeseyt und lange Zeit angedaacrt, so würden sicb außnorkentlicb ungünstige Vexbältnifse herausgebildet haben. Die Koblennot wäre eine ganz andere geworren, wenn un_s nicht, ich möchte sa en, ein gütigeö Walken der Vorsehung zu Hilfe gekommen wäre. her auf ein Zusammenfallen eines milden Winters mit einer Hochkonjunktur können wir nicht immer rechnen. Es fragt sicb nun, mit we1chen _geeignetcn Mitteln man der Koblen- kziapvbeit vorbeugen kann. Viels.1_ch hat man geglaulxk, daß ein ge. eignetes Mittel hierzu eine Bakchränkung der Ausxubr nach dem Auslande fei. Allerdings sind im Dezember 1907 an Steinkohlen 5k Millionen Tons mehr ausgeführt als eingeführt, dem steht aber eine Mindereinfubr yon 8 Millionen bei Braunkohlen gegen- über. Es mag ja faial sein, wenn man aroße Züge mit Kohlen beladen ins Ausland fahren sieht; wen_n man sick) aber aufden Stand- punkt der Allgemeinheit fteÜt, so rats mczn doch nicht übersehen, daß ebenso große und noch größeve Züge mit Kohlen naxb Deutschland bereinkommen. Bei der ganzen Lage der Dinge kann ich fur e_tn Ausruhe- Verbot nicht eintreten. Auf diese Frage näher einzugeben, bat xedoch keinen Zweck, da fie zum Resort der Reichsgeseßgebung gxböit. Ein anderes Mittel, um der Kohlennot xu steuern, wäre_ei_n Etnkchreiten gegen die Syndikate. Es ift in der Oeffenjlickykeit vielxazb die Frage erörtert worden, ob das Verhalten des rbeinifcko-westfaltscben Koblensyndikats in der Koblennot beigetra en habe. Es mögen mqncbe Vorwürfe gegen dieses Sv.“.dikat kgründet sein, aber ck ist doch amu-

nen, daß das Koblensyndikat 1200000 Tons englische Kohle selbst gekauft hat, das ist ihm zur Ehre anzurechnen. Ick kalte natürlich nicht alle Maßnahmen des Syndikats füt rktbtig- Die [: te Preiserhöhung des Syndikus hat selbst dl? .KölnisQ eitung' als unrichtig bezeiibnet. Aber die

Syndika evgebau hört zur Zuständigkeit des Reichs. und da mcwleoqzsaunde 81! WM] einen Antrag auf Beanffichsiguug der Syndikate voa Reich! wegen eüellt baberz, liegt die Sache in besen Händen. In _der Kommssiou bat die Regierung gesagt, wenn die Zechen die Koblenvuise um 3 .“ pro Tonne erhöhten, so müßte sich das Publikum dies einfach_ Jefaüen [offen. die dringende Notwendigkeit _der SyndikaFSaesevgebung. e Preis- erhöhung m:: 3.“ bedeutxt fur dxu ganzen Staat mehr als eine halbe Miüiarde Mark. Was fur Verkaltvtsse könn_ten_ sich da berausbüden! Man empfiehlt tatifariscbe M ahmen Die ms Ausland gebenden Kohlen werden bei uns bill er gefabxeu als die im Inland ver- hraucbten. Darin ist eine Nemedur nwunscbt. Die Sache ist auch m_! LandeSeisenbabnrat erörtert worden, und ich bitte die Regierung um eine Auskunft über ihre EntsÖlkeßung- Große praktische Vedm- tung kann ich diesem Mittel allerdings m(ht „heimeffm, denn 3 Mil- lionen Frazt mehr oder wen_ r können sm_e große Umgestaltung des Koblenmcnktes nicbt herbei? ten, abkr prinzipiell ist es bekerlicb, daß die ins Ausland gedenken Koblxn eine Frachtbegünftigung genießen. Ferner schlägt man vor, dié__Tarife für Kohlen, kie aus Evgland eingeben, in gleicher Weise zu gestalten wie die Tarife für die inländischen Koblen._ An und für sich entspricht es einer verständigen Politik _etn_e_s Staates, der zumeist StaatSeisenbabnen bat, die _inlandncbe Produktion vor ker ausländischen zu bevorzugen, indem man die inländistbe billiger beför'tert. Aber der geaenu*ärti_ge_Kvblen1_narkt bat Momente ge- bracht, die im Jrzteresse derjenigen, die auf englisck)? Kohle angewiesen sind, eme Eäeichtnung _bedinaen. Für die AU- gemeinbeit ift jedoch allck dies zmulich Fleikogültia, man würde nur die englis Kohle etwas bi iger bekommen. meerbin kann eine fo! : Maßregel unter dem Druck der Ver- bäliniffe als interimtftisrbe gedacbtwetden: Wenn man ferner empfiehlt, daß der Staat auf seinen Gtuxen nixkngere Preise einführen soll, so sage ich mit dem Grafen Kam , k_a!3_ _der Staat als Außenseiter keinen erheblichen Einfluß auf die r_ei§b11kurg bat. Die Förderung betrug 1907 an Ste'inkoblen 135 Miüiqnen, an Braunkoblen 53 Mil- lionen Tonnen, Daran ist der Htaat Mit seinen 18 Millionen Tonnen alfi) noch nicht mit 10 0/9 beteiligt; er kapn mithin als Außenseiter ani niedrigen! Preise nicht binwtrken. _Von anderer Seite wurde im 'chDtage am 28. Nodember auf die Mößlicbkeit bingswiesen, di? Prein für diejenigen Gebietx etwas niedriger zu sesen, die in unmittxlbarer Nähe der stagtlicben qulkt'zgruben liegen. Auch wenn dies gexchäbe, hätte). es für die Al_lgemembext ksine Bedeutung. Dann hat man kie Beseitigung des Zw1schenband_el§ bei den Staatsbetrieben als ?_lbbilismitiel bezeichnet. Zweifelchs wrrd dabei nux an dm großen Zwircbenbandel Jekacht; dem; der klein: 219 Glird des Mittelstandes ist krcb im Gegenteil zu stußen m_» zu fördern. Die Beseitiguvg oder Einschränkung des_großen__?_rz*ischenbamrels aber ist schon seit sieben Jahren für exvmnscbt art WWS", _und wir können uns auch jxßt wieder dtesezn Wunsche _nur axi1chließem Von der Notwendigksit dieses Zwischenbapkels,_ die _ker „Handelsminister bsi der leßten Debatte bewnte, kann :ck; mtch mcht ßkmeuaen, auch nickpt davon, daß er notwendig sei, um das auslänkixcbe Gebiet beherrschen zu können. Ich _wi_[l ja keineßroegs den Export nach dem Auslande ohne weiteres &]eitigen, aber_w_ir babxn auch kein? Veranlaffu-g, dieser) Export besonrerq zu beguuftiaen; tm Gezentkil, es würde fick) bei jachggmäßen Einrixbtungen auf_k_en Königlichen Koblenzruben die aUmabl§ch€ Reduktion und Beseitigung des Errorts sehr wohl durcbfübten [offen. Eine große Bekeujung Hätte? aber auch dieses Mittel nicht, denn der Staat ist eben aach auf dem Gebikte des Koblenbandels ein Außmseiter, und auch eine Aendérung bexüaliÖ der VUkauiSmstÖoke hätte keinen Wesentljchen EinJUß auf die Koblennot. Nach a_[1edem ist ein guderek Mittel zur Beseitigung der Koblen- kncxvvbnt und Teuerung nicht gegeben, als die Verstärkung der Produktion. Wie dies zu machen _ist, ist 1a eine sebr 1chwierige Frage, aber die Schwieri eit darf nicbt davon abschrecken, die richtige Antwort zu finden. n den lkßten zehn Jahren ifi die Koblenprodukiion um etwa 50 0/o gestiegen, von 128 auf 190Millione_n Tonnen Stein- und Braun- kohle. Der qulenbedarf wird in den nacbsten zehn Jahren -- dafür sprechen zablretche_Momente _ noch größer werden, als er in hem l_eßten_De1_enntum war. Der Bevölkerungszuwachs kommt bier 111 et1ter Linie in Frage, ferner der Umstand, daß in die Landwin- scbaft in den [sytenIabren wieker_Geld bineingkkommen ist und daß sich dort die Baulmt (:anz erheblich stärker regt als Vorher. (ES kommen auch_ lokale Moments binzu, wie daéjenize, daß man in Oktvreußén, freilich bis zu ein_em gewiffen Grake durch das neae Schulunterba1tungxxxseß Veranlsßt, dazu übergeht, die Holzfeueruns dumb Koblxnfeuerung xu errsßezi. Die1e urd_anrere Momente svreckpen kafür, daß sich der Koblenherarf in den nächsten Jahren beträcbilicb steigern wird; Sind nun die Garanticxi aegeben, daß diesem Békarf Genüge „:eleinet werden kann? Da beneben die schwersten Bxdrnken. Tie Pxodukjion im Saarxwier ist relativ zurückgYangen, koch biken dort be10ndere (Gründe dafür vorgelegen. Jm bein- Und Ruhrgebiet _wird eine Steigerung 13911 80 auf 100 Millionen Tonnen angenommen; das 9th aber nur 25, nicht 50 0/0. Würde nacb dsr Nexiemngévorlaae Besckaktigung für xur-d 10 000 Mann mit einer Jabreélsiitung yon je 300 Tonnen geschen, _so ergaké _dies auch nur 3 Miüionen Trnnen. aiko auch nicht entfernteins x_icbtigeSietgerungderaegenwärtißén 50 MiUion-sn. Auch für Schlefien in es durch9us zweifelhaft, rb eiiie höhere Pro- duktion _garantieit Ut. ES er1cheint also drinaend erwünscht, daß mit Ermt an die Frage __berangetreten wird. Im Reichstags wurde die (_Finsesung einer_Komm11fion aus Kennern der SaÖe emrfoblcn: ich erwabne diesen Vor!chlag, denn_ es bankelt sich doch um sine Angelrgen- beit _von_ größter Wicbtizkett. Auch soIte die Régierung Sin: Denkxckorisx darüber außarbxiten nnd uns zugeben (affen, wi? fie fiÖ die Koblenverwrgnn in der nächsten Zukunft denkt. Den RegiewnZI- entwurf zurückzutellen, kis diese Ermitjlungen angesteüt smd, ware indes nicht rich1ig, denn für uns steht eben schon jth fest, da:"; der Anteil der Staatshetriehe an der Koblenförderung nicbt gemixt. Es find mxbrfach Gejeye in [“In [eyten Zabren verabschiedet, welche eine stark_ere Förderung der_ Staatsbetriebe bezwcckten, damit der Staat mcht mebr Außenseiter bleibe,_ sondem Einiluß auf die Gestaltung der Dinge in der Koblenian-strie gewinne. Die Förkerung ist aber in den leßten Jahren tat7ach1ich re1a1io nicht gestiegsn, sondern duxück egangen, for:)obl an der Saar wie in Schlesien; es hat tatsäcbli eine Verkcbiebung zu seinen Unguyiten statt- gefunden, besonders in Schlesien, und um diese wieker gut zu machen, um auxb nur ken Versuch dazu |u_ unternehmen, sind mindestens die 25 Millionen Mark erfordexlub, dte_ wir beantragen. Die Vorlage wird damit begründex, daß nach tbrer Annahme der Anteil des Staates an der Getamtfßrderung 10 bis 15 0/0 betragen werde; davon kann aker in thkkiäpkeit gar keine Rede sein an- Xsickxts de] Rückgangs_ _dteses Anteil; in der leßten Zeit. rwunsebt und zweckmaßig wäre es, Wenn ein großer Teil der Bxlegschaiten von Anfang an in Arbeiterkolonien untergebracht wurde. Was speziell dcp Antrag meiner politischen Freunde be- trifft, so haben wir mit _ker Fahl von 25 Millionen nur sagen wollen, daß nicht zu kleine, _ ondern große Mittel notwendig sind, sodaß uns etwa 3 Millionen Tonnen Kohlen in Scbleßen ggrantiert werden. _Die stattliche Steinkohlenförderung in Schl: ien laß: sich vielfach nicht mehr erheblich ftei ern, es muß er blieben Rückgange gerechnet weiden. Js bl einen _Auégleicb durcb Vermehrung bezbeizufubren. O_b dazu nun 25 MiUionen erforderlich sem werden, ist _ eine andere Frage. Selbstrerftändlich kavrixieren wir "U.“ ntcht auf den Betrag von 25 Millionen, wenn pur der Zweck erreicht wird, den wir im Auge haben. Diese Frage ist nicht nur für Schießen von Bedeutung, sondern für das ganze

mit einem eibt also nur übrig, der fiskalischen Werke

aus allen Landesteilen unt (drüben. Gewi Regierung und unser Antrag nicht sofort, a das_ Beffere ist der Feind des Guten. Unser Antra is! nicht von Mißtrauen gegen die Privatindustrie diüiert. taatlicbe und Ptivatizidusitie können sehr gut nebeneinander bestehen. Man hat auch eme Verstaatlichung der gesamten privaien Kobleninduftrie qe-

belfen der Antrag der auch bier beißt ck:

Land, darum ifi unser Antra auch von Mitéeédern meiner Fraktion

wünscht. Ich möchte meinen, daß es zur Zeit nicht bercchtigt-

sein Wie, dieser Frage nähe: xu treten. Ein anderer Einwand |" M an den Arbeitmuaugel. Ich meine, daß die awk Za ! vouAt _ sen wvbldazu vertrandtwetwnkömité, umdeeLan

wirtxcbaft zu Hilfe ".' kommen. An sich wäre es natürlich sebr etwunsét, ejchgebensch_ das _Problem eines Ausglekhs zwin landwkxis (ha: und industrieller! Gegenden zu lösev. Man kau abzr die CtlQZ-igung der vorlieaeudeu Frage nicht so lange auf. schieben, bis jenes Pioblem gelöst ist. Was die formale Be. handlung ker Sache anlangt, so könnte ja der Antrag der Regierung schon im P!enum_erlediat weiden; unser Antrag jedoch muß geschäfts- orknungkmqßig emex Kommission zur Piüiuna überwiesen werden. Da aber beide_ Antrag: miteinander veiwcmdt sind, so würde es fick: empfehlen, beide an eine Kommisfixn xu Verweisen und dieser etwa weitere Grenzen zu sieben, insofern als vielleicht noch weitere Vorschläge zyt" _Gßrantie der Koblxnversorsung gemacht werden könnten. _Dt_e jestge_ Koblennot itt, wie gesagt, richt die etste. Wir durfen_die1e Koblennot nicbt Vorübkrgeben [offen, ohne etwas xu tun, wir dürfen nicht die Hände in den Schoß legen. Wenn der Landtag die vorliegende Aufgabe löst, so wird sr s1ch Uwi! ern gates Denkmal sssen. . '

(Schluß des Blattes.)

Kauft und Wissenschaft.

Die wielumstritxene Frage über daI (Grab Karls deZ Großen bekanrxlt kßx P'Menor Jos. Buchkremer in Aachm [UL 29. Band der Zertsckxrixt ch Aachener Geschicbjé-rereins. Buchkremer nimmt auf ©runk_ einer eingehenden Untersuebang :Uer qullm au, kaß die _Le1che K_Zrls des Großen noch am Sterkstzse im dem berühmten Prokerrina-Harkopbage dss Aachener Münsters beigeicst worden, der fich bis zum __Jxxbre 1788 im untern Umgapge, cm der nach dsr Sakrmxel zu gélezenen Außenmauer bkfandeu bai. _U-xber dém Sarkophage war in rer Boxenniieke ein Bildnis des großen Kaisers angebracht, Üker dxsien AUSfÜbrung fich mzr Vermutungen aumeÜen laffen; dis dem Bild? bxigeiügte Inschrift w_1k_d Von_Karl§ Viograrberi Einhard mitgktsilt. DaIDenkmal it““! in dmxr Exitalt mit hoher Wahrscheinlicbfxit Hi? z::m Ende de91Z.Jabr. kanrsrxs nach5uw§i7€m In Den Stüraien rs: Normannenrkrbeerung war der Bogen Offenbar zUm SÖ-Ze der Eebkine OSTMQULTT worden. Unter Otto 111. wyrke das Grab wieder ang-zksckt. Béi dsr Heilig- jrrLÖUng Karls "rss Er_oßkri, die Frierricb Barbaroäa Veranlaéte, sind Jeine sterbliÖxn Usksrreste beraerboben Und in kkkl (“211 AJÖMU Golkxchmieden herrlich ausgestat'tetkn, 1215 rrUsnkét-sn Reliquien- scbrein gxlezt worken. Dieser Karlssckrein i'“: noch mit séinem Inhalt in der Schaskaxvmsr dex“- Münsters erkalien. TN alte Volksstaube Karl wäre aus_ einem gvlkxuen Thron sisenk in di? Grait Misst woxden, _ksr cm? die MäkÖMÖI;[!U Erzäblangkri AkemarZ zurückgeht, di: ibrer'eits Von Aachens älxéire'm (Tbromiiken Pets“: kon B?ck über- noznmen worren Waren, war ichon farc!) T*bsoror LirknCrS Forschungen kexeitigt worden: deren Ergxbniäe wsrren durch Barbkrsmer durchaus beitatigr.

Der Erste Diréktor der Königlieben Bibliothek 511 Berlin, Ge- beim: NegisruxZSrat Dr. Schwenke berichtet im ,vatralblatt für Vikliotbskkweien“ über neuentdeckte, in der Köaigl'ckSri Vibliotbek_ niedergeleßte T_onatstücke in Eutenberg-F- Urtvpe, die bei der von dem Mini1terium der geistlichen :c. Angelegenheiten in die Wege gexeitxten AufzeiÉnung ker Jnkumksln ker reutschen Bikliotbeken aufgefunden wurden. Sie wurdkn Von dem Profeffor Voulliéme in der Bücherei des Heiligenßädter Gymnasiums entdeckt und find dann mit anderen a1ten' )Beständen jener Büchmi in den Beiß_ der hiesigen Königlichen Bibliothek übergegangen. Der Fund it für die Geschichte des ältesten Buchdrucks von außerordent- lichem ert. Wir haben Ulm Heiligenstädter Donat Reste von zwei freilich nicht Vollständigey Doppelblänern. Der Druck ift auf der einen Seile (asi tadellos ftiich, und- von der anderen Seite ist miu- kestsns rie Hals:? ker Fläche ncch brauchbar. In dem neuen Fund ßebx Faker ein weit größeiks Material für TvrenuntersuÖUngen zur VLWÜZng als im Parise; Dcnat. (F:? ist ferner köcbit wabrk'cbein- lick), kor"; _ker Heilißerinärter Trust älter «[Z Der Patiser ist, also der irübeße Trnaldruck. ren wir Überbaart kennen. AUCH die Trré'orxn keitätißt liese Annabms. Weiter Zéiundene winzize Pergamemnückckxén bilden rie Reste eins:“ Dyxatdrackcs, der in der Einrichtung dem Pariser voÜskänkig kntsrrickpt, abkr koch nicht mit ikm identisch ist: er kerrciit das VOrÖakasein eines driUen Tvnatrwck? zwischen Weltgericbt Und Astronomiiäxem Kalrnkkr. Die Brixcbixücke find für rie Cbrxnologie der Eräiirung Eutenkkrgs von *roZSrBerxwtunß. Um Namn Für die drxiTrnaxezaschen,wird man das Érltzxxicbt srärextcné 1444 an!:ßsn dürren; rvribmabkr liegt immer noch eiiielänzereEntwickiUng. Nachträglich bat Prof. Vyuüiémeineimemrtirten Héiligekstäktér Band, dsr wahrscbrinlich in Erfurt gebUnkk-n ist, noch zwei schmale Streifen TonatkrUck_ in der ,Kalenkextvke“ gciunden. Sie siammsn vielleicht wn deleben Exemrlzr iris ki? umfang- reicbcn 27zeiligen Londoner Fragmxnte. Die nsuen Stück: gekören 3:1 BTM 1 Und 14, die Londoner |U 2-13. Ti: Arieiten der Kom- mission i:“:r kkn Gesamtkatalog rer Wiegenkrncke, rie kiss kercutsawe Ergsbnis gezeitigt haben, smd aiich sonst dnrckaus beiriedigenr V?x- lauieri. Tie Arkeiterx wxrden nicht nur von den deutscbkn Re- gierunxxn u.".terstüst, Londern haken im vorigen bere sogar von eéner auslänrifch5n Regierurg eine Förderung erfahren. Das Könißo lich sÖwerische Kultusminifterium bat den Amanuenfis an der Um- veifitätsbikliolbek in Upkala Dr. J. Collijn für mehrere WWW zur Teilnahme an der Verzeicbnung der Wiegendrucke (m_s Koiien re: schwedischxn Regierur.„,* nacb Deutscbland keurlaubt. Dr. J. E.ollija hat in fünf Bibliotheken etwa 1200 Inkunabeln aufgenommen und wird Oorauxsicbtlicb auch in den nächsten Jahren an der vaxntari- sierung 'der Wiegenrrucke mitarbeiten.

Der Architekt und Kunsthistoriker, Kammerkerr Meldabl, xbe- maliger Profenor_an der Kunstakaxemie und Museumödirekwr iu K_orebnbagen, i't, .W- T. B.“ zufolge, gesteru 80 Jahre alt dort gew: en,

Bauwesen.

Der ArchitektenVerein in Berlin erläßt für seine Mitglieder und für die _in Spandau geborenen yder wobnbaften Architekten ein Preis- 7u§schretb€n um eine:) Entwurf_sür den Neubau eines Rathauses in Spandau. Tie Entwüxie. für diefüniPreise im Gesamtbetrage von 8000 „“ zur _Veriügung iteben, sind bis srätestens zum 1. April d._J. im Sekretariat dxs Vereins, WilbeTmstraße 92,793, einzureichen. Naberes ist für Jnteremnten ebenda zu eriabren.

Verkehrsanftalten.

Laut Telegramm aus Ratibor ist die Post aus Wien, die heute früh in Berlin fällig war, angeblieben.

Theater und Musik.

Friedrich WilbelmstädtisÖes Schauspielbaus.

Auf der rührigen Volksbühne in der Cbauffeestraße gab man aestexn zum ersten Male ein dreiaktiges Lustspiel von Gebhard SchavleroPexasini, bktitelt:_ „Sein PrinzeßÖen'. Es ift nicht recht verstandlich, warum die Leitung des Theater! die von ihr bereits geschaffenen gmen künstlerischen Traditionen durchbrochen und so viel Kraft an einen Lückenküßer verschwendet hat, es sei denn, daß ße dem naivsten Teil ihrer Abonnenten auch einmal Rechnung tragen wollte;