1908 / 30 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Feb 1908 18:00:01 GMT) scan diff

offenen Stellen durch Einstellung don Rekruten oder Freiwiüigen gedeckt werden können.“

Ich glaube nicht, daß es für die Schwadron mehr als 2 oder 3 sein können. (Zuruf aus der Mitte.)“ 5 für die Schwadron? Daß möchte ich bezweifeln, kann es aber nicht bestreiten, weil mir die Zahlen im Augenblick nicht zu (Gebote sieben. Der Vorredner hat dann wsiter gesprochen von der erschwerten Ausbildung bei den anderen Waffen. Die Ausbildung bei der Kavallerie ist aber doch auch enorm schwieriger geworden. Er hat ferner davon gesprocben, daß das Gefecht zu Fröß doch endlich einmal den Wert bekommen soUe, den ihm einsicbti e Kada eristen xugesprockzen haben. Herr Abgeordneter, das Gefe t zu Fuß hat diesen Wert in der ganzen Kavallerie, und es gibt in der deutschen Kavallerie kein Regiment mehr, wo nicht die Auékildung im Schießen und im Gerecht zu Fuß in einer Weise strichen wird, von der man vor 5 Jahren Joch keine Ahnung atte- Er hat dann weiter daddn gesprochen, daß die Tatigkeit der Kadalierie im Felrexxrloren hätte durch die technischsn Mittel, durch Radfahrer, durcb Luftschiffe usw. Das find aUes sebr wünschenswerte Hilfstrrittél, die wir haben müffen und die uns sehr gute Dienste leisten werden. Aber ail diese Mittel ersparen uns nicht ein Pferd bei der Kadallerie und auch nicht einen Mann. Denn wenn man Kavalirrie abschaffen würde, so könnten diese Ersaßmittel geradwdann Versagen, wenn man sie brauchte. Ich erinnere nur daran, daß bei 1chlecht€m Wetter Radfahrer nicht fahren können, ich erinnere daran, daß wir ganze Herbstmanöver don drei Wochen Dauer gehabt baden, und daß die Luftschifferabteilung, die wir dabei hatten, uns keine drei Meldungen hat machen können, weil sie immer in den Wolken, im ngen oder im Nebel schwebte. Sie wird uns bei Zestungékriegen, wenn der Feldkrieg zum Stehen kommt, enorme

ienfie leisten; aber sie kann die Kavalirrie nicbt erseysn, und es wäre i_mangebracht, wenn wir auf Grund dieser Erwägungen die Organimtion dsr Kavalierie anders gestalten woÜten. Der Abg. Haeußler hat auch dadon gesprochen, man möchte die Attacke mit zwei geschlossenen Gliedern auf den richtigen Wertzurückxübren. Meine Herrsr), die Attacke in zwei geschlcffepcn Gliedern brarzcben wir daurt'äckolicb zur AufklärUr-g. So large wir eine gkgneriickße glkich- wertige Kavallerie uns gegenüber babkn, so lanxx ist für uns die AgikiärungSTätigkeit unterbnndkn. Wir können 8111 dann mit Erfolg auikiären, wenn wir dir gsgneriscbe Kavallerie; zurückgeworfen baden, und dazu gebrauchen wir die zweigliedrige geichloff€nr Attacké. Meine Herren, ich möchte nur mit einigen Worten darauf hin- weisen, was dénn eigentlich der dritte Jahrgang zu tun hat. Es ist Vor aliern dreierlei. Er muß, wie bereits ÖSTVVLZTÖOÜM worden ist, dir Unteroffiziere, diSR-Zmontereiter smd, im emontezureiten untersiüxzen und ergänzen. Er myß, möchte ich iagrn, die Zahl der Untereiüziere ergänzen auf die für uns rotwkndige Zahl dyn Mann- schaften zum Zureiten der Pferd?. Weitér muß er erganzen daS Material für die Führung wichtiger Patrouiilen. Sie werden mir erwidern: dazu sind die Offiziere, dazu sind dis Unteroffiziere da. Unsere Offiziere und Unteroffiziere, meir-e Herren, fürchte ich, werden im Anfange eines Frldzugs sebrrasch drzimiert iein, und wir brauchen dann notwendig eingeübt: Kräfte. Wir können nie mehrere Offiziers oder Unteroffiziere zusammen binawsschicken. Da reitet ebrn Ein Mann mit, der dann unter Umständen die Auigabe hat, die Patrouisle ju führsn und die Meidung zu bringeri, genau so., wie der Unteroifizisr und der Offizier. Daß für die hierzu nötige Ausbildung aber das dritte Jahr noiwendig ist, das 5851 doch schon cms der Schwi€riakeit hervor, die wir bereits mit drr Oiäzixrsaxsbildung haben. Weiter, meine_Herren, ist noch eirr Moment zu beacht€n, und das ist, daß wir unveren Unteroffizikrer'atz aus den_Dreijäbrigen nebmsn onen. Tie Infanterie klagt doch schon 1sbr darüber, daß sie Un!erofffziere nehmen muß aus* den Lauten, die erst zwei Jahre gedient kabsn._ Bei drr KßvaÜerie- wo der Unteroffizier nebendki wrnigitens ausbiliSrveise als Reitlehrer sangieren muß, ist es ganz Underkbar, daß ein Mann in der Regrl nach dem zweiten Jahre schon Untéroffizixr wird. Wynn wir dazu kämen, daß wir das Gros der Unteroisrziere aas den im driiten Jahre dixnenden Leutén nehmen müßter, dann, muß man sagen, müßte unsere Ausbildung 60 1950 um 50 0/9 zurückgescbxaubt werdrn. Daß die Stimmung der Dreijährigen bei der Entlanung der Zweijährigen eire sehr gereizte oder unangenehme wäre, das weiß i(b nicbt. Mcine Herrén, ich habe auch ein paar Jahre eine Schwadron geführt, aber daß die Leute fich b€schw3rt hätten, kann ich nicht sazrm *- es kommt eimmal Zimt cker es kcmmxn zwci, und die werden, wsnn fie häusliche Vcrbältniffe nachwriéxn fönnén, an und für sich beurlaubt. _Also, das; da die Stimmrrng dsr Leute eine_ sehr gereizte wäre, irt mir nicht anfge- faUen. (Zuruf) _Meine Herren, ich kann mir noch einmal wieder- holkn, dis bayeri1che HeereIVsrmalfung iikbt auf drm Standdunkt, daß es rnit einer Eimbixße an Lristurig gleicbbsdeutend wäre, wsnn die dreijähriar Dienstzeit bei der KaraUerie auf eine zweijährige derad- gesetzt würde.

Inzwischen ist [Olgcnde Resolution der Abgg. Gröber und (Genossen (Zenta; Lingegangen:

,Die dxrbimdrten chisrungen zu ersackyen, gieichzeitig mit der Verbxserung der dienstlichen Bezäze dsr Offiziere, Urterofsrzisre und Viilirärbkamten anch für die Gemeinen eine Erdödring der Bezüge arzu'drdern.“

Akg. Graf Oriola (ni.): Auck) wir bedauern dir Erkrankung des Krikgénrinisters und wünschen, daß er kalkigst döliig wiedkr- bxrgesteüt in unskre Mitte zurückkehre. Di? Budgetkommission bat déi den patentiertrn Oberstlkutnants, die die penfirnsfäkéige Zulage Von 1150 „;ck beziskyén soUen, und bei drm sog. Aggreßicrténfdnds [rider Abstrich? grwackxt. Dir Veséirigung oder die große Kürzung drs Aggregiertenfdnds würds Härten führen und zu andrrrreiten AuSgabxn durch kostspielige Versrrzanrxn Veranlasung geben. Das hat am!) die Kom- miificn eingeseien und nachträglich wrnigsrrns dem ketrrffenden Titel den 3111.75 gézebrn: „Bri einiretsrdem Mrbrdkdarf kann im Rechnungs- jadré 1908 rin Betrag don 900004“. übxr den (Trat wranxgabt wsrden.“ Ob damit dem Brdürfnis gcnügt ist, strkyt dahin. Aach wenn man kéik? großer Frxund ch Autdmokii'portF ist, kann man fruudig für dir Kraixwogrn stimmen, Mtlitäroerwaliung im dirsmaligen Etat fordert. I)er Automobil-

zu großen ?

welcbe di? ?

swrt sxlbst wird mindxsiens don dsn Bkwobnxrn dxé platter? Landes Ü

nicht entfernt mit [r* günstigen Auzcn "retracbiet als

don drn Z

Sportsleuten. die ans immer böbrr werdrnde Rekwds stolz sind. ? Jm Herre 5011 kxine Parteidoiiiik getrieben werden; fribiwsrstäxxdlich ' ist, daß jkder ebrikch Soldat treu zu ssirsm Fabneneidr steht. ; Für selbstderständlich halts ick) auch,_daß in 1:11er Kasernen alis . Zsiturrgen außer den sozialdemvkratiick'kn Einlaß smdkn; denn wie :

köynte uxan 113115811! dgß Zkitmgen Likék _Pariei, _rir (Gegnrrin der bexisiIErtTen Gekeklxchasiwrdmmg und unkeres Kai'ertums ist, don

drn jurgrn Soldaten gélesen wrrdxn! Es sind auch An,;réffe gegsn Z

Ick

die Kriszsrvareine in der Kommission zur SVracbe gkkommen.

halte 1719: viel don dsn KriegeZVereinen; irh iii): in ihnen eimsn vor- :

trefflicben Schuß gegen das Uedsibandnebwen drs Einfluffes der Sozialdemokratis; darum begrüße ich sie und freue mick), wrnn in ihrer Mitte auch die Offiziere erscheinen. _ Fabnénbandes bei oerschiedenen Kriegerdxreinen iii wesen; es ist erwidert worden, daß die Entziehung des Fahnen- bandes, da preußische Kriegerdereine in Frage kdmmen, ßische Angriegenbkit sei. Nun liegen zahlreiche

Auch Von der Abcrfrnnnng des die Rede ge- 7

eine preu- Z Resolutionen ;

dor, Von renxn emigr sozialdemokratiscbe lediglich die Abschrift von , Teilen cines srkismnigen Antrages aus dem Voriger- Jahre sind. Das ,

ist gerade kein Zricben von großrr geistiger Prokuktivität bei den Sozialdemxkraten.

bestimmungen auSgesprocben; in diesem Rahmen treten wir dem Anirage bei, auch dem einer Revision über das ebrergerichtltche_Yerfahren. Für die Durchführung der Oeffentlichkeit in den Militargericbten bleibt für uns der § 282 der Milixarstrafprozeßordnung maßgebxnd, wonach die Hauptverhandlung öffentlich erfolgt; Aber es. gibt zweifel- los Me, in denen aus Gründen der Diöziplm oder Sittlichkeit der Aus cbluß der Oeffentlichkeit unbedingt zu fordern ist. Zu diesen rechne ich auch die traurigen Prozeffe aus der jünsien Zeit. Jedeyfalls muß die Nichtöffentlichkeit die AuOnabme bleiben und nie mit_Rucksicht auf die Person des Angeklagten erfolgen. Auf die vielen Wunsche aus den Kreisen der Militärbeamten auf Gehaltserhöhung und _Verbefferung ihrer Stellung will ich nicht ein ebxn. Die Budgetkommlssion bat sie einstweilen zurückgestellt und will re erst beim neuen Veamtenbesoldungs- geseß beraten. Dieser Beschluß liegt im Jntereffe der Sache und der Beamten selbst. Wir sprechen die Erwartung auS, daß das Beamtenbefoldungegeseß den mannigfachen berechtigten Forderungen Rechnung trägt, und daß es uns möglichst bald vorgelegt wird, den_n ck würde eine ungemein große Härte 1ein, wenn_al]e Beamten, die mit eiitionen zu uns gekommen sind, wieder fur ein _ganzes qur zurü gewiesen werden müffen, und ihnen vielleickyt dochstenSxme Teuerungßzulage gewährt wird. Am!) auf die Mtiitaranwarter und Persionäre wil] ich nicht eingeben. Für_eine Befferung der Lage unserer Militärkapellmeifier babe ich mrxb wiederbolt_aus- gesprochen, und ich möchte meiner Genugtuyng uber die Eiklarung der Militärverwaltung Ausdruck gebkn. Wir hoffen, da _ die Vor- liegendrn Petitionen der Handwerker_der technischen In titute und der Artilieriewerkstätten bei der Regierung Berücksichtigung _finden, ebenso wie auch die Wünsche der Handwerier bei den Beiletdungs- ämtern. Von großem Werte ist ks, daß berVergebunZ de_r Lieferung€n die selbständigen Handwerker möglichst berückjrcbttgt werden. Wer in Wahrheit für die Erhaltung und Förderung des Mittel- siandes eintreten wil], mrrß dissen Gedanken als berechtigt anerkennen. Eine Besserstellung der Hauptleute und Leutnants ist_durch9us notrvendig. Wir halten es auch für unaufschiebbgr, daß für u-qere Unteroffiziere etwas Ordentliches geschieht. Wir_ erkennen es als einen Fortschritt an, daß die Regierung bereit iii, den Soldairn das Putzzeug zu liefern, aber auch eine Erhöhung der _Löhnungen muß so bald als möglich erfolgen. Schon jéßt rm Jghre 1908 durch einen Nachtragsetat wird dies nicht möglich nm. Die Sozialdemokraten baden es leicht, Anträge zu sieben; wenn es aber gilt, ein; sachgemäßr Verständigung ükkr eine neue Steuer- reform berbeizuxübren, dann bleiben sie auf ihren extremsten Anschauungen bestehen. Die Pacbttreibérei bei den Kantinen ist im höchsten Maße bedauerlich. Speziell auch bei marcben (Garde- regimentern übersteigt das bei den Kantinenverpackptungen Geleisietx da:“; Vernünftige weit. Ick halte es für dringend gebotrn, daß die Vataiklcnskommandeure darauf achten, daß es nicht zu Pacht- preisen kommt, wo die Soldatin ibren einfachen Bedarf nicht mehr zu bester Qualität und zu biüigen Preisen brkommen können. Für die Gewährung _von Ernjeurlaub treten wir unbedingt ein, ob aber zugleich die Lobnsra e nach drmVorscbiage des Abg. oon Byerri dadxi mitgkregelt werden ann, ist mir zweifelhaft. Dre LV_anirbaltmne sind doch „zu der1chieden. Zu Osrurteilen sind die Schariichi€ßübnngen im Gelände besonders zur Zeit der Ernie. Es handelt fick) dabei nicht nur um die eigentlichsn Schießplase, ier der_Tra-gwsite der Geschrffe. Dechgen find wir auch immer dafür eingetreten, daß man für Truppenübungspläße in den einzelnen Provinzen Sorge trägt. Wenn LS gelänge, landwirticbastlicben naturkundlicbsn Unterricht einzu- führen, wäre dies im Jntereffe drr Landwirtickoaft 1ebr zu begrüßen. Ein Veriucb hat sich in Augsburg sehr bewährt. _Ferner befürworten wir die Erhaltung der kleinen Garniionen und die Errichtung wsiterer klrirzxr Gar- ni1onen. Diese kleinen Garnisonen, über die so üble Roniane ge1chrieben worden find, haben bei uns eine außerordentlich große Bedeutung; man muß nicht immer an Mißstände denken, sie? spielen für unsrre kleinen Städte und für das Land eine große RoUe. Die kleinen Städte haben große Lasten, fie verdienen auch Vorteile zu haben.

Die Budgerkommisfion bat eine Denkschrift über die zwei- jährige Tiensizeit bei der Kavallerie und reitenden ssfeldariillerie Vorgeschlagen. Wer die Urheber dieser Resolution md, wiffen

Sie, Der eine Von ihnen hat gesprocbcn, er hat mich aber nicht überzkuzt. Der Kriegéminister bat die Denkschrift vrrsprochen; danach sind wir ja wohl alle in der Lags, ibr zuzustimmen. Ich halte fis für nüleich, fix wird uns und das Land Übxrzrrigsn, daß obne Sckyädizimg drr Wékdrkrast die Einführung dsr zweijährigxn Dienstzeit bei der Kavallerie und reitendxn Fcldariiüsrie nicht möglich ist. Eine Gleichdrit für die beiden Truvvenrxaitungsn wäre ja an fick) wünschenswert, aber eine (Sleickomackerei auf Kosten der Schlagfertigkéit wäre dom Uxbxl. drr Kavalierié sine immer schwierigere geworden ist, kann am:!) ein Laie einsehen, dazu braucht man keinen Sackdrkständigen. Der brutige Kadaiierist muß ein sichth Reiser skin, und Er muß j-.dc§ Pfsrd einreitsn können. Der Ka::U-rdt wird heute auch ais Fußsoldat aus,;ekiidst, er muß auch Ein ZUTSr Schüse sein; in brzug auf Zersxörung von Eisenbahnen, Telézravben und Brücken muß er disles lernen. Wenn der Abg. Haeusler das selbst zugibt, wie kann er da für die zwsijäbrige Diensrzeir Liniretcn? D€r Abg. Haeuslr-r verwiss auf die DréijäbringreiwiUigcn ; aber wo die bernekmen, wem; es keine «ibi! Die Ersadrurxgen in Frankreich soliten davvr zurück'cbrecken laffen, leichtsinnig wirder Einen solck€n Schritt zu tun. Glaubt der Arg. Haeusler, dxß dies möglich ist, obne die Kosten der eree ganz bedeutend zu erböbsn? Die Soziaidkmokraten läßt der Nahm des Z-ntr_ums nicht schlafen; sie wolien ganz aUgemsin di? einiäßrige Dienstzeit eixxfüdrcn. Ucber daS" Bsirclsckye Milizsvstem ist hier sch0n ssbr oft griprorden wordén, daß die Grz-nzründe nicht wisderbolt zu werden krauckysn; sie würden DTU Abg. Brides kkw nicbt überzcagen. Drirch die Einfüern dcr einjährigen Dienstzeit würden doch etwa dem Voi? Gslder erspart werden. Die_sozia1d5mvkraiischen Pbantasiereien würdxn, wie oft nachgewies2nwordeni11, zueinsr ungeheuren Viebrbelastung führen. Man würde statt xu einkr einjährixxen, zu einrr baldjäß-rigen Avsbrbung kwmmrn, sonst würde: “cas ganz? Hk?!“ uur (LUS Rékatkn bestehen.

Taß ii: Ausbildung ,

nicht 5

Färxde absr Lin: zweimalige Auébebrxng stytt, '

dann gäke es zwei Manövsr im Jahr; dafür würdkn fick) aber die Land- Z

wirte schönstens bedanken; es würde dann auch jerxr b-xllz werksxx, der es beUte noch nicht ist. Gsben Sie (zu dxn Srzialdrmokraicnj mit s01ch€n Fordkrungkn it's Voik und zeigen Si,“, wass fie bringen soilkn! Keinrr don Jdnkn Hat aber die Courage, drm Volke zu sagen, dzß Iiir? Vorschläge drm Volke viele MiUionen kssrrn würden, und wir haben roch nur e*nen Staatssäckel- Die Zzbl der Untrroffixikre würde nicht au-Irkichzn, oder die vor- bxnieMn Unteroffizier? würdrn überlastet und die Zadl dér Miß- bapdlungkn Vermehrt werdkn. _ solchn Exprrimenten nichis wiffen; an dM Grundresi-Zn TCI Heeres,

_ Z'als daß fie ein Nein, das deut1che Volk will don -

das uns die ruhmreiche" Sirge don 1870/71 erfockytén bak, wollen wir ;

nicbt rütteln [(Ifféki. Der sozialdemokratiscbe Antrag ist nur kin

fübrbar i;“t.

Oriola meint, der Antrag babe nur die Bedeutung, agitatorisch " wirken, so mag er bei inem Glauben bleiben, wenn er aher mei“ wir müßten auch für ckung sorgen, so erkläre ich hier, wtr werde: niemals einem Etat unsere ustimmung geben, der in der Hauptsache seine Einnahmen aus der Bela tung der breiten Volkömaffen zieht; wen. sie aber aus der Reichöeinkommem, aus der Vermögenssteuer die Deckung beschaffen, so werden Sie uns auf Ihrer Seite finden. Für die An. träge Größer und Ablaß, werden wir stimmen, dagegen können den Weg, den der Antrag Köhler vorschläFJt, nicht für gangba; halten und [ebnen diesen Antra ab. ie Schulbildung j, unseren Volksschulen ist noch so rüZ'siändig, daß hier zuerst einma] Wandel gkschaffen werden m_uß. Was die Ausführungen der ngg, Hakusler und von Byrrn h_etrrfft, so begrüße ich, daß wir endlich einmal von alten Militars, die Mitglieder des Hauses sind, einen Ton anschlagen hören, den wir hier bisher nichx ewobnt gewesen sind, weder in sol er Weise. noch aus diesen Kreisen. Der Abg. von Bvcrn ist leb aft für Crsparniffe in der Militärverwaltung eingetreten, womit er dem vor einem Jahre von dem Fürsten Bülow entwickelten Programm entgegenkommx Der Etat zeigt ja das gerade ngenteil dieses Programms, denn er fordert für das Militär 58 Millionen mehr als vorher. Was bis. ber in bezug auf Ersparniffe von unsern Seite Verlangt und heute Von dem Abg. von Byern wiederholt worden ist,dat bisher bei der Ver- waltung nicht die geringste Rücksicht gefunden. Der Aba. von Byern hätte es auch leicht gehabt, seinen Anregungen noch eine ganze M_enge anderer nach der Richtung der Ersparniffe bin folgkn zn [axen Ganz besonders erfreulich aber waren die Ausführungen des A 3. Haeusler, dem der Vorwurf doch nicht gemacht werden kann, nicht sachversiändig zu sein. Der Generalmajor von (Gebsattel hat es alierdings versucht, ihm die Sachverständigkeit abzusprechen, aber nur mit dem Argument: Man kan_n mit zwei Jahren nicht an:?- kommen, wenn du anders denkst, veritebst du's nicht. Die Herren, d'r: beute für die dreijährige Dienstzeit sich einlrgten, haben dieselben Argumente Vorgebracbt, mit denen man früher die dreijährige Dienst. zeit für die Infanterie für absolut unentbehrlich erklärte", und die, nachdem man gezwungen gewesén war,_die zweijährige einzuführen, um eine__große Vermehrung des siedenden Heeres zu erreichen, sich eines Beneren babxn belebten müffen. Hsute spricht kein Menfcb mehr Von der dreijabrigen Dienstzeit für die Fußtruppe, weil man weiß, daß man damit nie und nimmer mehr durchkommen würde. Der KrirgSminister_ bat de_i der ersten Lesgng des Etats den § 175 in Verbindung mit gewissen Vorkommninen im sere erwähnt, Ob der ;K'rieJSminister beute nach dem Ergebnis des ozeffes gegen die Grafen Lvnar und Hohenau noch_alies aqfrecht erbaiten würde, was er damals sagts, _ ist mir doch 7ebr zweifelhaft. Ganz außer. ordentlich bedenklicherjcheint mir, daß man in dem Allensteiner Drama den Hauptmann Von Gorden und die Frau von Schönekeck zum Zwecke der Beobachtung ibrxs GeisteSzustandes in eine Irrenanstalt gesandt bat. Daß folche Falle der Militärderwaltung unangenehm find, derstxbe ich, aber zu einer solchen Pra is soÜte denn doch nicht gegriffen werden._ Der Fall des P;inzen rosper Arenberg ist doch noch in zu f_ri1cher Erinnerung. _ In den Verhandlungen vom 29. Novembxr 1pielt€_auch der Fail Liebknecht eine Rolle. Der Kriegs- ministér beitritt, dar; der _(Hebeime KrikgSrat Nomen der Verfasser der Anklageychrist gewesen ici; ob die Schrift aus dem Kriegs- ministerium hervorgegangen ist, darüber bat er sich nicht geäußert.

Tie „Norddeutsche Aligemeine Zeitung" hat erklärt, die At'.klage sei -

dom Oberreich€amr91t aus eigener Jnitiatide erbobsn worden. Es scheint mir wichtig scstzufteilrn, daß der Oberreichßanwalt Olsbausen ausdrücklich erklärt hat, die Broschüre Liebknechts sei ihm dor- ;clegt worden von einer Seite, die xin wesentliches Jniereffe zur Sache batte. Daraus geht berdor, daß ibrrr die Schrift selbst schon Monate lang bekannt war, ehe er zum Eimchreiten veranlaßt wurde. Ick komme nun _zu unxeren Anträgen. Wir wolien nicht leugnen, daß wir dxn aui Einführung der einjährigen Dienstzeit aus dem Gesichts- punkt der Erziehung zur berbaftigkeit, der Umbildrxna kes stkbendeu Heeres zur Miliz heraus gestellt haben. Das Milizjyst-xm sieht auf unserem Programm als eine der nächsten Forderungen an den Staat. Die Nationalliberalen möchte ich daran erinnern, daß im Jahre 1863 auf einer Generalversammlung des Deutschen Nationalverrins, deren Präsident kekanntlicb Bennigsen war, dieser in einer Resolution die Notwkndigkeit der Einführung des

Milizsystrms in Deutsckpland _betont bat. Sie Vergegenwärtigen 11ch nicht, _was dir (Geichichte im Laufe der Jahr- hunderte in dreier Beziehung rewirsen hat. Der Kriegsminister von Eimm erkiärte am 25. April des Testen Jahres, ich

däite auf einem unserer Parieitaze die Organisation der Militär- xnacht als ein Meisirrwerk bezeichnet und troßdem immer wieder ge- fordert: Nieder mit dem Militarismus. Die Milizhsere aber hätten nur dazu ge!_übrt, dirKriegezu derlängern. Es wird dem Krichminifter sskr 1chw€r xallen, aus drr Gejcbichte nachzuweisen, welcbe Nachteile ras '),)itlizixiiem gegenüb:r dem stehenden erre bat. Daß die Volks- b€ere_ dix: Krieggderlängsrt hätten, möchte ich mit dem Hinweis auf dxn 30_jai)rige_n Krieg brantwortsn, der mit Söldnerhseren aussefochten i1t,_ aus der] ipanixciyen Erbfylgekrikg, in den Jahren 1701 bis 1714, auf den _7jak*rigen Krieg, aus den nordamerikaniscben Unabhängigkeits- krieg und die _Beireiungkkrikge, die alicrdings insofern eine Außnadme machen, als die drrußiicden Truppenteiie zum ersten Male auf Grund der allgemeinen _Wsdrvfiicbtgebildetwaren. Der Redner führt sodann in eingehender Wene noch weiteres geschichtliches Material an, um den

' Vorzug des Milizsystéms Vor dem des stehenden Heeres zu beweisen.

TQUMÜY auch von Milizarmeen lernen kann, hat der nord- amertkari'cbe Befreiungskrirg gezeigt. Man hat es den Franzosen verxirgt, dax“; fie fick) wie ein Mann erhoben, alSeS wäbrknd des Krieges biég, Trutichland woiie Elsaß-Lotbringen annektieren. Was würden Sie dazu gesagt babsn, wenn umgskxbrt Deutschland zu Boden ge- worfen wärs und Napoleon das linke Rbeinufrr gefordert hätte? (Garrxbetta und Fredcinet haben, als die Armee am Boden lag, eine Milizatmce aufgkstelit, die vortrefflicbks geleistet hat; sogar mit

ciner Kadaileriz, die gar nicht ausöebildrt war, auf keinen Fall drei oder ggr vier Jabra gedixrt batie. Das dat von dsr ' ieiner bekannten Schrift üker Gamkettn und

Golx m

skin err aner anni. Heute ist die Schweix kas einzige Land, das eine Miliz hat, 105 Tage genügen dort zurAuxbildung der Artillerix; rie Scbwsizkr Artiilsiie ist eine ganz QUÖZLZLZÖNUS. Die Schw:i3:r Manövrr find nacb drm Urtsil O_on hervorragsnden F3chl€uten vor- zügli-Ib urd stehen über den deutjchm. Der General Krim. ein un- derrächrigxr Deutscher, meinte, er__ wolie hinsichtlich unserer Kaiserxrianöver für mildernde Umstände plädxeren, sie wären medr eine Art Heerxchu mit_ mächtigkn Heereömaffsn usw.- _ richtigxs Krikgsbild 9551711. Das heißt doch eigxntléch, un1ere Kaixcrmanöder sind Spiklereien. Unsere Vorscbiäße smd gar nicht so weitgehend, wie man ck darstellt. Vor 18.70 wollte man in Württemberg die Dienstzeit auf

_ „_ _ Z 17 Morini? eräßkgen, da kam der Krieg und Vereitelte diesen Plan. Asitatwnsmtttel, von drm die Herren selbst wmen, daß es mchtdurch- '

Abg. Bebel (Soz.): Die Kasernen sind so wie so die besten '

Sozialdemokratie wegen drs Janzen nur so fort, wir fahren nicbt scblxcht dabei. Der Vorrkdnsr sal) in den Krzegerverkir-en ein Mittel ge en die Sozialdemokratie. Ich habe die Anichauuxig Vertretrn, da ich mich freue, daß diese Kriegsrvereipß cxiitieren, weil fie an Ortrn grgründkt werdxn, wo kein politi1ches Leben bestxbt, und wsil man in diesen Vereinen mit Voriiébe €€an uns Vorgebt,

Agitationsherde für die Systeme. Fahren Sie

' und unsere Leute in den ereinen aufklärend wirken Yönnen. Tun Sie (rechts), was Sie woüen, Sie arbeiten nur fur uns. Mit

Wir werden wie im Vorigen Jahre für diese;

Anträge stimmxn. In dem neuen Militärstrafrecbt, das da Verlangt *

wird, dürfen aber keine Bestimrzmngen enthalten séin, die die DiSziplin im kare zu lockern geeignet waren.

Wir wünschen längst eine neue "

Strafvrozeßordnwna für das Zivilrecht; hoffentlich erhalten wir dann '

auch ein neues Militärsirafgeseß. _(Ein neu binzugekommener Antrag Ablaß Verlangt die Rekorm des Be1chwerderecbts und des ebreng-ricbt- licbsn Verfahrens. Mein Freund Bassermann bat sich_im vorigen Jahre für die Reform des Beschwerderecbts unter gewissen Kantel-

unserem Antrag wegen des Militärstrafrechts haben wir uns keinks Z

geistigen Diebstahls schuldig gemacht. _Wir _mußten ihn ein- bringen, wril wir nicht gsbört haben, daß die VerbundktknYegiekunJen der vom R2ich§ta .e gegebenen Anreguan, Folge geleniei baden. Die jxßigen Löhne Für die Mannschafien be eben wgit über ein halbes Jahrhundert; al1e die gewaltigen Erhöhungen aller Lebanmittcl und Bedarfsgegenstände find an diesen Säßen spurlos dorubergeganqen; an die armen Soldaten hat man nicht gedacht. Wenn der Graf

. größer.

Bri uns wurde doch auch in de_n achtziger Jahren die Ausbildung don 30000 Mann als ErsatzrejerVe erster Klaffe innarbalb kurzer Zeit Vorge1chlagenI Das war doch der Ani-an einer Miliz. Auch dtr' Buren hatten ein Milizbr'er, d(ffen Leistungen doch anerkannt werden. Nxe und nimmer werdxn Sie dem'Volke den Glauben bei- bringen könnrn, _dqsz e_s einxr_lgngeren Dienstaußiildung bedarf als die jeßig: der _Einxabrtg-Frriwiiltgen; In der Agitation folgen wir nur dem Beixptel rerAgrarrer, die hier Reden ballen, um nacb außen zu wirken. (Abg. von Old enburg ruit: Die_baben aber beffere Gedanken!) Die Agrarier haben uns in der Agitation sogar über- ticffen; in der Fixi_gkeit_sind d_i8_Herren uns über. Die finanzieüen Anforderungen wachten rtesenmaßrg. Unter dem Druck dieser Anforde- rungen wird die Unzufriedenheit m Deutkcbland und Europa immer So kann es nicht weiter geben.

_ Generalleutnant Sixt von Armin: Ich möchte die erste Gelegen- beii nicht Vorübergehen laffrn, ohne den herzlichsten Dank den Herren auszusprechen, die in so wohlwollender Weije des Kriegöminisiers gedacht haben. Es sind in den eingehenden Reden, die wir heute gehört haben, so viel Wünsche auSgesprochen und so viel An- regungen gegeben worden, daß ich es mir versagen muß, auf jeden

Wün werden Gegenstand weiterer Erwägungen sein. ?Film zu dee vorliegenden Resolutionen eini : Worte. Es ifi elbiivexfiändlicb, daß alle diejenigen Ma nahmen, die eine

erstellvn unserer Mannschaften oder sonst der eresverwgltung angehörige: ersonen bezwecken, uns nur syznpatbicb [ein konneri. Eine Erhöhung der Löhne können auch wir nur wunschen, dre Bewilligung von Reise eldern in die Heimat kann auch uns nur lieb sem. Aber es andelt sich hierbei doch wesentlich um eine

eineéelnen Punkt einzugeben. Das ifi auch nicht nötig, denn- e

finanzielle Frage. Ob und inwieweit und für welchen_ eiwunkt diesen Wünschen entsprochen werden kam), entztet sicb meinem Urteil. möchte aber darauf hinweisen, daß in

der Kommission schon mit einer gewiffen_Vorsicht vorgegangen ist. Denn ein Antrßg, der sich mit dem bier Vorliegenden Anfrage Gräber deckt, ist n der Kommission abgelehnt. Wenn aber der Zeit- punkt kommt, daß disse Wünjcbe in Erfüllung gehen sdllen, dann werden wir uns am allermeisten freuen. Die Resolution, welcbe die bürgerlichen Vsrbältniffe. namentlich der _Landwirxe, hei der Einziehung der Mannschaften zu Uebungen möglichst berucksichtigt wünscht, ist schon öfter Gegenstand _ der. Debatte gewefen. De: Kriegßminister hat bereits wrederbolt außgesprocben, da wir selbstverständlicb die Vervfiirbtung anerkennen, nacb die_ser Rchtung bin jede mßglicbe Rücksicht zu beybachten. Die_ _Termme für die Pferdedormuiterungen werden zwijchen den Zit)1l-_und Militärbebörden vereinbart und die Einwande der Zwrlbeborden dabei berücksichtigt. Was die Einberufun _ der Mannschaften anbetrifft, so haben sich die Auöbildungsverßaltniffe m der Armee

een früher wesentlich geändert nicht nur dadurch, daß fie gx- ßeßgert sind, sondern re haben sich quei? verschoben durch die Truppenübungßpläße. ir müssen diese Maße außnußen, und das

ist ein Moment, das es nicht immer möglich macht,_die Wünsche von landwirtschaftlicher Seite in vollem Umfange xu erquen. Allgemeine Bestimmungen für die Erntezeit zu treffen, halte ich mit mehreren Vorrednern für ganz außerordentlich schwer _Jn einem so großen Lande wie Deutschland sind die_Erntederbaltmffe durch die? klima- tischen und Bodenvrrscbiedenbetten so Verschiedrn, daß eine einheitliche Regelung nicht crreicbk'ar ist. Was nach dieser Richtung hin geschehen kann, geschieht. Ebenso wird es ]ebr schwer sein. die Loanerbältniffe einheitlich zu regeln aus den Gründen, die Graf Oriola schon hervorgehoben hat, denn sie sind in den der- scbiedenen Teilen des Vaterlandes außerordentlich verschieden. In bezug auf die dreijährige Dieniizeii haben wir außerordeptlick) inter- effante Reden ebört. Der Abg. Haeusler hat aus einer _reicben militärischen ErLabrung gesprochen, und der bayerische BedoUmacbtiqte

bat ibm eingehend geantwortet. Ick babe meinem bayerischen Kollegen um so lieber den Vortritt gelaffen, als er Badr: und Kadaüerift ist, und ich habe seinen Worten nichts

binzuzuiüxen. Was in der Denkschrift 163 preußischen Kriegs- ministeriums stehen wird, weiß ich nichi, ich glaUke aber nicht, daß andere Gesichtspuykte darin zu Tage treten könnten, als sie heute seitens des bayerijchen BadoUmäcbÜgten Vorgetragen sind. Die Anregung des Grafen Oriola, beim Aggregiertenfvnds die alte Forderung der Regierung wieder bkrzustelien, kann ich nur aui_s wärmfie befürworten, denn die _Abkebnung in der Kommission ist eine schwere Schädigung des Offizierkorps und der Artillerie. Aus der Rede des Abg. Bebel wil] ich nur einen Punkt hervorheben. Er __bat es als 1ekckr bedauerlich bezeichnet, daß die Militarverwaltung den Hauptmann don (Horben und Frau von Schö_nebeck in die Irrenanstalt gebracht hat. _Die Militärderwaltung hat damit absolut n1cht_s zu tun. Das ijt Sache des Gerichts, und, soviel ich weiß, iii die Anordnung in kezug auf Frau von Schönebeck Vom Z pilgerick-t getroffen worden. Auf die militär-bisto- tische Rede des Abg. Bebel glaube ich bei dér vorgerückten Siunde nicht mehr eingeben zu sollen. Ich glaube, daß das Haus mit mir darin einverstanden ist, und ich sei): um so mehr davon ab, als alles, was icb sagen könnte, den Eindruck dieses historischen Vortrags nur abschwärhen könnte.

__Um 61/4 Uhrwird die Fortseßung der Beratung des Militärctats auf Dienstag, 1 Uhr, vertagt.

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 23. Sisung vom 3. Februar 1908, Vormittags 11 Uhr.

(Bericht voa Wolffs Telegrapbischem Bureau)

Ueber den Beginn der Sißung, in der die Beratung des Etats dsr Handels-_und Gewerbeverwaltung fort,?)esest wird, ist in der gestrigen Nummer d. Bl. bérichtet wor en.

Zu der Fordßung der Arisgabe für die Sthe eines neuen vortragenden Rats im Ministerium bemerkt in Erwide- rung auf Ausfü?rungen des Abg. Freiherrn von Zedliß Und Neukirch (freikon .) der

Minister für Handel und Gewerbe Delbrück:

Ich bin mit dem Herrn Abg. von Zedlis Voilsiändig darin ein- verstanden, daß bei uns zu viel geschrieben wird, und werde meiner- seits gern bereit sein, alles zn tun, um das Schreiben zu Vermindern. Ich glaube aber doch bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen zu sollen, daß das Maß don Schreibarbeit, was jetzt den Ministerien und den ihnen zugeordneten Bebördrn auferlegt wird, heutzutage auch nicht selten Anregungen dieses Hauses feirte Entstehung Verdankt. (Sebr richtig!) Es vergeht kaum eine Etatsbcratung, wo von mir nicht wenigstens zwei oder drei Enqueten verlangt werden. Diese machen viel mehr Arkeit als véele andere VeWaltungstätigkeiten der Behörden.

Wenn der Herr Abg. v:-n Zedliy fich kann speziell bezogen hat auf dkn Erlaß an die Amtsvorsteher wegen Beschaffung der Jahres- beriskte der Gewerbeauffichtöbeamten, so hat er anscheinend diesen Erlaß nicht gelesen und überscbäxzt ibn infolgedeffen in feiner Tragweite. Es wird nämlich in diesem Erlaß nicht den Amts- vorstehern und, wie der Herr Abg. don stliß im weiteren Verlaufe seiner Rede angenommen hat, den Gemeindevo:stebern zur Pflicht ge- macht, dieses Buch zu kaufen und zu studieren, sondern sie werden lediglich darauf aufmerksam gemacht, daß dieses Buch bei Vorber- besiellungen zu einem geringeren Preise bezogen werden kann, als wenn es nachher im BuÖhandel bezogen wird. Sie werden mir zugeben: Das ist eine zweckmäßige Maßregrl, Wir müffen ungefähr wissen, in welchem Umfange dieses wichtige Buch verlangt wird. Mir ist eben mitgeteilt worden, daß wir in einem Zähle infolge mangelnder Information über die Nachfrage über so wenig Exemplare verfügt hätten, daß mein Amtsvorgänger sein Handcremplar an einen Reichs- tag§abgeordneten bat schenken müssen. Also, meine Herren, ich bin vollkommen damit einverstanden, daß überfiüsfige Schreibereien ver- mieden werden sonen. Daß aber gerade diese Verfügung, die lediglich die Mitteilung enthält, daß man ein Buch bei Vorberbestellung um

* 25 -_5 billiger beziehen kann als beim Bezug im Buchhandel, geeignet

sei, das Schreibwerk zu vermehren und die Notwendigkeit hervorrufen könnte, eine vortragende Ratssielle im Ministerium für Handel und Gewerbe mehr einzufteUen, das wird man wohl nickt annehmen. (Heiterkeit.)

Dann möchte ich noch eins bemerken. Es gibt vieUeicbt kein Ministerium, in dem 'die Arbeiten von Jahr zu Jab: so wachsen wie augenblicklich in dem meinigen. Allein das gewerblkhe Unterrichts- wesen, die Förderung der sozialpolitisch?" Ansgaben wachsen rapide, und ich muß schließlich die wichtigen Angelegenheiten auch in dzer Hand von etatSmäßigen Beamten haben.

Hm von Zedlis bat, als er mich das erste Mal begrüßte, die Güte gehabt, mit zu sagen, er bab? den Wursch, es möge mit ge- lingen, dem Ministerium, speziell dem HandelSminisierium, anderen Nefforts gegenüber das nötige Maß von Ansehen und Gewicht zu Verleihen, das erforderlich sei, um die Jntereffsn des Ressorts wirksam zu Vertreten. Um mit dém nötigen Ansehen ua:!) außen und anderen Ressorts gegenüber auftreten zu können, bedarf ich einer angemeffenen Anzahl älterer etatSmäßig angeßellter und mit den Geschäften und Tradiiionen der Ministerien vertrauter Beamter, und gerade, wenn ich diesem mir aus der Seele gesprochenen Wunsch entsprechen soi], muß ich über eine hinreichende Aniabl von etatßmäßig angestellten vortragenden Räten verfügen. Es werden augenblicklich in meinem Ministerium beschäftigt in den 3 Abteilungen, die der Handels- und GewerbeverWaltung dienen: 14 Vortragende Räte und 9 Hilfs- arbeiter. Von den Hilföarbeitern bcarbeitsn einige seit Jahren große Dezernate selbständig. Das ist ein Zustand, der auf die Dauer unhaltbar ist, und das Verhältnis don Hilfsarbeitern zu vortragenden Räten ist größer, als man es in der Regel für ange- meffen erachtet. Wir nehmen an, daß nicht mei): als F der Dezer- nenten Hilfsarbeiter sein sollen. In der Sache bin ich mit Herrn von Zedlitz eindersianden. Ick; werde bemüht sein, in meinem Reffori die Schreiberei möglichst einjUschkänka und ich hoffe, daß er seiner- seits dafür sorgt, daß auch dies hob: Haus das Ministerium mit über- mäßiger Schreibarbeit nicht belastet. (Seb: richtig !) Im übrigen hoffe ich, daß Sie mir den vortragenden Rat bewilligen. (Beifall!)

Auf Bemerkun en der 21ng. Metger (ml.) und Dr. Beumer (nl,) über effersteliung er Lotsen brzw. ' usammen: seßung der Kommission zur Ueberwachung der Starkstrom: anlagen erwidert der

Minister für Handel und Gewerbe Délbrück:

Meine Hmm! Was zunächfi die Wünsche des Herrn Abg. Metger brzüglicb der Lotsen in SchleSwig-lestein betrifft, so ist es einigermaßen fchwierig, ihnen zu entsprechen. Das Lotssnwesen ist in der ösiiichen und in der wkstlichen Hälfte der Monarchie verschieden geregelt. Im Osten find die Lotsen Staatébeamte, werden als solche besoidet und pensioniert, und ihre Verhältnisse werden ja bei der VesoldungEdorlage auch zur Erörterung kommen. Im W este n beruht es auf einer iabrbundertlangen Ueberlieferung, daß die Lotsen Gewerbetreib ende sind und zur Ausübung ihres Gewerbes lediglich, den Bestimmungen der Gewerkeordnung entsprechend, eine Konzession, das sogenannte Patent des Regierungspräsidentrn, benötigen. Diese Lotsen smd auf Gebühren geseyt, und sie haben früher von diesen Gebühren existieren können. Es haben aber von jeher - das liegt in der Natur Schleswig-Holsieins mit den zwei Küsten an zwei großen Meeren - eine große Zahl von Lotsenstationen und von Lotsen dort bestanden. Man hat diese Zahl schon reduziert. Dann ist inzwischen aber auch der Lotsenzwang aufgehoben worden und, was außerdem in Betracht kommt, die Segelschiffadtt, die große Zahl der Kleinfabrzeuge isi immer mehr verschwunden, und es handelt sich jest in der Hauptsache um die großrn Dampfer. Infolge deffen sind die Einnahmen vieler Lotsenstationen in der Tat erheblich herunter-

gegangen ; dieselben find daher seit langem auf Neben- verdienst angewiesen, und die Lotsen können schon, weil sie nicht roll beschäftigt sind, nickt in ein Beamtenda-

bältnis vom Staat übernommen werden. Aas diesem Grunde hat aber die Staatsregierung, wie Sie wiffen, bei Kap. 68 Tit, 8 des Etats Mittel eingestellx, um diese Loisen durcb Zuschüsse zr: idren Ge- bühren in den Besitz eines einigermaßen auSreicbenden Einkommens zU seven. Aber, meine Herren, ich betone immer wieder, das kann un- möglirb das Einkommen eines dolibesckoäftigten Beamten sein, denn die Lotsen smd im Lotsendienst häufig nicht dollbescbäftigt, sondern übrn teilweise eine Reihe anderer gewerblicherTätigkkiten neben idrrm Lotsengewerbe aus.

Die Jabreöeinnabmen der Lotsen sind seit dem Jabra 1891 frit- gesteUt für den Oberlolsen in Flensburg auf 2200 „sé, für dir dortigen Lotsen auf je 1800 .“, für den Oberlotsen in Sonderbarg auf 1400, für die Lotsen in Birk und für die ZEiderlotsen auf je 1200.“ Im Etat für 1907 waren aber bereits Mittel neu eingestelit, um diese Beihilfen zu erhöhen, und zwar wurden zu festen Beihilfen 3000 und zu einmaligen Uptersiüßungen 2000 .“ gegeben. Es sind also auch in leßter Zeit wiederum Erhöhungen diefer Untersiüyungen resp. dieser Zuscbüffe eingetreten, und zur Zeit werden für die Lotsen in Schleswig-Holsiein jährlich 20000 „Fi an derartigen Zuscbüffen gewährt. Ich will mich bemühen, dafür zu sorgen, daß, wenn sich diese Summen als unzureichend berauksieilen sollten, eine: Erhöhung eintritt. Ich muß oder ebenso, wie ich das für eine andere Kategorie von Lotsen im Vorigen Jahre schon erklärt habe, daran festhalten, daß durch Staatszvschüffe zu den Grbübren den Lotssn nicht ein Einkommen gesicbért werden kann, wie es einem doll- bescbäftigten Beamten in gleicher Stellung in den östlichen Provinzen des Staates zusteht.

Schwieriger liegen, wie ich gern anerkennen wil], die Pensions- kaffenverhältniffe. Die Lcisiungrn sind mit dem Rückgang der Be- schäftigung der Lotsen erheblich zurückgegangen; es ist notwendig ge- wesen, um die Kassen leistungsfähig zu erhalten, die Leistungen herab- zuseßen, und ich erkenne 9be weiteres an, daß fie zur Zeit außerordentlich gering sind. Ob ich in der Lage bin; hier bslfend einzugreifen, und auf welchem Weg?, das kann ich beute nicbt scxgen. Ich kann aber mitteilen, daß über diese Frage bereits Ver-

handlungen zwischen meinem Resort und dem Finanzministerium ge.-

schwebt haben.

Was nun die Wünsche des Herrn Abg. Dr. Beumer anbelangt, so sind die Anträge und Vorschläge, die in der Eingabe der west- fälischen Industriellen vorgetragen sind, zwar bereits in der von mir niedergesesten Kommission erörtert worden; ich habe aber bereits an- geordnet, daß troßdem erneut in eine Prüfung der Wünsche der rbeiniscb- westfälischen Industriellen eingetreten wird, ' und daß zu diesem-Zweck eventuell Vertreter dieser Industriellen eingeladen werden sollen. (Bravo!)

_ Zu den AUSJaben für__qewerblichen Unterricht, wissenschaftliche und gemeinnüßige Zwecke spricht

Ab . von Schmeling (kons.) sein Bedauern darüber aus, die Nav gationsvorscbule in Siolpmünde wegen des andauewden JJ? geringen Besuchs aufgehoben werden soi]. Dieser EntschlüßdertaatS- rxgiernng habe in der GWeinW_große Erregung hervorgerufen. Auch fur das platte Land, fur die Kustenbewobner sei die Maßregel bart, weil der Besuch weiter liegender NavigatiMSvorscbulen mit größeren Kosten verbunden sei. Man soile auch auf diesem Gebiete, wie auf anderm, an der Dezentralisation festhalten. Die Schule könne in

.Stolpmünde rubig weiter bestehen; denn wenn der Besuch aucbfrüber

unbefriedigend gewesen sei, so habe er fich dock; in der le ten eit wieder gehoben. Auch die Zahl der eingelaufenen Schiffe BkxaheZsic!) vermehrt, und die Anlagen für den Verkehr seien erwätert worden. Er_beantra c, den betreffenden Titel an die Budgetkommisfion zur Prufung zu ü weisen.

Minister für „Handel und Gewerbe Delbrück:

Meine Herren! Es liegen hier äbnliche Verbältniffe vor wie bei dem vorhin erörterten Fal] der Lotsen in Schleßwig-Holstein. Mit dem Rückgange der Segelschiffabrt geht natürlich die seemännisÉ- Bevölkerung in den kleineren Orten mehr und mehr zutück. Die Msbrzabl der Seeleute wird heute aufDamviern ausgebildet und hat dann naturgemäß Veranlaffung, ihre Ausbildung da zu suchen, wo ihre Reedereien beheimatet find, also in den größeren Häfen. „Aus diesen Gründen erklärt es sich, wsnn die kleinen Nadigaiionßschulen an der Ojtseeküste in ihrem Besuch danernd zurückgsgangen sind. Ich habe aber trdßdem, ebenso wie mein Vorgängsr, bis jetzt immer noch gezögert, meinerseits die Hand an eine der Schulen zu legen, weil ich überzeugt war und überzeugt bin, daß das immerhin ein harter Eingriff in die örtlicbrn Verbäitniffs ist; namentlich wenn, wie hier, auch eine Reibe don Nebeniniereffen, die nicht un- mittelbar in mein Neffort eingreifen, wie “z. B. die Jntereffen der Fischerbedölkerung, von einer derartißen Einziehung der Schulen berührt werden. Ich möchte aloe: darauf animerksam machen, daß in den [evten zehn Jahren in Stolpmünde die Höchstzahl der Schüler 9 betragen hat, daß dagegen in zwei Jahren, nämlich im Jadre 1899 und im Jahre 1902, überhaupt keine Schüler vorhanden gewesen sind, daß im Jahre 1901 Z Schüier vorhandsn waren, daß zwzi Jahre 2 Schüler aufgewiesen baden, und daß sick) erst im leßten Winter _ zum Glück für Stolpmünde _ 5 Schüler zusammengefunden haben. Im Jahre 1904 haben die Einnahmen dieser Sckyule 27 „FC:, die AUS- gaben dagesen 1908 .“ betragen; im Jahre 1905 baden fick; die (Fin- nahmen aaf 15 .“ und die AuSgaben auf 2335-16 belaufen; im Jahre 1906 haben die Einnahmen 21 „X(, die Aus,;aben aber 2360 .“ ke- tragcn. Diese Außgaken werden in Zuknnft noch weiter strigen, wenn wir zu einsr aligemeinen Verbefferung in den Besoldungkderdältniffen der Navigationslebrer kommen. (Es kat also im Laufe der [fixiert Jahre ein Schüler drm Staate 500 bis 1230 .“ grkosiet. (Hört, hört !) Sie werden mir, zugeben, daß ich unter diesen Umständen gegenüber der Erwägvng' des Herrn Finanzministers, der auf die Kosten hinweist, die die Navigationésrhalen in ibrér Gesamtheit in immer steigendem Maße fordern, nicht wohl babe weigern können, eine Anstalt einzuziehen, don der man wohl fazen kam?, daß sch0n die geringe Anzahl der Schüler darauf hinweist, daß ein vitales Be- dürfnis für ihre Aufrecbtérbaltung nichi besiédi, Und Von der man annehmen kann, daß ihre Kosten in k-Yem V3rbäiinis sieben zu dem Rayen, den der Staat und die Interessenten an dem Bestehen der Schule baden.

Der Titel wird auf Aritrag des Abg. von Schmeling an die Budgetkommqyron vsrwresen.

Tie_Diskussion Über die YusZaben f_Ür_ die Bau: cherkychulen und die Bryprechung derxrmgsn für di? Maschinenbauschuien werden vsrbnnden.

In _die» Position _„Baugewerkschulrn“ iind UUch die _Aus- gaben fur emein_E11€n ne_u zu errichi§nd€_Baugewcrkichule aufgewommrn. FUT“ Frankmri a. M. 111 dio Neuerrichtung ciner 71aatlrchen Maschinenbauschuls 00Tg€1ch€11.

Referent Abg. don B r andenstein wrist daraai bin, dai: track; xinem Vermerk in der_i Etatserläuterungen ein? Aznderang dsr Organimtion drr BaUgewerkichulsrx dahin eintreten ]oii,_ daf; kik Urrerrichtsdauer don 4 anf 5 Semeiter erhöht wird. Eni writerer Vermerk der ErläUtxrrmzkn besagt, daß die Stadt Frankfurt fick; Zilk Hergabk des Sckyuigkdäures und zur Erbauuung Und Uyterbaltung eins? Ma- schinenbaUs€s idwis zur Tragung der Hälstr der_xi_icht_98d€cht€ri_ Untrrbaltnnsskdmn Verdflicbtst bade. In der Kommr'iwn Ut daraur bingewiessn wdrdrn, dat; mit_die!€n Abmachungen di€11e1chr_eine ge- wiffe finar-zicile UnfiÖerbsit für di: Zukunkt dcr neusn Anitalt ent- stehsn könncx. _ __ _ _

Abg. Dr. Schroeder-Caffel (91.1 tritt sur_die Einrichtung einer Tisidauabteilrmg b-xi der Yangewerkichale in szsl ein. Die Raum- fragr sei jsxzt dadurch gelöst, daß die Sammlungen des Handéls: und Gewerisvereins, die _in dern Gedanke mit untergrbracbt w::ren, dem: nächst dem Landrsmrrisam überwirsexi werden sOÜSU. Yndsr'xitY müffe aber der bisbrrige Direktor der _kciden Schulen _nocb Entichadigung erhalten Und für dsn nsus:1Tt_rektoreinc Diemtwobnung dejcbafft wrrden, für wsxche die Stadt Eine! emen entwrxckoenren denunßs- geldzuscbuß [einen wrilx. Der Rsxner wün1cht, dax"; 1chon tw Sommer 1908 die neue Abteilung erörrnet wrrde.

Minister für Handel und Gewerk)? Trlbrückx

Meine Herren! Die Ausfübrungen des Herrn Akg Schroeder sind in der Sache doilsiändig zutreffend; ich habe ihnen nichts hinzu- zufügen. NUr bin ich der Meinuns, daß er aus dem ganzen Verlauf drr Sache nicht den SÖlUß zicben kann, daß mein V:rba1ten in diesem Punkte in Widerspruch sifrnde mit der Eikiärung, daß ich der Errichtung dor. Tirföauschalcn an' geeigneten Orten sympathisch gegen- Üderstehe. Es haben sich, wie der Herr Abg. Schrosder selbst erwähnt hat, in Caffel eine Reihe Von Schwierigkeiten erhoben, die noch nicht ganz bsseitigk wxrden konnten.

Neu war für mii) die Mitteilung, daß die Stadt Caffel bereit isi, auch bezüglich der Direktorwobnunz dic Crfcrderlichen Konzessionen zu machen. Damit ist wisder eine drr Schwirrigkeiien aus dem Wege geräumt, die sich der Verwirklichung drs Projrktes entgegensiellten. Es bleibt aber immer noch die Notwendigkeit, die persönlichen Schwierigkeiten zu beseitiges. (Es wird zunächst notwendig sein, daß Kommiffare an Ort und Stelle Verhandeln, und ich habe keinen chifel, daß wir zu einem befriedigenden Ergebnisse kommen werden.

Nbg Schmedding (Zenit): Bei den vielen Neubauten auf den Dörfern und in den Städten werden so wenig die altzn, ehrwürdigen Sitten und die Geseße der Aesthetik berücksichtigt. Es wcrden Neu-

bauten errichtet, die durch ihre robe und unschöne Four) die Um- gebung verunstalten. Hier Wandel zu schaffen und anzwknüpien an die

würdige ä1ßere Erscheinung zu geben, ist gewiß des Schweißes der Edlen wsrt. Das Geseß dom Vorigen Jahre über die bau1iche Veranstaltung ist aber don so vielen Vorausyeßungen abhängig und an so viele Kautslen geknüpft, daß bis zu seiner Einwirkung auf das Leben noch eme Reihe von Jahren vergeben wird. Erfreulich ist es,

daß der Minister des Innern und der öffentlichen Arbeiten neuerdings

gesunde Ueberlieferuna früherer Zeiten und den Neubauten eine*

xm, - M?s„4