dur die Elektrischen Prüfämter i_m Deutschey Reiche zugelassen undchihm das beigeseßte Systemzetchen zuertetlt worden.
? Ma nevMotor ä [er für Gleichstrom, Form_.-XZ, der
_] elth- und GZiYeaume-Lal'xmeyerwerke, Akttengesell-
chaft in Frankfurt am Mam.
Eine Beschreibung des Systems wird in der Elektrotxch- nischen Zeits rift veröffentlicht, v_o_n deren VJlag (Jahns Springer in ekrlin F. 24, Monbnouplaß Z) Sonderbertchte bezogen werden önnen.
arlottenbur , den 29. Januar 1908. _ DTH Präsident Fer PhysikalisckxTechmschen Retchsanstalt, !? |E. Warburg.
Das im ahre 1895 in Newcastle on Tyne aus Stahl erbaute, bisherI unter niederländischer FlagY und un_ter denz Namen ,Constance“ gefahrene Dampfßchtff „_ vel_e Kuppen hat durch den Uebergang in das_aus chlteßltZe ElgMTYW der Firma Robert Köppen in Stettin das Be t_zur Fuhrung der deutschen lagge erlangt. Dem Schiffe, fur welches dje Eigentümerin Stettin als Heimatshajen angegeben hat, tft von dem Kaiserlichen Generalkonsulat m _Amfteryam unter dem 21. Januar d. I. ein Flaggenzeugms ertetlt worden. «-
Das in Low Walker aus Stahl neu erbaute Dampfschxff Sebara“ von 297102 Registertons_ intoraumgehalt hat Zurck) den Uebergang in das ausschlteßltche ?igentum der Deutschen DampfschiffahrtßWeKeUWaft „KoSmos m Hamburg das Recht zur ührung dxr de_utschxn Flagge erlangj. _Dem Schiffe, für we ches die Etgentumerm O_amhurg al_s e1mat_s- hafen angegeben hat, ist von dem Katserltchen_ Kon ulat m Newcastle on Tyne unter dem 24. Januar d. ?; em Flaggen- zeugnis erteilt worden.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht:
den bisheri en ordentlichen Pchfessor 1). Adolf _Deiß- mann zu Heidgelbcrg zum ordeptl1chex1 Profeffqr m_ der theologischen Fakultät der Friedrtck) thhelms-Umversttat zu Berlin zu ernennen.
V 6 r z 8 i ck 11 i s _ _ _ B er Vorle'un 181: Und Uebungkn an der K-ötxrngHen Erg- d akadeknioxQ 311 Bkrlin im Sommerhalbjahr 1908
Vom 22. April bis 31. Juli 1908.
Profeffor Dr. Jahnke: HHLA? Mathematik und Mechanik 11 ' . A [ci un “rc nUng. _ _ _mn ZYZWY RLY1§W1YÖTÜJLB781OWT DaMEllende Gsometrre 11 Ub . Maschinenzei nen. __ _
Mit Perc??? 2111" Dr. StZYLUaYa'gM: Anorgan11che Chetme 1]. At- ' ' 's en :1 or orrum. _ MterDFZRnllztleg: Analytische CHanie. Chemisches Kolloqutqm.
Professor Dr. Mehner: Phyfikaliycbe Chemie1l(Tbe_rmocheu_n_?. Professor Dr. Scheibe: Mineralogw 11. Mmeralogts : ungen. ' ' D . Rau f: ormationslebre. _ _ T' 73? “„It. PotfoniYS:t _ (_:_?botanik. Palaobotamsche Ar- .“iEntteun der emo e. _ __ _ beitenProée) eor thérxg Maschinenlebxe mtt hesonderer Berucksichtt- gung der Zerg- und Hüttenwesenmaschmen ][ mtt Uebungen. Sktzzter- ubun eFéringenieur Philippi: Elektrotechnik 1]. Elektrotechniscbe UÖUYeY-imer Baurat Öasclow: BaUkknstruktionÉlskre 11. Geéeimer Bergrat 1rofsfforFrxxnké: _Bergkankanre 11 (Gruben- ausbau einschlikßlicb chachtabteu7en) mxt UskUn Er]. Arbetten im Laboratorium für Aufbereixang? (Fntwer'en von ?UsöMfUUgs- und t ' s [ en. 77a "msn un (3. __ BrikxptrtzxuUFr TY? Tgum: Yergbaukunde ]? ( Wan erhaltung und Wetter- 1 mit Uebun“en. _ wjrffZFZimer Vergrkxtt _PrFfeffor Franks und Profenor Baum: ' v B wer San agkn. _ _ EntYrechn toxieurerLXrahmann: Rentabxlijat und Wertberecbnung
einer Laaer rätte. _ , , . . " rmann: Mark1cheidekunde UM Gsokafie 11m1t PWW“ FUb (Ueberficht) für Bergbaubefljssene.
Uebungen. MarkZchYkkuode
' eidkri' LÖ ei nsn. _ MaYYfeßoLckZ'Or. Pufabl: Speziexle Mktaübüttenkanxe. Erundzuge der Metanüttenkunke_für Bergfacbxtudxzrende und Erkenhuttenleute.
' e obicrkun t, _ AÜJYLUKYJ: Quantitative Lötrobrprobixrkunst. Eis_enprobtnkunst einschließlich technisäxer (GasU-alysx für _Anfanger. Arbetten im Labo- ratorium für Eisenprobierkunst fur (Heubxere. _ _ _
Professor Dr, Peters: Elektrometaüurgte waffrcgec Lösungerz. Elektroanalyse und Galvanoteck*nxk. Uzbungex) in Elektrometallurgze für Anfänger. Arbeiten im Elekjrometallurgtscben Laboratorium fur
" tere. _ _ GentoGebeimer Bergrat, Profsffor Dr. chkrngZ Grundzuge der Eisenbüftenkunde für Bergkackpstudierende un (* Metaübuttepleutx. Metallo- graphie und Materéalprüfung 11 mix_Uebungen._ Arbejten tm Labora- torium für Kleingefüge_ und vbvßkalnckp-x Eßemte.
rofcffor Eichbosf: Praxttsche Enenbuttenkunde 11. Entwerfen von 5Ziseubüttenwenken und Etnzelansaxen. Fy_rchuna der Waxzen.
Regierungßrat Schlenker: Metallurg11che Technologxe und
' i. GMX? U.: Einführung in die _Rech1§_wiffenschaft 11. Bergrecht ]], Geheimer Obxxbergrat Rexuß; FrvckreM 11.
Dr. Schacht, Volköwtrt!chaft9_ebre 11. _ _
Oberstaböarzt Professor Dr. _Bts ch0sf:_ Gesundhextßgekabren tm Bergbau und Hüttenwesen und dre erste HLM ber Unglucksfallen.
Berlin, den 7. Februar 1908. _
Königliche Bergakademre. Bornbardt.
Bekanntmachung,
Unter Be ugnahme auf ' 4 der aUgememen Vorschrtften für die Marksxheider im preu_ ischen Staa_te vom 21. Dezember 1871 bringen wir ur öffentltchen Kenntms, daß dem Marx- cheiderasp1ranten riedricl) Schulz _zu Neunktrchen, Krets LJttweiler, die Konzession zumt??_etr1edbe Y_Ts Gewerbes der Mark eider von uns e„r et_ wor en_ 11. _
SchulzsZird seinen Wohnnß m Neunkrrchen, Krets Olt- weiler, nehmen.
Bonn, den 5. Februar 1908.
Königliches Oberbergamt. Banu
'Jichtamtlichez.
_Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 11. Februar.
Seine Ma'e tät der Kaiser Und Konig hortxn estern nachmittag1 Lach der Rückkehr von Hubertusstock_1m Jiestgen Königlichen Schlosse den Vortrag des Chefs des Zwil- kabinetts, Wtrkltchen (Geheimen Rats Dr. von _L_u§anus_- und heute vormittag dte Vorträge des Chefs_ des Mtlttarkabmetts, Generals der Infanterie Grafen vqn Hulsen-Haeseler und des Chefs des Admiralstabs der Marme, Admxrals Grafen von
Baudisfin.
t M ldun des „W. T. B.“ ist S. _M. S. „See- adler am ?7. Fe max in YrYzodtMar ues emgetroffen und na a ta m ee.
geht YUVJKÜSÉIJMMZ“ iZ gestern von Daressalam nach
der Tirenibucht ( nsel MZfiYlm SK? ig__e_x_xjaengen und geht am rt na 1 wa w . _ “
15" FYÜBSJNYZM Bismar_ck“__und S, MS. „Ntobe Batavia ein s ro en. _
find (YthY „Ti er“ ist geJtern in Hongkong em etroffen.
' S. M. S. „Faguar“ geht heute von Han an nach
Nanking ab. _ __
S. M. Flußkbt. „Tsmgtau
nach Hongkong in See.
geht heute von Canton
Oesterreich-ngarn.
Die un arische Dcle atton hai_geslern das Budget des MinithZeriums des gAeußern m der General: und ialdebatte a enommen. _ SPLÉIm Verlauf dnegr Debatte betonte, lay! Bericht des „W. T. B. , der Delegierte Hollo, daß das Mimstmum des Aeußern nicbt eine Haltung beobachten dürfe, die die Aktion rankreichs in Marokko irgendwie bindere. TuScan forderte als rogramm der Balkan- politik die Befreiung der Balkanvölker und die Autonomie Mazedoniens. Der Re ietungsvsrtreter, Sektiopßchef Graf E ft er - haz y, erklärte, de von de_ux Delegterten Tbaly _ge- wünschte Entsendung eines Kriegsychtffes nach Marokko musse unterbleiben, da dieses bedeuten wurde, daß Oesterreich-Ungarn mit Frankreich in eine Aktion eintreten oder Frankretcbs Aktion entgegen- treten one. Bezüglich der Balkanpolitix erklärte (Graf Esterhazy, daß deren Grundlage nach wie vor das Cthernebmen mit Rußland sei. Bezüglich der Vorarbeiten der Sandscbakhabn babe der_Sultan den geäußerten Wünschen Genüge geleistet. _ ne die Vorarketten, die im März beginnen dürften, sei eine Kommas n entsendet worden, zu der Oestnreich-Ungarn das Recht erhalten habe, Ingenieure zu delegieren, die aus dem Verband der Orientbabnen gewählt seien.
Großbritannien und Irland.
' des
Im Oberhaus e wurde gestern dte Besprechung
i :ck i en Vertrages fqrt eseßt, MIME) WLesert des „W.T. 23.“ int erten verschiedene Redner Cimclbektén des WWW, während der arquis of Lansdowne zwar auch einige“ Ausftellungen zu machen e, das Abkommen all emein aber als einen Wendepunkt _ den Beziehungen zw schen Großbritannien und Rußland begrußte, und seiner Zuversicht Auédruck gab, daß Rußland das Abkommen im Sinne vollster Loyalität einhalten _ wurde. Wenn man das Abkommen so auffaffe, fo_ wurde es alte Wunden heilen, gefabrdrobende Koukurrenzen hmtanbalten, England und Ruß- land einander näher _bringerz und tze: Sache des Wélt- friedens dienen. Seitens der Regtkrung erklart: der Earl of Crew ch von Herzen mit den Worten LandsdoWnes cinVerstanden und be- ßätigte Vor aÜem, daß rie Beziebungen Englands zu Rußland seit dem Abschluß des Abkommens einen ungleich angenehmeren Charakter
angenommen hätten. _ _ _ Nachdem der Redner dann m_)ch fgr verschtedene Einzel- heiten, die im Vertrage festgeseßt smd, emgetreten war, wurde
der Gegenstand verlassen.
Frankreickx.
In dem gestern abend abgehaltenen MZn ifterrat wurden, W. T. B.“ zufolge, die Jnterpxllatton_Charxenttex Über Arbeiterpenfionen, die für Frertag angekundtgt qt, somze das Beamtenstatut besprochen. _ Außerdem bertchteten dte Minister Caillau und Brran uber thre Vernehnzung vox der Senatskommisswn ur Unt_ersuchung der Vorgange bet Einziehung der Or enSguter.
_ » n der cstri en Sißun dxr Deptxtrertxnkgznmer befragteJ aurégs Foz.) die Zkegterung uber dte ]unasten EreignisY in arokko und__perlan_qte besonders Auf: klärunÖdarüber, warum d_1_e franzonschen Truppen am 5. und 6. d. . bis Settat vorge rungen eren. _ .Wir werden die Nabe“, schloß Yer Interpellaxt, „W. T. B. zufolge, seine Rede, „nicht wieder b3r1tellen, wir mußten demx bis in das Herz Marokkos vordrxngen, und die Lage Frankreichs ist lacherlicb und gefährlich, wenn Abdul Afis, den wir mit unserem Gelbe und unseren Strellkräften unterstützen, wirklrch einen Apvxll an die Mächte, die die Algeciraöakte unterzejckonet haben, un_d besonders an Deutschland gerichtet hat. Hat Deut1chlcmd uns bieruber Mitteilung gemacht?" _ _ Hierauf ergriff der L_?Umster des Aeußern Pichon das u ol enden Aus 1": rungen: WorZLTr jf'ink? in Casablafnca vorübergehend und untxr besonderen Umständen, wir werden es nur verlaffen unter Bedmgungen, die mit unseren Rechten, unserer Ehre, unseren Verpfltcbtungen vereinbar find. Der General „ d'Amade soll 51: um Casablanca sichern und dabtn wirken, daß du Unter- werfung der Stämme unvermeidlich wird. Picbon verlas darauf die dem General d'Amade erteilten Instruktionen, die besagen, d'Awade solle nicht dem Sultan Abdul Afis zur Verfügung stellen, er solle ferner, wenn möglich, nicht bis
Rub:
d en mitRabat sichern, und fuhr dann Fort: Am 22. Januar er- ;!lxxxkeiangein Rat der deutschen Botschaft mundlich, daß der Sultan Abdul Afis der deutschen Regierun dre Hoffnung ange prochen habe, daß fie gegen das Verhalten Fran eichs Protest erheben werde, das
an die äußerste Grenze des SÖaujagebietes vordringen, und er solle die “
akte u wenden. Da die Akte schon in Kraft getreten sxi, könneiDeutscblc-nd nicht mehr für _ficb allein handeln, aber die deutsche Regierung wolle gern die Wurzscbe der marokkanischen Regie- run der französischen aur Kenntnis bungen. (Eduard Vaillant: Die : Wüns : wechse1n in der Form,- aber fie dauern fort.) Meine Herren, ich abe die Mitteilung aufgenommen. wie ße es verdiente, als eine herzliche Mitteilun , die durch den Wunsch eingegeken war, keine Schwierigkeiten zu 's affen. Von seiten Malay Hafids war dieser Schritt nicht überraschend, im Gegenteil; Mulay Haßd hat, wie man gelegentlich früherex Erörterungen erzählte, seine Zeit dazu verwendet, sicb an die Machte um fe zu wenden. Er wandte fich an Deutschland, England und talien. (Rouanet Zwischenrufend: Und an Frankreitb! _ um fich Geld zu verschaffen.) Die Haltung Abdul AW', wie fie fich nacb unxeren Etkundi ungen darstellte, konnte dagegen befremden, und ich lie daher den ultan sowie seine Vertreter in Rabat und Tanger fra en, ob fie Gründe zu kla en und Anlaß zur Beschzverde ätten. S_ie erklärten, daß e nichts gegen rankreicb hatten und auch keme Klage erhoben hätten. Vet cherungen und Ableugnungen sind uns gleicberweise vom Sultan, Ben Sliman, Ei Suebbas und El Torres zugegangen. Es ist nicht im geringsten wahr,_taß von der deutschen Regierung durch ihren Gesandten in Tanger mundliche Ver- handlungen mit der marokkanixcben Regixrung eingeleitet worden sind. Von wo dieser Schritt außgegangxn tft, das haben wir durch die stets courtoifievoüen uud freundschaftltchen Verhandlungen erfahren, die wir mit der deutschm Regierung gepflogen haben. Die Quelle des Zwischenfalles ist in einer Unterbalnzng in Rabat mit Ben Sliman zu suchen; deffen Partner am E:sprmb war nubt der reutscbe Gesandte, sondern ein Kaufmann in Rabat, der mit den Geschäften eines Konsularagenten betraut war und fich zum Ueberbringer des Vo;- scblags machen ließ. Die uns aemachte Mitteilung ist einfa als em Zeichen korrekten und höflichen Verhaltens der Kaiserlich dem chen Re- gierun von uns aufgefaßt worden. Der Minister erklärte zum Schlu, da die marokkanische Fraqx zur_Ebre Frankreichs gelöst werden wü! 8, das sik!) bei seinen Aktionen jtreng innerhalb der durch die Algeciraßakte vorgeze1chneten Grenzen halte, und ford_erte die Kammer auf, dieses des Landes würdige Vorgehen zu unterftutzeg. _
Jaurös, dem der Minister vorgewotfen hatte, daß er kurzlxch nicht für die Tageßordnuna gestimmt habe, in der die französische Armee in Marokko beglückwünscht Wurde, beschuldigte darauf den Minister, dieser lenke durch persönliche Angriffe von der eigenjlicben Frage ab. (Es habe einen wirkl_ichen Zazistkenfall mit Deutschland gegeben, und er freue sich, daß djeser Zwischenfau keine größere Be- deutuna gehabt habe. Pichon habe aber vor acht Tagen die Kammer getäuscht, als er erklärte, er wisse niehts voy dem Jnterdentionögesuche des Sultans AbdulAfis. Der Minister Ptchon erwiderte hierauf:
Jcb wia Jaurzs nur ein Wort erwidern, aber ein Woti, das ich der Kammer schuldig bin. Ich babe bereits im Laufe der verschiedenen Debatten, an denen ich teilgenommen habe, gesagt, daß ich hier jede mögliche Aufklärung über die auwärtige Poluik der Regierung geben würde. Daraus bat Iaurés obneZweifel geschlossen, das; wenn streng Vertrauliche Mitteilungen von dem olscbafter xiner Großmgcbt gemacht würden, ich se rem Parlamente bekannt geben mußte. L_Oas ware eine neue Diplomatie, die vielleicht einem Jantzs gefallen durfte, und solchen, die veröffentlichen, was ihnen mitgeteilt wurde. _(Sembat: Das ist ein Geständnisx Rounet: Reuter hat diese Mttteilungen veröffent- licht.) Die mündl1chen Mitteilunxn Deutschlands waren vertraulich. Heute ist das Geheimnis elöst und _ich kann offen sprechen. Ich füge hinzu, daß mir 5125 n ck: schwer fallt und daß ich es nicht be- dauere, sprechen zu können. _ _ _
Im weiteren Verlauf der Stßung gelangte em als drm = lich bezeichneter Antrag auf_ V'ZiederetnfiellurFe Jo ep Reinachs als Offi ier _m die Landwehr zur spre_ ung. La ies (Antisemit) fte te h_tergegen den Antrag, alle Mtlitär-
e onen, die wegen MemungSäußeruygen außerhalb des Zienftes bestraft worden seien, zu rehabilmeren.
Der Kriegkmknister Picquart erinnerte daran, daß Reinach ke- sttast worden sei, weil er die Machenschaften Esterhazyo aufgedeckt babe, und ersuchte rie Kammer, Gereäyttgkeit trauen zu lasen und Reinach zu rehabilitieren. _ _
Schließlich wurde der Antrag Lastxs unt 273_gegen 257 Stimmen zurückgestellt. Nachdem dre Rechtx dafur ery- qetreten war, den Antrag, Reinach durch_W1ek_1e_re_mstelluy m seincn Dienstgrad zu rehabilitieren, a1_1 d1e Mtlttarkomxm fion zu verweisen, wurde von der Kammer m1t256gegen255St1mmen m diesem Sinne beschlossen.
Italien.
In der Deputiertenkammer _wxxrde der Urxterftaatsx- sekretär im Auswärtigen Amt Pomptlt gestern betragt, ob er nicht der Nnficht sei, daß dle von der _deutschen Regierung auSgearbeitete, im Reichstage aher noch mcht emgebrachte Vor: lage, betreffend Verschnittwetne, _stck) gegen den_S1nn des deutsch=italienifchen Handelßvertrags mchte, weil ex d1_e Ausfuhr von italienischen Weinen nach Deutschland unmogl1ch mache.
Wie das „W. T. B.“ berichtet, erklarte der Unterstaatsfektexä: in Beaniwortung der Anfrage, die Regierung babe _bisber kcine Mr_t- teilung von diesem Entwurf erhaltxn und den Bot1chafier in Bt_rlm um Auskunft ersucht. Pompili sagte hinzu, die Regierung wurde nicht verfehlen, auf die Beatxung ker Bestimmungcn des Vertrages vom 3. Dezember 1904 hinzuwtrken.
Portugal."
Unter dem Andrang einer nach Tausendxn zählenden Menschenmenge und in Anwesenheit säxnt11cher_Mm1s_ter wurden, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmtttag dre Let en _des Königs Karl und des Kronprmzen Ludwtg hiltpxz, die in der Kirche San Vincente auSgestxUt waren, 111 die Königliche Gruft übergeführt. Der Patriarch von Lissabon las die Seelenmeffe in der Kathedrale.
Niederlande.
Die Köni in hat eftern das Dekret, hetreffend die Er- nennung des Zeuen inifteriums, dessen Zusamxnensxvynß bereits gemeldet wurde, unterzeichnet._ Der Prexmermmtfter
eemskerk übernimmt vorläufig bls_ zur Ryckkehr hfs Kolonialministers Idenburg, der_ zur Zett m Surmam wett, auch das Ministerium der Kolomen.
Serbien.
n der estriqen Sißung der Skupschttna beantragtth ? die qungradikchen Deputierten, das am Sonnabend vom_ Kron: * prinzen Georg an den Präfxdenten Ljuba Jovanomisch gk/ richtete Schreiben zu verlesen, m pem er erklart, daß er dle in dem diesjährigen Budget für; 1hn vorgesehene Up_anagé mit Rückficht auf die gegenwärtx_ge_Lage des_ Landes mcht an- nehme und von ihr in einem pateren ettpunkte nur dann
einer Meinun nach ck mit der Algeciraßakte in Widerspruch seße. Zur gleichen ZZR verftsxndigte mich der Baron Lancken, da auch * fid seinerseits _ dies erwähnt Iamés nicht _ a_n Deuts land das Er- Wen gystellt babe, Frankreich zu hindern, fich m den Streit zwischen ibm und dem Sultan zu mengen. Daraufhin habe der Vertreter der wi en u la en, da die Regerung der Republik mebreremale und jürxsgst Zrst nxsieder vesZfichert habe, daß ste [Uh streng in dem Rahmen der Algecirasakte halten werde. Wenn d e marokkanische Regieruna
i te en eseyten Ansicht zu haben glau , ZW? ck“*1bceF-TT, Wg ic;:ngalle Signatarmächte der Algeciras-
Mulay :
kaiserlichen Regierung in Tan er die Weisung erhalten, beide Sultane :
be ? BudZet eingestellt, weil fie der Meinung war,
- . - “ n Gebrauch machen werde, wenn ste von_ amtlxchen polnische“ Parteien votiert würde. Nach dem Bericht des „W. _T. B- erklärte der Präsident in Erwxderung an den Antrag. ___ Er habe den Kronprinzen, als er dessen cbxeiben erhalten badeé schriftlich verständigt, daß er nicht in der Lage sex, das Schreibein au 1 Skapscbtina mitzuteilen. Der Ministerpräfident ersuchte berE ; den Präsidenten, von dem échréébexä keinen éesbréucb suinFchekL' do - ' n e ana e : ton ! , erklarte, die Regieru (; ba e 1) g das; dies im InterM-
der önigsfamilie und des Staates erforderlich sei.
Auf eine Anfrage, ob die Regierung Schritte ge_ta_n habe, um die Durchführung des von dem österreichischen thster d_es Aeußern retherm von Axhrenthal in den Delegattonxn mtt-
eteilten isenbahnprojek tes zu verhindern, erklarte der inisterpräsident:
Oefieneick-Ungarn bake tatsächlich in die.?er Angelegenheit bei der Türkei Schritte getan, diefe babe jedoch bisher nur ihre Zustim- mung zum Studium der Linie gegeben. Auf eine nochmalige Anfrage, ob- die Re kerung gegen dieses Babnprojekt etwas unternommen babe, Me der knistervräftdent er werde auf diese die serbischen Inter- en schädigende Frage nicßt antworten,
Amerika.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hghen der amerika- nische Staatssekretär Root und der franzostsche Bots after usserand gestern einen SchiedsgerichtSvertraq zw: chen rankreich und Amerika unterzeichnet. Der Vertrag be- darf, bevor er Rechtskraft erhält, noch der Annahxne durch das amerikanische und das franzöfische KFarlament, bis dahin werden die einzelnen Bestimmungen gehalten.
_ Im amerikanischen Senqt exläuterte gestern der Senator Aldrich den kürzlich von thm emgebrachten_ Ge- setzentwurf zur Verbesserung der_Geldumlaufsmtttel und führte, „W. T. B.“ zufolge, daher aus: _ _
Der Finanzausscbuß des anats sei der Anficbt, das; e:ne grund- licbe Revision beziehungßweise Umgestaltung der Bestimmungen über die Geldumlaumeittel in dieser Seffion fich n_icht mehr ermög- lichen lasse. Cr persönlich sei für Errichtung einer Zentralbank für Notenauögabe unter Kontrolle der Regierung, glaube aber, daß sein Plan Pcb nicbt werde ausführen lassen. Der Ausscbu halte es daher für sicherer, skcb die _Erfabrung anderer großerFandeU- nationen, wie Englands und Deutlchlands, zunutze zu ma en upd Vorsorge zu treffen, wie einer Panik bei einer VemebrunÉder Noten- außgabe vorgebeugt oder gesteuert werden könne. Seine eseyvorxage würde, wenn erforderlich, in 24 Stunden den Handelskanalen 500Millionen neues Geld zuführen. Der Finanzaussckouß befürrvottete die Zulassung erstklasfiger Eisenbahnbonds als Sicherheit für e_ine Vermehrung des Notenumlaufs, da Eisenbahnen theorettsch nach den bestehenden Geseßen quasi öffentliche Körperschaften unter sirenqer Kontrolle der Regierung vorstellten. Für die Entwkxklung der Eisenbahnen in verschiedenen Teilen des Landes würden in nacbster Zukunft sehr große Mittel erforderlich werden, und alles, was die
eqkeruna obne ekaene Kosten dabei tun könne, sei, dafür zu sorgen, daß die Eisenbabnficberbeiten wieder einen befferen Stand erhielten. Das müsse obne Zéttverluft geschehen.
_ Der Ausschuß des amerikanisch_en Reprä- sentantenhauses für Marineangelegenbetten hat be- schlossen, die Bewilligung der Mittel zu empfehlen fur den chu von zwei Sch1achtschiffen der DelawarGKlasse anstatt der Mtttxl für den Bau von vier Schlachtschtffen, wie vo_m Marmemmisterium beantragt und vom Präfidentext befur- wartet worden war, sowie für 10 Torpedobootzszerftorer u_nd 8 Untersee_boote. Jnögesamt find für das EtatS1ahr 101 M18. Dollars fur Marmezwecke bewilligt worden.
Asien.
Die persische Grenzkommission in Urmia Kat vorgestern der türkischen Kommission ein Schreiben es perftschen Hauptkommiffars übergeben in dem dieser, laut Meldung der „St._ PetersburJSr Tekegraphenagentur“, vor- schlägt, daß der türktsche Haupt ommiffar sich mit ihm nach SoukÉbulak begeben möge, um die dortigen Vorgänge an Ort und telle zu untersuchen.
_ Wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, ist eine Straf- expedinon gegen den_ Zakkakhelstamm, der Plünde- ru_ngen begangen Hat, amtltch genehmigt worden. Die Ein el- hetten der Durchführun der Expedition find den indis en Behörden überlassen wor en.
_ Zur Beseitigung der zwischen Chinesen und Man_ds chus bestehenden Gegensäße ist, obiger Oueüe zufolge, _ehßx em _neuer _Schritt getan, indem der Kais er einer Denk- ? _rtft seme Zustimmung erteilt hat, wclche die Mandschus bmstchtlich von Strafen auf gleiche Stufen mit den Chinesen fteUen m_ill. Die besonderen Richter für Mandscbus sollen danach kurxftig 1_n Weßfaa kommen und Mandschus von den: selben Gerrchtshofen a geurteilt werden wie Chinesen.
Afrika. _ Der General d'Amade meldet, „W. TB.“ zufolge, daß mfolge des Kampfes vom 6. Februar die aus dem Süden kommenden maxokkanischen Truppen fich in der Richtung nach Mechrachar zuruckgezogen hätten. Die aus dem Gebirge ge- kommenen Reiter und Fußsoldaten seien in ihre Heimatöorte zurück: gekehrt. Y_Ue Verwundeten, derenKustand es gestattete, seien nach Ver Neschtd gebracht worden. ach den durch die Truppen qemachten Erkundungen befänden sich bei Bu Znica etwa dreihundert Zelte von Marokkanern. Die Ziadas hätten sxch unterworfen. _
Dem „Matin“ unrd aus Tanger gemeldet, daß die Mahalla Abdul Asis' von Rabat aufgebrochen sei, um gegep Mekines_und Fes zu marschieren. Der Pascha von Mekmes abe steh genotigt gesehen, die Verteidigungsmerke der Stadt in und zu seßen, da die umliegenden Stämme eine Lemdliche Haltung beobachten und troß Geldversprechungen em Sultan Abdul Asis treu bleiben.
Parlamentarische Nachrichten.
Der heuti en 98. Sißung des Reichstags wohnten der Staatssekretär es Innern Dr. von Bethmann Hollweg und der Staatssekretär des AUStvärtigen Amts von Schoen bei.
Ein egangen ist das internationale Abkommen über die am 3. ovember 1906 unterzeichnete Konvention der in Brüßel ftcztt efundenen internationalen Konferenz über die 5?lif11_xk)rzol e auf Spirituosen in einigen Gebieten
r1 as.
Zunächst gelangte ohne Debatte ein schleuniger Antrag Ablaß zur Annahme, wonach der Reichskanzler ersucht werden so!], die Einstellung des „argen den Abg. Dr. Potthoff (fr. Vgg.)_be1m Landgericht Cassel schwebenden Strafverfahrens fürl _Fte Dauer der gegenwärtigen Sißungsperiode zu ver- an a en.
Es folgte die dritte Beratung der Zusa akte von 1907 zur BrüsÉeler Zuckkrkonvention von 1 , des ProtokoUs uber den eitritt Rußlands zum Zuckervertrage und des Abkommens über den Y_uckerverkehr Zwischen Deutschland und Rußland in erbindung mit em von
es Vrtrages geheim _
z 1909 ab auf 10 „ck für den DoppelYentner herabgesetzt werden so_l], sofern bis dahin Gesche zuftan e kommen, die eine Er-
hghung _der ei enen Einnahmen des Reichs um mindestens
30 Mtlltonen ark jährlich bezwecken; kommen solche Gesc e
erst nac? dem 1. April 1909 zußande, so erfolgt die Hera
seßUUÉ! er Steuer gleichzeitig mit deren Inkrafttreken.
An der Generaldiskusston bemerkte der
am Freitag, die Agrarier seien nunmebr diejenige Partei, die wieder einmal den Konsumenten die Pteise verbilligten, wahrend die Sozial- demokfgten den uckervcrbrauch verteuerten. Genau so gut wie ohne jede Ruckßlht an das VolkSwobl die Agrarier eine gemeingefährliche Verteuerung von Brot und ?!eiscb herbeigeführt haben, genau so gut haben fie auch eine Ermä iguns der Zuckersteuer nur in ihrem eigenen Intense beantragt. Wenn ihnen ihr eigenes Interesse eine Verteuerung des Zuckers gut erscheinen ließe, so würden fie nicbt anstehen, eine Steuer von 50 oder 100 .“ auf den Doppel- zentner ju heantragen. Wesentlich ift bindet daß der ucker kein Nabrungömtttel ist, das man ohne andere Suöstanxen zu nimmt, er ift nur eine Zutat zu Mehl, Obst, Eiern usw. Es ist also eine demaZc'gische _ Behauptung, die auf das .energistheste zurück- gewie en werden muß, daß dieses Geseß mit Rücksicht auf die Konsumenten angenommen wird. Wir wollen eine VerbiÜigung des Zuckers durch Herabseßung der Zuckerfteuer in erster Linie im Interesse der Konsumenten, verschließen uns aber auch der Tatsache nicht, daß auch das Interesse der. roduzenten_ in die Wagschale fällt. Wenn mzn fich vergegenwärt gt, wie die Herren, die sich jetzt zu dem Kompromißanirag zusammengefunden haben, den Ermahnungen des Staaksfekretärs ihr Obr verschlossen, und wenn €:: je t weiter nich1s Wollen als diesen Umfal], dann hätten e ni t nötig gebabt,_ dem Staatssekretär seine Stellung unmöglich zu _macben hurcb tbr Verhalten in der Kommis wn. Die Herren haben ja allxrdmgß ein Interesse daran gehabt, dur den Sturz des Staats- sekretars dre Reichsfinanzreform weiter hinaus zu schieben. Unsere Stellung zu dem Antrag Bassermann war ja schon durch den ein- fachen Umstand ge eben, das; wir den Unsinn, der darin enthalten ift, verzeihen Sie das ort, nicht mitmachen wollten. Die Blockparteicn haben allerdings das Re 1, |ck zu blamieren wkefie nur wollen. Aber emen solchen Antrag du en fie denn koch nicht bringen. Was sollen denn die 35 Millionen; wenn nur 34Mil1ionen erreicht werden, dann wird die Zuckersteuer nicht berab ese t, nicht wahr? Wir stimmen des- halb gegen den zweiten Teil dießes ntrages unter der auSdrücklicben Hervorhebung des Umstands, daß wir eine ?erabseßuna ker Uckkk- steuer im Interesse der Produzenten und Kon umenten für wün chens- wert kalten. Deshalb ist es ein durchaus unfaires Verfahren yon dem Grafen Schwerin, wenn er es so hinzustellen sucht, als ob wir gegen eme Ermäßigung der Zuckersteuer wären.-
Damit schloß die Generaldiskusston.
Kersönlick) bemerkte der
bg. Kretb (dkons.): Wenn der Abg. Südekum es für geschmack-
voll gehalten hat, uns ein demago iscbes und unfaires Verhalten vor- zuwerfen, so bestätigt das nur, da das, was wir gesagt babsn, ihm und seiner Partei !chmerzlicb ist.
In der Spezialdiskuffion werden ohne Debatte die drei Abkommen genehmigt.
(Schluß des Blattes.)
_ Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des ZqZIses der Abgeordneten befindet sich in der Erften 81 age.
Kunst med Wissenschaft-
11.17". Die Februarstßung der Gesellschaft für Erdkunde wurde vom Vorstßenden, Geheimrat Professor Dr. Hellmann mit gexchäftlichen Mitteilungxn eröffnet, unter denen die Nachricht von augemeinem Jntereffe ist, daß Dr. Tafel, der Reisebegleiter von Leutnant Fischner auf dessen Entdeckungßreife im öst- ltchen Tibet, nacb im ganzen vierjährigen: Aufenthalt in diesem unwirjlicben Lande lücklich beimgekebrt ist und der Gesellschaft einen Vortrag ver?prochen hat. Es besteht die Absicht, diesen mit dem 80jäbrigen Stiftungsfest der Gesellschaft im Mai zu ver_blnden. Aus rem zahlreichen Büchereingang seien besonders erwahnt: Eine Monographie über Chinesisch- Turkestan von Profäffor Dr. Mattia Hartmann, bemerkens- wert durch eine Fü e von Quellenmaterial und durch höchst anschauliche Schilderungen von Land und Leuten; ein Buch von Martin Schlesinger über _ die aus eigener Anschauung kennen elernten bäuerlichen Verbaltniffe in Rußland; ein mehr pbilosovßifcb-spekulatives Werk von Dr. Arndt „Entwickelung der Kontinente und ihrer Lebewelt' und eine Darbietung der Geologischen Landeöanstalt über den deutschen Bergbau.
Den Vortrag des Abends hielt der Profeffor Dr. Otto Norden- skjöld aus Gothenburg „über die Natur der ersten ant- arktischen Eloregionen'. Einleitend erklärte der Vortragende, wie es gekommen ist, daß etwa zu der gleichen Zeit, als die deutsche Südpolar-Expedition binauöging, _aucb Schweden eine solche aus- Xrüstet hat. Man empfand tn Schweden die internationale
erpflichtuF, nicht zurückzusteben, wo die andern europäischen Länder Opfer an eld und Gut bracbxen und große Mühen und Gefahren auf fich nahmen, um den Schlexer des Gebeimnkffes lüften zu helfen, der noch immer über der antarktischen Welt liegt. Das tüchtige Schiff .Antarctic' ging im Oktober 1901 mtt der schwedischen Expedition an Bord, deren Führer der Vortxagenke war, hinaus. Man hatte sich den Teil des Südpolarlandes als Ziel gese t, der ?egmüber von Kap Horn, etwa unter dem 65. Meridian westlich reenwckp liegt. Die Fahrt ging über Argentinien, wo man in Buenos Aires noch reichlich Proviant ein- nahm. Am 10. Januar 1902 wurde das erste Eis angetroffen. Auf den Tag gerade 2Jabre spater ließ man das Eis hinter fich, um nach Buenos Aires zurückzukehren, [€de nicht, wie erinnetlich an Bord der ,Antarctkc', die vom Eije uberweth und erdrückt ge unken War, sondern aulf einem argentintscben Scbtff, das die Republik, besorgt um das ange Ausbleiben der Expedition, zu ihrer Rettung binau§gesandt hatte. Der Vortragende wollte die traurigen Er- innerungen, das Schicksal der Expedition als bekannt vorausseßend, nur streifen. Er erzählte von dem hoffnungSreichen Anfan e, von dem Bau der Beobachtungsstationen und der Unterkunfto äuser am Lande, nahe dem Schiff, von der Expedition während des Sommers, von dem Verlust dreier Gefährten, die nach langem Suchen und nach vielen Wochen, aber in elendem Zu- stande wiedergefunden wurden, yon den fleißigen Beobachtungen an drei Stellen im Archipel, endlx? von der schweren Sorge, die im ersten Winter schon für das Sein ml des ganz von Eis eingeschlossenen Schiffes entfiand. Als der zweite Sommer auch die Befreiung nicbt brachte, und man einem zweiten Winter mit Bangen entgegen zu sehxn batte, richtete man zwar alleöaufdas Verlassen des immer härter bedrängten Schiffes ein, ließ s1ch aber nicht niederdrücken und seßte unentwegt die wiffenschaftlicben Forschungen weiter fort, die man ch programm- mäßig vorgenommen hatte. An Proviant war kein angel, zumal man im zweiten Sommer, was im ersten versäumt worden war, fleißig Pinguineier esammelt batte. Endlich erschienen die Befreier. an erbltckte an dem Eise unbexannte Männer, die fich als argentinische Offijiere erwiesen, berbetgekommen, um die Expedition abzuholen. Ihr Schiff, die .Uruguav', lag im eisfreien Meer. Es traf Leb nun höchst merkwürdig, daß erade am Taze dieses freudigen reiqniffes fich das SÖicksaldeS Échiffes ,Antarctic' er- fülltx. Das Eis wurde seiner mächtig; man mußte das Schi voll- ständig verlassen, aber der Unter ang ersol te unter der La des
dem Abg. Grafen von SYwerin-Löwiß eingebrachten Geseßentwurf, wonach die uckersteuer vom 1. April
kuppelartig uber das Schiff es obenen Ei es doch so langsam, daß
bg. Dr. Südekum (Soz.): Der Abg. Graf Schwerin sagte .
macken konnte, die in Lichtbildern vom Wort: enden vorgeführt, eine Voxfteuung von der Tragkk des rügniffes gaben. Fun! Gluck war aUes Beobachtungömatetial gerettet worden, odaß von der scbwed_ischen Südvolarexredition gesagt werden kann, wenn fie aucb äu etlich unglücklich auslief, ist ihre wifsenschaftlicbe _Ausbeute docb öchst bedeutend. iervvn gab der Vertrag eine ubenascbende Rechenschaft. Zum Ver tändnis kerErgebniffe muß man fich vergeLenwärtigen, daß das Ziel der Expedition das mit dem Fefi- lande hö st wahrscheinlich zusammenbänßende Grahams Land war, das weit nach Norden bis über den Polarkreis binaußragt und dem ein Archipel vieiler größerer und kleinerer Inseln vorgelagert ist, der fich nöxdlicb bs zum 62. Breitengrade erstreckt. Dieser Archipel war der Schaupla der E dition, hier wurden neue Küsten bestimmt und it dem Re t des ntdeckets, u.a. König Oskar-Land, benannt. Die iederlassung aber hatte man SnowHill genannt, eine zweite Beobachtungsftation war auf der Insel Scotia und als dritte darf der Platz gelten, auf den die oben erwähnten unglücklichen Drei verfcbla en worden rvcnen und wo fie immer pffichtmäßig keobachtend und wi enscbaftlich tätig ihr Leben in einer elenden Hütte Wenn, dix sie aus Steinen zusammengeffeüt batten. Es ist nun böcbstxnetk- wurdig, daß dieser Teil des Sükpolarlandes, obgleich noch durch- schnittlich 2 " nördlich des Polarkreises gelegen. nach den in 2 Jahren sorgfältig gesammelten meteorologischen Beobachtungen ein kälteres Klima und r_ößere Temperaturgegensäße aufweist, als beinahe gleichzeitig oder ruber in gleichen Zeiten des Jahres an anderen erbeblich süd- licher gelegenen Punkten ermittelt worden find. Der Vortragende _jcbilkerte die Schneestürme, die mit einer Geschwindigkeit von 30 m ekundlicb webey. als fmchtbar. Sich ka-Zkgen aufrecht zu erhalten ifi pabezu unmöglich, Steine Von 10 auf 5011] (Größe wexden fort eriffen, 1a eine Photographie zeigte _kas Bild eines umaestürzten Bootes, tas der Wind eine Strecke wrtgescbleift batte. Wind ist im all- emeinen _die Signatur des Klimas dieses Archipels, es wmde eine Starke als durchschnittlich 11 w sekundlicb festgestküt. Die niedrigste beobaäptete Temperatur wax im August 1902 _41,40; dreh wurden in demselben Monat auch Tagestemperaturen von +90, im September +60 beobaxhtet, während fast unmittelbar darauf die Temperatur auf _ 33,3 und _ 32,50 sank. Im Januar, also im Hochsommer, war die Maximaltemperatur + 5,6, die Minimaltexxjveratur _ 5,7 0. Diesen jähen Wechseln ent- sprechen jabe Barometerscbwankungen, die der Regel folgen, bober Barometerstand immer niedriger Temperatur ent- spricht_und umgekehrt. Es wurden die Schwankungen Von 3 Juni- taaen m graphischen Darsteklungen gezeigt mit s1ch ergebendem täg- lichem sehr hohen Maximum und sehr niedrigen Minimum. Aehnlich nxiderspruÖSvoll zeigen ficb die Temperaturen des Meerwasferö, die bis zu 3360m Tiefe gemessen wurden und hier ziemlich gleichbleikende Temperaturen von _ 1.50 bis _ 1,65 "gaben, während Vergleichs- ziffern von_ süd_licher_en Meeresteilen Schwankungen Von + 2.6 [;ck _ 1,4 0, ]a m emer Tiefe Von 3690 111 noch +0,6 0 zeigen. Doch nicht nur meteorologische Beobachtungen wurden angesteÜt, son- dem mit gleichem Eifer" auch ma netische Meffungen in besondxrs dafür errichteten Hausckxen, sowie ierbeobacbtungen. Die Pinguinen boten auch dieser Expedition erwünschte Abwechslun, namentlich dann, wenn [ie furchtlos in großer] Scharen Ferbetströmten, um etwa ein enjfaltetes schwedi1ches Banner neuZierig anzuschauen. Es gelang, gerade diese . Szene auf der photographischen Platte festzuhalten. Man glaubt nicht anders, als daß man eit] Paradefeld mit einem aufmarscbierten Armeekorps vor skb bat. Unisormer wenißstens kann kein Armeekorps aussehen. Ebenso „, wurde das Leben der wemgm _anderen Vogelaxten beobachtet, Robben, Fischey und Konckylien Aufmerksamkeit und Studium gewidmet, Soweit es angin und Schnee- und EiSdecke es nicht binkerten, wurden auch die geol_oqis en Verhältnis: untersucht und neben Urgesteinen viel Basalt und dtefen, ungewöhnlich deckend, auch Sedimentaestein bestimmt. Das größte Interesse boten natüch7ch die Eiswerbältniffe, die Art, wie das Eis fich_xu Blattern und Eisbergen bildet und die Küsten als eine feste und gletchmäßige Kante umsäumt. Ist doch die Fra : von allergrößter Bedeutung, ob Eisbildung und Abschmelzun eh die Wage balken oder zur Zeit örtlich for1schreitende Veteisunq Zattfindet. Alle diese Fragen können nur durch vielseitig“. treue Beobachtungen Antwort finden. Etwas höchst Mnkwürdigés bat Profeffor Norden- skjö_ld persönlich auf der Sevmourinsel entdeckt: zahlreiche Abdrücke von Blattern im Sedimentgestein, Blätter yonPfTanzenarten, die heute noch im benachbarten Südamerika vorkommen; auch Knochenreste und An- zeichen sitzer früher Vorhanden gewesenen Landfauna wurden entdeckt. Allen dicken Erfolgen gegenüber batte Geheimrat [[mann Recht, als er seinen Dank für dtn mit großem Beifall elo nten Redner in die Worte zusammenfaßte, das tragische Schick al der schwedischen Südpolarexpedition habe einen Außgleich gefunden in der unerrvartet Yoßen wiffenschaftli en Aqueute,_ die man beimgebracht, und ganz sonders in dem exten wiffenfchastlicben Beweis von der Existenz einer Lebewelt in Antattik.
einer früheren geologischen Entwicklung der
Die yon Marinestabéarzt Dr. Stephan ISelektete deutsche Marineexvedition 1907/08 traf am 3. owember v. 3. in Simpsonbafen atzf Neuvommern ein, und ihre Mitglieder Dr. Schlaginbamen und Edgar Walden unternahmen sofori kleinere Expeditionen. Jm Einverftändnis mit dem Gouverneur Dr. Hahl wurde, wie die ,Marinerundschau' mitteilt, beschlofsen, die Insel Neu-Mecklenburg gtündlich zu erforschen. Herr Walden übernimmt die Exfoxscbung des Nordens, die drei anderen Expeditionßmitglieder werden Zeh dem Süden zuwenden, zumal soll die wissenschaftlich urxbekannte stxüste berückfichtigt werden. Da die von der landeskundlichen Kommis on zur Erforschung der deutschen Kolonien enjsandten Herren Profe or Dr.Sapper und DvffFriederici, die im kommenden rübjabr im Südseescbußzebiet eintre en s [len, bauplsäch1ich das S leinitzFlkzirae im mittleren Teil der Jnf er- forschen sollen, so wird Neu- ecklenburg die erste vollständig erforschte Insel des Biomarckatchipels sein.
Die Geograxbiscbe Gesellschaft in Rom bat, .W.T.B. xufol e,'den deuts en Ozeanograpben Otto Krümmel zu ihrem korrefpondierenden Mitglied gewählt.
Eine neue Erklärung für das Wirken eines Vulkans veröffentliäpt der Schweizer Gelehrte Albert Brun. Seine Theorie, zu ker er jahrelang Studien an Kratern gemacht hat, ist, wie die Münchener „Allgemeine Zeitung“ ausführt, rein chemischer Natur und gebt yon einer Erscheinung aus die man bisher falsch erklärt hatte: die ungebeueren Woéken, die dem Vulkan unter Bliyerfcbeinungen entquellerx , hat man für Wafferdampf anZeseben desen Reibung dte Feuererfcbeinun en erklären so te. Dies stand mit der _anderen Annahme im Zuéammenbange, daß Waffer in das glühend flusfige Jnrere des Vulkans gelangt und durch die plö liche ungeheure Dampfentweichung eine Art Ex lofion hervorruft. ei allen Untersuchungen bat nim Brun ge unden, daß überhaupt kein Waffer vorhanden ist. Die Dampfwvlken be- ste en aus Salmiak, Salzsäure und Kohlensäure, sodaß nichts als die Annahme übrig bleibt, daß das chemische Zusammenwirken dieser Stoffe die Ursache des Ausbrucbesist. Um!) die Flammenerscheinungen fknden so ihre Erklärung, denn diese Gaßmaffen find bei der hoben Temperatur des Vulkans imstande, ck an der freien Luft zu ent- ünden. Eine weitere Stü e für die e Erklärung ergab die Unter- ?uchuug von Lavamaffen: teinproben die von verschiedenen Vulkanen entnommen waren, enthielten auSnaßmslos Salmiak. Die Waser- damvfwolken, die mitunter auch beobachtet werden können, verdanken ihr Entstehen nur dem Regen. Auf der Insel Lanzarote, wo es übst- baupt nicbt regnet, ifi dementsprechend der Timanfayavulkan voll- ständig frei von Wafferdampfwolken.
man vom Lande aus eine R he von photographischen Aufnahmen