1908 / 36 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Feb 1908 18:00:01 GMT) scan diff

lieb wird man nicht unterschiedslos aUe Gmoffenstbaften berau- zieben, sondern hauptsächlich die älteren, und man wird die Liquidität

von Fall zu Fall prüfen. Naturgemäß wird eine GmoffensQft, die sich der EntschuldungSaktion zuwendet, vieUeicbt auch einmal ein Grurdfiück übernehmen müffen, und deshalb wird man auch die eigene Koion'tsation in die Hand nehmen müßen. Je weiter fich so die Tätigkeit der Genoffenschaften ausdehnt, um so notwendiger ist, daß die Leitung in geschickten und kaufmännisch geschulten Händen liegt. Mag man eine Professur für daSFGenofsenscbxftswese-i gründen; ich m“chte au-b vorschlagen, da man Kurse für die Genossenschafts- beamten errichtet, die von dem oféffor oder vieUeicbt beffer von den Direktoren der Preußenkaffe Zu leiten sein würden. ür diese Kurse müßten auch StaatSmittel ereitgesiellt werden. ir müfßen die Handwerker und schließlich auch die Arbeiter immer mehr 1:1: das Genoffmscbaftsleben gewinnen, um auch den Kleinsten und Schwachsten zum Sparen anzuregen, damit er aufsteigen kann. Dann wird das Genoffenscbaftswesen ein Grundpfeiler im sozialen Aufbau der Gesell- schaft unseres Staats bleiben.

Abg. von Brockhausetz (ions): Ueberall klagt man über den Kurßrückgang der Staatßpaptere, und doch wird dem Reichstag die Börsengeseßnoveae vorgelegt, die den Terminbandel in Anteilen von Bergwerken und Fabrikanternebmungen gestattet. Wir nxüfferi dafür sorgen, daß die deutsche Bevölkerung ihr Geld nicht in solchen Unternehmungen anle 1, sondern in Werten, wo fie nicht der Gefahr aussesetzt ifi, ißt Geld zu verlieren. Bei der Pleite des Bankhauses Friedberg mit 3 Millionen geben Ic_rade Depositen von kleinen Leuten verloren. Auch in anderm

andern ist verschiedentlich Beunruhigung unter den kleinen Leuten entstanden, 3. B. durch den usammenbrued einer Sparkasse in Ungarn. Mit Rücksicht auf olcbe Verbältniffe muß überall die Möglichkeit gegeben werden, Geld in Genossenschaften anzulegen, und besonders ist dies für die fluktuierende Arbeiterbevölkerung noWend' . Ick babe den Bericht über eine Hximarbeitersparkaffe auf den Tis

des Hauses niedergeiegr Die _Erböbung des Grundkapitals isi not- wendig wegen der neuen Aufgaben, die der Preußenka 6 aus der inneren Kolonisation, der Entschuldung usw. erwachen. Herr Glavxl kommt mit seinen Vorschlägen über die Ausbildun der Ge- yoffenschaftsbeamten zu spät, denn wir haben bereits die Geno enscbasts- 1chu1e in Darmstadt, wo Praktiker und Theoretiker aukgebildet werden, _und Profefforen der Handelsbochscbule in rankfurt und der Universitat Bonn zur Verfügung stehen. Das cbritlicbe undament der Genossenschaften müssen wir betonen, weil diese im ienste der Allgemeinheit auch hohe ethische und sittliche Ziele erstreben. 23305 Dortmund und die Milcbzezitrale betrifft, so hat man meiner Yersön- lichen Ansicht nach, wenn iolche FäÜe vorkommen, in erster Linie zu fragen, ?b da nicht ein Mangel im OrganiSmus vorliegt. Auch in dtrien Fallen scheint mir die Organisation eine Hauptrolle gespielt zu baden; eiye große Zentralisation, die alles von einem Punkte aus marken will, muß doch auf sehr wesentliche Bedenken stoßen. Herr Cruger spricht sein großes Bedauern aus über die chermärkiscben Bauexn,_kie_ ihr Geld Verloren haben; neuerdin s iit auch eine Gen011en!chait zusammengebrocben, wo man den Jock zum Gärtner gesest batte. Die Preußenkaffe soll nach meiner Ansicht nur als Geldauleeichitelle dienen; denen, die ihr Geld anlegrn weilerx, so sie es abnehmen, ihnen aber auch die Moglichkeit _geben, es nach einiger Zeit wieder z_u bekommen. Ein- verstanden, hm ich mit dem Abg. Dr. Crüger inxofxrn durchaus, als auch ich eine gewisse Verstaatlichung des Genoffenjcbaftswesens für das Schlimmste halte, was es geben könnte; das will ja aber__die Regierung 01161; nicht. Die Selbstverwaltung muß den Gxnonen- fcbasten_ bleiben. _Jcb hoffe, daß das im Reichstag demuacbst im wesent_lichen underandert zur Annahme kommende ScheckgeseÖ für das Genomenschaftßwesen große _Bedeutung gewinnen wird. 09 große Zte_l_ einer gediegeneri Geschäftsführung mit den besten Vorhandenen K_raxtexl muß scharf im Auge behalten werden. Für diesen Zweck und fur die Aufgqbe der Genossenschaften ist das Beste gerade gut 98111xeH So wird man auf dem Wege der Ausbreitung und Stärkung des enoffenscbaftswefens einen tüchtigen Schritt vorwärts kommen.

Abg. Dr. H ab 11 (Bund der Landw.): Zwischen allen Herren herrscht in Sachen der Preankaffe tn aUen Hauptpunkten eine Meinung -

wit 5710511011018. des 5,3. Crüger. Dieser befindet sich in einer 8131911818 15018T10U._ Ick sehe hier einen Block, zu dem der Freifinn nicbt gehort. Den Abg. Glasxl möchte ich bitten, seinen Ein- fiuß dahin gelxexid _zu machen, daß auch im Lande seine politischen Freunde dir Tatigkeit des Bundks der Landwirte auf cenoffenschaft- 11chem Gebiete wohlwollender als bisher beurteilen. Vielfach wird tm Lande die Sache vor! nationalliberaler Seite so dargestellt, daß der Bund _der „Landwirte durch seine genoffenfcbaftlicbe Täti - keit deux durgerlichen Mittelitande Konkurrenz und wirtschaftlicße Schwierigkeiten bereite. Wir warnen in den Genossenschaften unsere Freunde stets, zu weit zu geben und den ansäisigen Kaufleuten Konkizxrenz 311 machen in den Artikeln, die fie won alters h_er führen. Das 111 an eipzelnen Stellen doch geschehen, aber 115 stelle fest, gegen den Rat und Wunsch des Bande? der Landwirte. Ich wundere mich, daß em Abgsordrzeter, der dem Hauie schon so lange angehört, Dr. (Träger, an drr Aussxbiießltchkettsflaußel, die_zur Gesundung dsr genoffen- schaftltcbeq Tgttgkett geführt bat, Aussteilungen macht. Man muß doch wiffen, 003 ext) Gendffe nicht hinter dem Rücken seiner Genossenschaft andere Geicbaitsmrdrndungen eipgebt, die ihm Gefahr bringen können. Nazi) den Wortsa dex? Abg. Crüger könnte es so aussehen, als 05 die Mtlcbzsntral; „8 Millionen Sebalder: hätte, und die märkischen Bauern 509011022 0111 1111781101316 nehmen müßteg. Nichts von dem trifft zu. detgitci) durcb dt§_c1ndere Rechtsauffaiiung des Reichs,;erickots, das dye fenden geschastltcbe kaflogenbeit der Milcbxentrale, Pro- visionen ihrer einzelnen Genonenschafter einzubebalten, im Gegensa 311 08/2 unteren Jnsignzen nicbt billigte, ist es gekommen, da? dies? Schulden buchmaßig entstanden_ find, denen aber 'die gleichen Aktiva durcb Erhohung der Geschäftsanteile gegenüberstehen. Es handelt fich Ul10„um hucbmaßige Schulden, nicht um solche, die Z)? Saldo an die Glaubiger ausgezahlt werden müßten. Die «„ckth hat tn der Zeit vom 1. April bis 31. Drzember 1907 401083 „ck auZszahlt. Das Geschäft ist in den gewinnbringenden Landesteilen ausrech_t erhalten geblieben. Im übrigen macht die Milch- zentralx die' Abschluffe und besorgt die Verpachtung der Milch. Das ermoglicht. tbr, jedx Woche 20000 .“ abzumblen. Wir hoffen, daß diese quurdatwn juccesfive itz dersxlben Weise weiter geführt wird, und daß rs mcht_ zu einxkaonkurje kommt. Nur die Feinde der Milcbzentrale, die den marktscben Bauern diesen Zusammenschluß nicbt kqnzedieren wollten, cm der Spiße der Akg.Dr.Cxüger, möchten cabin wirken, das: _es zum Kynkurse kommt. Die Aktiva find bedeutender, 018 Dr. Cruger glaubt. Nach Abzug der Schulden Verbleibt noch ein Plus von 682 694 .,“ Ick) bitte den Abg. (Träger, in Zukunft nickt falsche Bilder zu entrollen, die die gänzlich unzutreffende Meinung erwecken, als ob die ungeschickten Geschästsfübrer der Milchzentrale die markiscben Bauern um 8 Millioneg gebracht hätten. Wir haben große Liegenschaften, ein Haus in Düneldorf, einen Bauplav in Dort- m_und und so weiter. (Zuruf des Abg. Dr.C r 1126 r.) I werde mich doch buten, sie anen (1116 zu unterbreiten, damit Sie nach er im Berliner Tageblatt darüber etwas schreiben. Die Zentralgenoffenschaftékaffe des Bundes drr Landwirte wird ebensowenig wie die Preußische Zentral- genoffenschaftskaffe etwas verlieren. Wir haben zu der

der Pregßenkaffe volles Vertrauen und können nur hoffen, daß der Umfang der Geschäfte sich immer mehr erweitert. Das daß sie durch ihre

Hauptverdienft der éteußenkaffe isi, Kreditgewährung den enzelnen Landwirt in den Stand gefeßt bat, richtiger disponieren zu können und nicht das Ergebnis seiner Ernte im ungünstigen Moment losschlagen zu müffen, nur um Geld zu bekommen. Die Großbanken haben ihr Kapital immer in steigendem Maße vermehrt. Demgegenüber ist es durchaus notwendig, daß auch die siaatlichen Geldinstitute mit größeren Mittrln ausgerüstet werden. Solqnge der Staat einen Teil seiner Mittel dazu ver- wendet., nur du Börsenspekulation zu unterstüßen, so lange ist der burgerltche Mittelstand berechtigt, immer wieder die Forderung zu er- beben, daß sem Spezialinsiitut, die Preußenkaffe, stark genug ge- macht wird. Schuld an dem hoben Eeldsiand tragen unsere Banken,

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eßigen Leitung ,-

durcb die enorme Men en Kapital, das sonst den Gen enschaften und Sparkassen xugeflo en wäre, ins Ausland g gen d. Die Anforderun en" aus den Kreisen des Mittelstandes erans die an die Preußenka e gestellt werden, werden niemals zum Écbaden der nationalen Gesamtheit führen. Ich hoffe, daß der Abg. Crüger mit seiner Ansicht hierüber nicht immer noch bmterberbu elt und nach einzelnen Vorkommnissen sucht, um der Preußen e und den Genoffeuschaften eins auSzuwiscben, die mit dem vielgebaßten Bund der Landwirte in Verbindung stehen. Das wirdibm doch nicht ge-

lingen. ' ' , Die Diskussion wird geschlossen. Persönli verw rt fick) Abg. Dr. Érüger cYegen den Vorwurf., daß er an der Spike _derer Wunden babe, die den Konkurs der Mrlcbzentrale betrieben batten. nn der Abg. Dr. Hahn von einer Iplsuäjä 1801861011 gesprochen habe, Zo si? 8er (Yedner) herzlich frob, Daß er sich nicht in seiner Gesell-

fin e.

Abg. Dr.Habn stellt seine Aeußerun en in bezug auf die Milek- nntrale dem Abg. Dr.Crüger Le enüber ri tig und bemerkt, daß seine Freude, sich nicht in der Gesc s ft des Abg.Dr.Crüger zu befinden, noch viel größer sei.

Der Etat der Zentralgenoffmschaftskaffe wird bewiUigt.

Schluß 43/4 Uhr. Nächste Sißung Mittwoch, 11 Uhr. (KultuSetat)

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Hause der Ab eordneten ist der folgende Ent- wurf eines Geseßes, etreffend die Herstellung einer Eisenbahn:Dampfsährenverbindung zwischen, Saß- niß und Trelleborg, zugegangen:

§ 1. Die StaaiSregierung wird ermächtigt. zur Herstellung einer Eisen- babn-Dampffäbrenverbindung zwischen Saßniy und Trelleborg die Summe von 8810000 .“ zu verwenden.

5 2. Der Finanzminister wird ermäsbtth, den im § 1 bezeichneten Betrag im Wege der Anleihe durch uSgabe von Staatsschuldver- schreibungen aufzubringen.

An Stelle der S ulkversÖreiburBeer; können vorübergebend Seba anweisun en ausgege werden. Fälligkeitstermin ist in den vanwe sungen anzugeben. Die StaatSregierung wird er- mächtigt, die Mittel zur Einlösung dieser Schavmweisunaen durcb Außgabe von neuen Schaßanweisungen und von Schuldverscbreibungen in dem erforderlichen Nennbetrage zu beschaffen. Die Sebaßanweisuugen können wiederholt ausgegeben werden.

Sebaßanweisungen oder Schuldverscbreibungen, die zur Einlösung von fälLig werdendenScha anweisungen bestimmt sind, hat die t- verwaltung der Staatsscbu den auf Anordnung des Finanzm nifiers vierzehn Tage vor dem Fälligkeitsjermine zur Verfügung zu halten. Die Verzinsung der neuen Schuldpapiere darf nicht vor dem eit- punkte beginnen, mit dem die Verzinsung der einzulösenden ß- anweisungen aufhört.

§ 3.

Wann, durch welche Stelle, und in welchen Beträgen, ju weltbem

Ynsfuße, zu welchen Bedingungen der Kündigunkz und zu welchem rse die Schuldverscbreibunaen und dixSchavanwesungen verausgabt werden sollen, bestimmt der Finanzminister.

Jm übri en kommen wegen Verwaltuna und Tilgung der An- leihe die Vor7chriften des Geséßes vom 19. Dezember 1869, betreffend die Konsolidation pr scher taatsanleiben (Sefeßsamml. S. 1197), des Gesetzes vom 8. är- 1897, betreffend die Tilgung von Staats- schulden (Geseysawml. S. 43), und des Geseßes vom 3. Mai 1903, betreffend die Bild eines AUSgleicbfonds für die Eisenbahnver- waltung (Gefessam . S. 155), aux Anivendung.

Dieses Geseß trijt am Tage seiner Verkündung in Kraft.

In der diesern Eeseßmtwurf beigegebenen Begründung wird auSgeführt:

In dem vorliegenden Gesekeanrf werden Geldmittel zu der im aligemeinen Verkehrsintereffe dringend erforderlichen Einrichtung einer Dameifäbrenverbindung zwischen Saßniß und TreUeborg erheten.

: Herstellung einer unmittelbaren Fährvrrbindung zwischen dem preußischen und schwedischen Eisenbahnnetz: ist_ seit eraumer Zeit Gegenstand der Erörterung nicht nur der beteiligten rwerbskreiie, sondern auch der staatlichen Behörden beider Länder. Beim Ausbau des Saßniyer Hafens zwecks Einrichtun der Post- Dampficbiffsverdindung mit Trelleborg wurde diejer “[an ein ebend Wogen. Er trat in den Vordergrund, als die Reg erung von Mecklenburg und Dänemark, veranlaßt durch die in anderen Ländern mit Dampffäbren gemachten günstigen Erfahrungen, „dazu übergingen, auf der 42 13111 langen Seestrecke Warnemünde-Gxedfer !ifi'ent Danpffäbrenbetrieb einzurichten, der am 1. Oktober 1903 er- 0 ne war &

Gelegentlich der Verhandlungen über den Abschluß des deutsch- scbwediscben Handelswrtrags im Jahre 1905 bat die schwedische Re- ierung die Einrichtung einer Fährvcrbindung rnit TreUeborg erneut Ln Anregung gebracht. Neben dem all emeinen Verkehrßiutereffe an einer befferen Verbindung mit Deutsch and betonte sis das lebhafte Jntereffe, das die öffentliche Meinung in Schweden an einer solchen direkten Verbindung nehme. Eine derartige „direkte Verbindung dürfte dazu geeignet sein, die guten zwischen Deut1chland und _SchMden be- stehenden allgemeinen Beziehungen zu fördern und zu starken.

Abgesehen yon der politischen Bedeutung der Angelegeubeit, muß auch vom verkebrSwirtschaftlichen_Standpunkte auf deutscher Seite anerkannt werden, da diese Fahrverbindung ein geeignetes_ und dringend geborenes ittel ist, die Vnkebrsbeziebquen zwrjcben Schweden und Deutschland, deren Entwicklungsfäbigkeit fernem Zweifel unterliegt, aber durch deri Mangel ' außreicbender direkter Schienenverbindunaen gehemmt wird, in der giinstigsten Weise zu fördern. Welchen Einfluß eine solche Fahrverbirzdung auf die Ent- wicklung des Personen- und Güterverkehrs auIzuuben imstande ist, erhellt aus der Verkehrssieigeruug auf der Strecke Warnemunde- Gjedser. Der Personenverkehr hob sich dasrlbsi von 49 832 Reisenden im Jahre 1903 auf 97 769 Reisende im Jahre 1906, während er auf der Dampfschiffftrecke Saßni -Trelle- borg in der gleicben Zeit nur von 28 687 auf 3 712 ge- stiegen ist. Der Eisenbahngüterverkebr hat 'auf der Fahrstrecke Warnemünde-Gjedser von 1903 bis 1906 jährlich um rund 20 v. H. tigung des Umstandes, daß utschland und Schweden-

zugenommen. iernacb sowie in Berü der gesamte arenverkYer zwischen

Norwegen 11 der deut? n Reichsstatistik ru Jahre 1902 . . . . 3243 014 r, imIabre 1905 . . . . 43359793 betru während nach der GütabWegungsftatistik zwischen Schweden

Wegen einerseits und Deutschland andererseits auf den Eisen-

im Jahre 1902 nur . 13 956 13, im Jahre 1905 nur . .. . 16040 1; befördert wurden, ist mit genügender Béiimmtbeit zu mvarten, daß Firl geplante FJrvetbindurig eine ethebliche Verkehrswtwickiung zur 0 ge w r . In bezug auf den A angöpunkt des Fäbrbetriebes auf deutscher Seite haben die Unter uZSUgngen ergeben, daß hierfür lediglich ein

en d R“ d zwar nur bei 11 oder Xi 0112 i:!r M ngen, un Saß is

und bahnen

kommen kann. von ver- schiedenen Stellen in Vorichlaa éüebracbten en bei Barböft

der 11 aver ! deb! Ve- Zee-f-tkeebain vaonvtnuthx'ZaftYms «61231 We unnd W

eknickte nur 5 m tiefe Baggerrirme würde nur mit mäßiger Ge- ?chwindigkeit ohren werden können und bei stürmischen! und nebelFlem Wetter die Sicherheit und Pünktlichkeit des Verkehrs höchst nacht ig beeinfiuffen. Die Herstellung der Zufahrtöriune nacb Bar- böft für Schiffe von größerem Tiefxxm uud geeigneter maulagen daselbst würde einen erheblichen ftenaufwand verur acbeu, aucb müßte die erforderliche _ ienenverbinduug erst Yschaffm werden. Bei Arkona ist die engeftaltung für d Anlage eines Zährscbiffbafens günstiger. Das Gleiche gilt hinsichtlich der Nebel- und bältn & Mit geringerezu Kostenaufwande lassen sicb aber auch in Saßniß- en durcb Envettecun der vorhandenen Molen- und Juana en Tinti tungen tr en, die einen zuverlasfigen Fähr- eb mit Tre eborg ellen. Gegen Arkona und für Saßuis s t vor allem der stand, das; an lekterem Orte außer dem en auch die erforderli Schienenverbindung [Gon vorhanden ift, während für Arkona eine 01156 zum Anschluß an die Linie Altefähr- Bergen erst gesikaffen werden müßte.

Zwischen Vertretern der Regierungen beider Staaten haben kom- missarische Verhandlungen überdas geplante Unternehmen ft efuuden, in denen man fick auf die Wahl von Saßniß und Treu: org au beiderseitige Anagangsbäfen einigte. Ju Verfolg dieser Verband- luu en ift der gleichzeitig mit dem Geseßentrvurf dem Abqeordneten- bau7e zuaegangene Staatsvertrag unter dem Vorbehalt derRatifikation abgeschlossen worden. Nach dem Vertrage soll jeder der beiden Staaieu in seinem fen für die erforderlichen Einriétungeu sorgen, um einen um 'ssigen Fäbtbetrieb za gewährleifien. Auch besteht

' darüber daßjede derbeidenNegierunenkkre Jas re

E andnis , Zäkrschiffe für eigene Retkmmg zu ellen hat.

a [ anbetrifft, so wird fich nacb e der Betriebsverbältniffe die Beschaffung von Le 2 Fährscb eu durch Preußen und Schweden 11 t umgeben affen. Es kommt hierbei in Betracht, daß die Schiffe äufiger zu Reinigungs- und Neparaiurzwecken außn Dienfi eilt werden wüffen, und daß der Fahrplan die Wege nung zweier iffe auf hoher See bedin wovon auch bei etwai n Fabr- Zlanänderungen nicht wird 611 werden können. ie Ein-

ellu nur eines Fährschiffes Reserve für beide Teile würde mit erbebkiSÖe-r Schwierigkeiten betrieblither und sonstiger Art, namentlich auch was die aggenfübrung anbetrifft, verbunden sein.

Die Ba often sind veranschlagt:

14. für die baulichen Anlagen in Saßn en zu . . 4300000 .“ 13. für die Beschaffung von zwei Fähr! en zu . . 4510000 .“

Der Gesamtbedari des Geseyentwvrfs stellt sich somit auf 8810000 .“ Dieser Betrag wird durch Vmusgabung von Staats- schuldverscbreibungen oder Schavanweisungeu aufzubringen sein.

Die Eröffnung des Fäbrbetriebs ist für den Sommer 1909 in Aussicht genommen. Voraussetzung hierfür ifi. daß mit den Bau- ausführungen in Saßniß-Hafen 16111 im Frühjahr 1908 begonnen und die Herstellung der beiden FährscFiffe tunlichst zu SÜW Zeit- punkt vergeben wird.

Nr. 7 des „Eisenbahnverordnun sblattS', beraus- gegeben im Ministerium der öffentlichen Ar , vom 6. ebruar d. I., hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung des Reichs anzlers vom 23. Januar 1908, betr. die dem Internationalen Uebereinkommeu über den Eismbabnfratbwerksbr beigefügte Liste. -- Erlasse des Ministers der öffentlitben Arbeiten: Vom 28. Januar 1908 betr. Seschäftöanweisung für Oberbaukontrolleure; vom 31. Januar 1908, betr. Anrechnung von Kriegsjahren. - Nachrichten.

Gmdeitsw ,Tierkr eitrmd esl; esu Mn Wertungs-

Türkei.

Der internaiionale Gesundbeitörat in Konstantinopel hat für die Herkünfte von Alexandrien eine ärztliche Untersuchuu verfügt, die im ersten türkischen Hafen, in dem fich ein Saaüäwar befindet, zu erfolgen hat.

C b in a.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Schanghai bat unterm 21. De- zember v. I. zur Verhütung der Einschleppung der Pest und der Cholera angeordnet, daß die ans Kobe kommenden und die Häfen von Schangba_i und Woosung anlaufenden ?ieutscben S eescbiffe der geiundbeitspolizeüichen Kontrolle unter- egen.

Paris, 11. Februar. (WT. V.) Wie die Zeitungen berichten, sind gegenwärtig im 20. Pariser Bezirk etwa jwanzig Pockenfälle zur Anzeige gelangt. Die Krankheit soll durch spanische Zigeuner ein- geschleppt worden sein, die seit einigen Wochen in der Nähe der Festungswerke kampieren. _ -

Konstantinopel, 10. Februar. (Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-BureauI'.) Infolge der in Djeddab vorgenommenen Dekinfektionen ist der Geiundbeitszustand der Pilger in Eltor besser, weshalb die gleiche Maßregel für Janko durchgeführt wird. In Eliot ist bis zum 7. d. M. kein weiterer Cbolerafall vorgekommen. Dagegen wurden dort vier Todesfälle infolae von Beulenpeft konstatiert. In Medina bat sicb bieder kein Todesfall ereignet. In Mekka sind nach dem am 7. d. M. erfolgten Abzug der Pilger vier Todesfälle infolge von Cholera vorgekommen.

Verkehrsaußalteu.

In Palau (Palauinseln) ist eine Posiagentur eingeriÖtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Auögabe von gh wöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt.

Nach einer offiziellen Erklärung besteht, wie das „W. T. B.“ meldet, das Ergebnis der in Lovdon abgehaltenen Schiffahrts- konferenz in einem für dreiJabre gültigen Abkommen, wonach u.a. bei sämtlichen Gesellschaften während des ganzen Jahres dieselben Fahrpreise für die Kajüte erhoben werden. AuSgenowmen davon sind nur die Canadiscben Linien, die zum Auégleicb für un ünstigere geogra- phische Lage das Recht baden, während der Wintersa son die Rate um 30 Schilling zu ermäßigen. Die Zwischendecksfabrpreife sowie die Fahrpreise für die erfte und zweite Kajüte sind im allgemeinen wieder auf die Höhe gebracht, die sie vor dem lesten Ratenkampf inne hatten- Die Fahrpreise für die beiden großen Dampfer der Cunard-Linie .Mauretania' und .Lusitania“ sind höher als die für alle anderm Dampfer. Die Gesellschaften haben ihre Vertreter durch ein Rund- schreiben von dem Abkommen in Kenntnis aeseßt.

Wie weiier bekannt wird, betragen die Fahrpreisefür die Dampfer .Mauretania' ued „Lufitania' in der ersten Klaffe 25 Pfd. Sterl- 15 Sibillin in dr: zweiten 12 Pfd. Sterl., für die „Kronprinzessin Cecilie" un „Laiter Wilhelm 11.“ in der ersten Klaffe 24Pfd. Sterl- 10 Schillinéko in der zweiten Klasse 12 Pfd. Sterk, für die Dampfer . nprin] Wilhelm", „Kaiser Wilhelm den Großen“ und „Deutschland' in der ersien Klose 24 Pfd. Sterl- und in der zweiten Klaffe 12 Pfd. Sterk, für „Adriatic“ 11de .Amerika' in der erßen Kl 6 22 Pfd. Sterl- 15 Schillin m der zweiten Klaffe 11 “Pfd. terl- Die Preise für die en Dampfer schwanken zwischen 21 Pfd. Sterl- 10 Schilling und 12 PP. Stekl. 10 Schilling in der ersieu bezw. 11 Pfd. Sterl- und

9 Psd. Sterk. in der zweiien Klasse.

Zweite Beilage

zum Deutschen ReichSanzeiger und Königliih Preußischen Staatsanzeigei.

36.

_Berlin, Dienstag, den 11. Februar

Berichte von, deutschen Fmchtmärkten.

1908. '

Qualität . - Außerdem wurden 1908 ; : Dmcbicbnitts- A'" Mis?" „„ M, , __ gering ; mittel 51 “"t Verkaufte Verkaufs- 75er“ Markttage (YP? Februar Marktort Gezablter Preis fur 1 Doppelxentner _ck Menge wert LZVPPET- 13617972“: d nach sans?“ UK:! iedriafier höchst?! "Wüsste: höchster :] niedrigftet höchster * ner pxejg em Dopye zeutner Tag 11 . Doppelzeutner . - ..ck- .“ .“ „. „z „45 „„ .“ (Preis unbekannt) W e i z : or. 10. Breslau . . . . . . . . . 19,40 20.80 20,90 21,80 : 21,90 22,50 . . Strehlen i. Schl. . . . . . . . 2000 20,00 21,05 21,05 22,10 22.10 230 4830 21,00 21,00 7.2. , Löwenberg i. Schl. . . . . . . . 21,60 21,80 21.80 22,00 -x 22,00 22,20 . , Neuß . . . . . . . . . . . . - - 19,70 1 19,70 !, 20,70 20,70 450 8970 19,93 20,30 8.2. 25 . Aalen. . . . . . -- - 22.20 22,20 * - - 2 44 22,20 22,08 3.2. . Meßkirch . . . . - - 21,20 21,20 1 - - 4 85 21,20 21,07 3. 2. Ketten (enthülßer Spelz, Dinkel, Feseu). 10. Baberxbausen . . . . . . . - - - - 1 22,00 22,00 87 1 914 22,00 22,11 4. 2 , Illertissen . . . . . . . 21,70 , 21,70 ' 21,80 21,80 , 21,W 21,90 . ' Aalen,. . . . . . . . . - - : 21,20 21,60 22,80 2300 32 716 22,34 22,46 3.2. , Geislm en . . . . . . . . . . 20,60 . 20,60 20,80 21,00 21,20 ' 22,80 206 4521 21,92 22,22 L 3.2, , Meßki . . . . . . . . . . - - 2120 21,20 21,40 21,40 10 213 21,29 21,14 Z 3. 2, N o | a e n. 10 Bosen. . . . . 18,20 19,70 „51 - - *- - 70 ' 1346 19,22 19,35 j 7.2. reSlau . . . . . 18,30 19,20 „. 19,30 19,70 19,80 20,40 | , Strehlen . . . 19,40 19,40 41 19,70 19,70 W,00 20,00 250 4 915 19,66 19,70 7. 2. . Löwenberg i SÖl. . . . 19.60 1960 ;j 19,80 19,80 1 A),00 20.00 . . . i , Oppein . 19,60 19,60 19,80 19,80 1 20,00 20,00 30 594 19,80 19,80 3.2. . Neuß . . . . . . . . . . . . . - - ,? 18,40 18,40 ' 19.40 19,40 240 4536 18,90 18,90 7 8.2. 15 Aalen. . . . . . . . . . . . . _ = - g 18,40 ! 18,80 19,00 19,00 28 527 18,63 19,03 1 3. 2. . e r | e. 10. BreSlau . . . . . . . . . . . . 15,00 15,30 (? 15,40 15,70 15,80 1600 _ , . . . . . . . .Braugerfie - - .' 16,50 17,40 17,50 18.00 . . . , Strehlen i. Sihl. . . . . . . . . 15,50 15,50 x„ 16,50 16,50 17.50 17.50 210 3 465 16,50 16,50 7. 2. , Löwenberg i. Schl. . . . . . . 16 50 16,50 x, 17,00 17,00 17,50 17.50 . . Oppän . . . . . . . . . . 16,60 16,60 ;„ 16,80 16,80 17,00 17,00 43 723 16.82 16,80 3. 2. . Riedlingen . . . . . . . . . 19,00 19,40 .? 19,60 19,80 20,00 20,20 388 7613 19,62 19,72 3.2. H a ! e r. 101 Pösm- * .! 1 o a 0 . o , 1 a c _" _ 16,60 , 16,60 _ _ 10 166 16,W 17,W . 7. 2- , Breklau . . . . . . . . . . . 14,10 14,90 15,00 15,50 15,60" 16,10 . . Strehlen i. Schl. . . . . . 15,60 15,60 15,80 15 80 16W 16,00 80 1 264 15,80 15,80 7. 2. Grünberg i. Schl. . - - - 16,40 16,40 16,60 16,60 . Löwenberg i. Schl. . 14,80 14.80 1490 14,90 15,1!) 15,00 . . , Oppeln . . . . . . . . . . . 15,60 15,60 15,80 15,80 16,00 16.00 88 1390 15,80 15,80 3.2. ' Neuß . ' - c c . t o | c o o o _ _ _" _ 15,» 16,80 W 972 16.W 16,W 8-21 W Aalen. . . . . . . . . . . 17,60 17,60 18,1» 18,20 18,40 18,40 42 758 18,11 18,11.)- 3. 2. Riedliu en . . . . . . . . . . 18,00 18.W 18,80 18,80 19,1!) 19,00 29 543 18.72 18,43 3. 2. , Meß!!! . . . . . . . . 17,80 17,80 18,W 18,00 -- - 51 907 17,92 17,98 3 2

Bemerkungen. WWMeWMWWDWUWMVWWMWMMWWWW DeanräsäuiUlpreiswitdmdmunabgernudetenZaUeubwe-kui.

Eb! liegender Strick (_) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punk! (.) in den leßten sechs Spalten, daß entspreehende: Bericht fehlt.

Berlin, den 11. Februar 1908

Statiftik und Volkswirtschaft.

Statistisches über die öffentlichenböberenMädchenscbulen in Preußen im Jahre 1906.

Nach den im Königlichen Statifiis LandeSamt bearbxiteten Ergebnissen der letzten scbuiftatifüscben Er ebung vom 20. Juni 1906 ab es im preußischen Staat1906 270 (im Erhebungsjahr 1901 213)*) öffentliche höhere Mädchenschulexi mit 71156 (53 480) Schulkindern. An Stellen für vollbestbaftigte Lehrkräfte einschließlich der für fesiangesteüte t nische zählte man 3158 (23 23), und zwar 1238 (1059) für Le rer und 1920 (1264) für Lehrerinnen, außerdem noch 602 (456 nicht vollbescbästigte Hilf!- lebrkräfte, darunter 376 (TRY Hilfs eben und 226 15203) ilfs- lebrerinnen. Hiernach “bat si die Zahl der öffentli en 55 eren Mädchenschulen in den fünf Jahren von 1901 bi? 1906 um über ein Viertel und die der ulkinder sogar um ungefahr ein Dritiel ver- mehrt. Die Zahl der cbülerinnen, die in einer Schuie unter- richtet wurden, stieg in diesem Zeitraum von 251 auf 264. Trox dieser außerordentlichen unabme der Schulkinder bleibt der Besu der öffentlichen höheren ädcbenscbulen noch immer hinter dem der 675 (649) Privatanstalten 7gleicher Art zurück, die im Jayre 1906 einen Bestand von 85 79 (73 440) Schülerinnen aufwie en. Die privaten böberen Mädchenschulen übernehmen sonacb die Durchbildung Fin erbeßlbiclkl ML:]! 013th Feed der IZM, denen die höhere *ädchen rübaupxugng ema w.

Ein noch etwas stärkeres m als bei den ulkindern zeigt sich bei den vollbefcbäitigten Lehrkräften, deren Za ! in dem hier berücksi ten Iabtfünft um 835 oder um 35,94 1). H. 311 e- noumeu bat. folgedeffen entfallen jekt mehr voiibestbäfti te Le r- kräfte auf eine Schule (11,70 1. J. 1906 gegenuber 10.91 i. . 1901), anderseits hat jetzt eine iolche Lehrkraft im DMcbnitt nur 22,53 Schulkinder gegenuber 23,02 vor 5 Jahren zu un cbten. An dieser ZunaZme der vollbescbäftigten Lehrkraft: sind die Lehrerinnen un- glei stärker beteiligt als die Lehrer. Während im Jahre 1901 auf 100 vollbeschäftigte Lehrer 119,36 Lehrerinnen der gleichen Art entfielen, waren 60 im Jahre 1906 155,09. -- Auch die Zahl der Hilfslebrkräfte hat sich seit 1901 um fast ein Drittel vermehrt.

Dem Reli ionsbekenntnisse nach wurden die öffentlichen Föhnen Mädchencicbulen von 56 382 (41 965) evangeliszen, 7415 (4720) atbolisiben und 7080 (6494) jüdischen Schulerinnen besucht. _Obschou hiernach die katholischen Schülerinnen seit 1901 vubältniSmaßi am meisten zugenommen haben, übersteigt ihre Zahl doch kaum d e der jüdischen und bleibt noch hinter einem Siebentel del Anteils zuruck, da aus die evangelischen entfällt. Dieée allende Erscheinung läßt Ib vieUeicbt aus der Abneigung kat olis r Eltern erklären, ibre

öchter den von Laien geleiteten öffentlichen Eniebungßanfialten an- juvertrauen.

Eine außerordentliche Unterbaltungkkofien- der 5 mit Ausschluß der Kosten für Neu- und Erweit rend des verfioffenen Jahrzehnts auf. Sie beliefen sich im Jahre 1896 auf 6018469 .“, fii en bis zum Jabre1901 auf 8379874 und bis unn Jahre 1906 ogar auf 12263696 .“ Es kommen sonaih an laufenden Unterbaltrmgskoftm

Stei enm weisen die laufenden tl öberen Mädchens uleu eu &“ b erunngauten wär?

All in Klammern beigefügten Zahlen dieses Artikel] beziehen 0-5 1121 da: Erhebungsjahr 1901.

Kaiserliche! Statistisches Amt. 0011 der Borghi.

auf je 1896 1901 1906 eine SÖule . 28 659 .“ 39 342 .“ 45 421 „Fi eine Schulklasse 3475 . 4315 , 4804 ein Schulkind . 131 . 157 , 172 .

Von diesen Gesammtaußgaben entfällt der größte Teil auf das Einkommen der Lebrkräfie, für das im Jabre1906 10200279 .“ venerbnei wurden (7 223 704 i. J. 1901 und 5051236 i. J. 1896), während sich die sächlichen AuSgaben außer den Baukosten nur auf 2063 417 .“ beliefen (1156170_i. J.'1901 und 967 233 i. J. 1896). Das Diensteinkowmeu der voüdeichäMgten Lehrkräfte erforderte allein eine Summe von 9 063 178 .“, fast neun Zehntel der gesamten per- sönlichen Koßen (6 516 517 i. J. 1901 und 4827 348 i. J. 1896). Das durchschnixtlieke DimfteinkommLIlözetrug

ur

1901 1906 voUbeslbäftigte Lehrer . . 3283 .“ 3986 .“ 4354 .“ vollbescbäftigte Lehrerinnen 1597 . 1816 . 1913 „;

das bedeutet für die ersteren eine Aufbcfferung des Einkommens um InhDFitel und für die ießteren um ein Fünftel während des jüngfien a tze n s.

Die Lebrbefäbig ung der anden öffentlichen höheren Mädchen- schulen angestellten Lehrer und Lehrerinnen, welcbe biern der böchften Lebramtöbeiäbigun des einzelnen zukommenßefaßt sind, 1 folgende: Von 217 Anstalts eitern batten 139 die Prufung für das höhere Lebr- amt, darunter 12 gleichzeitig die für das geiftlicbe Amt, 23 die Prü- fung allein für das geistliöe Arpt und 55 die Rektoratsprüfung be- standen. - Von den 50 Leiterinnen bauen 2 die Oberlehrerinnen- und Sibulvorfteberinnen-Prüfung,_ 40 allein die Prüfung als Schul. votfteberin und 8 die Prufung fur den Unterricht an mittleren und höheren Madchenscbulen abgelegt. - Unter den vollbescbäft ten Lehrern befanden sich 370 akademisch gebildete Oberlehrer (d. . solche, die entweder die Prüfung pro fax:. 1100. oder beide theologische Prüsurzgen bekunden hatten); 69 Oberlehrer waren nur seminarisch vorgebtldet- Von den ordentlichen Lehrern waren 8 akademisä vorgebildet, 172 hatten die PrüfunB als Rektor abgelegt; die übr en 285 besqßeu nur semivatische ilduug; an sonstigen vollbescb ten Mittelycbullebrern zäblie nun 15 und an anderen nicht voll be äbigten, aber noch vollbeschäfti ten Lehrern 60. - Unter den vollbesÖäiti ten Lehrerinnen befaztden ck 17 mit dem Oberlehrerinnen- und SÄUvorfieberinne-ueugms, 130 batten allein das Oberlehrerinnenuugn und „61 das der Sebulvorfteberin er- worben, 1327 besaßen kao Beiabi ungkzmgnis zum Unterricht an mittleren und höheren Mädchensib en. 37 nur das Befähigunas- zeugnis für den Unterricht an Volksschulen und 9 da! Sprach- lehrerinnmzeugnis. (Stat. Km) .

“. Zur Arbeiterbewegung.

In Düsseldorf sind, der „Köln-th' zufolge, die organisierten Buchbinder in eine Lobnbewegung eingetreten. Sie haben am Sonnabend die Kündigung eingereiét. _

In Leipzi nahmen, wie die .pr Zig.“ berichtet, uber 200 BreuereikutsLer, Bierfabrer, Hof- und Kellereiarbeiter am Sonntag Stellan zu einem neuen_ uri. Nach diesem Tarif soll die täglkcbe Arbeitszeit fur das Fahrpersonal aus- schließlitb der Baum 10, für die anderen Arbeiter 9 Stunden de-

en. ür die aschenbieriabta wird ein Grundlohn von 26 .“

w d als ' den Ums v : 1000 ascben 2.50 .“ gefciurxdert, soYZßWYoM ck on je Fl

defiwochenlobu von 35 .“ gewähr-

leistet ist. Die übrigen Arbeiter folien Mindeftwochenlöbne yon 27 di] 32 „44, die Arbeiterinnen einen solchen von 18 .“ erhalten. Der Arbeitern, die bereits jetzt solche Löhne haben, soll ein 31111516?! von 100/0 bewiüigt werden. An erden: wird für Ueberstunden-, acht- und Sonntagöarbeit ein Zu cblag von 25 bis 50% und die Frei- gabe des 1. Mai gefordert. Die Versaxumlung stimmte dem Tarife Fnuyxe beschloß, deffen Ein- und Durchführung mit allen Mitieln m

er n.

Die Direktion der Lokomotivfabrik der Wiener Neustadt YatBierF sämtlichen 2800 Arbeiter nunmehr ausgesperrt. (Vgl. Nr. 35

Wie in Bern so haben, wie die .Voff. Ztg.“ erfährt, nu auch in Zürich die Schreinermeister nacb jahrelangen Lobu- fireitigkeiten die Aussperrung beschlossen und gestern durchgeführt. Von der Maßregel werden etwa 600 Arbeiter betroffen.

Wohlfahrtspflege- Frauen in der öffentlichen Armeuvflege.

Von Breklau aus, wo die vrakiifcbe, stimmberechtigte Miiwirkmi

der Trauen in der städtischen Armenpfi- e vorbildlich organisiert. 14 und dem Jahresbericht des .Armenp erinnenvereink' auch nach außen hin ein Bild ihres verdienftvoilen Wirkens gibt, wird die deutsche Fachliteratur durch eine Schristenferie bereichert, die eine Fülle don Anregungen für die gemeinnüsige Tätigkeit der Frauen im öffentlichen Leben zu geben verspricht. Die Herau4geberin diese: „Arbeitsgebiete der Frauenbewegung“ betitelten Serie Jawa von B. G. Teubner, LeiJg und Berlin), Marie Wegner, handelt im ersten fot die rmen- und Waffenpflege. Das Schriftcben bieiet irt knapper, übersichtlicher Form einen Ueberblick über Wesen und Einrichtung der öffentlichen Armen- und Waisen- pflege und zeigt, daß die Verfafferin sowohl mit den einschlägi en Bestimmungen, als auch wii der umfangreichen Literatur di er Gebiete voll veriraut ifi. Als Arwen- und Waisen?1 erin praktis tätig war _die Perfafferin seit 1900, zun ébst ix einer en, dann tu emer Mittelstadt _und gegenwärtig in der Großstadt Breslau. Sie bat alio seit Beginn des Strebens. auch weibliche eger anzustellen, mitten in dieser Be- wegung gestanden, und es daher ihren Ausfübnm en der Wert eines praktischen Leitfadens voll WMW. Dieser wird er- höht durtb die Mitteilung" der Ergeb 6 einer von x:: Veriafferin im Oktober 1907 bei 300 deutschen Städten, die zumeifi mehr al! WMWYZLÉUM. de':vel'auFsialteixn Jewfxa etrl'rber dF SW de: egen aung rauen m : eu rw e. Aus den Mi vollzählig eingYangenen awtlitken nthLÖreiZn ing hervor, daß in 212 tädten Frauen ebmawtli t d. und zwar in 74 Städten mit gleichen Rechten und Pfiiäieu un

ti 1 wie die Männer. diesen 74 Städten find als

Armen- und seopZ nnen 4630 auen ehrenamtlich angefieüt. Davon ßnd in 13 t ten 22 Frauen in der Armenditektion: in Biebrich 2, Bonn 2, Bremen 2, Caffe! 1, Charlottenburg 3, Danzig 3, rankfurt a. M. 2, Lennep 1, Mannheim 2, Marburg ], Ratibor 1, tolp 2, Zeix 1. In 4 Städten find Frauen in den Armen- Mationen fur das Waisenhaus oder das Bekieidungöamt, und war in W lottenburg 3, in Danzig Main:, Wattenscheidk). 31115 tädien

auen im Waisenrat: in Alten]: Cbatlotteubur 3, 651- 2,

Darn Dessau 9, Eisenberg 1, eld, Essen 3, MMW 2,