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Kriegs - Ministerium.
Nachdem der General-Lieutenant z.Disp. v. Hanenfeldt die Geschäfte des stellvertretxnden Generalstabes der Armee übernommen hat, sind Antrage arzf Verabfolgung von allen denjenigen Karten, welche dem Debrt entzogen find , an densel- ben zu richten.
[' den 29. uli 1870. Ber 111, I v. Moltke.
Be eichnung der durch Allerhöchste Kabinets-Ordrc
3 vom 22. Juli d. I. eingeseßten General-
(Houvernements. _
Se. Majestät der König haben für die auf Aklerhöchftcn Befehl cingcseßten General-(Houvernements nachfolgende Be- zeichnungen festzusehen geruht, und zwar:_ _ .
1) Für das GeneraL-Gouvernement rm Veztrk des 1„., 2., 9. und 10. Armee-Corps: General-Gouvernement der Kasten- lande.
2) Für das General-Gouvernement im Bezirk de? 7., 8. und 11. Armee-Corps: General-Gouvernemcnt a_m Rhem.
3) Für das General-Gouvernement im Beztrk des 3. und 4. Armee-Corps: General Gouvernement in Berlin.
4) Für das General-Gouvernement i_m Bezirk des 5. und 6. Armee-Corps: General-Gouvernement m_Posen._
5) Für das General-Gourernement rm Beztrk des 12. (Königlich sächsischen) Armee-Corps: General-Gouvernement m Dresden.
Dies wird hierdurch mit Bezug auf _Hie im Stgats- Anzeiger Nr. 176 vom 25. 1). M. publtztrte Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 22. desselben Monats zur Kenntnrß ge- bracht. _
Berlin, den 1. August 1870._ _
Kriegs-chmftermnr. In Vertretung Kloß.
Preußische Bank.
Wochen-Uebersicht der Preußischen Bank vom Z0.Iuli1870.
A k t i v a. 1) Geprägtes Geld und Barren ............ Thlr. 93,404,000 2) Kaffenanweisungen , Privatbanknoten
und Darlehnskaffenscheine ............ : 1,873,000 Z Wechselbestände ........................... : 121,.158,000 4 Lombardbestände .......... ........... , 274069000 5 Staatspapiere , verschiedene Forderungen
und Aktiva .......................... , ]Z,989,000
P a s s i v a.
6 Banknoten im Umlauf . .. ............... Thlr. 201 ,463,00() 7 Depofitenkapitalien....................... ; 20,16Z,000 8 Guthaben der Staatskassen , Instttute
und Privatpersonen mlt Einschluß dcs _ Giroverkehrs ..... _ .................... ; 11 ,509,000 Berlin , den 30. Iult 187 0. Königlich Preußisches Haupt-Vank-Direktorium. von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gall enkamp. Herrmann.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 3. August. Ihre Majestät die Königin war gestern in dcr Siyung des deutschen Central- Komites und in dem Arbeitslokale des Vaterländischen Frauen-Vereins, besuchte das Depot für _;die Versezr- dungen in der Markthalle und erschien Abends m der Sißung des Kommiffariats für die freiwrklige Krankenpflege im Hrrrenhausr. - Zum Diner waren außer Sr. Königlichen Hohert dem Prinzen AleYander mehrere Minister, die stellveriretcnden Generale des Krieg =Ministeriums und des Generalstabes, die General-Direkwren der Post und der Telegraphic, sowie einige andere Beamte geladen.
Heute besuchte Ihre Majestät die Königin, zur Feier des 3. August, das Mausoleum in Charlottenburg.
_ S9. Majestät der König haben auf die Bundes- qnlerhe emen Betrag von einer halben Mtljion Thaler zeichnen rosen. Auch Ihre Majeßät die Königin und andere Mrtglreder des Königlichen Hauses haben sich an dem patrio- ttséhen Unternehmen betheiligt.
W --- Sc. Majestät der Könrg versammelte am 31. Juli Mäzor Samer Ahrcrse zur Armee die Minister um sich und hielt, Er MUMM. C0rr.«, eme kurze , ernste Ansprache an dieselben.
"holte den Ausdruck; Seiner großen Freude und Genug-
thuung über den herrlichen einmüthigen Geist , der sich während *I der leßten Wochen im ganzen Vaterlande fun-dgegebeernd
teen ** Geist zu erhalten und zu beleben, werde die Aufgabe der hier zurückbleibenden Minister sein, vor Allem wenn, was Gott verhüten wolle, Augenblicke eintreten sollten, wo dte Nach- Preußens Volk und Armee seien durch den beispiellos glücklichen Verlauf der Kriege von 1864 und 1866 einigrrmaßen verwöhnt, man dürfe nicht annehmen, daß es auch 111 diesem Kriege ohne un- glückliche Tage abgehen werde. Wenn solche_emtretcn, dann werde sich der Ernst und die Kraft der ]cßtgen b-*gciftcrten Stimmung zu bewähren haben, um den im Felchämpfendcn
von welchem Er fo erhebende Beweise erhalten habe.
richten vom Kriegsschauplaße ungünstiger lauteten.
und denen, welche sie führen , eine Echte Stüße zu sein,
__ Ueber die Reise S1". Majrstät des Königs Zur Armee sind uns nachstehende ausführltchere Mittheilungen » ..
gegangen:
Magdeburg, 31. Juli. Heute_ Abend um 91 Uhr traf der Königliche Extrazug mit Sr. Majestät dem Kömg und dem
Personal des großen KöniglichenHauptquartiers, hier ein. Die Spißen der Militär- und Civilbehörden hatten sich versammelt,
um Se. Majestät den König chrfurchtsvoll zu empfangen. Allerhöchstdieselbcn verließen mit dem Prinzen Carl Königliche Hoheit, dem Grafen Bismarck, den Gcneralcn von Room, von Moltke und von Tresckow dcn Salomvagcn, um den auf _ einzunehmen. Se. Majestät näherten Sich den Offizieren drr gegenwärtrg hier stehenden und formirtcn Ersaß =Besaxzrmgs; und Landwehr: truppen , erkundigten Sich nach den Vrrhältmncn ihrer Truppen- theils und geruhten denselben auch einiges Nähere über die leßten militärischen Vorgänge an _der Grenze bei Saarbrücken mitzutheilen , „welche jedenfalls kcme Ueberlcgenhcit des Chazffe- potgewehrs konstatirt hätten. Um 10 Uhr scßten Se. Mazestät die Reise fort, begleitet von den begeisterten Zurufcn und Segenswümchen der zahlreich versammeUen Bevölkerung. Auch die ganze Umgegend der Anhaltepunkte und wo irgend die Wege aus den Dörfern über die Eisenbahn führten, waren mit dichten Menschenmassen bcseßt, die Se. Majestät den König jubelnd begrüßten. Bis hieher war der Königliche Extrazug 7»; als Courierzug gefahren,“ von hier an wurde derselbe nur mit
dem Perron des Bahnhofes servirtcn Thee
der Geschwindigkeit eines Militärzuges befördert. Braunschweig, 1. August, früh ZUhr.
beit
den Herzog, der bis zur Abfahrt des Zuges „verweilte. Hannover, 1. August, früh 18 Uhr.
von 4 Uhr
der Provinz Hannover, Graf zu Stolberg - Wcrnigerodc, mit
den höheren Regierungsbcamten Se. Majestät den König, Allerhöchstwcläyer sich mit dem Gefolge in das Empfangs- zmnncr h_egaben und sich dort mit den Militär- und Civilbcamtcn chr Provinz längere Zcit unterhielten. Der Perron und die Zu- gange zum Bahnhofe waren Überfüllt von der enthusiastisch cr- regten Mrnge, 1xz1d srlhst auf dem Georgsplaye standen die Maffen drchtgedraugt und brachen, als Se.Majestät der König am Fenster erschienen, in tausendstinrmige Hurrahrufc aus. Der Aufenthalt hier dauerte anderthalb Stunden. Der General- Gouvernrur General v. Falckenftcin stieg bei Abfahrt des Zuges, ZZ Uhr, m den Königlichen Salonwagen ein, um Sc. Majestät durch die PWVle zu begleiten,: unterwegs konferirtc der GC; So wei hie Nachrichten hier aus der ProvinzHannovcr reichen, herrscht uberall eme begeisterte Zustimmung für die kräftige Abwehr
neral mit dem Kriegs-Minister General Von Room.
des Feindes und für das entschiedene Auftreten Preußens.
_ Der Extrazug, *7 welcher Seine Majestät den König nut dem_ großen „Haupt- quartier hier durch nach dem Rhein führte, hielt wegen Ein- richtung der Militär-Transportzitge vor dem Bahnhofe. Seine Maxestät hatten sich von Magdeburg aus bereits in sein Ar-
: und später in das Schlafcoupx'z zurückgezogen, als Seine Hoheit der Herzog von Braunschwetg, in der preußischen Uni- . form seines Husarenregunents, von der Stadt her erschienen, um Seine Majestät zu begrüßen. Allcrhöckyftdicsckbcn begaben “é; Sich nach empfangener Meldung durch den dienstthuenden Flügel-Adjutanten in den Salon ,und empfingen Se. Hoheit
_ Die gestern schon bekannt gewordene Nachmcht von der Durchfahrt und dem kurzen Aufentha1tSr. Majestät des Königs hier hatte heute _ früh an die Einwohner in Bewegung qeseht. Ü? Bis 6 Uhr, wo die Ankunft des sehr langsam fahrenden König- l_1chen Extrazugcs erfolgte, strömten große Menschenmassen nach ";;? dem Georg'splaße, dem Bahnhofs und zu den Straßen, an wclchen der Zug vorüberfahrcn mußte. Die gegenwärtig hier kaytonnirrnden und _in der Formation begriffenen Truppen- thetle standen theils m geschlossenen Abtheilungen, theils war _ck den Mannschaften gestattet worden , sich an dcn Straßen- ubergängen und der Bahn aufzustellen. Vor dem Eingange 4? dcs geschmückten Königlichen Empfangszinnners erwarteten dcr Grneral-Gouverneur dcr KÜste-rlandc, General Vogel v. Falcken- stem, mit den Offizieren seines Stabes, und der Ober-Präsident
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_qum, 1. August. Heute Mittag gegen 2 Uhr traf der Kömgltche Extrazug mlt dem großen Hauptquartier hier ein, nachdem der Telegrgph bereits von Station zu Station Nach- richt vox) d__er Annaherung und, der enthufiastischen Aufnahme Sr. Maxestat 111 Hannover, Minden, Bielefeld und Gütersloh gebracht hatte. In Mmdejz, wo Se. Majestät um 10 Uhr einge- troffen wqrrn, hatte der Furst von Lippc-Bückeburg, welcher mit seinenrAdxutantrn von Bückeburg hier angekommen war, Aller- höchstdreselbeu, m der Uniform seines prrußischcn Iäger-Va- taillons, welchcs his 1th in Bückeburg garnisonirte, begrüßt, und die überaus zahlreich versammelte , aus der ganzen, Umgegend herbeigcciltc Menge stimmte das Lied: »Die Wacht am Rhein« an. Ueberall auf drn Sta- tionen, auch wo der Zug nicht hielt, war eine große Menschen- menge versammelt, Um dem vorüberfahrcnden Landeßherrn Glück- Und Segenswünsche zuzurufen. In Hamm war von Berlin aus die Bereithaltung eines Diners angeordnet Worden und eme Stunde Aufenthalt angesagt. Als Se. Majestät der König dcn Salonwagen verließen, gimg der Minister a. D., von Bodelschwingh, auf dem Perron Allcrhöckofidrnenselben ent- gegen und Überreichte einc Depesche, welche Se. Majestät auf-, merksam durchlasen und dann dem Grncral von Moltke über- gaben. Um 3 Uhr verließ der Königliche Extrazug Hamm in der Richtung auf Cöln.
-- Die Feier des hundertjährigen Geburtsta es König „Friedrich Wilhelm's 111. wurde heute sowoh in der Kömglichrn Akademie der Künste, als auch in der Univer- sität hierselhst der ursprünglichen Bestimmung gemäß durch einen öffentlichen Akt brgangen. In der ersteren hielt der Pro- fe wr Gruppe, in dcr legterrn der_Rektor der Universität, Pro- fc or Du Bois Rehnwnd , eine Rede , an welche sich die Ver- kündigung der gelösten und der neu zu bearbeitenden Preisauf- gaben anschloß.
-- Das _»Milit.=Wochenbl.« srhreibt: »Am 27. Juli fanden wiederholt klemere Gefechte zwischen den beiderseitigen Vorposten statt, besonders jenseits der Mosel, in dem Grenzgebiete westlich von Saarbrück, das vermöge seiner Waldbcdeckung und Be- schaffenheit den kleinen Krieg begünstigt.
Aus diesen ?länkeleien ift hervorzuheben das Gefecht cines Infantericzuacs, er bei Ludweiler am Lauterbache nordöstlich des großen Warudt-Waldes) von eincr Überlegenen btheilung des Feindes, aus 3 Compagnien Infanterie und 80 Pferden bestehend, angegriffen wurde, hiess aber der-Art empfing, daß sie mit einem Verlust von 1 Offtzier und 8 Mann zurüchweichen mußte, während diesseits nur ein Mann verwundet wurde.
Ebenw zogen sich später stärkere französische Kavallerie- und Infanterie-Abtheilungen vor cmem diesseitigen Ulanenzuge eiligst in den Wald zurück.
Deserteure und Gefangrne, die einzeln eingebracht werden, geben an, daß der schxagfertzgc Zustand der feindlichen Truppen noch zu wünschen übrrg lasxe, und daß namentlich die Kom- pletirung der Artillerie im Rückstande sei.
Bei allen den kleinen Zusammenstößen der Vorposten sind die französischen Abtheilungru stets zurückgeworfen worden: ein Resultat, welches nicht «(18111 der Haltung unserer Truppen, sondern vorzugsweise auch der Gewandtheit und Sichcrheit im Gebrauche der Feuerwaffe und der Vorzüglichkeit dieser, unseres Zündnadelgewehrs, zuzurechnen ift.« *
» Vom Kriegsschauplaße _an der Saar meldet das WZ73 ZT. Bec Über die leßten Iulitage zusammenstellend Fol- gen e :
1) Am 28, Juli sind in der Umgegend von Saarbrücken bei einer diesseits vorgenommetrcn RekognoSzirung zahlreiche Schüffe gewechselt, aber unsererseits keine Verwundungen vor- gekommen. _
2) Die Verbindung von Saarlouis nach Trier und Saar- brücken ist völlig frei und ungehemmt, da die feindlichen Ko- lonnen und Patrouillen vor 1th über die Grenze zurückwrich-en.
3) Saarburg und Merzig find von uns besexzt, die Saar- linie behauptet.
4) Eine feindliche Infanteriekolonne der Artilierie beige- geben, hatte, wie gemeldet, einen Angriff, auf Saarbrücken ge- macht, war aber abgewiesen worden. Diesseits ein Ulan todt, zwei Füsilicre Verwundet, zwei Pferde todt. _
5) Feindliche Kolonnen sind gegen St. Arnual und Gers- Weiler vorgegangen und halten die dortigen Waldungen bescyt. Lebhaftes Gewehrfeuer, furchtbarc Munitionsvcrschwcndung Seitens des Feindes , wie berichtet wird.
Saarbrücken, 2. August, Vormittags. (W. T B.) Größere französische Truppénnmssen rücken auf Saarbrücken an. Es scheint, daß das vorhandene Bataiklon Saarbrücken untcr Gefecht verluffrn will.
-- Dcr Bcsorgniß gegenüber, daß es der französischen Flotte, Welche sich bereits in der Ostsee befindet, gelingen
könne, nicht blos große Verwüstungen an den Küsten anzu- ruhten, sondern auch einen lähmenden Einfluß auf unsere Kriegfyhrung zu üben, kann die »Prov.-Corr.a verstehern, daß O_on emem ernster) Eingreifen der Flotte in die Krie sopera- troneq so lqnge Nrcbts zu besorgen ist, als den Franzoßen nicht eme eigentliche LandungÖArmee in der Ostsee zur Verfügung
steht, wovon für die nächste Zeit nicht die Rede sein kann.
Auch unsere Küsten aber brauchen sich, abgesehen von der Hemmyng des Verkehrs, erheblichen Bcsorgniffen in Betreff der Operattonrn 'der franzosrfchen Flotte nicht hinzugeben, da Sei- tens der Regterung unter der Mitwirkung der Küstenbevölke- rung seibst uberall Vorkehrungen getroffen sind, um allen Un- ternehmungen der Franzosen wirksam zu begegnen.
_ _ Amtliche Mttthetlungen aus München melden vom Krtegsschauplay, daß am Bormrttag des 1. August unter Major Cgloffstem _cme Rekognosztrung von haverschen Chevauxlegcrs u_n_d preußischen' Husaren argen Sturzelbrünn (einem fran- ?Östschen Dorfe _Östltrh von Bitsch) stattgefunden. Bei dem Zu- a_11111re11stoß rnzt einer französischen Feldwache wurden ein femdlrchcr Offiztrr und mehrrre Mann, preußischerseits zwei Mann verwrmdet,“ bayerscherseits kein Verlust.
Fkrederrkshaven, 2. August. Die franzöftsche Flotte, gus 8 Schtffexx bxsteheny , passtrte heute Nachmittags 4 Uhr 30M1nuten sudwarts,“ fte nahm den Cours östlich von Läßö.
_- Ueber dir Aufstellung der französischen Corps berichtet das *Mrltt. Wochenhl.«: Das 2. Corps (Frossard steht noch m her Gegend von Avoid, das 3. Corps (Bazaine? is,? von Mey m dre_(§5egend szchen Thionville und Sierck ge- ru_cht. Von den dret gegen die Saar aufgestellten Corps bildet mr_th dcrs 2. Corps den rechten, das 3. Corps den linken Flggcl,_hmter welchem das 4. Corps (de l'Admirault) bei Thtonvrlle noch verblieben zu sein scheint.
Das ]. Corps_(Mac_Mahon) ßeht bei Straßburg, das 5. (de lely) gegen d1c Rheinpfalz bet Bitsch und Pfalzburg,“ als Reserve has Garde-Corps bei Nancy. _ Wohm das 6. Corpsz (Canrobcrt) von Chalons vorgerückt, rst nach den__Zextungen mcht zu ersehen. Das 7.Corps(Douay), das hauptsachlrch aus Truppen aus Algerien gebildet werden sokltr, schemt gar mcht forrmrt worden zu sein, da die ans Algrer herangezogenen Truppen dem 1. Corps (Mac Mahon) zugrtherlt find und 1:3 den französischen Zeitungen von dem 7. Corps mcht mehr dre Rede ist.
__ Schles1v1g, 1. August. Die «Flensb.Nordd.Ztg.-r ent- halt folgende Bekanntmachung:
_ Auf Grund der Verordnung über Militär-Rechtspftege in Kriegs- zetten vom 21. Jul: 1870 bestimme ich hiermit, daß die Artikel 5, 6, 27, 29 und 30 d'er Preußischen Verfaffungsurkunde vom 31. Januar 1850 m den Kreisen Apenrade, HaderSleben, Tondern, Flensburg und Sonderburg außer Kraft gesekt werden.
Schleswig, den 1. August 1870.
Der stellvertretende kommandirendc General des 9. Armee-Corps.
(gez. von Ekel.
Hamburg, 2. Augu . (W. T. V.) Der Kommandirende drr Nordarmer, „Großherzog von Mecklenburg - Schwerin, hat ßch bnach mehrtagtgem Aufenthalte hierselbst heute nach Kiel
ege en.
Sachsen. Dresdr n , 2. August. Das »DresdnerIour- na1«_ meldet amtltch dre Ernennung des sächsischen Kriegs- Mrmfters von Fabrice zum General-Gonverneur für den Be-
(W. Z.) Der Großherzog gedenkt
zirk des 12. Bundes-Armeecorps.
Weimar, 1, August. nächsten M1ttwoch,de113_. d. M., in das Hauptquartier abzureisen.
Cobrxrg, 31. Iulc. (Cob. Z.) Nach heute eingetroffener Nachricht rst der Herzog gestern am späten Abend im Haupt- quartier am Rhem angekommen.
_B_aden. KarlSruhe, 30. Juli. (Karl'sr. Ztg.) Seine Kömgllche Hoheit der KronPrinz von Preußen hat gestern nach einem kurzen Vesuch in der Festung Rastatt die Anstalten der hiesigen Hülfsvereine in Augenschein gexwmmcn und ist heute Morgen weiter gereist.
Ihre Königliche Hoheit_die Großherzogin hat hrute Nachmittag Karlsruhe verlamcn, um sich wieder auf einige Tage nach Heidelberg zu begeben._
*- Das heute erschienene Gexcßes- und Verordnungsblaxt Nr. 54 enthält ein provisorisches Gcscß: die Ansgar? von Dar- lchns-Kaffenschcincn dura) die allgemeine Versorgungsanstalt im Großherzogthum Baden betreffend.
Württemberg. _Stutrgart, 29. Juli. Dom »W. Sta«1tsanz.«- zufolge wrrd der König morgen die nunmehr ?thBadischrn konzentrirtcn! württcmbcrgisan TTUPVOU rr- 1 msn.
Das hrutigr chirrungsblatt Nr, 16 rcröffcntltcht das Gesey, _hrtrcffcnd dic Brstrrttnng des Aufwands für „mßcr- ordentluhc MUUtärbcdürfmffc; ferner cms B("käUUUUeUDUUg
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