1870 / 186 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Georg von Preußen K. H. fommandirt. -v. Helldorff- Pr. Lt. mtt dem Char. als Rittmxistcr aggr. dem_ Königs-Husarechgt. und kommandirt zur Diensjleiuung bei,dem Chef der 8.111d-Gcndarmeric, unter Vetseßung zur 2. Gmd. Brtg., in der Land-Gcndarmerie an- gesteUt. xv. Trotha, Ob. Lt. a. D., zucht etatSm. Stabs'off. im Ostpr. Kür. Regt. Nr._3 Graf Wrangcl, unter Stellung zur Disp. zum Inspektor der Er19ß-ESca_drons bei dem Garde-Corps ernannt. Manger, Prym. Lt. 3151 511119 des 6. Pommerschen Inf Regis. Nr. 49, yon semem Verbaltmß als DirektionGAsfistent bei der (Ge- wehrsabrtk zu Spandau, Beyufs Rücktritts zu seinem Truppentbcil, entbunden. Bar. v. Collas, Hauptm. aggr. dcm ]. Magdeb Inf. Regt. Nr. 26, yon dem Kommando zur Dienstl. bei des Fürücn von Hohenzollern K. H," entbunden. Hundt v. Hafften, Pr.Lt. a. D., zulxßt un Garde Fus. RWK, dcn) (Hen. der Inf. Vogel 1). Jalckcn- Lem" zux Verw'endung uberwic1en und ihm für dte Dauer dieses Verbaltxyffcs d1e_ Armce-Unif. zu tragen gestattet. 1). Barner, Oberst » 13 511110 der Armee, gestattet, fich dem Stabe der 4. Kavallcrte- Dtvmon anzuschließen. v. Put tkamer, General- Ma]_or a. D.„ ufnter Stellung zur DM). für die Dauer des mo1111en Verhaltmsses als Etappen-Jnsv. des 7111. ermee-Corps h_estaxt'gt, Cordcmann, Oberst 9. D., unter Stellung znr Disp. fur dte Dauer des ty0b1len Verhältnisscs als Etappcn-Jnsv. des F. Armee-Corps bestatigt. Erbgroßhcrzo von Mecklenburg- Streltß K,. .H. gestattet, fich dem Hauxtquar ier Sr. Königl. Hoheit des Kronprmzcn 1301) Preußen, Oberbefehlshabers dcr 111. Armee, an- zuschltcßey._ (Hr.R1chard zx: Bcntheim-Tccklenburg-Rheda, frühxr Kömgl. bayerrschxr Osleicr, in der Armee und zwar als Sec. Lx. & 111 8111136 dcs Rhem. Drag. Reqts. Nr.5 angestellt. v. Schme- ling, Sec. Lt. a, D., zulcßx im 2. Pomm. Landw. Regt. Nr. 9, unter Erthetlung der Erlaubmß, während des Kricqcs die Armcc-Unif. Xl tragen, dem Gen.Gogvern. im Bereich des 1., 11., U., )(. Armee- orps zur Verwendung ubxrwiescn. Ulbrich, Ma'or a. D., zucht Hagptmann und Compagme-Chcf im 3. Niederschchsckyen Infanterie- Regtments Nr. 50, dem General-Gouvcrncment im Bereich des 3:1?“ 115, 1)(., )(. Armxx- Corps zur Verwendung überwicscn. » ltttch, Gen. Lt. 3. DM), zuleßt Commdr. der 20. Jnf.Brig., dem Gen. quvcrn; tm Bcrcrch des 1 , 11 , [F., )(.Armee-Corps ur Verwendung uberwrescn. Den 30. Juli. v. Stückradt, (Hen. kt., 3. DM)., zulxßt _Commpr. per 29. Inf. Brig., für die Dauer des txtobtlet) Verhaltntffes ,mrt sexnen bisher, Kompetenzen reaktivirt, und ernstwetlen zur Ortcnxtrttjjg m den betreffenden Geschäften zur Kom- mandgntur von Berlm und zum Chef der Land-Gendarmeric kom- mandtrt. ])1'. Roser, Geh. Med. Rath und Prof., Dr. Frerichs, Geh. Over-Med. Raid. und Prof., ersterer zum konsultirenden Cl)irurgcn, lekterer zum, konsulttrcndcn Arzt für die Dauer dcs Krieges, beide unter glexchzettigcr Ernennung zu, (Hen. Acrztcn, ernannt. 1)1'. Stei- ner , Ysvst. Arzt a. D., zuleßt tm Westpreuß. Ulanen-cht. Nr. ], der Char. als Stabs-Arzt verliehen. v. Szerdahelyi, Pr. Lt. von der Kay. des 3.1Bats. (Gxaudenz) 1. Garde-Landw. Regts, für die Dauer_ des mobjlen Verhaltnises dem 2. Garde-Dragoncr-Regimcnt aqgregtrt. v. Alvensleben, Rittm. vom 2. Westf. Husarcn-Regt. Nr. 11, v. Thauvenay, Rittm. vom ]. Hannov. Ulanen-Regimcnt Rr. 13,„v. Rochow, Pr. Lt, vom ]. Brandenb. Drag. Regt. Nr. 2, akle dret von dem Kommdo. "der Ersaß-Escadrons entbunden und für die Dauer des mobilen Verhaltn. den betr. Truppenthcilcn aggregirt. Prinz Hugo zn Schönbyrg-Waldenburg, Ob. 8. 51171 511110 der Armee, gxstattet, sich wahrend der Dauer“ des bevorstehendenJ'eld- Zugxs dem Stabe des Gen. Komxndos,17111.Armee-Corps anzu- chlu'ßen. Gr. 11. Kospotb, Major von der Kavall. des ]. Bats. (Sprottau) ]. „Rtedersayles. Landw. Regts. Nr, 46, für die Dauer des mobilen Verhaltmsscs Zum etqtsmäßigen Stabsoff. des 4. Ref. Hus. Regts exnann]. 13. Ab ch.1cdsbswilligungen2c. Den26.Iuli. v. Sch1erstadt, Sec. Lt. Vom (Hardc-Hus. Regt., der Abschied er- thetlt., v. Sydow, Sec. _Lt. vom P;)mm. Train-Bat. NrYL, der Abschtcd nut Pens. bewiljtgt; Den 28. Juli. Frhr. v. Rechen- berg, Sex. Lt. a. D.., zucht nu Kaiser Franz Garde-Gren. chmt. Nr. 2, die Erlaubmß zym Tr_agcn der Uniform dicses ngimcnts erthetlt. Den 29. Jztlt. Frcthr. v. Friesen, Hauptmann von der 2 Gmd. Eng., m'a PZns. der Abschied bewilligt. v. Stangen, Oberst 3. D., 0011 dex thm ubertragenen Stellung als Jnsp. der Ersatz- Eskadxy'ns bet dmx) Garde - Corps entbunden und in sein früheres Inakttvttäts - Verhaltntß als Offizier außer Dienst zurückgetreten. v. Marschall, Sec. ,Lt. a. D.„ zuleßt im Kaiser Jranz-Garde-Gre- Yhayltter-RJK NZrÖ 2,J dkg ErÉameßd 31ij TÉrageZt der Armec-Unif. er- et en . u 1, mi t ., cc. . vom Gardc- c - Art. Regt, der Abschied bewilLigt. F W ' ll. In der Marine.

Offiziere., 11. Ernennungen, Beförderu11ge112c. Den 29. 1111. Prmz thhxlm von Hessen, Contre-Admiral a. B., zur tsv. gestellt und wahrend der Dauer des bevorstrhenden Feld- zuges dem Gyn. Gouvern. im Bereich des [., 11„ 1x. und IT. Armee- Corps zur Dienstleistung überwiesen.

Nichtamtliches.

Gryßbritannicn und Irland. Lon don, 30. Juli. In der gestrtgen_ Stßung des Oberhauses sprach Lord Malmes- buxy d_en dringenden §ZIUUsch aus, daß die Regierung weitere Mitthetlun en mgchc uber den geheimen TraktatScntwurf.

, Lord “xjanvtllexexnerktc, daß es für die Zukunft ersprieß- 11cher sem durfte, tagltchek Interpeljationen zu vermeiden und «“_119111 011511111311116111'11, dle ihm zugchcndcn Aktenstücke im gc-

'nen Zettpunkte vorzulegen. Derselbe thetlte darauf dem

mlt und verlas eine Depesche, welche Lord Lyons noch an d., sxlben Abcnde zugesandt werden sollte und welche den Inh, emer dcm Ministerium vom Marquis de Lavalette gemacht und den durch die »Times- veröffentlichten Vertragscntwu betreffenden Mittheilung enthielt.

_ Jm Nachstehenden heben wir, nach der »Engl. Corr, 3

1710211111911 chllkn (1115 dem Blaubuche der englischen Re icru uber ch dlplomattschcn Verhandlungen vor der Er läru dcs Krregcs hervor, welche auf die Bemühungen Oesterrei. zur Erhaltung dcs Friedens Bezug haben.

Das erste dsr „(*czüglichcn letenstückc, am 9. Juli von Wien, geschickt, und am 18. in dem auswärtigen Amte eingetroffen, berich ubcr cine Unterredung Lord Bloomfield's mit dem Grafen Ben »Ich stattete heute dem Grafen Beust eincn Besuch ab, und fand“ ExccUenz sehr b-csorgt bezüglich des Resultats, welches die Mittheilu (1115 Paris, hinjicht'ich dcr Kandidatur des Prinzen Leopold v .syolxnzollern für den sp0nischcn Tyron bei der preußischen chieru hervorgebracht haben wird. Er sagte, die Spraxhe, in Welcher Vorstellungen der franzöfischen chicrung übermittelt worden sei dmftc nicht dazu angetvan sein, eine Beilegung zu erleichte aber er nzollc noch iiumer das Beste hoffen, und er h. Herrn v. Munch, den österreichischen Geschäftsirägcr in Berlin, instruj LlllcSztz thun, nm dieAxlsjichtcn einer fricdlichen Lösung dcr zwisch Jranfrczch und Prextßcr: bestchcndM Schwierigkeiten zu fördern. 1. tuch ht'nzu, cr,1)adc Abschrift diescr Instruktion an den Graf 211119011131 (ößerrctchischcn Botschafter in Londom) geschickt und ihn vo st,a11d1g uber die Frage informirt, er habe von diesem noch Nichts hört, hoffe abér, das; in dcm Interesse der Erhaltung des Friedens' mglxsche Rcaiexung nicht abgcncigt 1ein werde, als Vermittlerin 3. schen Frankreich umd Preußen zu handeln. Ich sagte Sr. Excel]: „;.-, [ck h:"gc kcincn Zwejfel, daß Sie (Earl Granville) gencigt s, wurdc_n, alles in Ihren Kräften liegende zu thun, um die ernstlich Vcrwrckelungxn von Europa abzuwenden, von Welchen die's bedroht zu sem scheine,“ daß aber, ehe einc Vermittelung begonnc oder selbst vorgeschlagen Werden 1611111", zuerst eine Bass für diese! hcrgefieÜUt Werden müsse._ Wir unterhieltcn uns darauf im An. meinem uber djcsc unglückselige Angelc enyeit, bei welcher Gclegcnb) Gras chst ferne Mtßdilligung und Sein Bedauern ausdrücktc üb dzc übererlie Art und Weise, in der die französislhe Regicrung in 1 Kammer gesprochen habe,“ dieselbe diene dazu, die Schwierigkeiten 111 (Hefahxrn der Sttuation bedeutend zu vermehren und eine freu: schaftliche Lösung um so schwierigcr zu machen.-

Dte vorstehxnde Unterredung hatte stattgefunden, als Prinz Lcc po1d 110ch„dcx Kandidat für den spanischen Königsthron war. I! zjvtschen fundtgte der Fürst von Hohenzollern den Rücktritt scim Sohnes an, und in Nr. 80 bcr€chtct Lord Bloomficld abermals übe enzc Unterrcd11119„1velche er 011113. mét dem Grafen Beust gc-haw *Wc. „Excellcnz 1ch1cn_ durch den Rücktritt des Prinzen Leopold etw.] bxruhtgt, aber er schtcn nicht Überzeugt zu sein, daß diese Erklärun hmrctchcn Werde, die Fordemmgcn (1001111011101118) der französisch Regierung zufrieden zu_ßc[len. Er jvtcderholtc, was er schonb anderm Gelxgenbeitcn gcxagt hattc, daß er alles Mögliche gethan habe um Fjrankrctch davon a'bzuvringcn, die Angelegenheit zum Llcußersn zu treiben, aber er schtcn nicht viel Vsrtrauen auf seine Macht, scßen, Brel zujvegc zu bringen, und sein Eindruck ist der, da Ntchtß 1111 Stcmde sein wird, den Fortgang der Ereignis zu hmHem. Se, Excellenz fügte hinzu, daß vielleicht Nieman besser tm Stande sei, die Stimmung in den süddeutschen Sta: ten zu 13curthsrlcn, als er selber, und daß er überzeugt sei, Frankrei machx etnxn gxoßmchhlcr, wenn es auf die Sympathien dieser Staa ten f_ur skmc Sache rechne. In der Abficht daher, um Frankreich ir etwaigen Erwartungen auf Unterfiüßung von dieser Seite zu ent 111111015101, habe er es im Jutercffc des Friedens für gut erachtet, dies setzte Ueberzeugung zur Kcnntniß der französischen Regierung z brmgcn.a _

, Auch duese [Zytxre Depesche traf am 18. im englischen Minisx 17mm dcs Ausjvarttgcn ein, und Tags darauf schickte Earl Granvil] m Erwcderung zwct Depeschen (Nr. 100 und 101) an Lord Bloom-

field. Jn dcr ersteren berichtet Earl Granville über eine Unterredun

mlt dym Grafen „Apponyj , welche die Bemühungen der öftkrreichisck, ungar1schm chterung 111 Berlin zur Erhaltung des Frieden: zum Gegenstayd hatt? Disse U11tcrrcdung fand am 15. statt, 1111 Graf Apponyt verlms _einc Depesche des Grafen Beust an den [M rcfzclxtschcn Botschafter m Verlm, welche das vorliegende Akten stuck folgendermaßen im Auszugc wiederchbt: » ..... Beust bemerkte:

eénigcr Zeit hörte, daß der spanisché Thron möglichexweise den

Prinzen Leopold von Hohenzoüern angcbotcn werden dürfte, habe sl

ZIIJY für angezcigt gehalten, einc Anficht über den Gegenstand ab . L' ; cine fcsistehcndc Thatsache sci, habe sie fich verpflichtctgcfühlt il 'reAnficwc und bis zu einem gewiffen Grade ihre Befürchtungen außzÜdTücken.

S0 stark war das Verlangsn der österreichisä)-1mgarischen chierun

nach Frieden, und so auch ihre Furcht vor den Fol cn einer Annabm deé Throyes seitens „dcs Prixrzcn von HohenzollerÜ, daß fie fick) vk? pfttchtex fyhltc,_ fich m ähnlichc1n Sinne zu bemühen. wyrde deshalb mstruirt, auf der eincn Seite den preußischen Staats mamxern die Anffcl): dcr österreichisÖ =Ungarischen Regierung, daß dk Kandtdatur des Prinzen Leopold mit groß:“r Gefahr verbunden se'i nicht zu verhehlen,- und andererseits

Nr V“]"MWUI d“? ("kk“PäÜÜ-BU POLitik dmrch cim ncxxcs und «1103!

tiges Element 'der vaietracht vorbeugen werde. .. Graf Apponyj yel-

Hause das Telegramm des Grafen BiZmarck vom 28. v, ,.ßcherte mich, daß vonSciten der österreichischenRegierung keine Mühe

_. ' . _ (Ich als dre österreichisch-ungarische Regierung vo-

nackdcm ste abcr cht vernommen habe, daß die Kandidatu

Baron Münéb [. Juli vom Hauptquartier den Befehl erhalten ha?, das ganze

. . _, , das fcsic Vertrauen aus udrückcn , „das? dle Friedrnöltcbe und das qcsundeUrtb-cil des Königs vox? Prcjkßct'

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g,spart werden solle, 11121 dext Frieden Europas zu jye1hrcn.«

Die folgende, wie beretts bemerkt, vom nämltcben Datum [)...-1- : rührende Depesche berichtet über eine vom Grafen Apponyi in der nämlichen Untexredyng V?xlesene Note dcs, (Hxafen Beust (111, den Fürsten „Metternich m Parts. » ..... In semcr Note an den Furstcn Perriermch sagte Graf Beust, _sobald er von dem Wnnschc„ dcs Hex- ogs von Gramont, daß er an Interesse der Vcréöhxmng m B(klm wirken solje,chm_tmß erhalten, habe er Instruktionen m d1ese1n Smne an den BaronMünch geschickt 11110311 gleicher Zcit diespatxxscbe Re- gierung auf dre 031ng des von tyr verfolgteß Weges, ausmerksaxn gcmachk- ----- Die Ottmme Euroyas werde „11le zweifelsohne fur Frieden erheben, [1110 es crschcmc kxar, daß dte e'mfache Lösungder Frage in dem Zuruckz'wben Her Kan'dxdaxur dcs Prmzen Leopold lteßc, welche in Spanten mcht M11 Bcgerfterung aufgenommen,wkorden U und keine von den Hauptcrwrdcrniffen der Nation befrtcdtge. ..... Die“ österreichisch - ungarische Rc ierung seßc hinrsichendcs Vertrayen auf die Weisheit der prcußéschcn? cgieruna, um zu glaußen, Haß „dtcsc nicbt zögern Werde, einen endgültigen Berveis von ihrer frndltchcn Stimmung zu geben, indem “fie nicht allein ihreUnkcnxrtniß der Vor- änge in Spanien erkläre, sondem auch allen ihren Cimfluß ,benyßc, um die Zurückziehung cincr Kandtdatur zu bewirken, Welche 11) cmer cbenso unerwarteten wic ungelegencn Weise in Madrid aufgesjellt worden sei. Auf der anderen Seite sei die österrejchisch -11ngarxsche Regierung überzeugt, daß Frankreich, während es, scme cxgcne WurHe eifersüchtig schüßcn werdc, cs vermelden Werde, die Gefahren der S1- tuation zu vermchren. ..... ck

- 2. August. Uebermorgcn wird imUntcrhause Rylanhs interpcll'iren, ob in der That der französische Geséqäftsxräger m Münchcn in britische Dienste aufgenommen worden set.

In der heutigen Sitzung des Untcxhaxtses erwiderte Gladstone auf die InterpeUatwn Harcoztrts, die Verhandlmz- gen Clarcndons mlt Frankrctch 11110 Preußen , betreffend dxe Abrüstung, scicn persönlich vertraultchcr Naturgewexn; offt- zielle Dokumente _i'xber d1csc Yerhand1ungcn seien mehr vor- handen. Der russijche Botschafter Frctherr v,. Brunnow habe am 13. Juli vorgeschlagen, die Großmachte sollten den Rücktritt des Prinzen von Hohcnzollcrn durch ,ein Protokoll als genügenden A11Sglcich anerkennen; cr habgdtes abcr qud- ftonc persönliä) vorgcsckla cn „11110 verlangx , England solle 111 dieser Angelegenheit dic ZZÜUÜUVL ergrmen. In ]enck .tht habe der Rücktritt des Prinzey von Hohenzollern als 00 ]])80 genügend erschienen und Freiherr von Brynnogv habe. seJmen Antrag in offiziellcr Form erst am 16, Juli gejtht, nnthm zu einer Zeit , wo er bereits zu spät kam. chzte wurden 10111111- 11irte FriedenSvcrsuch dic kriegführe'ndcz: Machte blos crybtttxrn.

- Es hat sich eine GcscllWaft geb1ldct,"welche beqhßchtjtgte, zwischen Calais und einem Punkrc dcr west1ut1s§hen Kaste xmxn Kabel 'in kürzester Frist zu legen, deffcn Zwexk augenschemltä; war, eine direkte telcgraphiséoe Konmmmkatwn zxv1schen der französischen Pa11zerf10ttc und Paris herzustellen. - Auch dieses Unternehmen wrrd zv0hl durch d1c ge111eldeten Aeußerun- gen Gladstonc's 'm der. ?ejtrtgcn YntcrhauZstYuug betroffen, so- weit es sich um Mitwir ung cng11§cher Untexthanen handelt.

-- Aus den gestern von Gladstone 1111 Unterhatxse" ge- machten Mittheilungen bezüglich Wahrung der Ncutxalxtat [| noch nachträglich hervorzuheben , daß derselbe auch dlc Legung eines Kabels von Dünkirchen an c111thP1111kt m der Ostsee durch Engländer als gegen die Neutralttat verstoßend und des-

halb verboten bczcichncte.

. Frankreich. Paris, 31.Juli. Das »Iour11al"officie1« zeigt an, daß der Kaiser am 29. den Oberbefehl uber die "1 Armee übernommen hat. , " “.

- Dasselbe Blatt publizirt dle Geseße_ uber 016 Supple-

, mentarkrcdite der Jahre 1868, 1869 und 1870, sonne 0135 (He- ]sey, betreffend die FeststeUung der Einnahmen und Qlusgabcn 'für das Jahr 1871. _ _

' » Die Abcndausgabe dss »Iournal offtcrcla brmgt einen Artikel, welcher dem Lande gegenüber nochmals ykrsucht, Preußen den Aquruch des Krieges zu_r Lask zu legen. Erneut wird das Manöver gemacht, Preußens Sache von der Deutsch- lands zu trennen und die süddeutschen Staaten des »f0rt-

dauerndenWohloncns des Kaisers zu vcrstchxrn.« 'Der Katser

affe sich bei dem Kriege nur von der Ybsichx 1611611, dle dcutschey

Länder in den Stand zu setzen, ihre Geschtckqm volichrcthett

u regeln. Der Krieg gelte Bisnmrckß Politik. Es scx 311 be-

auern, daß der König Wühclnz sah so ganz 'von scmcm

)kinister beherrschen lasse, »Schlteß11ch jvcxden dle D_cutschen

*lbst das Wohlwoklen des Katsers und die loyale Haltung

*rankreichs anerkennen.“ '

*- 2. August. (W. T. B.) Aus Meß Mrd_gcmeldet, daß

e Oberin des dortigen Nonnenklostcr's 511010 000111“ am

loster bis zum 8. August als quareth fertig zu stellen. * Am 27. Juli ereignete slch auf dem Bahnhofe von

Artilleriftcn wurden gefährlich und vier leicht verleßt und fünf Pferde wurdcn gctödtet.

, Spanien. Madrid, 26. Juli, Der Regent des König- rekché Spanten hat unterm heutigen Tage folgende Verfügung er a 1611 : Art, 1, Die Spanier, wclckée in die „Hecke oder die Kriegs- Marine der kriegführenden Mächte eintreten, sowic Diejenigen, Welche irgend einen Akt der Feindseligkeit an den Grenzen oder Küsten begehen, der als in Widerspruch stehend betrachtet werden könnte mit der strengsten Neutralität in dem zwisthen Frankreich und Preußen ausgebrochenen Kriege, verlieren den Anspruch auf den Schuß der spanischen Regierung und erleiden die Folgen der von den Kriegführcnden ergriffenen Maßregeln, sowie die von den spanischen Gesetzen angedrohten Strafen,

Art. 2. Die Auwerbung von Soldaten für die eine oder andere kriegführende Macht ist in dem ganzen spanischen (Gebiete untersagt und die einheimischen oder fremden Agentcn, wclche sie bewirken oder begünstigen, wcrden nach Artikel 151 des Strafgeseßbmbs bestraft. Art. 3, Nach demselben Paragraphen ist es verboten, in den Häfen Spaniens und seiner überseeischen Besißungen Schiffe der kricgführendcn Mächte unter irgend 1yelcher Flagge zu bewaff- nen, zu verprovianiiren und zu bemanncn. DeLgleichen ist es den Rbcdern und Kapitänen dcr Kauffahrer untersagt, dieselben zur Kapcrei auszurüsten, Kaperbricfe zu nehmen oder in irgend einer Weise zur Qlusrüstung, zum Dienst oder zur Vemannung der Kriegs- schiffe dcr krirgführenden Mächte beizutragen.

Art. 4. Das Einlaufen und der Aufenthalt in den Häfen, Rhedcn und Baien des spanischen Gebietes ist untersagt den Kriegs- schiffen und Kreuzern, Welche Prism mit fich führen, den Fall des Nothstandes auSgcnommcn. In diesem Falle werden die Behörden da.“) Schiff überwachen und nöthigcn, sobald als möglich wieder aus- zulaufcn, ohne ihm zu gestatten, fich während seines Aufenthaltes mtt anderen Gegenständen als dem Nothwcndigen zu versehen, aber auf keinen Jau mit Waffen und Munition.

Art. 5. Die Krisgsschiffe der kricgführcndcn Nationen dürfen iy dcn spanisckyen „Häfen nicht mehr chenSmittel einnehmen, als für „die Ernährung dsr Besaßung notthdig find. Man wird ihnen mcht mehr KOVU'U liefern, als Tic Quantität, die für die Ucberfahrt nach dem nächsten Hafen ihres Landes erforderlich ist. Ohne bc- sonderc Autorisation wicd man demselben Schiffe nicht ge- statten, noch einmal Kohlen einzunehmen, es sei denn, daß seit dem crftcn_Male_ neunzig Tage Vcrfioffen find. " .

Art. 6. Kein Kriegsschiff der kriegsührenden Machte parf emen Hafen, cine Rhede odcr Bai Spaniens verlassen, von wo em anderes Kriegsschiff oder ein Kauffahrer einer der beiden Mächte außgelaufen ist, es sei denn 24 Stunden nachdem das Leßtere das spamsche Sec- gebiet verlassen hat. " , '

Art. 7. Der Verkauf aufgebrachter Gegenstande lst m den spa- nischen Häfen untersagt.

Art. 8. Der Txransport al1er Handelsartikcl untcr Her spanischen Flagge ist garantirk, außgcnommen in den Gewässern innerhalb der Linie ciner Blokadc, welcher die resp. Häfen unxerjv_orfen find,. Es ist verboten, Kriegstnatcrial, Depeschen oder Mttthetlungen fur dte

Kriegführenden zu befördern.

cFtalicu. Rom, 27. Juli. Der Pabst hat heyte „den Grafen Thomar mit den herkömmlichen Fönnlxchkettm empfangen, um deffen Kreditive entgegenzuneh1nen, die thn am heiligen Stuhle als. außerordentlichcn Gesandten und bevoll-

mächtigten Minister Portugals beglaubigen.

Rußland und Polen. St. Petersbxtrg, 31. Juli. Der »Ruff. Jnvaba theilt mit, daß nach Veendtgung der M9- növer in Kraffnojc Zelo die dort versammelten Truppen m ihre Garnisonen zurückkehren werden. Das Lager wxrd vom

3. k. M. ab geräumt.

Schweden und Normegen. Stockbo1m, 29. Juli. Die »Post och Jnr. TW.“ meldet, daß dcr Kön'zg von semer Retse nach den südlichen Theilen Schroedch11s zurucxgekehrt und daß die am 25. Juli ernannte interimiftische Regierung heute

aufgehoben worden sei.

VereinSthätigkcit fiir die Armee.

Bekanntmachung. , Dcr Korporation der bcrlinischen _Kqufmannschaft' danken ww auf das Innigste für den neuen Beweis threr oft bewährten Opfer-

willigkcit, welchen ste uns durch die in diesen Tagen ?ezeickmeten bedeu- tenden Beträge für die Lösung unserer Aufgahen ge chenkt hat.

Wir wählen dcn Weg der Oxffentltchkctt (ux unsern Dankes- ausdruck, damit derselbe zur Kenxtmß aller Bethetltgten gelange.

[in den 3]. Uli 1870. Ber , I DerVorstand desBerlinerHülfs-

Das Ccntral-Komitc der deut- _ " ' schen Vereine zur Pflege im Felde vercms fur.d1c YFUZLWM Armeen 1111 J e e.

verwundetcr und erkrankter Krieger. von Webern. M. v. Sydow. , . . Wichad-en, 29. Juli. Dcr Bürgerverem (kat m ,e'mer gefterxt Abend stattgehadtcn Sißung 700 J!. in g,le1chen Thctxen von ]e 350 Ji. für die hülfsbedürftigen Angehörigen ms Feld geruckter Txup- pen und für den Verein zur Pflege nn Felde Verwundeter Kruger

krigueU' ein Unfall. Eine Lokomotive „stieß auf"cincn Zug, eine * atterie des 14. ArtiUerie-Regtments fuhrte, Dret

vcrw-illigt.

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