1870 / 188 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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7) Linien-Kommisfion (ck. Mitglieder: _Eisenbahnbyu- und Betriebs- Inspcktor Sebaldt, „Hauptmann Reinicke. -- Sts: Berlin', Oß-

bahnboß

8) Linien-Kommisfion U. Mitglixdcr: Regierungs. und Vau-Rath VVILl, Hauptmann Jähns. -- Sts: Berlin, technisches Eisenbahn.

Bureau im Handels-Ministerium.

9) Linien-Kommisfion .]. Mitglieder: Regierunqs- und Bau-Rath

Winterftein, Hauptmann Stavenhagen. - Sitz: Altona.

Justiz - Ministerium. Der Rechtékanwalt und Notar Rieve in

verseßt worden.

Der Rechtsanwalt und Notar , Iuftiz-Rath Winkler in unter Verleihung des Notariats im Departement des Appellaxionsgertchts in_Breslau, an das Stadtgericht zu Bresmu, nut Anwetsung semes Wohnfißes ebendaselbst, verseßt

Gleiwiß ist ,

worden.

Ministerium dxr geistlichen, Unterrichts- und Medizmal - Angelegenheiten.

Am katholischen Schullehrer=Seminar in Braunsberg ist der Hülfslehrer Schönsee zum ordentlichen Lehrer befördert

worden.

Preußische Bank.

_ Berichtigung. Die Staatspapiere, der preußischen Bank smd in der

30. Iuli ds. II. in Folge eines Schreibfehlers auf

Thlr. 13,989,000. 19,989,000.

angegeben. Sie betragen in Wirklichkeit ..... , Berlin, d_en 4. AULUst 1870. Königlich preußi ches Haupt - Bank - Direktorium. ' Boese. Rotth.

von Dechend. Kühnemann. Herrmann.

Gallenkamp.

Nichtamtliches.

Prxußen. Berlin, 4. August. K önigm besuchte gestern den König

gebliebenen Frauen ausgerückter, Trupp

Heute empfing Ihre Majestät das durchmarschirenden Kümsfter-Negiments das Deutsche Central-Komite zur Pflege und erkrankter Krieger.

-“ Seine Majestät der König haben auf die von dem Obcr-Bürgermcister, den Beigeordneten und den Stadtver- ordneten von Cöln bei Allerhöchstihrer Abkeise zur Armee ein- gesandten Adresse, nach der .vKöln. Ztg.-, folgendes Schreiben zu erlassen geruht:

»Für die Kundgebung, welche Sie im Namen der Stadt Cöln an Mich gerichtet haben, sage Ich Ihnen Meinen herzlichen Dank. -- Wohl wußte Ick, welche treue Gefinnungen Sie und aue Ihre Mit- bürger Angesickzts des großen Kampfes bcseelen, den Ich zur Wahrung der Ehre des theurcn deutschen Vaterlandes zu führen gezwungen bin und in den auch dir) Söhne des schönen Rheinlandes Mir mit Be. geistrrung folgen,“ aber der Ausdruck, den Sie Ihren patriotischen Gefühlen gegeben haben, hat Mein Herz erfreut. Auf Gott , den Allmächtigen, seße Ich Mein Vertrauen und siehe mit Ihnen zum Herrn, daß Er uns gnädig beistehe und unserer gerechten Sache den Sieg verleihe.

Hamm, den 1. August 1870. (gez.) Wilhelm. An den Ober-Bürgermeißer, Beigeordnete und Stadtverordnete

der Stadt Cöln.a

- Ueber die Reise Sr. Majestät des Königs zur Armee sind uns folgende weitere Mittheilungen zugegangen: _ Dortmund, 1. August. Bei der Ankunft des König- ltchen Extrazuges gestaltete fich hier eine Ovation, wie ste Dortmund noch mcht erleht hat. So weit auf dem ausge-

bnh_9fe_ em Erreichen des Königlichen Wagens mit de_n Augen mogltch_war, stand Kopf an Kopf gedrängt die Emwohnxrschaft. _D1e_G_lochen der Stadt läuteten, ein Musk- corps spielte »Hetl D1r_1m Siegerkranza , die Böller trachten. Der Andrang des Publikums war so außerordentlich und so dicht_ an die Wagen des Königlichen Zuges, daß fast keiner der Mtksahrcndcn das_ConpÉ verlassen konnta Unter schmettern- den Fanfaren verlteß der Königliche Zug den Bahnhof.

en.

x_Königinec und besuchte tm Felde verwundeter

_ _ Lösen ist, unter Verleihung des Notariats un Departement des ostpreußischen Tribunals zu Königsberg a1s Rechtsanwalt an das Kreis- gericht zu Rössel, mit Anwetsung seines Wohnsiyes daselbst,

verschiedene Forderungen und Aktiva Wochen - Ueberficht vom

_ Ihre Majestät die _ thhelm Verein im Opern- hause während der Auszahlung der Unterstüßungen an die zurück-

Offizier- Corps des hier

Ankunft Sr. Majestät Cöln eilte

hose.

_ des Königs auf der Fahrt nach und Mamz zur Armee die_ Bevölkerung in Die aus Hannovsr und Minden eingehenden 6 UVV festKeskßt-

aber schon lange vorher war der wogendes Meer von Menschen.

Dörfern. Schon von fern begleitend, dcm Bahnhofe die Fürstin und die von Crow, General 1711-21 511ij der Armee, und der

teten.

sänge tönten„ als er schon längst den Bahnhof vcrlaffenhatte.

richten Majestät des Königs.

keit und Opferberettwilligkeit zu beweisen.

Der Verein Truppen war in voller Thätigkeit und spendete auch den vor- Tmnk. Se. Majestät der König schienen besonders erfreu Hochrufe uud nächst Stehenden, die? ersten Töne unseres Nationalliedcs erhoben und

sofort Alle _ ohne Ausnahme, Mann und Weib, Alt und Jung, einstimmten.

fender Wirkung.

11. Armee, Sr. Königlichen Karl, wurde in Mainz aufgeschlagen. Se. Königliche Hoheit den Stab des 111„ Armee -_ Corps, welcher dort in Garnison lag, In_ Mamz fand offizieller Empfang durch litärbchiérden statt,“ auf dem 81. Regnncnts aufgestellt, welche bei der Einfahrt des m die BahnhofshaUe die Nationalhymne anftimmte.

liche Hoheit nach dem Höchstdcrselbe mit seinem Stabe Wohnung nahm.

n1e11t führtxn, standen Prmzen m1t lauten freudigen Zurufen begrüßend.

Thätigkeit

Die Stimmung in

sten Ausdruck,. Die des Festungsrmwn und in lagerung der Festung große Op

_ er zu bringen, aber den freudig dargebracht,

Holstein, einmüthig Hand in Hand. Am Sonnabend, brach Se. Königliche dem Gefolge und

verlegte gelegenen Stadt,

dem Train von Mainz auf

große RekognoSzirungsfahrt in die Umgegend.

über das Gefecht bei Saarbrücken am 2. August lauten:

lung des Gegners,“ erst als dieser drei Divifionen formirt hatte

und vorging, räumte die schwache preußische Vorpostenabtheilung

die Stayt Und nahm [dicht nördlich derselben eine neue Beob- achtungssteklung. Dreffetnger Verlust in diesem Vorpostengefechk

sich hier verbreitet hatte, großen Muffen zum Bath dienstlichen Telegramme hatten das Eintreffkn Sr, Majestät auf 7 Bahnhof cin

Über die Herzlichkeit der immer wieder erneuten Jubel- und 1

unterhielten sich auf das Gnädigste mit den zu- bis sich «Us der Mitte der Menge plößljch .

Düsseldorf, 1. August. Als" die Nachricht von de, [

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_ Als der Raum deffelben dic unmer mehr anwachsende Msnge nicht mehr fassen konnte, verbreitete sic sich die Bahn entlang bis zu den umliegendenY-“F; her ertönte der Hurrahruf, den Zug zu, a1_1f dem Ihre Königlichen Hoheiten ":x-[Z Erbprinzcsstn von Hohenzollern, derXrinz __?Z

egtc- rungs-Präsident Kühlwetter die Axxkunft Sr. Majestät erwar- E'm immer wieder crncuetes Hurra!) begrüßte Se. Majestät, als Aklerhöchsjdieselben den Salonwagen verließen, und ein begeistertes patriotasches Lied folgte dem andern, Ge- dic 11011) vom Felde her 311111 Königlichen Zuge herüber

Aus Gütersloh noch nachträglich eingegangene Nach 1 sprechen von der uugemcin herzlichen Aufnahme des dort nur kurze Zeit verweilendcn großen Hauptquartiers Seiner Die Einwohnerschaft hatte sich in zahl» reicher Menge eiugcfunden, um Sr. Majestät ihre Anhänglich-

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zur Erfrischung der vorüber beförderten»

nehmsten Personen des Königlichen Extrazuges willkommcnm "“'

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_ _ Dey Gefaug , nicht einstudirt oder verab- redet, war 111 ferner Emstrmmigkeit und Herzlichkeit von ergrei-

Hauptquartier des Ober-Kommando's der11. Ar- mee. Das erst? Hauptquartier dcs Höchstkommandirenden der Hoheit des Prinzen Friedrich In Bingerbrück hatte seines früheren begrüßt. die preußischen Mi- Perron war die Mufik dcs

Zuges _ An der '? Sexte des Gouvernems der Festung Mainz fuhr Sc. König- Gouvernexnmtsgebäudc, in welchem “___?

Auf dem Bahnhofe un_d dcn Straßen, die nach dem Gouverne- dxe Einwohner in dichten Maffen, den ;_;;

Die eingegaugxnen Nachrichten und Meldungen nahmen die des Prmzen und des Stabes an dem Tage der Ankunft und dem nächfifolgcnden unausgeseßt in Anspruch, _ (Jer Stadt ist eine hochpatriotische, die F;“; Syn1path1e_n de_r Bevölkerung für Preußen und die deutsche Sache gewmnt 111 allen Schichten der Bevölkerung den voll- Bewohnex von Mainz haben wegen mblick einer möglichen Ve- _ fie wer- _ und dte Bürgerschaft und Stadt- Behörden gehen, w_as die Anordnungen der Militärbehördcn be- trifft, von d_enen_ dle AUgemeinheit wie der Einzelne mehr oder mmder empfindlich berührt wird, mit dem Gouverneur ,Prinzen

den_ 30. v. M., Morgens 8 Uhr, Hoheit der Prinz mit dem Stabes un sein Hauptquartier nach einer mehr nach Westen _ _ Am Morgen nach seiner Ankunft unternahm der Prmz m Begleitung der betreffenden Persönlichkeiten einc

* In der leßten Nacht von der Armee eingkaangene Details

»Ungeacbtet dcs quers einer bedeutenden Artillerie verblieben unsere Vorposten m ihrer Stellung bis zur vollen Entwicke-

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2 Offiziere 70 Mann troß Chaffepots, Mitraikleusen und zahl- reicher Artillerie. Der Feind scheint bedeutende Verluste zn aben. _ _ h 2111 demselben Tage, 2. August , ging der Feind bx; Rem- beim östlich Saargemünd mit einer starken Kolonne _ubcr dle Grenze, eröffnete auf die kleinsten diesseitigen Patronzllcn _hcf- tiges Tiraillcurfcuer ganzer Compagnien, wobei nur_em Pferd gestreift wurde; vor Anbruch der Nacht ging de_r Femd tvteder zurüch. Unsere Truppen in allen diesen kleinen Gefechten errlich.« _

h - Aus Mainz , 3. August, Nachmittags, wxrd dem .yW. T. V.« gemeldet: Das großeHauptquartter vexble1bt heu_te hier. Die Proklamation Sr. Maj. O_es Kömgs an die Armee bringt überall eine begeisterte Stimmung hervor, _

Mainz, 4. August. (W. T. V.) Bis _heute_Vorn_11ttag um 9?- Uhr sind im Königlichen Hauptquartwr ksme wetteren Nachrichten von der Grénze eingegangcn._

Heute Morgen 7 Uhr ist der Groyherzyg __von Sachsey- Weimar angekommen und sofort _zu Sr. Magstat dem Kömg gefahren. In der Begleitung des Großherzogs befgnden steh der General-Adjutant Graf Beust und mehrere Ofßztcre.

Strals und , 31. Juli. Die Königliéoe Regierung zu Stralsund crläßt an die Schiffer und Fischer von Magen und Neu-Vorpommcrn einen Aufruf in Betreff der _ge- 111einsamenAbwehr feindlicher Angriffe 2c. S_ollte cm__fen1d- lichss Kriegsschiff strandcn, so ist demselben erst dann Hu1fe zu leisten, wenn es dle wcrßeJlagge angezogcn hat, 11nd ber dem Rettungswcrk selbst jst mit Abholm_1g dcr Manmchaft zu be- ginnen, welche ohne Waffen das Sch1fs zu verlaffen hat.

Kiel, 2. August. Der Großherzog von_ Mecklen- burg-Schwerin ist heute hier_ eingetroffen und msptztrte dre hiesige Garnison auf dem Exerzccrplgxze. __ _ _ _

Hannover, 2. August. Seme Komgltche Hohmt der Fürst von Hohenzollern traf gcßcrn Abend 9 Uhr Von Berlin hier ein und nahm Wohnung 1111 Hotel Rqul.

Frankfurt a. M., 3. August. (W.T.B.) Dre Zetchnungcn auf die Bundesanlkihe finden hier dlc lebhafteste Thetlnahme. Es sind bißhcr 18 Million Thaler gezcichnet,__daru1_1ter vrele Beträge zu 50,000 Thlr. Besonders zahlrctch nnd Zcxchnungen T1, 100 Thlr. _ _

Wkeck'imsburg. Schwertn, 2. August. Die »Meckl. Anz.- veröffentlichen folgende Bekanntmachung:

Es wird in Folge Allerhöchsten Befehls hicrdurch vexordnet, und werden die Pastoren hierdurch angewiesen, daß um des 1eßt wahren-

den Krieges willen der nächste Sonntag, der achte_nach Trinitatis, als Buß- und Bettag gehalten und an demselben m allen Gottes-

diensten über den 85. Psalm gchcdigk werdcn soll.

Schwerin, am ]. August 1870. _

Der Obcr-Kirchcnraih. J. Kayxcl. _ _

Bremen, 2. August. Die Bürgersckpast genehmigte 111 ihrer gestrigen Sißnng einstinnnig den Antrag des Senats in Betreff Nisdcrscßung der bu11ycsgescßllch__ vqrgescxxrtebxnen Kommission, betreffend die Unt-Zrstüxzung bednrftxger sammen der ins Feld gezogenen Resermficn und Lat1dweyrleute_. So- dann bewilligte die Bürgerschaft 40,000 Thaler zur Errtchtung eines Reservelazareths in Bremen. _ _ _

Bayern. Mün chen , 29. JU[1._ Eu1e_ soeben e_rschrene__ne Allerhöchste Verordnung , betreffend dte Exrxchtung emex Bur- gerwehr, gestattet in allen Städten und Marxten dtc_Err1cht_m_1g einer Bürgerwehr, welche den _Charakxer 911198 reinen Ctml- SicherheitF-Instituts an sich trägt. Die Emrxchtung und Be- waffnung der Bürgerwehr ift Sachc der Gemcmden.

Oe Erreicb-Ungarn. Wien, 31. Iuli._ Der Karse_r, der KroZrinz Rudolph und die Erzherzogm Gtsel_a hahen slch gestern nach Neuberg begeben. Vormittags hatt; el_ne Mtntftex- rathsfißung stattgefunden, welcher der Katskr prafidtrte, und dle über eine Stunde währte. _ __ _ _

_ Der Kaiser hat mit E11tschl1eßu11g„_po111 L9._ I1_tl_1 die Einführung slowenischer Voxträge iibcr d117_jx1_1cher der1ud1ztel11'n Staatsprüfung an der jurtdischen Fakgltqt 111Graz genchnngt.

Pesth, 3. August. (W. T. B.) E1n_ 1111 A17_geor_dneten- hause mit etheiltcs Königliches Reskrtvx erklart dte gegen- wärtige Sesß'on für geschloffch 1111d bcsttmmt _dxn morgtgxn Tag als Beginn der 11ächsten_«css1on. Dex Präftdent hob 1_n seiner Schlußrede hervor, daß tm gqgenwarttgejxAugenblicke dre Monarchie in den Honveds und _m der_ gemeinsamen Armee ihre Stüße habe. Der König und die „Natron haben die strengste Neutralität als für Oesterreich allem _ hctlsatn ancrkan__nt, Honved und Armee werden diese Neutralttat fiebern. »Gestußt

auf fie sehen wir der Zukunft ohne Furcht c11tgegen.a

S Wei . Bern "30. Juli. Von de_n Regixrungenpon Heffen Tthnd ürttembeég ist nun auch d_1e Erfkarung emge- gangen, daß fie neben der Genfer Konventton von 1804 auch

die Zusaßartikek vox-1 1868 als 111011115 yjysuäj für die Dauer des gegenwärtigen Kriegks beobachten wcrden. __ _ _

- Gleich Baden und Bayern hat_ auch Wurttemberg_d1e- jenigen Modifikationen in der Vollzxehuyg des aljgememen Außfuhrverbots gegenüber der Schweiz eintreten laffep, auf welche diese kraft des Handelsvertraacs vom_ 13. Mar 1869 AUMUCZ hat (nämlich: Getreide, Schlachtvteh und Brenn- materia .

- Der bayerische Gesandte Freiherr von Bibra ist heute vom Bundes-Präsidenten zur Uebergabe des Beglaubtgungs- schreibens empfangen worden.

Frankreich. Paris, 31. Juli. Der K_aifer begab sich, wie das *Iournal officicle- meldet, am heutigen Morgen mit dem Kaiserlichen Prinzen und dem militärischen Gefolge zu Fuß in die Kathedrale von_ Meß , um die Messe zu hären. »- Msgr. Darboy, der Erzbtschof von Paris, hat an semen Klerus einen Hirtenbrief erlaffen, worin er Gebete und stieß- dienstliche Ceremonien während der Dauer des Krieges, () wxe die Feier des 15. August,-dcs Namenßfestes des Kaisers, an- ordnet.

-- Vicomte de la GueronniSre, der neue Botschafter bei dex Pforte , ift , wie das »Iournal officiela meldet, am. 30. 31111 in Konstantinopel eingetroffen.

Griechenland. Athen, 29. Juli. Der König Georg hat sich heut von Athen wieder nach Korfu begeben,

Amerika. New-York , 16. Juli. _Dte_»Ne1v_-Yorker Handelszeitunge beginnt thren polnischen Le1tart1kel,_ ww folgt: Kaum brauchen wir zu sagen, daß die Aufmerksan1fer__t_1mtcr den hiesigen Deutschen bis zur Ausschließlichkeit von der e11ropa1schen Vcr- wickelung in Anspruch genommen wurde. Was das Vaterland be- wegt, es erzittcrt auch in uns, denn Deutschlands Ehre :| die unsere, Deutsckzlands Interesse auch das der ausgewandertgn Deutschen. Alles, was drüben empfunden Wurde, wir _habcn es_mtt cmpfundep, und mit demselbcn Gefühl, wie unsere Brüder dahetm, sehen wir 1eyt der Ntkunft entgegen. Wir wünschen den Frieden, aber Deytschlcmds Ehre geht uns über Alles. Kann der _Friede mxr durch rxne natio- nale Erniedrigung erkauft Werden, so wxmschen w_1r Hen KMF Den Ernst der Situation können wir u__ns_n1cht verhetmnchcn. s_find Dinge geschehen, die nicht rückgangtg gemach_t und nich? verzteYen Werden können. Der Uebcrmuth, welchcr fich mcht mehr zzigeln la_ßt, muß gezüchtigt Werden, und ei:1_Zusammenstoß, wc_lcher dre Verhalt- nisse kkärt, ist einem faulen Frieden, dem mcht uber den Weg zu trauen ist, vorzuziehen. Unter den Deutschen aller Schaxttrxmch haben fich hier keine Meinungsdifferenzen ergeb_en. _YUgchn tst dre Empörung über Frankreichs Arroganz und dte Brütgung der 13011 Preußen eingenommenen, ruhig _wüxdevollcn Haltung. Dic amen- kanische Presse war anfänglich m threr L_lu_assung gespalten und neigte fich theichise zu Gunsten Fraykrexchs; aber an d_cr Ver- änderung, welche von Tag zu Tag m1t threm Tone yorgmg, e_r- kennen wir, welchen Eindruck das Verfahren der franzönschcn Regle- runq überhaupt auf Unbetheikigte hervorbringen muß. DteDeutschen in Amerika Werden den Einfluß, welchen fie h_efißen, mit aUe_m E1fe_r zu Gunsten “des Vaterlandes verwendet) und «de Gelegenhett ergxer- fen, um demselben zu müßen. Sowie dre Lage sich gcßaltet, muß_1hr mit allem Aufwand nationaler Kraft begegnet werden. Und wann wir auch nicht, wie er es smd , dcr theucren Helmuth wandexllos zu ei cn, so würde uns doch schon das eigene Interesse den glubend_en YYunsch des Sieges deutscher Waffen und deu__tscher Staatökunst em- fiößeu müssen; denn ginge Deutschland gedemutbrgt aus_ dem Ehren- kampf hervor - wir, dre wir den Heutschen Namen_1m Auslande vertreten, würden bitter darunter zu leiden haben. Kcmem Fremden möchten wir ins Auge schauen , um nicht_ denz Blick des Hohnes zu begegnen. Der deutschen Fahne,_welche ww m1t Stolz und Jubel 1_n Amerikas Häfen begrüßen, aus ttefftem HerzenSgrunde wünschen wrr

ihr Ruhm und Sieg!

„«..._„.._._....--...--___._-

Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau,

Brü sel Donnerstag 4. August, Moxgens. Der »Mo- niteur beLgeaIchrUbt: Dér Kömg hc_1t dre Denusfim) des Ministers Tack angenommen und_an semer Stelle den bxshert- gen Minister der öffentlichen Arbeiten , I_ac0__bs_, zum Jmanz» Minister ernannt. Der Minister der _auswaxngen A11gel_egen- heiten, Baron Anethan, Ühernimmt mternmsttsch daI Porte- feuille der öffentlichen Arbexten. __ _ _ _

Wie 'eßt bestimmt, wtrd der Komg m Person dte Kam- nern erö nen. _

1 London, Donnerstag, 4. August, Morgens. Dre Vex- stärkung der Flotte wird in Folge getroffener A119rdnung m sämmtlichen Werften und Kriegsyäfen nunmehr aus das Ener- ' e e betrieben. _ _ glschJstn NOTÖSUMÖ habe? ?ieff Orang1ften eme Monstrckund- ebun Ür Deutschland be ck 0 en. _ _ g Pgafkis- Donnerstag , 4. August, Mrgs. (Auf mdrrektem Wege.) Es liegen keinerlei neue amtltche Meldungen vom

Kriegsschauplaße vor.

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