1870 / 190 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3042

Len wcrden nnter Bezeichnung ihrer „Buchstabxn, NUMMTM und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfol- gen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmackouyg xrfolgt UWS, drci, zwci und einen Monat vor, dem Zahlungßtert'nme m den vier AunSblättern dcr Königirchen NLAWTUUIM der PWVMI Preußen, in der zu König-Fberg erschemen_d,cnjOstpreußischen und Hartquscyen Zeitung- im Kreisblatte dcs Königsberger Landkreises, forme tm Staats-An (i er. ,

Bis zuz dgcm Tage, Wo solclxergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährltChen Terminen, am 2. Janyayund am 1. Juli, von heute an gerechxiet, nut funf Prozent jährlich in gleicher Münz- sortc mit jenem Verzinsct. , _ .

Die Auszahlung der Zinsen, und des Kapitals erfolgt gc cn bloße Rückgabe der auchgebcnen Zipscoupons, beziehungsMiJe dieser Schuldvcrschreibung bei der Krerß-Kommunalkaffe in Königsberg, Undd zwar'tauch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstcrmins fol- gen en Zei.

Mit der „zur Empfqngnahme des Kapitals präsentirten Schuld- vcrschrci'bung Und auch die dazu gehörigen ZinScoupons der späteren F*älligkettstermmc zurückzulchern. Fur die fehlenden Zinscoupons wird der Bxirag Vom qurtale abgezogen.

Dre gckmrdigten Kapitalbteträge, wclche innerhalb dreißi Jahren i_mck) dcm „Ruckzahlungstermme nicht erhoben werden, owie die innerhalb Vicr Jahren, vom Ablauf dcs_ Kalenderjahres der Fälligkeit an gcrcchnet, nicht erhobenen Zinsen vcrxähren zu Gunsten des Kreises.

Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichtetcr Schuldvcrschrribungctr erfolgt nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts- Ordmmg, Theil 1. Titel 51. W. 120 §8qu. bei dem Königlichen Kreis- gerichtc zu Königsberg.

ZinScoupons können weder aufgeboten, noch amortifirt werden. Doch soll Dcmjcnigen, welcher den Verlust von Zinscoukons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwa tung an- melixt und den stattgelmbten Vcfiß dcr Zinscoupons durch Vorzeigung dcr Schuldverschrcibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Adigas ,der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahidn mcht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt Wer en.

Mit dieser Schuldverschreibung find ..... halbjährige Zins- coupons (xis zum Schlusse des Jahres ..... ausgegeben. Für die Weitere Zeit Werden Zinscoupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben.

Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons -Serie erfolgt hei der Kreis - Kdmmunalkaffe zu Königsberg gcgen Ablieferung des der älteren Zinscou _ons-Serie beigedrucktcn Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt 1e„Aushändi mig der neuen Zinscoupons-Serie an dcrrJnhaber der SchuldversZrctbung, sofern deren Vorzeigung recht- zeitig geschehen ist.

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem Vermögen.

Desen zu Urkund haben wir diese Llusfertigung unter unserer Unterjchrift ertheilt.

Königsberg i. Pr., den ..ten ............... 18..

Die ständische Kommission für den Bau der Chauffccn im Königsberger Landkreise.

Provinz Preußen, Regierungsbezirk Königsberg. Z i n s c o u p o n . zu der Kreis-Obligation des Köni sberger Landkreises 111. Etuis on " [„im-, .......... «P.? .......... uber ..... Thaler zzz fünf Prozent Zinsen n er , ....... “. . . , Thgler .......... Silbergroschen. _ Der Inhaber dieses ZmScoupons empfängt gegen dessen Rückgabe m der Zeit „dom ..ten ....... „... [Zis ........... , resp. vom ..ten ..... .. bis ....... und_spaterhm die Zinsen der vorbcnannten Kreisdblrgatwn fur das Halbjahr vom ............ bis Mit (111 Buchstaben) ..... Thalern Silbergroschen bei der Kreis- Kommuyalkasse zu Königßberg. Königsberg i. Pr., den ..ten .......... 18.. Die standtscye _Kommisfion für den Bau der Chauffeen ' _ im Königsberger Landkreise. Dieser ZMchUPOU ist ungültig, wenn dessen Gcldbcrrqg nicht innerhalb vier Jahren nach der FaUrgketi, vom Schluß des be- treffenden Kalenderwhres an gerechnet, erho- ben Wird.

Provinz Preußen, Regierungsbezirk Königßberg. T a l o n

. , , zur Kreis - ObligationUilsesEK HiFigsverger Landkreises. . M1 on. Dkk Inhaber dieses Talons en " " dcr Obligation des Königsbzrger LxxldeXesgegen dessen Ruckgabe zu Thaler

1.1m. ck10 dis: ._.tr Serie Zinscoupons fiir die " ' ' der Z'rrei§.K0mu1unalkaffe zu "Königsbefrlxxzéxf Jahre 18“ bis 18" bel ZYWIZHMZFZ PH., den s'.".ten .......... 18, , &,ie LMU! e ommi ron für den Bau der C Königsberger Landkreise. hausseen im

_._.._ -.-v-,»-_

_ ber .......... & funf Prozent Zinsen

Allerhöchfier Erlaß vom 6. Juli 1870 -- betreffend die Ver- leihung des Rechts zur Erhebung eines _halbmeiligen Wegegeldes Seitens des Bredstedter Marschwegedistrikts im Kreise Husum, NegierungShezirk Schleswig.

Auf Ihren Bericht vom 28.„Juni de. verleihe Ich hierdurch dem Bredstedter Marschwegediftrikt, nn Kreise, Husum, Regierungöbezirf Schleswig, für den von demselben als Klmker-Chaussee ausgebauten

Kreises Tondern bei Mönksbrück, gegen Uebernahme der künftigen ordnungsmäßigen Unterhaltung desselben als Klmkcrstraßc, unter Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs, das Recht zur Erhebung eines halbmciligen chcgeldcs nach den Sa'ßen und Bestimmungen des für die HerzTogtbümer Schleswig und Holstein 1edesmal geltenden Chaussccgcld- ,arifs, einschließlich der dort bestehenden Bestimmungen über die Befreiungen von der Wegegeliqabluxig, sowie der sonstigen die Erhebung betreffenden Vorschriften, wie diese Beßtmmungen auf den Staats-Chaussccn von Ihnen angeivandt wcrden. Der gegenwärtige Erlaß ist durch die Geseß-Sainmlung zur öffentlichen Kenntnis; zu bringen. Bad Ems, den 6. Juli 1870. Wilhelm.

Gr. 1). Iyenpliß. Camphausen.

An den Minister für Handel, (Herverbe und öffentliche Arbeiten und den Finanz-Miniftcr.

Nichtamtliches.

Frankreickx. Paris, 2. August. Wie das „*Iournal officiel- mittheilt, hat der Kaiser befohlen, daß die Mobilgarden beim Fuhrweien der Armee verwendet werden sollen. Auch haben sich viele Offiziere ihre Ordonnanzen aus der Mobil- garde gewählt. Ferner ist aus der Mobilgarde ein bis auf 600 Mann zu dringendes Corps gebildet worden, welches untcr dem Kommando des Obersten d'Aigremont die vom Feinde zerstörten Eisenbahnßrecken schnell wiederherstellen soll. Endlich sind die Sekretärsstellcn des Generalstabs mit Mobilgardisten bcseßt worden. *

- Vom Kriegsschauplaß enthält das -Journal officiel- keine Mittheilungen.

- Die »Vigiea von Cher b o urg meldet über die Rüstungen der dortigen Flotte: »Die schwimmenden Batterien »l'Embus- cade« und »1a Protectricea verließen am Donnerstag und Frei- tag den afcn und legten sich auf die Rhede. Am Freitag war die orvette vChateau-Renaudes mit ihrer Außrüftung fertig und fuhr auf die Rhede hinaus; sie ist eins der schneklsjen'Sclnffe der Flotte. Die Aviso's »d'Eftrécs-r und »le Forfaita sind _beinahe fertig gerüstet. Die Panzerschiffe »Solfermocc, »Clormdea und die zwei Tratisportschiffe »Du- ranc'ea und »NiSvrea sind seit dem 28. Juli in Ausrüstung begriffen. Die Transportschiffc »Calvadosa und »Garonne« haben seit Freitag gebeizt. Von Brest, Lorient und Toulon find mehrere Schiffe angekommen. Von Brest kam am Donnerstag der *CerbSrecs, gepanzertcs Küstenwacbtschifs mit 530 Pferde: kraft, 147 Mann Besayung und zweiKanonen von 24. Durch ein falsches Manövrr stieß er auf die Panzerfregatte vl'Jnvin- c1ble« und brachte ihr einen Leck bei. Die Fregatte mußte in den Hafen gebracht wsrdcn. Man schreibt diesen Unfai], wo- bei dcr, »Cerbérea einen Beweis seiner Stärke gab, einer Man-

'clhaftigkeir ieixrrs Struerrudch zu. Auf der Rhede befindet lch cm zweites ahnliches Schiff , ole Taureau«. Von Toulon kamen die Panzerfrcgattrn »la Valcurrusea und xla Revanche“, von Lorient der SOrauden-Avisv »Hermitccc,“ erwartet werden dgs Schiff »Man-Bart“, die Panzerfregatte pla Couronne-c, die Panzerfre arten »Montcalni- und »l'Almaq so wie das TranSporticht ,Charentea. _

- Die »Karlsr. Ztg.- veröffentlicht folgenden vom Plaß- ZYRWUMMM von Straßburg unterm 22. Juli erlassenen

e :

»Alle Reservisten, Welche in Straßburg zurückbleiben in Folge der Verrotrrung, die seit einigen Tagen in den Eisenbahnzüqen eingetreten ist, iind _dem Depot des 10. Jägcr-Bataillons in Verpflegung gegeben- wo ne die Lebensmittel antreffen, auf Welche fie ein Recht haben,“ sie haben außerdem Lagerbillcts erhalten durch die Munizipalität. Troß- dexy hat man gesehen, daß diese Soldaten auf den Straßen und Wasen gcbettelt haben. Da nichts das Unwürdige einer solchen Auf- (Ubrung entschuldigcxi kann, so wcrden Patrouillen die Stadt dureh- ztehen und alle Diejenigen ins Gefängniß führen, die beim Betteln

jn ÜÜZ'L'ÜUÜ crta t Werd :. -- _ t Ducasse.- pp Der Oberst UNd Plak Kommandan

Italien, Florenz, 4. August. W. T. B.) In M- antwortyng einer von Scialoja gestellten nterchation erklärte der Minister, der audiwartigen Angelegenheiten Visconti Venosta m_der heutigen Senatsyiyung, er hoffe, daß der Kampf thsxbxn Preußen und Frankreich lokalisirt bleiben werde. Die Politik Ztalteus werde nach wie vor in einer aufmerksamen

Neutralität bestehen. Was Rom angebe, fo sei Frankreich aws

freiem Amriebc zu der Achtung der September-Konvcntion zu"

NebenWeq ]. Klasse von Langenhorn bis kurz vor der Grenze des

3043

rückgekehrt. Italien stimme diesem Entschluß bei. Da Gewalt eine rnoraltscheFrage, wie es die römische sei, nicht lösen könnr, so werde die Regierung es Niemandem gestatten, ihr die Initiae tive b„e1 deren Lösung wegzunehmen. Im weiteren Verlaufe der Stßung ga_b noch Lanza eine Erklärung ab, aus welcher hervorzrrheben ist, daß die Regierung niemals daran gedacht habe, die Armee _durch zu großeRcduktionen zu desorganisiren. Jm Gegentbeil ser diefArmee niemals beffer organisirt gewesen, wie gerade ]eßt. Die Regierung werde wiffcn, den Gesehen Achtung zu verschaffen, sie werde es nicht dulden, daß an Stelle ihrer Aktion die von Privaten trete. Scialoja erklärte fich durch die Aeußerungen der Regierung befriedigt und ichlug vor, daß der Senat, indem er von der Erklärung der Regie- rung Akt mmmt, zur Tagesordnung übergeht. Diesem An- frage wurde entsprochen.

,- Von der römischen Grenze wird gemeldet, daß die Stadt Viterbo von den französischen Truppen geräumt wird. Frau- zösische TranSportschiffc werdcn morgen erwartet, um den Rest der Division einzuschiffen.

Aus Rom, 28. Juli, wird der vA. Z_« gemeldet: *Die päpstlirde Armee wird auf den Kriegsfuß gebracht. Die Be- Urlauvten sind einberufen. DLL Zuaven werden auf eine Bri- gade verstärkt. Die französischen Freiwilligen rrhiclten die Be-

ünstigung Lc Boeuf's, zu verbleiben. Civita-Veccbia wird in

JZertherdigungszustand gcseizt; an der italienischen Grenze wer- den Schanzen gebaut. 1-*_; Millionen Chassepotpatronen sind angekommen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 4. August. (W. T. B.) Die »Amtszeitunga schreibt: Die Regierung hat die voilständige Neutralität proklamirt, deren Beibehaltung mit den Intereffen und Wiiniihen Schwedens und Norwegens iibcr- cinsrimmt. Es sei wichtig, daß die Zeitungen nicht diese Stel- lung erschwerten und Gerüchte verbreireten, welche geeignet seien, das Vertrauen des AuZlandes in die Aksichten der Regierung zu erschüttern.

Dänemark. Kopenhagen, _2. August. (Hamb. N.) Dcr Herzog von Cadore, dcr französtscbe Gesandte in außer- ordentlichcr Mission, ist hier gestern Morgen angekommen. Ein französisches Räderdampfschiff, deffen Name »Colignya sein soll, passirte mit dem Gesandten am Bord früh Myrgens die Festung Kronborg , fignalifirte nach Lootsen und ging [0- fort nach Kopenhagen, wo, es sich auf der äußeren Nhedein der Nähe des Panzerschiffes »Thetisa vor Anker legte. Einige Zeit nach der Ankunft ging der Herzog von Cadore ansLxmd und begab sich zum Marquis von St. Ferriol, dem btrstgen französischen Gesandten, yon dort nach der Staatsrathssißung zum Ministerium der aquärtigen "Angelegenheiten und hatte dort eine Unterredung mit dem Baron No1enörn-Lehn.

VereinSthätigkeit fiir die Armee.

A u f r u f.

Seit am 19. v. M. das Central-Komite der deutschen Vereine zur Pfleae im Felde verwundeter und erkrankter Krieger nach Beriin einberufen worde1., ist dasselbe, )," wrlchem alle deutsche Länder und Hülfsvereinc vertreten sind , fur die ganze Dayer des Krieges hier versammelt. Es hat tägliche Stßunqen; Seine CU."- kulare vom 24. und 29. 1). M. an alle dcurschen Vereine find ver- öffentlicht worden. _ _

Der Aufruf des preußischen Centrql-Komrtfes vom 19. 1). M. zu Gaben ist nicht ohne Erfolg geblieben. Wir danken auf das Jnnigßc für jeden uns zugekommcnen Beweis der Opfer- willi keit.

Es haben täglich Sendungen nach verschiedenen Theilen der deutschen Rheinlande abgehen können. Sehr„große Bestellungen sind emacht worden und werden schneü ausgsfuhrt. *

Zlber die Größe und Dringlichkeit unserer Aiifgxtbe wachst auch von Tage zu Tage. Gestern hat fich der Kömgltche Oberfeldherr der deutschen Heere zu, diesen bcgeben. Jeder Tag kann uns mit die Kunde von blutigen Kämpfen bringen. , ,

Desvalb die dringende Bitte um die unverweilte Sen- dung von Weiteren reichlichcn Gaben an Geld, an Laza- rethbediirfnissen aller Art und aii Erfrischungen.

Wir wiffcn, daß wir nicht vorgeblich bttvten , und das Gegeben: wird treu und sorgfältig, seinem chcke'gcmgß, verwandt. _

Jede Zersplitterung hindert die Losung unserer Aufgabe. Nur vom Centrum aus kann 1ch1rell und sicher die Sendung da- hin gerichtet werden, wo das Bediirfzitß am drmaendften tft. _

Fiir Postsendungen cntbxhreii wrr dcr Portofrcihcit. Es ist des- balb, soweit als möglich , die Etscnbahnsendung vorzuziehen, wclche ra trei ati ndct.

f chHas Temfeiinsame Bureau, dic Ccntralkassc rind das Cen- traldepot find hier Unter den Linden Nr. 12. Eisenbahnsendun- gen eben an das Jilial-Dcpox in der Markthalle (Karlsstraße). crlin, den 1. August 18/0. ' _ Das Central-Komite der deutfchen Vereine zur Pflege im Felde vcr- wundeter und erkrankter Krieger, R. v. Sydow.

Zahlreiche Vereine und Privatpersonen lassen uns ihre (Haben arc Lazarethbedürfniffen unfrankirt durch die Poü zugehen und es erwachsen uns dadurch bedeutendePortoausgaben, da wir die Portofreibeit nicht genießen. Deéhalb bitten wir dringend, alle dergleichen Sendungen, so weit die's irgend thunlich ist, uns mittelst der Eisenkuimen zu- kommen zu lassen, auf welchen die Beförderung an uns unent- geltlich erfolgt.

Berlin, den 1. August 1870.

Das Central-Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde vcrwundeter und erkrankter Krieger. R. v. Sydow.

- Dic berliner Apothekenbesißer haben ein überaus anerkennenswerthes Beispiel patriotischer Gesinnung gegeben, indem fich fast alle bereit erklärt haben, den Kranken und Verwundeten der Armee, welche in Berlin untergebracht Werden, bis auf Höhe von ]e 200 Thlr. freie Arznei zu gewähren. Es repräsentjrt dies AUKT- bot ein Kapital von über 20.000 Thlrn.

' - Dem Berliner Hülfsverxin ging am Dienstag von dem Gepäch- träger Sch. der Königlichen Ostbahn ein Brief zu, mit welchem er vseine Baarschaft von 5 Thlrn.a den Verwundeten opfch und, da er als Frciwilligcr in den Krieg nicht mitziehcn kann, fia) zur un- entgeltlichen DicnfilcistunZ bei der Telcgraphic erlietet.

-- Von Wilhelm andert ist unter dem Titel »Vc-rwärtsl Vorwärtsia ein drutschcs Marschlicd, im Verlage von Boxc u. Bock zu Berlin erschienen. Der Ertrag ist fiir den Vaterländiscixanrauen- verein bestimmt.

- Fiir die Eroberer des ersten französischen (Hesckoiißes odcr Adlers hat GrafLuckncr dem 2. Garde-Regiment, bei Welchem sein Schwicgcr- sohn 1866 an der Spiße seiner ayancircnden Compagnie eincn Schuß in die Brust empfing und noch heute schwcr erkrankt darnicder liegt, beim Außmarsch 500 Thlr. übergebrn.

Grünberg in Schlesien, 3. August. Die städtischen Bkhörden haben einstimmig beschlossen: 1) auf 10,000 Thlr. 5proz. Bundes- anleihe (18 1870 zu substribiren, 2) sich zur Aufnahme und Verpfli- gung von 50 Verwundeten für Rechnung der Kommune bereit zu erklären, 3) vorläufig 300 Thlr. fiir die Truppen im Felde zur Dis- position zu steljen. Auch ist ein Komite mit der Einmmmiung von Geldern, Lazarethgcgcnfiänden, Cigarren, Tabsf 2c. cifrigst beschäftigt und erfreuen sich guter Erfolge. - An der Spiße des Komitcs steven dCcr lBYrgermeister, resp. der Prinz Ferdinand von Schönaich-

aro ak .

Stade, 3. August. Der hicfige Schiißmvvrein hat für denjeni- gen Soldaten odcr Unteroffizier dcs hiefigen Jüsilier-Bataillons wie der Artillerie, Welcher sick) in dern gegenwärtigen Kriege auszeichnet, je eine goldene Uhr als Preis ve1timmt.

-- Die Altonaer Maurer- und Zimmergcsellcn sind dem Beispiel der Gesellen in Berlin gefolgt, haben fich zu Abzügen von ihrem Wochenlobn (2 Sch. vom Thlr.) bereit erklärt und diese Beträge dem altonaer Hülfsvercin zur Untcrftüßung zurückbleibender Familien ein- berufener Wehrmänner überwiksen.

Hamburg, 31. Juli. Die Sammlungen für die Verwundeten überschreiten bereits 100,000 Mark Banco. Zur Erquickzmg, Erleich- terung rc. der Truppen geschieht alles Mögliche, und ist ,die Opfer- freudigkei: in dieser Beziehung in allen Kreisen eine erfreuliche.

- Dem Komite zur Unterstützung der Angehörigen

'der einberufenen Krieger sind durch einen Ungenanntcn 500

Thaler eingesandt.

Emden , 31. Juli. Die hiesige Kaufmannschaft hat dcm Obersten des hier garnisonirenden Regiments 2000 Thlr. „zur Vertheilung unter die Leuie des Regiments, welche sich vor dem Feinde auszeichnen würden, zur Verfügung gestellt.

Cleve, 30, Juli. Graf Karl zur Lippe = Bicfterseld hierselbst hat dem Landrathe Dcvcns 200 Thlr. zu patriotiigycn Zwicker: überhändigt und außerdem noch die Summe von 300 ::.hlr. fur das hier in Cieve in Garnison liegende Jüfiiier-Bataiüon des 53. Infan- terie-Regiments mit der Bestimmung aus eseßt, daß davdirdcnxemgcn drei Soldaten dieses Bataillons, wclche ck im gegenwartigen Krtcgc am meisten auszeichnen und die als solche von den Vorgcsrßtcn bc-

eichnet werden, je 100 Thlr. oder ein cnt_sprechc11_dcs Ehrengrschcnk zu Theil werden sollen, wenn die Verhältnine der Soldaten cm solchcs angemessener erscheinen lassen. _

Lübeck, 3. August. Die hiengeKxufu1annschaf§hat12,500Mark für patriotische Zwecke bestimmt, und zwar iyurdc nder die Verwen- dung derselben nach längerer Debatte beschiosjen, daß 5000 Ct. MUL dem Verein zur Verpflegung im Felde verwundet- _und erkrankter Krieger zu überjveiscn, 7500 Ct. Mark dagegen der Hgndclfxskanmier zur Verfügung zu Zenec? seien, umd fie nach Bedurfmß fur ander- weiti c atriotische we e zu vcrwen en.

«ia, 2. August. Die hiesige »Jnchstbrirm-Geicllsckyach hinterlegte beim Gemeindevorstandc 50 Thlr.,"dte demgmgcu tapfcrn Soldaten des hier in Garnison liegenden Fuvlier-BataiUons 94. Re- imenis Großherzog von Sachsen zuerkaxmt werdcn soilen , der'unter

ezeugung feines Kommandos und, fettrer Kameraden mit crgcncr Hand die erste feindliche Kriegstrovhire erringt. ' _ '

München, 28. Juli. Der Prinz Leopoldzu Löwemtcm-Werth- beim-Frcudcnbcr hat an das Kriegs-Ministerium den Betrag von 1000 Fl. als Bcßohnung für dcnxenigen Soldaten oder ;rn-c “ernppezn- abtheilung der bayerischen Armee eingesandt, wclche odcr wclchcr im wirklickien Kampfe die erste französische Fahne, Adler, “Standarte oder

? ü erobert. . _ G sck---BCine Mißkrntc hat über die glücklichen Gaucn dcr Rhempiaix ernste Sorgen über die Mittelloscn und Bedürftigen gebracht. Dazu hat dcr Krieg seine Brandfackcl angeßeckx und die, Pfalz zou dezu die- nen, der erste blutige Tummelplatz diescr Furie zu sein. Our Bc- kämpfung des drohenden Nothstandes und zur Unterftnßung der biw

:381'