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Aus dem Wolff'schcn Telcgraphen=Bürrau.
Gibraltar, Sonnabend, 6. August. (Ueber ENgland.) Eingegangene Nachrichten melden, daß m Oran große Auf- regung unter den Eingebornen herrscht. Eine Anzahl Tribus
nimmt eine bcdrnklichc Haltung an. _ _
Paris, Dienstag , 9. August. (Auf indirektem Wege.) ,Journal of 'cirla vcröffcptlicht ern Dekret, durch welches die Departement der ]. Milrtärdivifion Paris, Seins), der 111. (Liklr), der 117. (Chalons 8, M.), der 11. (Straßburg); ferner die der 17111. Militärdivision (Lyon) angehörenden Departements CSte d'or, Saone ct Loire, Aine und Rhöne in Belagerungs-
zustand erklärt werden.
Vereinsthätigkeit fiir die Arm.?e.
Berlin, 9. August. Ihre Majestät die Königin besuchte am Montag, 1. August , die von dem Vaterländischen Frauenverein in dcr Artillerieschule eingerichtete Nähansialt. Aüerhöchstdieselbc Weiltc namentlich bei den daselbst vertretenen Nähmaschinexr von Jristcr & Roßmann mit Interesse und geruhte die Absicht zu außern, diesc Fabrik zu bcfichtigen und eine solche Nähmaschine zu kaufen.
Instruktion 1. _ _ Organisatorische Anordnungen in Betreff der Delegirten der frei- willigen Krankenpflege. _ __ Auf Grund der Jnüruktion über das Sanitatchsen der Armee im Felde 11011129. April1869 habe ich nachftehende Anordnungen etro cn: g 1ff Armee-Dclegation. 1) Jeder der selbßändiS operirendcn Armeen ist ein Dclegirtcr von mir zugetheilt, welcher (1) im Haupt- quartier dcs Armec-Ober-Kommandos befindet. _Neben 1hm fungirt je ein Delegirter bei jedem zu der Armee gehörrgen Yrmce-Corps. Diese Armee- bczirhungÖWeise Coxps-Delcgirten find rn rrßer _Reihc berufen, mit Rücksicht auf die Operationen der Armee „1111 _Emver- nehmen mit den Organen der Militärvrrwaltung, die Bedurfnrsse fest- zustellen, wrlchc für die Verwundeten un_d _Kranken der Armee her- vortreten, und deren Befriedigung der freiwilligen Krankenpflege ob- liegt. Sie haben je nach Befinden die erforderlrchcn Anordnuxrgen a_n die iiZRücken kleer Armeel Fefindlichen Organe der fretwilli- en rankenp ege zu era cn. _ _ g Zu diesem Behufe ist: 11, Etappen-Delegation_. 2) ]eder Ge- neral-Etappen-Jnspektion ein Hauptdelegrxter zugetherlt, welcher die Requifitionen der zu 1 bezerchneten DÜWÜW unter Asfi- stenz eines an den Etappen-Hauptort, sobald sich d_1e encral-Etappen- Inspektion von diesem entfernt, von ihm zu ftqtionirenden StelZver- treters und eines Corps von neben rhm f_ung_11ender Subdelegrrten im Einvernehmen mit den Organen der Militär-Verwaltung auszu- führen hat. Die Aufgabe der Haupt-Etappen-Dclcgation ist es vornämlich nach den Andeutungen in den §§_. 67, 69, 70, 71, der Instruktion über das Sanitätswesen der Armee rm Felde: 0) das B e g l e i t u n g sp ers o n al für dieTransporte derKranken und Verwun- deten aus den Feldlazarethen und den ßehxnden Kriegslaßaret en (Eva- cuations -Transporte) nach den rucklixgenden Re erve azarethen, heranzuziehen, wobei die Fü rung und Aufsicht über Has Pers_onal,_ be- iehentlich dieabzusendenden olonnen durch u bdclegrrte geubtwrrY; ) die Krankenpfleger und vorzugsrveise Krankenpflegerinnen, _fur die Feld- und stehenden Krtegslazarethe aus den rückwärts- liegenden Sammelpunktcn zu requiriren,“ 0) aus _den etabljrten V ereins depots nach den Feld- und Kriegslazarethcn dre cr_fo_rderlrchen Materialien heranzuziehen; (1) besondere Lazareth-Deligtrten zu bestellen , welche bei den einlencn Kriegslazarethen als Organe der freiwilligen Krankenpflege fungrrcn und nach Maßgabe des Z. 72 der Instruktion in Verbindung mit dem CheT-Arzte des Lazareths stehen; 0) mit den Delegirten der Feld- und .Fr e slqzarsthe behufs Feftstel- lung der hervortretenden Bedürfnisse in _ortgeseßter Verbindung zu bleiben; 1) Verband- und Erfrischun?sstattonen auf den dem Krtegs- schauplase zunächfi liegenden Bahnhö en, welche_von_den Verwundeten und Kranken passirt werden, einzurichten, soweit dies_ nicht von den Landes-Provinzial- und Bezirks-Delegirten (803)bere1ts veranlaßtift. Wenn größere Aktionen stattgefunden haben, dergestalt, daß die Militär-Sanitätscorps außer Stande sitzd, fich der Verwundeten auf den Schlachtfeldern anzunehmen, so 111er es die erste _Sorge der Haupt-Etappen-Dclegation sein, mit den zmmrttelbar zu ihrer Verfügung ßehenden Kräften_ oder unter „Heranziehung von Hiilfscorps aus der Umgegend dafur z_u sorgen, daß die auf den Schlachtfeldern liegenden Verwunßeten die erße Hülfe erhalten und unter Dach, beziehungsweise in dre Lazaretbe gebracht werdxn. Den Hauvt-Delegirten bei der General-Etgppen-Znsvekxion, 1ve_l- chen ich die Blauquetts zugehen lasse, sch 1e nach Bedurfniß dre Vertheilung von geftemprlten Armbmdeq unt dem rothen Kreuz und von Legitimationsscheinen über die Berechtigung zum Tragen dresxs Neu- tralitätszeichens , sowie die Außgabx von Fahrkartxn untex Fuhrxmg einer Liste hierüber mit der Befugmß zu, fich _m_d1eser Beziehupg Fre Stellvertreter am Etappenhauptorte zu subftxtyireq, wobei mde en zu beachten bleibt, das; unter jenem Neytralrtatszerchen nur durch- aus zuverlässige mit einem bestrmmten Auftrage Ver- sehenr Personen sich innerhalb oder zurSette der Armee
bervrgcn dürfen. _ _ _ Ferner find: 111. Landesq Provinzml- und Bezrrks-Delcga1wn
3) im Einwerständniß mit dem Centralkomite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkranfxer Krieger für die deutschen Staaten, beziehcntlich firr d1e Pro-
vinzen und für einzelne Regierungs-BezTrke des preußi-
schen _Staates Landeso, Provinzial- und Bezirks- Delxgrrte bestellt worden, deren Aufgabe es ist: 8) Die Thä- tigkett aller Vereine und Privatpersonen für die freiwillige Kranken- pflege in dem brtrcffcnden Lande, beziehentlich Landesthrile, zu beleben und konzentrisch zu leiten, von dem vorhandenen Bestande an Personal, (Held und Material sich Kenntnis; zu verschaffen, für Verband- u_nd Erfrischungsstationen auf den von den Verwundexen und Kranken zu passtrenden Bahnhöfen, sowie für die Ein- richmng und die Ergänzung der Vercins-Depots an den Etap- penortcn und an dm Stationsorten drr Reservc-Lazarcihe je ihres Bereichs zu sorgen,“ 11) die Fürsorge der freiwilligen Krankenpflege für die in ihrem Verwaltungsbczirk bclcgcnrn staatlichen Rejcrve- Lazarcthe und die Ernennung je eines Delegirtcn fiir jedes derselben auszuüben,“ 0) bezüglich der in ihrem Bezirk von Vereinen oder Privat- personen ctablirtcn Lamrethe (Welche unter dem Namen Vereins- Lazarethe nach Z. 67 (4) der Sanitäts-Jnsiruktion zusammengefaßt werden), deren Einrichtung und Anschluß an die staatlichen Reserve- Lazarethe gemäß §. 75 der Instruktion zu vermitteln. Für 'edcs die- ser Lazarethe wird von ihnen ein aus dem betreffenden 5 ercin u Znänölxmender Delegat, oder als solcher der das Lazareih Errichten e e e .
Dabei ist, was zunächst die Reserve-Lazarethe betrifft, zu beachten, daß dieselben instruftwnsmäßig (§. 67, ac] 4 Z. 73) staatliche Einrich- tungen smd. Demgemäß kann in ihnen nur die Uebernahme der Be- kösti g ung , der Wartung und Pflege Vcrwundeter und Kranker durch zuverlässige und auSgebildcte Pfleger und vorzugsweise Pflc erinnen, die Besorgung der Bett- und Leibwäsche, der Verbandmitte 2c., so- wie die Uebernahme einzelner besonderer Verwaltungszweige, nament- lich durch Frauenvereine nach Kommunikation mit dem Lazarett)- Vorstande stattfinden.
Bezüglich der Orte, an welchen Reserven-Lazarethe errichtet wer- den, deren Einrichtung, sowie bezüglich des Anschlusses der Vereins- und Privat-Lazareihe an die Rcsrrvcn-Lazarethe, haben fich die Pro- vinzial-, Landes- und Bezirks- Dclrgirtcn mit der Landes*-_ bezieh. Yrovinzial-Jntendanturund dcm betr. Corps-Bezirks-
cneral-Arzt in Verbindung zu seßen und dauernd zu erhalten. Die mir in dieser Beziehung direkt von der Ministerial-Abtheilung zugehenden Mittheilungen werde ich an die gedachten Delegaten-Be- zirkSorte gesondert gelangen lassen.
Bezüglich der Verwaltung der Vereins-Lazarethe sind die be-
treffenden Vereine und Privat-Personen unabhängig, so daß von ihnen das Verwaltungs-Personal angcßellt werden kann, während die staatliche Oberaufficht über diese Lazaretye fich nur in den im §, 75 und 139 der Sanitäts-Jnstruktion vorgeschriebenen Grenzen bewegt. Da die Vereins-Lazarethc regelmäßig mit Kranken und Verwun- deten nur aus den Reserve-Lazarethen belegt werden sollen (5. 61 111111), so muß es im Allgemeinen als wünschenswerth bezeich- net werden, daß jene Laz_areihe an den Orten, wo sich Reserve- Lazarethe befinden , oder doch nicht allzu weit entfernt etablirt werden, worauf die Landcs-, Provinzial- und Bezirks-Dclegirten hinwirfen wollen. 0) Endlich haben fich die Leßtercn zur Jeßßellung der Bedürfnisse der operirendcn Armeen m glicbsi mit denjeni- gen Hauptdelegirtcn bei der Gencral-Etappen anspcktion bezich- hungsweise mit deren Stellvertretern am Haupt- Etappen- ort in Verbindung zu halten, deren Siß sich in der Nähe ihres Bezirks oder innerhalb desselben befindet.
Den Landes:, Provinzial- und Bezirks - Delegirten, welchen ich Blanquetts zugehen lasse, |eht die Vertheilung von geficmpelten Arm- bindcn und der Legitimationsscheine, sowie die Ausgabe von Fahrkarten an zuverlässige Personen, unter Führung einer Liste zu, wobei gewünscht wird, daß die Legitimationskarten auf eine bestimmte Zeitdauer und einen bestimmten Auftrag ausgestellt Werden, Sämmtlichen vor- stehend 0111-3 bezeichneten Delegirten ist in Angelegenheiten der freiwilligen Militärkrankenpflegc die Portofreiheit für die eingehende und abgehende Korrespondenz mit der Rubrik vMilitaria-, und die Gebührenfreiheit für die auf den Staatstelegraphen - Linien abgesand- ten telegraphischen Depeschen unter der Rubrik *Staatstelegramma, Leidelsl unter Beidrückung des von mir zu übersendenden Amtsfiegels,
ewi igt.
Berlin, den 28. Juli 1870. _
Der Königliche Kommissar und Militär-Jnspecteur der freiwilligen KrankenpfiegeÉzäisFeÖFlréme im Felde. r e ,
Bresla u , 6. August. Dem1.Bataillon des 4. Niederschlefischen Infanterie-Regiments Nr. 51 find, wie der »Schles. Ztg.: mitgetheilt wird, von den Hoflieferanten Schwarße und Müller 2000 Cigarren, von dem Brauereibesißer Friebe 3000 Cigarren und von dem Maurer- meister Hayn 100 Thlr.. als patriotische (_Haben zugesendet worden.
Neumarkt, 5. August. Die Thrilnahmc für unsere Krieger wird auch bei uns durch Darreichung von Erfrischungen und Cigarren an die mit der Bahn beförderten Truppen betbätigt. - Das Damen- fomite_ für Beschaffung von Lazarethbedürfniffen 1c. hat bereits gegen 1100 Thaler gesammelt inkl. der 362 Thlr. Bestand aus dem Jahre 1866.
Kiel , 5. August. Nach den leßken Vrröffcntlichungen waren beim Lokalverein zur Pflege verwundeter Krieger 5220 Thlr. einge- gangen, bei dem Provinzialverein (meist von auswärts) 2527 Thlr., bei dem Kieler Zweigvereine des vaterländischen Frauenvereins 746 Thlr. und bei der Kommisfion zur Unterftüßung der Familien cinberufener Landrsrsthmänner 435 Thlr.; außerdem eine große Menge Lazareth- gegen an e.
Dresden. Der nach Wien berufene vormaligeKöniglich sächsische Eisenbahn-Dircftions-Rath Freiherr Max Maria v. Weber hat dem sächfischen Kriegs-Ministerium die Summe von 100 Thlrn. zu derjeni en Stiftung gegeben , worays sächsische Soldaten belohnt Werden so em welche eine franzöfische Kanone oder Standarte erobern, auch ferner
;; Waffenthat auszeichnet. _; Ministerium übermittelt worden.
;Komite € Fahnen zuweisen lassen. Helene einen monatlichen Beitra serévundeier und erkrankter Kreger hat von derselben 300 F1. cr- ; a en.
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deur_Minifteriu1n sein in Dresden gelegenes Befißthum ur unbe- schra11ften_ Verfügung gestellt , um daselbst Kranke oder Vzcrwundcte , Unterzuhrrngen.
Lctpzig, 6. August. Der _Gcsammicrirag der zum außsrordcnt- lichen Vettage am 3. d. Mis. m den hicfigen Kirchen Veranstaltcten Kollrftc, welchcr den Aygehörigcn der zur Fahne einberufenen Reser- „KH? 111190 F?rrdwchrmanucr zufließen soll, beläuft fich auf 819 Thlr. 2 gr._ _ . 0 .
. Gröbzig, 4. August. (K. Z.) Eine erste Sammlung zum Bcstcn
Z dcr verwundeten und erkrankten Krieger hat die Summe von 263 Thlr. _": 17 Sgr. ergeben. handsacyen und anderen (Hcgcnfiänden zur weiteren Besorgung nach Cöthcn abgegeben werden können.
Ebenso hat eine bedeutende Quantität von Ver-
Heidelberg. Der Apotheker 1)1'. Bücking hat demGroßherzogl.
*** Bezirksami dahier die _Srrmmc von 100 Fl. mit der Bestimmung bc- händrgt, dieselben deinjenrgen badischen Soldaten übergeben zu lassen,
welchcr fich in dem ausgebroxhenen Kriege durch eine besonders kühne Dre (Habe ist bereits dem Großh. Kriegs-
Stockach, 31. Juli. (Konst. Z.) Die Sammlung von Geld-
beiträgcn zur Untcrftüßunq verwundeter Krieger hat den Betrag von 330 F1. abgeworfen. Außerdem wurden für die in den Kampf ge- zogenen Goldach und Landwehrmänncr durch freiwillige Spenden noch 83 Fl ausgebracht.
Württemberg. Wie der »Staats-Anzeigera meldet, hat der
deutsche Hülvaercin in London Hrn. v. Varnbüler tclegraphisch die Summe von 1000 Pf. St. zu Gunsten der württembergischen Hülfs. vercme angeboten,
M iinch cn. Dic Sammlungen für die zurückgeblicbcnen Familien
unserer Soldatrn und Landwehrmänncr hat bereits über 4000 Fl. er- geben. _ Der Prinz 81011011) zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg hat an ;? das ercgs-thsierium 1000 Fl. als Belohnung für denjenigen Soldaten oder ]e'nc Tr11ppen.11111)cilung der bayerischen Armee eingesandt, -wclchcr oder Welche 1111 Fahne, Adler, Standarte oder Geschütz erobert.
wirklichen Kampfe die erste französische
Regensburg, 26. Juli. Auch in hiefigcr Stadt hat einVatcr-
landsfrcund demjenigen bayerischen Soldaten, Welcher die erste fran- zösfixée Fahnenstange erobern würde, eine Prämie von 100 Fl. aus- *; gee .
-- 2. August. _Der Fürst von Thurn und Taxis hat dem zur Unterstußung hülbeedürftiger Familien der zu den einberufenen Landwehrmännrr und Reservisten 1000 [.
Zu gleichem Zwecke spendet die ErbprinesFsTn
von 100 Fl.; das Komite zur ficge
Prag , 6. August. Das vom Ausschuss des Verfassungsvereins
in Böhmen niedergeseßte «Prager Hilfskomitea hat sich bereits konsti-
tuirt und einen Aufruf veröffentlicht, Welcher mit folgenden Worten
schließt: xMit fester Zuversicht bauen wir auf den reichsten Erfolg unskrcr Bitte, denn Druischlands und seines Volkes Ehre, Macht und Zukmift ist der Preis des blutigen Ringcns, und unwandclbar gegen- ' ubcr1edcr schal_en Deutung ist unsere Ueberzeugung, daß die Sache .' Deutschlands die Sache Oesterreichs sei, daß Oesterreich mit Deutsch- - land steht und fällt.- '
Graz, 6 August. Eine im landschaftlichen Theater zum Besten
j_ der verwrmdqtcn deutschen Krieger gegebene Vorstellung er ielte cin ' sehx betrqchtlrches Erträgniß. Die zu obigem Zwecke vom ** Hulfskomrte vorgenommene Sammlung ergab in Graz allein bisher ' über 1000 Fi.
eutschen
Klagenfurt, 7. August. Das hiefige Hiilfskomite für ver-
? wurxdctc deutsche Krieger crläßt einen Aufruf, in Welchem auf das _ Gefuhl der Stammesbrüderschaft mit Deutschland hingewiesen und
zu reichlichen Beiträgen für die Verwundeten und die interbliebenetr _Jve_1;§_r, YieU111isFerrtegZ _sur Fextschlandlf dfen Tod fande116, aufgefordert _. _ _ erm ict en i': s omite ein e a erreichen bereits dre Höhe vongmelxr3 als 1000 Fl. g g ngenen Beträge L9nd0n, 5- 211191111. Das hirfige Centralkomite der Deutschen zur Hulsclerstuzig fur linserc verwundeten und erkrankten Krieger hat zur Stunde eimge 22,300 Pfd- St. gesammelt und hiervon bereits 12,400 Pfd. St. "verausgabt. Von dieser leßteren Summe warden 2800 Pfd. St. sUk L_lrzkauf 101chcr (Hegensände bestimmt, welche hier 111 Eng1and besser, billiger_und_sch11c[1er beschafft werden können, wie Wgffxrkissen, Erstascben, chirurgische Instrumente, Hospitalzeltc u. s.w. Dre ubrtgen 9600 Pfd_. St. wurdet] 111 [marem Gclde an die folgenden Orte; abgesandx: Berlm 3000 Pfd. St., Darmstadt 1150 Pfd. St., Mainz, Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart und München je 1000 Pfd. St., und Bonn, Coblenz und Aachrn je 150 Pfd. St.
0ondon Aus Yerkxbhrs-LYnstaltlYn.
_ „ . rim 1) Wir geme et da
»Lrnco_ln« von d_ort aus mit einer Londoner Dostßnxx ZMÄÉZ abgereist ist, da dtePoftbeh_ördcn diesen We für ficherer, als den über Ostende hielten. Inr Uebrtgcn__fahren die chiffe von Grimey nach de_utschen _und franzöfischen afen ganz wie vor dem Kriege. Dort 1v1__e _auch_1n Newcastle- on-- yne treffen Schiffe aus Hamburg regel. maßtg ern. Von leßterem Orte wird gemeldet, daß das englische ZZLZnFLoYo-Yuuftog- _Znsfranzöfisches Luggerschiff 13. 102, 1111 (10
u ognc we c 0 ne » a ierc wa ' wieder freigab. , h 13 p r, anhielt, aber später
“[Next-111111180110 !slttorunxsberiobte 7. 8. 1111Z118c.
51. 1 011. 15111“. 1 111117» 71'1'011111.1_13.1177;z 311,0011101110
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Q
Oeffentlicher Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs =Sachen. Oeffentliche Vorladung. Der Kutscher Ferdinand Har-
-_ ßorff aus Pamp_ow Kreis Randow, 21 Jahr alt, ist bei uns ange- klagt, am 13. Juni 1 69 zu Herzberg aus der verschlossenen, aber mit
dem _richtigen Sch1üssel geöffneten Wohnung der unverehclichten Wil- hclmmc Kühnel ein Hemd und einen Kober _ dem Steinschläger
' Kuhl gehörig - so wie auch ein der Kühnel gehöriges rothwollenes
Halstuch in der Abstcht rechtswidriger Zueignung weggenommen zu haben m_rd ist deshalb auf Grund der W. 215 und 216 des Strafgeseß- buchs die Untersuchung Wegen Diebstahls wider denselben eröffnet worden. _ Zur Verhandlung und Entscheidung der Sache haben wir 111 dem im neuen Gefangenhause hicrsclbsi befindlichen Sißungssaal emen Termin auf den 22. September d. ZZ., Vormitta s 9 Uhr, anberaumt und wird der Angrklagte F crdinand H arstoréf, dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht zu ermitteln ist, da 11 mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu er1cheinen und die zu seiner Vertbeidigung dienenden Beweismittel mit zur S_telle zu bringen oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzu- zeigen, _daß fie noch zu demselben herbeigcschafft Werden können. Im Fall seines Aysbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung 111 0001001801801 verfahren werden. Liebanerda, den 28. Mai 1870. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
[254Y _ _orladung. Wider die nachstehend näher bezeichneten Mili- tarpflrchtigen:
1) den Stemmeß Aloys Erlebach, geboren den 15. September 1833 zu Merkelsdorf m Bßhmen, vor seiner Entfernung aus Preußen zu Verthelsdorf, Kreis Landeshut, ortSangehörig,
2) den Brauer Jose_ph Eimann aus Liebau, Kreis Landeshut, ge- boren d_en 4. Marz 1833,
3) den Muller August Gretl), geboren den 19. September 1830, v0_r semxr Entfernung aus Preußen in Schwarzwaldau und Niedeerreder, Krexs Landeßhut, ortsangehörig und gegenwärtig angebiich QHer-Muller zu Slotwiene bei Bcréeskow in Galizien unweit Wiltßka,
4) den Grubcnarbeiter Joseph Leier aus Trautliebersdorf, Kreis
_ _Landeshut, geboren den 22. Juli 1831, ist d1e Untersuchung auf Grund des §. 110 des Strafgcseßbuchs wegen AuZwanderung ohne Erlaubnis: eröffnet worden.
Die Angeklagten werden zu dem zur Hauptverhandlung auf _ den 28. Oktober 1870, Vormittags 9 Uhr, 1111 Audienzzimmer des unterzeichneten Gerichts angrscßten Termine vorgelqden .uxrd aufgeforkxert, zur fcftgescßtcn Stunde zu crscheinen und dre zu ttzrcr Vertbcidtgung dienenden Beweismittel mit zur Steklc zu bringen, oder solche deux Gcricht so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß src noch zu demjelben hcrbeigcschafft werden können. Sollten die Angeklagten im Termine au§bicibcm so wird mit der Untersuchung und Entschcidung 111 00111111118018111 verfahren wer- den. Landeshut, den 26. Juli 1870.
Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.